Mappe 10 2012

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Die Malerzeitschrift 10/2012

Wissen wie’s geht – wissen was kommt

Geschäftsentwicklung Firmenidentität Erschließen Sie sich das Geschäftsfeld des Corporate Designs

Arbeitsvorbereitung Effektiver abdecken

Sorgfältiges Abkleben und Abdecken ist ein Merkmal professioneller Malerarbeit

Trends und Chancen Sehnsucht nach Werten Der Trend zu wertigen Dingen ist wie für das Handwerk gemacht

im Brennpunkt

Leiharbeit Fl uch oder segen?

Vergoldung Blattgold ermöglicht besonders edle Oberflächen. Die MAPPE-Technik zeigt die Schritte der Vergoldung


Inhalt // Ausgabe 10/2012

Praxiswissen von A bis Z

im Brennpunkt

08

Wie ist das Image der Leiharbeit im Malerhandwerk?

24

Firmenidentität

Die Nachfrage nach Corporate Designund Hausfarbtönen steigt. Dieses Geschäftsfeld lässt sich erschließen

52

Hotellerie

Wir stellen ein Farbkonzept vor, das auf die speziellen Anforderungen von Hotels und Gastronomie zugeschnitten ist.

62

Trends und Chancen

Menschen besinnen sich wieder auf Werte und Traditionen. Der Trend ist wie für das

Blattgold ermöglicht besonders edle Gestaltungen. Wir erklären die Vergoldung mit Transfergold

38

Effektiver Abdecken

Anhand der Praxis zeigen wir, wie sich Abklebearbeiten an Fassaden einfacher und sicherer ausführen lassen

Kundenauftrag //

Aktuell //

06 Meldungen 72 Panorama

20 Marketing

24

Bieten Sie den ganzen Service

08 Leiharbeiter

Die Zeitarbeitsbranche wächst unaufhörlich. Spontane Helfer bei Auftragsspitzen sind bei vielen Malerbetrieben gern gesehene Gäste. Leiharbeit bedeutet Unsicherheit und schlechte Bezahlung. Dem Job in der Zeitarbeit haftet das negative Image an wie ein schlechter Geruch – zu Recht? Und: Wie sieht es speziell in der Maler- und Lackiererbranche aus?

Trends und Chancen //

Firmenidentität

Unternehmen zu Identität verhelfen

im Brennpunkt //

Fotos: PA-dpa, shock/Fotolia, Brillux, Sikkens, MAPPE

30

MAPPE-Technik

Handwerk gemacht

30 Technik // Vergoldung

Ölvergoldung, eine fast universelle Malertechnik

38

Arbeitsvorbereitung

44

Wärmedämmung

48 Untergründe

52

54 Kundenpflege

62 Trends erkennen //

67

Werte

Die Sehnsucht nach verlässlichen Werten

Chancen nutzen // Werte

Das Handwerk – prädestiniert für den Werterhalt

Effektiver Abdecken

WDVS-Profile

Bodenbeschichtung

Hotellerie

Farbgestaltung im Hotel

So fordern Sie Weiterempfehlung

Rubriken //

03 Editorial 04 Inhalt 18 Dialog // Impressum 57 Schaufenster // Produkte und Materialien 60 Malerquellen 74 Vorschau // Heft 11/2012

Der neueste Stand des Wissens! Über 10.000 Stichworte erläutern alle Fragen rund um das Berufsfeld Farbe. Ob Bautenschutz, Anstrich- oder Werkstofftechniken, Gestaltung im Raum oder an der Fassade, Betriebswirtschaft, Bildung oder Geschichte – das MalerLexikon vermittelt umfassendes Berufs- und Praxiswissen von A bis Z. Das Standardwerk für das Maler- und Lackiererhandwerk, Industrie und Ausbildung! Siegfried Federl ist Maler mit Meister-Diplom. Er leitete 20 Jahre die Meisterschulen für Maler und Lackierer, für Vergolder sowie die Fachschule für Farb- und Lacktechniker in München.

Siegfried Federl MalerLexikon 848 Seiten, gebunden 75,– E ISBN 978-3-7667-1811-2

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Aktuell // Meldungen

– eine lohnende Maßnahme Hätten Sie es gewusst? 35 % der Endenergie werden in Deutschland zur Be­

heizung, Warmwasserversorgung und Beleuchtung von Gebäuden benöti­ gt. Das geht aus der Sanierungsstudie der Deutschen Energie-Agentur dena hervor. Die Botschaft an Ihre Hausbesitzer-Kunden lautet: Der Energiebe­ darf für den ersten der genannten Posten ließe sich nach Ansicht der Exper­ ten mit einer fachgerechten Sanierung um bis zu 85 % senken! Vor allem die Dämmung der Gebäudehülle spielt dabei eine wichtige Rolle. Rund 50 % des Einsparpotenzials entfallen auf die Außenwände, ein Viertel auf die Isolierung des Dachs. Die restlichen 25 % teilen sich Maßnahmen wie moderne Wärmeschutzfenster und die Dämmung des Kellers. Ein WDV-System ist somit eine lohnende Maßnahme und rechnet sich vor allem für Hausbesitzer, die ohnehin eine Verschönerung ihrer Fassade pla­ nen. Bieten Sie Ihre Energiespar-Kombination an!

Höhere Beiträge für Künstlersozialkasse

Im Programm »Build up Skills« werden Arbeitskräften in den Bereichen Energieeffizienz qualifiziert, wozu auch die Wärmedämmung zählt

Arbeitskräften in den Bereichen Ener­ gieeffizienz und erneuerbare Energien

Die ARGE Baurecht verweist darauf, dass auch unfertige

hat die EU die Initiative »Build Up

Bauten abgenommen werden müssen, wenn der Bauver-

Skills« gestartet. Nach der Bestandsauf­

trag gekündigt wurde. In solchen Fällen kommt es oft zum

nahme des aktuellen Status-Quo der Ar­

Streit, meist um die Frage, ob am unfertigen Baukörper

beitnehmerschaft im Bau-/Ausbauge­

Mängel vorliegen, auf die ein Nacherfüllungsrecht besteht.

werbe wird der Bedarf an qualifizierten

Baufachleute suchen schon lang nach einer Lösung, wie

Fachkräften ermittelt und nationale

zwischen einem Mangel am unfertigen Baukörper und

Qualifikations-Road-Maps erarbeitet.

Restleistungen, die aufgrund der Kündigung noch nicht

Davon ausgehend werden Qualifikati­

erbracht wurden und auch nicht mehr zu erbringen sind,

onserfordernisse im Bausektor identifi­

unterschieden werden kann. Baufachanwalt Johannes

ziert und quantifiziert. Ab 2013 werden

Jochem schlägt als Faustregel vor: »Das zum Zeitpunkt der

dann konkrete Qualifikationsmaß­

Kündigung bestehende, unfertige Werk ist mangelfrei,

nahmen für die auf dem Bau Beschäf­

wenn es ohne zusätzliche ungeplante Maßnahmen für die

tigten erarbeitet.

Vollendung des ursprünglich geschuldeten Werks geeignet ist.« Die Abnahme des unfertigen Bauwerks ist zur Wer-

Davon betroffen sind auch

Der Regierungsentwurf eines Jahressteuergesetzes 2013 (JStG 2013)

sendet werden, deren Daten in allgemein zugänglichen Adressverzeichnis-

Malerbetriebe, die regelmä-

sieht vor, dass Unternehmen ab 2013 Rechnungen und Belege nach

sen wie Telefonbüchern stehen. Erlaubt ist außerdem berufsbezogene Wer-

ßig von Künstlern oder Publizisten erbrachte Werke oder

der AO, dem HGB und dem UStG nicht mehr zehn Jahre aufbewah-

bung, dazu muss die Werbepost an eine Firmenanschrift versendet werden

Leistungen für das eigene Unternehmen nutzen, wie etwa

ren müssen, sondern zunächst acht (in den Jahren 2013 bis 2015)

und der Inhalt muss in Zusammenhang mit deren Tätigkeit stehen. Wer-

PR-Arbeit. Die Träger der Deutschen Rentenversicherung

und anschließend dauerhaft sieben Jahre (ab 2015). Unterlagen, die

bung per Mail ist weiterhin nur mit Genehmigung des Empfängers erlaubt.

werden künftig im Rahmen von Betriebsprüfungen bei

nach HGB handels- und gesellschaftsrechtlich bedeutend sein kön-

Unternehmen verstärkt auf die Künstlersozialabgabe ach-

nen, sind von der geplanten Fristverkürzung ausgenommen.

2013 von 3,9 Prozent auf 4,1 Prozent steigen, meldet das

ten. Wer nicht zahlt, riskiert Bußgelder bis zu 50.000 Euro.

Bundesverband Farbe Gestaltung Bautenschutz

Rainer Huke wird Hauptgeschäftsführer

der Auftraggeber eventuell auch einen Teil der nicht er-

in Ausnahmefällen ohne Einwilligung des Empfängers für Werbung genutzt

brachten Leistung bezahlen muss.

werden, etwa bei Bestandskunden. Ebenso kann Werbung an Personen ver-

40 Zahl des Monats:

%

der Jugendlichen, sehen im Handwerk gute Zukunfts­chancen

dass das Handwerk in einigen Bereichen nicht den Vorstellungen von Ju-

anwalt ist derzeit Abteilungsleiter für Lohn- und Tarifpolitik bei der Bundesverei-

gendlichen entspricht: Gerade Kriterien wie Weiterbildungsmöglichkeiten,

nigung der Deutschen Arbeitgeberverbände (BDA). Dazu der Präsident des Bun-

Karriere und Selbstentfaltung sind den 14- bis 18-jährigen bei der Berufs-

desverbandes, Karl-August Siepelmeyer: »Wir freuen uns, mit der Wahl von Herrn

wahl besonders wichtig. Aus ihrer Sicht erfüllt das Handwerk diese bislang nur unzureichend. Um dem Fachkräftemangel entgegenzuwirken, müssen Handwerksbetriebe deshalb Karrierechancen deutlicher kommunizieren.

nun für die Wahrnehmung unserer speziellen Interessen als Wirtschafts- und Arbeitgeberverband des Maler- und Lackiererhandwerks

Die Kampagne soll sich in Zukunft stärker auf Karrierechancen im Handwerk,

einbringen«. Huke löst den bisherigen Hauptgeschäftsführers, Werner Loch, zum 1. Januar 2013 ab. Dieser scheidet auf eigenen

die Güte der Ausbildung und die »Greifbarkeit« der Berufe konzentrieren.

Wunsch aus, um in die Geschäftsführung der Urlaubs-/Zusatzversorgungskasse des Maler- und Lackiererhandwerks zu wechseln.

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sich aber nur mit einer Begehung und einem Aufmaß verlässlich ermitteln. Jochem verweist außerdem darauf, dass

schutz hat Rainer Huke zum neuen Hauptgeschäftsführer gewählt. Der Rechts-

rige Verbandserfahrung bei einem Spitzenverband der Deutschen Wirtschaft

mäßig am Gesamtwerklohn abgerechnet.« Dieser lässt

sich Änderungen für Werbetreibende ergeben. Daten dürfen somit nur noch

Eine Forsa-Umfrage zur Imagekampagne des Deutschen Handwerks zeigt,

Der neue Geschäftsführer der Bundesverbandes Rainer Huke mit Karl-August Siepelmeyer und Werner Loch (von rechts)

bis dahin erbrachte Teilleistung wird in jedem Fall anteils-

Ab sofort ist die Bundesdatenschutznovelle uneingeschränkt gültig, woraus

Die Mitgliederversammlung des Bundesverbandes Farbe Gestaltung Bauten-

Huke, eine profilierte Persönlichkeit zu gewinnen. Herr Huke kann seine langjäh-

rung wird ein Schnitt gezogen« erläutert der Anwalt, »die

Neue Regeln bei der Werbung

Bundesarbeitsministerium.

lersozialversicherung soll

klohn-Abrechnung notwendig. »Mit der Kündigungserklä-

Datenschutznovelle Kürzere Aufbewahrungsfristen

Der Beitragssatz zur Künst-

Urteile

Auch beim gekündigten Bau­ vertrag Abnahme durchführen

Zur Ausbildung und Qualifizierung von

Fotos: Bundesverband Farbe Gestaltung Bautenschutz (2), REK/Pixelio, Rainer Sturm/Pixelio, Thorben Wengert/Pixelio

Dämmungen bieten hohes Einsparpotenzial und schonen somit Umwelt und Geldbeutel

Quelle: Energiesparkompass 2012, FV WDVS, www.heizkosten-einsparen.de

Dämmung der Außenwände

§

Fachkräfteausbildung für Klimaschutz

Auflösungsklage einer Zweipersonen-GmbH Nach § 61 Abs. 1 GmbHG kann die Gesellschaft durch ein gerichtliches Urteil aufgelöst werden, wenn die Erreichung des Gesellschaftszwecks unmöglich wird oder wenn andere, in den Verhältnissen der Gesellschaft liegende, wichtige Gründe für die Auflösung vorhanden sind. Eine Zweipersonengesellschaft ist in besonderem Maße auf die persönliche Zusammenarbeit der Gesellschafter angelegt und angewiesen. Bei einer solchen Gesellschaft kommt daher eine Auflösung durch Urteil auch in Betracht, wenn festgestellt werden kann, dass Zerwürfnisse zwischen den Gesellschaftern eine gedeihliche Zusammenarbeit unmöglich machen und der Gegner der Auflösungsklage nicht nachweisen kann, dass die Auflösung der Gesellschaft durch eine weniger einschneidende Maßnahme vermieden werden kann, so ein Urteil des OLG Naumburg.

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Sa

m

Kundenauftrag // Mappe-Technik

Vergoldung,

02 03

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04

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und patiniert, unterlegt man mit einem dun-

Turmkreuze und

vergoldung ist ein sauberer, tragfähiger und

klen Rotton. Bei weißen Blattmetallen wie

Wetterfahnen, me-

nichtsaugender Untergrund. Holz, Holz-

Weißgold oder Blattsilber wird mit einem

tallisch glänzende Standbilder und Inschrif-

werkstoffe, Putze oder Natursteine werden

hellen Grauton lackiert. Der Glanzgrad der

ten an Gebäuden, exklusive goldene Interi-

durch eine fachgerechte Lackierung vorbe-

fertigen Vergoldung hängt vom Glanzgrad

eurs von Hotels oder Luxusjachten sind he-

reitet. Metallische Untergründe benötigen

der Untergrundvorbehandlung, der Lackie-

rausragende Oberflächengestaltungen des

einen geeigneten Korrosionsschutz mit

rung ab. Wird der Untergrund mit Mattlack

Maler- und Lackiererhandwerks. Der Zauber

Endlackierung und Kunststoffe müssen mit

beschichtet, so ergibt das eine Mattvergol-

und die Faszination des Goldschimmers ist

Spezial-Primern grundiert und dann endbe-

dung. Je glänzender die Lackierung ausge-

über die Jahrhunderte der Epochen nicht ge-

schichtet werden. Zu beachten ist, dass in

führt wird, umso glänzender fällt auch die

ringer geworden, im Gegenteil. Selbst Nobel-

der Endlackierung keine Schleifspuren oder

Ölvergoldung aus. Wer diese Faustregel be-

karossen und schwere Motorräder werden in

Staubeinschlüsse zu sehen sind, denn durch

achtet, kann bereits sehr variabel und krea-

heutiger Zeit gern mit Blattgold veredelt. Da-

die Metallauflage werden diese noch stärker

tiv Vergoldungsarbeiten anbieten.

bei ist die Technik der Ölvergoldung im In-

sichtbar. Der Farbton der Lackierung richtet

nen- wie im Außenbereich am universellsten

sich nach dem aufzulegenden Blattmetall

einsetzbar. Mit ihr können unterschiedlichste

und der erwünschten Finish-Wirkung. Soll

Blattgold ist nicht gleich Blattgold Blattgold ist eine hauchdünne Metall-

Untergründe vergoldet, alle Blattmetalle ver-

eine dichte, metallische Goldoberfläche er-

folie, die im Herstellungsprozess gewalzt

wendet und differenzierte

zielt werden, wird ein satter Gelbton lackiert.

und dann mit speziellen Maschinen ausge-

Glanzgrade erzielt werden.

Wird die Vergoldung später durchgerieben

schlagen wird. Die Hersteller bieten es in un-

Die Blattgoldsorten Blattgold Die Palette der Blattgoldsorten kann je nach Her-

steller bis zu 30 verschiedene »Farbtöne« beinhalten. Die gebräuchlichsten Blattgoldsorten sind Weißgold, Grüngold, Zitrongold, Gelbgold, Orangegold und Rotgold, sowie Dukatenund Rosenobelgold, deren Bezeichnungen aus der Numismatik stammen und für eine Legierungen von 23,5 und 23,75 Karat stehen. Als Sonderfälle gelten Gold-Palladium- und Gold-Platin-Legierungen.

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Die Lieferformen für Blattgold: 25 Blatt sind in einem Heft und 300 Blatt in einem Buch

Blattgold wird im Blattformat 80 mal 80 mm zu 25 Blatt in einem Heft geliefert, hier als Transferblattgold auf Seidenpapier aufgepresst

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Gestaltungen können Sie Arbeiten ausführen, bei denen Sie Blattgold integrieren. In dieser MAPPE-Technik zeigen wir Ihnen, wie Sie mit Transfergold arbeiten.

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 ölvergoldung Individuelle Kundenwünsche liegen im Trend. Als besonders edle

Voraussetzung für eine sachgemäße Öl-

se

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eine fast universelle Malertechnik oldglänzende

el

Die große Auswahl an Farbtönen für Blattgold ergibt sich aus den verschiedenen Blattgoldsorten

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vergolden mit transfergold

Blattgold lässt sich neben dem klassischen Anlegeöl-Verfahren auch mit wasserverdünnbaren Acrylanlegemitteln verarbeiten. Die Faszination des Goldes bleibt dieselbe

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Kundenauftrag // HOTELLERIE

Wohlfühl-

D

 GESTALTUNGSHILFE Hotel-

Ambiente schaffen

gäste erwarten erstklassigen Service und ein breites Angebot an Unterhaltung in ihrem Zuhause auf Zeit. Und das alles in einem anspruchsvoll gestalteten Ambiente. Wir stellen ein Farbkonzept vor, das auf die speziellen Anforderungen von Hotels und Gastronomieeinrichtungen zugeschnitten ist.

ie Raumgestaltung ist ein wichtiger Erfolgsfaktor

sen. Daraus wurden die ländertypischen und beliebtesten

für Hotellerie und Gastronomie. 55 % der rund

Farbtöne ausgewählt. Jedes Konzept hat 14 Farbtöne, beste-

40.000 Hotels, Pensionen und Gasthöfe in

hend aus zwei neutralen und zwölf intensiveren Farbtönen

Deutschland erneuern alle ein bis drei Jahre ihre Hotelzim-

unterschiedlicher Farbigkeit, Sättigung und Helligkeit. Die

mer. Wenn der Gast im Hotel ankommt oder ein Restaurant

neutralen Farbtöne lassen sich mit fast jedem anderen Farb-

besucht, erwartet er in Häusern jeder Kategorie immer ein

ton der jeweiligen Farbpalette zu attraktiven und individu-

Erlebnis, das ihm im Vergleich zu seinem Alltag daheim eine

ellen Gestaltungsvarianten kombinieren. Außerdem ist jede

wohltuende Abwechslung bietet. Wenn es gelingt, durch ei-

Stilrichtung in vier Bereiche unterteilt: Rezeption/Lobby, Ho-

ne stimmige Farbgestaltung und Innenarchitektur eine an-

telzimmer, Bar/Restaurant, Tagungsräume. So lässt sich jede

genehme Atmosphäre zu schaffen, kann sich ein Gastbe-

Raumart kreativ gestalten, ohne die Stilrichtung zu ändern.

trieb von seinen Mitbewerbern positiv abheben. Helfen

Räume zum Wohlfühlen im Zuhause auf Zeit: Das Hotels & more Farbkonzept bietet Malern Hilfen bei der Beratung und Gestaltung

Hip Design steht mit seinen hellen, klaren und lebhaften

kann dabei das Hotels & more Konzept von Sikkens, ein dif-

Farbtönen für Freude und Energie. Bei Classical Chic heißt

ferenziertes Angebot, das nicht nur Hotelzimmer, Korridore

das Motto »Vergangenheit trifft Gegenwart«. Es schafft mit

und Nebenräume umfasst, sondern auch die hochfrequen-

warmen und klassischen Tönen ein elegantes Ambiente.

tierten Bereiche wie Emp-

Neutrale Farbtöne und strukturierte

fang, Speisesäle, Restau-

Oberflächen prägen beim Konzept Mo-

rants und Konferenzräume

dern Simplicity einen anspruchsvollen

mit einbezieht.

und zugleich schlichten Stil, der ein eher zeitloses Umfeld schafft. Ländlichen Stil

Farben für hoteleigenen Charakter Der ge-

und Natürlichkeit drückt Easy Living mit

zielte Einsatz von Farbkon-

Pastellnuancen aus.

Grautönen, dunkle Farben und sanften Ronald Mayen

zepten ist in der Gestaltung von Hotels und seinen einzelnen Bereichen wichtig: Denn mit Farben wird den Räumen ein individueller

Checkliste: Darauf sollten Sie achten

Charakter verliehen und dem gesamten Haus sein eigenes Corporate Design. Was sind die speziellen Anforderungen an derartige Farbkonzepte? Abgesehen von den allgemeinen Prinzipien bei der Gestaltung mit Farben und deren psychischer und physischer Wirkung soll in Hotelzimmern und Korridoren eine lebendige und abwechslungsreiche Farbgebung für eine belebende Umgebung sorgen, damit sich die Menschen gerne darin aufhalten. Eine Gestaltung, die bewusst auf Farbe setzt, schafft einen klaren Gegensatz zur Farbe im Zuhause der Gäste und damit auch einen durchaus erwünschten Gegensatz. Aber welche Farbtöne erzeugen genau jene Wohlfühlatmosphäre, die das Hotel ausstrahlen soll? Wie mache ich ein Hotelzimmer zu einem Erlebnis für die Gäste? Als Antwort und Lösung stellt Sikkens vier verschiedene vom Global Aesthetic Center des Mutterkonzerns Akzo No-

Haben Sie sich vom Eigner den Stil, Charakter des

Hauses erklären lassen?  2

Haben Sie sich ein Bild von allen Räumlichkeiten und

Bereichen gemacht?  3

Kennen Sie die Funktionen aller Räume? 

4

Haben Sie den Eigentümer über die Wirkung von Far-

ben aufgeklärt und beraten? 5

Haben Sie die Lichtverhältnisse bei der Farbberatung

berücksichtigt?  6

Haben Sie mit dem Eigentümer über den Charakter

des Hauses und der Räume gesprochen? 

Heleen van Gent, Leiterin Global Aesthetic Centers von Akzo Nobel, Sassenheim (NL)

bel entwickelte Farbtonkonzepte zur Verfügung, die in einer Beratungsbroschüre zusammengefasst sind.

7

Kennen Sie die Gästestruktur des Hotels? 

»Hotels & more bietet

Effektvolle Kombinationen für jeden Stil Hotels

8

Sollen Farben als Orientierungshilfe eingesetzt

& more gliedert sich mit Hip Design, Classical Chic, Modern Simplicity und Easy Living in vier Stilkonzepte. Sie wurden ausgewählt, um ein möglichst breites Spektrum an Farbstilen anzubieten, das bei 40.000 Hotels in Deutschland naturgemäß anfällt. Die Auswahl der Farbtöne in den jeweiFotos: Sikkens

Hilfe bei der Farb- und Stilberatung und stellt Lösungen von klassisch bis trendig vor«

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ligen Stilen basiert auf einer umfangreichen Recherche in zahlreichen Design-, Architektur-, Hotel- und Wohnmagazinen und von Besuchen von Design- und Architekturmes-

werden?  9

Haben Sie den Auftraggeber über Eigenschaften,

Pflege und Wartungsintervalle aufgeklärt?  10

Haben Sie Musterplatten gefertigt bzw.

Originalflächen in einem Musterzimmer angelegt? 

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