Rademacher, Heil - Unser Tag

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Susanne Rademacher

K atj a H e i l

Unser Tag Stilvoll und modern heiraten – die schönsten Hochzeiten

Liebevolle Ideen und kreative Beispiele Dies ist eine Leseprobe

Alle Rechte vorbehalten. Kontaktieren Sie uns, falls Sie das PDF weiter verwenden möchten: info@callwey.de



Susanne Rademacher

K atj a H e i l

Unser Tag Stilvoll und modern heiraten – die schÜnsten Hochzeiten

Liebevolle Ideen und kreative Beispiele

C a l lw e y


Inhalt 7 Ein leit u n g

130 Fa r b e nfr o he H o ch z e i t e n St e f f i & J e a n

10 Die Essen z

D ia n a & F r a n k

Es ist euer Hochzeitstag!

B r ig itte & Sve n

18 Da s Kon zep t

156 S p eci a l D i e N ach t

Wie euer Tag einzigartig wird 28 S pecia l Die Ho c h z e i tspa p e te r i e

Bleibende Erinnerungen schaffen 160 Da nk u nd Im p r es s um

Von der Einladung bis zur Dankeskarte 32 S pecia l Die Ho c h z e i tsf oto g r a f i e Einzigartige Andenken eurer Hochzeit

Im B o ok le t

36 Modern e Ho c h z e i te n

4 G u t ge p la nt

Tanja & Ma r k u s

Das große Ganze: Ein Blick auf die wichtigsten Themen

A ndrea & Ro bert Katrin & Gr eg or

6 Bi s i ns D e ta i l

Checklisten und beste Tipps für eure Hochzeitsplanung

62 S pecia l D er Mo r g e n Als Braut und Bräutigam in den Hochzeitstag starten

22 Da s G los sa r

Sprichst du schon Hochzeit?

68 N at ü rliche Ho c h z e i te n Lena & Eugen

42 D I E H OCH Z E ITE N

Sarah & Max i m i l i a n

Alex a nd ra & Ba s

Alle Dienstleister im Überblick

48 S ch lu s s w or t 94 S pecia l D er N ac hm i ttag Den Hochzeitstag gemeinsam zelebrieren 100 Elega n t e H o c h z e i te n Christina & A nt h ony Verena & Ma r c Katha rina & P h i l i pp 126 S pecia l D er A b e n d

Liebevolle Details und Dekoration einplanen



Katja Heil und Susanne Rademacher – online auch bekannt als „Fräulein K sagt Ja“ und „Lieschen heiratet“.

Wer w i r s i n d SUSANN E RA DEMAC HER UN D KATJA H E IL zählen zu Deutschlands bekanntesten Hochzeitsbloggern. Aus Liebe zur Fotografie startete Katja in 2010 mit „fraeulein-k-sagt-ja.de“ einen der ersten deutschen Hochzeitsblogs zum Thema Heiraten und ist seitdem ebenfalls als erfolgreiche Hochzeitsfotografin tätig. So fotografierte sie auch die Hochzeit von Susanne, die seit 2012 auf ihrem Blog „lieschen-heiratet.de“ Tipps und Tricks zur Hochzeitsplanung teilt. Beide verbindet eine wunderbare Blogger-Freundschaft – und aus dem regen Ideenaustausch zwischen Hamburg und Karlsruhe entstand dieses Buch mit Susannes Texten und Katjas Bildern. Daneben finden sich Aufnahmen von vier weiteren Fotografinnen in diesem Band: Alexandra Stehle, Kristina Assenova, Cornelia Lietz und Paola Cermak.

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Ei n l e i t u n g

Wa s w i r k l i c h w i c htig is t

Liebes Brautpaar, hurra – ihr seid verlobt! Gleich könnt ihr euch freudig in die Vorbereitungen und auf die nächsten Seiten stürzen. Denn dieses Buch ist für euch. Für das erste Blättern kurz nach dem Heiratsantrag, für das interessierte Suchen am Anfang der Hochzeitsplanung. Und für das konzentrierte Nachschlagen vor dem großen Tag. Zum Träumen, Schmökern und Entdecken. Für eure gemeinsame Hochzeitsplanung. Für euren Tag. Als Hochzeitsbloggerinnen sehen und präsentieren wir täglich wundervolle Hochzeiten und die neuesten Ideen. Wir schwärmen mit euch von Wimpelketten und Pompom-Girlanden über einer drei­ stöckigen Hochzeitstorte und klatschen bei einem umwerfenden Brautkleid und Designerpumps vor Verzückung in die Hände. Wir begeistern uns für Dekoration jeder Art und vor allem für Papeterie. Doch was wir am meisten lieben, ist genau die richtige Mischung aus „picture-perfect“ und Gefühl. Natürlich ist eine Hochzeit ein wunderbarer Anlass, Überraschungen für die Gäste vorzubereiten, zu dekorieren und alles schön zu gestalten – aber entscheidend ist vor allem eins: An eurem Hochzeitstag dreht es sich nur um euch, liebe Braut und lieber Bräutigam. Es geht um das Ja-Sagen, um eure Liebe. Und das ist das Wichtigste. Gerade unsere moderne, digitale Welt eröffnet Brautpaaren eine schier endlose Bandbreite an Möglichkeiten. Kreative Trends aus anderen Ländern lassen sich heute sofort übernehmen, Ideen für die eigene Hochzeit in kürzester Zeit recherchieren, Bilder von professionell gestylten Hochzeitsinspirationen finden, einzigartige Produkte mit einem Klick in Übersee bestellen. Super, alles gar kein Problem! Bleibt die zentrale Frage: Heiraten – wie macht man das denn eigentlich? Wie planen wir den Hochzeitstag? Natürlich, es gibt eine Menge zu überlegen und vorzubereiten. Und das bringt einen Riesenspaß! Wir wollen unsere Liebe zu modernen und einzigartigen Hochzeiten mit euch teilen. Allen Brautpaaren Mut machen und zeigen, wie man die persönliche Vision des Hochzeitstages kreativ in die Wirklichkeit überträgt. Doch zu heiraten, das ist noch viel mehr: Die Planungszeit stellt gleichzeitig den Übergang eurer Beziehung zur Ehe dar. Am Hochzeitstag sagt ihr Ja zueinander und versichert euch gegenseitig eure Liebe. Ihr feiert mit Familie und Freunden, von nun an zusammenzugehören und miteinander zu leben. Das zählt. Es gibt kein richtig oder falsch, kein „muss“ bei der Gestaltung eurer Trauung oder der Deko-Auswahl. Je öfter man einzelne Produkte auf Bildern sieht, bestimmte Abläufe auf anderen Hochzeiten miterlebt oder in Ratgebern nachliest, desto stärker empfindet man diese als traditionelle und unverzichtbare Bestandteile einer Hochzeit. Aber sind sie das wirklich? Modern zu heiraten heißt, Altes zu hinterfragen und Neues hinzuzufügen, so wie es zu euch passt. Traditionen entstehen auch durch neue Ideen – kreiert eure eigenen! Vergesst dabei nie: Liebt, lebt, plant und habt Spaß!

Alles Liebe,

Susanne und Katja

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Ei n l e i t u n g

H i e r s t ec k t L i e be drin! Leitfade n mit Les etip p s: D i e s e s B uch s o ll euch während der aufregenden Reise der Hochzeitsplanung begleiten und bis zu eurem Hochzeitstag mit Rat und Tat zur Seite stehen. Am Anfang erklären wir euch mit unserer persönlichen Erfahrung und Expertenwissen, was für die Planung eures Hochzeitstages essenziell ist und welche Bestandteile euer Konzept vervollständigen. Wir löchern euch bewusst mit zahlreichen Fragen, damit ihr mit euren Antworten einen eigenen Stil definieren könnt. Das hilft, versprochen!

Dann gibt es ganz viel zum Anschauen und Träumen – wir haben für euch zwölf wunderschöne Hochzeiten aus dem echten Leben ausgewählt, die mit persönlichen Details und Ideen mit Herz zahlreiche Anregungen für euch bereithalten. Von der modernen Stadthochzeit und natürlichen Scheunenfeier über die farbenfrohe Trauung in der Kirche bis zur eleganten Schlosshochzeit. Findet in der Vielfalt euren ganz persönlichen Stil! In unseren Specials geben wir zwischen den Hochzeitsreportagen ganz konkrete Anregungen und zahlreiche Tipps für die Gestaltung eures Hochzeitstages. Damit ihr gleich mit dem Planen loslegen könnt und es für euch ganz einfach ist, zu sagen: Das wird unser Tag! Mit all euren neuen Ideen und eurem Wissen kommen wir im Booklet am Ende des Buches zur konkreten Umsetzung! Wir zeigen euch anhand von modernen Planungshilfen, wie ihr ganz entspannt euer persönliches Hochzeitskonzept entwickelt und eure Hochzeit bis zum großen Tag plant. Besonders praktisch: Dieses Booklet könnt ihr herausnehmen und während des Lesens parallel verwenden. Rund um die Hochzeitsplanung finden sich zahlreiche Fachbegriffe und besondere Bedeutungen. Damit ihr zwischen Altem, Neuem und etwas „Blauem“ beim Lesen den Überblick behaltet, haben wir im Booklet zusätzlich ein umfangreiches Glossar mit allen wichtigen Wörtern für euch erstellt. Dort findet ihr auch die Dienstleister der Hochzeitsreportagen verzeichnet. Und dann? Na, dann müsst ihr einfach nur noch Ja sagen!

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Die Essenz

Es ist euer Hochzeitstag!


Di e Es s e n z

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risch verlobt, eröffnen sich euch unbegrenzte Möglichkeiten, den Hochzeitstag zu gestalten: Ihr könnt in der Kirche oder am Strand heiraten, im Schloss oder auf dem Bauernhof feiern. Ganz allein, mit der engsten Familie oder allen Freunden. Eine Hochzeit lässt sich über ein ganzes Wochenende planen oder gar zum Kurzurlaub in einem anderen Land ausdehnen. Man kann aber auch schnell nur Ja sagen und wieder nach Hause fahren. Ihr seht, da geht so einiges!

Eine Hochzeit mitsamt ihrer Planung und Dekoration lässt sich einfach und simpel oder pompös und umfangreich gestalten. Vielleicht liegt ihr aber auch irgendwo kreativ mittendrin. Es gibt sie also gar nicht: DIE Hochzeit. Was es gibt: typische Elemente, durch die ein Tag zum

E rs t e inm a l zum S ta n desa mt! Zum Heiraten in Deutschland ist die standesamt­ liche Eheschließung von Braut und Bräutigam notwendig. Ohne Trauschein keine rechtsgültige Ehe, ganz einfach. In anderen Worten: Zuerst führt euch der Weg zum Standesamt. Folgte bei den Hochzeiten unserer Großeltern und Eltern in der traditionellen Form des Heiratens auf die standesamtliche so gut wie immer eine kirch­ liche Trauung, gibt es heute verschiedene Varianten: Sta ndesa mt Ein Ansatz ist, die standesamtliche Eheschließung allein in den Mittelpunkt des Hochzeitstages zu stellen. Dabei entscheidet man sich beispielsweise für eine besondere Außenstelle oder ein historisches Rathaus, lädt alle Gäste zu dieser amtlichen Trauung ein und verzichtet auf eine weitere Zeremonie. Re l igiöse T r au u n g Abhängig von der Konfessionszugehörigkeit gestaltet sich eine religiöse Trauung. In den großen Glaubensgruppen der römisch-katholischen Kirche und der evangelischen Landeskirchen gibt sich das Brautpaar traditionell in einer Kirche das Ja-Wort. Eine Heirat zwischen diesen beiden Gruppen ist im Rahmen einer ökumenischen Hochzeit möglich. Zuerst heiraten und danach

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Hochzeitsfest wird. Zu eurem Tag – und der wird einfach wunderschön! Bevor wir gleich zur Detailplanung und der Deko kommen (Ladies, gemach, gemach!), lasst uns zuerst einen Blick auf die technischen Details werfen:

zum Standesamt? Diese Form der Vorausheirat funktioniert allein in der katholischen Kirche. Griechisch-orthodox, jüdisch, muslimisch, buddhistisch – jede Weltreligion und Glaubensgemeinschaft besitzt ganz eigene Hochzeitstraditionen für eine religiöse Trauung. Zum Standesamt müssen in Deutschland aber alle. Freie o de r w eltlichhuman is tis che Trau u n g Eine Freie Trauung kann das Brautpaar ganz nach seinen individuellen Wünschen gestalten. Auch für Paare mit unterschiedlichen Religionen, für Konfessionslose, Geschiedene oder gleichgeschlecht­ liche Paare bietet sich eine Freie Trauung an, wenn zusätzlich zum formell notwendigen Standesamtbesuch eine feierliche Zeremonie gewünscht ist. Die Möglichkeiten sind dabei vielfältig: Wer mit einem speziellen Ort wie einer Lichtung im Wald, an einem See oder am Meeresstrand plant, kann sich dort im Rahmen einer weltlichen Zeremonie unter freiem Himmel das Ja-Wort geben. Ein Eheversprechen im Rahmen einer Freien Trauung ist rechtlich nicht bindend, Voraussetzung für die rechtsgültige Ehe ist auch hier die standesamtliche Eheschließung. Wie ihr eine solche Zeremonie organisiert? Bei einer Freien Trauung bucht ihr einfach einen Freien Theologen oder Redner, der eure Zeremonie leitet, und sprecht Ablauf und Inhalte im Detail gemeinsam ab.



D i e Es s e n z

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L i n k e S e it e Legt Programmhefte und Gesangsbücher in den vorderen Reihen einer großen Kirche aus, dann sitzen eure Gäste schön in einer Gruppe. o b e n Wer steht wann? Besprecht mit eurem Pfarrer den konkreten Ablauf eurer Trauung. R e cht s Traustühle und Kirchenbänke erhalten durch Blumenschmuck, Bänder oder Anhänger dekorative Farbakzente.

M eh r a l s n u r ein Tag Falls ihr euch gerade fragt, ob ihr jetzt nur im Standesamt, in Kombination mit Kirche oder mit Freier Trauung heiraten sollt – den Kern eures Hochzeitstages bildet das Ja-Wort. Wie bekommt ihr alles zeitlich zusammen? Ein beliebt es Modell: Das Brautpaar heiratet unter der Woche, gern an einem Freitag, standesamtlich im kleinen Kreis und schließt am folgenden Samstag seinen Hochzeitstag mit Trauung und zahlreichen Gästen an. Auf dem Land wird zudem oft ein paar Tage zuvor ordentlich gepoltert.

Für Hochzeiten reisen Gäste vielfach auch aus entfernten Orten an. Denn beim Ja-Wort dabei sein zu dürfen und dabei sein zu wollen und dafür keine Kosten und Mühen zu scheuen, ist einfach ein großer Liebes- und Freundschaftsbeweis von Familie und Freunden an das Brautpaar. Damit sich die Reise nicht nur auf einen Tag begrenzt, kann eine Hochzeit ein komplettes Wochenende umfassen. Für alle, die jetzt kräftig mit dem Kopf nicken, unser Vorschlag: Nach dem Start mit der standesamtlichen Eheschließung folgt ein erstes gemeinsames Get-together-Essen für die Gäste mit langer Anreise am Freitagabend, bevor es am Samstag mit der Zeremonie und dem großen Fest weitergeht. Die

Hochzeitsfeierlichkeiten könnt ihr dann ganz gemütlich am Sonntagmorgen mit einem gemeinsamen Katerfrühstück oder Brunch beenden. Stark im Trend: Immer mehr Brautpaare entscheiden sich heute dafür, ihre standesamtliche Hochzeit im Kreis ihrer Familie und Trauzeugen im Winter zu feiern und ihren Hochzeitstag erst im Sommer darauf im großen Stil zu zelebrieren. Das hat natürlich den Charme, dass ihr das Beste aus beiden Jahreszeiten in eure Hochzeit integrieren könnt.

Und noch eine ganz andere Möglichkeit: Durchbrennen und heimlich ganz allein heiraten. Oder man lädt Familie und Freunde in ein anderes Land ein – diese Form der „Destination Wedding“ ist besonders bei US-Amerikanern beliebt. Der H o chz eits tag Doch zurück nach Deutschland und zu unserem Thema: euer Hochzeitstag! Auch wenn für euch als Brautpaar dieser Tag bereits am frühen Morgen beginnt, für eure Gäste markiert die offizielle Trauung den Start der Feierlichkeiten. Mit dem Höhepunkt, dem Ja-Sagen, geht es also los!

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L i n k s Kleine Fähnchen und bunte Strohhalme im Glas oder ein eigener „Hochzeitsdrink“ überraschen die Gäste während des Sektempfangs. u n t e n Ein erster Blick auf die eingedeckten und liebevoll verzierten Tische bereitet Freude auf den Abend. R e cht e S e it e Das erste Glas Sekt nach dem Ja-Wort: ein ganz besonderer Moment zu zweit.

Und – Butter bei die Fische – ab diesem Zeitpunkt gibt es ganz typische Elemente, die euren Hochzeitstag festlich gestalten. Als elementarer Bestandteil eines typisch deutschen Hochzeitstages einfach nicht wegzudenken: der Sektempfang. Das Anstoßen und eine kurze Begrüßung aller Gäste nach der Trauung gehören einfach zu einer Hochzeit dazu. Und schaut man sich die modernen Hochzeiten von heute an, ergibt sich schnell ein konkretes Bild, wie sich ein beliebter Tagesablauf nach Zeremonie und Sektempfang gestaltet. Eure Gäste freuen sich am Hochzeitstag über: Kaffee und Kuchen oder eine Hochzeitstorte Ein leckeres Abendessen Reden des Brautvaters und der Trauzeugen Ein wenig Unterhaltung und Animation Einen Hochzeitstanz Einen kleinen Mitternachtssnack Ha – man könnte fast meinen, es dreht sich am Hochzeitstag alles nur um das Essen, oder? Aber: Wenn es genug zu essen gibt, sind tatsächlich alle glücklich. Ganz einfach! 16

Und jetzt die zweite gute Nachricht: Egal was alle anderen erwarten, ihr dürft an eurem Tag genau das machen, was ihr wollt. Vor allem dürft ihr alle Bestandteile eures Hochzeitstages persönlich gestalten. Wann und wie lange gefeiert wird und auch wo und wie ihr heiratet. Ihr könnt den Sektempfang und das Kaffeetrinken kurzerhand zusammenlegen, die Hochzeitstorte als Mitternachtssnack anbieten oder auch mit allen Freunden gemeinsam die Tanzfläche eröffnen. Erlaubt ist, was gefällt. Und das gilt nicht nur bei den Elementen des Tagesablaufs, sondern auch bei allen anderen Punkten. Beim Gedanken an rote Rosen, weiße Tauben und Baumstammsägen bekommt ihr vor Schreck Schnappatmung? Herzlichen Glückwunsch, diese Dinge dürft ihr jederzeit aus eurem ganz persön­ lichen Hochzeitskonzept streichen! Entwickelt einen eigenen Stil für euren Hochzeitstag, eine eigene Vision, wie ihr heiraten wollt. Denn dann wird euer Tag wirklich einzigartig. Nicht nur wegen der wunderbaren Location, des umwerfenden Kleides, der genialen Schuhe oder der Traumtorte – sondern wegen des richtigen Gefühls. Wegen der Liebe. Wegen euch.


D i e Esse n z

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Das Konzept Wie euer Tag einzigartig wird


Da s Ko n ze pt

G

erade am Anfang der eigenen Hochzeitsplanung stürzt man sich voller Eifer hinein in das Meer der unendlichen Hochzeitsmöglichkeiten. Und damit man nicht sofort absäuft, empfiehlt sich ein Plan. Ein Hochzeitskonzept zu erstellen, heißt nämlich nichts anderes, als einen Plan zu haben! Und gerade beim Thema Hochzeit kann man nie genug planen. Wirklich. Hatten wir schon erwähnt, dass ihr einen Plan haben solltet?

Warum dieser Punkt so wichtig ist? Es dreht sich um einen einzigen Tag. Und der soll einer der schönsten eures ganzen Lebens werden. Ein persönliches Konzept für den Hochzeitstag zu haben, ist wie ein gemütlicher Rettungsring – immer wenn man schwimmt und nicht weiter weiß, gibt er Halt und die richtige Richtung vor. Also! Los geht’s! Lasst uns planen! Stellt euch am Anfang die zentrale Frage: W ie wolle n w i r u n s e r e n Hoc h z e it s tag g es ta lt e n? Ihr würdet am liebsten sofort die erste Deko oder gleich das Hochzeitskleid bestellen? Gerade zum Start der Hochzeitsplanung sollte man sich als Brautpaar Zeit füreinander nehmen. Besprecht gemeinsam, welche Vorstellungen ihr von eurer Hochzeit habt.

I n 5 Schrit t en z um pe r s ö n l i c hen Hochz eit skonz ep t:

Im Booklet findest du konkrete Anregungen, wie ihr die hier gestellten Fragen schnell und einfach für euch beantworten könnt.

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Warum mü s s en immer alle mitreden? Sobald der funkelnde Ring am Finger steckt und man als Paar stolz seine Verlobung verkündet, sind sie da: die Erwartungen und die große Fragerei! Wann und wo und wie soll geheiratet werden? Und überhaupt, in welchem Kleid? Meistens sind Braut und Bräutigam in diesen Momenten noch genauso ahnungslos wie die Fragenden. Da will man einfach nur seine Freude teilen und muss stotternd in sein Sektglas schielen. Dabei meinen es Freunde und Familie doch nur gut und sind genauso aufgeregt wie ihr. Hauptsache ist, dass ihr beide an dieser Stelle wisst, dass ihr in näherer Zukunft zueinander Ja sagen wollt. Das ist auch das Wichtigste – und der beste Grund, sich richtig zu freuen! Denn seien wir ehrlich: Die eigene Hochzeit plant man ja nicht mal eben zwischen Antrag und Anstoßen. Da erinnern sich die Eltern an ihre eigene Hochzeit und gehen ganz automatisch von den damaligen Traditionen aus. Vielleicht hat auch die kleine Schwester sehr eigene Vorstellungen von dem Ablauf der Hochzeit und würde ja alles „ganz, ganz anders“ machen. Es ist völlig normal und in Ordnung, wenn man bestimmte Erwartungen und Vorstellungen nicht mit seiner Familie und seinen Freunden teilt. Wichtig ist, dass man den Hochzeitstag so gestaltet, wie es einem selbst am besten gefällt. Ihr sollt euch an eurem Tag wohl fühlen, dann übertragen sich eure Freude und das gute Gefühl sofort auf eure Gäste.



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Das Ko n z e pt

L i n k e S e it e Der Nachmittag bietet zahlreiche Gestaltungsmöglichkeiten: ein entspanntes Kaffeetrinken im Kreise der Hochzeits­ gesellschaft wie hier in der Weilachmühle in Thalhausen, Zeit für Paarfotos oder eine Foto-Aktion für das Gästebuch. R e cht s Vintage-Porzellan und Dekorationsmaterial kann bundesweit bei verschiedenen Online-Anbietern geliehen werden – für einen Sweet Table oder die gesamte Kaffeetafel.

Fragt euch im Detail: Plant ihr eine intime Feier oder ein rauschendes Fest? Im Sommer oder Winter? Welche Traditionen wollt ihr aufgreifen? Soll kirchlich geheiratet werden? Gibt es Elemente, die so typisch für euch sind, dass sie einfach in den Tag integriert werden müssen? Fragen über Fragen! Formuliert klar und offen eure eigenen Wünsche und Visionen für euren Hochzeitstag. Gebt euren Wünschen und Visionen einen stabilen Rahmen und bettet sie in eure Lebenssituation ein. Sprecht über eure Zeit! Stehen im Job große Veränderungen an? Organisiert ihr einen Umzug? Oder seid ihr durch ein sportliches Hobby stark eingebunden? Überlegt gemeinsam, wie viel Zeit ihr in eure Hochzeitsplanung investieren könnt. Je kürzer die Vorbereitung, desto mehr Aufgaben müsst ihr in kürzester Zeit erledigen. Erfahrungsgemäß bereiten Paare heutzutage circa ein Jahr lang ihre eigene Hochzeit vor. U n d w e r macht dan n e i g e n t l i ch was? Wenn die Braut ein wahres Organisationswunder ist und auch vor der kompliziertesten DIY-Anleitung nicht zurückschreckt, dann fallen automatisch

einige Punkte von der Planungsliste ihr zu. Welche Teile sind dem Bräutigam am Hochzeitstag besonders wichtig? Kann er sich um den DJ und das Hochzeitsauto kümmern? Teilt die Einzelheiten nach Vorlieben unter euch auf. Soll euch ein Hochzeitsplaner unterstützen? T i p p: Definiert einen festen Termin pro Monat oder Woche, an dem ihr gemeinsam wichtige Planungspunkte besprecht und in Ruhe über Angebote und Ideen entscheiden könnt.

Und dann kommt – leider – der etwas unschöne Teil: das Budget. Über Geld redet kein Mensch wirklich gern, doch frisch verlobt kommt ihr um diesen Punkt der Hochzeitsplanung einfach nicht herum. Verlasst euch nicht auf Durchschnittspreise. Je nachdem, wo ihr in Deutschland wohnt und heiraten wollt, kann es regional zu großen Preisunterschieden bei Angeboten und Pauschalen kommen. Ihr wollt lieber noch etwas sparen? Prima, legt doch einfach ein gemeinsames Hochzeitskonto an. Aber denkt daran, dass ihr bei den meisten Dienstleistern bereits bei der Buchung und Beauftragung eine Anzahlung leisten müsst. Erstellt eine Kostenübersicht mit euren Vorstellungen und den realen Kosten, damit ihr Tipp:

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L i n k s Miniaturen des Brautstraußes zieren in kleinen Glasvasen die Tische. R e cht s Farblich passende Tischläufer und Kerzen komplettieren den Tischschmuck wunderbar.

das Gesamtbudget immer gut im Blick habt. Plant euch einen Puffer für spontane Ideen und unerwartete Positionen ein – und nein, liebe Braut, das Deko-Budget darfst du nicht dem Bräutigam verschweigen! Wa s is t eigent l ich e i n e Pau s cha le?

Die wichtigsten Begriffe findest Du im Glossar erklärt.

Und jetzt von den Zahlen und Fakten zum Bauchgefühl. Ganz automatisch stellt sich jedem Brautpaar die nächste Frage: W ie sol l s ic h u n s e r e H o c h ze i t an füh le n un d w i e s o l l s i e aus s ehe n? Im Hochzeitstag steckt ganz viel Gefühl drin. Klar! Eine klassische Schlosshochzeit bietet Raum für einen traditionellen und förmlichen Ablauf, kann aber genauso gut ganz locker gestaltet werden. Ein gesetztes Essen fühlt sich in einer Scheune anders an als ein Barbecue-Büffet unter freiem Himmel.

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Eine intime Trauung in der Waldkapelle berührt die Gäste vielleicht mehr als ein klassischer Gottesdienst in der großen Stadtkirche. Live-Gesang vermittelt ein anderes Flair als die Musik von der Playlist. Temperatur, Licht und Dekoration, alles hat Einfluss. Die gute Nachricht: Jeder einzelne Bestandteil eures Hochzeitstages lässt sich individuell gestalten – hört auf euer Bauchgefühl! Def in iert z u sammen ein en g emein same n Stil Möchtet ihr euren Hochzeitstag modern, natürlich, elegant oder farbenfroh gestalten? Eine ein­ fache Hilfe: Schaut euch zuhause in euren vier Wänden und eurem Kleiderschrank um! Ist euer eigener Wohnstil eher klassisch oder modern? Landhaus-Style oder urbaner Clean-Chic? Mögt ihr Natürlichkeit oder Glamour? Tragt ihr eher gedeckte Farben, oder favorisierst du als Braut Pastelltöne? Was spricht euch eher an? Doch Halt! Bevor ihr euch auf eine Farbe festlegt, bedenkt immer die Wahl des Hochzeitsortes! Denn einen maßgeb­ lichen Anteil am Aussehen eures Hochzeitstages trägt die Location.


Das Ko n z e pt

L i n k s Hier auf Schloss Gartrop kann man den Nachmittag unter freiem Himmel und den Abend in einem stilvollen Festsaal verbringen. Bezieht einfach alle Flächen eurer Location am Hochzeitstag ein. R e cht s Wie lockt man seine Familie und Freunde zum Gästebuch? Mit einer süßen Candy Bar für Groß und Klein!

Fragt euch parallel: E x k ur s: Au f Pa p i e r o der d i g i ta l – Idee n sor ti e r e n h i l f t! Ideen und Inspirationen können überall auftauchen – nachts um halb drei im Bett, morgens in der U-Bahn oder abends mit Freunden im Restaurant. Beim Blick in ein Schaufenster, beim Blättern in einem Magazin oder online beim Surfen. Die besten Freunde der Braut während der Planungszeit: Notizbuch, Smartphone und Computer! Notiert euch Geistesblitze, fotografiert schöne Tischdekorationen und nutzt Programme, um Links zu sammeln. Entscheidet euch für einen Ort, an dem ihr alles zusammenbringt: Das kann ein Ordner im Regal oder in der Cloud sein, oder ganz praktisch eine digitale Pinnwand beim sozialen Netzwerk Pinterest. Je nach Volumen solltet ihr entsprechende Unterkategorien anlegen, damit ihr in der Masse alles schnell wiederfindet. Und dann? Schaut auf das gesamte Bild, das entsteht. Stimmt ihr im „Look and Feel“, also im Aussehen und dem Gefühl, das dabei entsteht, überein? Soll so eure Hochzeit aussehen und sich anfühlen? Verdichtet eure visuellen Ideen und bastelt euch dann ein „Moodboard“: Druckt passende Bilder aus und bringt diese auf einem Zettel als Collage zusammen. Vielleicht habt ihr auch Papier- und Stoffproben oder Schleifenbänder gesammelt, die ihr dort auch aufkleben könnt? Mit eurem Moodboard könnt ihr dann einfach und schnell Familie, Freunden und vor allem Dienstleistern eure Ideen erklären und visualisieren. Sehr praktisch! (Pssst … Anleitungen zur Erstellung von Moodboards findet ihr auch auf unseren Hochzeitsblogs, so als kleiner Tipp.)

Wo w o llen w ir hei raten u n d f eiern? Eine große Rolle spielen die Plätze, an denen ihr euch an eurem Hochzeitstag aufhalten werdet. Neben dem Ort der Zeremonie verbringt ihr die meisten Stunden in der Location, in der ihr gemeinsam mit den Gästen das Hochzeitsessen einnehmt und feiert. Diese Orte bedingen automatisch durch ihre Raumgröße die Anzahl der möglichen Gäste. Sprich: Euer Wunschstandesamt bietet nur Platz für 20 Personen – was hat dies für Auswirkungen auf euren Tagesablauf ? Wollt ihr noch eine weitere Zeremonie ein­ planen, damit alle Gäste eurem Ja-Wort beiwohnen können? Oder andersherum: Ihr habt euch bereits auf eine konkrete Gästeanzahl geeinigt? Dann ist dies das erste Entscheidungskriterium bei jeder Anfrage und Besichtigung eines Gebäudes. Zu kleine Säle oder Scheunen scheiden sofort aus. Überzeugt euch vor Ort von den Möglichkeiten, die euch eine Location bietet. Bekommt ein Gefühl für die Stimmung, für das Ambiente und den Service. Und nicht zuletzt für die Lage – auch die

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Der Essentielle Hochzeitsbegeliter mit zahlreichen Tipps von den Hochzeitsexpertinnen Susanne Rademacher und Katja Heil Stilvolle Hochzeiten von modern, natürlich, elegant bis farbenfroh Booklet Zum Herausnehmen mit Checklisten, umfangreichen Planungshilfen und Timeline

Bleibt die eigene Hochzeit als schönster Tag des

Lebens in Erinnerung oder als stressiges Projekt? Dies ist keine Frage des Schick­sals, sondern der gelungenen Vorbereitung. Die Hochzeitsexper­tinnen und Bloggerinnen Susanne Rademacher und Katja Heil beschreiben in ihrem besonderen Hochzeitsrat­ geber heiter und charmant, wie man den großen Tag entspannt und persönlich erleben kann. Neben wichtigen Punkten wie Termine, Einladungen, Brautstrauß, Deko, Abläufe und Gast­ geschenke präsentiert dieser mit echten Hochzeiten bebilderte Guide eine Fülle an Inspiration. Ob modern, natürlich, elegant oder farbenfroh Heiraten der Wunschtraum ist – mit vielen Beispielen und Anleitungen, Checklisten und einem Glossar der wichtigsten Begriffe in einem praktischen, herausnehmbaren Booklet wird dieser Bildband zu einem essenziellen Hochzeitsbe­ gleiter, der den Tag zu dem macht, was er sein soll: wunderschön.


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