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Interview mam Fotograf Bart Heirweg

„DAT BESCHT UM FOTOGRAFÉIEREN ASS, MAT MENGER GANZER AUSRËSCHTUNG AN E PUER RESERVEN A MÄI VAN ZE SPRANGEN AN DANN OP ENTDECKUNGSTOUR ZE GOEN“.

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CEWE am Gespréich mam Fotograf Bart Heirweg

Der Fotograf Bart Heirweg (39) aus Oudenaarde ist von der Natur fasziniert. Von Kindheit an lief er im Garten herum, um Schmetterlinge zu beobachten und Käfer zu sammeln. Einige Zeit später konzentrierte er sich auf Vögel und fotografierte auch seltene Libellen und Schmetterlinge, um sie für sich selbst zu dokumentieren. Komposition und Licht sind seine Stärken. Währenddessen durchquert er das Land auf der Suche nach den schönsten Natur- und Landschaftsbildern.

WIE HABEN SIE MIT DER FOTOGRAFIE ANGEFANGEN?

Der Grundstein für meine Leidenschaft für die Fotografie wurde in der Natur angelegt. Erst um meine Zwanzigerjahre herum begann ich mit der Fotografie. Damals fotografierte ich seltene Libellen, Schmetterlinge und Vögel in ganz Belgien, nur um sie für mich selbst zu dokumentieren.

Lange Zeit habe ich mich hauptsächlich auf Vögel konzentriert. Ich bin daher ein sehr eifriger Vogelbeobachter: Wenn ich draußen bin, habe ich immer ein Fernglas um den Hals.

Nach und nach veränderten sich meine Fotos, weil ich anfing, mehr auf Komposition und Licht zu achten. Auf diese Weise begann ich mich stärker für die Landschaftsfotografie zu interessieren. Das ist es, was ich die meiste Zeit immer noch tue. Da ich bereits mehrere Jahre Erfahrung im Fotografieren von Vögeln hatte, gelang es mir auf Anhieb gut, Atmosphäre und Gefühle in meinen Bildern einzufangen. Seit 2009 arbeite ich als professioneller Fotograf.

HABEN SIE DAS ALLES SELBST GELERNT?

Dank meiner Multimedia-Ausbildung verfügte ich bereits über Grundkenntnisse in Fotografie und Bildbearbeitung. Aber ich habe viel gelernt, indem ich intensiv daran gearbeitet und viele Zeitschriften und Bücher gelesen habe. Durch Websites wie Belgiumdigital habe ich auch online viel erfahren. Aber am meisten lernt man, wenn man selbst auf ein Problem stößt und dann nach einer Lösung sucht.

SIE MACHEN ZIEMLICH VIEL. WAS GEFÄLLT IHNEN AM BESTEN AN IHRER ARBEIT?

Mir gefallen eigentlich alle meine Aktivitäten. Aber wenn ich mir etwas aussuchen muss, dann stürze ich mich mit meiner ganzen Ausrüstung und einigen Vorräten in meinen Lieferwagen und gehe auf Erkundungstour. Ich suche mir schöne Orte zum Fotografieren in den Morgen- oder Abendstunden aus. Aber dafür bleibt nicht immer so viel Zeit.

Das Abhalten von Workshops, das Organisieren von Fotoreisen und das Unterrichten sind ein sehr wichtiger Teil meiner Arbeit. Ich schreibe auch für das Magazin Shoot und gelegentlich für einige niederländische Zeitschriften.

Ich mache auch touristische und naturbezogene Fotoaufträge, arbeite an meinem eigenen Buch und verkaufe meine Bilder.

TIPP Schafft mat Déiftenschäerf, vir am Vir- oder am Hannergrond eng Onschaarft ze kréien. Doduerch entsteet en atmosphäresche Bokeh-Effekt.

HABEN SIE FOTOGRAFIE-TIPPS FÜR DIE SOMMERMONATE?

Der Sommer ist für die Landschaftsfotografie weniger interessant, besonders wenn der Sommer trocken ist. Dann sieht alles karg und gelb aus.

Für die Makrofotografie sind die Sommermonate gute Monate. Wenn es trocken ist, muss man in die Feuchtgebiete ziehen.

Außerdem ist die Wahrscheinlichkeit eines stimmungsvollen Vormittags fast gleich null, wenn es sehr heiß ist. Ab Ende August wird das Wetter interessanter, weil dann die Heidelandschaft blüht und die Nächte kühler werden. Kühle Nächte sind sowohl für die Landschafts- als auch für die Makrofotografie interessant, da die Wahrscheinlichkeit von Nebel am Morgen zunimmt. Nebel verleiht der Landschaftsfotografie mehr Atmosphäre.

Für die Makrofotografie ist es interessant, wenn man z.B. Tiere fotografieren möchte: Sie sind etwas ruhiger, weil sie sich während der Nacht abkühlen und so noch besser bleiben. Für die Makrofotografie sind die Sommermonate gute Monate. Wenn es trocken ist, sollten Sie sich hauptsächlich in die feuchten Gebiete begeben. Das Vorhandensein von Wasser sorgt für zusätzliches Pflanzenwachstum und Blütenbildung.

Blumen ziehen Insekten an, die wiederum andere Insekten anlocken, und so weiter. Flusstäler, Sümpfe und Moore sind ideal, ebenso wie die Umgebung von Bächen und Teichen. Auch das frühzeitige Aufstehen ist sehr wichtig. Am besten ist es, mindestens eine Stunde vor Sonnenaufgang dort zu sein.

Die Atmosphäre in der Makrofotografie wird durch die Umgebung, das Licht und die Unschärfe erzeugt.

WIE ERREICHEN SIE DIESE CHARAKTERISTISCHE ATMOSPHÄRE IN IHREN MAKROAUFNAHMEN?

Ich arbeite immer mit der kleinstmöglichen Blende, so schaffe ich einen unscharfen Vorder- oder Hintergrund. Ich spiele mit

FOTO: BART HEIRWEG KAMERA: Nikon D5 OBJEKTIF: Nikon 105.0 mm f/2.8 macro Blende: f/3.2 Verschlusszeit: 1/320 sec ISO: 400

Möchten Sie mehr von Barts Bildern sehen oder an seinen Workshops oder Fotoreisen teilnehmen?

Dann sollten Sie unbedingt nachschlagen:

www.bartheirweg.com

dem Licht und schaue, ob eine Unschärfe das Bild aufwertet.

Oft rotiere ich zuerst mit der Live-Ansicht herum, bis ich schöne Lichteffekte sehe. Die Umgebung und die Atmosphäre um das Thema sind von großer Bedeutung. Ich schaue weiter, ob vor oder hinter dem Thema nichts passiert.

Die Atmosphäre in der Makrofotografie wird durch die Umgebung, das Licht und die Unschärfe erzeugt. Und diese Effekte sieht man nur, wenn man mit sehr niedrigen Blendenöffnungen fotografiert. Manchmal halte ich sogar Blätter vor die Linse, um einen gewissen Unschärfeoder Bokeh-effekt zu erzielen.

Ich schaffe auch Atmosphäre in meinen Bildern, indem ich mit Licht und Schatten spiele und nach bestimmten Lichteffekten suche, die durch Blätter oder in Tautropfen entstehen.

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