STEIN
S 08 | 2013 stein-magazin.de
Zeitschrift für Naturstein
Markt mit Potenzial
Der private garten Fassade einer Schweizer Villa
Ein neues Montage system für zeitgemäße Riemenfassaden Seite 14
So ist Technik effizient Wie Sie moderne Maschinen optimal nutzen. Seite 20
Positiv auffallen
So wirkt Ihre Werbung im öffentlichen Raum. Seite 42
Inhalt
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Steinmetzarbeiten im Privatgarten sind eher die Ausnahme. Aber muss das so bleiben? Nein, denn gefragt sind nachhaltige, pflegeleichte Materialien von regionalen Fachleuten.
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Schöne Welt der Steine
STEIN – auf Facebook Mehr Wissenswertes gibt es auch auf Facebook. Die STEIN-Community wächst von Tag zu Tag. Besuchen Sie uns! STEIN-Blog – machen Sie mit! Wissenswertes, Interessantes, aber auch Skurriles können Sie auf dem STEIN-Blog lesen. Und nicht nur das, Sie können auch mitmachen: »Liken« Sie, kommentieren Sie, verwerfen Sie – Hauptsache, Sie sind mit dabei. stein-magazin.de Wer regelmäßig über Neues aus der Stein-Welt informiert werden will, kann dort auch den STEIN-Newsletter bestellen.
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Haiku in Stein Eine Steinlandschaft, die östliches und westliches Design harmonisch vereint.
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Eine Frage der Schichtweise Bei der Riemchenfassade eines Wohnhauses kam ein neues Montagesystem zum Einsatz.
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So viel Technik darf sein Leistungsfähige Maschinen lohnen dann, wenn der Bediener sie effizient einsetzen kann.
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Fliese auf Fliese Bei der Sanierung einer Ausstellungsfläche wurde Fliese auf Fliese verlegt.
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Das biblische Haus Das Fassadenrelief des biblischen Hauses in Görlitz wurde umfassend restauriert.
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Auffallen um jeden Preis Wie Sie durch Werbung auf Fahrzeugen und im öffentlichen Raum auf sich aufmerksam machen.
Der Garten als Chance Der Markt Garten birgt großes Potenzial: nicht nur für Stein, sondern auch für den Steimetzen
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Durch gute Werbung an Fahrzeugen, Werkstatt und Baustellen machen Steinmetzen auf sich aufmerksam. Das Ziel: jeden Kontakt, den der Betrieb nach außen hat, für sich zu nutzen.
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Die Anzahl der Achsen allein macht noch keine erfolgreiche Produktion. Genauso wichtig wie leistungsfähige Maschinen sind die Bediener, die die Technik wirtschaftlich einsetzen.
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Fassaden aus schmalen Natursteinriemchen sind mittlerweile ein Trend in der zeitgenössischen Architektur: zum Beispiel bei der Verkleidung eines Schweizer Wohnhauses.
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Rubriken 03 Betreff 68 Impressum 82 Vorschau/Fotonachweis
Neben Kunststein, können auch Granit, Marmor (darüber hinaus schwierige Sorten, wie grüne/schwarze Marmore), Quarz, Kristallglas und Betonplatten bearbeitet werden. Spezialaufnahme DUAL ADAPTER (M14) mit integriertem Vibrationsdämpfer. Verfügbare Körnungen PRO SYSTEM starr oder flexibel: 100, 200, 500, 1000, 2000, 3000 und Polierer Buff Black (dunkle Granite; NICHT FÜR KUNSTSTEIN). Darüber hinaus Spezialsegment Turboshine ES für Kunststein. Segmentdurchmesser: 80 mm Empfohlene Drehzahlen bitte anfordern! Das Korn 2000 ES muss mit reduzierter Wassermenge eingesetzt werden!!! Weitere Informationen auf Anfrage!
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Schöne Welt der Steine
Eine Frage der Schichtweise
Schöne Welt der SteinE
Fassade aus kleinformatigen Natursteinriemchen Fassaden aus schmalen Natursteinriemchen sind mittlerweile ein Trend in der zeitgenössischen Architektur: Bei der Verkleidung des Wohnhauses Rosenberg in Zug setzten die Architekten ein mechanisches Montagesystem ein, mit dem der Naturstein nicht nur sicher, sondern auch schnell und wirtschaftlich befestigt werden kann. Von Melanie Seifert
Der Bau verschließt sich straßenseitig weitestgehend. Nur kleine oder schmale Öffnungen unterbrechen hier die Fassade.
Melanie Seifert studierte Architektur an der TU München. Sie war für die Zeitschriften STEIN und Baumeister im Callwey Verlag tätig. Derzeit arbeitet sie als freie Redakteurin, Projektleiterin und Publizistin.
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Die Natursteinriemen in San Bernardino Silber-Gneis mit geflammter Oberfläche am Wohnhaus Rosenberg wurden mit dem System StoneFix montiert.
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Hauseingang sowie Entree inklusive Bodenbelag und Treppenverkleidung in San Bernardino Silber.
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Steine bearbeiten
Profile werden im Zeller Natursteinwerk direkt am Bedienpult der Säge gezeichnet.
So viel Technik darf sein Investieren mit Augenmaß Die Anzahl der Achsen allein macht noch keine erfolgreiche Produktion. Genauso wichtig wie leistungsfähige Maschinen sind versierte Bediener, die die Technik wirtschaftlich einsetzen. Drei Fallbeispiele zeigen, wie das geht.
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Sägestück aufbänken
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Von Richard Watzke
Drehtisch einrichten
Weniger kann mehr sein Im Natursteinwerk Zeller in Umpfenbach erledigt eine NC-gesteuerte Säge den Zuschnitt von Rohteilen und profiliert sie sogar.
S Aufbänken einer 19 cm dicken Blockstufe aus Dietenhaner Sandstein. Die Säge ist für Schnitttiefen bis zu 43 cm ausgelegt.
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andsteine, nichts als Sandsteine. In mainfränkischem Rot, Kirschfurter Rot-Grau oder Leistädter Gelbbraun. Das Natursteinwerk Zeller verarbeitet alle gängigen Sorten. Den Löwenanteil nimmt der quarzgebundene, dichte Dietenhaner ein. Ihn und drei andere Sorten baut das Familienunternehmen selbst ab, den Rest kauft man auftragsbezogen zu. Dieter Braun und seine Frau Martina Zeller-Braun leiten die Firma; beide sind Steinmetz meister und Steintechniker. Speziali-
Klaus Naun richtet das Werkstück dank fernsteuerbarem Drehtisch und Richtlaser bequem aus.
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täten sind der technisch komplizierte Massivbau und die Restaurierung. Da das allein für das 20 Mitarbeiter starke Unternehmen nicht ausreicht, produziert man darüber hinaus auch Fassaden, Böden und Lohnarbeiten für andere Steinmetzen. Ein Jagdschloss und ein Palais in Frankfurt am Main sind Referenzen, auf die Dieter Braun besonders stolz ist. Über seinen Zeichentisch lief aber auch der mehrere hundert Meter lange Hochwasserschutz in Miltenberg. Braun ist Steinmensch durch und durch.
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Teilbereich der Reliefbrüstung im ersten Obergeschoss, links »Der Sündenfall« und rechts »Abraham opfert Isaak«
Die Restaurierung des wertvollen Reliefzyklus verband klassische Restaurierung mit moderner Technologie.
Reliefgliederung der Fassade im Erdgeschoss und ersten Obergeschoss
Das Eingangsportal des Biblischen Hauses
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Biblisches Haus
ie alte Handelsstadt Görlitz war ein Knotenpunkt an der »Via Regia«, einer wichtigen mittelalterlichen Handelsstraße von Ost- nach Westeuropa. Rund 4.000 Denkmäler zeugen von ihrer bewegten Geschichte. Denkmäler aus Naturstein, vor allem Sandstein aus dem nahe gelegenen Sachsen und Schlesien. Tuchund Waidhändler des einst internationalen Handelsplatzes bauten im 15. und 16. Jahrhundert repräsentative Wohn- und Geschäftshäuser: die Görlitzer Hallenhäuser – schmale mittelalterliche Giebelhäuser von ursprünglich etwa 12 x 24 Metern. Die Erdgeschosshalle diente zum Ab- und Umladen der Waren, als wettergeschützter Präsentations- und Verkaufsbereich, Ausschankstätte und Zugang zur Zentralhalle – einem mehrgeschossigen, von Emporen umgebenen und überwölbten Raum.
Restaurierung eines Reliefs In der einst weltläufigen Handelsstadt Görlitz reihen sich rund 4.000 Denkmäler aneinander. Eines davon ist das Biblische Haus, das früher eine reiche Händler-Familie beherbergte. Die Fassade mit ihren testamentarischen Reliefs muss immer wieder restauriert werden. Eine Herausforderung für die Restauratoren.
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Von Boris Frohberg
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Ein Beispiel ist das Biblische Haus. Es trägt seinen Namen aufgrund zehn filigran gearbeiteter Reliefs aus schlesischem Sandstein, die Ende des 16. Jahrhunderts entstanden und bis zum Beginn des 18. Jahrhunderts ungefasst blieben. Sie zeigen in der unteren Reihe über dem Erdgeschoss Szenen aus dem Alten Testament: von links die Erschaffung Evas, den Sündenfall, die Vertreibung aus dem Paradies, Abraham und Isaak sowie Moses. In der oberen Reihe über dem ersten Obergeschoss sieht man Szenen aus dem Neuen Testament: von links die Verkündigung, die Geburt Jesu, die Taufe Christi, das Letzte Abendmahl und die Kreuzigung Jesu. Als Bilderbibel sollten sie vom religiösen Bewusstsein des Bauherren zeugen, aber auch Status und Prestige repräsentieren. Im Rahmen der Sanierung des Gebäudes erfolgte eine Restaurie-
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Kunden gewinnen
Kunden gewinnen
Auffallen um jeden Preis Außenauftritt Durch gute Werbung an Fahrzeugen, Werkstatt und Baustellen machen Steinmetzen auf sich aufmerksam. Das Ziel: jeden Kontakt, den der B etrieb nach außen hat, für sich zu nutzen. Von Annette Mühlberger
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ndustrieunternehmen wissen um den Einfluss eines ansprechenden und einheitlichen Erscheinungsbildes auf Umsatz und Gewinn. Entsprechend groß sind die Etats für die Entwicklung einer Corporate Identity (CI). Auch für kleine Betriebe ist ein einheitlicher Auftritt am Markt wichtig. Denn egal, ob Sie alleine arbeiten oder 30 Mitarbeiter haben: Je höher der Wiedererkennungswert Ihres Außenauftritts ist, desto schneller verankern sich Name, Angebot und Qualitätsanspruch im Gedächtnis potenzieller Kunden. Als rollende Visitenkarte ist Fahrzeugwerbung für Steinmetzen ein zentraler Bestandteil ihres Außenauftritts. Fast drei Viertel aller Handwerksbetriebe werben auf den eigenen Autos. Zum perfekten äußeren Erscheinungs-
Annette Mühlberger ist Journalistin für Verkauf, Marketing und Management. Sie zeigt Lösungsan sätze, die sich im betrieblichen Alltag schnell und erfolgversprechend umsetzen lassen. Annette Mühlberger arbeitet für Verlage und entwickelt Kommunikationskonzepte für Unternehmen. Kontakt: redaktion-muehlberger.de
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bild gehört jedoch noch weitaus mehr wie • Geschäftsausstattung (Logo, Visitenkarten, Briefpapier) • Mitarbeiter (am Telefon, angemessene Kleidung, Verhalten) • Gebäude und Fahrzeuge (Erscheinungsbild, Beschriftung) • Internet (Homepage, Profile in sozialen Netzwerken) • Schriftverkehr (E-Mail, Brief, Anzeige, Flyer). Ideal ist ein Erscheinungsbild, das dem Selbstverständnis des Betriebes entspricht und in dem Kompetenz und Haltung des Unternehmens zum Ausdruck kommen. Ein starker Außenauftritt muss prägnant und durchgängig sein. Er kreiert das Bild, das sich Kunden von Ihrem Unternehmen machen. Einer Hinterhof
werkstatt mit staubigem Kranwagen und verblasstem Türschild nehmen immer weniger Kunden ab, dass sie ihre Anforderungen erfüllt. Wer durch Ortschaften und Gewerbegebiete fährt, kommt jedoch an vielen Betrieben vorbei, deren Gelände weder zum Hinschauen noch Anhalten einlädt. Diese Betriebe sieht niemand. Dort klopft niemand an.
Wie nehmen Fremde Ihren Betrieb wahr? Machen Sie eine ehrliche Bestandsaufnahme. Setzen Sie die Brille eines Kunden auf und überlegen Sie, wie eine völlig fremde Person Ihren Betrieb von außen wahrnimmt. • Erkennen Kunden auf einen Blick, was Sie tun und wofür Sie stehen?
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