Editorial
ClubReport 4.2021
Editorial
Foto von Elina Sazonova von Pexels
Liebe Mitglieder und Freunde der Britischen Hütehunde, wenn Sie diesen Clubreport in den Händen halten, sind wir bereits wieder im aktiven Clubleben, allerdings fast ausschließlich durch Open Air Veranstaltungen, angekommen. Eine Vielzahl von Ausstellungen konnte mit mehr oder weniger aufwändigen Hygieneauflagen und Einschränkungen stattfinden. Unser aller Respekt und Dank gilt den Organisatoren der Ausstellungen, die nicht nur das Risiko eingehen, dass im letzten Moment die Ausstellung abgesagt werden muss, sondern auch für die Einhaltung der Hygieneregeln verantwortlich und gegebenenfalls auch haftbar sind. Bislang war das Verständnis für die Einhaltung der Hygieneregeln als vorbildlich zu bezeichnen. Leider bestehen für Indoor Veranstaltungen immer noch Auflagen, die regional doch recht unterschiedlich sein können. Es zeichnet sich ab, dass im Hotel- und Gaststättengewerbe wohl ein Wandel bemerkbar ist, der uns auch in Zukunft die Durchführung von Clubabenden, Neuzüchterseminaren und Versammlungen, vor allem aber der Züchtertagungen, erschwert. Viele kleinere und mittlere Betriebe werden corona-bedingt auf der Strecke bleiben. Die, die übrigbleiben, erheben Raummieten für Tagungsräume und pro Kopf nicht unerhebliche Tagungspauschalen, in dem – wie auch bei Übernachtungen – genaue Teilnehmerzahl und auch hier schon teilweise namentlich, verbindlich angemeldet werden müssen. All diese Dinge machen uns das Vereinsleben und dessen Planung und Organisation nicht leichter, aber auch das werden wir mit dem Verständnis unserer Mitglieder meistern. Speziell sind rassespezifische Züchtertagungen mit Teilnehmerbegrenzungen, Tagungsraummieten von z. B. 200 Euro und einer Tagungspauschale von 34,50 Euro kaum noch realisierbar. Dementsprechend müssen neue Lokalitäten gesucht werden, die vielleicht andere Preisvorstellungen haben. Teilnehmerzahlbeschränkungen werden uns wohl noch sehr lange begleiten. Zunehmend macht uns die Entwicklung mit sogenannten Sport-Bordern Sorge. Hunde, die wohlweißlich nicht nach dem Idealbild des Rassestandards gezüchtet und ausgewählt werden, sondern leicht im Gebäude,
mit wenig Substanz und dünnen Laufknochen und steilen Winkelungen gebaut sind. Interessenkonflikte sind vorprogrammiert, in dem Zuchtrichter und Körmeister nach dem Rassestandard unter Anwendung der Formwertnoten zu richten haben. Die Sportfraktion möchte aber mit einem leichten, wendigen Hund, mit dem Trieb und den Eigenschaften eines Border Collies, gern im Agility an den Start gehen. Auch hier wollen wir zeitnah einen Kompromiss finden, um diese Hunde mit entsprechenden Voraussetzungen über eine ZTP (Zuchttauglichkeitsprüfung) zu beurteilen. Damit könnten wir auch hier die Ausstellungsverpflichtung aufheben, aber an bestimmte Rahmenbedingungen knüpfen. Im Rahmen einer außerordentlichen Hauptversammlung Anfang Oktober wollen wir uns unter anderem notwendigen Aktualisierungen von Satzungen und Ordnungen zuwenden. Unbelastet von Wahlen und somit auch mit entsprechender Beratungszeit werden die Anträge von den Landesgruppenvorständen und Mitgliedern des engeren und erweiterten Präsidiums fristgerecht eingereicht.
Claus-Peter Fricke
Claus-Peter Fricke Präsident
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