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PHOTOS, LOVE & STORIES. Die Ästhetik der Verdorbenheit in Wort und Bild
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Eine Anthologie mit Fotos von Carlos Kella und Texten von 14 Weggefährten
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PHOTOS, LOVE & STORIES.
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Die Ästhetik der Verdorbenheit in Wort und Bild ISBN: 978-3943740028 (Standard-Edtion)
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ISBN: 978-3943740035 (Limited Edition) Copyright © 2012, SWAY Books & Carlos Kella
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Alle Rechte vorbehalten.
SWAY Books UG (haftungsbeschränkt)
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Stockmeyerstr. 41-43 /// D-20457 Hamburg Tel.: +49 (0) 40 271 63 69-3 Fax: +49 (0) 40 271 63 69-9 E-Mail: info@sway-books.de www.sway-books.de
Fotografie: Carlos Kella /// www.carloskella.de Design: Malte Schweers /// msc.prosite.com Illustrationen: Lotsi Kerner /// www.lotsi.com Postproduction: Judy Willms, Hamburg DTP/Produktionsservice: Kähler & Kähler KG /// www.kaehler.de Druck: Meinders & Elstermann GmbH & Co. KG Printed in Germany.
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VORWORT
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Als Herausgeber dieses Bildbands sind mir vorab ein paar erklärende Zeilen zu diesem Werk wichtig, obwohl ich finde, dass der wunderbare Titel diese Kombination aus Bildband und Buch bereits vortrefflich beschreibt. Normalerweise liegt meine fotografische Kunst darin, Geschichten in den Bildern ohne Worte zu erzählen. Hier haben wir uns für einen völlig eigenen Weg entschieden. Die Bilder sollen nach wie vor für sich stehen. Damit das funktioniert, wurden die Autoren gebeten, sich ohne jegliche Anweisungen zu meinen Bilderwelten Gedanken zu machen, da wir nicht einfach nur Bilduntertitel oder Bildbeschreibungen wollten. Vielmehr sollten komplett eigenständige Texte erzeugt werden, wobei ein Bildbezug gewünscht, aber nicht zwingend war. Und genau darin liegt der Reiz. Denn durch diese Herangehensweise ist eine sehr bunte Mischung aus mal mehr, mal weniger erotisch-versauten Geschichten, Gedichten, Aphorismen und Essays entstanden. Eine Gratwanderung, die wir für Sie als Betrachter und/oder als Leser hoffentlich gut meistern konnten.
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Ein Großteil der Autoren sind bereits seit langer Zeit Weggefährten, andere haben wir erst im Laufe des Projekts kennengelernt. Alle sind jeweils gestandene Persönlichkeiten, kommen aus unterschiedlichstem Umfeld, verschiedenen Altersklassen und sind voller Engagement an dieses Werk herangegegangen. Mein persönlicher Dank gilt diesen Autoren und Mitgestaltern, die das Projekt mit viel Blut, Schweiß und (Freuden-)Tränen ermöglicht haben. Und selbstverständlich möchte ich an dieser Stelle meinem Team, den zahlreichen Helfern und Supportern sowie natürlich explizit den Modellen danken, die mit ebenso großem Engagement und Einsatz auch bei widrigen Bedingungen ihren Spaß bei den Shootings niemals verloren haben. Dieser Bildband ist als Coffeetablebook konzipiert und muss nicht in der verschlossenen Schublade schlummern. Natürlich sind die Aufnahmen erotischer Natur und zeigen auch verschiedene Varianten des Fetisch. Entgegen der derzeitigen Trends, alles härter und nackter zu zeigen, haben wir aber bewusst auf pornöse Inszenierungen verzichtet. Dass Sie sich als Betrachter weiterführende Gedanken machen dürfen, sollten und Ihr ganz privates Kopfkino anwerfen, ist aber gewollt und gewünscht. Und nun wünsche ich Ihnen viel Vergnügen!
Carlos Kella
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BILDWELTEN
Wir machen uns Bilder von uns selbst und unserer Welt. Und unsere Welt macht
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sich die ihren von uns. Doch zwischen diesen Bildern tun sich ganz eigene Welten auf,
Daniel Kaesmacher
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deren AusmaĂ&#x;e kein Bild auszumalen imstande ist.
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by Helge Thomsen
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Bei Frauen achte ich zuerst immer auf die Hände und dann auf die Schuhe.
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Micha Becker
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DUFT
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Die Sehnsucht nach dem Duft. Die Erinnerung. Einst auf einer grün erleuchteten Wiese. Lilien räkelten sich um mich herum, um meine Beine, meinen Körper. Rosen. Ich spüre sie, meine Körperlichkeit, die Blüten, sie sprießen. Rosa, lila, prall und voller Leben erstrecken sie sich aus den Stielen, erheben sich, wollen mehr, wollen das Leben. Öffnen sich, strecken sich gen Himmel. Werden groß und größer. Rosa, lila, wie meine Lippen. Zart erleuchtet. Schmiegen sich um meinen Arm. Bleiben für immer.
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Simone Jung
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Die glücklichste Zeit Nicht Der beste Schlaf Kein Schaf Nicht Regungslos
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Weit und breit
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Und nie gedankenlos Nicht
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Losgelöst
Nur aufgelöst
Nicht die Fröhlichste
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Und nur wenig Hoffnung Nicht
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Das Gelbe vom Ei Nicht
Das Maß aller Dinge Nicht die Wende Aber Auch Nicht Das Ende Ohne Dich
Alexandra Kaesmacher
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Nicht
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OHNE dich
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Devotion ist nicht die Bereitschaft,
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STOLZ
sich jemandem zu unterwerfen,
sondern die Fähigkeit, über den
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eigenen Stolz hinaus zu wachsen.
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Daniel Kaesmacher
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SMOKING DREAMS
Ich habe mir fest vorgenommen, morgen wieder mit dem Rauchen zu beginnen. Es ist jetzt viele Jahre her, dass ich mit dem Rauchen aufgehört habe. Na ja, einerseits wegen der Gesundheit, andererseits der steigenden Intoleranz gegenüber Rauchern. (Wer steht schon gern am Airport in einem verqualmten Glaskasten und lässt sich als Aussätziger begaffen?). Und natürlich auch wegen der ständig steigenden Tabakkosten. Jetzt esse ich morgens Müsli, treibe 3 x in der Woche Sport und achte auf genügend Schlaf. Kurz gesagt: Ich führe ein Leben wie viele Millionen anderer Männer mittleren Alters auch.
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Eindruck, dass ihre Mundwinkel sich zu einem kleinen, spöttischen Lächeln kräuseln würden. Aber vielleicht war es auch nur in meiner Phantasie, denn ich fühlte mich nicht mehr wohl in meiner Haut. Meine Funktionsbekleidung mit den gelben reflektierenden Streifen kam mir plötzlich albern vor, ebenso wie meine lächerlichen Übungen, die mich in ihren Augen sicher zu einer Art Hampelmann im Harlekinkostüm machten.
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Bis ich sie gestern sah. Bis ich sie gestern rauchen sah.
Sie legte ihren Kopf in den Nacken, schaute in den wolkenlosen Himmel und blies langsam den Rauch in die Luft. Ihre Lippen glänzten feucht im Sonnenlicht. Sie streckte leicht ihre Hand aus und tippte mit dem Mittelfinger auf die Zigarette, so dass die Asche abfiel. Das geschah alles in einer einzigen, lasziven Bewegung innerhalb weniger Sekunden, aber ich nahm es in Zeitlupe wahr. Ich bemühte mich, meinen Blick von ihr abzuwenden, es gelang mir jedoch nicht. Ich versuchte, etwas von ihrem Rauch zu inhalieren, einen Hauch ihres Geruchs wahrzunehmen, ein Teil von ihr zu werden, aber auch das gelang mir nicht. Und während sie Zug um Zug ihre Zigarette rauchte, löste sich mein bisheriges Leben in Rauch auf, denn schlagartig wurde mir klar: Ich hatte nie wirklich gelebt, nie das Leben genossen, nie gesündigt, nie Fünfe gerade sein lassen ...
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Es war im Stadtpark. Ich hatte gerade meine Joggingrunde beendet und absolvierte meine abschließenden Dehnübungen an einer der zahlreichen Parkbänke, als sie geradewegs in ihrem figurbetonten Kostüm auf mich – nein, auf die Parkbank – zusteuerte. Sie setzte sich, schlug ihre von Nylons umhüllten Beine übereinander, kramte aus ihrer Handtasche ein silbernes Zigarettenetui und ein dazu passendes Feuerzeug hervor und schob ihre Sonnenbrille in ihr langes schwarzes Haar zurück, wie ich aus den Augenwinkeln sehen konnte. Ihre Zigarette hielt sie zwischen Daumen und Zeigefinger der linken Hand, als sie sie mit dem Feuerzeug in ihrer rechten Hand anzündete. Sie führte sie langsam mit der Handinnenfläche ihrem Gesicht zugewandt an ihren Mund. Sie öffnete leicht ihre Lippen, nur einen Hauch, und sog kaum sichtbar an der Zigarette. Während sie den Rauch inhalierte, musterte sie mich mit ihren dunklen Augen, ohne eine Miene zu verziehen. Ich hatte nur einen flüchtigen Moment den
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Sie stand auf, zupfte ihr Kostüm kurz in Form und stöckelte davon. Ich saß noch lange da und sah in ihre Richtung, obwohl sie längst verschwunden war. Die ausgedrückte Kippe ihrer Zigarette lag achtlos vor der Parkbank, am Filter noch ein Hauch von Lippenstift. Sie war noch warm, als ich sie aufhob. Ich nahm sie mit zwei spitzen Fingern und führte sie zum Mund. Ich zog an ihr, ich konnte sie schmecken.
Holger Liedtke
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WASSERspiele
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Er hatte sie einen Hauch länger angeschaut. Ihr Herz schlug heiß und wild, als sie ihm auf die Toilette folgte und er ihr das Kleid auszog. Sie beugte sich über den Wasserhahn, ließ das Wasser ihren Mund kühlen, bevor sie trank. Sie hörte ihn den Reißverschluss öffnen, während er ihr Arsch und Möse fingerte. Dann spürte sie einen warmen Strahl an ihrer Backe. Sie drehte das Gesicht und kostete den Saft, der wie eine Synthese aus Versprechen und Enttäuschung zugleich schmeckte. Er packte sie am Nacken, drückte sie auf die Knie. Sein nicht endender Strahl lief über ihre Kehle, die schweren Brüste und harten Nippel. Als er auf ihr pulsierendes Geschlecht traf, kam sie schnell und heftig. Sie verschwand wortlos und ließ ihn atemlos zurück.
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Suzette Oh
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Micha Becker
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Bar. Kippe. Bier. Kerl. Schmunzeln.
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RADAR LOVE
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„Führerschein und Fahrzeugpapiere bitte.“
„Herr Wachtmeister, Sie haben mich in Ihre Falle gelockt.“
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„Sie sind viel zu schnell gefahren!“
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„Machen Sie das immer so: unschuldige Mädchen in Ihre Falle locken? Oder hatten Sie speziell mich auf Ihrem Radar?“ „Ihren Führerschein bitte.“
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„Führen kommt von verführen, oder? Sind Sie schon einmal verführt worden?“
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„Bitte sofort Ihren Führerschein.“
„Ihren Führer...“
„Haben Sie denn auch einen Führerschein? Zeigen Sie ihn mir.“ „Bitte, was tun Sie denn da ...?“
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„Mir gefällt Ihre Uniform. Sie macht Sie so stark.“
Holger Liedtke
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Planet love
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Im dunklen und verregneten Sommer des Jahres 1983 kollabierte endgültig das marode System menschlichen Zusammenlebens auf dem ehemals blauen Planeten. Die letzte noch bewohnbare Region der Erde bildete bis dahin die auf die Größe von Deutschland geschrumpfte Eurasische Platte der Nordhalbkugel. Denn nach dem Stillstand der Kontinentalverschiebung versanken die übrigen tektonischen Platten im globalen toten Meer.
Aluminium gilt auf dem Heimatplaneten Rigid-12 als Zahlungsmittel für erotische Dienstleistungen. Rigidianerin Codo-02 verteidigt ihren schimmernden Fund.
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Neben ihrem getarnten atombetriebenen Kurzstreckenjäger nimmt die Rigidianerin Codo-01 Fühlung auf mit einem ordinären ferromagnetischen Greifer im Hamburger Raumhafen.
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Helge Thomsen
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Diese Aufnahmen gelten jetzt, fast 30 Jahre nach dem Empfang der akustischen Liebesbotschaft, als Zeugnis für die Rettung der Menschheit und als Beweis für die Rückkehr der Liebe auf den Planeten Erde.
Ein irdisches Fahrzeug aus der postapokalyptischen Ära erinnert die Rigidianerin Codo-02 an ihre erste Spritztour zum rigidianischen Mondsee und lenkt sie von ihrem überirdischen Auftrag ab.
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Die ausrangierte Maschine zum Abbau begehrter Bodenschätze weckt erotische Phantasien in der Rigidianerin Codo-03.
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Den liebestollen Wesen mit Doppel-X-Chromosom gingen durch einen verdorbenen Liebestrank die geschlechtsreifen Partner aus. Vier von der rigidianischen Regierung auserwählte Bewohnerinnen ersannen einen Rettungsplan, der für beide Planeten frivole Besserung verheißen sollte. Mithilfe von irdischen Radiowellen sandten sie vorab einen schlechten Pop-Song ihrer extraterristischen Casting-Band
„DÖF“ Richtung Erde. Unter dem Decknamen „Codo“ erreichte dieses akustische Signal als getarnte Offenbarung die restliche Menschheit, bevor die vier Weltraum-Amazonen selbst per Beambox auf die irdische Nordhalbkugel teleportiert wurden. Um die Liebesinvasion jener vier Rigidianerinnen zu einem Erfolg werden zu lassen, kleideten sie sich extrem erotisch, ganz so wie es den Erdenbewohnern früher gefallen hätte, und brachte den Menschen so ihren vergessenen Trieb zurück. Ihr ebenso stark ausgeprägter Fetisch für Metall und Maschinen ließ ihre Tarnung allerdings fast auffliegen, als der letzte der irdischen Fetisch-Fotografen die Invasion von Liebesbotschafterinnen im Bild festhielt.
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Um eine Hungergefahr durch die drohende Überbevölkerung einzudämmen, ließ die korrupte Internetregierung durch ausrangierte Passagierflugzeuge vom Typ Airbus A380 giftige Chemtrails über dem Restkontinent versprühen. Durch diese flächendeckende Ausbringung von bösartigen Substanzen wurde in der Restbevölkerung der ursprünglichste Antrieb zur Erhaltung der menschlichen Rasse blockiert: der Sexualtrieb. Mit ihm zusammen starb auch die Liebe auf der Erde und machte den Weg frei für Hass und Langeweile. Zur gleichen Zeit hatte der strategisch günstig gelegene Planet Rigid-12 im Sternbild CK-1968 ein ganz anderes Problem.
Ke lla s ar lo ,C ok s Bo AY SW Š Um ihrem Auftraggeber unauffällig vom Erfolg der Mission zu berichten, sendet Rigidianerin Codo-04 durch umgepolte Lautsprecherboxen ein akustisches Signal zu ihrem Heimatplaneten Rigid-12.
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Angst
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Plötzlich war es da. Direkt vor ihren Augen. Marlene hielt den Atem an. Für diesen Augenblick hatte sie also diese vielen Opfer gebracht. Sie erinnerte sich: an Ihre Kindheit in einem Shaolin Tempel in Song Shan – das kleine blonde Mädchen zwischen den Mönchen, die so selten sprachen und so oft meditierten. Sie arbeitete härter als die meisten Männer, schleppte Wasserkübel endlose Treppenstufen hoch, las sich durch die Bücher der gesamten Bibliothek. Sie kannte jedes Werk: das des einsamen Shaolin, des blinden Shaolin, des lachenden Shaolin, sogar die tausend unausgesprochenen Worte des schweigenden Shaolin. Sie starrte tagelang auf ein Holzbrett, um eine Schwachstelle zu finden. Und sie wurde immer fündig. Sie kämpfte gegen die Besten und gewann. Auch gegen ihren ärgsten Feind – die Angst. Es gab nicht mehr viel, was sie hätte beeindrucken können und schon gar nicht das arme kleine Tier ihr gegenüber. Lächelnd sagte sie dem Fahrer, dass er bitte halten möge. Dann öffnete sie die Wagentür, setzte das filigrane Geschöpf sanft auf die Straße und ließ die kleine Spinne weit hinter sich.
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by Helge Thomsen
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Lollipop-Tage
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Die Hitze lag wie eine träge Katze über der Stadt. Die Straßen waren leergefegt, in den Cafés saßen Menschen und fächelten sich Luft zu, während ihnen der Schweiß von der Stirn tropfte. Eine vibrierende Gleichgültigkeit lag in der Luft. Marlen und Coco hörten die matten Straßengeräusche dieser Sommertage von ihrem Bett aus. Sie hatten während der Hitze alles in ihr Bett verlegt: die Firmenzentrale, die Beratungen per Telefon, die Gespräche mit Freunden und der Familie. Die größte Anstrengung des Tages war es, sich morgens überhaupt anzuziehen und mit dem Telefonhörer in der Hand von einer Seite zur nächsten zu rollen. Die Nachmittage läuteten sie mit eiskaltem Weißwein ein. Das Telefon blieb danach meist unbeantwortet.
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Die Temperatur hatte um 12 Uhr bereits 30 Grad erreicht, und Coco beschloss, den Feierabend vorzuziehen. Sie schlenderte zum Eisschrank und zog die Augenbraue hoch, als sie hineinschaute. Nichts außer Weißwein, ein paar Flaschen Wasser und Marlens Dildo-Kollektion. Coco strich einen der Dildos über ihren Arm, die Kühle knisterte auf der Haut. Sie tauchte ihn in ein Glas Weißwein und gab ihn Marlen zu lutschen. Immer wieder füllte sie den Mund ihrer Freundin mit Weißwein und dem kühlen Spielzeug. Dann ließ Marlen langsam ihren Weißwein in Cocos Mund tröpfeln. Einige Tropfen rannen ihr den Hals hinunter und wurden von Marlen aufgeleckt, eher sie zwischen den Brüsten verschwinden konnten. Von irgendwoher kamen Fetzen von Astrud Gilbertos „Light my fire“. Marlen strich mit dem kühlen Dildo Cocos Körper entlang. Als er zwischen ihren Beinen verschwand, zischte es leise.
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69er Chevy. Bar. Feuerzeug. Pickup. Schmunzeln.
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JAGDSCHEIN
Wild bleibt wild, bis man es gart. Ein Rezept muss her. Wie ich als Jäger koche nach jener Regel, Wild am Stück oder in Streifen, aufgeregt und erlegt, wird man sehen – mit und ohne Schürze, später ausgezogen. Ohne Anstoß trink ich nicht.
Jagdschein gemacht. Ich bin neu in der Saison und eröffne.
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Wir sind bereits dabei gewesen, vermissen nichts und wollen mehr. Wir laden nach und ein. Das Gewehr ist leer – und der Magen auch. Am Ende ist die Beute schwer, wir fragen nach dem Gebrauch.
Tina Oelker
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Wild an Spargelspitzen – mehr Geschmack, weil gewürzt, Schärfe mit Verstand. Im rechten Maß verteilt der Trüffel und Chilli macht es scharf, das Stück Wild.
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Es ist heiß, weiß man bereits. Zeit die Hunde einzutreiben und zu fortlaufender Weitläufigkeit Trophäen und anderes Gedöns kurz vor Schuss zurückzupfeifen empfiehlt ein Meister der Gelegenheit.
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Unwillkür und Bissigkeit sind bereits vorhanden. Schickt die Hunde auf den Hasen los und geht später mit Treibern im Kessel um einen Brei mit Wild.
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Dazu das Glas mit Wein, das Tier runterspülen. Die Jagd vergessen. Reste gibt’s beim Lesen auch. Schuss aus – vorbei.
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Langsam aber stetig wächst die Lust.
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Sie war ihm von einem guten Freund empfohlen worden, der Mitleid mit ihm hatte und ihn immer wieder bei seiner Suche nach den besonderen und auch außergewöhnlichen Dingen unterstützte.
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Viele hatte er schon ausprobiert – doch bei keiner hatte er das Gefühl, befriedigt worden zu sein. So hatte sein Freund sie ihm geschickt. Nicht aber, ohne zu betonen, dass er es behutsam angehen solle. „Behandle sie nachsichtig, nicht zu grob; lasse dich auf sie ein, und sie wird dir geben, was du brauchst.“
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Als er sie zum ersten Mal in einer Ecke in seiner Küche stehen sieht, ist er durch ihr Äußeres magisch angezogen, elektrisiert. Sie sieht schlicht aus, ja beinahe primitiv. Aber diese primitive Einfachheit ist, wonach er auf der Suche war. Seine Erregung wächst. Langsam, mit Respekt, aber ohne ein Wort zu sagen, kommt er näher an sie heran. Ihre Haut ist makellos und glatt. Als er dichter kommt, nimmt er eine kleine Narbe und leichte Unregelmäßigkeiten wahr. Aber genau das macht sie für ihn noch interessanter. Er kommt näher. Es scheint so, als spiele sie schon jetzt mit ihm und lasse sich auf ihn und seine Wünsche ein. Er kommt noch näher und merkt, wie ein weiterer Sinn angesprochen wird. Ihr süßlich-geiler Geruch liegt in der Luft seiner Küche. Ein Geruch, der seine Fantasie weiter beflügelt und die Lust ins grenzenlose steigert. Er kommt noch näher heran und packt, ohne ein Wort zu verlieren zu. Nicht grob, mit seinen großen Händen, aber bestimmt. Ihr festes Fleisch steigert seine Erregung. Er drückt sie, vergräbt seine Nase in ihr, streicht über ihre zarte, glatte, wohlriechende Haut. Sie fasst sich wunderbar an. Die kleinen Härchen auf ihrer frischen Haut sind leicht aufgerichtet – vor Erregung? Ihre schwelgenden Formen sind die reinsten Formen der Fruchtbarkeit und der Lust. Er nimmt sie, und sie lässt es zu …
Sebastian Libbert
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Als Essen und Wein mich in Stimmung gebracht hatten, beschäftigte ich mich mit der jungen Schwedin, die auf alles einging, was ich wollte. Sie hatte straffe, pampelmusenförmige Brüste mit frechen Nippeln, die sich unter ihrem Hemd aufreizend abzeichneten. Ich zeigte ihr durch mein Beispiel, wie man Austern isst. Als ich eine Auster an ihre Lippen führte, fiel diese durch einen Zufall in ihren Ausschnitt. Das Recht, die Auster mit dem Mund herauszuholen, beanspruchte ich für mich ohne Gegenwehr. Sie verlangte, dass ich sie weiter mit Austern fütterte und das salzige Austernwasser von ihrer Haut leckte. Gegen Ende der kleinen Mahlzeit stand sie in ihrem Naturzustand vor mir … Hier zwei kleine aphrodisierende Rezepte:
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6 Austern 1 kleine Stange Lauch 1 Schalotte 1 Esslöffel Butter 2 Messerspitzen Safranfäden 30 ml Champagner oder trockenen Weißwein 1 Esslöffel Weißer Portwein 100 Gramm Crème fraîche Gestoßenes grobes Meersalz und Pfeffer
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Pochierte Austern mit Lauch und Safran
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Austern öffnen und auslösen. Austernwasser aufbewahren und durch ein feines Sieb geben. Austernwasser erhitzen und Austern darin etwa 8 Sekunden pochieren. Lauch putzen und in feine Streifen schneiden. Schalotte in feinste Würfel schneiden und in der Butter zusammen mit dem Lauch anschwitzen. Safran zufügen und mit Champagner und Portwein ablöschen. Einköcheln lassen, Crème fraîche hinzugeben sowie Salz und Pfeffer. Salz und Pfeffer zugeben. Warme Austern in die Schalen setzen und auf einem Teller mit etwas Lauch-Safran-Sauce anrichten.
Artischockenherzen mit Lachstartar
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2 Artischocken 200 g Lachsfilet 1-2 Tropfen Dillessenz Dill Rote Chili 1 Messerspitze frischen, gehackten Ingwer Rosmarienhonig Walnussöl Spritzer Zitrone Feine Vinaigrette mit Rosmarienhonig Gestoßenes grobes Meersalz und Pfeffer
Artischocken 30 – 40 Minuten in Salzwasser kochen. Blätter und Heu ablösen. Herzen aufbewahren. Einige der feinen und der großen Blätter kreisförmig auf einem Teller anrichten. Lachsfilet in ganz feine kleine Stückchen schneiden und mit Walnussöl und einem Spritzer Limone beträufeln. Einige wenige Limonenzesten und die Dillessenz untermengen, salzen und pfeffern. Rote Chili in feine Fäden schneiden und zusammen mit dem Ingwer in ein wenig Rosmarienhonig einlegen. 5 Minuten ziehen lassen und unter das Lachstartar mengen. Das fertige Lachstartar auf die Artischockenherzen geben. Die Artischockenherzen auf die zuvor auf den Teller ausgelegten Blätter setzen. Vinaigrette über die Blätter träufeln. Mit Dill garnieren.
Sebastian Libbert
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»Autsch!«
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»Oh, Verzeihung.« »Was? Wer …?«
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»Wer, glaubst du denn, hat dir gerade in die Wange gekniffen?« »Oh, mein Gott, es spricht.«
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»Was heißt hier: ES?«
» Jetzt halte doch mal still.«
» Ich habe lange genug stillgehalten.«
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»Als ob ich etwas dafür könnte. «
»Du bist schuld, dass ich nicht mehr still halten will.«
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»Ich bitte dich ...! Du könntest mein Großvater sein.« »Mein Alter tut hier nichts zur Sache.«
»Dein Alter vielleicht nicht … eher dein … nennen wir es: Zustand «
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»Ich soll also nur stillhalten, weil ich ein Skelett bin?« »Nicht nur, sondern gerade weil.« »Tssss.«
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»Ich kann nicht glauben, dass ich gerade mit ein paar Knochen diskutiere.« »Ein paar Knochen? Was soll dass denn jetzt … ?« »Ruhe jetzt, ich muss arbeiten.«
Christine Graf
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Mutter. Tochter. Licht aus. Stiefvater. Tabu.
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Der Albtraum des Träumers ist nicht die Realität, sondern das Erwachen des Zweifels.
Daniel Kaesmacher
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Duett
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Sie hatte gerade begonnen, Bachs Concerto C Major anzustimmen, als sie ein Wispern vernahm. Sie stoppte. Stille. Sie massierte kurz ihren Nacken und begann wieder zu spielen. Erneut störte ein Geräusch ihre Konzentration. Diesmal glaubte sie ein Raunen zu hören. Sie hielt inne und drehte sich um, doch sie war allein im Übungsraum. Und wieder nahm sie ihr Spiel auf. Sie spielte ein paar Minuten, bis die Falten auf ihrer Stirn verrieten, dass etwas nicht stimmte. Sie war sicher, jemand hatte zu ihr „geiles Stück“ gesagt. Sie sah verstohlen über ihre Schulter, doch sie konnte niemanden entdecken. Sie schüttelte den Kopf und spielte weiter. Energischer schlug sie die Tasten an. „Lass dich mal wieder vögeln.“ Sie erstarrte. Nein, das hatte sie nicht wirklich gehört. Oder doch? Sie spielte weiter. „Du willst endlich wieder einen Schwanz.“ – „Hure“.– „Geile Titten.“ Je stärker sie die Tasten anschlug, desto energischer wurde das obszöne Flüstern um sie herum. Einem griechischen Chor gleich, schienen die unbekannten Stimmen immer schneller und lauter von ihr Besitz zu ergreifen. Sie fürchtete sich, und spielte dennoch weiter. Am Ende des Stücks hielt sie erschöpft inne. Wieder Stille.
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Sie schloss die Augen und setzte erneut an. Sanft strich sie über die Tasten, beinah zärtlich begannen die Stimmen ihr erneut kleine Schweinereien zuzuraunen. Sie ließ sich im Spiel gehen und begann die Kommentare zu genießen. Ihr Körper entspannte sich, ihre Hände wurden feucht, ebenso ihr Rücken, ihre Beine, ihre Spalte. Sie wiegte sich zur Melodie, und die Stimmen nahmen an Deutlichkeit zu. Bach trug sie über die nächsten Minuten, sie spielte das gesamte Stück wie in Trance. Beim letzten Tastenanschlag zuckte sie innerlich und ließ einen kleinen Schrei entweichen. Dann drückte sie ihren Rücken durch, streckte ihre Hände in die Höhe und schloss lächelnd den Flügel. Das Konzert am Abend würde eine Offenbarung werden.
Suzette Oh
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IHR UND ICH
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Ihr seid alle gleich. Ich bin es nicht. Ihr denkt alle gleich. Ich tue es nicht. Ich bin ein Alien in eurer Welt. Das spüre ich. Ihr spürt es nicht. Ich sehe euch in der Masse nicht. Ihr seht mich. Ihr wisst, was ich so mache. Sprecht darüber. Das ist eure kleine Rache.
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Weil ich euch nicht beachte. Weil ich über eure Art schon so oft lachte. Ihr seid alle gleich. Ich bin es nicht. Ihr treibt in einem Strom. Ich treibe nicht. Ich schwimme
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gegen alle Richtungen. Ich stoße an und tauche ab. Ersaufe nicht in euren Normen. Tauche auf und stör die Strömung. Das macht euch zu meinen Feinden. Trotzdem braucht ihr mich.
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Weil ihr nach meiner Art doch heimlich schmachtet.
Hans Christian Blecke
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So seid ihr und so bin ich.
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BILDUNTERSCHRIFT
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Hochgeschätzter Qualitätsleser,
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alles wird immer interaktiver und moderner. Ja so ist das, da brauchen sie gar nicht so mit dem Kopf schütteln. Doch, doch, doch! Und es ist quasi meine Bildbetextungsehre – ach was: Pflicht, Ihnen ein individuelles Mitmach-Leseerlebnis der Extraklasse zu bescheren. Ja-ha! Daher wählen Sie bitte jetzt Ihren Favoriten aus folgendem Bildunterschriften-Programm:
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1) Würde Angela Merkel nicht immer so weit geschnittene Hosenanzüge tragen, wüssten viel mehr Leute von ihren durchaus ansehnlichen Fesseln.
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2) „Einfach zugänglicher USB-Anschluss“ versprach die Packung – ja, am Arsch! Eine Riesenfummelei war das!
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3) Auch ältere Fahrzeuge können jederzeit moderne Fensterheber mit Einklemmschutz nachrüsten, die sowohl Rutsch- und Reibkupplungen, als auch die so genannte Pinch Protection nutzen.
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4) Kommt Ihnen der unglaublich saubere Boden nicht merkwürdig vor? Auf einem Schrottplatz? Hmmmh … 5) Blau ist der Farbreiz, der wahrgenommen wird, wenn Licht mit einer spektralen Verteilung ins Auge fällt, bei dem Wellenlängen im Intervall zwischen 460 und 480 nm dominieren. 6) [Hier bitte Bildunterschrift Ihrer Wahl einfügen.] So, dass war‘s auch schon. Wir sind gerade in harter Verhandlung mit Sponsoren, die weitere Textfacetten finanzieren. Bis dahin danke ich Ihnen recht herzlich, dass Sie an diesem unfassbar komplexen High-Tech-Text-Experiment teilgenommen haben.
André Hennen
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kreislauf des lebens
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Erst gehen wir ficken,
um was zum Lieben zu
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finden.
Und wenn wir dann lieben,
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gehen wir was zum Ficken suchen.
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Daniel Kaesmacher
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Die braut
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Sie betrat den Raum, wie nur eine Braut den Raum betreten konnte. Und obwohl ihr Brautkleid noch auf dem Bett ruhte, sah sie umwerfend aus. Oder vielleicht auch gerade deswegen. Ihre Haare hingen in dicken blonden Strähnen auf ihrer Schulter, ihr Oberkörper wurde lose von einem weißen Korsett aus Samt bedeckt; der passende Slip und weiße, halterlose Strümpfenwaren ergaben die perfekte Ergänzung. Doch meine Blicke waren gefangen von den Pumps mit den gefährlich hohen Absätzen.
Mit trockenem Mund fragte ich: „Wie kann ich dir helfen, schöne Frau?” Sie drehte mir den Rücken zu. Ihre Hände hielten die Schnüre des Korsetts umschlungen, als ich ihre sanfte Stimme sagen hörte: „Schnür mich richtig ein, bitte.” Kaum hätte ich mir etwas Aufregenderes vorstellen können, als ihr die Schnüre aus den zarten Fingern zu nehmen und für sie das Korsett zu schließen. Da setzte sie säuselnd hinzu: „Du kannst mich ruhig ein wenig quälen. Das gefällt dir doch auch, oder?” Sie forderte mich heraus und ich zog so kraftvoll an den Schnüren, dass die Braut vor Lust und Luftnot deutlich hörbar stöhnte. Fast sah es so aus, als könnte ich die Taillie dieser jungen Frau mit meinen zwei Händen komplett umgreifen. Das musste ihr doch Schmerz bereiten. Aber das Gegenteil sah ich in ihren Augen. Kaum hatte ich die Schnüre fest gebunden, drehte sie sich zu mir um und legte ihre zarten Hände auf meinen Oberkörper.
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Ruck riss ich ihren weißen Stringtanga zwischen ihren Beinen heraus und beugte mich über ihre fein rasierte Scham. Nie zuvor hatte ich eine Frau mit meiner Zunge befriedigt, und doch kam es mir vor, wie die natürlichste Sache der Welt, als mein Gesicht ihre Schamlippen berührte. Sie lag auf dem Rücken, der Oberkörper kerzengerade eingeschnürt, die Beine weit gespreizt und die dünnen Absätze ihrer High Heels bohrten sich in meinen Hintern, während mein Kopf zwischen ihren Schenkeln lag. Ich strich mit meinen Händen über ihre Strümpfe. Es war eine Szene der Ekstase. Da klopfte es an der Tür! Ja, es klopfte an der Tür! Ich wollte aufspringen, aber die Braut umklammerte mich mit ihren Beinen wie ein Schraubstock. Und dann kam sie! Sie war nicht laut, aber ich spürte, wie sie geschüttelt wurde von einem heftigen Orgasmus. Ihre Beine lockerten sich, fingen sogar an, ein wenig zu zittern, als eine zweite Welle sie durchfuhr. Schnell zog ich mich zurück und kletterte aus dem Bett. Gerade noch rechtzeitig, um dem ungeduldigen Bräutigam zu antworten, bevor er die Tür öffnen konnte. „Die Braut ist noch nicht angezogen!”, vertröstete ich meinen Freund durch die geschlossene Tür. Dann packten wir in Windeseile das Brautkleid – und die Frau, deren Geschmack ich noch auf den Lippen hatte, machte sich bereit, den Bund fürs Leben einzugehen. Nur wenige Minuten später verließen wir die Honeymoon Suite. Die Braut, die so umwerfend aussah in ihrem weißen Spitzenkleid und ich mit ihrem zerfetzten Slip in der Hosentasche. Sicher würde der Bräutigam Augen machen, wenn er in der Hochzeitsnacht feststellen sollte, dass seine Angetraute während der hochkirchlichen Zeremonie kein Höschen getragen hatte. Aber in diesem Moment wusste er von alledem nichts und er hörte auch nicht die wahre Bedeutung der Worte, als seine Braut mit sanfter Stimme zu mir sagte:
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„Und? Gefalle ich dir?” Ich blickte sie an, sah ihre Brüste fest zusammengepresst, die Wespen-taille, und darunter diese endlos langen Beine. Das Korsett zwang sie, kurz und flach zu atmen. Oder war es die Lust, die ihren Oberkörper beben ließ? Die Antwort gab sie mir sofort. Sie drückte ihren steifen Körper fest an mich und ihr leicht geöffneter Mund suchte gierig meine Lippen. Dann passierte es. Die Berührung war vom ersten Augenblick an intensiver als alles, was ich bis dahin je spürte. Sie presste ihre Lippen fest auf meine. Alle Gefühle, alle Emotionen, all die Lust, die in diesem Raum schwebte, vereinigten sich an dem Punkt, an dem sich unsere Körper vereinigten. Es war überwältigend. Und bevor wir beide wussten, wie uns geschah, lagen wir zwischen den Kissen. Ihre Hände glitten über den dünnen Stoff meines Anzugs, dann griff ihre Linke mit aller Entschlossenheit in meinen Schritt. Ich stöhnte auf vor Verlangen. Wir küssten und streichelten uns, bis wir uns nicht mehr unter Kontrolle hatten. Mit einem
„Danke für diese unvergessliche Stunde, meine liebe Trauzeugin.”
Hans Christian Blecke
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momentum 4
Micha Becker
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Klo. Kippe. Höschen. Bürste. Schmunzeln.
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bringt worte
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mehr schrift im text ungehört und
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doch direkt an verstand geknüpft.
ersetz es nicht
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das vergnügen am kuss. was bleibt
ein gewinn an genuss
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ein leerer kopf
vom denken befreit nach mehr. noch einmal
Tina Oelker
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und doch ein wunsch
geküsst.
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ÜBERSCHRIFT
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by Helge Thomsen
by Helge Thomsen
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GLOCKENSPIEL
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Er tätschelte ihren Hintern. Ein Kreuz baumelte um ihren Hals. Er spürte schon jetzt eine Härte, auch gegen sich selbst. Ihre Stimme war tief und erdverbunden. Er legte einen Finger auf ihre roten Lippen und machte ihr ein Zeichen, sich umzudrehen. Sie streckte ihren Rücken, er beobachtete, wie der Reißverschluss ihres Kleides leicht spannte. Schnell holte er die Geschenke aus dem Schrank. Den Dildo platzierte er vor ihrem Mund, sie drehte sich zu ihm mit ernstem Blick. Ihr Kreuz berührte die Spitze des Spielzeugs. Im gleichen Augenblick spürte er das baumelnde Kreuz auf seiner Eichel. Er zog zischend die Luft ein. Sie benetzte das Spielzeug mit ihren Lippen, leckte mit schnellen Bewegungen auf und ab. Er ließ den Plug auf die Liege fallen. Sie hielt nicht inne. Ihr Rhythmus übertrug sich auf ihn. Er küsste ihr Kreuz, um innerlich nicht zu zerreißen. Sie öffnete ihren Reißverschluss bis zum Po und spreizte die Beine. Er sah das Verlocken in ihren Löchern.
Suzette Oh
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Die Glocken läuteten bereits, als er in sie eindrang.
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Ke lla s ar lo ,C ok s Bo AY SW © ... er lässt dich nicht einschlafen. Treibt dich schon den ganzen Tag umher, rastlos, orientierungslos, gehetzt. In allem siehst du ihn, ohne ihn zu erkennen. Die lauten Worte in deinem Kopf erliegen den Störgeräuschen, einst so klar sie selbst noch waren, so zerrüttelt sie jetzt Blitz um Blitz. Du springst auf und wandelst voller Aggression und Kraft durch das dunkle Zimmer. Der Fernseher spendet dir sein blaues Licht wie das Öl auf glimmendem Holz. Er zerfrisst dich und spornt dich an. Er lässt dich verzweifeln an seiner Unerreichbarkeit, doch er gibt dir den hoffnungsvollen Antrieb in einer schier aussichtslosen Schlacht. Er ist dein ärgster Feind, doch er ist dein stärkster Verbündeter. Er wühlt dich auf. Er weckt den Wahnsinn in dir. Der Gedanke an meine weit geöffneten Schenkel. Ich spreche von Lust!
Michael Lutz
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Tischlein deck dich
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Der junge Gesell dachte: „Damit hast du genug für dein Lebtag“, zog guter Dinge in der Welt umher und kümmerte sich gar nicht darum, ob ein Wirtshaus gut oder schlecht, und ob etwas darin zu finden war oder nicht.
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Wenn es ihm gefiel, so kehrte er gar nicht ein, sondern im Felde, im Walde, auf einer Wiese, wo er Lust hatte, nahm er sein Tischlein vom Rücken, stellte es vor sich und sprach: „Deck dich!“ – so war alles da, was sein Herz begehrte.
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Uwe Rehkopf
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GLOCKENSPIEL REPRISE
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Er schloss die schwere Kirchentür. Ein kühler Luftzug strich über sein Gesicht. Mit schnellen Schritten ging er in sein Arbeitszimmer. Sie lag noch so, wie er sie verlassen hatte. Ein Seufzen tief aus ihrem Inneren füllte die Stille, als er sanft über ihren Arm strich. Er steckte ihr einen Finger in den Mund. Sie saugte. Kraftvoll, fordernd. Ihre Traurigkeit war verschwunden. Seine Geilheit sofort zurück. Er ließ die Hose fallen und drehte sich mit dem Rücken zu ihr. Sie verrieb ihre Spucke auf dem Plug.
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Suzette Oh
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Liebe. Inflation.
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Ein Gedankenspiel in 10 Akten
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Liebesbeziehung. Beziehungsweise Sex.
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Liebeserklärung. Versteh ich nicht. Liebesakt. Vorhang auf !
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Nächstenliebe. Der Nächste, bitte.
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Platonische Liebe. Ich liebe High Heels. Ewige Liebe. Ewige Lüge. Liebhaber. Siehe Nächstenliebe. Liebestöter. Romeo. Ich liebe Dich. Du mich auch.
Daniel Kaesmacher
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Assoziationen zur Liebe
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RÜCKKEHR
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Wie ist sie nur an diesem gottverlassenen Ort gelandet? Hätte sie doch auf die warnenden Worte ihrer Großmutter hören sollen? Dann wäre sie sicher nicht bei einem Wildfremden eingestiegen. Aber hey, erstens war dieser Wildfremde ein waschechter Gentleman, und zweitens fuhr er einen 1959er Cadillac Eldorado. Nicht einsteigen war also keine Option. Außerdem sollte besagte Großmutter nur still sein. Schließlich ist sie früher einmal mit einem südfranzösischen Hochseilakrobaten durchgebrannt. Der hatte sie zwar in Rekordzeit wieder verlassen (durch einen unbedachten Schritt zur Seite), aber ihr dennoch seinen temperamentvollen Genpool hinterlassen. Jetzt musste sie – die Enkelin – sich mit diesem Temperament herumschlagen. Das hat ihr nicht nur ein Faible für rote Tüllkleider beschert, sondern auch ein paar Jahre in einem streng bewachten Mädchenpensionat.
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Aber jetzt, jetzt war sie frei. Doch statt mit dem Cadillac Richtung Sonnenuntergang zu fahren, saß sie jetzt hier. Ihren Kopf in unnatürlicher Haltung. Auf einem grauen, kalten, harten Stein. Um sie herum nichts anderes als noch mehr Steine, Geröll und ein Tümpel. Öde.
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Und der Gentleman? Er hatte sie nicht nur in diese unbequeme Lage gebracht, er versteckte sich die ganze Zeit auch noch hinter seiner riesigen Kamera. Und nach dem Soundtrack neu gewonnener Freiheit hörte sich das ganz und gar nicht an: „Bleib so, Baby!“ - klick, klick „Yeah, bleib so!“
Christine Graf
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Es ist Zeit für eine neue Zeit.
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DEINE ZEIT
Es ist Zeit für eine neue Aufgabe.
Es ist Zeit, das alte Leben mit neuem Leben zu füllen.
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Es ist eine spannende Zeit. Es ist deine Zeit.
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Deine Stunde ist gekommen, ganz egal, wie spät es gerade ist. Du kannst die Minute zu deiner Minute machen, die Sekunde zur Ewigkeit und zum Augenblick.
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Es liegt an dir, die Zeit zu nutzen. Es ist deine Zeit.
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Lass die Tage nicht verstreichen, verschlafe dein Leben nicht! Sei kein Zuschauer mehr in deinem Film. Es ist deine Zeit!
Hans Christian Blecke
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Steh auf und nimm dein Schicksal in die Hand.
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Oh Liebe, Elixier des Lebens,
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Elegie an die Liebe
Zu lange wart ich schon auf dich. Seit Jahren suche ich vergebens,
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Statt mich zu finden, fickst du mich. Oh Liebe, Königin der Herzen,
Was macht dich nur so wollenswert?
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Stets aufgelegt zu fiesen Scherzen, Bist du es, die mich Demut lehrt.
Oh Liebe, Herrin meiner Würde,
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Du machst aus mir ein armes Schwein. Doch ohne dich wär‘ Leben Bürde,
Daniel Kaesmacher
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Wie ich‘s auch dreh‘, mein Arsch ist dein.
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by Helge Thomsen
by Helge Thomsen
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der vertrag
Ihr Auto rollte langsam auf den Parkplatz. Es war dunkel. Nur ein schwaches Licht am Eingang der Halle. Die viertägigen Verhandlungen hingen ihr noch nach. Ihr Chef hatte sie mehrmals gefragt, ob sie sich wirklich darauf einlassen wollte. Sie hatte die Konditionen nur einmal gelesen und sofort zugestimmt. Alle wichtigen Klauseln hatte sie im Interesse der Firma durchgepaukt. Nur eine letzte galt es noch zu erfüllen. Sie hatte das Grinsen der Männer auf ihren Gesichtern gesehen, auch wenn sie es zu verbergen suchten. Innerlich hatte sie triumphiert. „Wartet nur ab.“ Nachdem der erste Part des Vertrages unterschrieben war, notierten sie ihr Ort und Zeit. Sie hatte nur genickt, kühl, selbstbewusst und ohne Scheu. Der Boss der Truppe hatte ihrem Blick nicht standgehalten. Sie öffnete die Schachtel, die sie ihr mitgegeben hatten. Ein roter Knebel lag darin und sie zog ihn ohne Zögern um. Ihre sorgfältig geschminkten Lippen verschwanden dahinter und so zog sie um ihre Augen eine tiefschwarze Kohllinie. Die Luft roch nach Herbst, sie knöpfte ihren Mantel zu und ging zur Halle. Die Tür fiel schwer ins Schloss, Rosenblätter auf dem Boden zeigten ihr den Weg. Sie stieß sie mit ihren Pumps verächtlich beiseite und betrat die Halle. Die Männer saßen auf Stühlen in einer Reihe. Einige rauchten. Sie hoben den Kopf als sie hereinkam. Sie ging vor ihnen auf und ab. Sie spürte keinerlei Angst, lediglich ein leichtes Schauern ihres Körpers, der mehr ahnte als sie selbst.
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Einer der Männer machte ihr ein Zeichen. Sie knöpfte ihren Mantel langsam auf und ließ ihn auf den Boden gleiten. Die Männer standen auf und kreisten sie ein. Ihr Lackmantel bedeckte nur knapp ihre Scham und Teile ihrer Brüste. Einer zog den Reißverschluss nach unten. Sie spreizte leicht ihr Beine und sah die Schwänze zucken. „So einfach ist das“, dachte sie bei sich. Sie drückte ihren Rücken durch und hob den Kopf, als sie die ersten Hände auf ihrem Körper spürte. Sie waren erstaunlich weich und behutsam. Man hob ihre Brüste an, strich zärtlich über ihre Nippel. Eine schlug leicht mit der Hand auf ihren Po und das Geräusch hallte durch den Raum. Sie fühlte Finger an ihrer Spalte, die längst vor Geilheit pochte. Einer der Männer rieb seinen Schwanz an ihr und spritzte nur Sekunden später ab. Ein anderer klopfte mit seinem Geschlecht auf ihren Hintern, sie spürte schon bald den warmen Saft ihre Beine runterlaufen. Die geilen Blicke der Männer folgten ihr, als sie zu einem der Stühle ging. Sie setzte sich und hob ihre Beine an. Die Männer wollten ihr den Knebel abnehmen, aber sie wehrte die Hände ab. Als der erste in sie eindrang, atmete sie tief nach innen. So tief, dass ihr Kopf zu platzen drohte. Es dämmerte schon, als sie die Halle verließ. Noch nie hatte sie sich so frei gefühlt. Sie zog sich die Lippen nach und startete den Motor. In der Halle blieben die Männer zurück wie geschlagene Soldaten. Einige wiegten den Kopf in ihren Händen, andere wimmerten. In der Mitte saß ihr Boss, er hatte den roten Knebel im Mund.
Suzette Oh
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LADY IN ROT
Es war später Nachmittag, die Messehalle war erfüllt vom Gewimmel der Besucher und Gewummer der Bässe am Nachbarstand. Da sah ich sie. Eigentlich hatte mich ein Pflichttermin an den Stand der kleinen Firma gespült. Im Vorbeigehen hatte ich sogar kurz überlegt, einfach weiterzuziehen und das Gespräch ausfallen zu lassen. Aber dann streifte mein Blick die Couch. Und sie. Ihre Pumps standen auf dem Boden vor dem Zweisitzer und sie hatte die Beine hochgelegt. Der Anblick erinnerte mich auf der Stelle an die alten Bilder der liegenden Venus, nur dass diese Frau noch schöner war als ihr historisches Vorbild.
Daumen ihre müden Ballen. War es Einbildung oder fühlte ich, wie ihr Puls schneller wurde? Es waren nur Augenblicke, dann fing uns die Realität wieder ein. Ihr Kollege wollte übers Geschäft reden. Ich ließ ihn. Ihre zauberhaften Füße ließ ich aber nicht.
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Am selben Abend, ich lag schon im anonymen Bett meines kalten Hotelzimmers, hörte ich Schritte auf dem Gang. Klick, klack drang es durch die dünne Wand an meine Ohren. Zuerst leise, dann lauter. Ich hörte genauer hin. Stille. Mein Herz klopfte. Nein, an der Tür klopfte es! Vorsichtig öffnete ich. Meine Seele, diesen Anblick werde ich nie vergessen. Vor mir stand eine Lady in einem roten Hauch von Nichts, ebenso roten, ellenbogenlangen Handschuhen und den heißesten High Heels, die ich je gesehen hatte. Einen Augenblick lang schauten wir uns beide an. Ich wollte etwas sagen, aber sie kam mir zuvor und legte mir ihren Zeigefinger sanft auf den Mund. Dann drehte sie sich einmal um die eigene Achse, wie eine Primaballerina. Ich war sprachlos ob der Schönheit vor meiner Nase. Und bevor ich die Fassung zurückerlangte, huschte die Schönheit an mir vorbei, direkt auf meine Couch.
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Diese Frau war mein Licht und ich war ihre Motte. Vom ersten Augenblick an wollte mein Herz nichts sehnlicher als ihre Nähe. Ich setze mich. Nicht an den Tisch zu ihrem Kollegen, sondern auf das kleine Sofa. Bevor sie ihre Beine wie ein verschrecktes Reh zurückziehen konnte, fasste ich all meinen Mut zusammen und griff ihre zarten Fesseln. Diese Sekunde, dieser kurze Moment. Das war die Entscheidung über Zukunft und Vergangenheit. Würde sie sich meinem Griff entziehen? Nein. Sie hielt inne. Und ich machte weiter.
So ist es passiert. An diesem Tag. In dieser Nacht. Es hatte gefunkt bei mir. Und dir. Alles Gute zum Hochzeitstag … meine Liebe!
Hans Christian Blecke
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Ohne ein Wort zu sagen fing ich an, mit beiden Händen ihren rechten Fuß zu massieren. Ich strich über die zarten Nylons, spürte darunter die warme, weiche Haut. Ich drückte sanft und rieb mit den
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Wenn das mal kein zwingender Grund ist,
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Brennstoff aus Privatbeständen anzusteuern.
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Nächste Tankstelle: Fehlanzeige
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Warum sonst in diesem Kaff hier stoppen? Nicht gerade ein Topladen.
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Seltsamer Vogel, denke ich, und betrete die
Schrauberbude. Angstfrei ist er ja, wie er seine
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Kippe so hinters Benzinfass schnippt. Etwas sprechen kann er auch.
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„Sprit?“ – Was denn sonst, mein neuer Freund.
Zum Schoppen hat‘s mich hier bestimmt nicht rein-
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getrieben. Checker sehen wohl anders aus. Pass auf den Lack auf!
Nur fürs Painting habe ich schon mehr investiert als
meine Mutter in Tupper. Todernste Sache also. Und der Kanister knallt trotzdem an die Flanke. Wer nicht spurt ist tot. Kurzer Druck auf den Knorpel, und weg ist er. Tut nicht weh und keiner merkt was. Hutchence hing ja auch plötzlich da und keiner wusste, warum. Diesen häng ich anders hin.
Uwe Rehkopf
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by Helge Thomsen
by Helge Thomsen
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ZIMMER AUS FLEISCH
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Fleisch. Ekliges Fleisch. Roh, ungegessen, übel riechend. Ein Haufen. In meinem Teller. Fett, gelebt, getötet, abgepackt. In meinen Teller gepackt. Messer und Gabel danebengelegt. Mit Zwiebeln garniert. Etwas Wodka, etwas Pfeffer. Der Abend versüßt. Bevor der eigentliche beginnt. In meinem Zimmer mit Fleisch, mit Wodka ohne Pfeffer. Mit Körper, ungetötet, lebendig, zum Verzehr bereit. Lasst mich gehen, in das Zimmer, lebendig, ungehäutet und prall. Die Rosen nehme ich mit. Den Wodka auch.
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Simone Jung
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Tiffany‘s gone mad but she always thought about giving up smoking.
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Micha Becker
Aufstehen. Anziehen. Abschließen. „Vidimo li se? Svidjeti ce ti se.“
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Anmachen. Aufpassen. Abschied.
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Uwe Rehkopf
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SOMMERTRAUM
Suzette Oh
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Sie hatte beobachtet, wie die Männer am Morgen ins Feld gingen. Bis sie inmitten der riesigen Pflanzen verloren gingen. In der Nacht danach träumte sie, dass der Mond blutrot in ihr Fenster schien und riesige wilde Hunde um ihr Bett schlichen. Von den Stimmen im Morgengrauen erwachte sie. Die Männer hatten sich versammelt, um wieder ins Feld zu gehen. Die Muskeln unter ihren T-Shirts waren deutlich zu sehen, sie trugen Bärte und Strohhüte gegen die aufsteigende Sonne. Sie schlich sich nach draußen. Die Bewegung der Pflanzen verriet ihr den Weg. Sie genoss die Berührung der Blätter auf ihrer Haut. Sie waren noch feucht von der Nacht. Der Himmel wurde heller, über ihr nichts als Vogelstimmen und vor ihr das Rascheln der Pflanzen. Plötzlich war alles ruhig. Sie hatte die Orientierung verloren. Vorsichtig tastete sie sich weiter vor. Sie spürte eine unbekannte Sehnsucht auf ihrer Brust. Dann teilten sich die Blätter und gaben den Blick auf eine Wiese frei. Ein leises Heulen strich über die Gräser. Und als sie sich umdrehte, sah sie sie in der Sonne liegen. Sie waren wunderschön, mit dickem Fell und klaren Augen. Als sie sich in ihre Mitte legte, leckten die Wölfe ihre Arme. Aus dem Augenwinkel sah sie in der Nähe ein paar Strohhüte.
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Der Herr, die Herrin und ihrer beider Engel
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Gott schickte einen seiner Engel zur Erde hinab, denn es war an der Zeit für sein Praktikum im Menschsein. Der Herr hatte ihm ein Pausenbrot und einen guten Rat mit auf den Weg gegeben: „Wenn du wirklich etwas über das Menschsein lernen willst, dann begib dich in die Hände eines Unmenschen.“ Der Engel begann, das Leben auf Erden zu erkunden und nach einem „Unmenschen“ zu suchen, wie Gott es genannt hatte. Nach einer Weile, stellte er sich einer Domina vor, die sich Lady Muriel nennen ließ: „Ich bin hier, um etwas über das Menschsein zu lernen“, sagte er. Lady Muriel lächelte nur – und damit war es um den Engel geschehen.
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„Du musst gehorsam lernen!“, sprach sie und fixierte ihn an einem Kreuz. „Ich bin deine Herrin, deine Göttin. Du sollst keine andere neben mir haben.“ Das kam dem Engel irgendwie bekannt vor, doch eine Sintflut aus Hieben spülte all seine Gedanken fort. Gott griff nach dem Popcorn und grinste. Als der Engel wieder zur Besinnung kam, fand er sich am Boden kniend – die Flügel gerupft, die Augen verbunden, jeglichen Gefühls für Raum und Zeit beraubt. „Du musst vertrauen lernen!“, erklang Lady Muriels Stimme von hinten. „Ich bin deine Herrin. Dir wird an nichts mangeln“, fügte sie süffisant hinzu, während sie seinen Kopf zu Boden drückte und tief in ihn hineinglitt. „Oh mein Gott!“, stöhnte der Engel laut. Ein böser Fehler, denn Polytheismus ließ die Herrin nicht ungestraft durchgehen. Gott sah sich prüfend um und drehte vorsichtshalber die Lautstärke ein wenig herunter.
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Völlig erschöpft und dennoch irgendwie erfüllt ließ der Engel sein Haupt in Lady Muriels Schoß fallen. Beinahe liebevoll strich sie ihm durchs wallende Haar und flüsterte: „Mensch zu sein bedeutet zu leiden. Denn Gott ist ein voyeuristisches Sadistenschwein.“ Danach schwieg sie. Und zwar für immer. Dem Herrn war der Kragen geplatzt, und der Herrin daraufhin ein Aneurysma. Gott leerte empört sein Glas Wein. Er hielt einen Augenblick inne und schmierte dann ein neues Pausenbrot.
Daniel Kaesmacher
Sorry für die Zensur, Daniel ... ;-)
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Wenn ich mich selbst nicht mehr Ansehen kann Nicht im Spiegel Nicht in Fensterscheiben Wenn ich gemein bin Laut bin Obwohl alles in mir nach Stille ruft
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Ist es dann nicht an der Zeit Anzuhalten Aufzuhören Nicht mehr zu begehren Mich nicht mehr zu wehren Und Zurückzukehren Zu mir
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Alexandra Kaesmacher
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V8
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Er wollte die Wahrheit ja doch nicht hören, dass es das Vibrieren des V8-Motors war, das ihr nicht aus dem Kopf ging: Das fesselnde Gefühl, wenn sie das starke Drehmoment in den Sitz presste und nicht mehr losließ, bis sie am Ziel war. Und gleichzeitig dieses Gefühl der Macht, wenn sie 360 PS mühelos beherrschte. Der Fuß am Gas war wie der Finger am Abzug eines Revolvers. Wenn sie dann das Pedal durchtrat, fühlte sich ihr Körper an wie eine Kugel, die durch den Lauf schoss. Dann nahm sie alles noch intensiver wahr, der Geruch des Leders, das feine Zucken der Tachonadel, der angenehm kühle Schaltknauf, der wie dafür gemacht war, von ihr berührt zu werden.
Christine Graf
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Daran dachte sie. Und es machte sie heiß. Und das war – zumindest für ihn – das Wichtigste.
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Heelo Kitty
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Wir machen dich zum großen Mädchen. Geben dir dein Selbstvertrauen. Wenn die Kerle dich anschauen, dann spüren wir dein Herz von oben bis nach unten klopfen. Morgens bist du eine kleine Maus am Frühstückstisch, im Bad vorm Spiegel gibst du deinen blauen Augen die Betonung, die sie brauchen. Wirst mit deinem strengen Zopf zur starken Lady auch nach außen, die du nachts im Kopfe bist.
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Wir machen dich zum großen Mädchen. Es ist der Augenblick, in dem du auf uns triffst, ja, auf uns steigst. Die zarten Zehen stehen ganz am Anfang, weit darüber ruhen die Fersen. Auf Stilettos dünnster Dünne und auch höchster Höhe tanzt du wie die Katze auf der Mauer. Wunderschön geschmeidig, schnell und tödlich scharf im richtigen Moment. Wir sind deine Waffen im Gefecht der Welt.
Hans Christian Blecke
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Wir machen dich zum großen Mädchen. Halte du dein Gleichgewicht!
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FRAU SUCHT MANN
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Frau in den 30igern, mit Kohle, Doktor-Titel, Kurven an den richtigen Stellen und unkonventionellen Tagträumen, sucht attraktiven und selbstbewussten Mann ohne romantische Ambitionen für sinnliche Stunden. Bitte ohne Anlaufzeit und viele Worte.
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Chiffre: Pinguin28XX10
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Suzette Oh
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nach leidenschaftlicher ablenkung zurück zum eigenen frei. verführung war‘s.
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by Helge Thomsen
by Helge Thomsen
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VERTRAU MIR
„Wie lange brauchst du, um dich anzuziehen?“ Seine Frage trifft mich unvorbereitet. Ich bin verwirrt, besonders über die eindrucksvolle Härte, die von diesen Worten ausgeht. Die keinen Widerstand, Widerspruch, nicht mal einen kurzen Moment des Nachdenkens duldet. „Ich weiß es nicht. Nicht lange.“ „Wie lange brauchst du, um dich anzuziehen?“ Diesmal ist die Frage noch klarer, noch unverrückbarer. Noch härter. Ich blicke ihn an, auf der Suche nach einem winzigen Anzeichen von Humor. Das muss einfach ein Spaß sein. Er erwidert meinen Blick ohne Regung.
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schüttelt, beantworte ich seine teilnahmslose Frage „Ist dir kalt?“ mit einem Nein. Ich versuche, irgendwo auch nur irgendetwas auszumachen, das ich klar erkennen könnte. Wir stehen auf einem Gehweg in einem Wald. Ich suche nach Umrissen von Bäumen, vielleicht Sträuchern, blicke ihn an, aber auch er hat sein vertrautes Aussehen verloren. Sein Gesicht schimmert, matt grau und erinnert mich an den Anblick menschlicher Haut kurz nach dem Eintritt des Todes. „Hast du Angst?“ „Ja.“ Kaum ausgesprochen, wendet er sich mir zu und sagt: „Du gehst jetzt neben mir her. Ich werde dich nicht anfassen, bin aber immer da, immer neben dir. Vertrauen gegen Vertrauen.“Ich weiß, worauf das anspielen soll, und es trifft mich ins Mark. Ich habe unser vorangegangenes Gespräch vor Augen, meine völlig unpassende Antwort auf eine wirkliche Herzensfrage, die dann folgende Diskussion dauert über eine Stunde. Vertrau mir. Ja. So einfach. Ausgesprochen.
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Mir wird flau, ich spüre Übelkeit in mir aufsteigen, ein brennendes, ein schwammiges Gefühl im Magen. Übelkeit und ... Angst. Draußen ist es tiefschwarze Nacht. Wir sind mitten auf dem Land. Ich kenne den Weg nicht. Ich kenne IHN doch überhaupt nicht. All das schießt mir in Sekundenschnelle durch den Kopf. Ich starre auf meine Tasche, die ungeordnet vor mir liegt und es erscheint mir völlig unmöglich, mich schnell anzuziehen. Ich will mich nicht anziehen! Ich will da nicht raus!
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Ohne Widerspruch, im Wissen darum, dass der im Nichts enden würde, folge ich ihm. Die Dunkelheit wird zur Finsternis. Mein Herz schlägt schneller. Ich stolpere voran und versuche, nicht darüber nachzudenken, was passiert, wenn er sein Tempo anzieht, wenn ich falle, wenn aus dem Schwarz des Waldes eine Hand nach mir greift, ich einen heißen Atem im Nacken spüre oder ein rotes, leuchtendes Augenpaar mich anstarrt. Dann versagen mir die Beine. Ich kann nicht weitergehen, stoppe abrupt, mein Atmen ist schnell aber schwer geworden, ich höre Geräusche, die mich noch mehr ängstigen. „Nein! Bitte! Bleib stehen!“ Er stoppt, kommt zu mir, nimmt meine Hände. Ich glaube, er sieht mich an, und ich frage mich kurz, ob es wirklich sein kann, dass während ich nahezu nichts sehe, er mich und alles um sich herum sehen kann. „Was ist los?“ „Ich habe Angst.“ „Wovor hast du Angst?“ Ich überlege kurz, versuche, meine Gedanken in Worte zu ordnen, als er seine Frage schon wiederholt. „Wovor hast du Angst?“ „Vor dem, was ich nicht sehen kann. Davor, dass du einfach weggehst. Vor der Dunkelheit ...“ („...ohne Dich“ - aber das spreche ich nicht aus). Er nimmt mich in die Arme, hält mich fest. Mir ist zum Weinen zumute.
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Seine unnachgiebige, fast drohende Stimme reißt mich erneut aus meinen Gedanken. „Wie lange?!!“ „Fünf Minuten, ich glaube, fünf Minuten.“ „Gut, du hast fünf Minuten, nicht mehr.“ Am ganzen Körper zitternd, gehe ich zu meiner Tasche, sehe sie abschätzend an und spiele kurz mit dem Gedanken, mich einfach nicht anzuziehen, mich aufs Bett zu setzen, sitzen zu bleiben, bis zum Morgengraun. „Noch drei Minuten!“ Ich ziehe mich an, unkoordiniert. Meine Haare hängen strähnig und vom Gesprächswirrwarr der letzten Stunde gezeichnet, ins Gesicht. Schon beim Schritt aus der Haustür wird mir klar, dass das hier kein Scherz sein kann. Ich bleibe stehen, möchte noch etwas von „Es tut mir wirklich leid, ich habe es doch so nicht gemeint“ stammeln, als er mich fest am Arm packt und mich in Richtung Gehweg zieht, der sich nach wenigen Metern in der Dunkelheit abzeichnet. Ich stolpere hinter ihm her, klammere mich fest an ihn. Der kurz zuvor noch erkennbare Gehweg ist nun vor meinen Augen komplett verschwunden. Nach einigen Metern und eine gefühlten Ewigkeit bleibt er stehen. Am ganzen Körper von einem Zittern ge-
„Siehst du, genauso geht es mir. Genau das fühle ich auch, aber um ein Vielfaches schlimmer.“
Alexandra Kaesmacher
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Überraschungsparty
Suzette Oh
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Der Geruch von Weihrauch und Zigaretten hing noch schwer in der Luft, als sie erwachte. Irgendwo spielte ein Saxophon. Ihre Möse schmerzte und war dennoch entspannt, ihr Hintern hatte rote Striemen. Ihr Mund war trocken und schmeckte leicht bitter – nach den Resten von Champagner und Sperma. Erinnerungsfetzen spülten Bilder hoch, bei denen sie auf allen Vieren durch den Raum kroch, eine Gerte auf ihren Arsch klatschte, sie an unzähligen Schwänzen von maskierten Männern lutschte. Das Lachen ihrer Freundin irgendwo im Hintergrund. Eine Liege, auf der sie jedes Gefühl für Zeit und Raum verloren hatte. Es war der Morgen nach ihrem Geburtstag. Auf dem Sofa gegenüber schliefen drei junge Typen. Sie war noch immer voller Geilheit und Sehnsucht.
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by Helge Thomsen
by Helge Thomsen
Ke lla s ar lo ,C ok s Bo AY SW © ankommen Unscharf, verzerrt. Stuck, Fäden, Haut, Lappen, Stoff und Holz. Eine Frau ohne Gegenwart. Kreuze aus Gummi, festgezurrt an einem Fetzen Stoff, umschmiegen das Bein, festgehalten an einem Stück Faden. Schwer und bürdevoll. Ungewissheit. Zukunft. Hinfort. Ein kleines Muttermal. Identität. Gegenwart. Ich öffne die Halter. Die Beine, einst lahm, klebend an Leib und Stuhl, nun ein kleines Rieseln, die Adern blitzen, die Hormone klackern, die Nerven gespannt. Ich beginne zu laufen, Schritt für Schritt, schnell und schneller. Gegenwart, Zukunft, ein Glanz, ein Zucken. Angekommen, endlich.
Simone Jung
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AFTER WORK Oh Mann, wie sehr mir doch der Schädel brummt! hHmm, bemerkenswert, dass ich es überhaupt noch kann: so dermaßen aufzudrehen ... Aber wie dem auch sei, für Selbstbeweihräucherung fehlt mir wohl die Zeit, wenn ich mich hier mal genauer umsehe. Wo ist dieses „hier“ überhaupt genau? Ja ja, Taxi fahren, das große breite Treppenhaus mit den Marmorstufen und dieser Flausch-Teppich ... Ich habe keinen richtigen Blackout, aber zuhause bin ich ja auch nicht. Dank der ca. fünf Meter hohen Decke und dem Kamin bin ich mir da schon mal ziemlich sicher. Aber hey, ich habe schon in weitaus heruntergekommenen Behausungen die Nacht verbringen dürfen. Damals in der Zelle fühlte sich auch der Kater um ein Vielfaches schlimmer an. Genug der Alibi-Gedankengänge – Arsch hoch! Wo ist meine Hose? Die Schuhe brauch ich auch noch, und das Hemd kann ich wohl vergessen. Zwei verbliebene Knöpfe, welch ein Verschleiß! Wo geht‘s raus, wo lang? Das sieht gut aus. Oh, schick, ein Billard-Tisch. Oh nein – mir zittern die Knie, und auch kalter Schweiß – das ist nicht mein Ernst! Oh nein, das kann nicht sein! Verfluchte Party mit den Johnnies vom Vertrieb! Wie komm ich da nur wieder raus? – Das ist sie doch! Wieso liegt sie auf dem Billard-Tisch? Verdammt! Sie wird wach und sieht mich an – die Frau vom Chef!
Michael Lutz
Winter-Erwachen
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Cordula Winter war nie eine Frau der Lust gewesen. Gelüste geziemten sich nämlich nicht; das hatte ihr gottesfürchtiger Vater Fridolin dem armen Mädchen stets eingebläut. „Leidenschaft macht ihrem Namen alle Ehre!“, pflegte der Patriarch zu sagen. „Halte dich also fern von ihr!“ – Da man sich in seinem Hause schnell angewöhnte zu gehorchen, war Cordula tatsächlich bis zu diesem Tag, ihrem 40. Geburtstag, enthaltsam geblieben. Heute aber sollte sich das ändern ...
Vor einer Woche war, mit dem späten Tode ihres Vaters, ein Knoten in Cordula geplatzt. Nie hatte sie sich so frei gefühlt, nie so mutig, und nie so leer. Doch es war nicht etwa der Herr Papa, der in ihr ein Vakuum erzeugte, sondern das Gefühl, viel zu lange entbehrt zu haben. Es war an der Zeit, sich ein für alle Mal von den Entsagungen ihres bisherigen Lebens loszusagen und endlich etwas anderes in sich zu spüren als väterliche Härte.
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mehr ganz auf der Höhe, ihre Haut nicht mehr die straffste. Obwohl sie wusste, dass es ihm egal sein würde, konnte sie den Zweifel nicht abschütteln. Ding dong!
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„NEIN!“ Es konnte doch unmöglich schon ... 9:31 Uhr. „FUCK!“, rief Cordula, griff nach ihrem Bademantel und eilte aus dem Bad zum Türöffner. Nervös stammelte sie in die Gegensprechanlage: „Moment bitte! Also ... kommen Sie hoch! Ich bin ... hier!“ Peinlichst berührt bemühte sie sich, zumindest ihre Frisur noch einigermaßen in Form zu bringen. Klopf, klopf! „Verdammt, ist der schnell!“ Cordula schwang noch einmal ihren Kopf, um ihrer Frisur die natürliche Leichtigkeit zu verleihen, die ihr selbst fehlte. Dann öffnete sie die Tür ... Er lächelte. („Wie groß er wohl ist?“) Cordula lächelte zurück. („Was, wenn er gar nicht reinpasst?“) Er reichte ihr ein Paket. („Und wird er auch sanft sein?“) Cordula nahm die Schachtel entgegen. Und noch ehe sie Danke sagen konnte, hatte der Bote auf dem Absatz kehrtgemacht und glitt die Treppe hinab. Als die Haustür unten ins Schloss fiel, hatte Cordula sich längst auf ihr Bett fallen lassen und riss nun begierig das Päckchen auf. Ihre Hände schwitzten und zitterten, als sie endlich zu ihrem lang ersehnten Liebhaber durchgedrungen war. „Hallo, Fridolin ...“, sagte sie so verführerisch sie konnte. Dann spreizte sie langsam ihre Beine, schob ihren neonpinken Helden behutsam dazwischen und flüsterte: „Komm doch rein!“
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8 Uhr 30. Noch anderthalb Stunden ... Cordula wurde nervös und mahnte sich zur Eile. Denn sie erwartete Besuch. Um halb 10 würde sie ihm die Tür öffnen. Wie schon in den vergangenen Tagen, malte sie sich auch jetzt wieder aus, wie sie ihn langsam auspacken, beherzt zupacken und ihn schließlich in sich spüren würde ... „Keine Zeit für Tagträume!“, hörte sie eine Stimme in sich poltern. Da war ihr Vater wieder. „Arschloch!“, antwortete sie, und schämte sich gleichzeitig. Cordula ging duschen. Und wenn Sie sich schon nicht ihrer mädchenhaften Scham entledigen konnte, so doch wenigstens ihrer Schamhaare; eine weitere Weltpremiere. Nichts sollte zwischen sie und ihren Erlöser kommen. „Kommen ...“, schmunzelte sie. Gleich würde es soweit sein. Ob er es schaffen würde, sie mehr als einmal über die Schwelle zu tragen? Bei dieser Vorstellung wurde sie innerlich ganz heiß. Und feucht. Kaum abgetrocknet, schlüpfte Cordula in ihr neues Negligé – ihr einziges – und betrachtete sich im Spiegel. Würde sie ihm gefallen? Ihre weiblichen Rundungen waren nicht
Daniel Kaesmacher
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PIStolenduell
Er hatte sie im Tunnel angehalten. Sie spreizte die Beine ein wenig mehr als nötig, als sie ihn im Rückspiegel kommen sah. Sein Blick fiel direkt auf ihr rasiertes Dreieck, das sie ihm schutzlos präsentierte. Seine Hand strich erst über seinen Bart, dann über seine Pistole. Ein Handzeichen – sie stieg aus. Er nahm seine Pistole, rieb ihre Spalte, die schon nass war. Als sie das Metall ableckte, schmeckte es nach süßlicher Geilheit. Sie ging auf die Knie und lockte ihn mit einem selbstbewussten Lächeln, das sie auch behielt, als er ihr den Schwanz tief in ihren Rachen stieß. Sie hörte sein Stöhnen, Geraune, Fetzen einer fremden Sprache. Als er spritzte, trank sie ihn gierig aus. Dann fuhr sie in die Nacht ohne Ticket, aber mit seiner Pistole...
Suzette Oh
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DIE DAME
Ihr Anblick war faszinierend. Ihre Haare tiefschwarz. Sie trug einen langen schwarzen Seidenmantel, der fast bis zum Boden reichte. Nur die unglaublich hohen Absätze ihrer Pumps ließen den Saum eine Handbreit über dem Boden schweben, als sie die Treppe hinunterschritt. Ich konnte ihre harten Metallabsätze auf dem Steinboden hören. Sehen konnte ich sie nicht. Denn länger als einen Augenblick aufzuschauen wagte ich nicht.
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wie ein hypnotisiertes Kaninchen. Die Situation definierte unsere Rollen vom ersten Augenblick an. Sie, die dominante Dame mit der unglaublichen Anziehungskraft, und ich, das nackte Mädchen mit dem großen schwarzen Ballknebel zwischen den Lippen. Als ich direkt vor ihr stand, streckte sie ihre Hand aus und legte ihren Zeigefinger unter mein Kinn. Sanft zog sie meinen Kopf auf ihren Schoss herab. Ich folgte ihrer Bewegung willig. Mein Körper war angespannt bis in die Haarspitzen. Meine Nippel standen hart von meinen Brüsten ab. Und ich spürte ein angenehmes Kribbeln zwischen den Beinen. So etwas hatte ich in Anwesenheit einer Frau noch nie gespürt. Ich ging in die Hocke und legte meinen Kopf in den Schoss der Dame. Ihre Beine fühlten sich wundervoll weich an, als ich mit meiner Wange ihre Oberschenkel berührte. Durch die Augenlöcher meiner Maske konnte ich direkt in ihren geöffneten Rock sehen. Sie trug einen schwarzen Slip, in dem sich ein dunkler Fleck abzeichnete. Es gefiel ihr auch. Ich gefiel ihr auch! Obwohl ich in diesem Moment peinlich berührt sein sollte, spürte ich Stolz. Denn ich wurde begehrt für das, was ich gerade war: Eine nackte Unbekannte, nur mit Federmaske und High Heels bekleidet, und mit einem Knebel sprachlos gemacht.
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Es war eine Ehre, ihr Haus betreten zu dürfen. Und es war ebenso ein Erlebnis höchster Intensität. Kaum war ich angekommen, wurde ich in einen Raum geführt. Die Tür schloss sich und ich war allein. Allein mit einem Stuhl. Auf dem Stuhl lagen goldene High Heels mit hohem, dünnem Absatz und einem kleinen Plateau. Daneben fand ich noch goldene Samthandschuhe und eine Maske mit Vogelfedern, wie sie im venezianischen Karneval benutzt wird. Und ich fand noch etwas. Einen großen schwarzen Gummiball mit einem Lederband. Ein Schauer überkam mich. Ich öffnete langsam meine Lippen, betrachtete den Ballknebel einen Augenblick lang, dann schloss ich die Augen und drückte das Gummi vorsichtig in meinen Mund. Das Lederband führte ich hinter meinen Kopf und sicherte es mit einem kleinen goldenen Schloss. Es war ein seltsames Gefühl. Noch nie zuvor hatte ich mir etwas Derartiges selbst angetan. Aber in diesem Augenblick schien es der einzig richtige Entschluss zu sein. Dessen war ich mir auch noch sicher, als ich mit unsicheren Schritten der Hausherrin durch die große Eingangshalle in die Bibliothek folgte. Als wir angekommen waren, setzte sie sich auf die Lehne eines Sessels und betrachtete mich von den Federn meiner Maske bis zu den Absätzen meiner Goldschuhe. Dabei sah ich sie ebenfalls vorsichtig an. Ihr Rock, der hinten bis zum Boden hing, war vorne so weit offen, dass ich ihre schwarze, bestickte Unterwäsche sehen konnte. Sie hatte ihre langen, schlanken Beine übereinandergeschlagen, und als ich auf den Boden blickte, sah ich zum ersten Mal auf ihre Schuhe. Was ich dort erblickte, konnte ich kaum glauben. Die Dame trug samtschwarze Pumps, deren Absätze sicher 15 cm hoch sein mussten. Wie hatte sie mit diesen Schuhen nur so durch die Halle laufen können? Ich spürte ein Gefühl von Bewunderung in mir. Als die Dame mich mit einem Wink ihres Zeigefingers zu sich beorderte, folgte ich ihr
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Ich schloss die Augen und atmete den Duft ihrer Lust ein. Dann spürte ich plötzlich einen Druck an meiner entblößten Scham. Ohne die Augen zu öffnen wusste ich, sie massierte mit der Spitze ihres Pumps meine heiße Lust. Es brauchte nicht viel, bis mein Körper die Bewegungen ihres Fußes mitging. Ich griff mit den Händen den Sessel. Die Dame wurde fordernder. Sie zog meinen Kopf tief in ihren Rock hinein, so dass ich mit meiner Nasenspitze ihren feuchten Slip berührte. Unsere Körper bewegten sich im gleichen Rhythmus. Sie drückte mein Gesicht noch tiefer in ihren Schoss. Mir blieb kaum Luft zum Atmen. Ich spürte, wie meine Sinne langsam schwanden, aber ich ließ es weiter zu. Bis mein Körper von einer gewaltigen Welle fortgespült wurde und ich zitternd zu Boden glitt. Genau zwischen den Füssen der Dame, die hohen Absätze direkt vor Augen, blieb ich erschöpft liegen. Unfähig aufzustehen, unfähig zu reagieren, unfähig einen klaren Gedanken zu fassen. Einfach nur glücklich und erfüllt. Denn ich wusste, ich hatte meine Bestimmung gefunden.
Hans Christian Blecke
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Böses erwachen
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„Ich bin gefangen!“, schoss es Frank in den Kopf, während er langsam zu sich kam. Und diesmal ging es nicht um seinen Job oder die Beziehung, in der er gerade mal wieder feststeckte.
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Frank war im wahrsten Sinne des Wortes gefangen. Seine Augen waren verbunden, die Arme seitlich ausgestreckt fixiert, beide Beine in sitzender Position gespreizt. Und abgesehen von den Seilen oder Manschetten um seine Gliedmaßen spürte er keinerlei Stoff am Leib. Frank war noch benommen, erlangte aber langsam sein Körpergefühl zurück. Er schien sich schon eine Weile in diese Position zu befinden, denn die forcierte Haltung machte sich schmerzhaft in seinen Muskeln und Gelenken bemerkbar. Viel schlimmer aber als das physische Unwohlsein war der psychische Effekt seiner Gefangenschaft. Frank war es nämlich nicht gewohnt, jemals hilflos zu sein.
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aufsteigen – ein Gefühl wie brennendes Kerosin, das durch die Adern schießt. Außerdem bekam er augenblicklich eine Erektion. Und da dämmerte es ihm: Sie! In der vergangenen Nacht war er nach der Arbeit noch in eine Bar gegangen; den Namen hatte er schon beim Hinsetzen wieder vergessen, denn er hatte sich einfach nur in Ruhe betrinken wollen – fernab von den üblichen Verdächtigen. Kurz vor Neige seines ersten Gin Tonic hatte sich dann eine unbekannte Frau neben ihn an die Bar gesetzt. Einnehmende Augen, sinnliche Lippen, dunkle Bob-Frisur mit strengem Pony und eine ungeheuer reizende, aber gleichzeitig lähmende Ausstrahlung. Über die komplette Dauer seines zweiten Drinks hatte die mysteriöse Frau geschwiegen und Frank selbst sich nicht dazu durchringen können, sie anzusprechen. Dann hatte er zur Toilette gemusst und bei seiner Rückkehr einen frischen Gin Tonic vorgefunden. Doch noch ehe er sich hatte bedanken können, war die Unbekannte aufgestanden und hatte ihm verheißungsvoll ins Ohr gehaucht: „Bis später, Kleiner ...“ Franks letzte Erinnerung an diese Begegnung war der bemerkenswerte Nachdruck, mit dem sie ihm dabei die Hand auf die Schulter gelegt hatte. Mit exakt demselben Nachdruck legte ihre Hand sich jetzt um ein ganz anderes Körperteil. „Wir werden viel Spaß mit einander haben ...“, flüsterte sie erneut und packte dann unbarmherzig zu.
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„Hallo ...?!“ Das Grußwort entfuhr seinem Mund viel aggressiver als beabsichtigt. Er war unsicher, ob er lautstark oder doch besser kleinlaut auftreten sollte. Aber da eine Antwort ausblieb, erschien ihm diese Überlegung ohnehin irrelevant. Andererseits bedeutete keine Antwort nicht, dass ihn niemand hörte. Oder sah! Frank errötete vor Scham. Er fühlte sich völlig entblößt und war irgendwie sogar froh, zumindest eine Augenbinde zu tragen. Abgesehen von seinem Atem und dem immer heftiger schlagenden Puls war es absolut still um ihn. Schwarz und still. Er zog an seinen Fesseln, um eine etwaige Schwäche auszumachen, aber es lockerte sich nichts. Stattdessen verkrampfte sich sein Körper mehr und mehr. „Fuck!“, fauchte er. „Aber ja doch. Nur Geduld, Kleiner ...“, entgegnete eine süffisante Frauenstimme. Die Antwort kam ebenso prompt wie unverhofft und erzeugte ein bemerkenswertes Echo in Franks Körper: Er zuckte zusammen, war sofort übersät mit Gänsehaut und spürte eine pulsierende Hitze in sich
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Noch gnadenloser aber als der Griff seiner Entführerin war das Klingeln des Weckers, das Frank in genau diesem Moment aus seiner prekären Lage befreite. Es dauerte einen Augenblick, bis er begriff und seinen Wortschatz wiedererlangte. „Fuck!“, fauchte er.
Daniel Kaesmacher
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MACHT
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Kommt, ihr geilen, versauten Geister. Lasst euch von mir salben und schlagen. Bettelt um Erbarmen, wenn die Lederpeitschen auf euch herunterknallen. Lechzt nach meinen Brüsten, die ihr nicht bekommen werdet. Betet darum, dass eure Haut die neunschwänzige Peitsche fühlen wird. Lasst mich eure Striemen untersuchen und für neue sorgen. Schreit eure Lust heraus, damit meine noch größer wird. Genießt, wie ihr hilflos in den Seilen hängt, während die Morgendämmerung durchs Fenster scheint. Staunt, wie ich mich mit meiner Kurtisane vor euren Augen vergnüge. Fühlt euch erfrischt, wenn das Eiswasser Eure äußeren Wunden kühlt, während die inneren Qualen nie enden werden. Fahrt in euren großen Autos, in euren Anzugrüstungen zum Spielen in die Stadt. Ich weiß, am Abend, seid ihr wieder bei mir. Den Schmach des Tages zu vergessen und die Grenzen Eures lächerlichen Selbst abzuschütteln.
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by Helge Thomsen
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Wir sind im Fluss, wir paddeln ständig. Unser Leben ist ein Schwimmen in den Fluten. Immer auf der Suche nach dem Guten, geraten wir in schlimme Strömungen, lassen wir uns wohl manchmal treiben. Kraulen auch mitunter munter bis zur seelischen Erschöpfung. Und ein Stück darüber weg.
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Glücklich, die ein Boot gefunden und im Hafen des zweisamen Ehelebens treu gebunden, sich nicht mehr ständig japsend über Wasser halten müssen. Sie sitzen besser im synchronen Zweier, umschiffen manche Klippe besser, als ein selbsternannter Freier. Und sie haben mal das Glück, das auch der Partner paddeln kann, wenn die Kräfte kaum zum Gleiten reichen.
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Das Leben saust flussabwärts bis zum großen Delta. Ganz am Ende wird sich zeigen, ob wir in ein Meer aus Salz und Öl gespült oder als Wolke in den Horizont abheben. Keiner weiß, was wohl die bessere Option sein mag. Auch wenn die Hoffnung auf das Eine oder Andere fallen kann, wir lenken nicht den Weg des Wassers auf der Fahrt in Richtung Ewigkeit.
Hans Christian Blecke
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Wir können nur ein paar Tropfen am Ufer verspritzen …
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sanftes neu sanftes neu wege fĂźr beide die gleiche richtung kein festhalten freies gehen. zum punkt kommen
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austauschen voller werden. sich gegenseitig treiben lassen. ein offenes vorn.
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liebevoll.
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Tina Oelker
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TRÄUME
Liebe Wahrnehmung, wir möchten dir nur ungern zu nahe treten, aber ist dir schon mal in den Sinn gekommen, dass unsere Welt, na ja, interessanter ist? Denn was siehst du schon jeden Morgen als Erstes? Den Wecker? Deine Pflichten? Arbeit? Die Realität ist ein Arschloch! Mach dich mal locker! Lass dich einfach fallen! Nicht nur ins Bett. Viel weiter! Durch den Boden hindurch. Ach, in die Erde und durch sie hindurch wieder heraus! Beim Fallen grüßt du auf dem Weg einige Skelette, wischst dir im Erdkern einen Schweißtropfen aus dem Dekolletee und fällst immer weiter – bis du auf der anderen Seite wieder herauskommst. Mit deinen Beinen voran. Dann stehst du mit deinen Füssen auf dem Himmel – und gehst weiter. Bis dir etwas Neues einfällt. Na, wie wäre das? Sag Bescheid, wenn du uns brauchst. Deine Träume
André Hennen
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Die andere Seite des Mondes
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Als sie in den See sprang, umschloss das kühle Wasser ihren Körper. Die Seerosen bewegten sich langsam und träge von ihren Schwimmzügen. Der Mond schien hell und doch seltsam entrückt über dem See. Keine Sterne am Himmel, nur tiefes Schwarz. Sie sog die frische Luft ein, fühlte sich frei und lebendig. Der Ruf eines Uhus hallte durch den Wald. Sie hielt inne, horchte. Die Sehnsucht in ihr wurde größer, je näher sie dem Ruf kam. Dann sah sie am Ufer ein Licht, schwamm direkt darauf zu und stieg aus dem See. Ein Wesen mit Hirschkopf auf einem menschlichen Körper stand im Mondschein. Auf seinem rechten Arm saß der Uhu. Sie rührte sich nicht. Sein mächtiges Geschlecht ragte ihr entgegen, eine süßliche Schwere machte sich in ihrem Unterleib breit. Er winkte sie heran. Zögernd, aber magisch angezogen folgte sie ihm tief in den Wald. Er gab ihr köstliche Pilze zu essen und einen Nektar zu trinken, der so süß war, dass er ihre Wahrnehmung trübte. Ein Feuer erwärmte ihre Haut. Schlangen krochen über ihre heiße Spalte. Sie wusste nicht, ob sie Angst hatte, doch sie war zu träge, um sich zu bewegen oder furchtsamen Gedanken nachzuhängen. Der riesige Hirschkopf hing drohend über ihren Brüsten. Dann explodierten Rosenblätter in ihrem Kopf und kleine Blitze erhellten sekundenlang die Dunkelheit. Sie erwachte im Morgengrauen, allein, nackt und kalt. Sie fühlte sich wund und schutzlos. Ein Hirschgeweih lag neben ihr. Sie streichelte über die Hörner und fühlte sich geborgen und sicher.
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by Helge Thomsen
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Der Abend schreitet voran, aber die Nacht ist noch jung. Mein sicheres Auftreten und mein charmantes Lächeln können ihn vor dir nicht verbergen, den kleinen Jungen in mir, der schon eine halbe Stunde zu früh vorm Laden steht, um sein neustes Spielzeug der Begierde zu bekommen. Meine Sinne sind scharf und das Adrenalin pumpt durch mein Gehirn – schlagfertig, wortgewandt, witzig und frech! Schon lange liegt die Schlinge auf dem Boden, der Köder duftet gar lieblich für deinen nach Anspruch lechzenden Alltag. Der goldene Ring an deinem Finger, der Champagner wird ihn lösen ... Beharrlich warte ich in meinem Versteck aus Eleganz und Seriösität, bis du plötzlich unvorsichtig wirst und sich die Schlinge aus Interesse, erotischem Geplänkel und Verständnis blitzschnell schließt. Die Freude der erfolgreichen Pirsch blitzt in meinen Augen auf! Der Wagen hält, dem Fahrer gebe noch schnell einen Schein und kehre um – denn dein feuchtes Höschen hat an meiner Wand keinen Platz.
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Montag 9.30. Office. Meeting. Die Maske fällt. Sie errötet. Dem Chef gefällt‘s.
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Micha Becker
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GARTEN EDEN
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Jeden Abend war sie an ihm vorbeigelaufen. Mit ihren federnden Schritten, den wehenden Kleidern, einem Duft, der so viele Versprechen enthielt. Nicht ein Mal hatte sie zu ihm geschaut. Okay, er war von dichtem Farn umgeben, aber dennoch: Er war Teil des Garten-Ensembles. Den Musiker hatte sie beachtet, auch den kleinen dicken Troll mit seinen Trauben an der Schulter. Aber ausgerechnet ihn hatte sie übersehen. Jeden Abend wieder stellte er sich in Position, platzierte den Pfeil direkt über seinem Herzen, reckte den Kopf soweit es ging hervor. Er zitterte innerlich, als sie näher kam. Wisperte seine kleinen Liebesverschwörungen, schaute sie sehnsuchtsvoll an. Plötzlich blieb sie stehen, sog den Duft des Waldes auf, der besonders intensiv roch nach dem nachmittäglichen Regenschauer. Dann drehte sie sich zu ihm. Sie war verwundert. Wie hatte sie ihn vorher übersehen können? Ausgerechnet Amor. Sie trat näher an ihn heran. Das Abendlicht schien auf sein lächelndes pausbäckiges Gesicht. Sie streckte die Hand aus und berührte den Pfeil. Sie zuckte zurück, denn die steinernen Augen schienen lebendig zu werden, ihr zuzuzwinkern. Vor Schreck musste sie pinkeln. Sie setzte sich ins Gebüsch und ihre Feuchtigkeit schlängelte sich den Weg direkt zu der Steinfigur. Erneut glaubte sie eine Bewegung, ein Zucken zu beobachten. Sie zog den Slip hoch, ging zu der Steinfigur, betrachtete sie von allen Seiten – und einer plötzlichen Intuition folgend, hob sie die Figur mit einem Ruck hoch. Sie trug sie in ihr Zimmer und stellte die Figur auf den Nachttisch. Dann zog sie sich aus und legte sich nackt aufs Bett. Sie spreizte die Beine und begann ihren Kitzler zu reiben. Kleine Schweißtropfen bildeten sich auf ihrer Stirn und sie verlor sich in ihrer Lust. Plötzlich spürte sie etwas Hartes an ihrer feuchten Spalte. Sie blinzelte, die Steinfigur stand noch immer, wo sie war, aber ein Arm war ausgestreckt und Amors Pfeil rieb an ihr. Sie rückte näher, hob ihr Becken und ließ den kleinen kühlen Pfeil in ihre Möse gleiten. Sie kam in heftigen Wellen. Als sie sich beruhigt hatte, zündete sie sich eine Zigarette an. Die Figur schien unverändert. Sie betrachtete ihr Gesicht, und dann sah sie eine kleine Träne aus einem der toten Augen laufen.
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Schönheit, ich will dich halten. Du darfst nicht gehen.
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DU augenblick
Ich will jeden kostbaren Augenblick mit dir konservieren.
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Ich halt mich. Fest an dir. Jetzt und hier.
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Du bist flüchtig, das weiß ich längst. Aber ich halt dich.
Ich sperr dich in einen goldenen Käfig. Du kannst nicht fliehen. Nehm’ dir die Luft zum Atmen. Lass dich nicht weiterziehen.
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Ich kann’s nicht verhindern, du wirst gehen. Lässt mich stehen.
Lässt mich täglich älter aussehen. Älter aussehen. Älter aussehen.
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Dunkelheit kommt. Ich bin so allein. Wo bist du geblieben? Ich vermiss dich so sehr. Jetzt sehe ich die Wahrheit. Nicht du bist gegangen.
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Du hast dich verfangen. Im Netz aus Zelluloid. Ein Augenblick in der Ewigkeit. Ist das Bild.
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Von mir. Von dir. Von uns, wie wir den Moment teilen. Dann ging ich weiter auf meiner Reise in Richtung Unendlichkeit.
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Und du bist geblieben. Als Zeugnis der Schönheit für alle Zeit.
Hans Christian Blecke
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Von der verlorengegangenen Erotik in Autowerkstätten
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Ein Essay
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Die etwas älteren Leser dieser Zeilen kennen vielleicht noch die Sendung „Der 7. Sinn“. Dies war eine Fernsehreihe zur Verkehrssicherheit, die von 1966 bis 2005 ausgestrahlt wurde. In nachgestellten Szenen wurden Unfälle gezeigt, Tipps und Ratschläge zur Unfallverhütung sowie allgemeine Themen zur Verkehrssicherheit. Ich kann mich an eine Szene erinnern, wie der gerissene Keilriemen eines VW-Käfers behelfsmäßig durch eine Nylonstrumpfhose einer hübschen jungen Frau ersetzt wurde und den Käfer vorübergehend wieder fahrtüchtig machte. In besonderer Erinnerung blieb natürlich, wie sich die Dame im Minirock der Strumpfhose entledigte. Bei meinem VW-Käfer ist leider nie der Keilriemen gerissen. Dass diese Art Erinnerungen nachhaltig im Gedächtnis verankert bleiben, zeigt mir mein Déjà-vu beim Anblick dieser Dame in der Werkstatt, das mich zu folgender traurigen Erkenntnis brachte:
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Es gibt keine Erotik mehr in unseren Autowerkstätten. Heute sind Mechatroniker im Einsatz, die mit kalter Diagnosetechnik den elektronischen Pannen der ihnen anvertrauten Fahrzeuge auf die Spur gehen. Der ölverschmierte Mechaniker mit der Kippe im Mundwinkel war gestern. Ebenso die Szene aus dem Film „Mörderischer Sommer“, die Isabelle Adjani berühmt machte: Der Mechaniker kommt unter dem Auto hervor und sieht sie auf roten High Heels vor ihm stehen ... Diese einmalige Duftmischung aus Benzin, Gummi und Schweiß verlieh der Werkstatt eine martialische Aura. Und den Mechanikern das Gefühl, einer Art Elite anzugehören. Sie sind es gewesen, die die PS-starken Monster zu bändigen wussten – zwar nicht als Rennfahrer, die gehörten der höchsten Kaste an, aber immerhin: Der Beruf des Automechanikers galt jahrzehntelang als Traumberuf Nr. 1 unter den deutschen Jungs. Der Automechanikerlehrling wurde von den Mädchen bewundert, der Auszubildende zum Verwaltungsfachangestellten hingegen nicht. Die Ledersitze eines alten Jaguar Mark 2 erwecken eben, wenn auch nur ausgeborgt, mehr animalische Gelüste als die Aktenordner eines Bürohengstes. Auch der Sound war martialisch: Das Röhren der Motoren, das Plärren des alten Kofferradios, das Hämmern, Schweißen, Klopfen, Biegen – Metall trifft Metall, harte Klänge als Soundtrack einer verlorengegangenen Welt.
Holger Liedtke
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die prämie
Ein kindliches Gefühl überkam sie, als sie den Raum betrat und die beiden anderen Frauen sah. Wunderschön in all ihrer Exaltiertheit. Sie zwinkerten ihr zu. Ein Champagnerkorken knallte. Zur Begrüßung küssten sie die beiden Frauen auf den Mund. Ein leichtes Ziehen zwischen ihren Beinen. Sie nahm einen Schluck aus der Flasche, feine Tropfen liefen an ihrem Hals entlang. Die Rothaarige teilte die Karten aus. Sie spielten Rommé, schlicht und ergreifend. Wer verlor, legte ein Kleidungsstück ab. Kaum zwei Stunden später saßen sie in ihren Dessous und Strümpfen, als gäbe es nichts Selbstverständlicheres auf der Welt. Am Ende des Nachmittags hatte sie dieses idiotische Spiel tatsächlich gewonnen. Eine Tür öffnete sich und ein gut aussehender Berater-Typ im dunklen Anzug kam direkt auf den Tisch zu. Sie bedeckte sich mit ihrer Kostümjacke, ihre Spielgefährtinnen blieben mit lässigem Selbstbewusstsein sitzen. „Willkommen in unserer Anwaltskanzlei.“ Sie schüttelte stumm seine Hand.
Suzette Oh
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KOMM SCHON Komm nicht, wenn du nicht willst. Komm nicht, weil du musst. Sonst sag nicht, dass du kommst. Komm aber nicht einfach nicht.
Uwe Rehkopf
Stimulus Overkill. HSDD.
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Micha Becker
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Anatolische Nachtfahrt
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Er hatte sanfte Augen, tiefbraun und traurig. Ein leichtes Lächeln umspielte seinen Mund, als sie in den Bus stieg. Sie zog den 10-Euro-Schein zwischen ihren Brüsten hervor. Er lächelte verlegen und strich sich über seinen leicht grauen Schnauzer. „Bis zur Endstation, bitte.“ Er nickte und brummte vor sich hin. Die Wechselmünzen fielen in die Schale, das Geräusch klang wie eine schöne verführerische Melodie. Im Bus fuhren nur noch wenige Passagiere, die nach und nach ausstiegen. Als sie alleine die Fahrt fortsetzen, drehte er die Musik auf. Sie schloss die Augen und ließ die türkischen Melodien ihren Körper hinunterperlen. Dann packten sie die fremdartigen Rhythmen. Sie stand auf und begann sich zur Musik zu drehen. Er schaute ihr über den Rückspiegel zu, lachte in sich hinein und beschleunigte das Tempo. Der Bus rumpelte über die holprigen Wege. Die Nacht war so schwarz, als führen sie direkt ins Nichts. Sie musste sich an den Haltern festklammern, während ihr Körper sich weiter zu den energetischen Klängen bewegte. Der Schweiß lief ihr den Rücken hinunter.
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Plötzlich stoppte der Bus. Der Fahrer stieg aus seinem Sitz. Er war klein und stämmig und atmete schwer, als er auf sie zukam. Sie lachte ihn siegessicher an und tanzte einfach weiter, den Kopf weit in den Nacken gesenkt. Er berührte sie nicht, aber sie spürte seinen heißen Atem an ihrer Schulter und sein hartes Geschlecht. Sterne blitzen in ihrem Kopf. Ihr Po streifte immer wieder die Stelle, wo sich seine Lust konzentrierte. Sie sprachen kein Wort. Der Tanz schien unendlich lang, brachte sie in Trance. Als sie zu sich kam, wurde es beinahe hell. Sie startete den Bus und lenkte ihn zurück in die Stadt. Der Fahrer schlief nackt auf der Bank der Haltestelle.
Suzette Oh
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ABwärts
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Tief unter dir fließen sie, die Adern des Lebens. Transportieren im Sekundentakt Millionen durch die Metropole. Schlag auf Schlag, Tür auf, Tür zu. Abfahrt, Ankunft. Das ist der Rhythmus in den Tunneln, an den Bahnsteigen, auf den Schienen. Eintreten, zurücktreten, hinsetzen, festhalten, jeder kennt seinen Platz, seine Station, seinen Weg. Portionierte Freunde, die gleichen Gesichter, täglich, wöchentlich, immerzu. Der Junge mit den Ohrstöpseln, die Frau mit dem Roman, der Mann mit der Aktentasche. Man kennt sich. Nicht. Keine Namen, nur Gesichter. Manchmal verschwindet ein Gesicht. Für einen Tag, für eine Woche, für ein Leben. Man fragt sich. Nicht. Kennt nicht das Schicksal. Nimmt zur Kenntnis, wundert sich vielleicht für einen Augenblick – dann verschwindet der Moment in den Tiefen der Verdrängnis. Und neue portionierte Freunde treten an die Stelle, sitzen auf den Plätzen, gleiten namenlos durch die Adern des Untergrunds. Jeden Tag des Lebens gehen wir abwärts.
Hans Christian Blecke
MACH‘s MIT Sex ohne Liebe ist oft ein Leichtes; Liebe ohne Sex ein oft Unerreichtes.
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Daniel Kaesmacher
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CRESCENDO Ich würd‘ so gerne auf dir spielen, Fingerkunststücke vollführen. Von oben nach unten, dem Takt entgegen dich zu erregen. Ein Melodie kreierend ohne Pause, ohne Moll. Ohne Wort und immer fort an den Ort des ew‘gen Crescendo.
Micha Becker
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Schwarze Witwe
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Heute ist der Tag gekommen. Ich trage dich zu Grabe, sage Lebewohl und vergieße dabei keine Träne. Nur zu oft hast du mich platt betrogen, hast mich im Regen stehen lassen, ohne Schirm und ohne Schutz. Das ist vorbei. Du bist vorbei. Und ich erhebe mich aus all dem Schmutz, lasse die alten Zeiten hinter mir in dunkle Schluchten meines Geistes gleiten.
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Zum Abschied habe ich mich schick gemacht. So schick, wie du mich immer sehen wolltest. Auch wenn du nur heimlich davon träumtest, wusstest du doch, dass eines Tages – heute – der Augenblick kommen sollte, in dem ich mit Korsett und Seidenstrümpfen in Stilettos dich ein Mal begleite. Nur das eine Mal, dann sehen wir uns niemals wieder.
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Ich trage schwarz als Zeichen deiner Trauer, wenn ich mit dem Rücken zu dir stehe. Auf den hohen Hacken in die Arme meiner neuen Liebe gleite. Er kennt den Weg, den ich beschreiten werde in einer Zukunft ohne dich. Es gibt nur ihn und mich. Er wird mich führen, wird mich formen, wird mein Herr sein und ich seine treue Dienerin, sein Eigentum, sein größter Schatz zugleich.
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Ich werde dich nicht mehr vermissen, denn ich habe mich gefunden. Bin jetzt die, die ich schon immer war und immer werden wollte. Ich bin ein Einzelstück. Das ist mein größtes Glück. Leb wohl, du altes Leben. Leb wohl, du Uniformität. Willkommen, oh du reines Ich. Willkommen hier im Tageslicht. Jetzt sollen es alle wissen: Ich bin ein Mensch.
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Ich bin ein Fetischist.
Hans Christian Blecke
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ZEitgeistIGE umnachtung Der Geist unserer Zeit ist das Hirngespinst, dass du, was du auch hast, noch was Besseres find´st.
Daniel Kaesmacher
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KUnststoffe zum kennenlernen Praktisch sind sie ja, diese synthetischen Polyamide. Damit geht alles. Wahrscheinlich die einzigen MakromolekĂźle, die Macht verleihen. Und schon hast du wieder einen am Hacken.
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Uwe Rehkopf
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der letzte drink
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Sie war die schönste Frau, die er je gesehen hatte. Gerade ihre kleinen Macken machten sie perfekt. Die etwas zu strammen Schenkel, das leichte Schielen, wenn sie ihn anschaute, die Haarsträhne, die sich aus der sorgsam gesteckten Frisur löste. Er mixte ihr einen neuen Drink und brachte ihn direkt an den Tisch. Ganz kurz nur sah sie ihn an, doch der Zwerg bemerkte das Flirren in ihren Augen. Sie leckte sich die Lippen, hielt ihm das Glas hin, trank dann gierig und schnell. Er beobachte sie von der Bar aus und dimmte die Lichter. Es waren kaum noch Gäste da. Ein leichter Schwindel regte sich in ihr. Sie schloss die Augen. Minuten vergingen, vielleicht auch Stunden. Alles erschien surreal, als beobachte sie sich selbst im Traum. Das Licht zerfiel in gleißende Farben, die Musik schien von ganz weit her zu kommen und wieder zu gehen. Ihr Körper lag schwer auf dem Stuhl. Sie wollte sich bewegen und spürte einen Widerstand zwischen ihren Beinen, die weit geöffnet waren. Eine fiebrige Geilheit kroch ihren Rücken hoch. Sie kam heftig und unerwartet. Der Zwerg streckte sich und nahm den letzten Schluck aus ihrem Glas.
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Suzette Oh
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DIE AUTOREN VON „PHOTOS, LOVE & STORIES.“
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Micha becker Micha Becker lebt in Hamburg und forscht an der Schnittstelle zur Stadtplanung, interaktiver Medien und Bürgerbeteiligung. Neben seiner hochschul-wissenschaftlichen Tätigkeit engagiert er sich für den Oberhafen in Hamburg. In seiner Freizeit läuft er viel, probiert sich an vielen Stellen immer wieder neu und kreativ aus und schreibt über Orte, die man in Hamburg unbedingt einmal gesehen haben muss. www.facebook.com/BeckerMicha
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Hans Christian Blecke
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www.spottedbylocals.com/hamburg/author/michabecker/
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Der gebürtige Westfale verbrachte seine Kindheit und Jugend in Paderborn, wo er erste Erfahrungen im journalistischen Bereich sammelte. Nach seiner Teilnahme am renommierten Projekt „Jugend schreibt“ der Frankfurter Allgemeinen Zeitung folgte der Beginn seines Germanistik-Studiums. Gleichzeitig entdeckte Hans Christian auf mehreren Reisen seine Liebe für die USA und die gewaltigen Achtzylinder der 60s und 70s. In den folgenden Jahren brachte er unzählige Oldtimer nach Deutschland und war maßgeblich beteiligt am Aufbau des größten US-Car-Netzwerks im deutschsprachigen Raum, dem ami-forum.de. Nach einigen Jahren in der US-Car Szene wechselte der Paderborner ins Rheinland und stellte sein Texttalent in den Dienst einer der größten Kreativagenturen des Landes. Seitdem haben seine Headlines die Plakatwände der Nation bevölkert und seine Artikel waren in den verschiedensten Online-Magazinen zu lesen. Seine Texte entstehen aus einem Moment, einer Situation oder einer kurzen Beobachtung, die der Autor kommentiert und so auf eine neue Bedeutungsebene trägt. Die Idee, Bilder aus der Welt von High Heels und Nylons mit eigenen Gedanken anzureichern, hat Hans Christian Blecke sofort begeistert – und seine Worte direkt in dieses Buch geführt.
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www.blecke.de
christine graf Geboren im Todesjahr von Elvis und im Geburtsjahr des Punk. Kommt aus dem Süden, lebt im Norden. Ist Wassermann, aber auch ein Zwilling. Schreibt viel, privat selten. Verehrt Autos, fährt aber Fahrrad. Steht auf Rock‘n‘Roll, rollt das R. Liebt die 50er, lebt aber lieber jetzt. Mag Werbung, macht sie auch. Sie bloggt über Cars and Cats: http://christinegraf.posterous.com
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andré hennen André Hennen ist Texter in Hamburg. Er mag schöne Frauen und schöne Texte. Daher ist es auch nur konsequent, dass er mit der schönen Texterin Christine Graf (ebenfalls in diesem Buch zu lesen) verheiratet ist.
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www.facebook.com/Texte
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Simone Jung studierte Publizistik, Soziologie und Kunstgeschichte in Mainz, Lüneburg und Bologna. Ihre Schnittstellen sind die Kultur, die Medien und die Politik. So arbeitete sie bei dem Hamburger Musiklabel ZickZack, bei einer politischen Talkshow (N24) und in verschiendenen Printredaktionen. Sie absolvierte Hospitanzen im Feuilleton der Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung, der TAZ oder De:Bug und lebte als freie Autorin und Journalistin in Berlin.
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Heute ist sie an der Hochschule für Medien und Kommunikation in Hamburg als wissenschaftliche Mitarbeiterin tätig (Lehrgebiet Kulturjournalismus) und forscht über das Politische im Feuilleton überregionaler Zeitungen. Terrier Anton, aufgewachsen in Delmenhorst, lebt heute als freischaffender Flaneur in Hamburg.
alexandra kaesmacher Alexandra Kaesmacher, Jahrgang 1975, ist gelernte Intensivkrankenschwester aus Düsseldorf. 15 Jahre lang lebte, lernte und liebte sie in dem Dörfchen an der Düssel. 2006 begegnete sie ihrem heutigen Ehemann aus Hamburg. 2007 entschloss sie sich der Liebe wegen und der Einfachheit halber zum Umzug in die schöne Nordstadt. Lange Zeit war sie der festen Überzeugung, ihr Job sei an Anstrengung nicht mehr zu überbieten. Heute ist sie verheiratet, hat zwei Kinder und weiß: Sie hat sich geirrt. In ihrer rar gesäten Freizeit schreibt sie, wenn es die Kinder und der Gedankenfluss zulassen, leidenschaftlich gern an Kurzgeschichten und Gedichten.
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Daniel Kaesmacher, geboren 1979 in Lüneburg, absolvierte (nach Abitur und Zivildienst) von 2001 bis 2003 eine Ausbildung zum Werbekaufmann bei der wohl trojanischsten Werbeagentur der Welt: Jung von Matt in Hamburg. Hier entdeckte er seine Leidenschaft für die kommerzielle Anwendung des Alphabets und kultivierte diese im Anschluss an seine Ausbildung als Trainee Text & Konzeption von der Affinität zur Professionalität. Im August 2004 ging er als Junior Copywriter zur ältesten deutschen Werbeagentur; heute bekannt als Draftfcb Deutschland. Dort gab es viel zu lernen, viel zu lachen und viel zu viel zu feiern – Letzteres auch gern mal grundlos. Anfang 2006 wurde ihm (daraufhin?) der „Junior“ aberkannt und man bezeichnete ihn fortan nur noch als Copywriter. Nach knapp dreieinhalb tollen Jahren machte er sich auf zu neuen Ufern. So wechselte er im November 2007 zu Scholz & Friends Hamburg, der vermutlich gelbsten Agentur des Landes. Hier textete und konzipierte er zum Rhythmus der Elbphilharmonie-Baustelle bis zur nächsten Wirtschaftskrise. Auf der dadurch inspirierten agenturseitigen Kündigungswelle ritt er schließlich in ein neues Kapitel seiner Karriere: die Selbständigkeit. Seit März 2009 textet und konzipiert er freiberuflich für Agenturen und eigene Kunden in Deutschland und Europa – von der Ein-Mann-Agentur bis zum internationalen Netzwerk, vom Einzelunternehmer bis hin zum großen Markenartikler. Bei Gelegenheit bloggt er außerdem in gewürzter Kürze über das Vatersein.
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www.daniel-kaesmacher.de /// www.papaweiss.blogspot.com
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Sebastian Libbert ist Jahrgang 74, Unternehmensberater, Unternehmer, Gastronom. Er ist studierter internationaler Betriebswirt & Manager mit Schwerpunkten Finanzierung, Controlling, Marketing, Logistik, Personalführung. Er arbeitete im internationalen Commodity-Handel und in der Produktion. Hier baute er weltweit Produktionsanlagen, Handels- und Logistiksysteme, Risikomanagement- und Personalstrukturen auf, optimierte Handels- und Produktionsprozesse und führte als globaler Manager internationale Teams auf allen Kontinenten. In den letzten Jahren baute er in beratender Funktion einen Fleischimport und Großhandel auf und beriet Unternehmen aus den Bereichen Agrarhandel, Erneuerbare Energien und der Lebensmittelindustrie. Parallel zu diesen Tätigkeiten bewahrte er seine Leidenschaft für gutes Essen und für die Gastronomie. Diese Leidenschaft führte ihn seit 2004 zu aktiven Beteiligungen an heute drei Restaurants in Hamburg (Rialto, Weltbühne, Oberhafen-Kantine) und zur Tätigkeit als Gastronomieberater. Eines seiner aktuellen Lieblingsprojekte ist die Entwicklung des Oberhafens mit dem Oberhafen e.V. (www.oberhafen-ev.de), den er Anfang 2012 mit Gleichgesinnten gründete. Mit dem Ziel, einen organisch wachsenden, selbstbestimmten Ort zu schaffen und eine Raumentwicklung zu initiieren, die durch ganzheitliche Zukunftsfähigkeit, den Mut zum Prototyping und durch einen wirklichen und nachhaltigen Innovationsgeist hervorsticht.
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Geboren in Lübeck am 1.12.1957, wurde es mir in die Wiege gelegt, zu zeichnen und zu malen – zumindest hat mich diese Tätigkeit begleitet, seit ich denken kann. Die Grundschule verlief glatt ohne besondere Vorkommnisse, der Besuch des Gymnasiums weniger. Nach zwei Ehrenrunden und einer einzigen 1 im Zeugnis (natürlich in Kunst) wandte ich mich aufregenderen Tätigkeiten zu, in diesem Fall dem Grafik-Design-Studium an der Kunstschule Alsterdamm in Hamburg, von 1976 bis 1980. Danach folgten die Lehr- und Wanderjahre als Grafiker und Art Director in diversen Werbeagenturen, u. a. Wensauer & Partner in Stuttgart, McCann Erickson, CoPartner Ayer, Economia und Die Gilde in Hamburg. Parallel dazu Heirat meiner Jugendfreundin Christiane und Geburt zahlreicher Töchter (bis dato 4). Von 1989 bis 2010: Geschäftsführender Gesellschafter der Krabiell & Liedtke Werbeagentur in Hamburg, Geburt von 2 weiteren Töchtern und Wiederaufnahme der Malerei. Während der Selbstständigkeit Tätigkeit als Art Director, Konzeptioner, Texter und Mädchen für alles. Seit Beginn 2011 mit der Agentur Klingler & Liedtke im Markt. Parallel bin ich in Greg’s Gallery in Timmendorfer Strand mit einigen Werken vertreten (Realistische Städtelandschaften in Öl). Wohnhaft seit 16 Jahren in Westerau, einem kleinen Dorf in Nordstormarn, mit Frau, 2 Kindern, Hund und Katze.
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www.klingler-liedtke.com
So haut er des Öfteren in die Tasten, um Texte jeder Art und auch auf Anfrage zu verfassen, hauptsächlich für den Blog „I love SP“ (iloveSP.de). Ein Großmaul mit liebenswerten Zügen und einer gewissen Prise Selbstironie.
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Michael „Jerry“ Lutz, Jahrgang 1982, lernte nicht für einen Beruf, sondern für das Leben und begann sich früh durch selbiges zu schlagen. Mit einem Bachelor in Überlebenskunst verdingt er sich als Hafenarbeiter. Als Gesellschafter von „dreihundert prozent“ (u. a. kiezkicker-hamburg.de) ist er von vielen Kunstformen wie der Photographie, dem Schauspiel oder vom Tätowieren begeistert und inspiriert, jedoch selbst nicht mit ausreichend Talent gesegnet.
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Tina Oelker ist bekannt für ihre Hasen und überrascht mit einer Vielfalt an Malerei, Ausstellungskonzepten, Zeichnungen und Texten. Tina wurde 1973 im Ruhrgebiet geboren, nahm 1989 Unterricht für Moderne Malerei. 1994/95 studierte Tina Oelker an der Art Students League und School of Visual Arts in New York, USA. 1995 zog sie nach Hamburg, wo sie während des Studium an der Armgartstraße (FH Gestaltung/ HAW Hamburg) mit Life Paintings und Ausstellungen ihre ersten Auftritte hatte. 2003 eröffnete Tina Oelker den „Durchgang“ in der Milchstraße mit einem „Schützenfest“, wo sie für 2 Jahre Gruppenausstellungen organisierte und ihr Diplom 2004 mit dem Thema „Der Hase als Motiv in Kunst und Design“ abschloss. Der Hase kündigte sich schon an, doch Tina Oelker arbeite andere Thematiken ab, die in ihrer großformatigen Malerei, Performances und Zeichnungen sichtbar werden. 2005 stellte sie die Schwimmerserie aus, 2006 folgten die Hochzeitsbilder und Perfomance mit „The Wedding Plan“ und 2007 „Der Wechsel“ . Mit der Wildthematik kam Tina wieder zurück zum Hasen und startete am 1. Dezember 2007 mit dem Tageshasen # 0001 ihr Projekt „1ooo Hasen – limited edition“. Ostern 2008 feierte sie den 100. Tageshasen in ihrem Hamburger Atelier, die # 0200 im März 2009 in New York, wo sie als Artist in Residence 1 Monat arbeitete. Die Serie der 1ooo Hasen läuft stetig weiter (Status Quo: #0450) und wird in der Hasenmanufaktur Hamburg, in dem von Tina renovierten Hafentor 7 ausgestellt. Hier organisiert Tina Oelker ebenfalls viele Gast- und Gruppenausstellungen:
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www.hasenmanufaktur.de /// www.hafentor7.de /// www.tinaoelker.com
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Ingeborg Trampe (Suzette Oh)
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Suzette Oh ist eine Erfindung von Ingeborg Trampe. Sie ist Journalistin, PR-Beraterin, Bloggerin und Business-Coach und lebt nach Stationen in Hamburg, Frankfurt und Düsseldorf jetzt in Berlin. Ihre Veröffentlichungen reichen von Interviews mit den Großen der Werbe- und Medienszene über Buchbeiträge, Artikel in Corporate-Publishing-Magazinen zu unterschiedlichsten Themen bis hin zu erotischen Shortstories. Suzette Oh wurde vor zwei Jahren für ein Kundenprojekt ins Leben gerufen und ließ ihre schnell wachsende Fan-Gemeinde im Internet an den Abenteuern einer postfeministischen Großstadtamazone teilhaben, die nach ihren eigenen Regeln lebt. Die Heldinnen der Stories in diesem Buch sind selbstbewusste Frauen, die großzügig den Raum jenseits des gesellschaftlich akzeptierten Rollenverständnisses erkunden und zeigen, dass sich Geilheit und ein ironisches Augenzwinkern nicht ausschließen müssen. Beziehungsmuster werden von ihnen konterkariert, spielerisch zerstört und neu definiert. Dabei sind sie niemandem Rechenschaft schuldig und setzen sich über jene Doppelmoral hinweg, die auch heute noch Frauen in sexuelle Grenzen sperren will. Das Spiel der Verführung, das bewusste Erleben von Stärke und Schwäche, die Fokussierung auf die lustvolle Gier und das Überschreiten innerer Verbote ist eine Einladung an Männer und Frauen, ihr eigenes Kopfkino anzuwerfen.
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Uwe Rehkopf ist Jahrgang 61, Löwe, verheiratet, hat zwei Kinder und ist Werbetexter. Ein in seiner Lieblingsstadt Hamburg ansässiger Textproduzent, um genau zu sein. Und das kam so: Nach Abi, Bund und Sprachstudium zunächst gut 10 Jahre Festanstellungen in Hamburger Top-Agenturen. Dann fast 10 Jahre mit eigener reiner Werbeagentur; Ausstieg und Neuorientierung Ende 2009. Seitdem die große Freiheit, wie sich das gehört. Ideen, Text und Kreation für ein bundesweites Netz etablierter Agenturen und Unternehmen. Ganz wichtiges Wort: Life Balance. Nicht nur im klassischen, überstrapazierten Sinn, sondern auch im Nebeneinander von Lohn- und Lieblingsprojekten. „Leider funktioniert das Story-Telling von Carlos auch völlig ohne Worte so exzellent. Da kann man eigentlich nichts machen. Höchstens vielleicht überraschen, verwirren, rätselhaft sein und das geile Spiel mit der Fantasie weiter ausreizen. Na, dann woll‘n wir mal. Ich freu mich.“
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www.rehkopftext.de
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HELGE THOMSEN
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Helge Thomsen, geboren 1967 in Schleswig, interessiert sich seit seiner Jugend für Maschinen jeder Art. Darum studierte er nach der Fachhochschulreife in Flensburg Maschinenbau. Die Arbeit als Ingenieur ist ihm allerdings zu wenig kreativ, und so absolviert er in Hamburg ein Studium zum Grafik-Designer. Parallel immer mit alten Autos unterwegs, empfindet er die Zeitschriftenlandschaft zum Thema Oldtimer als extrem bieder und langweilig. So gründete er 1999 mit einem Freund den Motoraver Verlag und versorgte die folgenden zehn Jahre mit dem „Motoraver Magazin“ die wachsende Szene mit ungewöhnlichem Lesestoff rund um das benzingetriebene Hobby. Parallel entwickelte er das TV-Format „Die Autoschrauber“ und produzierte in der eigenen Werkstatt für einen Privatsender eine komplette Staffel für das Vorabendprogramm. Daraus entstand 2007 für RTL2 „Grip – Das Motormagazin“, für das Helge Thomsen als Moderator und Testfahrer vor der Kamera steht. Sein Spezialgebiet sind auch dort Oldtimer und ungewöhnliche Fahrzeugtests. Für verschiedene Automobilveranstaltungen ist er seit mehreren Jahren als Berater und Moderator tätig. Durch seine Erfahrung als Chefredakteur im eigenen Verlag schreibt Helge Thomsen als freier Motorjournalist ebenfalls für andere Automobilzeitschriften wie Street Magazine, DAZ Träume Wagen und die AUTO BILD Klassik. Helge Thomsen lebt und arbeitet im Ort „Königreich“ im Alten Land bei Hamburg. wwwww.motoraver.de
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DAS artwork für „PHOTOS, LOVE & STORIES.“
Lotsi Kerner (Illustrationen)
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Lotsi Kerner arbeitet als Illustratorin in Hamburg-St. Georg. Ihr Stil ist plakativ und sexy, beeinflusst von der Plakatkunst und Reklamegrafik des letzten Jahrhunderts, und ist angereichert durch ihren Hang zu hintergründigen Details und ironischen Referenzen.
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Für dieses Buch gestaltete sie den Titel und fünfzehn frivole Icons. Die Recherche führte sie dabei zu alten Playboy-Jahrgängen, zu Poesiealbum-Vignetten, dem vielseitigen Angebot an Lovetoys im Internet und war von unschätzbarem Wert.
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Einen Überblick weiterer Arbeiten bietet ihre Website.
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http://lotsi.com
Malte Schweers (Design) Malte Schweers wurde 1980 in Hannover geboren. Er arbeitet als Grafikdesigner und Illustrator in Hamburg. Als Kind inspiriert von den Skateboard-Grafiken der 80er und frühen 90er Jahre (z. B. VCJ und Jim Phillips usw.) und etwas später vom klassischen New York Graffiti infiziert, war klar, wohin die Reise beruflich und künstlerisch für ihn gehen soll. Als Designer hat er in Städten wie Los Angeles, Abu Dhabi, Moskau, Paris gearbeitet und über 20 internationale Design Awards gewonnen. http://msc.prosite.com/
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Carlos Kella (Fotografie) Carlos Kella lebt und arbeitet in Hamburg. Nach Schule und Studium war er über 20 Jahre in den Bereichen Art Buying, Beratung und Produktion als Kommunikationswirt in der Werbebranche tätig. Schon während dieser Zeit spielte die Fotografie für Kella eine große Rolle. 2007 wurde aus dieser Leidenschaft Berufung, im selben Jahr folgte die Herausgabe eines ersten Bildbandes. Es schlossen sich weitere Publikationen und Ausstellungen an.
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Seine künstlerischen Arbeiten werden von amerikanischen Fahrzeugen der 40er, 50er, 60er und der beginnenden 70er Jahren dominiert, die er in seinen fotografischen Werken mit Frauen in besonderen Dessous kombiniert. Das resultiert aus der Liebe des Künstlers zu extravaganten US-Cars und zur starken, unabhängigen Frau, die ihre Weiblichkeit genießt und mit einem Augenzwinkern inszeniert. Das Ergebnis lässt die zusammengestellten Teile eines Ensembles jeweils zu einem Bild mit einer Geschichte verschmelzen, in der die „Objekte“ in den Hintergrund treten, die Gesamtkomposition, Bildaufteilung, Fläche, Farbe und das harmonierende Miteinander die Blicke des Betrachters binden. Diese sich mit Ästhetik, Kraft, Schönheit, Eleganz, aber auch Ironie beschäftigenden Bildwelten sagen bei genauer Betrachtung sehr viel über die Detailverliebtheit des Künstlers aus, erzählen von seinen Empfindungen, seinem Angebot, das Leben zu beschauen. Eine Auswahl dieser Sammlung wird seit 2009 in Kalendern veröffentlicht, die in den Medien ebenso für Aufsehen sorgen wie in der V8-Szene für Begeisterung (Girls & legendary US-Cars).
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Carlos Kella ist kein typischer Studiofotograf. Er gehört auch nicht zur Gruppe der „Photoshop-Generation“, die weniger ein Bild sieht, als es technisch zusammenstellt. Bei ihm steht der künstlerische Aspekt im Vordergrund, nämlich eigene Gedanken und Fantasien liebevoll für Außenstehende sichtbar, als ein künstlerisches Objekt entstehen zu lassen, und damit auch ein Angebot an den Betrachter zu machen. Diesem steht es frei, sich angesprochen zu fühlen, das Gesehene zu interpretieren oder seine Empfindungswelten in die Bilder zu projizieren.
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Der Gedanke, die „on location“ entstandenen Arbeiten zu retuschieren, ist dem Künstler fremd, wäre auch keine Kunst, sondern technisches Handwerk. Überhöhung ist nicht der Anspruch des Fotografen. Sein Ansporn ist die Kunst, nicht die Künstlichkeit, die natürliche Besetzung in bestehender Umgebung, Skulpturen gleich, die sich Raum nehmen, Raum dominieren, aber zugleich Teil des Raumes sind. Seine große Gabe liegt in seiner Möglichkeit, Fläche, Farbe, Objekte und deren Kombination, die Umgebung und die zugefügten Bildgegenstände schon vor der Entstehung des Bildes zu erkennen. Der Prozess beginnt im Kopf, nicht erst mit dem Auslösen des Fotoapparats und endet schon lange vor jeglicher Korrektur. Neben den künstlerischen Arbeiten zeigt Carlos Kella sein Fingerspitzengefühl für den Augenblick auch in den Bereichen Advertising/Corporate, Produkt- und Imagefotografie, bei klassischen Porträts und Dokumentationen. Zu seinen Kunden gehören bundesweit Agenturen, Direktkunden aus der Industrie, Dienstleistungs- und Handelsunternehmen, Gastronomiebetriebe, Institutionen sowie Verlage. www.carloskella.de www.facebook.com/carloskella
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Danke!
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Danke an: Alex, André, Andy, Arthur, Beniation, Benni, Billy (†), Böhni, Boris, Bruno, Christiane, Claudia, Dennis, Dominik, Doris & Michi, dem Dreibeken-Team, François, Gero, Hans-Peter, Helge R., Janet & Helge, Jörg, Jörni, Jürgen & Günter, Kay, Klausmartin, Lasse, Levi, Malte, Maria & Mario, Max, Maya & Locke, Michi, Oli, Olli, Pedro, Petar & Team, Ralli, Sebastian, Stonie, Sven, Sylvie Tatjana & Hardy, Thomas aus Harburg, Tobi, Tommy & Jan, Uti, Wilfried
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Danke an die Modelle: Aline, Anja, Ava Elderwood, Belle la Donna, Bernie Dexter, Bianka, Caro, Cathie, Cherie Noir, Claudia, Cleo van Eden, Dante Posh, Dynamite Betty, Eileen Woyack, Emiliya, Emily la Rose, Gina the Queen of High Heels, Janina, June Summer, Leolilly, Lilian-Marie, Lily of the Valley, Marie-Jane, Marlene von Steenvag, Miss Endless, Missy Mantis, Moni, Nathalie, Nathalie Tineo, Nicole, Nina, Oxana, Peter Brownbill, Roksi, Roxy Diamond, Sahar, Salima, Sandy P.Peng, Scar Cat, Stephie, Vroni von Plüsch, Xarah von den Vielenregen, Yasmine, Yvonne Danke für die Bondage-Inszenierung: Matthias T. J. Grimme
Hair-/Make-up-Artists: Alexandra Keisef, Tini Sager, Lena Teegen, Julia Siekmann, Ann-Christin Galka Danke für den Support: Ars Vivendi, Axis Mundi, Bilderwerk Hamburg, Blicker Schuhe, Boutique Bizarre, Du Nord Gruppe, Elite Heels, Eisarena Hamburg, Eiskeller Hamburg, Faust & Heisler, Georg Rosenbaum, hsnmedia, Innersanctum, Jungbluth Design, MBF, Oberhafenkantine, Orion, Pinup-Clothing.de, R. Fabi, TraumGmbH
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