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Die Malerzeitschrift

Farbe – Ausbau & Fassade mit Infos, Trends und Neuheiten Lieblingsobjekt – Fenster zur Vergangenheit Laser-Messgeräte – Schnell, einfach, punktgenau

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INFOProgramm gemäß § 14 JuSchG

Farbe – Ausbau & Fassade 2010


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Inhalt Für die Zukunft gestalten.

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Farbe – Ausbau & Fassade

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72 77 S.60 Farbwörterbuch

Kann eine Farbe allein einen Begriff beschreiben? Nein erst die richtige Kombination erzielt den gewünschten Effekt. Das verdeutlicht das neue Farbwörterbuch des Callwey Verlags.

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Mit allen Wassern gewaschen: Aqualoma ELF 202 1

Editorial

illux auf der Besuchen Sie Br

Farbe – Ausbau & Fassade 2010 4 12 14 22 24 26 42

Motivationsmotor Messe Wettbewerb – … zum Dritten! Trends 2010 ff. – Blick nach vorne Messe – Einfach meisterhaft! Wettbewerb – Gefunden:Die beste Lernortkooperation Produkte – Neuheiten von A bis Z

& Fassade Farbe – Ausbau 10–27.03.2010 .03.20 in München, 24 A6.103/202 St , Halle A6 and

Nachrichten Betrieb und Kunde

44 47 50 52 54 56

Neuro-Marketing – Ich weiß, was Du denkst und was Du willst Fakten Meisterprüfungen – Meister in Form und Farbe Veranstaltung – Allgäuer Baufachkongress Bildung Impulse

Mappe Brisant 58

Betriebsführung – Besser arbeiten ohne Leistungsverzeichnis Farbe und Gestaltung

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Farbwörterbuch – Welche Farbe hat das Leidenschaftliche? Gestaltung – Räume inszenieren Farbiges Maler unternehmen

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Reportage – Der Tradition und Innovation verpflichtet Mein Lieblingsobjekt – Fenster zur Vergangenheit Wissen und Technik

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Farbton-Suchmaschine – »Muss ich haben« Tapeziertechnik – Alle Wände voll zu tun Laser-Messgeräte – Schnell, einfach, punktgenau Bodenverlegung – Drei Produkte für fast alle Fälle Produkte

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Vorschau + Impressum

Beste Isolierwirkung kombiniert mit höchsten Ansprüchen an Umwelt- und Gesundheitsverträglichkeit: Das ist Brillux Aqualoma ELF 202. Diese lösemittelfreie AgBB-geprüfte Beschichtung beweist, dass Wasserverdünnbarkeit nicht gleichbedeutend mit eingeschränkter Isolierwirkung ist. Überall da, wo hartnäckige Nikotinverseuchungen,

Titel: Die Gestaltung zum Thema »Olympische Spiele in München« wurde im Unterricht der Städt. Meisterschule für Maler und Lackierer in München mit Lasuren als Lacktechnik ausgeführt und passend zum Großereignis der Farbenbranche, die Messe »Farbe – Ausbau & Fassade, abgeändert.

Wasser-, Fett- oder Rußflecken eine Beschichtung mit isolierender Wirkung fordern, ist Aqualoma ELF 202 die ideale Lösung. Weitere Informationen unter www.brillux.de/aqualoma oder Tel. +49 (0)251 7188-792.

Inhalt

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… zum Dritten! Wettbewerb Der beliebte Fassadenpreis der Initiative »Wir helfen den Fassaden!« geht in die dritte Runde. Erneut können sich alle Malerbetriebe aus Deutschland, Österreich und der Schweiz beteiligen. Den Gewinnern winken attraktive Preise und ein großes Medienecho. Offizieller Bewerbungsstart ist der 24. März in München auf der Messe. berechtigt sind alle Malerbetriebe mit Sitz in Deutschland, Österreich und der Schweiz.

Einfach teilnehmen!

Der Hauptgewinn: Ein praktischer Citroen Nemo (rechts) Das können Siliconharzfarben: Gewinner der letzten beiden Wettbewerbe

Schlicht, aber ef fektiv: In diesem Sinne läutet »Wir helf en den F assaden!« den dritten Wettstreit um die schönsten F assaden ein. Die gemeinsame Initia tive v on Wacker Silic ones und führenden Farbherstellern “Wir helfen den Fassaden” Europas such t auf der »Farbe«: wieder kr eative Halle B5.203 Lösungen zur Fassadengestaltung mit Siliconharzfarben und prämiert diese mit attraktiven Preisen. Als Hauptpreis winkt mit dem »Nemo« v on Citr oen ein pr aktischer Kleintransporter und weitere attraktive Preise im Gesamtwert von über 20 .000 Eur o. Teilnahme-

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Die Teilnahme am Wettbewerb ist denkbar einfach: Ein ausgefüllter Teilnahmeflyer, in dem die Eckdaten und Hin tergründe des Pr ojekts abgefragt werden, sowie ein aussagekr äftiges F oto vom restaurierten Objekt sind dazu notwendig . Idealerweise legen Maler ihrer Bewerbung noch ein »Vorher«-Bild, das den Ausgangszustand des Objektes zeigt, bei. Auch Detailfotos sind gerne gesehen. Flyer können auf der Website der Initiative un ter www.srep.com heruntergeladen werden. In punkto Objektw ahl lautet die einf ache Regel: So lange es mit einer Silic onharzfarbe beschichtet wurde, ist es beim W ettbewerb willkommen. Vom Einfamilienhaus bis zum Bür okomplex kann also jedes Gebäude einger eicht werden. Die Pr ojekte sollten allerdings nach dem 28.Februar 2008, dem Einsendeschluss des v ergangenen Wettbewerbes, abgeschlossen worden sein.

Sonderpreis Denkmalschutz

Zusätzlich zur Pr ämierung v on Wohn- und Verwaltungsbauten lobt die Initiative noch den Sonderpreis »Denkmalschutz« aus. Damit möchte die Initia tive dem gestiegenen Einsa tz v on Siliconharzfarben im historischen Umf eld R echnung tragen, wie die z ahlreichen Einsendungen der letzten beiden Wettbewerbsrunden bewiesen haben.


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ARDEX W 820 SUPERFINISH Spritzbare Wandspachtelmasse Nemo, Notebook und Kamera zu gewinnen!

Aus allen gültigen Einsendungen ermittelt eine internationale Jury den Hauptgewinner. Dieser erhält den flotten »Nemo«, versehen mit dem Logo der Initiative sowie des eigenen Betriebes. Innerhalb der drei Teilnehmerländer wird dann aus den übrigen Einsendungen je ein Landessieger ermittelt. Diese gewinnen je ein P anasonic Maler Toughbook inklusive Software-Paket für die F arbgestaltung. Das r obuste Notebook (sturz - und spritzwassergeschützt) eignet sich ideal für den Einsatz vor Or t. Der Gewinner des Sonderpr eises Denkmalschutz dar f sich über eine digitale Spiegelreflexkamera von Canon inklusive Bildoptimierungssoftware freuen.

Nase vorn bei feinen Oberflächen.

Die »Mappe« ist dabei

Die »Mappe« un terstützt auch 2010 den Wettbewerb als K ooperationspartner mit Sachpreisen und mit Fachinformationen. Dem Gesam tsieger und den Landessiegern schenken wir das MalerLexikon, das Standardwerk für den Malerberuf. Darüber hinaus möch ten wir Sie über den F ortgang des Wettbewerbs auf dem Lauf enden halten und Tipps und Tricks zum Einsa tz dieses F arbsystems geben. Am Ende des Wettbewerbs k ommen die Sieger in der »Mappe« selbst zu Wort.

2010/2011

»Wir helfen den Fassaden!«

info

Die herstellerübergreifende Initiative wurde im April 2003 von Wacker Silicones ins Leben gerufen. Heute ist sie in über 18 Ländern zuhause, von Mexiko bis nach Korea. 55 Farbhersteller haben sich mittlerweile der Initiativ e angeschlossen, um über die V orteile v on Siliconharzfarben nachhaltig aufzuklären. Plattform der internationalen A ufklärungsarbeit ist die Website www.srep.com. Mit Fachliteratur, Fallstudien und V erarbeitungstipps informiert die Initiative hier umfassend über das High-Tech Produkt im Fassadenschutz. Neben nützlichen Informationen zu Pr oduktvorteilen, Zusammensetzung, W irkungsweise und Einsatzbereich der Siliconharzf arben zeigt eine umfangreiche Ref erenzgalerie internationale Anwendungsbeispiele. Über 5000 Entscheidungsträger aus Bau und Handwerk besuchen monatlich die Internetplattform.

Eine feine Innovation! Mit ARDEX W 820 SUPERFINISH wird das voll flächige Spachteln großer Flächen jetzt besonders schnell und effizient. Denn die spritzbare Wandspachtelmasse von ARDEX lässt sich ohne zeitaufwändiges Vorspachteln bequem im Spritzverfahren mit allen gängigen Mischpumpen und Spritzgeräten in dünnen wie dicken Schichten bis 20 mm auftragen. Und dank der hohen Füllkraft werden dabei Schlitze und Unebenheiten im selben Arbeitsgang gleich mit verschlossen. Ebenso gut lässt sich ARDEX W 820 SUPERFINISH auch von Hand verarbeiten und überzeugt auf der ganzen Linie: mit feinsten Oberflächen der Qualitätsstufe Q4 oder bei der dekorativen Oberflächengestaltung an Wand und Decke. ARDEX liefert ausschließlich über den Fachgroßhandel. ARDEX GmbH Friedrich-Ebert-Straße 45 58453 Witten DEUTSCHLAND Tel.: +49 (0) 23 02/664-0 Fax: +49 (0) 23 02/664-240 kundendienst@ardex.de www.ardex.de

AUS GUTEM GRUND


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Betrieb und Kunde

Ich weiß, was Du denkst und was Du willst Neuro-Marketing Emotionen und Motivationen lassen sich einzelnen Gehirnbereichen zuordnen. Durch gezielte Stimulation dieser Areale werden bestimmte Reize ausgelöst, die dann zu bestimmten Handlungsmustern führen. Dies macht sich z. B. die Werbung zunutze. Das so genannte Neuro-Marketing, das sich auf die neuesten Erkenntnisse aus der Hirnforschung stützt, bietet Malerbetrieben interessante Ansätze, um das Kundenverhalten besser zu verstehen.

zwischen viel darüber, wo im Gehirn Gefühle verortet sind. Aber dieselben Worte k önnen ganz unterschiedliche Gefühle auslösen. Da ist das Gebilde Gehirn doch zu k ompliziert, so dass das dargestellte Sz enario derz eit nicht möglich ist . Dennoch ist interessant, wie die Gehirnf orschung das, was die P sychologie schon v or einiger Zeit wusste, heute meist bestätigt bzw. noch ergänzt.

n e n o i Emot en n o i t a Motiv Foto: ktsdesign • Fotolia.com

Mit wem haben wir es zu tun?

Im Gehirn-Tomographen leuchten einzelne Areale auf und der Mann am Bildschirm weiß, was der Kandidat gerade denkt. Das wäre ein HorrorSzenario jedes Verbraucherschützers. Zugleich ist es das, was sich Marketingleute schon immer gewünscht haben. Nur – so einfach funktioniert die Sache eben doch nich t. Zwar weiß man in-

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Sehen wir uns die Abbildung an,so haben wir sozusagen die Landk arte des Gehirns v or uns. Wir finden sechs gr oße Hirnber eiche, die einz elnen Emotionen bzw. Antrieben und damit den en tsprechenden Menschen typen zuzuor dnen sind, hier noch einmal un terschieden nach Männern und Frauen. Diese Bereiche sind Abenteurer Performer/Leistungsträger Disziplinierter Bewahrer Genießer Hedonist (Lust als Prinzip) Die Abbildung zeigt, bei wievielen bzw. welchen Menschen welcher An teil am stärk sten ausgeprägt ist. Das heißt aber auch, dass genauso die anderen An teile v orhanden sind, aber eben in weniger starker Ausprägung. Zugleich erkennen wir einen beach tlichen Un terschied zwischen Männern und F rauen. Damit haben Sie ein Instrument in der Hand, mit dem Sie sich auf ein Gespräch mit Kunden besser vorbereiten und Ihren Umgang mit ihnen gestalten k önnen. Solches Wissen kann vor allem bei neuen K undenkonktakten hilfreich sein.


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Betrieb und Kunde Auffallend in der Abbildung ist, dass der bewahrende Teil, also der Teil, der nach Sicherheitstrebt, sowohl bei Männern als auch bei F rauen den größten Teil ausmach t. Bei Männern mach t er knapp ein Viertel, bei Frauen fast schon die Hälfte aus. Frauen haben also ein doppelt so großes Bedürfnis nach Sicherheit . In diesen Emotionsbereich gehören auch Fürsorge und Vertrauen. Es liegt nahe, dass in der Krise dieser Teil, der nach Sicherheit strebt, sogar noch gr ößer sein wir d. Denn wer will schon riskieren, in Zeiten ohnehin knappen Geldes dieses auch noch f alsch auszugeben? Weiter k önnen wir annehmen, dass bei einem Ehepaar vermutlich der Mann den größeren Teil zum gemeinsamen Einkommen beiträgt, dieser also v erstärkt dem Leistungsträger zuzuordnen ist. So können wir sagen, dass dieser Anteil bei den potenziellen Kunden sogar größer ist als in dem hier dargestellten Durchschnitt. Denn alle diejenigen, die weniger zu den Leistungsträgern zählen und damitin der Regel auch weniger verdienen, werden en tweder die Maler arbeiten eher selber machen oder jemanden aus der Nachbarschaft beauftragen. Auch sollte man hinterfragen, inwieweit Emotionen von Lust und Genuss eine Rolle spielen. Hirngerechtes Marketing verlangt demnach, die entsprechenden emotionalen Bereiche des Kunden anzusprechen.

Die Wünsche bedienen

Um das Gesagte zu v erdeutlichen, konstruieren wir ein Beispiel. Dabei gehen wir von einem »typischen« priv aten Kunden aus , der wohl in der Regel die Hauptzielgruppe der meisten Malerbetriebe ist. Stellen wir uns also ein Ehepaar vor. Er ist der Leistungsträger, aber beide Partner legen Wert auf Sicherheit. Was ist also zu beachten? Leistungsträger sind im allgemeinen diszipliniert, sonst könnten sie k eine L eistung erbringen. Im Umk ehrschluss er warten sie aber v on anderen ebenso Leistungsbereitschaft und Disziplin. Damit erklärt sich auch noch einmal über

die Hirnf orschung, was ber eits hinlänglich of t beschrieben ist: nämlich dass der Malermeister und seine Mitarbeiter beim K undenbesuch pünktlich und in einem or dentlichen Erscheinungsbild auftreten sollten. Das Kundenbedürfnis nach Sicherheit ist besonders hoch zu bewerten, erstens weil es beim Mann als auch bei der Frau im Vordergrund steht, und zweitens weil zudem der überwiegende Kontakt mit der Frau des Hauses stattfinden wird, nämlich im Rahmen der Arbeitsausführung. Demnach ist zu folgern: Das Sicherheitsbedür fnis beim Mann wir d so aussehen, dass er sicher sein will, dass das Geld, das er v orhat auszugeben, gut angelegt ist. Also stehen neben den oben genannten Punkten auch K ompetenz und damit die Fähigkeit des Malers, diese Kompetenz auch zu v ermitteln, im Vordergrund. Dabei ist beispielsweise, entgegen weitläufiger Meinung , nicht entscheidend, dass ein Malermeister auf alle Fragen eine pr ompte Antwort parat hat. Es macht manchmal einen besser en Eindruck, zuzugeben, dass man etwas nicht weiß und zur Sicherheit des Kunden erst noch einmal Rücksprache beim Händler oder beim Hersteller nehmen will. Vage A ussagen hin terlassen beim K unden ein diffuses Gefühl und den Eindruck v on mangelnder Fachkenntnis.

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GORI auf der Farbe 2010 Halle B5, Stand 111/312


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Betrieb und Kunde

Meister in Form und Farbe

Was Malermeister und Malermeisterinnen Alles können, lässt staunen. Vier Wochen lang gab es in Karlsruhe Gelegenheit dazu

(von links) Im Festsaal des Regierungspräsidiums Karlsruhe fanden die Preisverleihungen der Ausstellung »Meister in Form und Farbe« statt

Vierzig Meisterprüfungsarbeiten in einem Saal – das gab es im Regierungspräsidium in Karlsruhe zu sehen. Im Rahmen der A usstellung »Meister in F orm und F arbe« z eigten die sechs Meisterschulen aus Baden Württemberg mit ausgewählten Meisterprüfungsarbeiten, wie hoch die Anforderungen sind und wie diese v on den jungen Meistern und Meisterinnen mit ihren Ideen und ihrem Können in die Praxis umgesetzt wurden. Mit Beginn am 24. Januar war die Ausstellung für vier Wochen geöf fnet. Hier w ar zu sehen, was das Malerhandwerk wirklich k ann und viele Be-

Landesinnungsmeister Thomas Schiek stimmte die Gäste ein: »Die jungen Meister haben den Meister nicht nur gemacht, damit der Brief an der Wand hängt, sie wollen den Beruf auch nach Außen leben.

Joachim Wohlfeil, Präsident der Handwerkskammer Karlsruhe, sprach in seiner Festrede u. a. die Problematik der Kenntnisse der Auszubildenden zu Beginn ihrer Ausbildung an

Fotos: Mappe

Meisterprüfungen Maler können viel mehr als manche meinen. Einen Beitrag zur Aufklärung leistet wie in den vergangenen Jahren die Ausstellung von 40 aktuellen praktischen Meisterprüfungsarbeiten aus den badenwürttembergischen Meisterschulen bei »Meister in Form und Farbe« in Karlsruhe.

sucher nutzten die Gelegenheit, die Arbeiten in ihrer ganz en Ideen vielfalt, Farbgebung, Schönheit und ihrem Formenspiel zu sehen. Die A usstellungsstücke wur den aus den Arbeiten der Absolventinnen und Absolv enten der Meisterprüfungen des Jahr es 2009 ausgew ählt. Dabei


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waren Schüler der Heinrich-HübschSchule Karlsruhe, der Badischen Maler fachschule Lahr, der Gewerbeschule Mosbach, der Kerschensteinerschule R eutlingen, der F achschule für F arbe und Gestaltung Stuttgar t und der F erdinandvon-Steinbeis-Schule in Ulm.

So funktioniert das Konzept

Das als Gestaltungswettbewerb mit anschließender A usstellung en twickelte K onzept wird gemeinsam v on den genann ten Schulen, dem Landesinnungsverband des Maler - und Lackiererhandwerks Baden-Württemberg in Stuttgar t und dem Regierungspräsidium in Karlsruhe veranstaltet sowie vom Wirtschaftsministerium Baden-Württemberg unterstützt. Der Wettbewerb ist zweistufig. In der ersten Stuf e w ählen die Meisterschulen die Arbeiten für die Ausstellungen aus. Eine Jury ermittelt in einem weiter en Schritt die in teressantesten Meisterstücke der in Karlsruhe ausgestellten Werke.

Zusätzliche Gewinnchance

Dank der Unterstützung zahlreicher Partner aus der Industrie und v erschiedener Institutionen wurden im R ahmen der Er öffnungsveranstaltung Pr eise an die v on der Jur y ausgew ählten Teilnehmer der A usstellung v ergeben. Die Partner übernahmen dafür die Schirmherrschaf t. Preise und Preisträger sind: Baumit-Preis: Patrick Ziel, Fachschule für Farbe und Gestaltung Stuttgart Brillux-Preis: Dominic Hirlinger , Ferdinandvon-Steinbeis-Schule, Ulm Caparol-Preis: Sven R eiterbauer, Fachschule für Farbe und Gestaltung Stuttgart Fema Pr eis: Jens Sürk en, Fachschule für Gestaltung Stuttgart MEGA-Preis: Rene Stühler , Heinrich-HübschSchule Karlsruhe Sto-Preis: Brigitte F rey, Badische Maler fachschule Lahr Die Gewinner erhielten un ter anderem je einen Gutschein für die Teilnahme an einem Seminar der Ak ademie des Maler - und Lackier erhandwerks e. V. in Schönaich. Als weiteres Schmankerl konnten die Besucher w ährend der mehr wöchigen A usstellungszeit die ausgestellten Prüfungsarbeiten bewerten, daraus wird zusätzlich der Besucherpreis als Anerkennung des »Landesinnungsverbandes des Maler - und Lackier erhandwerks Baden-Württemberg« vergeben. Werner Knöller

Staub reduziert, Qualität maximiert neue Rezeptur für optimale Eigenschaften für alle Tapeten und Wandbeläge für Maschine, Bürste, Wandklebetechnik für Altputz, Neuputz, Gipskarton etc. hohe Anfangshaftung bei guter Korrigierbarkeit sehr hohe Feuchtfestigkeit beim Überstreichen extra transparent auftrocknend

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Farbe und Gestaltung

Welche Farbe hat das Leidenschaftliche? Farbwörterbuch Grün ist die Hoffnung, rot die Liebe: Kann eine Farbe allein einen Begriff beschreiben? Nein, erst die richtige Komposition der Farben erzielt den gewünschten Effekt. Das verdeutlicht das neue Farbwörterbuch des Callwey Verlags anhand von ausdrucksstarken Farbcollagen zu ausgewählten Begriffen. Die Redaktion sprach mit dem Autor Axel Venn und dem Herausgeber Dr. Wolf D. Karl über das fast 900 Seiten starke Werk mit 20.000 Abbildungen.

Wir alle k ennen die üblichen F arbzuordnungen, doch kann ein Begriff tatsächlich über eine einzige Farbe zum A usdruck gebr acht werden? Um dies herauszufinden, haben mehr als 60 Pr obanden zu 360 Adjektiv en Stimmungsbilder angef ertigt, die von Axel Venn, Farb-,Trend und Ästhetikberater, anschließend in das R AL Design S ystem übersetzt worden sind. Die Spannweite der Adjektiv e reicht von k omfortabel bis ungemütlich, von edel bis wertlos oder von trendy bis archaisch. Die so zu jedem Begriff entstandenen Farbskalen zeigen, dass Farben als Instrument des Ausdrucks oder der Sprache dienen können. Das Buch gibt einen spannenden Einblick in die Welt der Farben, vor allem, wie wir Farben verstehen und w as wir mit Farben verbinden.

Dr. Wolf D. Karl (oben) Prof. Axel Venn

Mappe: Herr Karl, Sie sind Herausgeber des Buches »Das Farbwörterbuch«. Verraten Sie mir, was Sie an dieser Aufgabe reizte? Dr. Wolf D. Karl: Ich wusste, dass ein schönes Buch entstehen würde, dass es aller dings dann 864 Seiten umfasste,war dann noch schöner.Die Konzeption,der programmatische Teil war überzeugend und stellte in seiner Didaktik und Darstellung f arbwissenschaftliches und farbästhetisches Neuland dar. Mappe: Das erläutern Sie uns doch bitte! Dr. Wolf D. Karl: Sechzig Menschen haben an diesem Buch mitgewirkt und Begriffe in Farben übersetzt. Die Bilder, die entstanden, werden zu einem Gesamtbild vereinigt. Zumeist ergab dieses elegante, aufregende oder auch ruhige oder pr ätentiöse Farbbilder, die die Autoren zu grafischen Grundmustern vereinigten.

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Mappe: Kommen an dieser Stelle jetztSie,bzw.RAL ins Spiel? Dr. Wolf D. K arl: Genau, hier wurden wir gefr agt. Den A utoren w ar es wich tig, die Farbnuancierungen so exakt wie möglich wissenschaftlich zu belegen. Die drucktechnischen Bedingungen k önnen aber trotz aller angewandten Sorgfalt keine abgesicherte Wiedergabe der Original-Nuance gar antieren. Dies ist der Grund, warum die F arben in R ALCodes definiert sind. Mappe: Herr Venn, Sie haben hier kein Buch vorgelegt, sondern ein Werk. Prof. Axel V enn: Wenn Werke durch ihr Gewich t definiert werden, dann ist das »F arbwörterbuch« für manche schon ein Werk. Dieses dicke Buch soll sich aber durch den breit angelegten Inhalt definieren. Nachdem das Buch nun f ertig abgeschlossen ist, kann ich v on einer immensen Arbeit sprechen, die all unser en Enthusiasmus gefordert hat. Mehr als zwanzigtausend Abbildungen mussten einz eln in die Hand genommen und geor dnet werden. Die Farben eines jeden Begriffs wurden exakt selektiert und kodifiziert und danach auf inhaltliche Bedeutung analysiert und klassifiziert. Mappe: Worauf kam es Ihnen in erster Linie bei der Definition der einzelnen Farb-Töne der unterschiedlichen Begriffe an? Worauf zielte Ihre Analyse ab? Prof. Axel V enn: Mir geht es um die impr essiven und expressiven Gehalte. Einmal also um den sinnesphysiologischen, den dur ch R eize ausgelösten Eindruck, aber auch um die e xpressive Botschaf t selbst. Also einmal um die Qualität der passiven Erkenntnis, des Erleidens einer Botschaf t, oder aber um die aktive Absicht,eine Signalgebung zu vermitteln. Übrigens: Beide – der Signalgeber und der Er-


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Farbe und Gestaltung kenntnisschöpfende – bedienen sich, wenn Sie sich gut verstehen, einer ähnlichen Farbmetaphorik. Mappe: Haben Sie ein Beispiel dafür? Prof. Axel V enn: Das Buch wimmelt davon: Betrachten Sie die F arben von »Teuer«. Da wir beide ziemlich ähnliche Vorstellungen v on »T euer« haben, verstehen wir uns optimal. Das gleiche gilt für das fruchtig aussehende »Genussvoll« oder das äußerst rotgetönte »L eidenschaftliche«. Das F arbsignal »T euer« oder »L eidenschaftlich« löst beim Empfänger ein »teur es« oder »leidenschaf tliches« Echo aus. Mappe: Herr K arl, schauen wir in Z ukunft in das »Farbwörterbuch« und wir wissen,was andere meinen? Dr. Wolf D. Karl: Genau, Sie haben des Pudels Kern getroffen. Bisher besaßen wir Vermutungen über das »Leidenschaftliche«, »Gebrauchte« oder »Frühlingshafte«. Mit dieser Arbeit verdichten sich die Vermutungen, sie bewegen sich zumindest auf eine abgesicher te Annahme zu, was Farben bedeuten. Prof. Axel V enn: Ein wenig zu spä t kommt das Buch für eine Bank, die einen Gr oßteil ihrer CI auf Grün setzte und mit dem Slogan warb »Das grüne Band der Sympathie«. Denn Grün ist so wenig sympathisch wie »Kitschig« Grau ist. Verbraucher trauen dieser F arbbotschaft nicht, genauso wenig wie dem Bonbonfabrikanten,dessen rosa-rot eingewikkelte Lutscher minzig-sauer schmecken. Mappe: Karl, haben sie eine Idee, wer Ihr e L eser sind? Dr. Wolf D. Karl: Wir haben festgestellt,dass es vier große Gruppen gibt,die sehr deutlich Interessen an dem Buch bek unden, natürlich Maler , Innenausbauer, Innenarchitekten und Ar chitekten, ebenso Personen aus den Ber eichen Marketing, Werbung, Medien- und Verpackungsgestaltung, sowie aus

den Ber eichen v on FläDas Farbwörterbuch chen-, Produkt- und auf der »Farbe«: Transportation-Design, Halle A6.306 und L eser aus Wissenschaft, Kunst, Kultur und Lehre. Alle wollen wissen, wie man sich der Metaspr ache Farbe treffsicher bedienen kann. Mappe: Wie lange und wo ha t dieses Buch seine Gültigkeit? Wo und auf welche Weise hat es seinen größten Nutzen? Prof. Axel Venn: Viele der eher assoziativen Begriffe wie »Eiskalt« oder »Gebraucht« besitzen eine stabile Farbsubstanz. Je kultur-, orts- und landschaftsgeprägter Begriffe sind, desto eher ist ihre Farbigkeit zeit- und geogr afiegebunden. Der weitaus überwiegende Teil der Farbtypologien ist fix und in Mitteleuropa durch große Übereinstimmungen geprägt. Dr. Wolf D. Karl: Wir sind uns bewusst,dass wir hier in die Zukunft denken müssen und noch innerhalb des begonnenen Jahrz ehntes einmal nachr echerchieren und das Pr ogramm auch geogr afisch ausdehnen werden. Sie fragten nach dem gr ößten Das Farbwörterbuch Nutzen:Er begründet sich darin, dass es immer gut »Das Farbwörterbuch – Die Farbigkeit der Beist zu wissen, was uns gegriffe. Das Lexikon für Designer und Gestalter« fällt und was nicht! Übrivon Axel V enn und Janina V enn-Rosky. Hegens interessiert das Chirausgeber: RAL Farben, St. Augustin. nesen und Japaner genau Zweisprachig Deutsch/Englisch. 864 Seiten, ca. so wie Amerik aner und 20.000 AbbildunRussen. gen. Format 24 x 26 cm , gebunden , Mappe: Vielen Dank für mit A3-Plakat. Calldas Gespräch! wey V erlag, 20 10. 139 ¡ . I SBN 9783-7667-1825-9.

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