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Caritas ermöglicht in Haiti eine duale Be rufsausbildung für junge Menschen ohne Schulabschluss

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Seit dem Frühjahr hat der Caritas-Markt die Preise bei den Grundnahrungsmitteln sowie bei Früchten und Gemüse deutlich gesenkt.

Corona-Krise: noch keine Besserung in Sicht

In der Schweiz herrscht Corona-Müdigkeit. Auch über die Armut infolge der Krise wird nicht mehr so ausführlich in den Medien berichtet wie zu Beginn. Dennoch geraten weiterhin Menschen in Not. Bei den Sozialberatungen und im Caritas-Markt ist die Nachfrage weiterhin gross.

Von der Krise stark betroffen sind Menschen, die vorher gerade so über die Runden gekommen sind und dann von einem Tag auf den anderen ihr Einkommen ganz oder teilweise verloren haben: ihre Teilzeitstelle, ihren Stundenlohn oder die Arbeit auf Abruf. Auch Selbstständige mit einem kleinen Gewerbe oder Ge-

«Diese Menschen, die niemals zuvor Hilfe in Anspruch genommen hatten, sind die neuen Armen unserer Gesellschaft.»

schäft trifft es hart. Viele von ihnen haben sich mit finanziellen Reserven über den Sommer durchschlagen können. Doch seit Beginn der zweiten Welle fallen wieder Einkünfte aus, unbezahlte Rechnungen häufen sich an. «Diese Menschen, die niemals zuvor Hilfe in Anspruch genommen hatten, sind die neuen Armen unserer Gesellschaft. Ihnen begegnet man jetzt in den Caritas-Märkten oder auf unserer Sozialberatung», sagt Peter Marbet, Direktor der Caritas Schweiz.

Grösste Hilfsaktion ihrer Geschichte

Als Antwort auf die verstärkte Armut engagiert sich die Caritas nun seit einem Jahr mit der grössten Hilfsaktion in ihrer Geschichte für die Schweizer Bevölkerung. Dies ist möglich Dank der umfangreichen Unterstützung durch die Glückskette, aber auch durch weiterhin anhaltende Solidarität von Privatpersonen, Institutionen und kirchlichen Stellen. Zahlreiche Unternehmen aus der Privatwirtschaft starteten Aktionen und unterstützten die Hilfe der Caritas mit namhaften Beiträgen. 2020 nahmen weit über 10 000 Hilfesuchende die Sozialberatungen der 16 Regionalen Caritas-Organisationen in Anspruch, rund doppelt so viele wie in normalen Jahren. Über die Beratung hinaus leistet die Caritas auch finanzielle Unterstützung. Über 17 000 Personen erhielten bis anhin Soforthilfe in der Höhe von bis zu 1000 Franken pro Person oder 3000 Franken für Familien. Zudem bietet Caritas Dutzende von schweizweiten und regionalen Projekten an, die auf die spezifischen Bedürfnisse eingehen. Von all diesen Angeboten profitieren rund 78 000 Personen.

Der Caritas-Markt senkt die Preise

Die 21 Caritas-Märkte in der Schweiz nehmen eine wichtige Funktion in der Versorgung der armutsbetroffenen und -gefährdeten Bevölkerung ein. Um die Kundinnen und Kunden bestmöglich finanziell zu entlasten, hat der Caritas-Markt die Preise bei den Grundnahrungsmitteln sowie bei Früchten und Gemüse seit dem Frühjahr deutlich gesenkt. Die Nachfrage nach diesen Produkten ist um 25 Prozent angestiegen. (sg)

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