B. Zetti Kindermagazin

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Kind ermaga zin

Wissenschaft Unglaubliche Objekte im Weltall

Zisch

Was ist eine gute Tat?

Bastelfuchs Fr端hling im Glas



Liebe Kinder, gehört ihr zu den Ski- oder Snowboardverrückten und hättet am

Ge

m e l de t

l iebsten, da ss der Wi nter ewig dauert? Oder geht es euch eher wie mir, und ihr freut euch riesig auf

den Frühl i ng? Ich kann es echt nicht mehr

Drinhalt Kurz gemeldet 33 Wissenschaft 34-35 Zisch 36-37 Bastelfuchs 38 Ratefuchs 39

erwarten, endlich wieder ohne Jacke draußen herumzusausen. Oben zwitschern die Vöglei n und unten krabbeln die Insekten. Damit wären wir auch schon bei der ersten Meldung auf dieser Seite: Da geht es näml ich um Insekten – al s Lebensmittel. Wie bitte? Mehr Infos da zu g i bt’s gl ei ch hier weiter u nten. Außerdem berichten wir dieses Mal über das Leben von Achtjährigen, viele, viele gute Menschen und schwarze Löcher. Und Zi sch-Kinder haben zwei Flüchtlinge aus Gambia interviewt. Viel Spaß beim Lesen! Beste Reportergrüße,

Euer B. Zetti

Kurz gemeldet Wie es Achtjährigen geht Wie finden Kinder ihr Leben? Schule, Spielmöglichkeiten, den Familienalltag? Um das herauszufinden haben Forscher 17.000 Achtjährige in 16 Ländern befragt. Herausgekommen ist, dass die meisten ganz zufrieden mit ihrer Situation sind. Nur sechs von je 100 Kindern sind nicht zufrieden. Am zufriedensten sind Achtjährige in Norwegen, am unzufriedensten in Äthiopien. Deutsche Kinder sind vor allem mit der Schule unzufriedener als Kinder aus den meisten anderen Ländern.

Helfern wird besonders vertraut Feuerwehrleute, Sanitäter, Krankenschwestern und -pfleger haben in Deutschland ­einen guten Ruf. Eine Umfrage hat ergeben, dass mehr als 90 Prozent der Deutschen Menschen, die diese Berufe ausüben, besonders vertrauen. Vermutlich liegt das daran, dass diese Menschen anderen helfen. Ist ja auch toll. Lehrer oder Piloten haben dagegen keinen so richtig guten Ruf. Besonders wenig Vertrauen genießen Politiker.

Leckerschmecker?!?

Fotos: dpa

Experten sagen, dass sie eine sehr gesunde Nahrungsquelle sind, und etwa zwei Milliarden Menschen auf der Welt knuspern ganz gern mal welche. Was? Ach so: Insekten. Iih, sagt ihr? So geht es den allermeisten Deutschen. Etwa zwei Drittel können sich nicht vorstellen, regelmäßig Insekten zu essen, wie eine Umfrage ergeben hat. Sie ­fänden das einfach eklig. Probiert hat es allerdings noch kaum einer. Sonja Zellmann

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Schwarz, W is sen Was ein Loch ist, könnt ihr euch sicher vorstellen. Klar, spätestens wenn euer dicker Zeh frech aus eurem Strumpf hervorschaut, wisst ihr: Ups, jetzt habe ich ein Loch im Socken. Aber was ist überhaupt ein Loch, dieses Stück Nichts mit Rand drumherum?

Und was, wenn dieses Loch eigentlich gar kein Loch ist? Dann sehen wir schlicht schwarz. Womit wir beim Thema sind, den Schwarzen Löchern im Weltall. Sie saugen alles um sich herum auf, verschlingen sogar Planeten und Sterne. Dabei sind das, anders als bei euren Strümpfen, gar keine Löcher. Schwarze Löcher sind die Überreste von toten Sternen.

Sterne sind Himmel skörper aus heißem Gas, die von sich heraus leuchten und Energie freisetzen. Von ihnen unterscheiden sich die Planeten, die selbst kein Licht produzieren,

Schwarze Löcher sind die

sondern nur das Licht eines Sterns widerspiegeln. Unsere Sonne ist also ein Stern und die Erde einer ihrer Planeten. Wie Menschen werden Sterne geboren, sie leben eine Zeit lang und sterben. Allerdings werden Sterne viel älter als Menschen. Unsere Sonne entstand vor rund vier Milliarden Jahren und wird, das haben die ­Wissenschaftler errechnet, noch weitere 5,5 Milliarden Jahre leben.

Sterne entstehen, wenn sich über eine lange Zeit Materie ansammelt. Materie, also Reste früherer Sterne, Asteroiden oder kosmischer Staub, bildet eine Masse mit Anziehungskraft. Diese Masse entwickelt Druck auf ihr Inneres. Wird der Druck zu groß, verschmelzen die Atome, der Stern zündet, er wird geboren. Dabei entsteht Energie, die als Licht, Hitze und Strahlung nach außen gelenkt wird. Diese Energie wirkt dem Druck der Masse entgegen, wodurch sich der Stern im Gleichgewicht befindet, er lebt.

Doch i rgendwann sind die Brennstoff-

Illustrationen: © Ferdinando Terelle, freepik.com

vorräte im Stern verbraucht, er gerät aus dem Gleichgewicht. Nun wird der Druck der Materie immer größer, und irgendwann bricht der Stern in sich zusammen. Dabei wird die Masse immer dichter. Wäre unsere Sonne so groß wie ein Hüpfball und würde in sich zusammenbrechen, wäre sie zwar danach so groß wie ein Tischtennisball, aber noch genauso schwer wie vorher.

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Der tote, in sich zusammengefallene Stern besteht dann also aus ganz stark zusammengepresster Materie. Und: Er hat eine sehr große Schwerkraft. Dadurch wirkt er wie ein Staubsauger.

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stark, ni chts unglaublichsten Objekte im Weltall

Seiner Anziehungskraft kann nichts entkommen. Das kennen wir auch von unserer Erde. Werfen wir einen Stein in die Luft, fällt er immer zurück auf die Erde. So stark wir auch werfen, die Anziehungskraft der Erde ist stärker. Materie Licht

Schwerkraft. Auch werden nicht alle Sterne in der Nähe eines Schwarzen Lochs eingesogen. Aber es kann sein, dass sie sich wegen der Schwerkraft dann sehr schnell drehen. Auch das gilt als Beweis dafür, dass es Schwarze Löcher gibt. Bislang wurden schon zahlreiche Schwarze Löcher auf diese Art gefunden. Auch im Zentrum unserer Milchstraße soll eines existieren.

Unser Stern, die Sonne, wird sich aber nicht

Ein schwarzes Loch verschluckt Licht und Materie.

Die Anziehungskraft der Schwarzen Löcher ist noch viel stärker: Sie verschluckt selbst Licht. Zu sehen ist davon im Weltall nichts. Und weil es scheint, als würde die Materie wie in einem Erdloch verschwinden, haben Wissenschaftler dieses Phänomen vor rund 50 Jahren Schwarzes Loch getauft. Und obwohl die Schwarzen Löcher nicht zu sehen sind, haben die Wissenschaftler doch viele Beweise gefunden, dass es sie gibt.

in ein Schwarzes Loch verwandeln. Dafür ist sie zu klein. Sie müsste mindestens zehnmal größer sein. Doch gehen die Forscher davon aus, dass auch der Tod unserer Sonne spektakulär sein wird. Sie wird sich mehrfach zu einem Riesenstern aufblähen, ungeheuer viel Materie abstoßen und schließlich als unscheinbarer Zwergstern auskühlen. Aber wie gesagt, das dauert noch rund 5,5 Milliarden Jahre. Ulrike Sträter

Die Schwerkraft der Schwarzen Löcher verzerrt zum Beispiel das Licht von Galaxien, die hinter ihnen liegen. Das ist so, als schauten wir uns etwas durch eine gekrümmte Linse an. Ein g­ erader Strich sieht dadurch wie eine Kurve aus. Die Wissenschaftler nennen dies den Gravitations­ linseneffekt. Gravitation ist der Fachbegriff für

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Helfen, trösten, retten f

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Zisch-Reporter machen sich Gedanken über „Gutmenschen“ und gute Taten

Viele Tiere werden einfach auf einer Auto-

Im Januar wurde das Wort „Gutmensch“ zum Unwort des Jahres 2015 gewählt. Das war der Anlass dafür, dass die Viertklässler aus den Familienklassen F1, F2, F3, F5, F9 und F10 der Clara-Grunwald-Schule im Freiburger Stadtteil Rieselfeld sich Gedanken darüber gemacht haben, was eine gute Tat ausmacht, oder sie haben über guten Taten berichtet – und dann alles aufgeschrieben. Hier einige Beispiele:

bahn angebunden und dort gelassen oder gequält. Dafür, dass dies nicht so oft geschieht, sorgt das Tierheim. Doch die Tierheime sind klein und haben meistens wenig Geld. Ich finde, eine der besten Taten, die man tun kann, ist ein Tier von dort abzuholen. Auch wenn es nur einer tut: Es ist eine große gute Tat! Elisa Zuzan Valdserri, F5

Ich war in der Schule,

Ich finde, eine gute Tat ist, wenn jemand einem anderen hilft, zum Beispiel beim Kochen, Aufräumen, Tragen oder beim Suchen. Egal was davon, aber wer hilft, der muss auch wirklich helfen. Wenn der andere keine Hilfe braucht, wäre „nicht helfen“ eine gute Tat.

Illustration: © Ferdinando Terelle

Liam Fritz, F1

Ich finde eine gute Tat, wenn man Kindern hilft, die Hilfe brauchen. Wenn wir zum Beispiel Flüchtlingskindern helfen, die eine Schule oder einen Kindergarten brauchen, oder wenn sie krank sind und versorgt werden müssen, das nenne ich eine gute Tat. Medin Fejzaj, F2

es war Pause. Ich bin auf das Fußballfeld gerannt. Die Mannschaften waren gut: 4b gegen den Rest, es hat Spaß gemacht. Ich war im Tor. Plötzlich höre ich: Elfmeter! Es stand 1:1. Einer der 4b schoss, und ich habe den Ball gehalten. Damit habe ich unsere Mannschaft gerettet. Evan Wißler, F9

Ich fi nde, dass d ie Menschen, die den Müll auf die Straße werfen, ihn auch wieder aufräumen sollten, denn sonst ist die Erde bald so schmutzig, dass weder Menschen noch Tiere überleben können. Das wäre eine tolle Tat. Lotte Knauber, F10 Foto: © dpa

Ich und mei n Freund haben mal geschaukelt. Doch da kam ein anderer Junge und hat meinem Freund einen Stein an den Kopf geworfen. Er fiel von der Schaukel und weinte. Kurz darauf kam mein Freund wieder zu sich. Plötzlich sprang er auf und prügelte sich mit dem anderen Jungen. Doch ich konnte die beiden stoppen. Paul Schlenkhoff, F3

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„Gutmensch“ ist das Unwort des Jahres 2015.


„Uns gefällt gut, dass hier in Deutschland Frieden ist“ Zisch-Interview mit Sulayman Badjie und Foday Sanyang, die beide aus Gambia stammen und nach Deutschland geflüchtet sind

Die Zisch-Reporterinnen Paula Hahn, Anne Hallmann und Nora Weißenfeld aus der Klasse 4c der Michael-Friedrich-Wild-Grundschule in Müllheim haben die beiden Flüchtlinge Sulayman Badjie (26) und Foday Sanyang (20) interviewt. Sie kommen beide aus Gambia.

Zisch: Wie lange sind Sie schon hier? Beide: Ein Jahr und drei Monate.

Zisch: Welchen Beruf wollen Sie hier in Deutschland gerne erlernen? Badjie: Ich möchte als Koch in einem Hotel arbeiten. Sanyang: Ich würde gerne eine Ausbildung im Metall- und Stahlbau machen.

Zisch: Was machen Sie im Moment? Sanyang: Ich gehe jeden Tag in die Internationale Schule der Caritas in Freiburg. Dort nehme ich an einem Schulprojekt teil.

Zisch: Wo wohnen Sie jetzt? Badjie: Ich wohne in Heitersheim. Sanyang: Und ich wohne in Pfaffenweiler.

Zisch: Was ist das für ein Projekt? Sanyang: Bei diesem Projekt lernen wir sechs

Zisch: Warum sind Sie geflohen? Badjie: In Stadt, in der wir gewohnt haben, gab

Monate intensiv Deutsch und ab dem Sommer machen wir eine Ausbildung. Ich habe noch keinen Ausbildungsplatz, aber ab April mache ich ein Praktikum in Freiburg.

es große Probleme. Sanyang: Deswegen mussten wir in ein anderes Land.

geflohen? Beide: Wir sind alleine geflohen.

Zisch: Was würden Sie tun, wenn Ihr Land als sicher erklärt würde? Bad jie: Ich würde zurück nach Hause gehen. Sanyang: Ich würde vielleicht zurück, aber erst mache ich eine Ausbildung.

Zisch: Haben Sie hier schon Freunde? Badjie: Ja, wir haben beide viele Freunde. Zi sch: Hatten Sie einen Beruf in Ihrer Heimat? Badjie: Ich war Fischer und habe auch als Koch in einem Hotel gearbeitet. Sanyang: Ich bin zur Schule gegangen.

Foto: © Meike Hahn

Zisch: Sind Sie allein oder mit Ihren Familien

Foday Sanyang (hinten links) und Sulayman Badjie mit Nora Weißenfeld, Anne Hallmann und Paula Hahn (von links)

Zisch: Was gefällt Ihnen besonders an Deutschland? Badjie: Dass es hier Frieden gibt. Sanyang: Ich mag, dass es hier Meinungsfreiheit gibt. Zisch: Was ist Ihr Lieblingsessen? Badjie: Benechen. Das ist ein Eintopf mit Reis, Kartoffeln, Tomaten, Zwiebeln, Zitrone und Fisch oder Fleisch.

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Garten im Glas W

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iBsa hf a ssetnes c h cu lf

, So wird s gemacht: den Boden des Schraub­ 1) Bedecke glases ca. 3 cm mit Kies.

Das wird benötigt:

Fülle danach etwa 4–5 cm Blumen­ erde vorsichtig in das Schraubglas.

großes Schraubglas nun vorsichtig die einzelnen 2) Packe Pflanzen und stecke sie in die Erde.

Kies Blumenerde

Setze aber nur wenige Pflanzen ein, damit sie sich nicht gegenseitig behindern.

kleine Pflanzen (z.B. Mini-Farne, Moos) Sprühflasche

die Pflanzen vorsichtig 3) Besprühe mit der Sprühflasche. Stelle dein Gärtchen im Glas an ein helles Fenster, aber nicht in die direkte Sonne.

4) Besprühe die Pflanzen regelmäßig, Bastelidee & Bilder aus:

aber nicht zu viel. Ist der Glasbehälter ständig beschlagen, hast du zu viel gegossen!

„Mach was im Frühling“, moses Verlag GmbH, 2008

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44 | Bastelfuchs Bastelfuchs | B. Zetti | B. Kindermagazin Zetti Kindermagazin

Illustration: © freepik.com


Pu zzlerätsel Ra

Welches Puzzleteil fehlt?

te f u c h s

Und das gibt es zu gewinnen:

Illustration: © Clipdealer.de

3 x 1 Fanpaket DVD „Rettet Raffi! – Der Hamsterkrimi“ + Kuscheltier Raffi + Turnbeutel

2 x 2 Kinokarten + Jenga von Hasbro zum Kinostart von „Die Baumhauskönige“

1

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3 x 1 Hörspiel „Das kleine Gespenst“ von Otfried Preussler

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3 x 1 Buch „Apfelkuchen und Baklava“ von Boje

Schick die Lösung an folgende Adresse: B. Zettis findefuchs, Neunlindenstr. 35, 79106 Freiburg oder per E-Mail an: gewinnspiel@findefuchs.de Nicht vergessen, dein Alter, deine Adresse und deine Telefonnummer mit anzugeben!

Einsendeschluss ist der 2. Mai 2016. Teilnehmen kannst du natürlich auch übers Internet: www.findefuchs.de Der Rechtsweg ist ausgeschlossen.

Impressum B. Zetti Kindermagazin Herausgeber: chilli Freiburg GmbH Redaktionsanschrift: B. Zettis findefuchs, Neunlindenstr. 35, 79106 Freiburg Tel. 0761/555 331, Fax 0761/555 92 71 E-Mail: redaktion@findefuchs.de www.findefuchs.de

2 x 1 Buch „Maulwurfstadt“ von NordSüd Verlag

Geschäftsleitung ( ViSdP): Michaela Moser Redaktionsleitung: Tanja Bruckert Autoren/innen dieser Ausgabe: Sonja Zellmann (BZ), Ulrike Sträter (BZ)

Lektorat: Beate Vogt Fotos: clipdealer.de, freepik.com, dpa, Zoo Basel, BZ Titel: © Zoo Basel Grafik: Jana Schillinger Druck: Freiburger Druck GmbH & Co. KG, Freiburg

Die Gewinner der Februar/März-Ausgabe: Marilena Moser, Rheinfelden / Carlo Mensak, Freiburg / Johann Morgenthaler, Herbolzheim / Emma Gerberich, Riegel / Malte Hagenguth, Riegel / Frieda Oswald, Denzlingen / Tabea Haas, Freiburg / Emily & Henry Koplin, FreiburgOpfingen / Yannick Höfner, Rheinfelden / Carolina Haag, Kirchzarten / Marlon Scholz, Schallstadt / Johann Bergengrün, Merzhausen / Barbara Zander, Fischbach /Samuel Ertz, Badenweiler / Julius Gaschick, Freiburg

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