Das imaginäre Museum. Und was wenn die Kunst verschwände?

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DAS IMAGINÄRE MUSEUM UND WAS WENN DIE KUNST VERSCHWÄNDE?

19.10.16 > 27.03.17 centrepompidou-metz.fr #Unmuséeimaginé Werke aus dem Centre Pompidou, der Tate und dem MMK


DAS IMAGINÄRE MUSEUM UND WAS WENN DIE KUNST VERSCHWÄNDE?

INHALT 1.  EINFÜHRUNG. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 03 2.  DER AUSSTELLUNGSPARCOURS. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 05 3.  DIE KÜNSTLER. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 14 4.  DIE ZEITUNG DER AUSSTELLUNG.. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 15 5.  DAS KULTURELLE RAHMENPROGRAMM.. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 16 6.  UNSERE PARTNER. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 17 7.  BILDMATERIAL FÜR DIE PRESSE. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 19

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1. EINFÜHRUNG

DAS IMAGINÄRE MUSEUM UND WAS WENN DIE KUNST VERSCHWÄNDE? WERKE AUS DEM CENTRE POMPIDOU, DER TATE UND DEM MMK Vom 20. November 2015 bis 14. Februar 2016 im Tate Liverpool Vom 26. März bis 11. September 2016 im MMK Frankfurt Vom 19. Oktober 2016 bis 27. März 2017 im Centre Pompidou-Metz GALERIE 1 DES CENTRE POMPIDOU-METZ

2052. Der Kunst droht die gesellschaftliche Verbannung, die vollständige Auslöschung wirft ihre Schatten voraus ... Mehr als achtzig Hauptwerke konnten für dieses transnationale Museum auf Zeit gerettet werden: Angesichts einer möglichen unmittelbar bevorstehenden Katastrophe muss jeder Mittel finden, um mithilfe seines Gedächtnisses und seiner eigenen Erfahrung bestimmte Kunstwerke für die kommenden Generationen zu bewahren. Dieser imaginäre Kontext stellt den Ausgangspunkt dieser einzigartigen "antizipativen Ausstellung" dar.

Paul Almásy, Le Louvre, 1942

Das aus der Science-Fiction bekannte Stilmittel der Dystopie nutzend, inspiriert sich die Ausstellung Das Imaginäre Museum vor allem an der Novelle Fahrenheit 451 von Ray Bradbury (1953), in der sich eine Gemeinschaft von "Büchermenschen" dem Verbot des Lesens widersetzt und die Bücherverbrennungen konterkariert, indem sie die Hauptwerke der Weltliteratur auswendig lernt und so zu einer lebenden Bibliothek wird. Die Ausstellung versetzt den Besucher mitten in dieses fiktive Katastrophenszenario, in dem dieses Mal die Bildende Kunst dem Untergang geweiht ist.

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Joseph Cornell, Museum, 1942

Das Imaginäre Museum vereint Sammlungen dreier bedeutender Einrichtungen: der Tate, des MMK Frankfurt und des Centre Pompidou – Musée national d'art moderne. Sie vereinigen sich für diese Ausstellung zu einem beeindruckenden "Imaginären Museum", das der Reihe nach im Tate Liverpool, im MMK Frankfurt und im Centre Pompidou-Metz zu sehen ist. Im Innern dieser Zeitkapsel werden die Besucher eingeladen, sich die Kunstwerke gedanklich anzueignen, um ihre Wiederherstellung im Fall ihrer Zerstörung zu ermöglichen. Dieses Projekt stellt grundsätzliche Fragen: Warum das Vermächtnis der Kunst bewahren? Was macht Kunst so bedeutsam für unser Leben und unsere Gesellschaft? Diese Fragen sind vor dem Hintergrund der jüngsten Fälle von Zensur und Zerstörung des Weltkulturerbes umso prägnanter und aktueller. Im Verlauf der Ausstellung können die Besucher mithilfe von Audioaufnahmen, Fotografien, Piktogrammen und von Künstlern erdachten Aufführungen die Kunstwerke auswendig zu lernen und ebenso wie die "Büchermenschen" Ray Bradburys ein lebendes Museum erschaffen, das Werke von Marcel Duchamp, Andy Warhol, Lucio Fontana, Bridget Riley, Louise Bourgeois, Sigmar Polke, On Kawara oder auch Isa Genzken vereint. Der Rundgang lädt den Besucher ein, sich mit der Bedeutung von Kunst auseinanderzusetzen: der Transformation des Alltäglichen, der Fähigkeit des Kunstwerks, die Begriffe Raum und Zeit zu transzendieren und neu zu definieren, unsere Wahrnehmung der Wirklichkeit zu verändern und somit zu erweitern, grundlegende oder kritische Ideen auszudrücken, das Unaussprechliche bewusst zu machen und das Rätsel der Welt zu feiern. Die Ausstellung unterstreicht die Fähigkeit des Museums, Wissen zu vermitteln und gleichzeitig Raum für eigene Gedanken, für die Betrachtung und den ästhetischen Genuss zu lassen. An den Besuch schließt sich ein Versuchsund Austauschbereich an, das "Merk-Studio". Dort kann das Publikum mithilfe von Karten, auf denen persönliche Erinnerungen und Interpretationen wiedergegeben werden können, sein eigenes Imaginäres Museum errichten. Erzählungen, Anekdoten, Schemata, Zeichnungen und Bilder bilden hier gemeinsam einen Gedächtnis-Palast. Das Projekt findet - während der letzten Tage der Ausstellung - seinen Höhepunkt im buchstäblichen Verschwinden der gezeigten Kunstwerke: Für einen Tag werden sie durch "Werkmenschen" ersetzt, die die verschwundenen Werke interpretieren, indem sie sich in den nun leeren Sälen auf ihr Erinnerungsvermögen stützen. Kuratorenteam: Hélène Guenin, MAMAC, Nice und Alexandra Müller, Centre Pompidou-Metz Peter Gorschlüter, MMK Museum für Moderne Kunst Frankfurt am Main Francesco Manacorda und Darren Pih, Tate Liverpool

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2. DER AUSSTELLUNGSPARCOURS PRÄAMBEL Die Auslöschung breitet sich unbemerkt aus, unterwandert schleichend unseren Alltag. Es ist im Übrigen gar nicht mehr nötig, Kunstwerke zu zerstören, um unsere Kultur zu beeinträchtigen. Es genügt, sie einfach nicht mehr anzuschauen, damit sie in Vergessenheit versinken. Das Entsetzen bewirkt einen Gedächtnisverlust. Und so stirbt die Kunst im Stillen und in der Gleichgültigkeit.

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I. ZEITKAPSEL Künftig will ich alles sehen. Und auch wenn es mir im Moment der Verinnerlichung noch nicht angehört, wird es sich nach einiger Zeit in mir zusammenschließen und schließlich zu meinem Selbst werden. Ray Bradbury, Fahrenheit 451 Um die Welt begreifen und einteilen zu können ergründen manche Künstler, in ihrer Eigenschaft als originäre Schöpfer, das Chaos. Sie inventarisieren, speichern und dokumentieren Materialien, Phänomene und Ideen. Die so entstehenden Zeitkapseln und Künstlermuseen sind die Träger einer ganz persönlichen Konzeption und Synthese der Welt, sei sie nun real oder imaginär. Sie hinterfragen die eingeforderte Objektivität der wissenschaftlichen Klassifikationen und Hierarchisierungen. Nicht zuletzt tragen sie dazu bei, intime Formen der Aneignung, der Bewahrung und der Vermittlung von Wissen zu begründen, die uns als Vorbilder für das so dringliche individuelle Verständnis der Kultur dienen können. Darüber hinaus sind ihre Werke Zeugnisse unserer Zivilisation, die ein Kondensat unserer Kultur und eine Archäologie der Zukunft entwerfen.

De haut en bas : Reg (Reginald Cotterell) Butler, Musée imaginaire, 1961-63, Tate Mark Brusse, Double relief in 18 colors, New York, 1966-67, Mnam

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II. TRANSFIGURIERUNG: SUBLIMIERTE BANALITÄT Staunt Euch die Augen aus dem Kopf, lebt, als hättet ihr nur noch 10 Sekunden zu leben. Seht Euch die Welt an. Sie ist fantastischer als jeder, seriell in einer Fabrik gefertigte Traum. Ray Bradbury, Fahrenheit 451 Die Kunst kann die Projektionsfläche sein, die der Poesie des Alltagslebens zum Ausbruch verhilft, die es dem Unterbewusstsein ermöglicht, in der Dingwelt schlummernde Zeichen und Figuren zu deuten. Die Infragestellung der den Gegenständen gewöhnlich zugeschriebenen Funktionen entlarvt das mögliche Nebeneinander unterschiedlicher Auffassungen und Deutungen der physischen Welt. Die Kunst bahnt dem Traumhaften, dem Fremdartigen den Weg einer Parallelgeschichte des Alltäglichen. Der Künstler wird zum Verstärker der evokativen Kraft des Gegenstandes und verleiht sowohl den Wünschen als auch den Qualen unserer Vorstellungskraft Substanz.

De haut en bas : Robert Malaval, Grand Aliment blanc, 1962, Mnam Daniel Spoerri, La douche (Détrompe-l’œil), 1961, Mnam

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III. NACHHALTIGKEIT DES BILDES Mästen Sie die Leute mit feuerfesten Daten, ertränken Sie sie in „Tatsachen“, damit sie sich übervoll, aber in Informationsbelangen absolut „glänzend“ vorkommen. So werden sie den Eindruck haben, zu denken, sie werden das Gefühl haben, sich fortzubewegen, obwohl sie auf der Stelle treten. Ray Bradbury, Fahrenheit 451 Die Gewöhnung an den kontinuierlichen Bilderfluss geht mit dem Abstumpfen ihrer Wirkung und ihrer zunehmenden Austauschbarkeit einher; Geschehenes wird verdrängt. Das Grauen selbst verliert seine Tragik, wird banal. Die einsetzende emotionale Distanz verhindert jedoch eine authentische, ästhetische Erfahrung, setzt diese doch vollkommene Aufmerksamkeit und Hingabe voraus. Sie besteht aus einer kognitiven und auch affektiven Auseinandersetzung mit der Welt. Nehmen Sie sich die Zeit, den Sturm der über uns hereinbrechenden Bilder durch den Filter der Kunst zu sehen! Sie ist imstande, eine kritische Distanz einzuführen, mit deren Hilfe wird die Informationen verknüpfen, einordnen und nicht zuletzt unseren Blick schärfen können.

Thomas Bayrle, Ajax, 1966, MMK

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IV. SINN UND SINNLICHKEIT Es tut wenig zur Sache, was Du machst, sagte er, solange Du die eine Sache in eine andere verwandelst, die sich von der unterscheidet, die sie vor Deiner Berührung war, eine Sache, die Dir ähnelt, wenn Du mit ihr fertig bist. Ray Bradbury, Fahrenheit 451

Manche Künstler ziehen der kritischen Zerlegung der Wirklichkeit ihr intime, sinnliche Kenntnis vor, das innige Umfassen der Materie. Unter ihren Händen bekommt das Stoffliche eine Kraft, die es in eine Art Seelenführer verwandelt, die Substanz einer persönlichen Mythologie. Sie wird zu einem Objekt der Zuneigung, das auf emotionale und spirituelle Zustände antwortet. Die intellektuelle und imaginäre Tätigkeit lädt den Resonanzkörper, zu dem das Kunstwerk wird, mit Leben und Energie auf, der sowohl Euphorie, als auch Ängste, Bedürfnisse oder gesellschaftliche Fragen zum Ausdruck bringen kann.

Louise Bourgeois, Avenza, 1978, Tate

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V. VERÄNDERTE WAHRNEHMUNGEN Er gab eine erschreckende Irrealität auf, um in eine Wirklichkeit einzudringen, die allein aufgrund ihrer Neuheit unrealistisch war. Ray Bradbury, Fahrenheit 451

Die visuelle Wahrnehmung der Welt ist ein Balanceakt. Wir erkennen nur das, was wir kennen und was wir mit vergangenen Erfahrungen in Zusammenhang bringen können. Bestimmte Kunstwerke fordern uns heraus, indem sie unsere gewohnten Anhaltspunkte, unser Gedächtnis, unsere Empfindungen und unser Urteilsvermögen vorübergehend verstören. Die Kunst stellt die Verlässlichkeit unserer Wahrnehmung auf die Probe, zeigt ihre Grenzen auf und konfrontiert sie mit ihren mangelhaften Schlussfolgerungen. Es gibt kein „unschuldiges“ Auge: Jede Wahrnehmung ist eine Hypothese, ein subjektiver Deutungsversuch.

Carlos Cruz-Diez, Physichromie n° 506,1970, Mnam

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VI. DER RAUM - DIE ZEIT Im Gedrängel hatte Montag nur eine Sekunde, um eine Zeile zu lesen, doch sie flammte während der ganzen folgenden Minute in seinem Geist auf wie mit dem glühenden Eisen eingebrannt: „Die Zeit ist unter der Nachmittagssonne eingeschlafen.“. Ray Bradbury, Fahrenheit 451 Das Kunstwerk hat die Fähigkeit unsere zeitliche und räumliche Wahrnehmung zu verändern. Die Kunst ermöglicht es uns eine andere Zeitlichkeit erfahren, deren Wert sich aus der subjektiven Qualität ableitet, die wir dem gegenwärtigen Moment beimessen. Sie ergänzt die vorbeiziehenden Augenblicke um die Dichte der Erinnerung, um die intime Kenntnis des Erlebten. Das Kunstwerk hat die unerhörte Macht, uns in das Bewusstsein des Anderen reisen zu lassen, zu unbekannten Horizonten. Indem sie mit den herkömmlichen Konventionen brechen, eröffnen die Künstler räumlichzeitliche Schneisen, machen die Erfahrung der Gleichzeitigkeit spürbar und verleihen der Dauer Materialität… es sei denn, sie entführen uns in die Fiktion.

Chris Marker, La Jetée, 1962, Mnam

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VII. ENIGMAS Das Werk entspringt in und aus seiner Zeit, zum Kunstwerk wird es aber durch das, was ihr entgleitet. . André Malraux, La Métamorphose des dieux

Das Kunstwerk lässt sich nicht gänzlich mit Erklärungen erschöpfen. Es ist eine unbegrenzte Projektionsfläche, die ihre Kraft aus dem Unsagbaren, dem Schweigen und dem Überlassen an die Vorstellungskraft bezieht. Man kann über Kunst sprechen, ein Werk umschreiben, ohne jedoch dabei sein Geheimnis gänzlich zu ergründen. Ist es das Neuartige, Überraschende, das uns anrührt, die gelungene Übersetzung eines Seelenzustands, der Ausdruck einer offensichtlichen, uns bisher verschlossenen Wahrheit? Das Werk hat ebenso viele Bedeutungen wie Interpreten. Schon für Leonardo da Vinci ist es „eine geistige Sache“. Die Kunst eröffnet Abgründe an Träumen und Gedanken. Das Kunstwerk bleibt ein Rätsel.

Walter De Maria, High Energy Bar, 1966, MMK

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VIII. MERK-STUDIO Und wenn man uns fragt, was wir eigentlich tun, könnt ihr sagen: "Wir erinnern uns." Damit werden wir uns auf die Dauer durchsetzen. . Ray Bradbury, Fahrenheit 451 Das Imaginäre Museum, wie es André Malraux in seinem berühmten Essay 1947 beschreibt, ist kein einfaches „Museum der Vorlieben eines jeden Einzelnen, sondern ein Museum, dessen Werke uns zu erwählen scheinen.“ Sie leben gemeinsam in unserer Erinnerung fort. Sie sprechen unabhängig ihrer theoretischen und geschichtlichen Verankerung zu uns, schaffen für jeden von uns neue Verbindungen und Bedeutungen. Welche Kunstwerke – aus dieser Ausstellung oder einer anderen – – haben sich im Gedächtnis der Besucher eingeprägt? Welche Formen nehmen sie dort an, und wie kann man sie übersetzen, um ihr Weiterleben zu ermöglichen? Wie Ray Bradburys "Büchermenschen" sind die Besucher eingeladen, am Ende des Ausstellungsbesuchs an die Macht ihres Gedächtnisses zu appellieren: indem sie ihre Erinnerungen oder Interpretationen an eines oder mehrere Werke auf bereitliegenden Baukarten festhalten. Zeichnung, Erzählung, Emotion, Gefühl, Gedicht: Alles ist erlaubt. Die Griechen, deren Göttin der Erinnerung, Mnemosyne, die Mutter der Musen war, erfanden um 500 vor Christus eine Technik der Gedächtnisspeicherung, die darin besteht, dass man jedem Gedanken, den man sich merken möchte, ein ersonnenes Bild in einem architektonischen Raum zuweist. So wird das Gedächtnis zu einem Gebäude, in dem man denkend umhergehen kann. Die Baukarten mit den Erinnerungen der Besucher können wie der Palast des Gedächtnisses dazu benutzt werden, architektonische Formen zu erschaffen.

ABSCHLUSSVERANSTALTUNG EIN LEBENDIGES MUSEUM Nach Laufzeit der Ausstellung wird die Galerie am Samstag, den 8. April 2017, für einen außergewöhnlichen Abschlusstag noch einmal ihre Türen öffnen: Einen Tag lang leben die fehlenden Werke in den Erinnerungen der Besucher und in Form von Performances erneut auf und verwandeln die Galerie in ein großes lebendiges Museum. Kommen Sie wieder, um eine verwandelte Ausstellung zu sehen, und trainieren Sie Ihr Gedächtnis, oder beteiligen Sie sich selbst an diesem Abschlusstag, indem sie ein oder zwei für Sie besonders einprägsame Kunstwerke der Ausstellung auswählen, um Sie den Besuchern auf Ihre Art zu vermitteln.

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3. DIE KÜNSTLER Magdalena ABAKANOWICZ

Barbara KRUGER

ABSALON

Lee LOZANO

Josef ALBERS

Robert MALAVAL

Paul ALMÁSY

Piero MANZONI

Pawel ALTHAMER

Chris MARKER

Thomas BAYRLE

Allan MCCOLLUM

Louise BOURGEOIS

Mathieu MERCIER

Marcel BROODTHAERS

Mario MERZ

Mark BRUSSE

Giorgio MORANDI

Reg (Reginald Cotterell) BUTLER

François MORELLET

Patrick CORILLON

Claes OLDENBURG

Joseph CORNELL

Roman OPALKA

Marc COUTURIER

Martin PARR

Carlos CRUZ-DIEZ

Philippe PARRENO

Walter DE MARIA

Michelangelo PISTOLETTO

Marcelline DELBECQ

Sigmar POLKE

Erik DIETMAN

Walid RAAD

Julien DISCRIT

Albert Georg RIETHAUSEN

Marcel DUCHAMP

Bridget RILEY

Jimmie DURHAM

Dieter ROTH

Peter FISCHLI et David WEISS

Claude RUTAULT

Dan FLAVIN

Paul Jeffrey SHARITS

Lucio FONTANA

Cindy SHERMAN

Dora GARCÍA

Andreas SLOMINSKI

Isa GENZKEN

Ettore SPALLETTI

Jochen GERNER

SPOERRI

Agnès GEOFFRAY

Frank STELLA

Felix GONZALEZ-TORRES

Elaine STURTEVANT

Daniel « Dan » GRAHAM

Hiroshi SUGIMOTO

Victor GRIPPO

Alina SZAPOCZNIKOW

Hans HAACKE

Tatiana TROUVÉ

Thierry HESSE

Jeffrey « Jeff » WALL

Hélène HUMBERT

Andy WARHOL

Birgit JÜRGENSSEN

Lawrence WEINER

On KAWARA

Rachel WHITERED

Martin KIPPENBERGER

Hannah WILKE

Joseph KOSUTH

Akram ZAATARI

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4. DIE ZEITUNG DER AUSSTELLUNG LA RÉVOLUTION MNÉMOSYNE VON DORA GARCÍA

La Révolution Mnémosyne ist ein Werk, das die Künstlerin Dora Garcia im Dialog mit der Ausstellung Ein Imaginäres Museum geschaffen hat. Es handelt sich um eine Art Zeitung der Zukunft, die von einem fiktiven Katastrophenszenario aus: Wie sähe eine Gesellschaft ohne künstlerische Ausdrucksformen aus? Was verlieren wir mit der Auslöschung der Kunst? Die in diesem futuristischen Protesttext zum Ausdruck gebrachte Erzählung der Künstlerin ruft zum Widerstand auf. Sie macht sich den Inhalt der Ausstellung zu eigen, um die Gründe zu erörtern, die uns die lebenswichtige Natur der Kunst bewusst werden lassen sollten - und zugleich die Notwendigkeit, das Gedächtnis an sie zu bewahren. Das kostenlos an die Besucher verteilte Zeitung La Révolution Mnémosyne fungiert als Ausstellungsführer.

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5. DAS KULTURELLE RAHMENPROGRAMM INSTALLATION

SYMPHONY - THE MNEMOSYNE REVOLUTION LUNDAHL & SEITL

Was geschieht, wenn sich historische Ereignisse von ihren bibliografischen und museografischen Verankerungen lösen? Symphony - The Mnemosyne Revolution ist eine Meditation über das Phänomen Museum, seine Tradition und seine mögliche Zukunft. Im Mikro-Universum diser Installation wärt jede vergangene Erfahrung in der Zeit, etwa so wie die Sterne, die weiterhin glänzen, obwohl sie schon seit Lichtjahren erloschen sind. „Symphony“ erkundet die Phänommenologie des Gedächtnisses und löst gleichzeitig die unterschiedlichsten Schichten von Bedeutung und Formen der Wahrnehmung in uns wachzurufen. Jeder von uns schafft sich sein eigenes Archiv an Erfahrungen innerhalb der realen oder imaginären Architektur der Ausstellung Das imaginäre Museum. Während diser Erfarhung fühlen wir uns befreit von den physischen Grenzen des Raumes und der Zeit. Wir tun das Unvorstellbare, gehen durch Wände und Tunnel, reisen durch ein Netzwerk vergangener Ausstellungen und Museen. Lundahl & Seitl, 2016 GALERIE 1 40' / Eintritt frei bei Vorlage einer Eintrittskarte für die Ausstellungen Symphony - The Mnemosyne Revolution wurde erstmals 2009 im Nationalmuseums Stockholm gezeigt. Diese Installation wurde schon in über 10 großen europäischen Museen präsentiert, wobei sie jedes Mal neu interpretiert wird. Für die Ausstellung Das Imaginäre Museum hat das Centre Pompidou-Metz die Künstler beauftragt, eine neue Version zu kreieren.Photo : Techniques variées sur papier, courtesy Christer Lundahl

LES SPÉCIALISTES

ÉMILIE ROUSSET

Les Spécialistes (Die Spezialisten) ist eine auf aufgezeichneten Unterredungen basierende Arbeit. Vier Schauspieler geben die Aussagen von „Spezialisten“ wider, die der Besucher über Kopfhörer hören kann. Die vier „Spezialisten“ - ein Gemälderestaurator, ein Fälscher, ein Amateur der ars memoriae (Gedächtnistraining) sowie ein syrischer Archäologe, der Plünderungen von Kulturerbe dokumentiert - wurden zu den Themen des Verschwindens und der Erinnerung befragt. Wie durchziehen diese Themen die Reden und wie verwandeln sie sich? Wie bildet sich ein Gedanke und wird anschließend weitergereicht? In welcher Weise können diese unterschiedlichen Formen zusammengebrachten Wissens die Thematik erhellen? Die Live-Performance wird in der Form einer akustischen Installation mit den Stimmen der Schauspieler fortleben. GALERIE 1 60' / Eintritt frei bei Vorlage einer Eintrittskarte für die Ausstellungen Auftrag durch das Centre Pompidou-Metz (Neuauflage des Werks Die Spezialisten, das 2014 anlässlich der "Monumenta" in Paris entworfen wurde) Dramaturgie, Gemeinschaftsproduktion der Interviews: Maya Boquet / Tongestaltung: Romain Vuillet / Interpretation: Duncan Evennou, Emmanuelle Lafon, Olivier Normand, Anne Steffens Foto: Émilie Rousset, Performance John Corporation, Die Spezialisten, Monumenta Kabkov © Lebruman 2014

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6. UNSERE PARTNER Das Centre Pompidou-Metz ist Ergebnis der ersten Dezentralisation einer großen nationalen Kulturinstitution, des Centre Pompidou Paris, in Partnerschaft mit den Gebietskörperschaften. Als unabhängige Institution profitiert das Centre Pompidou-Metz von Know-how, Netzwerk und Bekanntheit des Centre Pompidou und setzt wie die Schwesterinstitution in Paris auf Werte wie Innovation, Multidisziplinarität sowie Aufgeschlossenheit und Offenheit für ein weit gefächertes Publikum. Für seine wechselnden Ausstellungen greift das Centre Pompidou-Metz vor allem auf Leihgaben des Centre Pompidou, Musée national d’art moderne zurück, das mit über 100.000 Werken über eine der zwei bedeutendsten Sammlungen für moderne und zeitgenössische Kunst weltweit und die wichtigste Sammlung dieser Art in Europa verfügt. Darüber hinaus geht das lothringische Kunstzentrum Partnerschaften mit Museumsinstitutionen auf der ganzen Welt ein. Als Erweiterung zu den Ausstellungen bietet das Centre Pompidou-Metz ein umfangreiches Kulturprogramm mit Tanzaufführungen, Konzerten, Filmvorführungen und Vorträgen. Es wird unterstützt durch seinen Gründungsmäzen Wendel.

Mécène fondateur

Eine Ausstellungskooperation von Tate Liverpool, MMK Museum für Moderne Kunst Frankfurt am Main und Centre Pompidou-Metz.

Medien Partner

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Wendel, Gründungsmäzen des Centre Pompidou-Metz Die Wendel-Gruppe hat sich verpflichtet, bis 2010 neben dem erneuerbare Centre Pompidou-Metz. Da das Centre Pompidou-Metz im Jahr 2010 eröffnete, wünschte Wendel um eine Ikone Institution, deren kultureller Einfluss wirkt sich auf die meisten unterstützen. Ist wegen seines Engagements seit vielen Jahren zu Gunsten der Kultur erhielt Wendel den Titel des wichtigsten Partner für Kultur im Jahr 2012. Wendel ist eine der größten börsennotierten Investmentgesellschaften in Europa. Sie übt ihre Tätigkeit als Investor und professioneller Aktionär zur Förderung der langfristigen Entwicklung führender Unternehmen ihres Sektors aus: Bureau Veritas, Saint-Gobain, IHS, Constantia Flexibles, AlliedBarton, Cromology, Stahl, Mecatherm und CSP technologies. Die im Jahr 1704 in Lothringen gegründete Wendel-Gruppe konzentrierte ihre Aktivitäten lange Zeit vor allem auf die französische Stahlindustrie, um sich Ende der 1970er-Jahre zu einer Investmentgesellschaft zu wandeln. Mit dem Unternehmen Wendel-Participations, in dem die über 1000 Aktionäre der Familie versammelt sind, hält die Gründerfamilie 36 % der Anteile der Wendel-Gruppe. Pressekontakt Christine Anglade-Pirzadeh : + 33 (0) 1 42 85 63 24 c.angladepirzadeh@wendelgroup.com Caroline Decaux + 33 (0) 1 42 85 91 27 c.decaux@wendelgroup.com

www.wendelgroup.com

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7. BILDMATERIAL FÜR DIE PRESSE Des visuels d'œuvres, parmi lesquels les visuels ci-après, sont téléchargeables en ligne à l'adresse suivante : centrepompidou-metz.fr/phototheque Nom d'utilisateur : presse Mot de passe : Pomp1d57

Joseph Cornell, Museum, 1942

Mark Brusse, Double relief in 18 colors, New York, 1966 - 1967

Paul Sharits, Frozen Film Frame: N:O:T:H:I:N:G, 1968

Bois, verre, papier, divers éléments, 5,5 × 21,5 × 17,7 cm

Bois, métal, marqueur, peinture, vernis, 86 × 145,5 × 13 cm

© 2011 Paul Sharits Estate, Photo: Axel Schneider

Paris, Centre Pompidou –

Paris, Centre Pompidou – Musée national d'art moderne

Permission by The Paul Sharits Estate

Musée national d'art moderne

© ADAGP, Paris 2016

© The Joseph and Robert Cornell

© Centre Pompidou, MNAM-CCI, Dist. RMN-Grand Palais

Memorial Foundation / Adagp, Paris 2016

/ Philippe Migeat

MMK Museum für Moderne Kunst Frankfurt am Main

© Centre Pompidou, MNAM-CCI, Dist. RMN-Grand Palais / Philippe Migeat

Robert Malaval, Grand aliment blanc, 1962

Daniel Spoerri, La douche (Détrompe-l'oeil), 1961

Papier mâché encollé, meuble en bois, verre, métal, divers

Huile sur toile,

objets, moteur et ampoules

robinetterie, tuyau, pomme de douche

électriques,

sur bois,

251 × 150 × 76 cm

70,2 × 96,8 × 18,5 cm

Paris, Centre Pompidou –

Paris, Centre Pompidou

Musée national d'art moderne

– Musée national d'art moderne

© ADAGP, Paris 2016

© ADAGP, Paris 2016

© Centre Pompidou,

© Centre Pompidou,

MNAM-CCI,

MNAM-CCI,

Dist. RMN-Grand Palais

Dist. RMN-Grand Palais

/ Georges Meguerditchian

/ Philippe Migeat

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Joseph Kosuth, Clock (One and Five), English/Latin Version, 1965 Tate. Achat, 1974 © ADAGP, Paris 2016

Andy Warhol, 100 Campbell's Soup Cans, 1962

Thomas Bayrle, Ajax, 1966

Martin Kippenberger, The Modern House of Believing or Not, 1985

MMK Museum für Moderne Kunst

MMK Museum für Moderne Kunst

Frankfurt am Main

Frankfurt am Main

© Adagp Paris, 2016

© 2016 Andy Warhol Foundation / ARS, NY /

Photo: Axel Schneider

MMK Museum für Moderne Kunst Frankfurt am Main © Estate of Martin Kippenberger, Galerie Gisela Capitain, Cologne

Adagp Paris, Licensed by Campbell's Soup Co. All rights reserved Photo: Axel Schneider

Louise Bourgeois, Avenza, 1968-9

Carlos Cruz-Diez, Physichromie n° 506, 1970

Tate. Présenté par l'artiste 2001

Peinture acrylique sur lamelles de PVC collé sur

© The Easton Foundation / Adagp, Paris 2016

contreplaqué, lamelles de Plexiglas, cadre en aluminium, 180 × 180 cm Paris, Centre Pompidou – Musée national d'art moderne © ADAGP, Paris 2016 Photo © Centre Pompidou, MNAM-CCI, Dist. RMN-Grand Palais / Philippe Migeat

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Frank Stella, Rabat, 1964 MMK Museum für Moderne Kunst Frankfurt am Main © ADAGP, Paris 2016 Photo: Axel Schneider Photo © Centre Pompidou, MNAM-CCI, Dist. RMN-Grand Palais / Philippe Migeat


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François Morellet, Superposition et transparence Carré derrière 0°-90°, carré devant 20°-110°, 1980 Peinture acrylique sur deux toiles superposées, 256,5 × 363 cm

Lucio Fontana, Concetto Spazial, 1949-1950

Paris, Centre Pompidou – Musée national d'art moderne

Tate. Achat grâce au soutien des Amis de la Tate Gallery, 1985

© ADAGP, Paris 2016

© Fondation Lucio Fontana, Milano / by SIAE / ADAGP, Paris, 2016.

© Centre Pompidou, MNAM-CCI, Dist. RMN-Grand Palais / Philippe Migeat

Hiroshi Sugimoto, Orange Drive-In, Orange, 1993

Chris Marker, La Jetée, 1962

Épreuve gélatino-argentique, 50,8 × 61 cm

Film cinématographique 35 mm noir et blanc, sonore

Paris, Centre Pompidou - Musée national d'art moderne

Paris, Centre Pompidou – Musée national d'art moderne

Photo courtesy l'artiste

© Marker Chris

© Hiroshi Sugimoto, courtesy Pace Gallery

© Centre Pompidou, MNAM-CCI, Dist. RMN-Grand Palais / image Centre Pompidou, MNAM-CCI

Marcel Duchamp, Fresh Widow, 1920/1964 Tate. Achat avec le soutien de la National Lottery via le Heritage Lottery Fund,

Isa Genzken, OIL XV ; OIL XVI 2007 2, 2007

1997

MMK Museum für Moderne Kunst Frankfurt am Main

© succession Marcel Duchamp

© Adagp, Paris 2016

/ Adagp, Paris 2016

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Pressekontakt Regionale Presse Anne-Laure Miller Kommunikation Bereichs Kommunikation und Entwicklung +33 (0)3 87 15 39 73 anne-laure.miller@centrepompidou-metz.fr Marie-Christine Haas Multimedia-Kommunikation Bereichs Kommunikation und Entwicklung +33 (0)3 87 15 39 62 marie-christine.haas@centrepompidou-metz.fr Claudine Colin Communication Diane Junqua Kommunikation und Pressearbeit +33 (0)1 42 72 60 01 diane@claudinecolin.com

#Unmuséeimaginé

Isa Genzken, OIL XV et OIL XVI, 2007. MMK Museum für Moderne Kunst Frankfurt am Main © Adagp, Paris 2016 / Photo Axel Schneider

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