Die Malerzeitschrift 03/2013
Wissen wie’s geht – wissen was kommt
im Brennpunkt
ngefünr Innu fgestellt Gut au die Zukunft?
Wohnen als Teil der Persönlichkeit
Die aktuellen Messetrends spiegeln die Individualität wider
Messe
Farbe – Ausbau & Fassade Messe ist! Wir sehen uns vom 6. bis 9. März in Köln!
Trends und Chancen Lust auf Garten
Deutsche lieben ihre Gärten. Lesen Sie, was es hier für Sie zu tun gibt
Technik
Kellerdecken richtig dämmen
Die Dämmung der untersten Geschossdecke Schritt für Schritt
Inhalt // Ausgabe 03/2013
Praxiswissen von A bis Z
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Innungen – Auslaufmodell oder ein Fall für Neubeginn?
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Kindgerecht gestalten Kinder wollen nicht nur bunt, sie haben durchaus differenzierte Farbvorlieben – ein Leitfaden
Aktuell // 06 Meldungen 12 Farbe 2013 104 Panorama
im Brennpunkt //
24 Innungen Eine Mitgliedschaft
in Innungen bedeutet in erster Linie Austausch mit Kollegen. Doch in Zeiten starken Wettbewerbs misstraut man dem Kollegen. Er kann ja die Informationen zu seinem Vorteil nutzen, dem eigenen Betrieb entstehen Nachteile. Daneben verlieren die Innungen Mitglieder oder sind überaltert. Es stellt sich die Frage, ob man sich den Mitgliedsbeitrag sparen kann und Innungen in Zeiten des Internets und Netzwerken überhaupt noch eine Zukunft haben. Eine Bestandsaufnahme.
Technik
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In unserer Sammel-Serie geht es um die Schritt-für-Schritt- Anleitung für die Dämmung von Kellerdecken
Marketing
Wärmedämmung bringt nichts? Von wegen. Gegen Vorurteile haben Sie die besten Argumente
Fassadenfarben
Auch moderne Technologien können handwerkliche Versäumnisse beheben
Kundenauftrag //
36 Marketing
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Marketing
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Marketing
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Technik // Kellerdeckendämmung
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Beschichtungen
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Raumgestaltung
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Ökofarben
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Wandbekleidungen
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Zusatzverkauf
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Gartenlust
Im beliebtesten Naherholungsgebiet der Deutschen gibt es auch für Maler einiges zu tun
So argumentieren Sie gegen Vorurteile
TRENDS UND CHANCEN //
Kindgerecht gestalten Kunden sozial, lokal und mobil erreichen Kellerdecken richtig dämmen
62 Trends erkennen // Gartenlust Der Garten ist der Deutschen Lust 67 Chancen nutzen // Gartenlust Maler entdecken den Garten
Vieles ist möglich, nicht alles ist nötig
Rubriken //
Farben uns richtige Licht gerückt Auferstanden
Professionell Tapezieren
Wandeln Sie Produktnutzen in Kundennutzen um
03 Editorial 04 Inhalt 34 Dialog // Impressum 84 Schaufenster // Materialien und Produkte 92 Malerquellen 106 Vorschau // Heft 04/2013
Fotos: Brillux, Bernd Ducke, Fachverband WDVS, Keimfarben, Steschum/Fotolia, S.Hainz/Pixelio Cover: Heimtextil Trendschau Messe Frankfurt
im Brennpunkt
Der neueste Stand des Wissens! Über 10.000 Stichworte erläutern alle Fragen rund um das Berufsfeld Farbe. Ob Bautenschutz, Anstrich- oder Werkstofftechniken, Gestaltung im Raum oder an der Fassade, Betriebswirtschaft, Bildung oder Geschichte – das MalerLexikon vermittelt umfassendes Berufs- und Praxiswissen von A bis Z. Das Standardwerk für das Maler- und Lackiererhandwerk, Industrie und Ausbildung! Siegfried Federl ist Maler mit Meister-Diplom. Er leitete 20 Jahre die Meisterschulen für Maler und Lackierer, für Vergolder sowie die Fachschule für Farb- und Lacktechniker in München.
Siegfried Federl MalerLexikon 848 Seiten, gebunden 75,– E ISBN 978-3-7667-1811-2
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im Brennpunkt //
INNUNGEN
Auslaufmodell oder Zeit für Neubeginn? BERUFSORGANISATION Brauchen wir im Zeitalter des Internets und Netzwerken
Wie historische Fachwerkhäuser brauchen auch Innungen, die ihre Wurzeln im Mittelalter haben, hin und wieder eine Modernisierung
aller Art eigentlich noch Innungen oder kann man sich als Betrieb den Mitgliedsbeitrag sparen? Malerinnungen verlieren Mitglieder und/oder sind hoffnungslos überaltert. Haben Innungen noch eine Chance und wenn ja wie?
W
ir haben nur noch 45 Mitglieder, von denen
sich auf die regelmäßigen Treffen, den Informationsaus-
kommen so sechs bis acht zu Veranstaltungen,
tausch, um zu erfahren wie die Kollegen mit Problemen im
die meisten sind 60 Jahre oder älter. Wenn die
Betrieb, mit Lehrlingen und Angestellten oder den Kunden
nicht mehr sind, wird keiner mehr kommen«, beschreibt
und Lieferanten umgehen. Man vertraute seinen Kollegen,
Obermeister Franz S. drastisch die Überalterung in seiner
auch wenn sie Mitbewerber waren, denn es ging nur ge-
Malerinnung. Das sind die Nöte der Innungen vor Ort, ähn-
meinsam. Die Solidargemeinschaft stand über allem. Doch
lich dramatisch ist das Image bzw. das Nichtwissen um die
in Zeiten starken Wettbewerbs beklagen immer mehr In-
Funktion und Bedeutung und die Aufgaben und Ziele von
nungsmitglieder, dass eine Zurückhaltung herrsche im Aus-
Innungen in der Gesellschaft. So fragte ein Mitglied im Blog
tausch, so dass die Angst bestehe, der Kollege könne die In-
»Wissenscommunity« der Zeitschrift Stern: »Was genau ist
formationen so zu seinem Vorteil nutzen, dass dem eigenen
denn bitte die Aufgabe einer Handwerksinnung? Und gibt
Betrieb Nachteile daraus entstünden. Auch die Informati-
es die heute noch? Irgendwie bringe ich das mehr mit dem
onsveranstaltungen sind nicht mehr so entscheidend im In-
Mittelalter in Verbindung als mit der Neuzeit... « Darauf die
formationszeitalter, wo im Internet, in Fachzeitschriften und
Antwort eines weiteren Mitglieds: »Eine Innung ist der Zu-
von der Industrie alle nur erdenklichen Informationen ganz
sammenschluss der Handwerksbetriebe eines einzelnen
einfach abrufbar sind. Viele vertrauen lieber Kollegen, die
Gewerks, zum Beispiel die Innung der Fliesenlegerbetriebe.
weiter entfernt ihren Betrieb haben und keine direkten Mit-
Die Mitgliedschaft in einer Innung ist freiwillig, im Gegen-
bewerber sind und finden sich in so genannten »Erfa-Grup-
satz zur Zwangsmitgliedschaft in den regionalen Hand-
pen« zusammen. Oder sie gründen Netzwerke mit Kollegen
werkskammern. Diese Strukturen haben ihren Ursprung
aus anderen Gewerken.
wirklich im Mittelalter und sind nicht mehr zeitgemäß.« Darauf entgegnet ein anderer Leser: »Innungen können teilweise auf eine mehr als 100-jährige Tradition zurückbli-
Wie sind ihre Erfahrungen mit Innungen?
cken. Ich bin mit meiner Tischlerei auch Mitglied einer Handwerkerinnung. Das ist ein freiwilliger Zusammen-
Sind Innungen wirklich mittelalterlich und Schnee von gestern? Ist
schluss selbständiger Handwerksbetriebe aus demglei-
man mit einer Erfa-Gruppe oder einem Netzwerk nicht besser bedient,
chen Handwerksbereich. In meinem Fall ist es die Tischler-
denn der Verbund mit anderen Gewerken hat auch wirtschaftliche
Innung, die u.a. fachbezogene Aus- und Weiterbildungen
Vorteile? Der Bundesverband Farbe Gestaltung Bautenschutz reicht
oder auch Rechtsberatung anbietet.«
als Interessensvertreter für das Malerhandwerk aus, da braucht es keine Innungen? Oder sollten die Landesinnungsverbände abgeschafft
Wie wichtig sind Innungen heute? Auch für viele
werden und die Innungen sich alle auf Kreisebene zusammenschlie-
Maler hat die Innung eine wichtige Funktion, die Mitglied-
ßen und direkt an den Bundesverband angebunden sein? Oder ist so
schaft bedeutet in erster Linie Austausch mit Kollegen, sie
wie es ist, gut – nur braucht es Konzepte, um dem Mitgliederschwund
schätzen das gesellige Beisammensein, Informationsvorträ-
zu begegnen? Wir sind gespannt auf Ihre Meinungen, gern per Mail an
ge usw. In früheren Zeiten war dies die eigentliche Triebfe-
m.heilig@mappe.de oder im Mappe-Blog unter www.mappe.de oder
der für viele Malermeister, in eine Innung zu gehen, es war
auf www.facebook.com/Mappe.Malerzeitschrift
der Weg um an Informationen heranzukommen. Man freute
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Kundenauftrag // Mappe-Technik Das typische Erscheinungsbild von Decken in Kellerräumen: Eine nicht gedämmte, beschichtete Rohdecke, eine Vielzahl kreuz und quer verlegter Rohrleitungen und Elektrokabel. Im Winter hat die Kälte durch die Decke hindurch ungehinderten Zugang zum Erdgeschoss
Kellerdecken
richtig dämmen KELLERDECKENDÄMMUNG Zu Zeiten niedriger Energiepreise noch kein großes The-
ma, rücken Kellerdecken im Rahmen von Energieeinsparmaßnahmen ins Blickfeld. In der MAPPE-Technik informieren wir über Dämmsysteme und geben Verarbeitungstipps.
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2013 ie Heizkosten in Erdgeschosswohnungen und in
Kälte in den Innenraum ab. Im Erdgeschoss hört man hinge-
Räumen unter dem Dach sind in der Regel höher
gen regelmäßig Klagen über kalte Füße und Zugerschei-
als in den dazwischenliegenden Stockwerken. Wo-
nungen. Hier sind es Wärmeverluste über den Fußboden zu
ran das liegt? Die Gebäudehülle umfasst drei Bereiche: die
den nicht beheizten Kellerräumen hin. Besonders davon be-
Fassade, die Keller- sowie die oberste Geschossdecke bzw.
troffen sind ältere Bauwerke. Während im Dachgeschoss ei-
das Dach. Zwar umfasst die Fassade die größte Fläche, aber
ne Dämmung des Dachs in Frage kommt, lässt sich im Erd-
die anderen Bereiche tragen bei unzureichender Dämmung
geschoss nicht einfach der Fußboden anheben und eine
in den darüber- bzw. darunterliegenden Räumen deutlich
Dämmung einbauen. Auch sind im Estrichaufbau einge-
zum Wärmeverlust bei.
baute Dämmstoffe in erster Linie als Trittschalldämmung
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ausgelegt und weniger unter dem Aspekt hoher Dämmlei-
Auswirkungen unzureichender Dämmung
stung. Die gesamte Kellerdecke steht daher nicht als Wär-
Während im Dachgeschoss die Bodenfläche in der Regel
mespeicher zu Verfügung.
ausreichend warm ist, strahlt die oberste Geschossdecke bzw. die Dachfläche bei niedrigen Temperaturen spürbar
In diesem Fall erweist sich die Dämmung von unten, also von den Untergeschossräumen aus, als geeignete Maßnah-
Prüfen und Vorbereiten des Untergrunds Die Empfehlung der technischen Merkblätter ist eindeutig: »Der Untergrund muss eben, sauber, trocken, fest, tragfä-
hig und frei von trennenden Substanzen sein. Staub, Schmutz sowie abblätternde Anstriche sorgfältig entfernen.« De-
Zielsetzung ist die Dämmung der Decken in unbeheizten Untergeschossen. Das erwünschte Ergebnis: den Wärmedurchgang mindestens auf das maximal zulässige Maß laut EnEV zu beschränken
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ist eine belastbare Verklebung möglich (3). Auf tragfähigen Untergründen kann die Befestigung direkt erfolgen (4).
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KELLERDECKENDÄMMUNG
Kellerdecke mit Dämmung
montieren Sie nicht mehr benötigte Gegenstände (1). Entfernen Sie im Klebebereich lose Anstrichschichten (2). Danach
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Kundenauftrag // RAUMGESTALTUNG Erst mit der richtigen Beleuchtung und der passenden Lichtquelle lassen sich stimmungsvolle Räume schaffen
Tine Kocourek, Dipl.-Ing., Dipl.-Farbdesignerin IACC
»Die Art und Qualität einer Lichtquelle bestimmt, ob wir Licht und Farben als angenehm empfinden und uns in Räumen wohlfühlen.«
muliert die Rezeptoren des Auges und damit das Steuerzentrum unseres Gehirnes stärker als Licht am Nachmittag mit höheren Rotanteilen. Viele Menschen verbringen fast den ganzen Tag in geschlossenen Räumen, an Büroarbeitsplätzen oder in der Produktion. Wenn Menschen keinem Sonnenlicht ausgesetzt werden, kann es zu Schlafproblemen kommen. Deshalb trägt eine Lichtsteuerung, die den Lichtrhythmus des Tages nachbildet, besonders zum Wohlbefinden, Konzentrationsfähigkeit und Leistungssteigerung der dort lebenden und arbeitenden Menschen bei. Der biologische Aspekt der Lichtwirkung wird inzwischen bereits in der Lichtplanung berücksichtigt.
Raumstimmung und Lichtquellen Eine Raumstimmung kann durch den gezielten Einsatz von Licht und Farben gestaltet werden. Voraussetzung dafür ist eine gewissenhafte Planung einer guten und effizienten Raumbeleuchtung sowie die Auswahl geeigneter Lichtquellen.
Farben ins richtige Licht gerückt BELEUCHTUNG Oft wird erst nach den Malerarbeiten bemerkt,
dass die ausgewählte Farbe durch die Beleuchtung anders wirkt als geplant und erwartet. Der Kunde ist enttäuscht und es muss nachgearbeitet werden. Der Beitrag zeigt auf, wo die Probleme liegen und wie diese im Vorfeld schon vermieden werden können. 66 • Mappe 03/13
Welche künstlichen Lichtquellen gibt es? Auch wenn die EU die Glühlampe verboten hat, ist diese im Wohnbereich
L
noch häufig im Einsatz. Dieses im Vergleich zum Sonnenlicht etwas rötlichere Licht wirkt wärmer, was jedoch nur einen icht und Beleuchtung spielen eine entscheidende
geringen Einfluss auf die Farbwiedergabe hat. Die Farbwie-
Rolle für das Wohlbefinden der Menschen. Und da
dergabe ist ein Qualitätsmerkmal von Licht und gibt an, wie
wir uns hauptsächlich in Räumen aufhalten, ist es
gut eine Lichtquelle die Farben der beleuchteten Gegen-
besonders wichtig, dass diese richtig beleuchtet sind und
stände natürlich aussehen lässt. Ein sehr brillantes Licht mit
die Farben darin natürlich erscheinen, um ihre positive
einer sehr guten Farbwiedergabe kennzeichnen die Nieder-
Wirkung zu entfalten.
volt-Halogenlampen. Ein Transformator reduziert die Spannung auf 12V, mit dessen Hilfe das Licht oft auch gedimmt
Warum Licht für Menschen lebenswichtig ist
werden kann. Hochvolt-Halogenlampen haben ein bril-
Die Bedeutung von Sonnenlicht für Menschen wird in den
lantes und angenehmes Licht und verfügen über eine sehr
skandinavischen Ländern besonders deutlich, da der Winter
gute Farbwiedergabe. Sie werden gerne als Ersatz für Glüh-
mit seinen sehr kurzen Tagen eine hohe Depressionsrate
lampen oder als Akzentbeleuchtung eingesetzt, insbeson-
aufweist. Der biologische Tag- und Nacht-Rhythmus wie
dere in der Ausführung als Reflektorlampe. Als weiteren Vor-
Schlaf- und Wachphasen, aber auch Herzfrequenz, Blut-
teil haben diese die Eigenschaft, dass sie dimmbar sind. Ha-
druck und Stimmung, wird vom Sonnenlicht gesteuert. Im
logen-Metalldampflampen beeindrucken durch ihr bril-
Tagesablauf verändern sich die Beleuchtungsstärke und die
lantes Licht. Lampen mit Keramikbrenner-Technologie
Farbtemperatur des Sonnenlichts. Das Tageslicht des Vor-
präsentieren sich mit einer hohen Lichtausbeute, was sie en-
mittags mit einem hohen Blauanteil wirkt aktivierend. Es sti-
ergieeffizient macht. Sie ermöglichen eine attraktive Be-
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Der Garten Lust TRENDS ERKENNEN // GARTENLUST
GESELLSCHAFT Für viele Deutsche ist ihr Garten ein Ort, den sie gern schön gestal-
ten und dafür auch Geld ausgeben. Ein Wachstumsmarkt, in dem in letzter Zeit Holz als Werkstoff immer beliebter wird.
Gartenbücher: Ratgeber, Themenliteratur und Bildbände füllen die Regale,
Hauptsache es geht um den Garten, ein Lieblingshobby der Deutschen. Gartenschauen boomen und ziehen jedes Jahr Mil-
Was die Deutschen häufig in ihrer Freizeit machen
Ein Drittel der Deutschen (32 %) arbeitet in der Freizeit am liebsten im Garten, auf Platz 2 folgt »Shoppen gehen (21%), an dritter Stelle steht »Rätsel lösen« (21 %).
lionen von Besuchern an: Auf der Bundesgartenschau in Koblenz waren 2011 fast 3,6 Millionen Menschen, auf der Landesgartenschau 2012 im fränkischen Bamberg genos-
21 %
sen allein 1,05 Millionen Menschen die Anlagen und Attraktionen. Aber auch die »Tage der offenen Gartentür«, wo stolze Gartenbe-
??
Shopping
sitzer ihre Pforten für andere Gartenliebhaber öffnen oder Ausstellungen wie die
?
Rätsel lösen
21 %
26 %
sonstiges
32 %
»home & garden«, die ausgewählte Einrichtungsgegenstände mit Gartenaccessoires
Gartenarbeit
und Pflanzen verbinden, zeigen, dass nicht nur der Garten an sich bei den Deutschen stark im Trend liegt, sondern dass immer mehr Gartenbesitzer der Gartengestaltung eine ähnliche Bedeutung wie der Inneneinrichtung beimessen.
Gärtnern als Selfness-Trend Vorbei die Zeiten unserer Eltern und Großeltern, als
Beeten an und ernten das eigene Obst. Und
en« oder das »Outdoor-Wohnzimmer« be-
viele Gärten aus einer Rasenfläche, der obli-
dann gibt es auch solche, die sich über ihre
zeichnen einen Trend, der laut Trendfor-
gatorischen Blaufichte und einer Thujahe-
gepflegte Rasenfläche freuen, durch die ein
scher Matthias Horx den vom ihm ge-
cke ringsherum bestanden. Gärten sind so
Mähroboter gemütlich seine Kreise zieht.
prägten Begriff des »Selfness-Trends«, dem
vielfältig wie die Menschen, denen sie gehö-
Holzterrassen bilden kleine, fußwarme Oasen, auf denen man sich gern aufhält und entspannt
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Wie auch immer – in den vergangenen
Bedürfnis, sich selbst zu verändern, belegt.
ren, sie sind ein Spiegel der Seele der Gar-
Jahren hat sich rund ums Eigenheim der
Bei Selfness geht es nicht um die vorüberge-
tenbesitzer. Der eine schwört auf den
Trend zum Leben im Garten als wesentlicher
hende Entspannung, sondern um dauer-
Schwimmteich, ein nächster hat seinen Gar-
Bestandteil von Lebens- und Wohnqualität
hafte Selbstveränderung. Die neue Devise
ten mit Whirlpool, Outdoor-Bett und Frei-
in Deutschland entwickelt. Im Sommer sind
heißt »finde dich selbst« und nicht »stelle
luftküche zu einer Wellness-Oase im Freien
Garten und Terrasse oder auch der Balkon
dich selber dar«. Während es bei Wellness
verwandelt, die Selbstversorger bauen ihr
eine Erweiterung des Wohnzimmers. Be-
um das reine sich-verwöhnen-lassen geht,
Gemüse auf Hoch-, Hügel- oder sonstigen
griffe wie »Garten-Homing«, »Leben im Frei-
bedeutet Selfness, sich selber Gutes zu tun,
Umrahmt von Holz: Sitzplatz, Gartenmöbel und die Trennwände sind aus dem nachhaltigen Material, das dem Auge gut tut
Die Kombination von Wasser und Holz ist sehr beliebt und erinnert an Landschaftsbilder mit Bächen und Brücken
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Quelle: Allensbacher Markt- und Werbeträgeranalyse 2008
ist der Deutschen
I
n den Buchhandlungen stapeln sich