ZEITSCHRIFT FÜR KONSERVIERUNG UND RESTAURIERUNG
NO 7 Anfassen erlaubt! Nutzungsrecht vor Sicherungsauftrag
Ungewiss Welche Stätte wird nach Palmyra zerstört?
Falsch Wolfgang Beltracchi: Künstler oder Betrüger?
2015
Original Ist das deutsche Filmerbe gefährdet?
INHALT
TITELTHEMA: ART HANDLING
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Art Handling für Papierobjekte
Kommentar von Christoph Waller Kunsttransporte: Schein oder Nicht-Schein?
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Max Plassmann Alt und doch benutzbar Zum Umgang mit wertvollen Handschriften im Historischen Archiv der Stadt Köln
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Beate Villmann und Christian Weickhardt Licht schadet – mehr oder weniger Eine detaillierte Untersuchung an historischen Pigmenten und Farbstoffen
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„Wir arbeiten nicht mit den Restauratoren zusammen.“ Ein Interview mit Matthias Menke von Zumtobel
FALSCHE KUNST
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Sind Fälschungen Kunst?
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Henry Keazor und Tina Öcal Der Fall Beltracchi und die Folgen
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Uta Baier Was ist echt?
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Heike Schlasse Weltkunst in Kopie
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Alexandra Nyseth Die Geschichte der Kunstfälschung
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Foto & Film: Neue Wege der Erhaltung
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Gisela Harich Erhalt des Grauens Restaurierung des SS-Fotoalbums des Frauenkonzentrationslagers Ravensbrück „Das deutsche Filmerbe ist nicht in Gefahr.“ Ein Interview mit Rainer Rother und Martin Koerber zum Digitalisierungswahn Heike Koenitz 100 Jahre Otto Steinert (1915–1978) Materialidentifizierung, Separierung und Umverpackung der Negativ bestände im Folkwang Museum in Essen
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Fotos (v. o. n. u.): Historisches Archiv der Stadt Köln; LKA Berlin; Gisela Harich
FOTOGRAFIE UND FILM
RUBRIKEN 6
KUNSTSTÜCK
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BLICKPUNKT Palmyra: Zerstörte Kultur 3-D-Rekonstruktion vermittelt ursprüngliche Intention Bautzener Chronik wird wieder zugänglich Umgang mit sozialistischen Skulpturen in Litauen
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GEFÖRDERT VON
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BERUF
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FIRMEN & PRODUKTE
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PORTRÄT
Titelmotiv Der Zusammensturz des Kölner Stadtarchivs ist sechs Jahre her. Die Sicherung aller Dokumente wird nach den jetzigen Schätzungen 30 bis 50 Jahre dauern. Vielleicht hat sich durch die erlebte Vergänglichkeit eine gewisse Gelassenheit beim Umgang mit den wertvollen Archivalien eingestellt. Sie werden Laien und Experten gleichermaßen in die Hand gegeben, denn das Nutzungsrecht gilt vor dem Sicherungsauftrag.
VIELFÄLTIGE FARBINTENSIVITÄT
Foto: CC BY-SA-4.0/Raimond Spekking
MODERNE UND HISTORISCHE PIGMENTKREIDEN
www.kremer-pigmente.com
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TITELTHEMA: ART HANDLING
Max Plassmann
Alt und doch benutzbar Zum Umgang mit wertvollen Handschriften im Historischen Archiv der Stadt Köln
Das Historische Archiv der Stadt Köln – schwer beeinträchtigt durch den Einsturz des Archivgebäudes im Jahr 2009 – hat vor kurzem ein mittelalterliches Gebetsbuch erworben. Das mit prachtvollen Malereien ausgestattete Brevier des Kölner Erzbischofs Hermann von Hessen aus den 1480er Jahren wird in den Sammlungsalltag integriert, was eine Nutzung durch Archivbesucher einschließt.
Eine Handschrift im Lesesaal des Historischen Archivs der Stadt Köln
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ABSTRACT Old and yet still useable? On the handling of valuable manuscripts at the historical archives of the city of Cologne The article deals with the use of the long-standing inventory of the historical archives of the city of Cologne. Unlike museums, the archives, by their very nature, are viewed and handled by the users, even with the most precious objects of cultural value. The risk of damage is always prevalent although this should not constitute an obstacle to use. Hence suitable measures are to be taken in the reading room to ensure the reconciliation of interests to protect the manuscripts with the interest in using them.
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ART HANDLING
ENTAR KOMM ristoph Waller
Dipl.-R
est. C
h
blickt auf eine langjährige Museumstätigkeit zurück. Unter anderem war er am Augustinermuseum Freiburg tätig.
Kunsttransporte: Schein oder Nicht-Schein? Weiße Handschuhe haben alle. Viel Seidenpapier und Luftpolsterfolie auch. Für den Kunden ist es schwierig, die Qualität von Kunstspeditionen einzuschätzen. Die Ausbildung der Mitarbeiter ist nicht standardisiert. ISO 9001 gibt nur einen Anhaltspunkt und begünstigt die Großen. Kann die Spedition Testberichte unabhängiger Institute vorweisen, ist dies schon eher ein Kriterium, ob Ihr Kunstwerk dort in guten Händen ist. Hochwertige Materialien, Klimatisierung, teure Fahrzeuge – aber fängt die Polsterung die Stöße wirksam ab? Oder ist sie zu weich oder zu hart gewählt? Dämpft der Schaumstoff die Schwingungen oder vergrößert er sie? Ist die Federung des LKWs optimal auf das Gewicht eingestellt?
Foto: CC BY-SA-4.0/Raimond Spekking
Transport-Monitoring mit Datenloggern für Klima, Stöße und Vibrationen sagt Ihnen, ob Ihre Spedition Ihr Geld wert war.
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FALSCHE KUNST
Henry Keazor und Tina Öcal
Der Fall Beltracchi und die Folgen
Seit seinem Urteil vor dem Kölner Landgericht im Oktober 2011 hat sich die mediale Aufmerksamkeit für den als „Meisterfälscher“ bekannt gewordenen Wolfgang Beltracchi stark gewandelt. Während noch bis Anfang 2014 seine Fälschungen im Fokus von Büchern, Artikeln und Filmen standen, sind es nun seine Originale, denen die öffentliche Aufmerksamkeit gilt.
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1 Gefälschtes Etikett der Sammlung Flechtheim für die Fälschung „Rotes Bild mit Pferden“ im Stil Heinrich Campendonks, Wolfgang Beltracchi, Linolschnitt. Für einen Ästheten wie Alfred Flechtheim, der in Wirklichkeit dezent entworfene und qualitätsvoll gedruckte Etiketten verwendete, erscheint ein solcher Aufkleber in Konzeption wie Druckbild als viel zu aufdringlich und plump. 2 Porträt Alfred Flechtheim, Heinrich Nauen, Kunstmuseum im Ehrenhof, Düsseldorf 1919. Der Künstler Heinrich Nauen – einer der wichtigsten Vertreter des so genannten Rheinischen Expressionismus, zu dem auch Campendonk gezählt wurde – erfreute sich einer besonderen Wertschätzung seitens des Sammlers Flechtheim: Dieser ehrte den Künstler im Frühjahr 1914 mit der ersten, Nauen gewidmeten Einzelausstellung in der zudem erst kurz zuvor gegründeten Galerie Flechtheim (siehe hierzu RESTAURO 1/2014). 3 Eine Übereinanderprojektion des gefälschten Aufklebers der Sammlung Flechtheim von Wolfgang Beltracchi mit dem Flechtheim-Bildnis Nauens zeigt, wie die feinen Züge dieses Portraits durch die Übertragung in den Linolschnitt stark vergröbert und damit karikiert werden. In seiner Autobiografie gibt Beltracchi (2014, S. 316) an, er habe sich an einer von ihm nicht weiter nachgewiesenen Vorlage orientiert, die von Nauens Ehefrau Marie von Malachowski-Nauen stamme.
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„Fälscher“ versus „Künstler“ Beltracchis Originale entstanden im Rahmen der 3sat-Fernsehserie „Der Meisterfälscher“ in Form von Prominentenporträts im Stil von zum Beispiel Otto Dix oder Lucas Cranach dem Älteren und werden inzwischen auch auf Einzel- oder Gruppenausstellungen in München, Bern und Berlin gezeigt. Seine Fälschungen sind demgegenüber inzwischen materiell in die Ungreifbarkeit entschwunden und allenfalls noch als Abbildungen in analogen oder digitalen Veröffentlichungen zu dem Fall präsent. Denn entweder wurden sie als Teil des Beweismaterials zum abgeschlossenen Fall Beltracchi in den polizeilichen Asservatenkammern eingelagert. Oder aber sie werden von den Besitzern als Relikt eines Skandals betrachtet, an den sie nicht mehr rühren und erinnert werden möchten. Schließlich stellen die bislang unentdeckten Fälschungen eine nicht überprüfbare Drohkulisse dar, über die Beltracchi verfügen kann, wenn er etwa, wie jüngst geschehen, eine angebliche,
bis dahin noch nicht enttarnte Fälschung in der Wiener Albertina andeutet. Damit aber stellt sich eine paradoxe Situation ein: Denn während sich Beltracchi in aller Öffentlichkeit mit der Aura des stilistisch wie technisch perfekten Meisterfälschers schmückt bzw. damit schmücken lässt, bleibt diese freilich umso diffuser, je weniger die früheren Fälschungen tatsächlich öffentlich präsent sind, sodass deren krimineller Kontext nach und nach verblasst bzw., um es mit Thomas Mann zu sagen, mit „historischem Edelrost“ überzogen wird. Es ist aufschlussreich, sich Gedanken über die hinter solchen Wendungen stehenden Mechanismen zu machen, die auch und gerade von den Medien befördert werden (ein Thema, das von den beiden Autoren künftig im Rahmen der in Vorbereitung befindlichen Studie „Der Fall Beltracchi und die Medien“ erörtert werden wird). Ebenso wichtig ist es jedoch, sich mit den heute mehr und mehr aus dem Blickfeld wandernden Fälschungen zu befassen und in diesem Zusam7/2015
Fotos: (1) LKA Berlin, Heinrich Nauen. Gemälde und Zeichnungen. Gedächtnisausstellung zum 100. Geburtstag, Ausst.-Kat. Kaiser-Wilhelm Museum Krefeld und Kunstmuseum Bonn, Krefeld/Bonn 1980, S. 49, Kat.-Nr. 166; (2) Stiftung Museum Kunstpalast ARTOTHEK
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FALSCHE KUNST Fallbeispiel: Bateaux à Collioure, Wolfgang Beltracchi, Fälschung nach André Derain, undatiert
menhang auch nach den Folgen des Falls Beltracchi für Kunst-, Rechts- und Restaurierungswissenschaft zu fragen. Revisionen In den aktuell zahlreich erscheinenden Publikationen und Interviews zur Kunstfälschung findet man immer wieder die Behauptung formuliert, es seien vor allem naturwissenschaftliche Untersuchungen, die Fälschungen entlarven würden: „Most forgers are exposed through forensic testing”, gab zum Beispiel Noah Charney kürzlich in einem Interview zu Protokoll (Interview Noah Charney 2015). Gerade der Fall Beltracchi hat demgegenüber jedoch gezeigt, dass eine moderne Fälschungsforschung am besten interdisziplinär funktioniert, d. h. zur Aufdeckung von Fälschungen bedarf es grundsätzlich gemäldetechnischer wie kennerschaftlicher Verfahren gleichermaßen, deren ineinander verankerte Erkenntnisse darüber hinaus auch präventiv wirken können. So konnte die August-Macke-Expertin Ursula Heiderich mittels ihrer kennerschaftlichen Analyse die von Beltracchi Mitte der 1980er Jahre gefertigte Fälschung „Hafenbild“ im Stile August Mackes schon vor ihrer Platzierung auf dem
Erste Untersuchungen in normalem und UV-Licht haben keine späteren Nachbesserungen, Reparaturen oder Restaurierungen gezeigt, sodass 19 Proben der Oberfläche der originalen Malschicht (und nicht der Ränder) des Gemäldes entnommen wurden, um deren Pigmente mit der komplementären Mikroanalysetechnik (SEMEDX, Raman, PLM und UV/VIS/NIR) zu untersuchen. In drei Proben wurden die Bindemittel mittels Gaschromatografie (GC-MS) analysiert und in einer weiteren Probe ein unbekanntes Material in Form von gelben transparenten Tropfen am Bildrand charakterisiert. Basierend auf Untersuchungen im Rahmen der „Technical Art History“ und unter Rückgriff auf eine grosse Sammlung historischer Pigmente bei AA&R, wurden die Untersuchungsergebnisse historisch datiert und identifiziert, wodurch eine Vielzahl an materiellen wie technischen Inkonsistenzen ans Licht kam: Die Kombination von historischen Pigmenten wie Bleiweiß und Indigo mit modernen Pigmenten wie Titanweiß und Phytalocyanin machen eine Datierung des Gemäldes vor 1940 unmöglich und lassen darauf schließen, dass mit großem Aufwand und einer gewissen Absicht vorgegangen wurde, da Bleiweiß und Indigo ab 1940 nicht mehr üblich waren. Neben einer gefälschten Patina und künstlichen Alterungsspuren wurden bei den rückseitigen Aufklebern – darunter der bekannte Flechtheim-Aufkleber – Materialen entdeckt, wie etwa das Papier, die erst nach dem Tod Derains entwickelt wurden (Nadolny/Eastaugh 2010, S. 2). Insgesamt fand bei den Fälschungen Beltracchis nahezu die gesamte Bandbreite materialtechnischer Untersuchungsmethoden Anwendung: so etwa elektromagnetische Strahlen (z. B. Fluoreszenz, Röntgenstrahlen), Kernstrahlung (z. B. Radiocarbonmethode) und auch die Dendrochronologie, woraus beispielsweise hervorging, dass das Holz angeblich zeitlich und geografisch unterschiedlicher Keilrahmen von demselben Baum stammt.
Kunstmarkt als solche entlarven und verhinderte damit offenbar zugleich Folgefälschungen, da Beltracchi fortan keine weiteren Fälschungen im Stile August Mackes mehr unternahm (Keazor/ Öcal 2014, S. 26).1 Dies zeigt zugleich, dass eben jene Expertisen, die das Beltracchi-Quartett wohlweislich vor dem Verkauf der Fälschungen einholte, nicht nur darauf zielten, den Werken ein „Echtheitssiegel“ zu verschaffen: Sie
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ABSTRACT
Foto: Henry Keazor/Tina Öcal, basierend auf Abb. 1, 2
The Beltracchi Case and its Aftermath
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Beltracchi selbst stellt den Fall in seiner Autobiografie anders dar. So habe er wegen seines „Unwohlseins“ auf weitere Macke-
Fälschungen verzichtet und aufgrund seines Gefühls, „dass er [August Macke] auf allen Hochzeiten dabei sein wollte, ohne mit-
While the previous art forger Wolfgang Beltracchi now enjoys a great presence with his own works in media and art galleries, his forgeries are increasingly eclipsed. And yet: a thorough analysis of these fakes and of the reasons for their temporary and damaging success in the art market and in art history is urgently required in order to develop strategies for a speedy exposure of future cases of forgery which, already now, begin to become more numerous.
zutanzen, und sich dabei immer einen günstigen Platz in der Nähe des Ausgangs suchte.“ (Beltracchi/Beltracchi 2014, S. 336 f.).
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FOTOGRAFIE UND FILM
Gisela Harich
Erhalt des Grauens Restaurierung des SS-Fotoalbums des Frauenkonzentrationslagers Ravensbrück
Die Mahn- und Gedenkstätte Ravensbrück in Brandenburg erinnert an die Opfer des Konzentrationslagers Ravensbrück. Im November 2014 erhielt die Verfasserin den Auftrag seitens der Gedenkstätte, das SS-Fotoalbum des Frauenkonzentrationslagers Ravensbrück zu restaurieren. Die Arbeiten erfolgten im Zentrum für Fotorestaurierung und Fotoforschung in Berlin. Es wurden der physische Zustand des Albums sowie die vorhandenen Schäden analysiert und eine neue Methode zur Montage der Fotografien entwickelt.
Album nach Restaurierung und Bindung auf der Buchwiege, Detail
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Herkunft und Inhalt des Albums Wann und durch wen das Album erstellt wurde und wie es in die Mahn- und Gedenkstätte Ravensbrück kam, ist nicht dokumentiert. In dem Begleitband zur Ausstellung „Im Gefolge der SS: Aufseherinnen des Frauen-KZ Ravensbrück“ befasst sich Ute Wrocklage mit den inhaltlichen Aspekten der Abbildungen (Ausst.-Kat. Berlin 2007, S. 233–251). Fotohistoriker gehen aufgrund unterschiedlicher Stile und Bildqualitäten davon aus, dass mindes-
tens zwei Fotografen Bilder für dieses Album geliefert haben. Die Abzüge sind jedoch alle mit dem gleichen Fotopapier vergrößert worden. Da es im Lager eine Fotoabteilung gab, wird vermutet, dass die Bilder in der lagereigenen Dunkelkammer vergrößert wurden. Die mangelnde Stabilität des Einbandes, die viel zu dünnen Albumseiten und andere Unvollkommenheiten im Aufbau lassen die Vermutung zu, dass das Album im Lager von Häftlingen mit nicht ausreichenden Kenntnissen angefertigt wurde. 7/2015
Alle Fotos: Gisela Harich
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FOTOGRAFIE UND FILM
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Auf den Fotografien im Album werden nicht in erster Linie die Opfer abgebildet, es scheint als Werbealbum für Auftraggeber der Industrie und für die Organisation und Einrichtung des Lagers angelegt worden zu sein. Gezeigt werden Großküche, Krankenstation und Arbeitsabläufe. Die ersten Aufnahmen zeigen den Besuch Heinrich Himmlers im Lager. Die schwierige Handhabung schließt eher aus, dass es sich hier um ein Repräsentationsobjekt auf gehobener Ebene handelt (Abb. 2, 3).
2 Frontseite des SS-Fotoalbums des Frauenkonzentrationslagers Ravensbrück, Vorzustand 3 Albumseite mit vier Fotografien, drei davon abgerissen und wegen der Klebrigkeit in Pergamiwn-Taschen aufbewahrt 4 Einbandrücken und Gelenke, die für den Inhalt nicht ausreichend hoch sind
Zustand und Schadensursachen Das großformatige Album (49 cm x 67 cm) ist aufgrund seines Gewichts (etwa 15 kg) nur schwer zu handhaben. Der Albumdeckel ist in naturfarbenes Leinen gebunden, die aufgedruckten Buchstaben „F, K, L, R,“ stehen für „Frauenkonzentrationslager Ravensbrück“. Die Kanten und Ecken des Einbands sind bestoßen und beschädigt. Durch die Fehlstellen an den Ecken ist eine schwere braune Holzpappe sichtbar. Die Rückseite ist ebenfalls fleckig, aber nicht so verschmutzt. 4
ABSTRACT Conservation of Horror Restoration of the SS photograph album from the Ravensbrück women’s concentration camp The Ravensbrück national memorial is situated in the town of Fürstenberg/Havel (in the state of Brandenburg) and commemorates the victims of Ravensbrück concentration camp. In November 2014, the author was commissioned to restore the SS photo album from the women’s concentration camp. The work was carried out at the centre for the restoration of photographs and photography research in Berlin. Gisela Harich analysed the physical condition of the album and the damages suffered and also developed a new method for mounting the photographs.
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