Unendlicher Garten. Von Giverny bis Amazonien

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UNENDLICHER

GARTEN VON GIVERNY BIS AMAZONIEN

18.03 > 28.08.17 PRESSEMAPPE centrepompidou-metz.fr #jardininfini

Certaines propositions sont réalisées dans le cadre du projet « NOE-NOAH » qui sollicite le soutien de l’Union européenne dans le cadre du programme INTERREG V A Grande Région (2014-2020).

Ernesto Neto, Flower Crystal Power, 2014. Vue d'installation d'Ernesto Neto : Gratitude à Aspen Art Museum, Aspen, 2014. Photographe : Tony Prikryl. Courtesy the artist and Tanya Bonakdar Gallery


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INHALT 1.  PRESSEMITTEILUNG. . . . . . . . . . . . . . . . . . . .. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 03 2.  DER AUSSTELLUNGSRUNDGANG. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 05 3.  DER GARTEN ALS SZENOGRAFIE.. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 10 4.  DIE KÜNSTLER. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 12 5.  KATALOG. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13 6.  DREI GÄRTEN JENSEITS DER MUSEUMSPFORTEN. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 14 7.  UNSERE PARTNER. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 15 8.  BILDMATERIAL FÜR DIE PRESSE. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 18 9.  PRESSEKONTAKT.. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 21

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1. PRESSEMITTEILUNG UNENDLICHER GARTEN VON GIVERNY BIS AMAZONIEN 18. März bis 28. August 2017 Galerie 2, Galerie 3, Forum, Studio, Extra Muros

František Kupka, Printemps cosmique I, 1913-1914

Mit dem Einbruch der Moderne und der zunehmenden Verdrängung der Pflanzenwelt auf rein funktionsorientierte Grünflächen hatte man den Garten totgeglaubt. Und doch blieb er im gesamten 20. Jahrhundert ein beliebter Inspirationsquell und ist auch heute noch für einige Künstler von großer Anziehungskraft. Vom Garten geht eine bemerkenswerte Faszination aus – und das nicht nur, weil er uns spendet, was nährt und heilt, und außerdem dekorativ aussieht, sondern auch wegen seines subversiven Potenzials. Bei dieser Ausstellung geht es nicht um den Garten als wohlgeordneten, eingezäunten Bereich, sondern um den Garten als einen Ort persönlicher Leidenschaften, der sich nicht fassen lässt, zügellos und unkontrollierbar ist. Gleichzeitig Ort von Widerstand und Insubordination, erlesenster Verfeinerung und überbordender Fülle, gerät er hier zum biologischen, ethischen und politischen Labor. Kunstströmungen und Positionen, die der Vernunft den Rücken kehrten – wie Manierismus, Dekadenz oder Surrealismus –, machten den Garten zu einem Ort des Disparaten, jenseits der Norm. Die im Wesentlichen zeitgenössischen Werke in dieser Ausstellung zeigen den Garten als experimentellen, undurchschaubaren, chaotischen und unberechenbaren Raum. Mit der Ausstellung nimmt das Centre Pompidou-Metz diese Natur unter dem Aspekt eines metaphorischen Frühlings in den Blick. Der natürliche Zyklus aus Keimen, Blüte und Vergehen als Abbild des Weltgeschehens: Der Winter birgt das Versprechen kommender Revolutionen und damit einen Willen zum Leben, den viele Künstler zum Gegenstand ihrer Arbeiten machen. Um 1912 feiert František Kupka in seiner Abhandlung „Die Schöpfung in der bildenden Kunst“ ein „Fest des Blütenstaubs in einem sonnenverwöhnten Stempel“ und verleiht dieser Vereinigung künstlerisch Ausdruck in der organischen Dynamik seines Werkes Printemps cosmique (1913–1914). Mit seiner riesigen Formenvielfalt inspiriert der Garten die Künstlerschaft ihrerseits zu fantastischen Formen und Metamorphosen, die von der Intelligenz der nicht-menschlichen Welt zeugen. Entdeckungsreisen führen die Menschen in jungfräuliche Territorien jenseits der bekannten Natur, die eine Flut neuer Formen und Motive bergen. So nehmen bei Dominique Gonzalez-Foerster fantastische Vorstellungen einer exotischen Natur in einem tropischen Diorama Gestalt an, das

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gleichsam wuchernder Garten und Bibliothek ist. Ähnlicher Natur sind ihre Installationen, die durch illusionistische Bühnenbilder des 19. Jahrhunderts inspiriert sind. Der Brasilianer Ernesto Neto wiederum bespielt das Forum des Centre Pompidou-Metz mit der monumentalen Skulptur Leviathan-main-toth (2005), deren Netze eine organische Landschaft in Gebäudegröße bilden. Der Garten ist auch Ort genetischer Mutationen, mit denen sich Gegebenes wandelt und zur Evolution beiträgt. So verewigt Émile Gallé in seinen gläsernen Herbarien eine göttliche Flora, wobei seine ganze Begeisterung den – faszinierenden oder irritierenden – Deformierungen von Orchideen gilt. Zur gleichen Zeit widmet Claude Monet sich der Züchtung von Hybriden und beschafft sich Pflanzen aus den entlegensten Winkeln der Welt, was ihm den Zorn der örtlichen Bauernschaft einbringt, die fürchtet, die exotischen Blumen könnten giftig sein. Rund hundert Jahre später schafft Pierre Huyghe mit seinen klimatisierten Aquarien „Giverny in konzentrierter Form“. Das Phänomen der Akklimatisierung weckt nicht nur die Neugier der Naturforscher, sondern ist auch Gegenstand einer „Botanik der Macht“, die auf die Kolonisierung und anschließende Auslöschung von „Pflanzenepidemien“ abzielt. Yto Barrada, Thu Van Tran oder Simon Starling befassen sich mit dem problematischen Nebeneinander von einheimischen Pflanzen und Neophyten. Jenseits aller Exotik zu verorten sind die tropischen und biomorphen alternativen Formen von Roberto Burle-Marx und Lina Bo Bardi in Lateinamerika und Brasilien, die den Funktionalismus der europäischen Moderne aufleben lassen. In Zeiten intensiver Mischung, Kreuzung und Migration in der Pflanzenwelt und damit einer sich beständig neu konfigurierenden Biodiversität gilt es die ursprüngliche – ob materielle oder konzeptuelle – Umschließung des Gartens neu zu denken. Mit der Ausstellung wächst der Garten über sich selbst hinaus, und der dialektische Widerspruch, den Michel Foucault in seinem Vortrag Andere Räume mit seiner heterotopischen Definition des Gartens als „kleinste Parzelle der Welt“ und gleichzeitig „Totalität der Welt“ formulierte, wird weiter gedacht. Anlässlich des Kolloquiums Repenser les limites : l’architecture à travers l’espace, le temps et les disciplines [Grenzen neu denken: Architektur in Raum, Zeit und Disziplinen] am französischen Institut national d’histoire de l’art (INHA) 2005 postulierten die Gartenhistoriker Monique Mosser und Hervé Brunon, dass die Umfassung in der Gegenwart als gleichzeitig offenes, gegenständliches und lebendiges System zu begreifen sei. So mündet die Abschaffung von Grenzen in eine unablässige Suche, die bereits im 16. Jahrhundert im Traum des Poliphilo Thema ist, wo der Garten als Ort der Erkenntnissuche und Initiation par excellence sich endlos in weitere Gärten öffnet. Für die organische, Erde und Sonne zugewandte Szenografie für Jardin Infini zeichnet Daniel Steegmann Mangrané zuständig. Die Gestaltung des Rundgangs lädt den Besucher ein, sich seinen Weg durch die raumgreifenden, an Lustschlösser und kleine Wäldchen erinnernden Installationen zu suchen und die Ausstellung mit den staunenden Augen eines Gärtners zu erkunden. Gedacht als Territorium ohne Grenzen, erstreckt sich die Ausstellung in Gestalt diverser Gärten, die von den Künstlern Peter Hutchinson, François Martig et Loïs Weinberger konzipiert wurden, bis in die Stadt Metz. Begleitend zur Ausstellung erscheinen ein von der Grafikerin Fanette Mellier gestalteter Katalog sowie eine Anthologie mit Texten verschiedener Künstler zum Thema Garten, die erster Band einer neuen, vom Centre Pompidou-Metz herausgegebenen Reihe ist.

Kuratorinnen: Emma Lavigne, Direktorin, Centre Pompidou-Metz Hélène Meisel, Kuratorin, Centre Pompidou-Metz Kuratorium : Tristan Bera

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2. AUSSTELLUNGSRUNDGANG I. KOSMISCHER FRÜHLING GALERIE 3 Im frühen 20. Jahrhundert greift die symbolistische Suche nach den Ursprüngen der Welt auch auf die bildende Kunst über. Diverse Künstler suchen die Anfänge des Lebens in der Bearbeitung botanischer Fragestellungen zu

Hilma af Klint, The Birch [Le Bouleau], 1922

ergründen, wobei sie auf abstrakte Formen zurückgreifen. Im Abstand weniger Jahre taucht eine in beständigem Wandel befindliche Welt sowohl bei František Kupka als auch bei Hilma af Klingt auf, und beide streben den Vorgang des Keimens und Erblühens, der Blüte und Bestäubung in organische und geometrische Formen zu übertragen. Bereits seit dem manieristischen 16. Jahrhundert lassen sich Künstler von diesen Vorgängen aus der Natur inspirieren und interessieren sich für deren schöpferisches Potenzial. In zahllosen Mythen kristallisieren sich im Motiv des Gartens die Prinzipien von Ursprung und universeller Veränderung, und er wird zum Schauplatz dieses ersten Impulses zum Leben. Außerdem ist er gleichsam Spielwiese, wo die Unterschiede zwischen Künstlichem und Natürlichem verschwimmen, ebenso die Grenzen zwischen Pflanzen- und Tierreich und mineralischer Welt. Der Garten gilt als empfänglich für das Bizarre, Sittenlose und Kapriziöse und wird so zum Ort des Unbestimmten, wo die Naturreiche fließend ineinander übergehen. Den Einstieg in die Galerie „Kosmischer Frühling“ bildet ein ungezähmter Garten – kein Eden mehr, sondern irdisch, geologisch. Dieser noch formlose Garten in einem Zustand zwischen Sterilität und Fruchtbarkeit besteht aus Erde, Schlamm, Lehm, Dung: Leben und Tod aller Dinge. Elementare Kräfte, die die Surrealisten bereits sehr früh fesseln. 1935 begeisterte André Breton sich für die „Jura-Fauna“ des Botanischen Gartens von Teneriffa, wo die Wurzeln des jahrtausendealten Drachenbaumes geradewegs bis in die Vorgeschichte zu reichen scheinen. Als Quell erotischer und traumgleicher Fantasien bevölkert diese primitive, fruchtbare Welt den Jardin sombre (1928), den dunklen Garten, von Yves Tanguy mit noch unbestimmten Leben, während sie Max Ernst zu zweideutigen Bildern wie den rätselhaften Muschelblumen (1929) inspiriert.

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Die in der Antike erstmals formulierte Vorstellung der Panspermie (von Griechisch pan, „alles“, und sperma, „Samen“) beruht auf der Idee, dass im gesamten Universum Samen umherschweben. Diese Hypothese, die im 19. Jahrhundert erneut aufgegriffen und modernisiert wurde, bildete die Grundlage für eine umstrittene wissenschaftliche Theorie, nach der durch Kometen und Meteoriten auf die Erde gelangte Mikroorganismen – Zellen, Keime, Sporen – den Ursprung des Lebens bildeten. Der Trickfilm Panspermia (1990) von Karl Sims illustriert dieses eigenwillige Szenario: Eine Frucht aus dem All landet auf einem verlassenen Planeten und setzt dort Tausende von Samen frei, bunte Juwelen, aus denen wiederum zahllose farnähnliche Pflanzen sprießen, deren Äste sich zu DNA-ähnlichen Strängen winden. „In einer Welt mit zwei Sonnen wäre die Vegetation schwarz“, beschreibt Philippe Parreno das Szenario, das ihn 2011 zu seinem Anti-Garten in Portugal inspirierte, dessen obskure, funklende Natur er in seinem fesselnden Film Continuously Habitable Zone (C.H.Z) gebannt hat. In der Pflanzenwelt spiegeln sich verschiedene Konzepte des Lebens von seinen Anfängen bis zu seinem Erlöschen wider. So schuf Carl von Linné im 18. Jahrhundert eine moderne Nomenklatur, mit der die wissenschaftliche Benennung und Klassifizierung von Pflanzen möglich wurde. Sie beruhte auf der Annahme, dass es unterschiedliche und unveränderliche Gattungen gebe. Andere Gelehrte wiederum hatten ein weniger starres Verständnis vom Leben und betrachteten es als unvorhersehbar, offen für Mutation, Kreuzung und Evolution. Jean-Jacques Rousseau, der selbst Pflanze werden wollte, weckte Johann Wolfgang von Goethes glühende Leidenschaft für die Pflanzenkunde. Letzterer ahnte die Fähigkeit der Pflanzen, sich zu verändern und anzupassen, bereits voraus. Charles Darwins Studien über fleischfressende Pflanzen, Kletterpflanzen, Orchideen und die Evolution erwiesen sich als fruchtbarer Nährboden für allerlei fantastische Ideen, etwa von der Pflanze, die zum Menschen wird und sich gleichzeitig als

Jean Dubuffet, Jardin au sol, 1958

möglicher Ursprung der Menschheit erweist. Darwins Werk inspirierte viele Künstler wie Émile Gallé, Odilon Redon, Eugen Gabritschevsky oder auch Edward Steichen, der sich zeit seines Lebens für Rittersporn-Hybriden begeisterte. Als Adepten finsterer, entvölkerter Territorien kultivieren Jean Dubuffet und Thierry de Cordier ihre „verwahrlosten“ Gärten – Steinen und Dornengestrüpp überlassene Einsiedeleien, in denen sie Zuflucht vor der Welt nehmen. Dubuffet geht in Vence in der Betrachtung des Bodens auf. Im Sommer 1955 beschreibt er seine Faszination für die „sandige und steinige Erde, kleine Ästchen und tote Blätter, den Humus und auch dort, zwischen den kleinen Steinen, am Boden winzige Pflanzen“. Der Garten, den er seinerzeit anlegt, der Ubac, ist ein kleines botanisches Theater, errichtet aus „in den Bergen zusammengetragenen Steinen“ und „dem Boden der steinigen Hochebenen wie Hautfetzen entrissener Grasnarbe“. Thierry de Cordier seinerseits gesteht Ende der 1990er-Jahre in seinen Écrits [Schriften], dass er Gärtner geworden sei, um der Welt zu entfliehen. Letztlich nutzt er seine verschiedenen Gärten als Orte der Kontemplation, wo er im Freien schreibt, und bezeichnet sich als „jardinier-dans-sa-tête“, Gärtner im Kopf. Nach der Ödnis des Winters steht der Frühling mit seinem gewaltigen Keimen und Sprießen ganz im Zeichen des neuerlichen Erwachens der Erde. Samen, die im Brachland schlummerten, explodieren, und die Werke, ganz wie die Blumen, streben dem Licht zu und setzten auf die Macht der Farben, um ihre vitalen Reize in Szene zu setzen. Für viele Künstler ist der Garten Freiluft-Atelier, Motiv für ihre Bilder und gleichzeitig ein Ort, an dem Leben und bisweilen auch mystische Erneuerung stattfindet. František Kupka etwa widmet sich dort täglich seiner morgendlichen Gymnastik. Nackt und der Sonne zugewandt, vollzieht er sein Ritual. Dabei erlebe er, begeisterte er sich in seiner Schrift „Die Schöpfung in der bildenden Kunst“, fantastische Augenblicke, koloriert mit der Farbpalette der Titanen. Beseelt von ähnlichen pantheistischen Vorstellungen, durchstreift Pierre Bonnard allmorgendlich das ländliche

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Tetsumi Kudo, Grafted Garden / Pollution-cultivation-nouvelle écologie [Jardin greffé / Pollution-Cultivation-Nouvelle écologie], 1970-1971

Umland von Cannet. Das grelle Gelb der Mimosen, die gegenüber von seinem Atelier wachsen, bemächtigt sich seines ganzen Bildes, ganz so wie umherfliegender Blütenstaub. Diese Vitalität, die so charakteristisch für Wachstum und Reproduktion der Pflanzenwelt ist, scheint auf den Menschen überzugreifen und nimmt auch in den choreografischen und vitalistischen Paraden von Max Ernst oder Isamu Noguchi Gestalt an, der für Martha Graham das Bühnenbild für Embattled Garden (1958) gestaltete. Die unendliche Vielfalt der Pflanzen, ihre extravaganten Formen und schillernden Farben sowie ihre betörenden Düfte haben bei Yayoi Kusama halluzinogene Wirkung. Die Kindheitserinnerungen der aus einer Gärtnerfamilie stammenden Künstlerin sind untrennbar mit dem blühenden Kosmos verbunden, in dem sie aufgewachsen ist. Später, als sie Teil der New Yorker Avantgarde-Szene der 1960er-Jahre war, verarbeitete sie ihre Eindrücke in orgiastischen, psychodelischen Happenings. Die Verschmelzung mit der Natur kündete seinerzeit vom symbolischen Tod des Künstlers. Das Eintauchen in den Garten führte bisweilen zur vollständigen Absorption und endete in Anbau und Konsum psychotroper Pflanzen, die Carsten Höller und Michel François in den Blick nehmen. Als chemisches Produkt, das heilt, betäubt oder vergiftet, kann eine Pflanze dem, der sie verzehrt, leichte und toxische Rauschzustände mit neuen Bewusstseinserfahrungen verschaffen. Wie weit die Symbiose gehen kann, beschreibt Primo Levi in seiner Novelle Dysphylaxie aus dem Jahr 1987, für die er ein fantastisches Universum aus Samen, Keimen und Fermenten ersann, in dem die menschliche Spezies für das Pflanzen- und Tierreich durchlässig geworden ist. Die manieristischen Gärten der Renaissance, heiligen Hainen nicht unähnlich, werden zu Schauplätzen der Initiation in die Mysterien der Natur. Die Wiederentdeckung des Gartens von Bomarzo durch Salvador Dalí begeistert die Surrealisten. In Bomarzo (2011) untersucht Laurent Grasso das historische Erbe dieses von Gottheiten und Steinmonstern bevölkerten Gartens, der Gegenstand einer Vielzahl spekulativer Deutungen ist. Corey McCorkle durchstreift den Désert de Retz, einen Park im Stil des englischen und chinesischen Garten aus dem 18. Jahrhundert mit unechten antiken und gotischen Ruinen sowie exotischen Follies. Die Schriftstellerin, Lyrikerin und Kritikerin Annie Le Brun schreibt in ihrem Werk Les châteaux de la subversion von 1982, dass „der klassische und sogar enzyklopädische Anthropozentrismus zunächst im abgeschlossenen Raum des Gartens verschwand, als erste Fehlschläge bei der Suche nach der Natur eintraten“. So wird der Garten voyeuristisches, illusionistisches Theater, Schauplatz von Halluzination sowie synästhetischem und erotischem Erfahren, wie es die symbolistische Literatur von Charles Baudelaire bis Joris-Karl Huysmans beschreibt. Und er dient als Bühne für politische und metaphorische Fantasien wie in Octave Mirabeaus Roman Der Garten der Qualen (1899), wo Schönheit und Gräuel ganz nah beieinanderliegen, um deutlich zu machen, wie grausam der Kolonialisierung ist. Der überwältigende Pantheismus des „Kosmischen Frühlings“ endet unter der Erde, mit der Rückkehr in den Boden, in der Zersetzung. Gärten sind auch Friedhöfe, wo sterbliche Überreste versammelt sind und Schlachtfelder der Geschichte fassbar werden. So etwa finden sich in den toxischen Beeten der Installation Grafted Garden / Pollution – cultivation – nouvelle écologie (1970–1971) des Japaners Tetsumi Kudo menschliche Gliedmaßen. In dem zusammengestückelten Garten, der von Mutanten bevölkert scheint, nehmen die ökologischen Zukunftsvisionen des Künstlers Gestalt an: „Die ‚geschundene Natur‘ beginnt, sich an der Menschheit zu rächen“, wie man im Katalog zu der Ausstellung "Tetsumi Kudo; pollution“ im Stedelijk Museum 1972 nachlesen kann. Auf einem Fleckchen Erde zwischen Ärmelkanal und einem Atomkraftwerk, geschunden von Geschichte und Umweltverschmutzung, sollte der englische Filmemacher Derek Jarman seinen letzten Garten anlegen, bevor er an Aids verstarb. Ungeachtet seiner Lage in einer a priori feindlichen, steinigen und zugigen Umgebung sollte er sich als überraschend üppig und heilsam für den Künstler erweisen.

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II. VON GIVERNY BIS AMAZONIEN GALERIE 2 „Von Giverny bis Amazonien“: Im zweiten Teil des Ausstellungsparcours geht es um den wechselhaften und flexiblen Maßstab des Gartens, der gleichzeitig Mikrokosmos und Makrokosmos ist. Diese Dualität findet ihren Widerhall in der Durchlässigkeit der Szenografie in der zweiten Galerie, wo die Besucher zwanglos durch raumgreifende Installationen schlendern können und das Prinzip der Einfriedung fundamental infrage gestellt wird. Hier verschwimmt nicht nur der Übergang zwischen Garten und Wald, sondern auch die Unterscheidung von Natur und Kultur löst sich auf, ebenso die Grenze zwischen Heimischem und Fremdem. Ungeachtet der von Linné unternommenen Systematisierung ist die Klassifizierung von mutierten und vom Aussterben bedrohten Arten heute eine komplexe Aufgabe. Gegenwärtig steht alles im Zeichen von Verbreitung, Veredelung, Kreuzung. Als Relikt und Symptom der Kolonialzeit haben sich die botanischen Gärten der Akklimatisierung

Pierre Huyghe, Nymphéas Transplant, (Fall 1917), 2014

exotischer Gewächse verschrieben und übertragen damit die sich auf dem Feld der Kultur stellende Frage nach Integration und Ausschluss auf die Sphäre der Pflanzen. Als Claude Monet seinen berühmten Garten in Giverny anlegte, wo er seine Seerosen malen sollte, stieß er auf den Widerstand der lokalen Bevölkerung, die fürchtete, dass die aus Japan importierten Gewächse die umliegenden Gewässer vergiften würden. Dieser alles andere als anekdotische Zwischenfall ist exemplarisch für die weit verbreitete Vorstellung von einem invasiven Anderen, das hier durch die fremdländischen Pflanzen verkörpert wird. Die Gegenwartskunst befasst sich in der Auseinandersetzung mit den Phänomenen von Transfer und Kolonialisierung mit den zugrunde liegenden ökonomischen und politischen Motiven sowie deren Einfluss auf Umwelt und Gesellschaft. Yto Barrada untersucht das, was sie als „Botanik der Macht“ bezeichnet und in Marokko mit der Kolonialisierung und ihren Geistern begann: von der Ausrottung von iris tingitana, einer Schwertlilienart, bis zur Invasion der Geranie als touristisches Accessoires, weiterhin die Flut der Palmen, degradiert zum billigen Symbol fremdländischer Exotik. Thu Van Tran geht der Geschichte des ursprünglich in Brasilien heimischen Kautschukbaums nach, der von den Franzosen Anfang der 1930er-Jahre nach Vietnam gebracht wurde, um dort Kautschuk zu produzieren. Simon Starling zeichnet die Geschichte des Rhododendrons nach, der im 18. Jahrhundert mit einem Naturforscher nach Schottland kam und dort derart gut gedeiht, dass er heute als Schädling bekämpft wird. Zu Beginn des 20. Jahrhunderts rückt an die Stelle des Gartens als Ort privater Leidenschaften der öffentliche Park, der als funktionelle und pflegeleichte Grünfläche ein Kind der europäischen Moderne ist. Außerhalb Europas aber, vor allem in Lateinamerika, schlägt die Moderne neuerlich Wurzeln in natürlichen Territorien. Die tropischen Metamorphosen der Moderne, die Ausdruck kultureller Anpassung und Hybridisierung sind, bilden einen Schwerpunkt der Ausstellung. In seinem Manifesto Antropófago von 1928 fordert der brasilianische Schriftsteller Oswald de

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Andrade ein symbolisches Verschlingen der Kolonisatoren und die Einverleibung ihrer Kultur in Gestalt einer aus Rache motivierten Anpassung. „[W]ir besaßen niemals Grammatiken, oder Sammlungen alter Pflanzen“, heißt es in dem Manifest, das dem Kampf gegen die europäischen „Pflanzer-Eliten“ gilt. Die brasilianische Künstlerin Tarsila do Amaral, de Andrades Lebensgefährtin, malte 1924 das Bild A Cuca mit einer fantastischen Flora und Fauna, die sich weder einer künstlerischen Tradition noch einem geografischen Ort zuordnen lassen. Auch die rasch an Boden gewinnende europäische Moderne erhält in Brasilien neue Impulse, etwa durch den Landschaftsarchitekten Roberto Burle Marx. Seine Arbeiten sind elegante Kompositionen der tropischen Flora, die er kurioserweise in den Gewächshäusern des Botanischen Gartens in Berlin für sich entdeckte. Die Verschmelzung der Avantgarde mit indigenen und populären Kulturen intensivierte sich in den 1960er-Jahren dank der Tropicàlia- Bewegung, die über die Grenzen Südamerikas hinaus zunächst in der nordamerikanischen, dann auch in der europäischen Gegenkultur ihre Anhänger fand. Ihren Abschluss findet die Ausstellung Jardin infini in einer beträchtlichen, im Titel schon erwähnten Ausweitung bis in das Amazonienbecken. Dabei scheint die riesige, undurchdringliche und unzähmbare Amazonien gleichsam Antithese des Gartens zu sein. 2005 allerdings bemerkte der Anthropologe Philippe Descola in seinem Werk Par delà nature et culture, das 2011 unter dem Titel Jenseits von Natur und Kultur auf Deutsch erschienen ist, dass der Dschungel ähnlich domestiziert sei wie ein Garten. 1978 unternahm der Kunstkritiker Pierre Restany eine Expedition an der Seite des brasilianischen Künstlers Frans Krajcberg. Der „amazonische Schock“, den die beiden dabei erlebten, veranlasste Restany zu seinem Manifeste du Naturalisme intégrale. Als man Krajcberg 1992 anlässlich seiner Ausstellung in der Galerie Charles Sablon zur Abholzung dieses letzten Refugiums unberührter Natur befragte, antwortete er, dass die Natur am Amazonien die Empfindsamkeit des modernen Menschen infrage stelle. Jahre später erlebte Ernesto Neto eine vergleichbare Offenbarung im Kontakt mit dem in Amazonien lebenden Volk der Huni Kuin, die ihn in ihre heilenden Rituale aus dem Wald einführten. Auf der Grundlage dieser Erfahrung schafft Neto seine raumgreifenden, olfaktorischen Installationen, die aus mit Gewürzmischungen, Blumen und Heilsteinen versehenen Lycra-Netzen bestehen, so auch das Werk Flower Crystal Power (2014), das halb Skulptur, halb Architektur ist. Mit seinem Eintritt in dieses sinnliche Universum erlebt der Besucher nicht nur eine Verschmelzung mit der organischen Pflanzenwelt, sondern kann gleichzeitig auch mit den ihn umgebenden Menschen und Besuchern interagieren, die mit ihm die Erfahrung eines sozialen Körpers teilen.

Ernesto NETO, Flower Crystal Power, 2014

Diese abschließende Entgrenzung nimmt nicht allein das geografisch Andere in den Blick, sondern untergräbt auch die westliche Hierarchisierung der Naturreiche: Während die Pflanzenwelt bei uns ganz unten rangiert, ist sie am Amazonien beherrschende Kraft. So lenkt das tropische Diorama der französischen Künstlerin Dominique GonzalezFoerster, das eigens für das Centre Pompidou-Metz reaktiviert wurde, die Aufmerksamkeit auf die literarische und fantastische Dimension des Urwalds. Das immersive optische Dispositiv stellt einen künstlichen, undurchdringlichen Dschungel dar, in dem sich diverse Werke aus der persönlichen Bibliografie der Künstlerin von Joseph Conrad bis J.G. Ballard finden.

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3. DER GARTEN ALS SZENOGRAFIE Für die Ausstellung Jardin infini hat der Künstler Daniel Steegmann Mangrané ein beispielloses szenografisches Environment entwickelt, mit dem die Werke nachgerade verschmelzen. Damit bricht die Ausstellungsarchitektur mit gängigen szenografischen Konventionen, und der neutrale museale Raum verwandelt sich in einen weitläufigen Garten, der wiederum aus zwei gegensätzlichen Teilbereichen besteht, die sich vom Schatten zum Licht entwickeln. Die erste Galerie des Rundgangs ist ein Spaziergang durch einen nächtlichen Garten. Dabei bewegt sich der Besucher wie in einem Dorf, wo sich die „Privatgärten“ verschiedener Künstler abwechseln mit Pavillons und Höfen, sodass er den Eindruck gewinnt, mal drinnen, mal draußen zu sein. Die zweite Galerie ist vollkommen offen gestaltet, und über ihre gesamte Länge explodieren Licht und Farben. Dabei dienen metallene Vorhänge der Hängung der Werke und bilden gleichzeitig kleine Wäldchen, zwischen denen die Besucher nach Gutdünken umherwandern können. Dank des Verzichts auf einen didaktischen Parcours lädt dieser Ausstellungsabschnitt zum Schlendern ein: Man kann sich einfach von seiner Neugier leiten lassen. Die großen Installationen werden zu Bänken unter Blätterdächern, Quellen, Brunnen, Grotten oder auch Laubengängen, die zum kontemplativen Rückzug einladen. Daniel Steegmann Mangrané modifiziert die Wahrnehmung des Ausstellungsraumes mithilfe von Beleuchtung und Materialien. Damit kann der Besuch im Lichte einer veränderbaren Sonne stattfinden, und das auf einen leicht welligen Untergrund. Der Besucher wandelt auf „Pfaden, die sich verzweigen“, um mit den Worten von Jorge Luis Borges zu sprechen. Der 1977 in Barcelona geborene spanische Künstler Daniel Steegmann Mangrané lebt und arbeitet in Rio de Janeiro, Brasilien. Als Kind wollte er Biologe werden, und bis heute spielt die Natur in seinem Werk eine entscheidende Rolle – ob er nun einen Film im Amazonas-Wald dreht, die Mutationen von Gespenstschrecken beobachtet oder im Blatt eines Baumes verborgene geometrische Bezüge entdeckt. Steegmann Mangrané arbeitet mit verschiedenen Medien – Aquarell, Skulptur, Installation, Video, Film usw. –, um auf die Wahrnehmung zu wirken und den Raum beständig zu verändern, und erinnert damit an die Arbeiten der brasilianischen Architektin Lina Bo Bardi. Die gesellschaftliche Implikation dieser ästhetischen Orientierung steht außerdem in der Tradition des Ende der 1950er-Jahre von Lygia Clark und Helio Oiticica in Brasilien begründeten Neokonkretismus. Steegmann Mangranés Arbeiten waren bereits im Rahmen monografischer Ausstellungen im CRAC Centre Rhénan d'Art Contemporain in Altkirch, in der Maison France-Brésil in Rio de Janeiro, im Halfhouse und in der Fundation La Caixa in Barcelona zu sehen, außerdem war er bei zahlreichen Gruppenausstellungen vertreten, so im New Museum in New York, in der Renaissance Society in Chicago oder im Museu de Arte Moderna in São Paulo.

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IN FORUM DES CENTRE POMPIDOU-METZ ERNESTO NETO, LEVIATHAN-MAIN-TOTH

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2006 bespielte Ernesto Neto mit seinem Leviathan-main-toth den Pariser Panthéon, 2009 den Innenhof des Musée des Beaux-Arts in Nantes. Nun ist er zu Gast im Forum des Centre Pompidou-Metz. Die verzweigte, organische Installation, ein gigantisches Lycra-Netz mit mehreren beschwerten „Beinen“, bemächtigt sich des Raumes und verändert ihn. Der Werktitel hebt auf zwei mythologische Wesen ab: den Leviathan, vorzeitliches Ungeheuer und für den Philosophen Thomas Hobbes im 17. Jahrhundert gleichzeitig Verkörperung des Staates, der gleichzeitig eins und viele ist, sowie Toth, den ägyptischen Gott des Maßes, der Schrift und der Geheimwissenschaften. Zum Leben erwacht das Environment, das gleichzeitig Kreatur, Landschaft und hängender Garten ist, allein durch das Zusammenspiel von Spannung und Elastizität. Dazu bedarf es, so Ernesto Neto, einer beständigen Justierung, die er mit dem Phänomen des „organischen Miteinanders in einem tropischen Regenwald“ vergleicht.

Ernesto Neto, Leviathan-main-toth, 2006-2007 Billes de polystyrène, billes de polypropylène, sable, lycra et tulle, dimensions variables Paris, Centre national des arts plastiques © Ernesto Neto © Cnap/ photo Yves Chenot

IN STUDIO DES CENTRE POMPIDOU-METZ JEAN-LUC VILMOUTH, JUNGLE SCIENCE 1 In den Jahren 1996 und 1997 reiste Jean-Luc Vilmouth zweimal mit einem Ethnologen in Amazonien. „Bei meinen beiden Aufenthalten im Amazonas-Regenwald“, berichtet er, „wollte ich eigentlich einen Film über meine Reise machen. Doch dann ist mir nach und nach klargeworden, dass es in diesem Kontext nicht die beste Idee ist, eine Videokamera aus der Tasche zu ziehen. Darum habe ich mich entschlossen, nicht mehr zu filmen, sondern nur die Geräusche mitzuschneiden. Dieses Band ist für mich wie ein Film, allerdings ein Film ohne Bilder, die Bilder muss sich der Zuschauer selbst zu den Geräuschen machen, die ich ihm mit dieser Installation zu Gehör bringe.“ Das Werk wird zum Eröffnungswochenende der Ausstellung am 18./19. März im Studio des Centre Pompidou-Metz reaktiviert.

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Jean-Luc Vilmouth, Jungle Science 1, 1998 Exposition: Institute of visual arts, University of Wisconsin, Milwaukee. Bande son, Spots, fumée © Adagp, Paris 2017


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4. DIE KÜNSTLER Hilma af Klint

Derek Jarman

Martha Swope

Laure Albin Guillot

Paul Klee

Yves Tanguy

Giovanni Anselmo

Frans Krajcberg

Wolfgang Tillmans

Laëtitia Badaut-Haussmann

Tetsumi Kudo

Tindersticks

Yto Barrada

František Kupka

Thu Van Tran

Denise Bellon

Yayoi Kusama

Jean-Luc Vilmouth

Joseph Beuys

Félix Labisse

Lois Weinberger

Lina Bo Bardi

Georges-Louis Le Rouge

James Whitney

Pierre Bonnard

Richard Long

David Wojnarowicz

Stan Brakhage

François Martig

Jud Yalkut

Brassaï

Maria Martins

Roberto Burle Marx

André Masson

Mit Dokumenten aus der Jean

Salvador Dalí

Corey McCorkle

Dubuffet - Stiftung

Oswald de Andrade

Sine MacKinnon

John Craven

Thierry De Cordier

David Medalla

Philippe Eggermont

Tarsila do Amaral

Mario Merz

Jean Weber

Óscar Domínguez

Kathryn Miller

Jean Dubuffet

Claude Monet

Mit werken aus der Bibliothek

Buby Durini

Teresa Murak

des Museum national d'histoire

Max Ernst

Ernesto Neto

naturelle

Öyvind Fahlström

Paul Nicolas

Joseph Banks, Daniel Solander

Peter Fischli et David Weiss

Isamu Noguchi

Jacques-Ernest Bulloz

Lucio Fontana

Georgia O'Keeffe

Charles Darwin

Michel François

Gabriel Orozco

Nehemiah Grew

Eugen Gabritschevsky

Claudio Parmiggiani

Ernst Haeckel

Émile Gallé

Philippe Parreno

Charles Lemaire

Charles Gérard / Le Corbusier

Enzo Ragazzini

Jacques Elisée Reclus

Dominique Gonzalez-Foerster

Arnulf Rainer

Pierre Jean François Turpin

Félix Gonzalez-Torres

Odilon Redon

Hendrik Adriaan van Rheede tot

Laurent Grasso

Albert Renger-Patzsch

Drakenstein

João Maria Gusmão et Pedro Paiva

Lamberto Scipioni

Nikolaus Joseph von Jacquin

Hans Haacke

Kazuo Shiraga

Sur une scénogaphie de Daniel Steegmann Mangrané

Jim Hodges

Karl Sims

Carsten Höller

Valeska Soares

Rebecca Horn

Simon Starling

Peter Hutchinson

Dana Steichen

Pierre Huyghe

Edward Steichen

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5. KATALOG KATALOG Der Katalog zur Ausstellung ist ein grafisches Meisterwerk, bei dessen Gestaltung Fanette Mellier sich durch immersiven Charakter von Jardin infini hat inspirieren lassen. Herausgeber des Sammelwerks sind Emma Lavigne und Hélène Meisel. Die beiden konnten AutorInnen wie Patricia Falguières, Arnauld Pierre, Emanuele Quinz und Bénédicte Ramade dafür gewinnen, sich kritisch mit den Vorstellungswelten auseinanderzusetzen, die wir mit dem Garten verbinden. 256 Seiten, 42 Euro Erscheinungsdatum: 8. März 2017

ANTHOLOGIE Eine Anthologie mit Texten über Gärten ist der erste Band einer neuen Buchreihe des Centre Pompidou-Metz, in der anlässlich ausgewählter thematischer Ausstellungen literarische Beiträge und Künstlerschriften zum jeweiligen Thema publiziert werden sollen. Die aktuelle Auswahl mit Texten aus dem Bereich der Fiktion, Briefen, Interviews, Gedichten, Essais und Autobiografien macht die Nähe zwischen Gärtnerei und Schriftstellerei, zwischen Spazieren und Lektüre deutlich. Heißt es nicht, dass der Vorgänger des Taschenbuchs erfunden wurde, damit man auch im Garten lesen kann? 260 Seiten, 22,90 Euro Erscheinungsdatum: März 2017

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6. DREI GÄRTEN JENSEITS DER KUNSTHALLE

Im Rahmen der Ausstellung Jardin infini. De Giverny à l’Amazonie verlässt das Centre Pompidou-Metz seine Hallen, um sich an der von der Stadt Metz organisierten Veranstaltung „L’Art dans les jardins“ – Kunst im Garten – zu beteiligen, und präsentiert drei temporäre, von Künstlern gestaltete Gärten zum Thema Pflanzen und ihre Bewegungen. Außerdem setzt das Centre Pompidou-Metz die Gärten in Szene, die es seit seiner Eröffnung umgeben: den von Pascal Cribier ersonnenen Südgarten mit den niedrigen Kronen der Prunus-Bäume, die ein geheimnisvoll wirkendes Pflanzendach bilden, außerdem den gemeinsam von Nicolas Michelin und der Agentur Paso Doble erdachten Garten Jean-Baptiste Keune, dessen Rasenflächen sich in einer sanften, gleichmäßigen Wellenbewegung heben und senken.

METZ, JARDIN DES RÉGATES PETER HUTCHINSON, THROWN ROPES FOR METZ 2017 Der 1930 geborene, aus England stammende US-amerikanische Künstler Peter Hutchinson gehört zu den bedeutendsten Vertretern der Land Art. Er ist nicht nur bei der Ausstellung Jardin infini. De Giverny à l’Amazonie vertreten, sondern reaktiviert für den „Jardin des Régates“ in Metz auch sein Werk Thrown Ropes, für das er ein Seil mehrmals auf den Boden wirft und entlang der so „vorgezeichneten“, rein zufälligen gewundenen Linien Beete anelegt, die mit Blumen und Steinen gestaltet werden. Peter Hutchinson, Thrown Ropes at Highfield Hall, 2015 Falmouth, MA USA Photo credit: Peter Donnelly © Peter Hutchinson

CENTRE POMPIDOU-METZ, PARVIS LOÏS WEINBERGER, GARDEN Der 1947 in Österreich geborene Künstler Lois Weinberger versteht sich als Forscher des Terrains. Bei der Kassler documenta 1997 sorgte sein Projekt Railway track, neophytes from South and Southeast Europe für Aufsehen, für das er entlang einer stillgelegten Bahnstrecke Unkraut aus der Mittelmeerraum und Osteuropa pflanzte. Im Zeitalter der Globalisierung hat die Unterscheidung zwischen einheimischen Pflanzen und Neophyten ihren Sinn verloren. Für sein Projekt in Metz setzt er auf Anarchie und folgt seinem Interesse für spontane, zufällige Vegetation, wenn er vor dem Centre Pompidou-Metz einen Garten aus Hunderten Plastikeimern anlegt, die mit Erde gefüllt sind und im Freien verbleiben, damit Wind, Insekten und Vögel dort ihre Saat hinterlassen.

Lois Weinberger, Mobiler Garten, 1994/2014 Seaux plastique, terre, végétation spontanée Merkelpark / Villa Merkel, Esslingen am Neckar (DE) photo: Studio Weinberger / Galerie Salle Principale, Paris

CENTRE POMPIDOU-METZ, TRIANGLE NORD FRANÇOIS MARTIG, GLEIS 1 In seinen Filmen, Klangstücken und Installationen beschäftigt sich der junge belgische Künstler und Filmemacher François Martig mit den ökonomischen, ästhetischen und Gedenkpolitiken, die unterschwellig unsere Umwelt prägen. In unmittelbarer Nachbarschaft zum Centre Pompidou-Metz legt Martig einen Garten mit dem Titel Gleis 1 an. Der Garten, der Erinnerung an die lothringische Geschichte ist, besteht aus „Besatzerpflanzen“, die während des Krieges mit Absicht oder auch versehentlich von Feinden oder Alliierten mitgebracht wurden und sich anschließend in Lothringen verbreiteten. Die Realisierung dieser drei Aktionen erfolgt im Rahmen des Projekts "Noe-NOAH", das durch das INTERREG-V-Programm Großregion der Europäischen Union (2014-2020) gefördert wird. |

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7. UNSERE PARTNER Das Centre Pompidou-Metz ist Ergebnis der ersten Dezentralisation einer großen nationalen Kulturinstitution, des Centre Pompidou Paris, in Partnerschaft mit den Gebietskörperschaften. Als unabhängige Institution profitiert das Centre Pompidou-Metz von Know-how, Netzwerk und Bekanntheit des Centre Pompidou und setzt wie die Schwesterinstitution in Paris auf Werte wie Innovation, Multidisziplinarität sowie Aufgeschlossenheit und Offenheit für ein weit gefächertes Publikum. Für seine wechselnden Ausstellungen greift das Centre Pompidou-Metz vor allem auf Leihgaben des Centre Pompidou, Musée national d’art moderne zurück, das mit über 100.000 Werken über eine der zwei bedeutendsten Sammlungen für moderne und zeitgenössische Kunst weltweit und die wichtigste Sammlung dieser Art in Europa verfügt. Darüber hinaus geht das lothringische Kunstzentrum Partnerschaften mit Museumsinstitutionen auf der ganzen Welt ein. Als Erweiterung zu den Ausstellungen bietet das Centre Pompidou-Metz ein umfangreiches Kulturprogramm mit Tanzaufführungen, Konzerten, Filmvorführungen und Vorträgen. Es wird unterstützt durch seinen Gründungsmäzen Wendel.

Mäzene

Medien Partner

VOYAGES SNCF.COM SNC_12_0000_Logo2012 31/08/2012 24, rue Salomon de Rothschild - 92288 Suresnes - FRANCE Tél. : +33 (0)1 57 32 87 00 / Fax : +33 (0)1 57 32 87 87 Web : www.carrenoir.com

ÉQUIVALENCES QUADRI

CYAN MAGENTA JAUNE NOIR

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FOND BLANC, OMBRE NOIR 30 %

Die Realisierung verschiedener Werke und Arbeiten, die bei dieser Ausstellung zu sehen sind, erfolgt im Rahmen des Projekts "Noe-NOAH", das durch das INTERREG-V-Programm Großregion der Europäischen Union (2014-2020) gefördert wird.

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In Zusammenarbeit mit den von der Stadt Metz organisierten Veranstaltungen "L’Art dans les Jardins" und "Les 150 ans du Jardin botanique de Metz".

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Wendel, Gründungsmäzen des Centre Pompidou-Metz Die Wendel-Gruppe hat sich verpflichtet, bis zu fünf Jahren neben dem erneuerbare Centre PompidouMetz. Da das Centre Pompidou-Metz im Jahr 2010 eröffnete, wünschte Wendel um eine Ikone Institution, deren kultureller Einfluss wirkt sich auf die meisten unterstützen. Ist wegen seines Engagements seit vielen Jahren zu Gunsten der Kultur erhielt Wendel den Titel des wichtigsten Partner für Kultur im Jahr 2012. Wendel ist eine der größten börsennotierten Investmentgesellschaften in Europa. Sie übt ihre Tätigkeit als Investor und professioneller Aktionär zur Förderung der langfristigen Entwicklung führender Unternehmen ihres Sektors aus: Bureau Veritas, Saint-Gobain, IHS, Constantia Flexibles, AlliedBarton, Cromology, Stahl, Mecatherm und CSP technologies. Die im Jahr 1704 in Lothringen gegründete Wendel-Gruppe konzentrierte ihre Aktivitäten lange Zeit vor allem auf die französische Stahlindustrie, um sich Ende der 1970er-Jahre zu einer Investmentgesellschaft zu wandeln. Mit dem Unternehmen Wendel-Participations, in dem die über 1000 Aktionäre der Familie versammelt sind, hält die Gründerfamilie 36 % der Anteile der Wendel-Gruppe.

Pressekontakt Christine Anglade-Pirzadeh : + 33 (0) 1 42 85 63 24 c.angladepirzadeh@wendelgroup.com Caroline Decaux + 33 (0) 1 42 85 91 27 c.decaux@wendelgroup.com

www.wendelgroup.com

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Die UEM-Gruppe Partner der Ausstellung Der endlose Garten Als seit 1901 aktiver Energieversorger für die Stadt Metz und inzwischen 138 weitere Kommunen freut sich UEM, mit Der endlose Garten eine Ausstellung unterstützen zu dürfen, die den Besuchern die einmalige Gelegenheit bietet, die präsentierten Werke auf einem Streifzug durch eine unbekannte, grenzenlose Landschaft zu erkunden, die sich mit ihren drei Künstlergärten über die Museumsmauern hinaus bis in die schöne Stadt Metz erstreckt. Lokales Engagement, die Unterstützung von Kulturinstitutionen sowie der Erhalt der Biodiversität sind für die UEM-Gruppe fundamental wichtige Anliegen, denen sie sich vor allem über ihre Unternehmensstiftung widmet. Vor diesem Hintergrund war die Unterstützung eines so bedeutenden Ereignisses wie der Ausstellung Der endlose Garten eine Selbstverständlichkeit. Damit setzt die UEM-Gruppe als Mäzen des Centre Pompidou-Metz die seit 2010 bestehende Partnerschaft mit dieser national wie international renommierten Kultur- und Kunstinstitution fort. Die UEM-Gruppe unterstützt im Besonderen die Workshops für Kinder im Alter zwischen 5 und 12 Jahren, bei denen sie durch pädagogische und kreative Angebote sowie unmittelbare Begegnungen mit den Künstlern erste Einblicke in die moderne und zeitgenössische Kunst erhalten. Mit dieser neuerlichen Partnerschaft mit dem Centre Pompidou-Metz setzt die UEM-Gruppe ihre Aktivitäten zur Kulturförderung fort und trägt auf ihre Weise dazu bei, dass die Stadt Metz sich als eine der Hauptstädte der Gegenwartskunst etabliert. Über UEM Mit 160.000 Kunden, darunter 15.000 Geschäftskunden, ist UEM der größte lokale Energieversorger in Frankreich. Das Unternehmen verfolgt seit Langem eine nachhaltige Geschäftsstrategie und produziert mit seinen drei Wasserkraftwerken entlang der Mosel und seinem 2013 in Betrieb genommenen Biomassekraftwerk Strom aus erneuerbaren Energien. UEM gehört zur UEM-Gruppe mit fünf Unternehmen (UEM, URM, énergem, énergreen production, efluid) und 600 Mitarbeitern. Die UEM-Gruppe zählt zu den führenden Akteuren der lokalen und regionalen Wirtschaft. Pressestelle : UEM Claire LARDIN / Valérie COZETTE LE BAIL 2, place du Pontiffroy – 57 000 METZ Tél : +33 (0)3 87 34 45 48 / 03 87 34 37 58 Mail : c-lardin@uem-metz.fr / v-cozette@uem-metz.fr

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8. BILDMATERIAL FÜR DIE PRESSE Des visuels d'œuvres, parmi lesquels les visuels ci-après, sont téléchargeables en ligne à l'adresse suivante : centrepompidou-metz.fr/phototheque Nom d'utilisateur : presse Mot de passe : Pomp1d57

Max Ernst, Pétales et jardin de la nymphe Ancolie, 1934

Hilma af Klint, The Birch [Le Bouleau], 1922

Huile sur enduit, transférée sur panneaux de bois ; 415 x 531 cm

Järna, The Hilma af Klint Foundation

Aquarelle sur papier, 17,3 × 24,9 cm

Kunsthaus Zürich

HaK 639

© Adagp, Paris, 2016

© The Hilma af Klint Foundation Photo Albin Dahlström / Moderna Museet

Pierre Bonnard, L'atelier au mimosa, hiver 1939, octobre 1946 Peinture, huile sur toile, 127,5 x 127,5 cm Paris, Centre Pompidou - Musée national d'art moderne © Adagp, Paris 2016 Photo © Centre Pompidou, MNAM-CCI, Dist. RMN-Grand Palais / Philippe Migeat

František Kupka, Printemps cosmique I, 19131914

Jean Dubuffet, Jardin au sol, 1958

Huile sur toile, 115 × 125 cm

Collection Fondation Dubuffet, Paris

Épreuve gélatino-argentique, 34,9 × 27,3 cm

Prague, Národní Galerie v Praze

© Fondation Dubuffet/ADAGP, Paris

Paris, Centre Pompidou, Musée national d’art moderne

Éléments botaniques, 24,5 x 37,5 cm

Edward Steichen, Sunflowers Seeds (« Graines de tournesol »), vers 1925-1930

© Adagp, Paris, 2016

© The estate of Edward Steichen / ADAGP, Paris, 2016

akg-images / Universal Images Group / Sovfoto \ UIG

Photo © Centre Pompidou, MNAM-CCI, Dist. RMN-Grand Palais / Georges Meguerditchian

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Jean Dubuffet à Vence, 1959 Épreuve photographique, 24 x 18 cm © Archives Fondation Dubuffet / photographie : John Craven

David Wojnarowicz, I Feel a Vague Nausea, 1990 Photographie noir et blanc, acrylique, corde, texte sur panneau,

Albert Renger-Patzsch, Fingerhut [Digitale], 1928

152,4 × 121,92 cm New York, collection Michael Hoeh

Épreuve gélatino-argentique, 23,1 x 16,6 cm

© The Estate of David Wojnarowicz / P.P.O.W. Gallery , New York

Paris, Centre Pompidou, Musée national d'art moderne © Centre Pompidou, MNAM-CCI/Guy Carrard/Dist. RMN-GP © Albert Renger-Patz-Archiv / Ann und Jürgen Wilde / Adagp, Paris, 2016

Tetsumi Kudo, Grafted Garden / Pollutioncultivation-nouvelle écologie [Jardin greffé / Pollution-Cultivation-Nouvelle écologie], 1970-1971 Installation Métal, contreplaqué, isorel, fleurs plastiques, lumière noire électronique, cheveux artificiels, grillage, ampoules, ficelles, écriteau avec texte, 270 x 430 cm Paris, Centre Pompidou - Musée national d'art moderne

Émile Gallé, Pot couvert : Eaux dormantes Paris, musée d'Orsay Photo © Musée d'Orsay, Dist. RMN-Grand Palais / Jim Purcell

© Adagp, Paris, 2016

Michel François, L. à la datura, 1998

Photo © Centre Pompidou, MNAM-CCI, Dist. RMN-Grand Palais

Affiche, Impression sur papier, 180 x 120 cm

/ Georges Meguerditchian

Paris, Centre Pompidou, Musée national d'art moderne © Adagp, Paris, 2016 Photo © Centre Pompidou, MNAM-CCI, Dist. RMN-Grand Palais / Philippe Migeat

Gabriel Orozco, Color Travels through Flowers, 1995 (détail) Teinture sur papier, dimensions variables Courtesy de l’artiste, Marian Goodman Gallery, New York et Chantal Crousel, Paris © Gabriel Orozco

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Anonyme, L'étang des nymphéas à Giverny Paris, musée d'Orsay Photo © Musée d'Orsay, Dist. RMN-Grand Palais / Patrice Schmidt

Hans Haacke, Directed Growth, 1972 Installation, Plants de haricots, fil de nylon et métal. Dimensions variables Museum Haus Lange, Krefeld © Hans Haacke / Adagp, Paris 2016. Courtesy the artist and Paula Cooper Gallery, New York

Pierre Huyghe, Nymphéas Transplant, (Fall 1917), 2014 Écosystème de l’étang de Giverny, 200,5 × 143,5 × 128,5 cm Courtesy de l’artiste © Adagp, Paris, 2016 Photo credit: Alex Delfanne

João Maria Gusmão et Pedro Paiva, Fruit Polyhedron, 2009 Film cinématographique 35 mm, couleur, silencieux, 2’55’’ Paris, Centre Pompidou, Musée national d’art moderne Achat, 2015 AM 2015-F8

Peter Hutchinson, Berlin-Aruba, 1992 Photographies couleurs, craies grasses, 102 x 141 cm Collection FRAC Limousin © Peter Hutchinson

© João Maria Gusmão et Pedro Paiva Courtesy des artistes

Mario Merz, Tavolo a Spirale in Tubolare di Ferro per Festino di Giornali Datati il Giorno del Festino, 1976 Métal, verre, pierre, fagot, fruits, légumes Hauteur : 70/200 cm, Ø 630 cm Collection Kunstmuseum Wolfsburg © ADAGP, Paris 2016

Simon Starling, Island For Weeds (Prototype) [« Île pour mauvaises herbes (prototype) »], 2003 Terre, rhododendrons, eau, tuyaux en plastique, métal, système à pression autorégulée, 244 × 610 × 366 cm

Ernesto NETO, Flower Crystal Power, 2014

Vue d'installation au Pavillon Écossais, Biennale de Venise, 2003

Vue d'installation d'Ernesto Neto: Gratitude à Aspen Art

Courtesy de l’artiste et The Modern Institute, Andrew Hamilton /

Museum, Aspen, 2014

Toby Webster Ltd, Glasgow

Photographe : Tony Prikryl

© Simon Starling

Courtesy the artist and Tanya Bonakdar Gallery

Photo: Jeremy Hardman-Jones

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9. PRESSEKONTAKT CENTRE POMPIDOU-METZ Diane Junqua Leiterin der Kommunikation und Entwicklung +33 (0)3 87 15 39 66 diane.junqua@centrepompidou-metz.fr Regionale Presse Alexandra Person Kommunikation und Pressearbeit +33 (0)3 87 15 39 63 alexandra.person@centrepompidou-metz.fr Nationale und internationale Presse Agence Claudine Colin Communication Pénélope Ponchelet + 33 (1) 42 72 60 01 penelope@claudinecolin.com

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