Stein 12 2012

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stein-magazin.de

Zeitschrift für Naturstein

Neue Ideen für den Friedhof

Zeitschrift für Naturstein S 12 | 2012

STEIN

S 12 | 2012

Ornament und 3-D

S12

stein-magazin.de

Design für den friedhof Lohnt

richtig Kopieren

Scanverfahren erschließen neue Geschäftsfelder. Seite 22

Steine schöner machen

Imprägnierungen sind nur fachgerecht ausgeführt hilfreich. Seite 30

Ins Eigenheim investieren

Hochwertige Materialien profitieren vom Boom des Eigenheims. Seite 50


Inhalt

Moderne Kommunikation, Logistik und Kapazitäten im Handel sind die Basis, Ihnen aus dem großen Katalog der Natursteine die bedeutenden und schönsten Materialien anbieten zu können, wie zum Beispiel:

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Nachhaltig, natur- und heimatverbunden, aber nicht volksdümmlich – das neue Image der Steine Südtirols. Die Geschichte des Granits aus dem Martelltal.

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Das Kopieren von Originalen aus Stein hat Tradition. Für Steinmetzen erschließen moderne Scanverfahren neue Geschäftsfelder in der Denkmalpflege und Grabmalgestaltung.

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Empfehlungen sind der Königsweg zu neuen Kunden. Wer K ­ unden begeistert, profitiert. Denn begeisterte Kunden empfehlen gerne weiter. Wie Sie diese Chance nutzen.

Die Eurokrise veranlasst viele Menschen, ihr Geld in Immobilien und Wohnaccessoires zu investieren – nach dem Motto »Verschönere dein Heim«. Hochwertiges ist dabei gefragt.

Schöne Welt der Steine

Kunden gewinnen

08 Made in Südtirol – Natur pur Die Geschichte des Granits aus dem Martelltal. 14

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Zeichen setzen in 3-D Stein, Glas und 3-D: ein Dresdener ­ Bildhauer und seine Ideen für den Friedhof

STEINBlog – machen Sie mit! Wissenswertes, Interessantes, aber auch Skurriles können Sie ab sofort auf dem STEINBlog lesen. Und nicht nur das, Sie können auch mitmachen: »Liken« Sie, kommentieren Sie, verwerfen Sie – Hauptsache, Sie sind mit dabei. stein-magazin.de Wer regelmäßig über Neues aus der Stein-Welt informiert werden will, kann dort auch den STEIN-­Newsletter bestellen.

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Irish Connemarble

NEUERSCHEINUNG 2012

Unser neuer NATURSTEIN-KATALOG mit über 230 Natursteinarten, jetzt aktuell und druckfrisch anfordern !

JUST GmbH & Co. Naturstein KG · Chemnitzer Straße 6 D - 04746 Hartha · Tel. +49 (0) 34328/70440 Fax +49 (0) 3 43 28 /7 0449 · verkauf@just-naturstein.de

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Chancen Nutzen 50 Investieren ins Eigenheim Die Eurokrise veranlasst viele Menschen, ihr Geld in die eigenen vier Wände zu stecken.

Steine bearbeiten STEIN – auf Facebook Mehr Wissenswertes gibt es jetzt auf Facebook. Die STEIN-Community wächst von Tag zu Tag. Besuchen Sie uns!

Verkaufsziel Empfehlung Wer Kunden begeistert, profitiert: ­­ So werden Sie von Kunden weiterempfohlen.

Sequoia Brown

Kopieren erlaubt Wie moderne Scanverfahren neue Geschäftsfelder erschließen.

panorama

30 Steine sinnvoll anhübschen Wann Imprägnierungen sinnvoll sind und wie sie fachgerecht ausgeführt werden. 35 Natursteine retuschieren Mit Silikatkreiden können Verfärbungen oder ­Verunreinigungen auf Stein überdeckt werden.

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Menschen, Termine, Produkte und mehr

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Seitenblicke Menschenpuppen

Bitte schon jetzt vormerken: DESTAG-HAUSMESSE: 1.– 3. Februar 2013

Rubriken

40 Staub war gestern Sauber und gesund: Wie Sie mobil und stationär entstauben können.

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03 Betreff 68 Impressum 82 Vorschau/Fotonachweis

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DESTAG Natursteinwerk GmbH · Nibelungenstraße 351 64686 Lautertal-Reichenbach · Telefon 0 62 54 / 301- 0 Telefax 0 62 54 / 3 01- 41 · E-Mail: info@destag-dnw.de


Schöne Welt der Steine

Granit aus ­Südtirol –

Schöne Welt der SteinE

Natur pur Marteller Granit – Plima Südtirol! Der Trend heißt hier heute »back to the roots«, zurück zu den Wurzeln, zurück zur eigenen Identität. Nur noch wenig ist zu spüren von dem einstigen »Lederhosen-Image« dieser Region zwischen Sterzing im Norden und Neumarkt im Süden. Eine junge Generation setzt auf Zukunft; authentisch, nachhaltig, natur- und heimatverbunden. Gerade auch, wenn es um die »Steine aus den Alpen« geht. Der Granit Plima aus dem Martelltal zum Beispiel. Von Willy Hafner

Das Flüsschen Plima im Martellla: ein »steinreicher« Fluss mitten im südtiroler Vinschgau

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Steine bearbeiten

Steine bearbeiten

Kopieren ­erlaubt Scanner und CNC-Bearbeitung Das Kopieren von Originalen aus Stein hat Tradition. Bereits die Römer vervielfältigten berühmte griechische Statuen. Für Steinmetzen erschließen moderne Scanverfahren neue Geschäftsfelder in Denkmalpflege und Grabmalgestaltung. U ­ m das Scannen und CNC-Fräsen wirtschaftlich einzusetzen, mussten zwei Steinmetzen einen weiten Weg zurücklegen.

Mit der feinen Spitze arbeitet der Fräser die Konturen des Segnenden Christus im Muschelkalk heraus.

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Original einscannen

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Handwerk und Technik verbinden

Einzelscans zusammenfügen

Steinmetzbetrieb Helmuth Hampel, Mertingen

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Helmuth Hampel führt den Scanner über das Objekt, Stefan Hampel kontrolliert die Scans live am Rechner.

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Von Richard Watzke

it 15 Messungen pro Sekunde tastet der Handscanner die Oberfläche ab. Während Helmuth Hampel das Gerät langsam über den Abguss eines romanischen Torsos führt, fügt die Software am Laptop von Stefan Hampel die Einzelmessungen in Echtzeit zu einem digitalen Abbild zusammen. Auf einer Donatoni-Drehkopfsäge soll die Figur anschließend in einem Muschelkalk reproduziert werden. Der Arbeitsablauf wirkt einfach, setzt aber Erfahrung voraus. CNC-Säge und Scanner wurden 2010 in Betrieb genommen. Seitdem haben sich Vater und Sohn intensiv in die Technik eingearbeitet. Die hohe Investition rechnet sich nur, wenn man auch Aufträge außerhalb der Denkmalpflege aus-

Zusammenziehen der Teilbilder in der Scannersoftware anhand von Referenzpunkten, die auf beiden Teilbildern definiert wurden.

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führt, erläutert Helmuth Hampel. Er bietet das Scannen daher auch als Dienstleistung für andere Steinmetzen an. Dabei spielt es keine Rolle, wo sich das zu scannende Original befindet. Das System ist mobil; ein Stromaggregat genügt, um das System überall einzusetzen. Entsprechend vielfältig sind die Anwendungsmöglichkeiten, von der Denkmalpflege bis zur Gestaltung von Bildhauerarbeiten und Grabmalen, indem Vorlagen wie der Putto eines barocken Chorgestühls in einer Kirche eingescannt und für ein Grabmalmotiv am Rechner aufbereitet werden. Die Resonanz unter Berufskollegen ist ­gemischt: Die einen sehen in der Arbeit mit Scanner und CNC eine willkommene Arbeits­

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Kunden gewinnen

Verkaufsziel Empfehlung

Kunden gewinnen

Letztendlich entscheiden immer die Kunden über den Erfolg oder Misserfolg eines Betriebes.

Empfehlungsmarketing Empfehlungen sind der Königsweg zu neuen Kunden. Wer ­Kunden begeistert, profitiert. Denn begeisterte Kunden empfehlen gerne weiter.

Von Annette Mühlberger

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Annette Mühlberger ist Journalis­tin für Verkauf, Marketing und Management. Sie zeigt Lösungsan­ sätze, die sich im betrieblichen ­Alltag schnell und erfolgversprechend umsetzen lassen. Annette Mühlberger arbeitet für Verlage und entwickelt Kommunikationskonzepte für Unter­nehmen. Kontakt: redaktion-muehlberger.de

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ine Empfehlung ist die beste Werbung, die ein Betrieb haben kann. Satte 70 Prozent der Kunden gewinnen Handwerksunternehmen über Empfehlungen. Bei Kunden, die älter als 50 Jahre sind, lassen sich sogar neun von zehn einen Handwerker empfehlen. Die Voraussetzungen für Empfehlungen im Handwerk sind gut: Fast 90 Prozent aller Deutschen beurteilen das Handwerk als vertrauenswürdige Branche. Von solchen Spitzenwerten können Industrieunternehmen nur träumen. Für Kunden werden Empfehlungen immer wichtiger. Junge Menschen o­rientieren sich schon heute mehr am »Gefällt mir« ihrer Onlinefreunde, als dass sie allein Spots und Anzeigen von Unternehmen vertrauen. »Nichts interessiert eine Person mehr als Empfehlungen von einem vertrauten Freund«, sagt auch Facebook-Gründer Marc Zuckerberg und baute darauf ein ganzes Geschäftsmodell auf. Auch für ältere Kunden haben Empfehlungen einen ganz besonderen Stellenwert. Aufgrund ihrer Lebens- und Produkterfahrung sind sie skeptischer und sensibler als jüngere Menschen und vertrauen vor allem dem Urteil von Personen, die sie kennen. Empfehlungen bieten Sicherheit. Das gilt umso mehr, je komplexer und hochwertiger eine Leistung ist.

Wenn Kunden begeistert sind, erzählen sie das weiter. Ihre Begeis­terungs- und Weiterempfehlungsrate können Betriebe konsequent erhöhen.

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Menschen sagen gerne ihre Meinung, weil sie dadurch Anerkennung erfahren Was den meisten Inhabern nicht bewusst ist: Von einer Empfehlung profitiert nicht nur der eigene Betrieb. Auch der Kunde, der den Betrieb empfiehlt, profitiert: Er tut den Menschen einen Gefallen, er gibt wertvolle Tipps, er zeigt, dass er etwas von der Materie versteht, beweist, dass er »dazugehört«, und erfährt dadurch von seinem Umfeld Anerkennung. Wie sonst ist es zu erklären, dass das Internet voll ist von Produkttests, Bewertungen und Urteilen, die Kunden ganz ungefragt und mit viel Engagement online stellen. Menschen tun gerne ihre Meinung kund und geben anderen Menschen Ratschläge. Für Unternehmen, die Kunden mit ihrer Leistung und ihrem Service für sich begeis­ tern können, ist dieser Umstand ein Pfund, mit dem sie wuchern können. Denn letztlich entscheiden immer die

Kunden, die über Unternehmen im Positiven wie im Negativen sprechen, über den Erfolg oder Misserfolg eines Betriebes. Inhaber sollten deshalb stets wissen, ob und auf wessen Empfehlung ein Kunde zu ihnen kommt. Und das aus zwei Gründen: Zum einen sollten Betriebe jedem Empfehler für seine Empfehlung danken. (Mit der kleinen Geste eines Anrufs, einer E-Mail oder eines Briefs wertschätzen Sie seine Empfehlung und bestätigen ihn in seinem Tun.) Zum anderen kommen Empfehlungskunden bereits mit einer bestimmten Erwartungshaltung, die Betriebe dann auch unbedingt erfüllen sollten. Sonst enttäuschen sie nicht nur den Neukunden (der der Empfehlung aus ebendiesem bestimmten Grund gefolgt ist), sondern auch den Bestandskunden, der das Unternehmen (aus diesem Grund) empfohlen hat. Die Erwartungshaltung des neuen Kunden sollten Inhaber deshalb immer erfragen. (»Darf ich Sie fra-

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chancen nutzen

chancen nutzen

Steinwissen So wohnen die Deutschen Der Studie »Verbraucher im Fokus: Wohnwünsche 2010« zufolge ­würden zwei Drittel der Befragten gern im eigenen Haus leben, jeder Fünfte in einer Eigentumswohnung.

41 % der Befragten würden gern am Stadtrand und 25 % b ­ evorzugt auf dem Land wohnen. Bei den 50- bis 65-Jährigen ist der Trend zu einer Wohnlage auf dem Land mit 44 % besonders stark ausgeprägt. Hingegen strebt die

­Mehrheit (57 %) der jungen Leute im Alter zwischen 16 und 29 nach einer Wohnlage in der Stadt. Konkrete Pläne für Ausgaben im Wohnbereich konzentrieren sich ­primär auf das Wohnzimmer und das Bad mit ­jeweils 42 %,

­gefolgt von Küche mit 35 % und Außen­anlage mit 28 %.

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eutschland erlebt einen Immobilienboom«, verkündete Hans-Werner Sinn, Prä­ sident des ifo-Instituts, und er sagte weiter, dass der Markt von der Kapitalflucht in sichere Häfen profitiere. Das gilt allerdings nur für Direktanleger, also Käufer von Häusern und Wohnungen, nicht für Immobilienfonds. Doch nicht nur die ­Kapitalsicherheit oder der Schutz vor Inflation spricht für die Anlage in »Betongold«, die Kon­ ditionen für deren Erwerb sind so gut wie noch nie. Es gibt Fördermittel vom Staat wie ­Wohn-Riester, die Kreditzinsen sind sensationell günstig und die Konjunktur boomt. Ein weiterer Grund für das Eigenheim ist, dass Wohnen immer teurer und die eigene Immobilie als Altersvorsorge geschätzt wird.

Investieren ins Eigenheim

Günstiger Wohnen im Eigenheim Das Magazin Focus, das Anfang April 2012 mit dem Titelthema »Immobilien-Fieber: Jetzt kaufen oder mieten?« aufmachte, meldet unter Berufung auf eine repräsentative Umfrage des Internetportals Immobilienscout24, dass bei zwei Dritteln der Befragten in den vergangenen Jahren Ausgaben und Mieten gestiegen sind. 38 Prozent gaben an, dass sie ein Drittel des Lohns für das Wohnen ausgeben. Ein Drittel der Befragten will in den nächsten zwei Jahren ein Haus oder eine Wohnung kaufen, jeder Vierte zögert. Die steigende Nachfrage nach dem Eigenheim untermauert auch eine Umfrage des Meinungsforschungsinstituts forsa: Im Auftrag der Allianz wurden 1.000 Bürger zu ihren Ambitionen in Sachen Immobilienerwerb befragt. Die Ergebnisse sind deutlich: Für gut 81 Prozent der Befragten sind die eigenen vier Wände ausgesprochen attraktiv. In der Altersklasse der 18- bis 50-Jährigen haben immerhin 21 Prozent bereits darüber nachgedacht, selbst eine Immobilie zu kaufen. Für 17 Prozent der Umfrageteilnehmer sind die diesbezüglichen Pläne schon so weit ausgereift, dass sie sich eine Anschaffung innerhalb der nächsten fünf Jahre vorstellen können. 56 Prozent der befragten Bürger spielen nicht nur mit dem Gedanken an den Immobilienkauf, sondern haben sich bereits eingehender mit der Materie vertraut gemacht. Der Immobilienerwerb ist bei den Deutschen eine sehr gefragte Möglichkeit, um für das Alter auch in jungen Jahren vorzusorgen.

Geldanlage Wohnen Die Eurokrise veranlasst viele Menschen, ihr Geld in Immobilien und Wohnaccessoires zu investieren, nach dem Motto »Verschönere Dein Heim«. Dabei werden verstärkt hochwertige Materialien nachgefragt. Bärbel Daiber ist freie Redakteurin und schreibt seit elf Jahren für die Malerzeitschrift Mappe, Callwey Verlag.

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Von Bärbel Daiber

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