STEIN Magazin 06/2019

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STEIN

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ZEITSCHRIFT FÜR NATURSTEIN

BIM

SPEZIAL Teil 2

FILETSTÜCKE AUS STEIN

VON BRÜCHEN ZU KÜCHEN ORIGINAL

IMITAT

AUFTRETEN

Der österreichische Sternekoch Johann Lafer und seine längste Theke der Welt aus Naturstein

Keramiken für die Küche, die optisch sehr nahe am Stein liegen – bei hoher Widerstandskraft

Das Maximum aus der Messe herausholen und neue Kunden souverän beeindrucken


INHALT

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Lädt seit Kurzem zum Moderne Elemente Kochen einen sieben könnenan alte Friedhöfe Meter langenwenn Küchenauflockern, sie block brasilianisich, aus wie hier in Altdorf schem Quarzit:zurückJohann bei Nürnberg, Lafer in seiner Kochnehmen und nicht schule rheinlandin den im Vordergrund pfälzischen drängen. Guldental.

InEin derunter Gegend um das Denkmalnorwegische Larvik baut schutz stehender Fami lie Lundh seit mehr Bunker in München als 100 behutsam Jahren ein renoHartwurde gestein ab,innen das sich viert und mit wegen seiner Eigendem Naturstein „Fade schaften für Küchento Grey“ gut ausgelegt. arbeitsplatten eignet.

STEIN ONLINE

Mit der Keramik Neolith lassen sich in der Küche alle möglichen Optiken imitieren. Die Bandbreite reicht von Naturstein über Beton und Holz bis zu glänzendem Metall.

SCHÖNE WELT DER STEINE

STEIN – auf Facebook Wissenswertes rund um das Thema Naturstein gibt es auf facebook.com/stein.magazin STEIN – die Webseite Fachliches, Interessantes, aber auch Skurriles finden Sie auf unserer Homepage stein-magazin.de STEIN – der Newsletter Regelmäßig Neues aus der Stein-Welt, zu abonnieren auf stein-magazin.de

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STEINE BEARBEITEN 12

Küstenschutz und Küchenträume Die spannende Reise des norwegischen Larvikit in die deutsche Küche.

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Keramik für die Küche Leonardo Tavani, Vice President Marketing der Marazzi Group, spricht über den Küchenboom.

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Küchen schützen Tipps von Andreas Schmeizl, Lebensmittelchemiker und Leiter Anwendungstechnik Lithofin.

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Rosso Verona Die STEINKUNDE stellt einen Naturstein aus Italien vor.

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Arbeitsplatten aus dem Ofen Warum neue Werkstoffe wie Neolith das Auftragsspektrum von Steinmetzen bereichern.

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Weiches Wasser für harte Schnitte Wie die Aufbereitung von Schneid- und Abrasivwasser den Maschinenverschleiß verringert.

ZUM SAMMELN Die neue STEINKUNDE In dieser Ausgabe: Rosso Verona KUNDE

Ein Urgestein lädt ein In der Kochschule Table d’Or steht eine Kücheninsel von besonderem Format.

Handelsname:

ROSSO VERONA ● Petrografische Familie:

Kalkstein (gemäß EN 12440 Anhang A) ● Typische Farbe:

Rotbraun ● Herkunftsort:

Sant’ Ambrogio di Valpolicella, Veneto, Italien ● Liefernachweis:

Überall im gut sortierten Fachhandel

● GEOLOGIE/PETROGRAFIE Dieser Stein wird in italienischen Preislisten immer wieder als marmo (Marmor) bezeichnet. Doch es handelt sich bei einem Rosso Verona nicht um einen Marmor, da ihm die metamorphe Überprägung fehlt. Man kann dies zweifelsfrei daran erkennen, dass der Stein dekorative Fossilien wie beispielsweise Ammoniten enthält. Bei einer metamorphen Überprägung würden derartige Bestandteile zerstört. Es handelt sich beim Rosso Verona um einen Kalkstein, genauer gesagt einen Knollenkalk. Wenn sich Massenkalke in einem maritimen Bereich ablagern, so sind sie zuerst von breiiger Konsistenz und somit auch noch plastisch verformbar. In strömungsreichen Zonen kommt es dann immer wieder zur Ablösung einzelner Fetzen, die sich während des anschließenden Transports abrunden und als Knollen ablagern. Die rote Farbe ist auf Hämatit zurückzuführen, der in den einzelnen Knollen in un-

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terschiedlichen Konzentrationen enthalten ist. Typisch sind auch feine Tonhäutchen um die jeweiligen Knollen und Stylolithen in Form fein gezackter Linien, die das gesamte Gestein durchziehen.

● ARCHITEKTUR Dieser Stein begleitet uns schon seit der Epoche des Römischen Reichs durch die gesamte Architekturgeschichte. Beliebt sind Kombinationen mit dem ebenfalls aus Italien stammenden Kalkstein Botticino. Typisch sind neben den Knollen in verschieden intensiven Rottönen auch die feinen linienartigen Ansammlungen von Tonmineralen (am besten auf der Rückseite der Platten erkennbar). Bei polierten Oberflächen zeichnen sich diese als matte Linien ab. Dies ist gesteinstypisch, stellt keinen Mangel dar und grenzt das Original gegenüber Imitaten mit durchgängig polierten Oberflächen ab. Aus petrografischer Sicht stellen Stylolithen immer Schwachstellen in

Gesteinen dar. Da beim Rosso Verona jedoch eine innige Verzahnung der Knollen vorliegt, hat der Stein ein festes Gefüge. Es kann bei starken Beanspruchungen gelegentlich zu Materialaustragungen kommen. Diesen Umstand hat man sich bei der Herstellung von „Antik“-Marmor zunutze gemacht und erhält beim Trommeln oder Bürsten eine Oberflächenoptik, die echten, langzeitigen Gebrauchsspuren sehr ähneln. Da es bei derartigen Bearbeitungen zu einer Aufrauung der Oberfläche kommt, die mit einer Aufhellung verbunden ist, werden die antikisierten Steine gewachst. Hierdurch erzielt man eine Intensivierung des Farbtons. Es handelt sich dabei allerdings nicht um serielle Wachse, sondern um speziell auf den Stein applizierte Heißwachse, die werkseitig (auf den vorgewärmten Stein) aufgebracht werden. Dipl.-Ing. (FH) Detlev Hill www.steinkultur.eu

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DIE PASSENDE FUGE FÜR JEDE SITUATION DAS IST ES, WORAUF ES ANKOMMT!

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BIM-Spezial Teil 2 zeigt, was sich in Unternehmen und in der Zusammenarbeit mit Projektbeteiligten durch die Einführung der modellorientierten Planungsmethode ändert.

KUNDEN GEWINNEN 44

Marktplatz Messe Was Betriebe von einer Messeteilnahme erwarten dürfen und was dabei zu beachten ist.

CHANCEN NUTZEN 52

BIM-Einstieg: besser heute als morgen Was sich im Büro ändern muss, wenn die modellorientierte Planungsmethode eingeführt werden soll.

PANORAMA 60 63

Nachbericht LivingKitchen Termine, Produkte und mehr

RUBRIKEN 65 66 74

Vorschau Impressum STEINLUPE: Philipp Bagnara, Mitinhaber der Nikolaus Bagnara AG aus Eppan in Südtirol

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MAPEI GmbH ∙ Bürogebäude 1 ∙ IHP Nord Babenhäuser Str. 50 ∙ 63762 Großostheim Tel. 0 60 26 / 50 197-0 ∙ Fax 0 60 26 / 50 197-48 Web www.mapei.de ∙ E-Mail info@mapei.de

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SCHÖNE WELT DER STEINE

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SCHÖNE WELT DER STEINE

Foto: Strasser Steine

EIN URGESTEIN LÄDT EIN

Stolzer Besitzer einer Natursteinküche: Johann Lafer legt sowohl bei der Auswahl der Zutaten für seine Speisen als auch bei der Einrichtung Wert auf Natürlichkeit

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Küchenblock aus Quarzit In der Guldentaler Kochschule von Johann Lafer steht eine steinerne Kücheninsel im XL-Format. Der eigens für den Starkoch produzierte Inselmonolith stammt von dem österreichischen Natursteinunternehmen Strasser. Mit knapp sieben Metern Länge, ummantelt von brasilianischem Quarzit, gehört das Küchenmöbel zur absoluten Extraklasse. Von Tanja Slasten

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STEINE BEARBEITEN

Massiv mit Meerblick: Vor dem Steinbruch nahe Larvik geht der Langesundfjord in den Skagerrak über

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Foto: Lundhs/Morten Rakke

KÜSTENSCHUTZ UND KÜCHENTRÄUME

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STEINE BEARBEITEN

Skandinavisches Hartgestein Das 45.000-EinwohnerStädtchen Larvik in Südnorwegen ist ein besonderer Ort. Nur in dieser Gegend kommt der Larvikit vor. Die Familie Lundh widmet sich seit Generationen nützlichen, schönen und nützlichen schönen Dingen aus dem hochwertigen Tiefengestein. Was passiert zwischen den Brüchen und den Küchen? Und was hat das mit den Küsten zu tun? Von Philipp Neuman

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STEINE BEARBEITEN

1. Rock around the clock: Der norwegische Larvikitabbau im Uhrzeigersinn illustriert

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ngefangen hat alles vor 300 Millionen Jahren, dort, wo heute Larvik liegt, mit dem Larvikit. Magma, die nicht an die Erdoberfläche vordringen konnte, erkaltete unter immensem Druck – wofür sie acht Millionen Jahre brauchte. Das Ergebnis bauen die ortsansässigen Lundhs immerhin seit mehr als 100 Jahren ab: 1962 machte sich Thor Lundh schließlich selbstständig, den Familienbetrieb gibt es heute in dritter Generation. „Wir stehen ganz am Anfang der Wertschöpfungskette“, erklärt Thor-Anders Lundh Håkestad stolz. Er ist Enkel des Firmen-

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2. Tranchiermaschine XXL: Schweres schwedisches Gerät im norwegischen Steinbruch

gründers und heutiger Geschäftsführer von Lundhs, mit vierzehn Brüchen einer der größten Naturstein gewinnenden Betriebe Norwegens. Und es gibt eine handvoll Dinge, die ihm sehr wichtig sind im Geschäft mit dem Werkstoff: „Transparenz, Qualität, ökologische Nachhaltigkeit, Markenschutz und ein ehrlicher Umgang mit der Nomenklatur.“ Das Resultat sind zum Beispiel Küchenarbeitsplatten, bei denen der Kunde wie bei einem hochwertigen Nahrungsmittel genau nachvollziehen kann, wo sie herkommen. Angefangen beim Block im Bruch.

Die kleine Küstenstadt Larvik liegt 135 Kilometer Autofahrt südsüdöstlich von Oslo, auf der Landkarte nur unweit links des Eingangs zum Oslofjord. Wer Handball mag, dem könnte die Damenmannschaft von Larvik HK ein Begriff sein, 14mal Landesmeisterinnen seit 1994 und 2011 Siegerinnen der Champions-League. Aus petrografischer Sicht sind die Attraktion der Gegend die Larvikite. Es handelt sich um lokal vorkommende plutonische Hartgesteine aus dem Oslograben, die im Streckeisendiagramm zwischen Syeniten und Monzoniten stehen,

Fotos: Lundhs/Morten Rakke (3)

3. Mise en place: Mit dem Radlader geht es für die Arbeitsplatten in spe ab ins Blocklager

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Merkmale beider Klassen aufweisen. Larvikit besteht fast ausschließlich aus Anorthoklas, einem Alkalifeldspat, gemischt aus Albit und Orthoklas. Platten aus diesem Werkstoff bieten ein besonders distinguiertes Lichtspiel, was an einer speziellen Eigenschaft des Anorthoklas liegt: Er bildet Kristalle bis zu fünf Zentimetern Größe aus, die taflig, flach oder rhombisch ausfallen können und wie Prismen wirken. Larvikit gibt es grob unterteilt in Varianten, die vorwiegend blau, grün, braun oder silbrig schimmern.

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Und Thor-Anders Lundh Håkestad macht diese zu Marken. Nicht nur im Interesse seiner Geschäftstätigkeit, auch im Interesse der Kunden. „Unser bekanntestes Produkt zum Beispiel ist der klassische blaue Larvikit. Bekannte Handelsnamen sind „Blue Pearl“ oder „Labrador hell“. Er heißt bei uns nun „Lundhs Blue“, das ist eine eingetragene Handelsmarke, wie bei unseren anderen Sorten auch, und das garantiert absolute Nachvollziehbarkeit. Es ist ja im Natursteinbereich oft so, dass Handelsnamen irgendwie lauten. Was der Kunde dann aber wirk-

lich erhält, das kann auch einfach etwas sein, das so ähnlich aussieht, aber nicht den wirklichen Anforderungen entspricht, die man mit dem klangvollen Namen verbindet“, weist der LundhsChef auf ein altbekanntes Problem der Natursteinbranche hin. „In der Gegend um Larvik bauen wir ein absolutes Premium-Produkt ab, das nicht nur optisch reizvoll ist, sondern auch sehr gute Materialeigenschaften hat, z. B. als Küchenarbeitsplatten. Es ist garantiert schnittund kratzfest, getestet mit Zertifikat. Die Poren sind so dicht, dass man es zur

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STEINE BEARBEITEN

Interview

KÜCHEN SCHÜTZEN Was muss im Vorfeld mit einer Küchenarbeitsplatte aus Naturstein passieren, damit der Kunde lange seine Freude daran hat? Wie kann der Fachbetrieb helfen, wenn doch ein Malheur passiert ist? STEIN fragt nach beim Spezialisten Andreas Schmeizl (54), staatlich geprüfter Lebensmittelchemiker und Leiter der Anwendungstechnik bei Lithofin.

Muss denn jede Küchenarbeitsplatte aus Naturstein imprägniert werden? Und wie sieht es bei den anderen mineralischen Materialien aus? Bei Naturstein sagen wir klar: ja. Sogar sehr robuster Stein sollte imprägniert werden. Das liegt daran, dass auch eine polierte Platte immer noch Poren hat, die Fett und Öl aufnehmen können. Die Substanzen bleiben in Küchen als feiner Film oft lange auf dem Material, die Belastung durch regelmäßiges Kochen ist zudem hoch. Irgendwann ziehen dann diese Fleckenbildner in jeden Stein ein. Als einzige Ausnahme würde ich dahingehend hochdichte plutonische Hartgesteine sehen, wie einen echten Nero Assoluto aus Simbabwe oder den indischen Norit Star Galaxy, wenn sie eine polierte Oberfläche haben. Die könnten wohl auch ohne Imprägnierung funktionieren, allerdings schadet auch ihnen eine chemische Mikroverdichtung nicht.

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Keramische Platten und Feinsteinzeug mit strukturierter Oberfläche benötigen keine Imprägnierung, in den Scherben zieht kein Schmutz ein. Hier sollte man nur geeignete Produkte zur Pflege beachten. Ähnlich verhält es sich mit Quarzkomposit. Die Materialien sind so dicht gepresst bzw. gebacken, da benötige ich bei den meisten polierten Oberflächen keinen zusätzlichen Schutz. Vorsichtshalber sollte man trotzdem beim Hersteller nachfragen. Wenn allerdings die Quarzkomposit-Oberfläche satiniert ist, bzw. ein Antik-Finish hat, ist eine Schutzimprägnierung meist sinnvoll. Ein weiterer Vorteil von Impräg-nierungen ist übrigens auch der Hygiene-Faktor: Man hat nach dem Putzen keine kleinen Nahrungsreste in den Poren. Wie stehen Sie zu wasserbasierten Imprägnierungen, die keine Lösungsmittel enthalten? Diese Produkte sind unseres Erachtens zur Erstimprägnierung von Küchenarbeitsplatten nicht sinnvoll, weil sie schlichtweg nicht denselben Schutz bieten wie lösungsmittelbasierte Präparate. Der Grund, warum Imprägnierungen auf Wasserbasis für das Einlassen einer neuen Küche unpassend sind, ist, dass die Rohtafeln bereits resiniert sind. Das bedeutet, sie werden mit einem Harz eingelassen, welches sie leicht hydrophob, also Wasser abweisend macht. Aber somit wird nicht nur Wasser, sondern eben auch eine Imprägnierung auf Wasserbasis abgewiesen und kann nicht in die Kapillaren eindringen – wo sie wirken müsste. Die kommt schlicht nicht durch. Übrigens muss man sich keine Sorgen machen bzgl. der Lösungsmittel. Alle Präparate sind in Deutschland gemäß LFGB (Lebensmittel-, Bedarfsgegenstände- und Futtermittelgesetzbuch) geprüft und abgebunden völlig unbedenklich. Wir empfehlen daher, die Imprägnierung bereits in der Werkstatt durchzuführen und die trockene Platte zum

Foto: Lithofin

STEIN: Der Markt für Küchenarbeitsplatten aus Natur- und Kunststein wächst. Spüren Sie das auch im Hinblick auf die passende Bauchemie? Andreas Schmeizl: Wir können das nicht so direkt beurteilen, denn zwischen uns und der Werkstatt steht ja noch der Händler, wenn z. B. Steinmetze farbvertiefende Imprägnierung kaufen. Aber an sich steigt der Bedarf vor allem auch hinsichtlich der Kennt die richtigen Kniffe Beratung zu Bauchemie im Segment für die Küche: LebensmitNatursteinküche. Wir haben also telchemiker Andreas Schmeizl von Lithofin schon den Eindruck, dass die mineralischen Materialien Naturstein, Quarzkomposit und Keramik auf dem Vormarsch sind und die Kunststoffarbeitsplatten zurückdrängen.

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V. l. n. r.: 1. Ohne Schutz: Randzonenverfärbung durch eindringendes Fett (hier bei Azul Macaubas poliert) 2. Sachgerechtes Imprägnieren (Stein: Imperial White poliert) 3./4. Wasser wandert binnen 30 Minuten von unten zur Oberfläche einer unimprägnierten Platte (Imperial White poliert)

Kunden zu bringen. Übrigens kommen sich Imprägnierung und Resinierung nicht in die Quere oder haben Wechselwirkungen, weil die Harze bei allen Qualitätsprodukten durchpolymerisiert sind.

Foto: Firma Fotos: Lithofin Prosen (4)

Das bringt uns zum Thema Werkstattimprägnierungen. Sehen Sie das als Trendthema? Und wo liegen die Vorteile dabei? Es ist auf jeden Fall ein wachsender Markt. Noch nicht so extrem wie Bodenpräparate, aber definitiv gut gedeihend. Es ist so: Wir haben speziell für Bauteile wie Küchenarbeitsplatten Produkte entwickelt, die durch schnelles Abbinden die Verarbeitungszeit verkürzen. Bei einem Element wie einer Arbeitsplatte, die ich bereits in der Werkstatt einlassen kann, möchte ich eine schnelle Imprägnierung, um sie alsbald trocken beim Kunden anliefern zu können. Bei großen Flächen wie Böden ist das Gegenteil der Fall, Um alles gut und gleichmäßig zu verteilen, will man keine zu schnelle Reaktion des Mittels. Unsere Werkstattimprägnierungen für Arbeitsplatten „Lithofin Nanotop“ und „FVE“ beinhalten eine hohe Wirkstoffkonzentration, verbunden mit schnellflüchtigen organischen Lösungsmitteln. So braucht jede einzelne Arbeitsplatte nur noch einen Tag, bis sie montagefertig ist – ob ich nun täglich zwei oder 52 davon herstelle. Wobei sich bei höherer Produktion durch die kürzere Abbindezeit natürlich auch der Lageraufwand verringert. Es ist also sinnvoll, nicht erst vor Ort beim Kunden zu imprägnieren. Aber was ist, wenn bei einer montierten Platte mit der Zeit der Schutz nachlässt – die baut man ja dafür nicht aus? Die Erstimprägnierung findet am besten beim Steinmetz statt und nicht auf der Baustelle bzw. in der Wohnung, richtig. Da habe ich den Vorteil, dass ich

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keinen Baustaub auf die zu behandelnde Platte bekommen kann, und das Präparat ist beim Kunden bereits abgebunden, es riecht also auch nichts mehr. Wir haben deshalb wie gesagt speziell dafür neue Mittel entwickelt: „Nanotop“ braucht im Gegensatz zu konventionellen Mitteln auch bei stark saugenden Gesteinen maximal zweimal aufgetragen zu werden. Unsere andere hocheffiziente Werkstattimprägnierung heißt „FVE“ und bringt zudem eine große Farbvertiefung, das ist ja bei dunklen Steinen oft gewünscht. Aber sie haben recht, auch eine Imprägnierung braucht Pflege, und die wird vor Ort durchgeführt. Das ist ganz unproblematisch, weil man dazu auch nicht neu imprägnieren muss. Die eigentliche Schutzschicht sitzt ja seit der Werkstatt in den Kapillaren. Wenn das Wasser nicht mehr so schön abperlt, heißt das zunächst also nur, dass die oberste Ebene der Schutzschicht langsam etwas angekratzt ist, darunter ist die eigentliche Einlassung da noch vollkommen in Ordnung. Deshalb muss man da nur ein wenig oberflächlich ausgleichen, das kann man sehr wohl mit einem wasserbasierten Mittel schnell und einfach machen, wie zum Beispiel unserem Fleckstop W. Wir empfehlen so eine Unterhaltspflege einmal jährlich, dann hält die Werkstattimprägnierung sehr, sehr lange, und die Arbeitsplatte sieht top aus. Wie verhält es sich mit dem Schutz von „sensiblen“ Werkstoffen vor Säureattacken, denen die Arbeitsplatte ja regelmäßig ausgesetzt ist? Ganz wichtig: Eine Imprägnierung ist kein Säureschutz, weil sie keine Schicht erzeugt, die den Stein von der Säure abschirmt. Eine Imprägnierung funktioniert so: Ihre Moleküle, die wesentlich kleiner sind als die Poren und Kapillaren des Steins, dringen in diese ein und verhindern, dass andere Fleckenbildner dort

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KUNDE

Handelsname:

ROSSO VERONA ● Petrografische Familie:

Kalkstein (gemäß EN 12440 Anhang A) ● Typische Farbe:

Rotbraun ● Herkunftsort:

Sant’ Ambrogio di Valpolicella, Veneto, Italien ● Liefernachweis:

Überall im gut sortierten Fachhandel

● GEOLOGIE/PETROGRAFIE Dieser Stein wird in italienischen Preislisten immer wieder als marmo (Marmor) bezeichnet. Doch es handelt sich bei einem Rosso Verona nicht um einen Marmor, da ihm die metamorphe Überprägung fehlt. Man kann dies zweifelsfrei daran erkennen, dass der Stein dekorative Fossilien wie beispielsweise Ammoniten enthält. Bei einer metamorphen Überprägung würden derartige Bestandteile zerstört. Es handelt sich beim Rosso Verona um einen Kalkstein, genauer gesagt einen Knollenkalk. Wenn sich Massenkalke in einem maritimen Bereich ablagern, so sind sie zuerst von breiiger Konsistenz und somit auch noch plastisch verformbar. In strömungsreichen Zonen kommt es dann immer wieder zur Ablösung einzelner Fetzen, die sich während des anschließenden Transports abrunden und als Knollen ablagern. Die rote Farbe ist auf Hämatit zurückzuführen, der in den einzelnen Knollen in un-

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terschiedlichen Konzentrationen enthalten ist. Typisch sind auch feine Tonhäutchen um die jeweiligen Knollen und Stylolithen in Form fein gezackter Linien, die das gesamte Gestein durchziehen.

● ARCHITEKTUR Dieser Stein begleitet uns schon seit der Epoche des Römischen Reichs durch die gesamte Architekturgeschichte. Beliebt sind Kombinationen mit dem ebenfalls aus Italien stammenden Kalkstein Botticino. Typisch sind neben den Knollen in verschieden intensiven Rottönen auch die feinen linienartigen Ansammlungen von Tonmineralen (am besten auf der Rückseite der Platten erkennbar). Bei polierten Oberflächen zeichnen sich diese als matte Linien ab. Dies ist gesteinstypisch, stellt keinen Mangel dar und grenzt das Original gegenüber Imitaten mit durchgängig polierten Oberflächen ab. Aus petrografischer Sicht stellen Stylolithen immer Schwachstellen in

Gesteinen dar. Da beim Rosso Verona jedoch eine innige Verzahnung der Knollen vorliegt, hat der Stein ein festes Gefüge. Es kann bei starken Beanspruchungen gelegentlich zu Materialaustragungen kommen. Diesen Umstand hat man sich bei der Herstellung von „Antik“-Marmor zunutze gemacht und erhält beim Trommeln oder Bürsten eine Oberflächenoptik, die echten, langzeitigen Gebrauchsspuren sehr ähneln. Da es bei derartigen Bearbeitungen zu einer Aufrauung der Oberfläche kommt, die mit einer Aufhellung verbunden ist, werden die antikisierten Steine gewachst. Hierdurch erzielt man eine Intensivierung des Farbtons. Es handelt sich dabei allerdings nicht um serielle Wachse, sondern um speziell auf den Stein applizierte Heißwachse, die werkseitig (auf den vorgewärmten Stein) aufgebracht werden. Dipl.-Ing. (FH) Detlev Hill www.steinkultur.eu


KUNDE

GEEIGNETE PRODUKTE FÜR ROSSO VERONA (HERSTELLEREMPFEHLUNGEN) VERLEGUNG

KALIBRIERTE PLATTEN AUF ZEMENTÄREN UNTERGRÜNDEN

UNKALIBRIERTE PLATTEN AUF ZEMENTÄREN UNTERGRÜNDEN

ZEMENTÄRE FUGENMÖRTEL FÜR GESÄGTE PLATTEN

ZEMENTÄRE ELASTISCHE FUGENMÖRTEL FUGENMÖRTEL FÜR POLYGONALPLATTEN

1a Bauchemie

1a T flex TE C2

1a T flex AIR C2 S1

1a Kristallfuge 2.0

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Ardex

Ardex X90 Outdoor

Ardex X90 Outdoor

Ardex G10

Ardex GK

Ardex ST

Bostik

Ardaflex Marmor Fast

Ardaflex Marmor Fast

Ardacolor Premium Plus

Ardacolor Flex

Natursteinsilikon

Botament

Multistone

Multistone

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codex Stone SX 80

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codex Brillant Cristal

codex X-Tec

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Gräfix

gräfix 311

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gräfix 3300

gräfix 3303

EGO 351

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Servoflex K - Schnell SuperTec

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Mapei

Ultralite S1 Quick

Mapestone TM

Ultracolor Plus

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Murexin

Schnellflex weiß SFK 81

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Schnellflexfuge Ultra SFU 77

Steinfuge Trass SF 50

Natursteinsilikon SIL 50

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Q9 W

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Cristallit-Flex

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Marmor- u. Natursteinreiniger – säurefrei

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Die angegebenen Produkte beziehen sich auf die Anwendung in privaten Wohngebäuden ohne spezifische Anforderungen. Detaillierte Angaben zu möglichen Einsatzbereichen sind in den technischen Merkblättern der jeweiligen Hersteller enthalten. Für objektspezifische Anfragen stehen Ihnen die anwendungstechnischen Abteilungen der Hersteller zur Verfügung.

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STEINE BEARBEITEN

Teurer Turm mit heißer Historie: Einst fand sich hier das Heizkraftwerk Müllerstraße im Münchner Gärtnerplatzviertel. Hinter derselben Silhouette verbergen sich nach Entkernung und grundlegender Umgestaltung heute hochpreisige Luxuswohnungen in Innenstadtlage

Gesintertes Material Der Beruf der Steinmetzen ist im ständigen Wandel. Während sie früher die Natursteine überwiegend per Hand bearbeitet haben, übernehmen heutzutage immer mehr Maschinen die einzelnen Arbeitsschritte. Auch Naturstein bekommt zunehmend Konkurrenz. Seit einigen Jahren ist Neolith auf dem Markt. Eine Keramik, die stark im Trend liegt und Chancen für die Branche birgt. Von Tanja Slasten

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Foto: Neolith/Amazing Productions

ARBEITSPLATTEN AUS DEM OFEN

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STEINE BEARBEITEN

Foto: Firma Prosen

Kreation des britischen Architekten und TV-Moderatoren George Clarke für seine Fernsehshow: Küchenblock aus Neolith Iron Moss Silk in Birmingham (Großbritannien)

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STEINE BEARBEITEN

Trend Betonoptik. Eine besondere Herausforderung für den Handwerker sind die Gehrungen an Vorderkante und Seitenteil

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Nachbildung von Carrara-Marmor: Die zwölf Millimeter dicke Arbeitsplatte besteht aus Neolith Estatuario E01 mit Silk-Finish

Fotos: Neolith/Amazing Productions

Warme Töne und klare Linien: Arbeitsplatte und Fronten bestehen aus Pulpis mit seidenmatten „Silk“-Oberflächen. Eine schöne Kombination dazu bietet das dunkle Spülbecken aus Nero in makrorauer „Riverwashed“-Struktur

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STEINE BEARBEITEN

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ßchen sind schon lange keine reinen Funktionsräume mehr. Dafßr tritt das Design immer mehr in den Vordergrund. Allerdings sind die Ansprßche und Wßnsche von Planern und Kunden häufig nicht miteinander vereinbar. Wenn der Architekt von einer edlen Patina schwärmt, die eine Kßchenarbeitsplatte entwickeln kÜnne, sieht der Kunde oft Rot. Vor allem der deutsche Verbraucher setzt auf unempfindliche und leicht zu reinigende Materialien. Gebrauchsspuren schätzt er eher nicht. Die Industrie hat diese Marktlßcke längst fßr sich entdeckt und bietet neue Werkstoffe wie Quarzkomposit und Keramik an. Hier kann der Interessent aus verschiedenen Farben, Strukturen und Plattenstärken seinen ganz persÜnlichen Favoriten wählen. Im Jahr 2009 brachte das Unternehmen TheSize aus dem ostspanischen Castellón die neue Keramik Neolith auf den Markt. Das Material ist in

den Stärken drei, sechs, zwĂślf und 20 Millimeter erhältlich und besteht aus Tonerde, Feldspat, Quarz und Mineralien. Durch groĂ&#x;en Druck in der Pressanlage und durch Sintern von Ăźber 1.200° Celsius werden diese Rohstoffe zu groĂ&#x;en Tafeln geformt. Hierbei kommt es zu einer Verdichtung und Volumenverringerung der Masse. Das Ergebnis ist ein sehr kompaktes Material mit hohem Härtegrad, das man sowohl im AuĂ&#x;en- als auch im Innenbereich einsetzen kann. Der gewĂźnschten Optik sind hierbei kaum Grenzen gesetzt. Ob wirklichkeitsgetreue Nachbildungen von Natursteinen, von Metall oder einer grauen Betonoptik – der Gestaltung sind kaum Grenzen gesetzt. Wie bei Quarzkomposit, ist auch bei Neolith der Rohling farblich komplett durchgefärbt. Auch Punktstrukturen, wie man sie zum Beispiel bei Granit kennt, befinden sich in der gesamten Scherbe. Hierbei spricht der Fachmann

von „Full-Body“. Bei Marmorierungen sieht es dagegen anders aus: Lineare Strukturen werden lediglich auf die Oberfläche aufgedruckt. An den gesägten Kanten sieht man somit nur den Grundton der Scherbe. Ebenso bei der Holzoptik. Um das Holzimitat zu erhalten, druckt ein 3-D-Drucker ein zuvor eingescanntes Bild auf die Plattenoberfläche. Auch die Haptik entspricht der echten Holzoberfläche samt Maserung.

VOR- UND NACHTEILE VON NEOLITH Ein groĂ&#x;er Pluspunkt von Neolith ist das breite Spektrum an verschiedenen Optiken. Auch die dĂźnnen Plattenstärken entsprechen den heutigen Designvorstellungen vieler Planer und Kunden. Und das geringere Gewicht erleichtert Transport, Lagerung und die Handhabung von groĂ&#x;formatigen Tafeln.

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Wir fertigen fĂźr Sie in exklusiver Einzelanfertigung sowie in anspruchsvoller Serienfertigung in Bronze-, Messing-, Aluminiumguss und Edelstahl.

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STEINE BEARBEITEN

Exakte Schnitte: Selbst reinweiße, sechs Millimeter dünne Keramikplatten schneidet der Präzisionsschneidkopf der Maxiem-Anlage problemlos

WEICHES WASSER FÜR HARTE SCHNITTE 36

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STEINE BEARBEITEN

Wasserstrahlschneiden und -aufbereitung Beim Wasserstrahlschneiden spielt die Qualität des Wassers eine große Rolle. Nur wenn Härtegrad, Zusammensetzung und weitere Parameter stimmen, bleibt der Verschleiß an den Hochdruckdichtungen, der Hochdruckpumpe und an den Wasserdüsen gering, sodass sich die Maschinenstandzeiten erhöhen. Für das Frischwasser gibt es wirkungsvolle Wasseraufbereitungslösungen, die in diesem Beitrag ebenso vorgestellt werden wie die für das Schneidwasser. Von Michael Spohr

Foto: Michael Spohr

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eschnitten wird normalerweise mit Frischwasser aus der Leitung oder dem hauseigenen Brunnen. Es muss allerdings bestimmte Voraussetzungen in Bezug auf Härte und andere Inhaltsstoffe erfüllen. Nur bei idealer Wasserqualität ist der Verschleiß an den Dichtungen der Hochdruckpumpe und den Wasserdüsen minimal. Und laut der Firma Ekowa erfüllt in Deutschland das Trinkwasser in den meisten Fällen diese Anforderungen nicht. Daher bietet das Unternehmen ein Additiv an, das dem Wasser während des Hochdruckprozesses entsprechend neutrale Eigenschaften verleiht, sodass schädliche Kristallisationsvorgänge gelöster Kalk- und Silikatverbindungen verhindert werden. So wie dem Wasser Abrasivsand beigemischt wird, um harte Werkstoffe wie Stein und Keramik schneiden zu können, dosiert dabei eine mengenproportional arbeitende Membranpumpe den „Wasserqualitätszusatz für Hochdruckanwendungen“ direkt im Zulauf der HD-Pumpe, um diese vor harten Partikeln aus dem Leitungswasser zu

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schützen sowie die Wasserqualität exakt auf die Bedürfnisse der Wasserstrahlmaschine einzustellen. Aber auch die bei Druckschwankungen entstehenden Gasbläschen (Kavitation) schaden der Hochdruckpumpe, sodass gegebenenfalls eine Druckausgleichsanlage erforderlich sein kann. Und schließlich sorgen auch Wasserenthärtungsanlagen sowie Filtersysteme für eine längere Maschinenlebenszeit sowie geringe Wartungskosten (durch gesenkte Störanfälligkeit). Bei starken Abweichungen der Wasserinhaltsstoffe werden oftmals sogar Ionenaustauscher oder eine Umkehrosmose-Anlage installiert. Hier ist allerdings sehr viel Erfahrung und Fingerspitzengefühl gefragt, da derartige Anlagen auch neue Probleme schaffen können. Wer sich eine Wasserstrahlmaschine anschafft, sollte daher nicht nur auf die Qualitäten der Maschine selbst achten, sondern auch auf das Zusatzangebot der Maschinenhersteller. Bei der Auswahl gilt es ebenso komplette Lösungen für die Aufbereitung des Frischwassers wie auch des Schneidwassers zu beachten.

STEIN stellt folgende Firmen vor: 1. Dinger Stone GmbH, Endingen am Kaiserstuhl www.dinger-stone.com 2. Keramikmanufaktur Kölking-Wobbe GmbH & Co. KG, Raesfeld www.koelking-wobbe.de 3. Natursteinwerk Ruhl GmbH, Alsfeld www.steinmetz-ruhl.de 4. StM Stein Moser GmbH, Eben im Pongau (Österreich) www.stm.at

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KUNDEN GEWINNEN

MARKTPLATZ MESSE Erfolgsgarant Verkaufsevent Für die Kundenakquise sind Messen perfekt. Neben den Klassikern wie Stone+tec, GaLaBau oder BAU empfehlen sich die zahlreichen regionalen Bau- und Hausmessen. Damit der Aufwand sich lohnt, ist einiges zu beachten. Von Annette Mühlberger 44

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KUNDEN GEWINNEN

Hofmann Naturstein präsentiert bei der Stone+tec einen Adler aus Sandstein, den das Unternehmen für das Berliner Schloss rekonstruiert hatte

Foto: Stone+tec

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ller digitalen Kommunikation zum Trotz: Messen boomen. 16 Millionen Kunden besuchen in Deutschland jährlich eine Messe. Allein sechs Millionen gehen zu den vielen, gut organisierten Regionalmessen, die mit ihrer klaren Zielgruppenansprache punkten. Aber auch die nationalen und internationalen Messen können schon seit Jahren über mangelnden Besuch nicht klagen. Auf Messen werden neue Kontakte geknüpft, bestehende vertieft, Aufträge avisiert und abgeschlossen. Oder wie Verkaufstrainer Dirk Kreuter es formuliert: „Messen sind die höchste Konzentration von Angebot und Nachfrage – auf engstem Raum und in kürzester

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Zeit.“ Allerdings ist einiges zu beachten, damit der nicht unerhebliche zeitliche und finanzielle Aufwand sich rechnet. Wer ausstellt, macht meist gute Erfahrungen. Für die Anbahnung von geschäftlichen Kontakten, das ergab eine repräsentative Umfrage unter Ausstellern in Deutschland, geben diese den Messen sogar bessere Noten als digitalen Medien. Der persönliche Kontakt ist das wesentliche Messeplus. Zudem lassen sich Materialien (anders als im Netz) authentisch präsentieren und die Kunden direkt beraten. Für Aussteller sind Messen durch die Dichte an Gesprächen, unterbrochen von Phasen des Leerlaufs, sowie die vielen

Kontakte in sehr kurzer Zeit speziell. Entscheidend ist deshalb nicht nur eine intelligente Standplanung, sondern auch eine konsequente Vor- und Nachbereitung und ein motiviertes Messeteam. Mitarbeiter, die sich am Stand gelangweilt herumdrücken oder in Gruppen zusammenstehen, verhindern Kontakte, anstatt sie herzustellen. Das Engagement des Standpersonals ist wesentlich für den Messeerfolg. Zunächst: Formulieren Sie Ihr Messeziel. Wollen Sie bekannter werden (dann sollten Sie für Ihren Messeauftritt auf jeden Fall auch im Vorfeld und im Nachgang werben).

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CHANCEN NUTZEN

BIM-EINSTIEG: BESSER HEUTE ALS MORGEN

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CHANCEN NUTZEN

Den Eintritt in die BIM-Welt gibt es nicht umsonst Die Einführung der modellorientierten Planungsmethode kostet Zeit, Geld und führt zu Änderungen im gesamten Unternehmen. Was man dabei beachten sollte, zeigt dieser Beitrag, der auch Tipps für BIM-Einsteiger enthält. Von Marian Behaneck

Foto: ATP Architekten/Becker

Zu den vielen Veränderungen gegenüber der zeichnungsorientierten Arbeitsweise gehören gemeinsame Besprechungen am BIM-Modell

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CHANCEN NUTZEN

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ie Einführung der neuen, modellbasierten Planungsmethode hat weitreichende Folgen für Unternehmen, auch unter finanziellen Aspekten. So liegen die Kosten für eine meist mehrtägige BIM-Ausbildung pro Person zwischen 1.000 und 5.000 Euro. Hinzu kommen gegebenenfalls neue Software und entsprechende Schulungen oder eine HardwareAufrüstung. Deshalb sollte die BIM-Einführung gut vorbereitet werden. Neben neuen Werkzeugen müssen auch neue Strukturen und Abläufe im Unternehmen eingeführt, Kenntnisse und Fähigkeiten erworben, gegebenenfalls personelle Kapazitäten aufgebaut werden. Vieles kommt auf den Prüfstand: die Software, die Hardware, die Vernetzung, die Kommunikation, Projektpartner und nicht zuletzt das Know-how der Mitarbeiter.

WAS SOLL ERREICHT WERDEN, UND WAS IST VORHANDEN? Nur wer sein Ziel kennt, kommt an. Vor der BIM-Einführung sollten deshalb unternehmensintern Zielvorgaben festgelegt werden: Welche Erwartungen werden an den BIM-Prozess gestellt? Ist es der Gewinn an Ordnung, das Vermeiden von Datenredundanzen und die Reduktion von Suchzeiten? Sind es präzisere Vorhersagen von Kosten und Zeiten, automatisierte BIM-Modellauswertungen für Massenermittlungen, Angebote und Berechnungen. Oder ist es die Visualisierung und Präsentation von Projekten oder die Simulation von Baustellen- und Montageabläufen? Zu achten ist dabei stets auf realistische Zielvorgaben, die vorhandene Unternehmensressourcen nicht überfordern und zwischen kurz- und langfristigen Zielen unterscheiden. Der Zieldefinition sollte sich eine Analysephase anschließen. Dabei empfiehlt es sich, den Istzustand des Unternehmens zu erfassen und der SollZieldefinition gegenüberzustellen. Den Fokus der Bestandsanalyse sollte man dabei auf die Mitarbeiter des Unternehmens, die Werkzeuge, Arbeitsabläufe, Prozesse und Standards legen.

Mitarbeiter sind das Potenzial von Unternehmen und tragen durch ihr Know-how, ihre Arbeit und Motivation wesentlich zum Gelingen des BIM-Einstiegs bei. Sie stehen in dessen Zentrum und müssen deshalb im Voraus umfassend informiert, geschult und auf kommende Veränderungen vorbereitet werden, auch um mögliche Vorbehalte abzubauen. Umgekehrt müssen Mitarbeiter bereit sein, vertraute Abläufe infrage zu stellen, neue Herausforderungen anzunehmen, stetig dazuzulernen und offen sein gegenüber neuer Technik. Vor allem muss fundiertes BIM- und Software-Wissen aufgebaut werden. Dieses Know-how wird entweder über neue, BIM-erfahrene Mitarbeiter erworben, die ihr Wissen intern weitergeben. Oder man muss auf externe Schulungsangebote zurückgreifen, die Or-

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Foto: Stabiplan

WAS SOLLTEN DIE MITARBEITER KÖNNEN?

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CHANCEN NUTZEN

Foto links: Eine fundierte BIM- und Software-Ausbildung aller Beteiligten ist die Grundlage jedes erfolgreichen BIM-Einstiegs Foto rechts: Vor der BIM-Einführung sollten Zielvorgaben festgelegt werden, etwa präzisere Vorhersagen von Kosten und Zeiten oder automatisierte BIMModellauswertungen für Massenermittlungen, Angebote und Berechnungen

ganisationen, Verbände oder private Anbieter offerieren (siehe STEIN 5/19). Wichtig ist auch die Wahl eines BIM-Verantwortlichen, der in kleineren Unternehmen in der Regel zugleich auch der BIM-Koordinator ist: Er bildet eine Art Informationsknoten für die Kommunikation und den Datenaustausch in einem BIM-Projekt. Er ist verantwortlich für die Koordination und den Abgleich der verschiedenen Modelle der Planungspartner, er definiert die Methoden der Koordination, führt die verschiedenen Teilmodelle nach Bedarf zusammen, überprüft deren Konsistenz, spürt Fehler auf etc. Zugleich sollte er auch die Mitarbeitermotivation im Blick haben: Da BIM-Lernkurven nie stetig ansteigen, bleiben auch Phasen der Ernüchterung und Stagnation nicht aus. Dann gilt es, einer menschlichen Schwäche entgegenzuwirken: Klappt etwas nicht auf Anhieb oder erscheint etwas umständlicher als das, was man vorher gemacht hat, kehrt man gerne zu scheinbar bewährten Arbeitsmitteln und Methoden zurück. Deswegen müssen BIM-Verantwortliche Mitarbeiter kontinuierlich aufklären, informieren und motivieren, damit jeder dranbleibt.

Foto: ORCA

WELCHE ANFORDERUNGEN WERDEN AN WERKZEUGE GESTELLT? BIM ist zwar keine Software – doch ohne Software gibt es kein BIM. Software ist dann „BIM-fähig”, wenn sie bestimmte Anforderungen erfüllt. Dazu gehören bei CAD-Programmen unter anderem parametrisierbare 3-D-Objekte mit assoziierten alphanumerischen Objektinformationen, eine Bauwerksstrukturierung, automatische Planableitungen und Auswertungen sowie eine aktuelle IFC-Schnittstelle für den Datenaustausch. Die meisten dieser Anforderungen erfüllen inzwischen die meisten 3-D-CAD-Programme für die Gebäude- und Architekturplanung, aber in unterschiedlicher Qualität. Auch die Schnittstellen zwischen der eigenen und der Software von Projektpartnern gehören auf den Prüfstand. Manchmal müssen bestimmte Module oder Schnittstellen zusätzlich erworben, manchmal aber auch komplette Programme ausgetauscht werden. Doch auch wenn die Software BIM-fähig ist, arbeiten Anwender nicht zwangsläufig BIM-konform. Die Software muss auch beherrscht werden. Grundlegende Regeln zur BIM-Modellierung, Strukturierung, Detaillierung etc. müssen bekannt sein und eingehalten werden. Das ist wichtig, denn ungenügende Softwarekenntnisse behindern eine Umstellung auf die BIM-Planungsmethode und können sie sogar gefährden. Deshalb sollte man klären, welche Kenntnisse vorhanden und wo noch Defizite durch Softwareschulungen aufzuholen sind. Ist ein Softwareumstieg erforderlich, muss über einen Auswahlprozess das Marktangebot evaluiert werden, beispielsweise anhand von Marktübersichten, Fachmessen etc. Nach der Auswahl muss die neue Software im Unternehmen eingeführt werden, was mehrtägige Schulungen und eine mehrwöchige Einstiegsphase nach sich ziehen kann, bevor sie produktiv einsetzbar ist. Neben der Software sollten auch die

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PANORAMA

LivingKitchen

Naturstein in Nadelstreifen

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Individuelle Küche mit drei Zentimeter starker Basalt-Arbeitsplatte, flächenbündig auf Gehrung eingelassen von Sommer

Am Stand der Detmolder Küchenmanufaktur BAX: Leather-LookNatursteinplatte aus Infinity-Material von Strasser

Wenn der Trend zur „Landhausküche 2.0“ ausgerufen wird, kommt automatisch Holz ins Spiel, sogar bei den Küchenarbeitsplatten. Aber obwohl die klassischen Einflüsse der Landhausküche erkennbar bleiben, haben auch andere Werkstoffe eine Chance: So geben etwa dezent profilierte Türen und kontrastierende Griffe in dunklem Metall den Ton an. Neu ist auch die Kombination mit Glas- oder Lackfronten – ein dezenter Stilbruch, der für Frische sorgt. Und was den Stein angeht, so findet er sich auf Arbeitsplatten – zum Teil sogar in den Spülbecken –, an Rückwänden, auf Tischen und bei zahlreichen Accessoires in der Küche. Nur wird es immer schwieriger, den Naturstein von der Keramik zu unterscheiden, die diesen mittlerweile täuschend ähnlich nachstellt und nicht nur wegen ihrer Unverwüstlichkeit punktet. Generell geht der Trend in Richtung immer dünnere Küchenarbeitsplatten, was der Keramik zusätzlich in die Karten spielt. Aber der Naturstein kann im oberen Preissegment mit einem anderen Vorzug punkten, denn als Hochwertsignal in der

Küche gilt alles, was jenseits der Norm liegt – neben den besonders dünnen Materialien sind auch die besonders dicken natürlichen Werkstoffe wie Naturstein gefragt. Das Farbspektrum variiert. Im Trend liegen Grau und Grün. Aber auch Schwarz darf die neue Landhausküche sein. Und die Oberfläche ist eher matt als glänzend, mittlerweile selbst außerhalb der Hochpreisküchen. Kochen und wohnen wachsen zusammen Die Verschmelzung der Wohnbereiche ist ein wichtiger Trend im gesamten Einrichtungsbereich. Dabei ergibt sich der wohl bemerkenswerteste Vorteil aus der Zusammenlegung von Küche und Wohnbereich: Die Aussteller der LivingKitchen 2019 stellten daher zahlreiche Neuheiten vor, mit denen die Küche wohnlicher und gemütlicher gestaltet werden kann. Fließende Übergänge werden durch raumbildende Elemente, Bücherregale, Wohnwände und Regale mit Sekretär- oder Vit-

Fotos: Michael Spohr (2)

In diesem Jahr wartete die Kölner Möbelmesse imm wieder mit dem internationalen Küchenevent „LivingKitchen“ auf. Zwischen den beiden Megatrends „Moderne Landhausküche“ und „Smart Home-Technologie“ schien kaum Platz für Stein. Er war aber da, wenn auch häufiger ein Schein von Stein, jedoch aus der Küche kaum noch wegzudenken. Und nicht nur auf dem Küchenevent, sondern auch bei der großen Schwester, der internationalen Einrichtungsmesse, spielte Stein eine tragende Rolle. Von Michael Spohr

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Fotos: Michael Spohr (3)

Echte Messeneuheit: Mit dem GIS-System, einem „Naturstein in Nadelstreifen“ präsentierte Rossittis ein avantgardistisches Design auf der LivingKitchen

Lundhs Real Stone präsentierte sein komplettes Produktportfolio, darunter eine Emerald-Küchenarbeitsplatte in Leather-Optik

Am Messestand der Iris-Ceramica-Gruppe zeigten die Keramikprofis, was mit ihrem Material in der Küche heute möglich ist

rinenfunktion hergestellt. Auch der Esstisch gewinnt wieder an Bedeutung und stellt zusammen mit gemütlichen Stühlen den Mittelpunkt der neuen Wohnküche dar.

In puncto Größe mithalten konnte hier nur der Messeauftritt des westfälischen Naturstein-Händlers Rossittis, der seine vier Produktsparten Naturstein, Engineered Stone (Caesarstone), Keramik (Laminam) und Geoluxe präsentierte – unter anderem auf einer überdimensionalen Küchenarbeitsplatte mit Abschnitten aus den vier unterschiedlichen Materialien. Wirklich neu ist eine innovative, aus Brasilien stammende NatursteinTechnologie von Napolitano, die Rossittis erstmals vorstellte. Bei dem Geometric Innovated Stone (GIS) handelt es sich um eine neue Technologie, Naturstein eine erhöhte Stabilität zu verleihen. In einem geheimen Verfahren werden die Steinplatten in schmale Streifen geschnitten, die anschließend mit einer Art Fugenmaterial wieder verbunden werden. So entstehen kontrastierende feine Linien, die dem Stein eine edle Nadelstreifen-Optik verleihen. Das Verfahren lässt sich bei jedem Naturstein anwenden, empfiehlt sich allerdings für exklusive Materialien und für Steine,

Keramikquantität, Natursteinqualität In den beiden LivingKitchen-Messehallen fielen zunächst die teils gigantischen Messestände der Hersteller großformatiger keramischer Platten ins Auge. Obgleich die Messe dem Sonderthema „Future Technology“ mit smarten Küchenlösungen eine 600 Quadratmeter große Ausstellungsfläche gewidmet hatte, fühlte der fachkundige Besucher sich unwillkürlich an die Keramikleitmesse Cersaie erinnert, wo sich die Unternehmen mit ähnlich großen Ständen präsentieren. Neolith, Infinity (eine neue Marke der Atlas-Concorde-Gruppe), Inalco, die Florim-Gruppe und die Emil-Gruppe (von Marazzi gekauft, die wiederum von der Mohawk-Gruppe gekauft wurden) dominierten eine der beiden Messehallen.

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VORSCHAU IM JULI

EDLE STEINE AUF HOHER SEE

Fotos: Johannes Schäfer / i-stock / Grama blend / W.Gienger

Eigner großer Jachten entscheiden sich bei der Ausstattung ihrer hochwertigen Schiffe oft auch für Naturstein. Wie ein Villenprojekt werden Salons, Treppenhausebenen, Bars, Saunen, Massagebereiche oder Bäder mit verschiedenen Steinsorten ausgestattet. Für die Steinbranche eine einträgliche Nische und ein sensibles Marktsegment mit internationaler, höchst anspruchsvoller Kundschaft. STEIN hat sich umgehört, was diesen Geschäftsbereich neben präzisester Maßarbeit ausmacht.

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GEMEINSAM STATT EINSAM In Zeiten der Digitalisierung erleben reale Netzwerke eine Renaissance. Der echte Händedruck, der Blick in die Augen gewinnen wieder an Qualität. Jetzt kommen Innungen und Arbeitsgruppen wieder ins Spiel.lSS

VERARBEITUNG EDLER MATERIALIEN

NACHGEFRAGT BEIM KÜCHENCHEF

In der Juliausgabe widmet sich STEIN dem Einsatz edler Werkstoffe im gehobenen Umfeld und stellt Betriebe vor, die sich mit der Ausstattung von Luxushotels, Jachten und allem jenseits des Standards beschäftigen.

Was macht einen Küchenentwurf aus – und wohin bewegen sich die Trends? STEIN hakt nach bei einem, der sich auskennt: Ferdinand Kapfer (40) ist Architekt und hat als Ausstatter jahrelange Erfahrung mit High-End-Kochstellen.

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