Mappe 05 2014

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Die Malerzeitschrift 05/2014

Wissen wie’s geht – wissen was kommt  Mappe-Technik

Sandsteinimitation

Lernen Sie Techniken der Sandsteinimitation und die Ausführung der Arbeitsschritte kennen

im Brennpunkt

ZahlungsMoral

Wenn kunden nicht zahlen

 Putze

WDVS reparieren

Müssen WDVS instandgesetzt werden, gilt es, verschiedene rechtliche Vorschriften zu beachten

 Trends und Chancen

Malerarbeiten deluxe

Luxus wird zunehmend salonfähig. Diesen Markt können sich Maler sehr gut erschließen. Wir zeigen wie

Holzschutz

Worauf Sie beim Beschichten von Holz im Außenbereich achten müssen, damit die Schönheit erhalten bleibt


Inhalt // Ausgabe 05/2014

im Brennpunkt

10

»Wo bleibt mein Geld?«, fragen sich immer mehr Maler nach Beendigung eines Auftrags

28

der Sandsteinimitation und deren Arbeitsschritte kennen

im Brennpunkt //

10

Wo bleibt mein Geld?

Berichte von Handwerkern, die zu drastischen Maßnahmen greifen, weil ihre Rechnungen gekürzt oder nicht bezahlt wurden, zeigen, dass die Nerven blank liegen. Doch zum Glück gibt es auch Kunden, die pünktlich zahlen. Wie genau steht es also um die Zahlungsmoral und was kann der Einzelne tun?

4 • Mappe 05/14

hervorragend dafür, um mit Kunden ins Gespräch zu kommen

36

Lernen Sie verschiedene Arten

06 Meldungen 70 Panorama

chen Spaß, fallen auf und eignen sich

48

Organisation

Unsere Tipps helfen Ihnen dabei, lästige Aufgaben gleich zu erledigen und nicht auf morgen zu verschieben

60

Technik

Aktuell //

22

Marketing Elektroautos ma-

22 Marketing

26 Werbung

Luxus wird zunehmend salonfähig. Diesen Markt können sich Maler sehr gut erschließen. Wir zeigen wie

Holzbeschichtungen

Wir zeigen, wie Sie bei Holzbauteilen im Außenbereich Substanz und Schönheit erhalten

Kundenauftrag //

Trends & Chancen

Neuer Antrieb fürs Kundengespräch »Warum legen Sie soviel Wert auf Äußerlichkeiten?«

TRENDS UND CHANCEN //

60 Trends erkennen // Luxus

66

Glänzende Geschäfte

Chancen nutzen // Luxus

Fotos: Rainer Strurm/Pixelio, K.-P. Adler/Fotolia, Luis Louro/Fotolia, Bernd Ducke/ Mappe, Norbert Dieter, Caparol, Covermotiv: Caparol

Mineralisch Nicht brennbar Ohne Biozide

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Malerarbeiten deluxe

28 Technik // Sandsteinimitation

Der schöne Schein

Rubriken //

36 Beschichtungen

Holz sicher schützen

42 Putze

44 Werkstoffe

WDVS reparieren

Perfekt mischen

48 Organisation Erledigen, nicht verschieben

03 Editorial 04 Inhalt 20 Dialog // 52 Schaufenster // Materialien und Produkte 56 Impressum 58 Malerquellen 74 Vorschau // Heft 06/2014

* gilt für AquaBalance-Fassadenputze in den WDV-Systemen A 100 und A 200 ab einer Dämmstärke von 140 mm


im Brennpunkt //

ZAHLUNGSMORAL

Wo bleibt mein Geld?  UNTERNEHMENSFÜHRUNG Berichte von Handwerkern, die zu drastischen Maßnah-

men greifen, weil ihre Rechnungen gekürzt oder nicht bezahlt wurden, zeigen, dass die Nerven blank liegen. Doch zum Glück gibt es auch Kunden, die pünktlich zahlen. Wie genau steht es also um die Zahlungsmoral und was kann der Einzelne tun?

U

nter der Überschrift »Ein Maler sieht

müssen Malermeister und andere am Bau

Rot« beschrieb die Online-Plattform

tätige Handwerker nach der erbrachten Lei-

handwerk.com im November des

stung oft wochenlang auf ihr Geld warten.

letzten Jahres, wie ein 31-jähriger Maler mit

Dabei sind es weniger gesamte Unterneh-

einem Hammer bewaffnet die Geschäftsräu-

menspleiten von Bauträgern und Co., die

me einer Bank betrat und eifrig Löcher in die

die Handwerksbetriebe mit in den Ruin rei-

jüngst von ihm fertig gestellte Decke schlug.

ßen, vielmehr sind es Zahlungsverzöge-

Sein Auftraggeber hatte die Rechnung nicht

rungen von Kunden aller Couleur, die ihnen

bezahlt, für den Maler war das Maß voll –

zu schaffen machen. Laut der Creditreform-

denn er verlor seinen Betrieb und lebt nun

Analyse »Wirtschaftslage im Handwerk

von Sozialleistungen. Der Schaden durch

Frühjahr 2014« muss jeder vierte Betrieb bis

die Hammerattacke war fast deckungsgleich

zu 90 Tage auf sein Geld warten. Über nen-

mit dem Geld, das ihm vorenthalten worden

nenswerte Forderungsausfälle (über 1 %

war: 4.300 Euro. Was folgte, war die Verurtei-

bezogen auf den Umsatz) berichteten 13,9

lung zu 20 Tagessätzen à 15 Euro, außerdem

% der Befragten. Ausbaugewerbe und

soll der Maler den Hammerschaden beheben.

Dienstleistungshandwerk leiden demnach stärker unter hohen Forderungsverlusten

Immer länger auf die Zahlung warten Während in den meisten Auto-

als im Vorjahr.

werkstätten ein Schild mit der Aufschrift

D&B in Darmstadt, dass nur gut zwei Drittel

»Reparaturen nur gegen Barzahlung« hängt,

aller Forderungen rechtzeitig eingehen. In

So ermittelte das Inkassounternehmen

»Bei größeren Projekten: Abschlags­ zahlungen verlangen. Bei kleineren Aufträgen wie die Montageschreiner von Möbelhäusern vor Ort mobile EC- und Kreditkartengeräte einsetzen. Auch Vorkasse wäre denkbar« Auch gut betuchte Kunden lassen Handwerker auf die Bezahlung warten

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Dr. Markus Glasl, Ludwig-Fröhler-Institut in München

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im Brennpunkt //

ZAHLUNGSMORAL

Baugewerbe: Wie bewerten Sie die Zahlungsmoral öffentlicher und privater Auftragsgeber? 60 %

Natürlich, funktional, gesund

Silikat-Produkte

53,16 %

50 %

33,56 % 30,62 %

30 %

20,34 %

20 % 10,6 %

10 %

5,27 %

3,21 % 0 %

4,36 % 0,35 %

Sehr gut

Gut  Öffentliche Auftraggeber

Befriedigend

Schlecht

Sehr schlecht

 Private Auftraggeber

etwa 3 bis 7 % – je nach Branche – gibt es

Fadenscheinige Argumente Ulrich

der Schlussrechnung von 50 bis 100 % aller

erhebliche Störungen bei der Bezahlung

Meier, Hauptgeschäftsführer der Kreishand-

Fälle von der öffentlichen Hand überschrit-

von Rechnungen oder gar einen kom-

werkerschaft Essen, kritisierte in einem Ge-

ten wird, in 17 % sogar um bis zu sechs

pletten Ausfall. Der volkswirtschaftliche

spräch mit der WAZ online, dass säumige

Monate. Fast 3 % der öffentlichen Auftrag-

Schaden durch Forderungsausfall oder Zah-

Kunden mit »den fadenscheinigsten Argu-

geber lassen sich über sechs Monate Zeit,

lungsstörung beläuft sich nach Schät-

menten und falschen Versprechungen«

bevor sie eine Rechnung begleichen. Bei

zungen von D&B auf etwa 50 Milliarden Eu-

Zahlungen hinauszögern oder unberechtigt

den privaten Auftraggebern zahlen im-

ro pro Jahr.

Rechnungen kürzen würden. Manche Kun-

merhin knapp 45 % innerhalb einer Woche

den würden Pauschalabzüge in enormer

nach Ablauf der Zahlungsfrist.

Zahlungsverzug erhöht Insolvenzgefahr Zahlungsvorzug kann sehr gefähr-

Höhe vornehmen. Handwerker schildern, die Tendenz gehe dahin, dass viele Kunden

weist darauf, dass es in der Folgewirkung

lich werden, denn bei einer Eigenkapital-

die erste und zweite Mahnung abwarten,

Unterschiede gibt. Seit es die private Insol-

quote von unter 10 % können Außenstände

das heißt, sie müssen immer länger auf ihr

venz oder Verbraucherinsolvenz gibt,

ganz schnell zur Zahlungsunfähigkeit und

Geld warten, mit dem sie bei Material, Lohn,

droht die Gefahr, dass die Forderung an

damit zur Insolvenz führen. Eine schlechte

Sozialleistungen, Versicherungen, Maschi-

private Kunden durch die Restschuldbe-

Zahlungsmoral bedroht die Liquidität und

nenkosten, Miete usw. in Vorleistung getre-

freiung komplett untergehen kann. Mit

erhöht den Finanzierungsbedarf, was wie-

ten sind.

der Folge, dass Unternehmer auf ihren

derum in einer Verschuldung des Gläubi-

Schuldnerberater Wiedenhaupt ver-

Forderungen sitzen bleiben. Hingegen ist

lungsausfall und -verzug infolge von Insol-

Unterschiede zwischen privaten und öffentlichen Kunden Nach der

venz eines Unternehmens dazu, dass deren

Umfrage des Zentralverbands des Deut-

Zulieferer wiederum ihre Verbindlichkeiten

schen Baugewerbes aus dem Jahr 2012 be-

Überschuldete Verbraucher Haupt-

nicht mehr bedienen können und ebenfalls

klagen 28 % der befragten Unternehmer,

gründe, warum Verbraucher nicht (rechtzei-

bankrott gehen.

dass die Zahlungsfrist von zwei Monaten bei

tig) zahlen, sind Überschuldung und unge-

gers enden kann. Nicht selten führen Zah-

Quelle: Zentralverband des Deutschen Baugewerbes Statista 2014

38,53 %

40 %

bei der öffentlichen Hand eher das Problem, wann sie zahlt.

Silikat-Produkte erfreuen sich wachsender Beliebtheit. Denn hier treffen höchste Gesundheitsverträglichkeit und Funktionalität aufeinander: Die konservierungsmittelfreien Produkte eignen sich nicht nur für Allergiker, sondern für alle die Wert auf natürliche Beschichtungen legen. Die Alkalität der Oberfläche bietet einen vorbeugenden Schutz gegen Schimmelpilzbefall und das bei voller Gestaltungsfreiheit durch glatte und strukturierte Oberflächen sowie eine hohe Farbtonvielfalt. Lassen Sie sich von den vielseitigen und funktionalen Brillux Silikat-Produkten überzeugen! www.brillux.de/silikat

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Kundenauftrag // BESCHICHTUNGEN STAND DER TECHNIK

Rainer Hülsermann, Leiter der Anwendungstechnik bei Zero-Lack

Erste Hilfe BFS-Merkblatt 18

»Dunkel getönte Beschichtungen sind auf harzreichen Nadelhölzern außenseitig nicht zu empfehlen«

Das BFS-Merkblatt Nr. 18 beschreibt den Stand der Technik bei Beschichtungen auf Holz und Holzwerkstoffen im Außenbereich und verweist auf DIN-Normen, die relevant sind. Zu empfehlen ist auch die Broschüre »Holzbauteile im Außenbereich. Hinweise zu ihrer Werterhaltung durch Schutz und Pflege« (Bundesverband Farbe Gestaltung Bautenschutz). Darin wird auf die notwendige regelmäßige Wartung mit Qualitätsprodukten hingewiesen, um

chen kann zu Schäden führen. Hirnholz ist vor Wasserauf-

den Wert, die Funktionstüchtigkeit und die Schönheit

nahme zu schützen. Wichtig: Ein falsch oder unsauber kon-

von Holzbauteilen länger zu erhalten.

struiertes oder verarbeitetes Holzteil kann durch keinen An-

W

strich aufgewertet oder auf Dauer geschützt werden!« ie wird Holz von Anfang an richtig beschichtet,

Holz konstruktiv schützen Der Holzschutz ist nicht

um es möglichst lang zu erhalten? Bereits bei

auf den Einsatz chemischer Mittel beschränkt. Er beginnt be-

der Planung eines Holzbauteils muss das zu

reits mit dem konstruktiven Holzschutz. Darunter sind alle

verwendende Holz so gewählt werden, dass die vom Bauteil

baulichen Maßnahmen zu verstehen, die das Holz vor

geforderten Funktionen und die optischen Anforderungen

Feuchtigkeit und Durchfeuchtung schützen sollen. Bereits

erfüllt sind. Die Konstruktion bestimmt die Beständigkeit

bei der Planung einer Verbauung ist zu beachten, dass Höl-

des Bauteils. Dieser konstruktive Holzschutz ist eine wesent-

zer nicht ungeschützt übermäßiger Bewitterung ausgesetzt

liche Voraussetzung für eine dauerhafte Beschichtung.

werden. Ist das unvermeidbar, sollten keine komplizierten Bauteilanschlüsse ausgeführt werden, um eventuell ent-

Regelmäßige Pflege und Wartung bilden die Basis für die Erhaltung von beschichteten Holzbauteilen. Richtig ausgeführt, reicht oft eine Überholungsbeschichtung aus

Holz sicher schützen  HOLZSCHUTZ Holzbauteile im Außenbereich müssen deckend

oder lasierend behandelt werden, damit ihre Substanz und Schönheit erhalten bleibt. Wir zeigen Ihnen, worauf Sie achten müssen und informieren Sie über Trends beim Holzschutz.

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Holzschutz von Anfang an Der größte Feind von

stehende Feuchtigkeitsansammlungen von vornherein

Holz ist Feuchtigkeit. Daher müssen Außenbauteile aus Holz

auszuschließen.

so konstruiert sein, dass sie anfallendes Wasser unmittelbar

Weiterhin ist darauf zu achten, dass durch die Abdich-

ableiten. Rainer Hülsermann, Leiter der Anwendungstechnik

tung von angrenzenden Bauteilen ein Feuchtigkeitseintrag

bei Zero-Lack, stellt klar: »Wasser- und Feuchtigkeitsnester

verhindert wird. Grundsätzlich sollten nur geeignete, gut

sowie Kapillarfugen in der Konstruktion sind zu vermeiden.

gelagerte Hölzer mit geringer Holzfeuchte verwendet wer-

Einwirkende Feuchtigkeit auf nicht mehr zugänglichen Flä-

den. Während der Einbauzeit muss die Güte des Holzes unbedingt erhalten bleiben. Längere Feuchtigkeitseinwirkung sollten vermieden werden, um eine Gefährdung des Holzes

Zu geringer Bodenabstand: Spritzwasser und ein schlechter Ablauf von Regenwasser führen zu Feuchteschäden. Dieses Problem ist nur konstruktiv zu lösen

durch Pilzbefall auszuschließen.

!

Jedes Holzelement muss so gefertigt sein, dass der Feuchtigkeit möglichst keine Angriffspunkte geboten werden. Folgende Vorgehensweisen helfen Schäden zu vermeiden: Präventiv: Beim Einsatz von Pfostenschuhen schließt man direkten Erdkontakt der Hölzer

Ausgewählte

aus. Werden Holzflächen mit mindestens 15

Produkte

Grad abgeschrägt, verhindert man stehendes Wasser. Beim Einbau sollten keine Risse nach oben zeigen und Holz- oder Leimfugen nur vertikal verlaufen. Konstruktiv: Tropfnasen oder Wasserablaufbohrungen führen Staunässe ab

zum Thema Holzschutz finden Sie in unserem

Schaufenster

und Abdeckungen aus Metall schützen freiliegende Hirnholzflächen. Eine Hinterlüftung bei Holzverschalungen direkt auf Mauerwerk oder

ab Seite 52.

Beton verringert die Gefahr der Tauwasserbildung. Speziell

bei Fenstern zählen dazu die Abrundung von Kanten, die Vermeidung waagerechter Flächen sowie eine Fugenanord-

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TRENDS ERKENNEN // LUXUS

Glänzende

Geschäfte

 GESELLSCHAFT Luxus wird in Deutschland zunehmend salonfähig, die Devise »Geiz-

ist-geil« war gestern. Zwar geht die Schere zwischen arm und reich immer weiter auseinander, das heißt, die Mittelschicht nimmt ab, doch es gibt auch immer mehr Menschen, die finanziell bestens aufgestellt sind, sich etwas leisten können – und dies auch tun.

D

en Deutschen sitzt das Geld so lo-

Privathaushalte widerspiegeln soll: Zwi-

cker wie schon lang nicht mehr.

schen Februar 2013 und Februar 2014 stieg

Köpfen der Deutschen – eine Haltung,

Die Sparquote der privaten Haus-

der Index kontinuierlich von 5,8 auf 8,5.

die übrigens unseren Nachbarn in Ita-

halte, also der Anteil der Ersparnisse am Ein-

»Geiz-ist-Geil« regierte bislang in den

Schon 2013 sparten die Deutschen nur

lien, Frankreich oder Spanien immer

kommen, lag nach Angaben des Statisti-

noch 6 % ihres Einkommens. Für notwen-

schen Bundesamts im Jahr 2013 bei 10 %

dige Ausgaben, Freizeit und Luxusgüter

und war damit so niedrig wie zuletzt im Jahr

blieben die Aufwendungen dann über das

2001. Nach Überwindung der Wirtschaftskri-

Jahr gesehen stabil. Das meiste Geld floss

Es darf auch persönlicher Luxus sein Einen Einstellungswandel der deut-

se zeigen sich die protestantisch geprägten

für notwendige Ausgaben, beispielsweise

schen Bevölkerung im Hinblick auf den Lu-

Deutschen derzeit genussfreudig: Nur 6 %

für Miete, Wohnnebenkosten und Lebens-

xus stellt auch der Meisterkreis, eine Vereini-

der Befragten empfinden beim Schwelgen

mittel. Hierauf entfielen im Jahresschnitt 64

gung von Luxusmarkenherstellern fest, die

Schuldgefühle, so das Ergebnis einer McKin-

%. Mehr als ein Viertel (27 %) des Konsum-

2011 von mehr als 40 deutschen und inter-

sey-Studie, berichtet manager online aktu-

budgets verwendeten die Deutschen für ih-

nationalen Luxusmarken in Berlin gegrün-

ell. Einer Umfrage des Meinungsforschungs-

re Freizeit und immerhin 9 % für Luxusgüter

det wurde. In einer Studie des Meisterkreises

instituts tns emnid zufolge sehen sich 76

wie Kunstgegenstände, teure Uhren und

ist zu lesen: »Lange galten deutsche Konsu-

% aller Deutschen als »Genussmenschen«,

Autos.

menten als rational und schwer empfäng-

unter den 14- bis 29-Jährigen sind es so-

fremd war.

Wen wundert‘s? Der Glaube an Politik

lich für den emotionalen Reiz von Luxuspro-

und Wirtschaft ist erschüttert und dem Euro

dukten – wenn, dann wurde Geld für ›Inve-

wird auch nicht getraut. Dann kauft man

stitionsluxus‹, d.h. Produkte mit einem ho-

Luxus wird in Deutschland hoffähig Luxusforscher Dr. Klaus Heine weiß:

sich doch lieber etwas Schönes, etwas, das

hen und langlebigen Materialwert wie

man schon immer haben wollte und sich

Autos oder Möbel ausgegeben. Dieser ›Inve-

»Generell ist Luxus ein Ausdruck der Persön-

vielleicht bislang noch nicht gönnte.

stitionsluxus‹ bleibt weiterhin stark, dane-

gar 88 %.

lichkeit. Bei uns ist Luxus traditionell dezent, wird nun aber immer offener gezeigt. Das symbolisiert sicherlich einen Wertewandel. In Deutschland ist gerade die jüngere Generation viel lockerer geworden im Umgang

GfK-Konsumklima-Index von Februar 2013 bis Januar 2014 und Prognose für April 2014

mit Luxus.« Aber noch seien die wirklich rei-

Die Grafik zeigt den GfK-Konsumklima-Index, der die Konsumneigung der Privathaus-

chen Bundesbürger mehr für ihr Under-

halte misst. Seine wesentlichen Einflussfaktoren sind die Einkommenserwartung sowie

statement bekannt, »und Luxusgüter, die

die Anschaffungs- und die Sparneigung. Der Gesamtindikator prognostiziert nach 8,5

mit Kennerschaft erworben werden, bei-

Punkten im März 2014 für April ebenfalls einen Wert von 8,5 Punkten. Die Studie »GfK-

spielsweise Wein, eher akzeptiert.« Das habe

Konsumklima MAXX« wird im Auftrag der EU-Kommission durchgeführt.

vor allem historisch-soziologische Gründe, so der Forscher: »Es zeigt sich, dass weltweit

10

in Ländern mit hierarchischem Gesell-

8,5

schaftssystem, wo das ›Oben‹ und ›Unten‹

8

als traditionell gewachsen akzeptiert wird,

Man gönnt sich teure Reisen, gerne mehrmals im Jahr, Wellness-Aufenthalte und das Speisen in exklusiven Restaurants

6

5,8

5,9

6

6,2

Feb 2013

Mär 2013

Apr 2013

Mai 2013

6,5

6,8

7

7

7,1

7,1

Jul 2013

Aug 2013

Sep 2013

Okt 2013

Nov 2013

7,4

4

Quelle: GfK, Statista 2014

selbstverständlicher gezeigt wird.«

Indikatorpunkte

großer Luxus grundsätzlich offener und

7,7

ist gefragt. Und viele Deutsche investieren verstärkt in Sachwerte, allen voran die Wohnung oder das Haus. Deutsche geben gern Geld für luxuriöse Bäder und andere hochwertige Investitionsgüter aus

Geiz-ist-geil ist out Das lässt sich auch aus dem aktuellen GfK Konsumklimaindex

2

0

Jun 2013

Dez 2013

Jan 2014

Apr 2014

herauslesen, der die Konsumneigung der

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