Themenheft
studis Azubis & Co.
AZUBIS GESUCHT!
Wie finden freie Lehrstellen und Jugendliche zusammen?
April 2015 Ausgabe Nr. 23 gratis
25.– 26. April
H O R I ZO N Bildungsmesse in Freiburg
NEUES BA-STUDIUM Elementare Musikpädagogik an der Musikhochschule Freiburg
STUDIUM & AUSBILDUNG
Zwischen Elsass und Schwarzwald
Bildungsmesse HORIZON auf dem Messegelände
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Foto © HORIZON
reiburg gehört zu den beliebtesten Studienstädten Deutschlands. Auf knapp 220.000 Einwohner kommen 33.000 Studierende, das Kulturangebot ist vielfältig, die Universität und die Hochschulen bieten ein breites Angebot an Studiengängen. Für alle, die sich nicht nur rund um Studium und Beruf in Freiburg, sondern auch deutschlandweit und international informieren möchten, öffnet die HORIZON Bildungsmesse am 25. und 26. April auf dem Freiburger Messegelände ihre Pforten. Seit 2010 nutzen jedes Jahr Tausende junge Menschen das umfassende Messeangebot, 2014 informierten sich rund 2900 Besucher an 80 Ständen zu Studien- und Berufsperspektiven. Ergänzt wird die Bildungsmesse von einem umfangreichen Rahmenprogramm. In zahlreichen Vorträgen und Talkrunden wird unter anderem erklärt, wie ein Studium zu finanzieren ist, Firmen geben Einblick in ihr Unternehmen und Studierende berichten von ihren Auslandsaufenthalten. In der »Seminarkantine« können die Besucher kostenlose Workshops zu Themen wie Zeitoder Stressmanagement besuchen. Zahlreiche Aussteller aus Freiburg, Baden-Württemberg und dem gesamten Bundesgebiet werden auf der Horizon vertreten sein und über ihre Angebote informieren. In Expertentalks und Vorträgen können die Besucher alles zu Themen wie Studienfinanzierung, duales Studium und Freiwilligendienste erfahren.
Perspektiven entdecken: An mehr als 80 Ständen gibt es Infos zur Studien- oder Berufswahl.
Die Besucher erhalten umfassende Beratung von den Ausstellern und dem Horizon-Team. Der Veranstalter verspricht ein hochwertiges, informatives Messeerlebnis. Die Messe findet bewusst am Wochenende statt, da der Fokus auf einer freiwilligen Teilnahme liegt und keine Überschneidung mit dem Schulunterricht stattfinden soll. Damit jeder Interessent das Angebot nutzen kann, ist der Besuch der Messe kostenlos. chilli 5
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STUDIUM & AUSBILDUNG
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Gastland Schweiz
Foto: © HORIZON
Qualitätvoll lernen & studieren
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n diesem Jahr liegt ein besonderes Augenmerk der Bildungsmesse HORIZON auf dem Nachbarland Schweiz. Mit ihren acht Millionen Einwohnern ist das Nachbarland trotz seiner unauffälligen Größe ein echtes Schwergewicht, wenn es um die ökonomische und wissenschaftliche Bedeutung geht. Das Alpenland ist bekannt für seine hervorragenden Studien- und Ausbildungsangebote. Die hohe Qualität beruht auf der sehr guten Finanzierung der Hochschulen und Ausbildungsunternehmen, die eine moderne Ausstattung gewährleisten. Weitere Vorzüge des Studien- und Ausbildungssystems der Eidgenossen sind ein besseres Betreuungsverhältnis sowie die Mehrsprachigkeit. Besucher haben die Möglichkeit, an den Ständen der Hochschulen HTW Chur und der Hochschule für Life Science FHNW direkt Fragen zu stellen und sich mit Studierenden auszutauschen. Ferner präsentiert die Schweizerische Hotelmanagement Hochschule SEG Swiss Education Group ihre Institution in einem Vortrag. Eine allgemeine Einführung zum Thema bietet die Talkrunde »Studien- und Ausbildungsmöglichkeiten in der Schweiz« am Samstag, den 25. April um 11.15 Uhr. chilli Bildungsmesse HORIZON 25. & 26. April von 10 bis 16 Uhr Messe Freiburg Eintritt frei www.horizon-messe.de
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AUSBILDUNG
Mit einem Arm am Herd
Fotos: © tnr
Staufener Restaurant bildet Koch mit Handicap aus
Jonas Benz und Volker Lahn im Gespräch mit Dorothea Störr-Ritter und Christian Ramm: »Es klappt alles irgendwie.«
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it einem Handgriff ist die Vorrichtung mit dem kurzen Metallrohr am Herd befestigt und schon kann es losgehen: Jonas Benz hängt den Topfstiel ein und fängt an, energisch mit dem Schneebesen zu rühren. Die Vorrichtung hat sein Ausbilder im Hotel-Restaurant »Die Krone« in Staufen von einem Metallbauer fertigen lassen, damit der Topf beim Rühren still steht. Denn was für andere Köche selbstverständlich ist – gleichzeitig rühren und den Topf festhalten –, ist für den Azubi im zweiten Lehrjahr unmöglich: Im Alter von zwei Jahren verlor er seinen rechten Arm. Trotzdem hat er nie an seiner beruflichen Zukunft gezweifelt: sich eines Tages als Koch selbstständig zu machen. »Am Anfang war ich skeptisch«, erinnert sich Kurt Lahn, Inhaber der Krone, an den Moment vor knapp zwei Jahren, als er die Bewerbung eines einarmigen jungen Mannes in Händen hält, der sich für eine Kochausbildung bewirbt. »Jetzt bin ich sehr, sehr froh, dass wir ihn damals genommen haben. Mit seiner Freude und Motivation kompensiert er sein Handicap mehrfach.« Ein bisschen mehr Zeit brauche der 19-Jährige für manche Aufgaben, für einige habe er auch erst die richtige Technik für sich herausfinden müssen, erzählt Küchenchef Volker Lahn. Etwa, dass sich eine Zwiebel mit einem Arm besser schneiden lässt, wenn er sie zunächst in Streifen schneidet. Am Anfang sollte eine Prothese bei der Arbeit helfen, es hat sich jedoch schnell herausgestellt, dass sie mehr behindert
als unterstützt. Stattdessen suchte der Küchenchef gemeinsam mit einem Staufener Metallbauer nach Lösungen, wie etwa Speisen mit nur einem Arm einfach angerichtet werden können. »Es klappt alles irgendwie, man muss nur eine Lösung finden«, bringt Benz seine Einstellung auf den Punkt, die er schon früh von seinen Eltern mitbekommen hat. Dass er trotz Handicap seinen Traumberuf erlernen kann, ist für den selbstbewussten Lehrling keine Frage. »Es gibt eben nicht nur den ganz normalen Weg, an Auszubildende zu kommen« resümiert Christian Ramm, Leiter der Agentur für Arbeit, der im Rahmen der »Woche der Ausbildung« zusammen mit Dorothea Störr-Ritter, Landrätin des Landkreises Breisgau-Hochschwarzwald, die Krone besucht. Schließlich sind es in Zeiten von historisch niedriger Jugendarbeitslosigkeit nicht mehr die Bewerber, die um einen Ausbildungsplatz kämpfen müssen, sondern die Betriebe, die teils händeringend nach Nachwuchs suchen – gerade in der Gastronomie. »Ich freue mich jedes Mal, wenn Ausbildungsbetriebe den unbequemen Weg nicht scheuen und dafür mit einer guten Nachwuchskraft belohnt werden«, lobt Störr-Ritter. Und so wird der Auszubildende in der Küche auch nicht geschont, sondern wie jeder andere Mitarbeiter behandelt. Benz ist sich sicher, den richtigen Beruf gefunden zu haben. Wie es nach der Ausbildung weitergeht, steht für ihn auch schon fest: sich so früh wie möglich selbstständig zu machen. Tanja Bruckert chilli | studis, azubis & co. | 04.2015 | 5
STUDIUM
International durchstarten Neuer englischsprachiger Studiengang »Business Administration« der ISW
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Foto: © tbr
as internationale Studienzentrum Wirtschaft (ISW) in Freiburg erweitert sein Bildungsangebot: Ab dem Schuljahr 2015/16 bietet die Hochschule erstmals den englischsprachigen Bachelor-Studiengang »Business Administration – International Management & Intercultural Competences« an. Der Studiengang soll zukünftige Führungskräfte auf die Arbeit in international agierenden Unternehmen vorbereiten. Das Studium ist daher komplett in Englisch gehalten. Finden sich genügend Interessierte,
können die Studenten zusätzlich Französisch und Spanisch belegen. Schlüsselqualifikationen wie IT, Projekt- und Prozessmanagement sowie Rhetorik und Kommunikation ergänzen die Lehrinhalte.
Besonderes Merkmal des dreijährigen Studiums sind die Praxissemester im zweiten und dritten Studienjahr. Diese Praktika sollten möglichst im Ausland absolviert werden. Eine weitere Besonderheit: Für die Dauer des Studiums bearbeitet jeder Studierende ein mit einem beteiligten Unternehmen und der Hochschule vereinbartes Projekt. So soll der Transfer von Theorie und Praxis optimal gewährleistet werden. tbr Infos: www.isw-freiburg.de
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STUDIUM 5
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Musiklehrer für Jung & Alt
Neuer Studiengang »Elementare Musikpädagogik«
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Foto: © Hochschule für Musik Freiburg
usik-, Instrumental- und Gesangspädagogik: Der neue Bachelor-Studiengang »Elementare Musikpädagogik« der Freiburger Musikhochschule vereint diese drei Felder miteinander. Noch bis zum 1. Mai nimmt die Hochschule Bewerbungen an. Der neue Studiengang mit dem zweiten Hauptfach Instrumental- oder Gesangspädagogik will Studenten auf das Berufsfeld des Musiklehrers vorbereiten: Absolventen können später sowohl Einzelunterricht etwa in Musikschulen erteilen, als auch musikalisch mit Kindern, Jugendlichen, Erwachsenen und Senioren arbeiten. Studierende erhalten daher die Möglichkeit, in sogenannten Praxisgruppen den beruflichen Alltag mit Menschen aller Altersstufen kennenzulernen. Dafür kooperiert die Hochschule etwa mit einer Kindertagesstätte, einer Grundschule und einem Seniorenzentrum. Im Fokus der Ausbildung steht ein vielfältiger Umgang mit Musik – von Bewegung und Tanz über Perkussion bis hin zur eigenen Sing- und Sprechstimme. Neben dem instrumentalen oder vokalen Hauptfach stehen außerdem etwa Gehörbildung, Musikrecht, Ensemble, Chor oder Musikwissenschaft auf dem Lehrplan. tbr Infos: www.mh-freiburg.de
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THEORIE & PRAXIS
Heilende Hände
Angell Berufsfachschule startet Ausbildung für Physiotherapie
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Bandscheibenvorfall, Rückenschmerzen, Multiple Sklerose: Physiotherapeuten sind oft gefragt. Beruflich haben sie die Wahl. Sie können Kranken, Verletzten oder Geschwächten in Physiotherapie-Praxen, Reha- oder Kurkliniken wieder auf die Beine zu helfen. Sie können aber auch in Senioren- oder Behinderteneinrichtungen mit Älteren oder körperlich Beeinträchtitgen arbeiten. Ein drittes Einsatzgebiet sind Sportmedizin und Fitnessstudios. Um junge Menschen für den Beruf fit zu machen, bietet die Angell Berufsfachschule ab Oktober eine dreijährige Ausbildung zum Physiotherapeut an. Die Berufsgruppe gewinnt zunehmend an Bedeutung, denn bei vielen Erkrankungen ist Physiotherapie ein wesentlicher Bestand-
Foto: © Angell Akademie Freiburg
o lernen Hände heilen: Ab Oktober bildet die Angell Berufsfachschule in Freiburg Physiotherapeuten aus. In drei Jahren lernen die Auszubildenden Theorie und Praxis. Die Einsatzmöglichkeiten sind vielfältig.
Da immer mehr Leute lange sitzen, nehmen Rückenbeschwerden zu. Physiotherapeuten sind deswegen gefragt. 5
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THEORIE & PRAXIS 5
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teil der Behandlung: »Der demographische Wandel und die Zunahme sitzender Tätigkeiten haben in den vergangenen Jahren zu einem starken Wachstum der Branche beigetragen«, begründet die Angell Berufsfachschule den Schritt. Muskel- und Skelettprobleme nehmen zu. Die Perspektiven für Absolventen hätten sich damit weiter verbessert. Die Ausbildung ist bundesweit einheitlich geregelt. Sie ist »anspruchsvoll und abwechslungsreich zugleich«, wirbt die Berufsschule. Theorie und Praxis gehen Hand in Hand: Auszubildende lernen anatomische Grundlagen und krankengymnastische Behandlungstechniken. Auf dem Lehrplan stehen auch medizinische Fächer, Methoden der Physiotherapie sowie die Grundlagen von Präventions- und Rehabilitationstechniken. Im ersten Jahr steht Theorie und praktisches Üben im Vordergrund. Fächer wie Anatomie, Physiologie und Massage sind auf dem Plan. Die praktischen Inhalte nehmen im zweiten und dritten Jahr zu. Bei einem klinischen Praktikum erhalten die Auszubildenden Einblicke in Abteilungen wie Chirurgie, Innere Medizin oder Gynäkologie. Egal für welchen Berufszweig sich Physiotherapeuten entscheiden, sie arbeiten in jedem Fall mit Menschen. Deswegen vermittelt ihnen die Ausbildung auch Kenntnisse in Pädagogik, Soziologie und Psychologie. Die Praxisanteile der Ausbildung finden in genehmigten Partnereinrichtungen wie Krankenhäusern und Physiotherapeutischen Praxen statt. Die Theorie wird an der Angell-Schule gelernt, gelegen am südlichen Rand der Innenstadt. Wer die staatliche Abschlussprüfung besteht, kann sich fortan Physiotherapeut nennen. tln
Weitere Informationen
Voraussetzungen:
Mindestalter 17 Jahre
Mittlere Reife oder Hauptschulabschluss &
eine mindestens zweijährige Berufsausbildung
Eine ärztliche Bestätigung für die Ausübung des Berufs
Aufnahmegespräch
Die Berufsschule empfiehlt ein
dreimonatiges Vorab-Praktikum in der Pflege
(Krankenhaus, Pflegeheim, ambulanter Pflege-
oder Sozialdienst)
Kosten:
Aufnahmegebühr: 100 Euro
Monatliches Schulgeld: 290 Euro
Prüfungsgebühren: 100 Euro
Kosten für Skripte, Fachliteratur etc.
Bei Vertragsabschluss ist eine Anzahlung von 870 Euro fällig (Schulgeld der ersten drei Monate). Es bestehen Förderungsmöglichkeiten (BaföG, KfW-Bildungskredite o. Ä.) Informationen gibt es auf www.angell-akademie-freiburg.de oder telefonisch unter 0761/7032 9- 126
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AUSBILDUNG
Zentrum für Design-Ausbildung
Drei Berufskollegs mit staatlich anerkanntem Abschluss
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Foto: © AfK
ach wie vor streben viele junge Menschen einen Beruf an, in dem sie ihre schöpferischen Talente in den Mittelpunkt stellen können. Dabei gerät die Gestaltung von Medien schnell in den Fokus des Interesses. Die Akademie für Kommunikation bietet Realschülern ein einzigartiges Ausbildungsangebot in Freiburg: Grafikdesign, Mediendesign und Produktdesign unter einem Dach. Alle drei staatlich anerkannten Ausbildungszweige ermöglichen nach erfolgreichem Abschluss das Studium an Fachhochschulen oder technischen Hochschulen. Der dreijährige Bildungsgang Grafik-Design vermittelt den Schülerinnen und Schülern alles, was für die kreativ-gestalterische Arbeit in Werbeagentur, Verlag oder Marketing-Abteilung eines Unternehmens wichtig ist: Grafik-Design, Freies Zeichnen, Schriftgrafik, Typografie, Fotodesign, Medientechnik und Werbelehre stehen auf dem Stundenplan. Zur Ausbildung in den genannten gestalterischen Fächern erhält jeder Schüler ein eigenes Macbook. Im fachlichen Bereich endet die Ausbildung mit einer Abschlussprüfung zum/zur »Staatlich geprüfter Grafik-Designer/in«. Die vielseitigen Gestaltungsmöglichkeiten des Computers sind Kernthema der zweijährigen Ausbildung im »Berufskolleg Technische Dokumentation«. Fächerübergreifend wird an neuester Hardware der Umgang mit der ganzen Palette multimedialer Anwendungen gelernt. Nach der Ausbildung können die Absolventen als »staatlich geprüfte technische Kommunikationsassistenten« einen Arbeitsplatz in einer Vielzahl produzierender Unternehmen verschiedenster Branchen anstreben
Multimedial: Auch Fotodesign steht auf dem Stundenplan.
oder sich bei parallel erworbener Fachhochschulreife (BW) in einem Studium weiterbilden. Wer seine Stärken in kreativer Formgestaltung und einer etwas handwerklicher orientierten Designausbildung sieht, für den könnte das zweijährige Berufskolleg für Produktdesign genau das Richtige sein. Neben der Anwendung klassischer Grafiksoftware und die Umsetzung der Entwürfe in einem 3D-Programm, erlernen die Schüler/innen Techniken zur Erstellung von Modellen ihrer Designentwürfe. Dazu steht ihnen eine komplett eingerichtete Werkstatt inklusive 3D-Drucker zur Verfügung. Die Akademie für Kommunikation ist eine private Schule in gemeinnütziger Trägerschaft. Durch ihren Status als Privatschule ist sie nicht in das zentrale Vergabeverfahren des Regierungspräsidiums für Schulplätze integriert. Jugendliche, die noch eine Ausbildungsalternative zu den staatlichen Schulen suchen, können sich noch für das kommende Schuljahr 2015/16 bewerben. chilli Infos unter www.akademie-bw.de
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Advertorial
Soziale Berufe – nah am Menschen Ausbildung beim Caritasverband Freiburg-Stadt e.V.
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er Caritasverband Freiburg-Stadt e. V. ist Träger von 60 sozialen Diensten und Einrichtungen in Freiburg und Umgebung. Der Verband ist in die Bereiche Familien und Bildung, Alter und Soziale Dienste, Arbeit und Berufliche Kompetenzen sowie Wohnen und Beratung gegliedert und beschäftigt etwa 1100 hauptamtliche Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Er unterstützt und begleitet Menschen dabei, eine reale Teilhabe am Leben unserer Gesellschaft zu erreichen – immer orientiert an den Bedürfnissen, Fähigkeiten und Lebensphasen der Betroffenen. Qualifizierte Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter helfen den ihnen anvertrauten Menschen, ihre Potenziale zu nutzen: durch Förderung, Integration, Beratung und Bildung. Dabei orientieren sie sich an der Lebenswirklichkeit und bieten praktische Unterstützung.
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Fotos: © fotolia.com
Als Teilnehmerinnen und Teilnehmer an einem Freiwilligen Sozialen Jahr (FSJ) oder im Rahmen des Bundesfreiwilligendienstes (BFD) lernen innerhalb des Verbandes jährlich über 100 junge Menschen den sozialen Bereich in seiner ganzen Vielfalt kennen – ob in einer Werkstätte oder Wohneinrichtung für Menschen mit Behinderung, in einer Kindertages- oder Begegnungsstätte oder in einer Einrichtung für pflegebedürftige Seniorinnen und Senioren. Der Caritasverband Freiburg-Stadt e. V. bietet regelmäßig Ausbildungsplätze zum Heilerziehungs- oder Altenpfleger an und offeriert Praxisstellen für ein Berufsanerkennungsjahr oder ein Semester- bzw. Vorpraktikum. Den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern stehen überdies umfangreiche Fort- und Weiterbildungsangebote zur Verfügung. Wer Interesse an einer ebenso sinnvollen wie sicheren beruflichen Zukunft im sozialen Bereich hat, kann sich an die Abteilung Personal und Zentrale Dienste des Verbandes wenden.
Kontakt
E-Mail: personal@caritas-freiburg.de www.caritas-freiburg.de, www.facebook.com/caritas.freiburg
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AUSBILDUNGSMARKT
Die Wege zu den Azubis
Unternehmen passen ihre Suchstrategien ihren Bedürfnissen an
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Foto: © fotolia.com
ei der Suche nach Jugendlichen für ihre freien Lehrstellen setzen Betriebe auch in Zeiten zunehmender Passungsprobleme auf dem Ausbildungsstellenmarkt eher auf traditionelle Vorgehensweisen. Im Vordergrund stehen dabei für die Unternehmen eindeutig das Betriebspraktikum und die Einschaltung der örtlichen Arbeitsagentur, hat das Bundesinstitut für Berufsbildung (BIBB) festgestellt. Die neuen Medien, also zum Beispiel Online-Stellenbörsen, BetriebsWebseiten und soziale Netzwerke wie Facebook und Twitter, führen zwar kein Schattendasein, gehören aber bislang eher bei größeren Betrieben zum Standardangebot. Dies zeigen Ergebnisse einer Analyse des BIBB. Es hat innerhalb seines »Qualifizierungspanels« in einer repräsentativen Untersuchung rund 2000 Betriebe befragt, mit welchen Strategien und Instrumenten sie sich auf die Suche nach neuen Auszubildenden begeben. Seit einigen Jahren ist der Ausbildungsstellenmarkt dadurch gekennzeichnet, dass Betriebe und Jugendliche immer schwerer zueinander finden. Der Anteil der unbesetzten Ausbildungsplätze hat sich erhöht. Gleichzeitig steigt inzwischen auch wieder die Zahl der erfolglos suchenden Bewerberinnen und Bewerber – und dies, obwohl die Nachfrage nach Ausbildungsplätzen insgesamt sinkt. Auf diese Entwicklungen reagieren die Betriebe mit unterschiedlichen Instrumenten und Strategien. Bei den direkten, persönlichen Akquisewegen setzen sie in erster Linie auf das Betriebspraktikum(71 Prozent). Etwa jeder zweite Betrieb informiert gezielt seine Belegschaft über freie Ausbildungsplatzangebote, ein
Azubi gesucht! Wie finden Betriebe und Jugendliche zusammen?
knappes Drittel präsentiert sich auf Schul- oder Messeveranstaltungen, und etwa jeder fünfte Betrieb bietet eine Einstiegsqualifizierung an. Der mit Abstand am häufigsten eingeschlagene indirekte, das heißt breit streuende Weg, neue Auszubildende zu finden, führt über die örtliche Arbeitsagentur. Drei von vier Betrieben schalten deren Vermittlungsdienste ein. Deutlich zurückhaltender sind die Unternehmen jedoch bei der Veröffentlichung von Stellenanzeigen in Zeitungen, Online-Stellenbörsen, auf der eigenen Betriebs-Homepage oder in sozialen Netzwerken. Die Ergebnisse der BIBB-Untersuchung zeigen ferner, dass sich Betriebe auf dem Ausbildungsstellenmarkt umso vielfältiger und breiter präsentieren, je höher die schulische Vorbildung der bevorzugten Zielgruppe und je höher die Zahl der zu besetzenden Ausbildungsplätze ist. Betriebe, die es zurzeit auf dem Ausbildungsstellenmarkt besonders schwer haben, sich zu behaupten, ziehen es demgegenüber vor, ihre Argumente für eine Ausbildung in ihrem Betrieb eher »direkt an den Mann beziehungsweise an die Frau« zu bringen. BZ 5
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AUSBILDUNGSMARKT
Weniger Jugendliche Duales System sucht Ausbildungsplatzbewerber
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Dies sind erste Ergebnisse der Analysen des Bundesinstituts für Berufsbildung (BIBB). Sie basieren auf der BIBB-Erhebung über neu abgeschlossene Ausbildungsverträge zum 30. September sowie der Ausbildungsmarktstatistik der Bundesagentur für Arbeit. Innerhalb der letzten 15 Jahre haben sich damit die Verhältnisse zwischen beruflicher und akademischer Bildung grundlegend verschoben. Wesentliche Ursache für die nochmals gesunkene Zahl der Ausbildungsverträge ist der starke Rückgang der Zahl der nichtstudienberechtigten Abgänger und Absolventen aus allgemeinbildenden Schulen, die drei Viertel aller Auszubildenden stellen. Ihre Zahl sank nach Angaben des Statistischen Bundesamtes von 714.800 im Jahr 2004 auf 551.300 im Jahr 2014. Diese Entwicklung ist nur zum Teil auf den Trend zur schulischen Höherqualifizierung und damit zum Abitur zurückzuführen. Entscheidend ist die sinkende Zahl von Jugendlichen als Folge der demografischen Entwicklung. Betriebe finden deshalb für eine steigende Zahl ihrer Ausbildungsplatzangebote keine Auszubildenden mehr. So blieben 2014 nach Angaben der Arbeitsagentur 37100 gemeldete Ausbildungsstellen unbesetzt. Das sind zehn Prozent mehr als im Vorjahr. BZ
Foto: © BdV/Dreyling
ährend der Trend zur akademischen Ausbildung mit rund 500.000 Studienanfängern pro Jahr unvermindert anhält, ist die Zahl der neu abgeschlossenen beruflichen Ausbildungsverträge 2014 erneut gesunken. Mit insgesamt 522.200 Verträgen wurden rund 7300 weniger abgeschlossen als im Vorjahr.
Die Zeiten, in denen Betriebe grundsätzlich mit Bewerbungen überhäuft wurden, sind weitgehend vorbei. 5
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Mentorenprogramm
Anna, die Kulturmanagerin Schülerin aus Emmendingen leitet Filmprojekt
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eit Februar ist Anna Ververis aus Emmendingen Kulturstarterin. Die Mission der 17-Jährigen ist, Mitschülern Kultur näher zu bringen. Dafür muss sie vieles unter einen Hut bringen. Manchmal kommt sie sich deswegen vor wie die Managerin eines Großunternehmens. chilli-Autorin Cindy Wilhelm hat die Schülerin des Albert-Schweitzer-Gymnasiums in Gundelfingen zum Interview getroffen. Anna, warum hast du die Ausbildung zum Kulturstarter gemacht? Ich bin ein sehr kreativer Mensch, und Kultur hat mich schon immer interessiert. Da bietet sich die Ausbildung als Kulturstarter an. Es ist wie soziales Engagement, nur eben im kulturellen Bereich. Man kann sich in der Schule mit verschiedenen Projekten für die Mitschüler engagieren.
Foto: © ciw
Wie lief die viertägige Ausbildung? Sie bestand aus einem gemeinsamen Museumsbesuch und einem Workshop, den man sich aussuchen konnte. Es gab einen Workshop rund um Musik, einen zu Street Art und einen Theater-Workshop. Für den habe ich mich entschieden. Dort durften wir mit einem Profi vom Theater Freiburg zusammenarbeiten. Die Schauspielerin hat uns gezeigt, wie man Mimiken übt und wir durften kleine Theaterstücke aufführen. Du leitest an deiner Schule dein erstes Projekt. Worum geht’s? Ich mache ein Filmprojekt. Es heißt »Die Welt der Stars«. Unser Ziel ist, gemeinsam einen Film zu produzieren. 16
Schüler und zwei Lehrer arbeiten daran mit. Ich bekomme dafür viel Unterstützung von unserer Schulleitung. Ich will vor allem Schülern von der 8. bis 10. Klasse zeigen, wie viel Spaß man mit Kultur haben kann. Aber so viel will ich noch gar nicht verraten. Wenn alles gut läuft, ist im Frühjahr 2016 am Albert-Schweitzer-Gymnasium Premiere. Was braucht es denn, um Kulturstarter zu werden? Man braucht viel Motivation, da man viel alleine planen und organisieren muss. Ich komm’ mir manchmal vor wie die Managerin eines Großunternehmens: Ich muss Telefonate führen, Sponsoren für den Film suchen und eine coole Location finden. Man muss auch Geduld mitbringen und darf nicht frustriert sein, wenn die Teilnehmer am Anfang sehr zurückhaltend sind und nicht sofort super mitmachen. Kreativ zu sein ist auch wichtig, man muss eigene Ideen umsetzen können. Wie viel Zeit muss man als Kulturstarter aufbringen? Also ich treffe mich mit meinen Teilnehmern fast täglich nach der Schule. Ich arbeite ansonsten eben auch in meiner Freizeit, am Wochenende oder in den Ferien.
Infobox
Du willst auch Kulturstarter werden? Mitmachen können Schüler von 14 bis 18 Jahren. Infos & Anmeldeformulare gibt’s auf www.lkjbw.de/kulturstarter. Die Teilnahme muss mit eurer Schulleitung abgesprochen werden. Ausbilder ist die Landesvereinigung Kulturelle Jugendbildung Baden-Württemberg. 5
IMPRESSUM – Themenheft 04-2015 Das »Studis, Azubis & Co.«Themenheft erscheint im Freiburger Stadtmagazin chilli Herausgeber: chilli Freiburg GmbH, Neunlindenstr. 35, 79106 Freiburg, www.chilli-freiburg.de Geschäftsführung: Michaela Moser (ViSdP) Chefredaktion: Lars Bargmann
Redaktion: Michaela Moser Till Neumann, Tanja Bruckert Autoren/innen: Cindy Wilhelm, Volker Huber (BZ) Titelbild: Clipdealer.de Grafik: Anke Huber Lektorat: Beate Vogt Anzeigen: Uwe Bernhardt, Jonas Stratz, Malika Amar, Marlene Schick Druck: Freiburger Druck GmbH & Co. KG
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