Club Report 03.2021

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Auf 2o21 nach Berlin Berlin 2021

ClubReport 3.2021

Von Sarah Boyd

Der Berliner Ausstellung gingen Wochen des Hoffen und Bangens voraus, ein für alle Beteiligten schier nervenzerfetzendes Auf und Ab von Genehmigung und Verbot, resultierend aus Inzidenzen und Bundesnotbremse. Eine ganz knappe Woche vor dem Ausweichtermin kam dann die endgültige Zusage, nachdem die Berliner bereits gecancelt hatten – denn irgendwann ist der Punkt erreicht, an dem man die Segel streichen muss. Von diesem Augenblick an überschlugen sich die Organisatoren förmlich. Das Hotel für die Richter buchte ich nun zum x-ten Mal, diesmal mit der vagen Hoffnung, nicht wieder stornieren zu müssen und mit dem Wissen um Ausgangssperren etc. Die Meldungen mussten reaktiviert werden, die Helfer desgleichen, neue Auflagen erfüllt werden. Alles musste coronakonform und generalsstabsmässig geplant werden. Und der Blick in die WetterApp verhieß nichts Gutes. Pro Tag telefonierten Ingo Dahne und ich mindestens fünf oder sechsmal. Allein das Hygienekonzept habe ich insgesamt fünfmal anpassen dürfen, wobei man dazu sagen muss, dass das zuständige Gesundheitsamt uns wirklich unterstützt hat und uns wohlgesonnen war mit einem Herz und Verständnis für unsere Lage und die Dringlichkeit der Veranstaltung. Trotzdem zweifelten Ingo und ich mehr als einmal an unserem Verstand und fragten

uns, wo Mut endet und Wahnsinn beginnt. Aber wir motivierten einander gegenseitig. Ingo ist zäh, und er liebt seine Landesgruppe, aber er hat auch nur zwei Hände, wo man halt gut und gerne vier gebraucht hätte. Ohne Regine, Simone, Ute, Beate, Annett, Gabi, Mike, Judith, Petra Potthin und Partner und alle die, deren Namen ich nicht kenne, wäre Berlin im wahrsten Sinne des Wortes untergegangen. Auch die Richter griffen Berlin helfend unter die Flügelchen. Herr Fricke brachte die Spuckschutzwände mit und stand Berlin im Vorlauf der Organisation fast rund um die Uhr telefonisch zur Verfügung, und das hat sehr geholfen. Frau Langhorst-de Haan übernahm freundlicherweise die Border Collies von Herrn Steinmetz, der, wie könnte es anders sein, einen Tag vor der Schau in Quarantäne gesetzt wurde, sowie ein paar Körungen von mir, weil ich dann zum Zug musste. Der Berliner Dank gilt auch unseren Fotografen, Kati Alexander und Alex Demski, die auch das Wetter nicht abschrecken konnte, vollen Körpereinsatz zu geben. Apropos Wetter…das war von allen Ausstellungen in Berlin, die zumindest ich seit 27 Jahren erlebt habe, das schlimmste Wetter…Es stürmte. Es gewitterte. Es regnete nicht nur. Es schüttete wie aus Eimern. Und das konsequent sechs Stunden lang. Die Zelte flogen

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