Stein 01 2014

STEIN

S 01 | 2014 stein-magazin.de

Zeitschrift für Naturstein

Arbeit für alle?

Schlossbau in Berlin Wohnen im Grünen

Stein und Grün prägen ein modernes Haus Seite 08

Sauber bleiben

So entsorgen Sie Staub und Schlamm Seite 20

ERfolg im Netz

Wie Sie im Internet richtig werben Seite 28

Inhalt

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Das Berliner Schloss ist das derzeit wohl größte Projekt Deutschlands, bei dem Naturstein in erheblichen Mengen und mit hohem Bearbeitungsaufwand verbaut wird. Arbeit für alle?

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Schöne Welt der Steine 08

Chancen Nutzen

Wohnen im Grünen Ein Privathaus in Vietnam besticht durch seine organische Architektur und natürliche Materialien.

Steine bearbeiten

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Spiegelblank und trittsicher Ein Marmorboden wird mittels chemischer Kristallisation saniert.

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Immer sauber bleiben Wie Sie Luft und Wasser wirkungsvoll und wirtschaftlich reinigen.

Berlins historischer Neubau Die Rekonstruktion des Berliner Schlosses ist derzeit Deutschlands größtes Natursteinprojekt.

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Skulpturenwerkstatt Spandau Seit 2011 arbeitet die Schlossbauhütte an den Schmuckelementen der Schlossfassaden.

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Staub und Schlamm fallen in jeder Werkstatt an. Staubabsaugung ist ein Muss, um gesundheitlichen Schäden vorzubeugen. Aber auch Schlamm muss richtig entsorgt werden.

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Ein Steinhaus in Vietnam inspiriert: Eingebettet ins Grün der Umgebung besticht die Architektur durch organische Formen und natürliche Materialien.

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Steine bearbeiten

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Befund: Verfärbung durch Wachs

Stumpfer Kalkstein ist sehr empfänglich für Verschmutzungen jeder Art: Der Boden wird im Laufe der Zeit grau und unansehnlich.

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Spiegelblank und trittsicher

Abkleben mit Klebeband

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Abkleben mit Schutzfolie

Entlang einer Sichtkante wird der angrenzende textile Belag vor versehentlicher Beschädigung durch die Schlämme geschützt.

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Auch die Bronzefüße des Pults werden sorgfältig abgeklebt.

Anmischen der Schlämme

Das vorgegebene Mischungsverhältnis wird mit dem beigefügten Messbecher und der Dosierflasche präzise eingehalten.

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Oberflächenverkieselung Mittels chemischer Kristallisation lässt sich bei Marmor, Kalkstein oder Terrazzo eine Schmutz abweisende, glänzende und gleichzeitig trittsichere Oberfläche herstellen. Wie im Fall des Altarbodens der Kölner St. Elisabeth-Kapelle.

Steine bearbeiten

ach 20 Jahren wurde der kristal­ line Marmor des Altarbodens in der Kölner St. Elisabeth-Kapelle erstmals einer Grundreinigung unterzo­ gen. Der Gebäudereinigungsfachmann Uwe Richter nutzte ein relativ junges Verfahren: die chemische Kristallisa­­t­­­ion. Anders als bei der mechanischen Kristallisation, bei der zunächst mit Stahlwolle oder Diamant-Pads Material

Von Anne-Marie Ring

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abgetragen wird, basiert die hier ange­ wandte Kristallisation auf einer che­ mischen Reaktion, der Oberflächenver­­ kieselung. Eine saure Schlämme (pHWert 2) bricht die »Spitzen« des Kalk­ steins und verdichtet sie in die »Täler«, wodurch eine sehr homogene und glatte Oberfläche entsteht, die trotz ihres er­ höhten Glanzwerts eine spürbare Tritt­ sicherheit bietet. Flecken, die im Altar­

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Steine bearbeiten

Steine bearbeiten

Immer sauber bleiben Luft und Wasser wirkungsvoll reinigen Staub ist ein heimtückischer Begleiter des Steinmetzen. Lungengängiger Quarzstaub lagert sich über Jahre in der Lunge ab.

Macht sich die Silikose bemerkbar, ist es meist zu spät.

Eine Staubabsaugung gehört daher zur Pflichtausstattung jeder Werkstatt. Schlamm greift zwar nicht die Gesundheit an, die fachgerechte Wasseraufbereitung ist aber ebenso unverzichtbar für einen modernen Steinmetzbetrieb.

Sicheres Arbeiten in der Kabine: In einer Stunde saugt die Air-Dry-Kabine 14 m3 Luft nach hinten ab.

Trocken statt nass filtern

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Der Steinmetzbetrieb Scholz in Frasdorf hat eine Staubkabine mit Wasserwand durch eine Kabine mit trockener Abscheidung ersetzt.

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in Knall übertönt die Geräusche der Maschinen. Der Besucher zuckt zusammen, doch die Mitarbeiter von Naturstein Scholz bringt er nicht mehr aus der Fassung. Sie haben sich längst an die Geräusche aus der 2013 installierten Staubabsaugkabine gewöhnt. Wie ein Uhrwerk reinigt sich die Anlage alle 30 Sekunden selbst. Die Anlage hängt am stationären Druckluftnetz. Ein kurzer Luftstoß lässt die Filtervliese vibrieren. Der Staub, der auf dem Vlies haftet, wird abgeschüttelt und rieselt in Schubkästen herab. Bei

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Bedarf werden die Kästen entleert, mehr ist im laufenden Betrieb nicht zu tun.

Zuvor filterte eine Wasserwand die Luft.

Das System hatte Schwächen, erklärt Steinmetz Christian Lehrhuber: Alle zwei Wochen mussten die mit Staub zugesetzten Grobfilter gereinigt werden, da die Anlage sonst spürbar an Saugkraft verlor und viel Staub zurück in die Werkhalle geblasen wurde. Der nass gebundene Staub musste zwar nur alle sechs Monate aus der Kabine entfernt werden, verursachte aber dennoch mehr >> S. 22

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Kabine regelmäßig warten

Christian Lehrhuber demontiert die Blende der Luftansaugung, um an die Filterschläuche zu gelangen.

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Von Richard Watzke

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Filtervlies reinigen

Alle sechs Monate werden die Filterröhren abgeblasen. Dazu werden dann allerdings alle Abdeckbleche entfernt.

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chancen nutzen

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In Berlins historischer Mitte laufen die Betonmischer heiß. Besonders gut zu sehen ist der Fortschritt der Arbeiten von der Terrasse der Humboldtbox direkt neben der Baustelle des Berliner Schlosses – Humboldtforums.

Berlins Historischer Neubau

Wiederaufbau des Berliner Schlosses Das Berliner Schloss – Humboldtforum ist das derzeit wohl größte Projekt Deutschlands, bei dem Naturstein in erheblichen Mengen und mit hohem Bearbeitungsaufwand verbaut wird.

Also viel Arbeit für viele Steinmetzen und Bildhauer? Man darf gespannt bleiben …

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Von Michael Senn

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