Die Malerzeitschrift 07/2012
Wissen wie’s geht – wissen was kommt im Brennpunkt
Burnaloeruuntd Warum m Lackierer betroffen sind
Dunkle Fassaden
Neue Beschichtungen reduzieren thermische Belastungen Raumgestaltung
Farbkonzepte erstellen
So kommt Leben und eine gemütliche Atmosphäre in Räume
MAPPE Technik Sockelflächen dämmen Die Arbeitsschritte zur Ausführung einer Perimeterdämmung
Beschichtungen Besser beschichten
Wie Sie mit weniger Arbeitsaufwand produktiver werden
Inhalt // Ausgabe 07/2012 im Brennpunkt
30
Schaffen Sie eine angenehme und gemütliche Atmosphäre in Wohnzimmer und Co.
Wir zeigen, worauf Sie bei der Ausführunge einer Perimeterdämmung achten sollten
im Brennpunkt //
10 Erschöpft & ausgebrannt Wenn die Psyche überlastet ist, verliert
zu verbessern
Individualität statt 08/15
Ein individueller Stil im Wohnbereich ist verstärkt zu beobachten. Wie weit dieser Trend geht, lesen Sie in diesem Beitrag
Wie Farbgestaltungen
Patienten in Krankenhäusern beeinflussen können
22 Kundengespräch
Trends und Chancen //
62 Trends erkennen //
Klarheit schaffen
Eigenartig wohnen
So bringen Sie Farbe in Räume
Einzigartige Räume gestalten
24 Raumgestaltung
30 Technik // WDVS-Erdreichanschlüsse
Sockelflächen richtig dämmen
Untergründe fehlerfrei reinigen
40
Beschichtungstechnik
44
Farbe im Gesundheitswesen
50
Farbtöne
schöpfungssyndrom hat viele Gesichter.
Besser beschichten
Ein Blick hinter die menschlichen Fas-
saden zeigt, warum gerade auch Maler
Mit Farben beim Gesundwerden helfen
und Lackierer gefährdet sind, auszub-
rennen und welche Umstände in Ihrem
Dunkle Fassaden sicher ausführen
54 Reklamationen
Arbeitsumfeld oder Alltag Burnout
begünstigen können.
So gehen Sie mit Reklamationen um
68
Lifestyle
Chancen nutzen //
Rubriken //
36 Untergrundvorbereitung
auch der Körper seine Kraft: Das Er-
4 • Mappe 07/12
als Chance, Ihre Leistungen
Farbgestaltung
Kundenauftrag //
Aktuell // 06 Meldungen 72 Panorama
Nutzen Sie eine Beschwerde
68
Sockeldämmung
44
54
Kundenbindung
Fotos: Brillux, IMAGO (1), Tom Bayer/Fotolia (1), Bulls-Press/Mordillo (1), Kocourek, Mappe
24
Raumgestaltung
Führende Marken für strukturierte Wände
10
Warum Maler und Lackierer von Burnout betroffen sind
03 Editorial 04 Inhalt 20 Dialog // Impressum 56 Schaufenster // Produkte und Materialien 60 Malerquellen 74 Vorschau // Heft 08/2012 Tel. 06421-81-0 Fax 81-223 www.marburg.com
im Brennpunkt //
Burnout
Die Gedanken drehen sich im Kreis, der Körper rebelliert – bis zum Zusammenbruch. Burnout ist zwar (noch) keine international anerkannte Diagnose, Betroffene brauchen aber dennoch Hilfe von Experten
t n n a r b e g s au 10 • Mappe 07/12
D
er lange, hell gestrichene Flur ist versehen mit verschiedenen Bildern ehemaliger Patienten.
. Hier Er führt in einen Aufenthaltsbereich mit le Rega ben dane s, stehen zwei Sofa Auf dem Büchern und Gesellschaftsspielen. Sie 40. die Balkon sitzen zwei Männer um
lachen. trinken Kaffee, unterhalten sich und vermuten, Auf den ersten Blick würde keiner psychidass hier Menschen mit schweren en. »In werd t ndel schen Erkrankungen beha Höldie h der Klinik bin ich phasenweise durc er gelernt, le gegangen, habe aber auch wied und am was es heißt zu fühlen, zu lachen
P.* Er war Leben teilzuhaben«, erzählt Frank er onär stati in hier selbst zwölf Wochen ere schw Behandlung. Seine Diagnose: eine
nntsein depressive Episode mit Ausgebra lmäßig rege noch er mt kom (Burnout). Heute k Klini der z ulan zur Nachsorge in die Amb teil. und nimmt an Gruppentherapien
Mappe 07/12 • 11
* Name geändert
& t f p ö h Ersc
inter m hat viele Gesichter. Ein Blick h dro syn ngs pfu chö Ers s Da t ou Volksleiden Burn d auszubrennen und Maler und Lackierer gefährdet sin ade ger rum wa gt, zei en sad Fas die ünstigen können. sumfeld oder Alltag Burnout beg eit Arb em ihr in nde stä Um e lch we
Dialog // Service
Die dominierende Decke wurde mit einer hochwertigen Glättetechnik gewachst
Souverän: Referentin Andrea Eigel brachte das dicht gepackte Programm auf den Punkt
Seminare
Grundlage war das zentrale Schwimmbecken umrandet von einem Gewölbe
Illusionsmaler
Mit einem ganzen Bündel von Checklisten, Leitfäden und konkreten Tipps für den Alltag gingen die Teilnehmer des Mappe Semi-
Dem Kunden auf der Spur: Im Mappe Seminar drehte sich alles um besseres Verkaufen und Kundenbindung
nars zum Thema Verkauf nach Hause. Hinter ihnen lag ein dicht gepackter Tag, in dem
R
die Referentin Andrea Eigel die Fülle an Informationen in ihrer souveränen Art praxisnah und kompetent vermittelte. Die Teilnehmer erfuhren, wie sie Kundenkontakte optimal ausschöpfen, mehr Umsatz mit bestehenden Kunden machen und neue Kunden ansprechen und gewinnen. Neben den vielen konkreten Tipps machte der Erfah-
uhe, Entspannung und sich wohl-
viele Dekorations- und neun spezielle Mal-
fühlen – das Erlebnis soll weit weg
ertechniken in hoher handwerklicher Quali-
vom Alltagsstress sein, ohne einen
tät angewendet: Wand- und Deckenflächen
Meter fahren zu müssen. Das war der erste
wurden lösemittelfrei tiefgrundiert und an-
Hintergedanke des Auftraggebers in seinem
schließend verschiedene Flächen mit hoch-
Hallenschwimmbad und Wellnessbereich.
wertiger Wandfarbe gestrichen. Die Außen-
Beim ersten Objektgespräch zwischen
wände bekamen thermokeramische Be-
rungsaustausch unter Gleichgesinnten das
dem Bauherrn, seiner Frau und dem Maler
schichtungen, die Gewölbe wurden mit ei-
Seminar besonders wertvoll für die Kolle-
Heidl aus Aham wurden vorerst die ver-
ner Lasurtechnik beschichtet, die Decke mit
gen. Haben Sie ebenfalls Interesse, dieses
schiedenen Möglichkeiten diskutiert, die
hochwertiger Glättetechnik gewachst, das
Seminar zu besuchen? Dann schreiben Sie
der Raum für die Gestaltung hergab und in
Wandfries schabloniert, die Betonsäulen
eine E-Mail an s.denobili@callwey.de.
grober Form ausgearbeitet. »Mit diesen Vor-
marmoriert und die Tiefflächen mit Über-
gaben begann ich dann einzelne Bauab-
zugslack behandelt sowie mit Zweikompo-
schnitte zu einem Gesamtbild zusammen-
nenten Epoxidharzen beschichtet.
zufügen«, erzählt Hans-Peter Heidl.
Mappe // Impressum
Redaktion
Anschrift wie Verlag Fon +49 89/43 60 05-0, Fax +49 89/43 60 05-166 E-Mail: redaktion@mappe.de, Internet: www.mappe.de Chefredaktion: Dipl.-Ing. (FH) Matthias Heilig (verantwortlich für den r edaktionellen Inhalt, Anschrift wie Verlag), Fon +49 89/43 60 05-175 Redaktion: Werner Knöller, Fon +49 89/43 60 05-169, Doris Assfalg (Volontärin), Fon +49 89/43 60 05170, Mareike Hasenbeck (Praktikantin) Fon +49 89/43 60 05-170, Büro Hamm, Fon +49 23 81/37 39 29 Freie Mitarbeit: Dipl.-Ing. (FH) Bärbel Daiber, E-Mail: b.daiber@mappe.de Projektmanagement: Gabriele Oldenburg, Fon +49 89/43 60 05-194; Sophia De Nobili, Fon +49 89/43 60 05-145 Gestaltung: Redaktionsbüro Wipperfürth GmbH, www.rfw-koeln.de
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Verlag
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prozesses dieser Illusionsmalerei wurden
trales Schwimmbecken unter einem auf Be-
auch Anregungen für die Enkelkinder mit
tonsäulen getragenem Gewölbe. Dazu wur-
eingearbeitet, die laut Maler
den rundherum verschiedene Anbauten wie
Heindl »als lustige Details
Sauna, Solarium und Materialraum errichtet
nicht zu übersehen sind«.
und mit Trockenbauplatten verkleidet. Au-
Zusammenfassend
ßerhalb der Gewölbedecke befand sich die
bringt qualitative
glatte und dominierende Decke. Die Front-
Handwerksarbeit und
seite ist eine komplette Fensterwand, die
künstlerische Kreati-
dem natürlichen Lichteinfall dient. Diese
vität ein sehr homo-
festen Bestandteile gaben die Konzeption
genes Gesamtbild.
architektonische Geschlossenheit vor. »Außerdem war die mechanische Belastung Nachwuchses in verschiedenen Generati-
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pflegetechnischen Grundlagen zu beach-
Erfüllungsort und Gerichtsstand: München
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Seit 1. 1. 2012 ist die Anzeigen-Preisliste Nr. 45 gültig. Anzeigenschluss ist jeweils am 1. des Vormonats. ISSN 0025-2697
B 4627
Wenn auch Sie Ihr Lieblingsobjekt in n der MAPPE präsentiere s wollen, schreiben Sie un einfach eine E-Mail an d.assfalg@mappe.de. Wir freuen uns auf Ihre Antwort!
durch die Badegäste, insbesondere des
Diese Zeitschrift und alle in ihr enthaltenen einzelnen Beiträge und Abbildungen sind urheberrechtlich geschützt. Jede Verwertung außerhalb der engen Grenzen des Urheberrechtsgesetzes bedarf der Zustimmung des Verlages.
Im Abonnement ist das jährlich erscheinende Maler Taschenbuch enthalten.
Während des gesamten Entstehungs-
Die Grundlage des Raumes war ein zen-
für die Gestaltung und Raumwirkung für die
Dekorative Wandgestaltung verwandelt den gesamten Raum in eine Wohlfühloase
Fotos: Hans-Peter Heidl
Mehr Ertrag für Ihren Betrieb
onsstufen und die hygienisch als auch die ten«, betont der Maler. Mit einer Gesamtfläche von 80 m² wurde das Schwimmbad vom Malerbetrieb Heindl mit Produkten von Herstellern wie Brillux, Sto und Caparol bearbeitet. Die Maler haben
Hans-Peter-Heidl
»Die Herausforderung, mit den Kunden in eine andere Welt zu entgleiten machte diese Aufgabe zu einem künstlerischen Ausflug.«
Für die Zukunft gestalten.
Mappe 07/12 • 21
Kundenauftrag // FASSADE
Dunkle
Fassaden sicher ausführen
Farbtöne Verlässt man sicheres Terrain, wenn man dem Wunsch des Kunden
nach einem Farbton mit Hellbezugswert kleiner 20 erfüllt? Nein, denn einschlägige Regelwerke werden den neuen Standards des technisch Machbaren nachfolgen.
Black ist beautiful: Des Architekten liebste Farbe ist dank neuer PIgmententwicklungen ohne erhöhtes Risiko für Folgeschäden realisierbar
Aufheizung Hellbezugswert Und Totale Solare Reflexion Der Hellbezugswert ist als Ausdruck der Körperfarbe definiert, wie sie das menschliche Auge in Relation zu Reinweiß (HBW 100) bzw. Tiefschwarz (HBW 0) sieht. Bei dieser Definition bleibt jedoch außer Betracht, dass der Mensch über das Auge nur elektromagnetische Strahlung in Wellenlängen von 400 bis 700 Nanometer wahrnehmen kann. Die Sonne strahlt aber mehr als die Hälfte ihrer Energie im nahen Infrarotbereich (700 bis 2500 nm) aus. Und für die Aufheizung
der Fassadenoberfläche ist logischerweise eben nicht nur die sichtIst ein WDVS durch eine spezielle Armierung oder Pigmentierung geschützt, darf der Hellbezugswert auch kleiner als 20 sein
D
bare, sondern die gesamte Solarstrahlung, also auch die infrarote und ultraviolette verantwortlich. Diese gesamte solare Reflexion einer Farbe wird angegeben als Total Solar Reflectance, kurz TSR. Zur Be-
urteilung des Aufheizverhaltens einer Fassade sollte folglich statt des HBW der TSR-Wert zugrunde gelegt werden. Wie beim HBW gilt auch unkle und intensiv farbige Fassaden stehen hoch
beim TSR: Je größer der Wert ist, desto geringer ist die Aufheizung.
im Kurs bei Bauherren und Architekten. Was den
Anders als der HBW wird der TSR aber vor allem von den verwende-
Kunden freut, kann andererseits Ihnen als Fachun-
ten Pigmentkombinationen bestimmt. Auf den Punkt gebracht gilt
ternehmer Probleme bescheren: Denn solche Fassaden hei-
also: Die Voraussetzung, um eine dunkle Farbe auf verputztem und
zen sich in der Sonne viel stärker auf als helle, was langfristig
wärmegedämmtem Untergrund einsetzen zu können, ist ein sehr ho-
zu Schäden führen kann. Besonders groß ist das Risiko bei
hes Reflexionsverhalten im Infrarotbereich.
Wärmedämm-Verbundsystemen, erreicht doch deren Putzschale eine wesentlich höhere Oberflächentemperatur als massives Mauerwerk. Die starken Temperaturschwankungen aufgrund des Aufheizens und Abkühlens der Ober-
le zu reduzieren, wurde eine brancheneinheitliche Begren-
fläche und der damit verbundenen Dehn- und Schrumpfbe-
zung des so genannten Hellbezugswerts (HBW) nach DIN
wegungen können Risse im Putzsystem, bei WDV-Systemen
5033-3 auf nicht kleiner als 20 festgeschrieben (Erklä-
aus EPS Verformungen der Dämmplatten sowie Abrisse in
rung Hellbezugswert siehe Kasten oben). Diese Be-
Anschlussbereichen verursachen. Verarbeitungsfehler ver-
grenzung bzw. dieser Wert findet sich im BFS-Merk-
zeiht ein solches WDV-System insgesamt viel weniger.
blatt 21 »Planung und Verarbeitung von WärmedämmVerbundsystemen«, sowie in der DIN 55 699 »Verar-
Hellbezugswert-Grenze soll Schadensrisiko vermindern Um das Risiko von Schäden in der Putzscha-
beitung von Wärmedämm-Verbundsystemen und auch in den »Leitlinien für das Verputzen von Mauerwerk
Funktionskleidung für Gebäude.
www.funktionsfassaden.de
50 • Mappe 07/12
Bisher waren Planer in der Farbgebung begrenzt – gerade bei der Gestaltung von Hochhäusern mit dunklen, intensiven Putzfarbtönen. Das ist dank der alsecco Funktionsfassaden mit patentierter Carbon-Technologie jetzt bis Hellbezugswert 5 möglich. Doch die innovativen Systeme bieten weitere Mehrwerte: Perfekte Wärmedämmung, optimalen Brandschutz sowie einen dünnschichtigen, leichten Systemaufbau bei gleichzeitig hoher Langlebigkeit, Riss- und Schlagsicherheit (über 70 Joule). Mehr unter: www.funktionsfassaden.de
Chancen nutzen // Individualität Service Machen Sie sich zum Exklusivmaler für Kunden, die das Indivi-
duelle lieben: Das Potential ist hoch und der Spaßfaktor jenseits Raufaser und weißen Wänden für Sie und Ihre Mitarbeiter garantiert.
Individualität statt Einheitsgrau, dieser Wunsch ist uns Mesnchen in die Wiege gelegt
I
Malerhandwerks und daraus speist sich seine Vergan-
Klären Sie ab, wie wichtig einem Kunden die Einzigartigkeit ist Dass es im Dienstleistungs- und
genheit. Früher waren Räume wahre Kunstwerke krea-
Handwerksbereich generell wenig »Massenprodukte«
n der individuellen Raumgestaltung liegt die Zukunft des
tiver und handwerklich begabter Maler, mit exklusiven Tape-
gibt, »sondern schon immer die individuellen Wünsche
ten, dekorativen Techniken, Illusionsmalerei, Schablonie-
des Kunden im Mittelpunkt stehen«, hat auch Prof. Tho-
rungen usw. Wer es sich leisten konnte, ließ sein Haus mit ex-
mas Ellwart von der Universität Trier, Abteilung Wirt-
klusiven Malerkreationen ausschmücken und zeigte damit
schaftspsychologie in seinen Untersuchungen zu der Per-
nicht nur Stil und Individualität, exklusive Räume waren im-
sönlichkeitseigenschaft »Need for Uniqueness NFU« (sie-
mer auch ein Statussymbol. Auch heute gibt es zahlreiche an-
he auch Mappe-Interview im Trend S. 54) belegen können.
spruchsvolle und solvente Kunden, die sich einen sehr guten
Zu seinen Untersuchungen hinsichtlich dieses Wunsches
Maler wünschen, der ihre ganz individuellen Bedürfnisse um-
nach Einzigartigkeit führt Prof. Ellwart aus: »Wichtig ist zu
setzt. Kunden, die das individuelle lieben und ihren eigenen
unterscheiden, dass eine intensive Bindung allen be-
Stil haben, wissen, was Sie wollen. Wenn Sie das berücksichti-
fragten Teilnehmern wichtig war – unterschiedlich ist die
gen, können Sie nicht nur schöne Arbeiten ausführen, son-
Wahrnehmung der Kunden, dass sie mit Ihren Bedürfnis-
dern gewinnen auch begeisterte Kunden, die nicht selten zu
sen einzigartig sind. Wenn sich Personen im Grad ihres Be-
Freunden wurden und Sie als Handwerker-Geheimtipp gerne
dürfnisses nach Einzigartigkeit unterscheiden, dann spre-
weiter empfehlen.
chen sie unterschiedlich auf Argumente und Ausführungen ihres Dienstleisters an. Kunden mit einem Bedürf-
s e g i t r a g i z n Ei
n e f f a h sc
68 • Mappe 07/12
Das Handwerk ist prädestiniert für individuelle Leistungen Christine Ax schreibt in ihrem Buch »Die Kön-
nis nach Individualität möchten dies eben auch in ihrer
nensgesellschaft – Mit guter Arbeit aus der Krise«: »Eine kluge
kersicht sinnvoll, auf die individuelle Lösung für den Kun-
Verbindung von handwerklich-künstlerischem Vermögen, ei-
den hinzuweisen und weniger auf Argumente, dass dieses
ne Gestaltungskompetenz, die die Nähe zum Kunden sucht
Produkt schon unzählige Male verkauft wurde. Wie kön-
und die Fähigkeit hat, seine Wünsche einzubeziehen, sind We-
nen nun Handwerker und Dienstleister die Ausprägung
sensmerkmale eines neuen, zukunftsfähigen Typus von Ar-
dieses Bedürfnisses beim Kunden feststellen, wenn sie
beit. Es liegt in der Logik dieser Entwicklung, dass es eine
nicht auf Fragebogenverfahren oder teure Zielgruppena-
wachsende Zahl von kleineren Unternehmen, Manufakturen
nalysen zurückgreifen wollen? Aus meiner Sicht empfeh-
oder Meisterbetrieben gibt, die hochwertigste und/oder indi-
len sich hier ein paar kurze klärende Frage zu den Motiven
viduelle Produkte herstellen. Künstler, Designer, Handwerker,
und Wünschen des Kunden, auch insbesondere mit Blick
die sich mit Computern und alten und neuen Werkzeugen auf
auf Individualisierung. Diese und ähnliche einfache Fra-
den Weg der Könnerschaft begeben, die alte Techniken zur
gen in einem Vorgespräch kann sicherlich jeder Kunde be-
Herstellung neuer Produkte nutzen und Artefakte herstellen,
antworten und gibt Aufschluss darüber, wo sich der Kun-
die wegen ihrer besonderen Qualität und Aura geliebt wer-
de selbst sieht. Ich denke, dass mit Blick auf Handwerk
den. Wir brauchen individuelle Produkte und persönliche
und Dienstleistung allein schon das Gespräch über Wün-
Dienstleistungen, die denen gerecht werden und gut tun, die
sche und Bedürfnisse in Bezug auf die Behandlung ein po-
diese Leistung erbringen oder in Anspruch nehmen oder das
sitives Echo findet und die bedürfnisspezifische Ausfüh-
Produkt nutzen. Produkte und Dienstleistungen, die mit Wert-
rung als weiterer zusätzlicher Erfolgsfaktor verstanden
schätzung hergestellt und entgegengenommen werden...«
werden sollte.«
Dienstleistung wiederfinden. Hier wäre es aus Handwer-
Daniela Späth, Geschäftsführerin der Color Motion GmbH
»Die eigenen vier Wände sind längst nicht mehr nur funktionaler Lebensraum, sondern die Visitenkarte der Bewohner.« Mappe 07/12 • 69