Die Malerzeitschrift 09/2014
Wissen wie’s geht – wissen was kommt
Ein reic h u n g ss
c h lu ss
17.
Septe m b e r
Jetzt mitmachen! > www.maler-des-jahres.de
Inhalt // Ausgabe 09/2014
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Metallfassaden im Spritzverfahren einfach und schnell beschichten: Darauf müssen Sie achten
Trends & Chancen
Mit einem Onlineshop kann man Umsätze steigern und Kunden gewinnen. Malerbetriebe machen‘s vor
Fotos: dgrilla/iStockphoto, R.Scheiwiller/Fotolia, Knauf, Baumit, Mappe
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Technik
Mineralisch Nicht brennbar Ohne Biozide
im Brennpunkt Die Angst, sich auszuliefern: Kapital von Banken leihen
Fokus // Fassade
46 Untergründe
50
52 Gestaltung
Untergründe professionell prüfen
Fassadendämmung
Regeln für die Aufdopplung
38
Unser Überblick informiert über Technik,
Systeme und Chancen für Malerbetriebe
Aktuell //
06 Meldungen 80 Panorama
im Brennpunkt //
10
46
Akustiksysteme
Die Angst, sich auszuliefern
Mitarbeiter, Material und Maschinen wollen bezahlt werden. Andererseits lassen sich Kunden nicht selten viel Zeit mit dem Begleichen der Handwerkerrechnung. Fremdkapital muss her, das überall billig angeboten wird. Doch viele scheuen die Abhängigkeit von Banken. Wir beleuchten das Spannungsfeld.
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Herausgeputzt
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Fassadendämmung
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Schnittstellen
Fassade
Sechs Kriterien für die WDVS-Wahl
Wir zeigen, wie die Fas-
sade schadenfrei und
Anschlussproblem Fenster
ansehnlich bleibt – mit
TRENDS UND CHANCEN //
und ohne WDVS
Kundenauftrag //
22 Marketing
26 Technik // Coil-Coating
34 Lacktechnologie
70 Trends erkennen // Online-Kauf
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Klicken & Kaufen, Revolution
Setzen Sie Grenzen
Metallfassaden im Spritzverfahren beschichten Näher am idealen Lack
38 Akustiksysteme Schallschlucker – schön und einfach
43 Personal Ellbogen-Einsatz darf sein
Chancen nutzen // Online-Kauf
Zusatzgeschäft im digitalen Laden
weber.therm A 100 Premium-WDV-System mit AquaBalance-Putzen Überzeugen Sie Ihre Kunden mit den Vorteilen unserer mineralischen WDV-Systeme mit dem Blauen Engel. In Kombination mit den umweltschonenden AquaBalance-Putzen schützen sie Fassaden effektiv und dauerhaft vor Algen- und Pilzbewuchs – ohne Biozide. sg-weber.de/ gesund-daemmen
Rubriken //
03 Editorial 04 Inhalt 18 Dialog // Lieblingsobjekt 20 Dialog // Die Jury stellt sich vor 59 Impressum 62 Schaufenster // Nutzfahrzeuge 64 Schaufenster // Jubiläumsgeschenke 66 Schaufenster // Materialien und Produkte 67 Spartipp 68 Malerquellen 82 Vorschau // Heft 10/2014
* gilt für AquaBalance-Fassadenputze in den WDV-Systemen A 100 und A 200 ab einer Dämmstärke von 140 mm
im Brennpunkt //
KREDITE
I
rgendetwas stimmt hier nicht: Schon der Beginn des
Benjamin Franklin, Amerikanischer Politiker und Naturwissenschaftler
letzten Kreditgesprächs, das Berthold A. als Inhaber seines mittelständischen Betriebs regelmäßig mit dem
Ansprechpartner seiner Hausbank führt, ließ ihn das spüren. Zum ersten Mal seit vielen Jahren war nämlich ein weiterer Bankmitarbeiter anwesend – und das gänzlich ohne Vorankündigung. Wie sich herausstellte, war dieser Mitarbeiter aus dem »Kreditmanagement« der Bank, das sich »schwerpunktmäßig um Fragen der Kreditwürdigkeit« des jeweiligen Firmenkunden kümmert. Unmittelbaren Kundenkontakt habe er dagegen »so gut wie gar nicht«, räumte der
»Willst du den Wert des Geldes erkennen, versuche, dir welches zu borgen«
Neuling ein. Während sich sein Kollege nun auch eher zurückhielt, steuerte der bisher unbekannte Mitarbeiter weit-
sieht es schon heute viel schlechter aus. Dort haben Unter-
gehend das Gespräch.
nehmen laut einer Befragung durch die Europäische Zen-
In diesem Beispiel erkennt sich sicher der eine oder an-
tralbank große Probleme, Kredite zu bekommen.«
dere Leser wieder. Die Redaktion erinnert sich in diesem Zusammenhang an den Inhaber eines größeren Malerbetriebs, der nach einer ähnlichen Situation bei seiner Hausbank, mit der er viele Jahre vertrauensvoll zusammenarbeitete, kurzerhand sein Unternehmen verkaufte. Das Vertrauen war dahin.
Angst, sich auszuliefern LIQUIDITÄT Mitarbeiter, Material und Maschinen wollen bezahlt werden. An-
dererseits lassen sich Kunden nicht selten viel Zeit mit dem Begleichen der Handwerkerrechnung. Fremdkapital muss her, das überall billig angeboten wird. Doch viele scheuen die Abhängigkeit von Banken. Wir beleuchten das Spannungsfeld. 10 • Mappe 09/14
Die Regelungen von Basel III
Und als der unerfahrene Neuling des Geldinstituts auch
Nach dem Basel-III-Paket müssen die Banken ihr Vermögen – zum Bei-
noch sein Girokonto resultierbar stellen wollte, war für den
spiel Wertpapiere – stärker als bisher mit »hartem Kernkapital« unterle-
Malermeister das Maß voll.
gen, zu dem unter anderem Stammaktien und Gewinnrücklagen zäh-
Kredite könnten knapper werden Das meint je-
Die
Kreditvergabe
len. Weiterhin gibt Basel III vor, dass die Banken ein Eigenkapital von mindestens 8 % ihrer vergebenen Kredite vorhalten müssen und zudem
denfalls das Institut der deutschen Wirtschaft (IW) in Köln in
für den Krisenfall noch einen Risikopuffer. Das Eigenkapital muss auch
einem im April 2014 veröffentlichten Papier. Diese Aussage
höheren qualitativen Anforderungen genügen. Insgesamt steigt die ge-
passt so gar nicht zum anhaltend zögerlichen Kreditverhal-
forderte Kapitalquote damit bis 2018 Schritt für Schritt auf 13 % der Bi-
ten von deutschen Unternehmen und zu den historisch
lanzsumme. Außerdem dürfen die Banken künftig langfristige Anlagen
niedrigen Kreditzinsen. Doch das Institut begründet sein
nicht mehr kurzfristig finanzieren. Für kleinere Firmen gibt es aller-
Statement mit dem Basel-III-Paket, das seit Anfang 2014
dings Sonderregelungen. So hat die EU für Kredite an Firmen mit höch-
auch in der EU gilt. Basel III stellt die seit letztem Jahr gültige
stens 50 Millionen Euro Umsatz einen so genannten Abdiskontierungs-
Reaktion auf die von der weltweiten Finanz- und Wirt-
faktor eingeführt, so dass die Banken diese Kredite mit maximal 8 % Ei-
schaftskrise ab 2007 offen gelegten Schwächen der bishe-
genkapital unterlegen müssen, und nicht mit – einschließlich Risiko-
rigen Bankenregulierung dar. Die darin enthaltenen Vor-
puffer – 13 %.
schriften für die Banken (siehe Kasten) sollen verhindern, dass das Finanzsystem ähnlich wie in der Finanzkrise erneut ins Wanken gerät.
Eigenkapitalerhöhung kostet Die höhere Stabilität hat ihren Preis: Schätzungen gehen von mehr als 250 Milliarden Euro aus, die die Banken in Europa zusätzlich aufbringen müssen, um ihr Eigenkapital gemäß Basel III aufzustocken. Das IW folgert: »Da liegt es nahe, dass einige Geldhäuser stattdessen eher ihre Bilanz kürzen werden, indem sie weniger Kredite an Unternehmen vergeben. Vor allem längerfristige Kredite könnten seltener bewilligt werden.« Momentan komme die Wirtschaft in Deutschland noch relativ problemlos an benötigtes Geld, erklärt das IW. Zurzeit beurteile nur rund jede fünfte Firma die Kreditvergabe der Banken derzeit als restriktiv. Und auch die derzeitige Investitionsschwäche hat nichts mit einer Kreditrestriktion zu tun. Doch das IW ist skeptisch: »Ob das auf längere Sicht so bleibt, ist fraglich. In den Krisenländern Südeuropas sowie in Irland
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Kundenauftrag // Mappe-Technik Im Airless-Spritzverfahren beschichtet man Metallfassaden zügig und effizient. Auf einige Dinge muss man allerdings achten
seitig beschichtetem Stahlblech, auch als Coil-CoatingBleche bezeichnet, sind in Gewerbe- und Industriegebieten in großer Zahl anzutreffen. In der Mappe-Technik geben wir Tipps zur Renovierung dieser Flächen.
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an kennt die regelmäßig profi-
geliefert, abgerollt und in einer Lackierstra-
lierten Metallflächen aus allen
ße beschichtet. Nach der Trocknung wird es
Gewerbe- und Industriegebie-
wieder aufgerollt und in Industriebetrieben
ten. Sie sind dort in großer Zahl als Fassa-
profiliert und zugeschnitten. Als Beschich-
den- und Dachelemente verbaut. Das Mate-
tungsstoff kommen überwiegend Polyure-
rial ist bereits ab Werk in verschiedensten
thane, Polyesterharze und Polyvinylidenflu-
Farben beschichtet und wird meist als Coil-
orid (PVDF) zur Verarbeitung.
Coiting-Blech bezeichnet. Basis sind in vielen Fällen verzinkte Stahl- oder Aluminium-
Bedarf an Beschichtungen Metalfas-
bleche, die nach der Montage keine weitere
saden benötigen zunächst keine Beschich-
Bearbeitung mehr erfordern. Die englische
tung. Witterungseinflüsse, z. B. eine UV-be-
Bezeichnung Coil Coating steht für die kon-
dingte Kreidung und Farbtonverblassung,
tinuierliche Beschichtung von Blechbän-
Verschmutzungen und mechanische Bean-
dern. Das Blech wird als Blechrolle (Coil) an-
spruchungen erfordern dennoch nach
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Zustand vor der Beschichtung 1
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Viele Metallfassaden sehen nach langen Jahren der Bewitterung so aus wie diese Fläche. Die Kreidung tritt unterschiedlich intensiv in Erscheinung. Vom ursprünglichen Farbton ist nichts mehr zu erkennen (1). Im unteren Bereich erfolgte vor einiger Zeit eine zusätzliche Beplankung. Ebenfalls oft zu sehen: Verschmutzungen und leichte Algenbildung (2) sowie Schmutz in der Spritzwasserzone (3). Diese lassen sich in der Regel durch
eine Druckwasserstrahl-Reinigung beseitigen. Mechanische Schäden treten vornehmlich im unteren Bereich auf (4). Abplatzungen können auftreten. Belastung mit Salzwasser durch den Winterdienst können zu größeren Korrosionsschäden führen (5).
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se
metallbeschichtungen Metallfassaden aus werk-
im Spritzverfahren
beschichten
el
Beschichtung von Metallfassaden
Metallfassaden
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im Fokus // FAssade Diese Interpretation einer traditionellen Bossenfassade führt zu einer ganz neuen plastischen Wirkung
Glatt ist langweilig, Struktur ist in: Die senkrechten Rillen verleihen der Fassade einen ganz eigenen Charakter
Vorgefertigte Stuckelemente wurden mit einer Putzschicht überzogen und mit Farbe beschichtet
Putz als Experiment: Die Struktur rührt von Seilen, die in die Putzmatrix eingelegt und wieder abgezogen werden
Durch seine unzähligen Bearbeitungsmöglichkeiten passt sich Putz hervorragend an Architektur und Umfeld an Nahaufnahme: Die Struktur erzeugt bei Sonneneinstrahlung ein spannendes Licht- und Schattenspiel
Herausgeputzt GESTALTUNG Putz ist ein relativ billiger Baustoff und so alt wie die Baugeschichte.
Schon immer in der Baugeschichte übernahmen Stuck und Putz die Funktion von Fassadenschmuck
Er zeigt keine konstruktiven Wahrheiten. Oft wurde er benutzt, um minderes Material zu verstecken, oder kostbares vorzutäuschen. Heute werden sein Reichtum und seine Vielfalt wieder entdeckt.
T
heoriebücher über Putze und Putz-
stempeln, schablonieren, modellieren – und
techniken sind rar, dagegen liegt viel
das alles von grob bis fein!
tekten, Handwerker und auch Hersteller zu-
und ausmacht und wie breitgefächert das
dem Handwerker eine Vormachtstellung
rückbesinnen und dem Putz zu einer Renais-
Spektrum ist. Zum Glück – denn Putze fordern
anpassen – sie müssen auf wärmege-
eingenommen, die ihn lediglich zum Aus-
sance verhelfen. Hier wird altes Wissen zu Ta-
geradezu heraus, sie kreativ zu gestalten. Nur
der Handwerker. Er hat sie gefordert und sie
glatte Hülle einer plastisch gestalteten Fassa-
dämmten Fassaden einsetzbar sein und sie
führenden degradiert. Tragisch dabei ist,
ge gefördert, in Workshops wird mit Material
glatt ist langweilig.
haben dabei raffinierte, kunstvolle Techniken
de sein und hinter die Architektur zurücktre-
müssen aufgrund kürzester Bauzeiten immer
dass dadurch sehr viel überliefertes Wissen
und Werkzeug experimentiert, alte Gestal-
entwickelt, die den Putz zu den erstaunlichs-
ten. Sie können aber auch selbst plastisch ge-
schneller trocknen. Der saisonale Arbeits-
über Putze und Putztechniken auf Handwer-
tungstechniken werden neu interpretiert,
Die gezeigten Beispiele sind die deutschen Einsen-
ten Formen und Gestalten geführt haben.
staltet sein und die Architektur, ja den ganzen
zyklus von früher, als Handwerker in der kal-
kerseite verloren geht.
neue Objekte mit traditionellen Putzfassaden
dungen zur internationalen Baumit Life Challenge
Putz lässt sich unendlich vielseitig bearbeiten
Baukörper bestimmen. Die Fassaden spiegeln
ten Jahreszeit ihre Materialien aufberei-
sehen plötzlich erstaunlich zeitgemäß aus.
66, einem Fassadenwettbewerb, bei dem in die-
– waschen, glätten, filzen, reiben, bürsten,
dann die neu entdeckte Liebe zum Ornament
teten, um sie im Sommer zu verbauen bzw.
kämmen, anwerfen, strukturieren, kratzen,
wider, sie werden selbst zum Ornament.
zu verarbeiten, ist abhanden gekommen.
52 • Mappe 09/14
Heute wie damals können Putze bloß die
Die Industrie hat zwangsläufig gegenüber
Bauweisen und herrschenden Bedingungen
Fotos: Baumit, Mappe
Wissen im Können und der Erfahrung
Dabei müssen sich Putze immer an die
Glatt ist zwar langweilig, aber an dieser modernen Fassade wäre ein strukturierter Putz fehl am Platz
Nur glatt ist langweilig Umso mehr ist es zu begrüßen, dass sich vermehrt Archi-
Die Objekte auf diesen Seiten zeigen einen kleinen Ausschnitt dessen, was heute Putz ist
Matthias Heilig
sem Jahr zum ersten Mal hervorragende Fassadenprojekte ausgezeichnet worden sind.
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Trends erkennen // ONLINE-KAUF EINKAUFEN IM INTERNET Kunden, Umsatz, Branchen – der Onlinehandel verändert
Ein Blick auf die Kreditkarte und ein Klick – so kaufen heute immer mehr Menschen ein
immer schneller immer mehr Bereiche unseres Lebens. Händler und Arbeiter ächzen unter den Umwälzungen. Warum es sich gerade für spezialisierte Branchen lohnt, auf diesen Zug aufzuspringen, lesen Sie hier.
S
chuhe kaufen, Februar 1992: Elsa
20 Jahre und eine kleine Revolution: Der Ein-
chen. Der Satz nach vorn, den der Einkauf im
pflügt durch die wogende Menschen-
kauf im Internet.
Internet zur Jahrtausendwende macht, ist also eng mit der Geschichte des World Wide
menge, ein Pingpongball mit einem
Ziel: Highheels kaufen. Hinter, vor und neben
Der Siegeszug der Onlineshops be-
ihr Leute, ein Rucksack stößt ihr ins Gesicht,
ginnt Ende der 1990er Jahre. Unternehmen
Inzwischen überschreitet der Online-
ein Ellenbogen in die Seite. Bald läuft ihr Park-
bestellen ihre Waren bereits mehr und mehr
handel alle Grenzen, die er bislang hatte.
ticket ab und Essen einkaufen muss sie auch
im Internet, die meisten Privatpersonen aber
Onlinekäufer sind vor allem jung? Online-
noch. Als sich Elsa endlich zum Regal durch-
zieht es noch in die Filialen der Stadt. Gerade
käufer waren mal vor allem jung. Nach einer
gekämpft hat, begrüßt sie Leere dort, wo ei-
einmal 900.000 Deutsche nutzen 1997 den
repräsentativen Umfrage des Bundesver-
gentlich Pailletten glitzern sollten. Ihre
digitalen Warenkorb, 1999 sind es 2,9 Millio-
bands Informationswirtschaft, Telekommu-
Wunschschuhe sind ausverkauft.
nen – magere Vorboten der Lawine, die kurze
nikation und neue Medien e.V. (Bitkom) be-
Zeit später ins Rollen kommt: 15 Millionen
stellen fast alle 14-29-Jährigen Internetnut-
herum, nur der Laptop auf ihrem Schoß surrt
kaufen 2002 im Netz, 30 Millionen 2008, über
zer im Netz, aber auch 88 % der Nutzer über
leise vor sich hin. Elsa lehnt sich im Sofa zu-
50 Millionen 2014 (siehe Grafik).
65 Jahre. Geschlecht, Bildung – Onlineshops
Schuhe kaufen, März 2012: Stille um sie
rück und tippt S-C-H-U-H in die Amazon Su-
Web verbunden.
ziehen jeden an.
Der Durchbruch für den Onlinehandel
Die Weltwirtschaftskrise zehrt die Um-
che ein. Ein Klick – und Hunderte kleine Bilder
kommt mit dem DSL-Anschluss, den die Te-
erwachen auf dem Bildschirm zum Leben. El-
lekom und andere Netzanbieter ab 1999
sätze im Handel auf? Der Umsatz im Online-
sa summt zufrieden vor sich hin, verliert sich
massiv ausbauen und der es den Deutschen
handel kennt nur einen Weg: nach oben. In
in Preisen, Farben und Bewertungen. Die
erlaubt, größere Dateien und Bilder aufzuru-
den Krisenjahren zwischen 2008 und 2011
roten oder die blauen Schuhe? Sie bestellt
fen, ohne minutenlang auf einen Ladebal-
verdoppelte er sich von 14,4 auf 28,7 Milliar-
beide. Denn zurückschicken kostet nichts.
ken zu starren. Außerdem setzen sich nun
den Euro (siehe Grafik auf Seite 12).
Zwischen diesen beiden Szenen liegen
Inzwischen treiben Onlineshops fast im
Flatrates durch, die das Surfen billiger ma-
Anzahl der Internetnutzer und Online-Shopper in Deutschland zwischen 2002 und 2014 (in Millionen) 60
Online-Shopper
Klicken & kaufen,
Revolution 70 • Mappe 09/14
Anzahl in Millionen
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49
40
30
37,5
35,7
34,4 28,3 15,31
20
20,76
38,6
22,73
25
26,4
43,5
42,7
40,8
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30,2
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31,9
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2014 Internetnutzer
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Online-Shopper 2002
2003
2004
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2006
2007
2008
2009
2010
2011
2012
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Quelle: Bitkom, Statistisches Bundesamt, Gesellschaft für Konsumforschung
Internetnutzer