Lust auf Regio

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HERZENSSACHE

Dorfladen & Treffpunkt – das Rothüs Café in Kiechlinsbergen

BLÜTENWUNDER

Dahlien – florale Königinnen im spätsommerlichen Garten

INHALT

Nr 09

Lust auf … 06 - 07

Impressionen

Blick ins Rebenland 08 - 09

Titelthema

Sagenhafte Wanderungen 10-15

Mit Nixen, Hexen und ruhelosen Geistern auf dem Ortenauer

Sagenweg 10 - 11

Der Schonacher Schalensteinpfad: auf der Spur der Steine 12 - 13

Geheimnisvoller Schwarzwald: die besten Tourentipps kompakt 14 - 15

Erkunden & Erleben

Kraftpakete mit Charakter beim Schlepper- und Mopedtreffen in Bahlingen 16 - 17

Land

& Leute

Christian und Hansjörg Weis brennen Früchte in der Elztalbrennerei in Gutach 18 - 19

Gemeinsam geht was! Das neue Rothüs Café in Kiechlinsbergen 20-21 Kolumnen 13, 37

Kunst & Kultur

Erinnern für die Zukunft im „Blauen Haus“ in Breisach 22 - 23

Grund zum Feiern!

40 Jahre Lust auf REGIO – Stimmen zum Jubiläum 24 - 34

ES wirdBunt!

Haus & Garten

Dahlien: die floralen Königinnen im Spätsommergarten 36 - 39

Buchtipp: Verborgene Gartenparadiese im Schwarzwald 39

Gesund & fit

Gutes Hören braucht Übung: Wie man der Schwerhörigkeit vorbeugen kann 40 - 43

Schlemmen & Sürpfeln

Sterneküche mit Herz: Merkles Restaurant und Pfarrwirtschaft in Endingen 44 - 47

Einfach jahreszeitlich kochen: leckere Herbstrezepte von Ben Kindler 48 - 51

Kalender

Ausstellungen, Feste, Konzerte & Co. Termine in der REGIO 52 - 65

Horche se mol!

Von Rumba bis Hip-Hop: Tänzer Tommy Unterer aus Freiburg ist meisterschaftlich unterwegs 66

Individuelle

LUST AUF …

Pfiffige Pinguine

Bis zu sechs Eier von Größe S bis L finden zwischen den flexiblen Pinguin-Flügeln Platz: zur Aufbewahrung im Kühlschrank oder zum Kochen im Topf. Der lustige Eierhalter kann befüllt ins kochende Wasser getaucht werden. Sind die Eier gar, kommen sie direkt auf den Tisch. Die Egguins im stylischen Pinguin-Look machen bei jedem Frühstück eine gute Figur. Der praktische Eierhalter hat einen Hitze-isolierenden Griff und kann in die Spülmaschine.

Gesehen bei Schafferer

Kaiser-Joseph-Straße 236, Freiburg oder im Online-Shop peleg-design.store

Preis: ab 20 Euro

Foto: © Peleg Design Store

Furchtlose Krabbe

Ganz schön tierisch: Ihre roten Zangen packen den Kochlöffel und lassen ihn erst wieder los, wenn er gebraucht wird. Red setzt sich an den Topfrand und hält den Kochlöffel sicher und griffbereit. Die rote Krabbe kann auch als Dampfablasser verwendet werden.

Gesehen bei Drogeriemarkt Müller

Kaiser-Joseph-Str. 208-212, Freiburg oder im Online-Shop mueller.de

Preis: 15 Euro

Foto: © ototodesign.com

Blumiger Abwasch

Spülbürste, Schwamm und Flüssigkeitsspender für Spülmittel sind im Spülset Flower gut aufgehoben. Mit der farbenfrohen Spülbürste im blumigen Design macht sogar der Abwasch Spaß. In den 50er-Jahren hat Vicent Garcia in einem kleinen Schuppen in der Nähe von Valencia aus den Wedeln der in

der Region wachsenden Palmen robuste Kehrbesen gefertigt. Heute besteht das Vigar-Sortiment aus Besen, Bürsten und Haushaltshelfern wie Flower.

Gesehen im Online-Shop culinaris.de

Preis: 14 Euro

Foto: © Culinaris.de

Originel le   Küchen h elfer

Vampir-Fans aufgepasst!

Die Zähne des Knoblauchschneiders Gracula hacken in Sekunden jede Knolle klein. Auch Ingwer, Nüssen und Kräutern lässt der kleine Küchenhelfer von Ototo keine Chance. Nach der Arbeit darf Gracula in die Spülmaschine.

Gesehen bei Drogeriemarkt Müller Kaiser-Joseph-Str. 208-212, Freiburg oder im Online-Shop mueller.de

Preis: 15 Euro

Foto: © ototodesign.com

Bärige Reibe

Mit Barry bleibt nichts an einem Stück. Die Reibe sorgt dafür, dass Gemüse im Handumdrehen geraspelt in den Kochtopf oder den Salat wandert. Einfach das Gemüse oder den Käse über Barrys Rücken reiben und zusehen, wie der Bär es im Nu in kleine

Stücke verwandelt. Ein Hingucker in der Küche!

Gesehen bei Butlers Rathausgasse 10, Freiburg oder im Online-Shop home24.de

Preis: 17 Euro

Foto: © ototodesign.com

MYTHENREICH

Ortenauer Sagenrund

w e g e

Irrlichter, Nixen, Hexen, ruhelose Geister und viele andere unheimliche Gestalten tummeln sich nach alten Überlieferungen an unzähligen mystischen Orten im Schwarzwald und in der Rheinebene. In der Ortenau kann man die sagenhaften Geschichten auf abwechslungsreichen Wanderungen erfahren: Seit 2022 führen 32 Sagenrundwege zu mutmaßlichen Schauplätzen ortsbekannter Sagen und Mythen.

Text und Fotos: Nicole Kemper

Von Lauf im Norden bis Ettenheim im Süden der Ortenau sind die gut ausgeschilderten Wanderwege gespickt mit Geisterschemen: Die kleineren weisen an Weggabelungen die Richtung, große Tafeln in Gespensterform erzählen von den sagenhaften Begebenheiten, die sich an den jeweiligen Orten einst zugetragen haben sollen.

Der Sagenrundweg mit der Nummer 1 führt von Diersheim aus durch den Rheinauer Rheinwald. Zu früheren Zeiten soll der Hakenmann mit seinen vielen hakenbewehrten Armen seine Opfer in den Strudeln und auf den Kiesbänken des Rheins ins tiefe Wasser gezogen

haben. Die zwölf Kilometer lange Strecke führt entlang der alten Rheinarme, zwischen Obstwiesen hindurch und durch das idyllische Fischereck in Diersheim.

Zu Beginn dieser und auch der weiteren Sagenrundtouren veranschaulicht eine große Übersichtstafel die Wegführung und die Standorte der Sagenstationen. Insgesamt bieten die 32 Sagenrundwege auf knapp 400 Kilometern über 125 Sagen und Mythen zum Nachlesen. Jede Tour hat dabei ihren ganz eigenen Charakter, geprägt von den unterschiedlichen Landschaften und Gemeinden zwischen Rhein und Schwarzwald. Mit einem breiten

Spektrum an Höhenprofilen, Streckenlängen und Schwierigkeitsgraden finden Sonntagsspaziergänger ebenso die passende Route wie ambitionierte Wanderer mit Lust auf schweißtreibende Tagesmärsche.

Mit den erwanderbaren Sagentouren knüpfte der Ortenaukreis in Kooperation mit dem Schwarzwaldverein, den Kommunen sowie den Tourismusakteuren an das seit 2013 bestehende Erfolgsprojekt „Sagen und Mythen der Ortenau –30 E­Bike und Tourenradstrecken“ an. Die Sagen basieren auf den Recherchen des Autors, Sagensammlers und Kreistagsmitglieds Willi Keller.

Die Sagenrundwege im Ortenaukreis mit insgesamt 400 Kilometern Wanderstrecke machen 125 Sagen und Mythen erlebbar. Große Tafeln in Gespensterform erzählen die Geschichte zur Tour.

Sagenrundweg Dasenstein (Nr. 3)

Von der Familie verstoßen und vom Liebsten verlassen, hauste die Tochter des Burgherrn von Rodeck in einer Felshöhle des „Dasensteins“. Schon zu Lebzeiten wurde ihr Zauberei angedichtet, und auch über ihren Tod hinaus ist sie als „Hex vom Dasenstein“ gefürchtet.

kann über eine Leiter erklommen werden und bietet einen schönen Blick über das Waldulmer Tal.

Start: Waldulm, Rodeck-Stadion

Länge: 9,6 Kilometer

Gesamtanstieg: 270 Höhenmeter

Dauer: 2 ½ Stunden

Sagenrundweg Teufelskanzel (Nr. 22)

Sagen-Tourentipps der Redaktion:

Sagenrundweg Nordrach (Nr. 18)

In der Umgebung von Nordrach sollen des Nächtens gleich mehrere Geister ihr Unwesen getrieben haben: So wussten die Knechte von einem katzenähnlichen Wesen zu erzählen, das auf den Rücken der Pferde herumsprang; auf den Feldern verbreiteten die ruhelosen Seelen von verschütteten Bergleuten als Irrlichter Schrecken und im Wald ließ ein ruheloser Geist Holzarbeiter vom Heimweg abkommen.

Wer tagsüber dort wandert, muss sich über all dies keine Sorgen machen, sondern genießt eine abwechslungsreiche Rundtour mit tollen Aussichten über das Nordrachtal, in Richtung Brandenkopf und bis zu den Vogesen.

Start: Nordrach, Hansjakob-Halle

Länge: 10,8 Kilometer

Gesamtanstieg: 428 Höhenmeter

Dauer: 3 ½ Stunden

Weinliebhaber kennen die Hex’ von ihrer besten Seite: Mit wehenden Haaren auf dem Besen reitend ziert sie die Etiketten von prämierten Weinen. Die Sagenrundtour 3 führt auf zwei Talseiten durch die Weinberge von Kappelrodeck und über den sagenumwobenen Aussichtspunkt Dasenstein. Durstige Wanderer können am Schnapsbrunnen am Wegesrand das ein oder andere Tröpfchen kosten oder die Wasser­ und Softdrinkvorräte auffüllen.

Start: Bahnhof Kappelrodeck

Länge: 7,2 Kilometer

Gesamtanstieg: 208 Höhenmeter

Dauer: 2 ¼ Stunden

Sagenrundweg Kutzenstein (Nr. 4)

Die Waldulmer können ihre Sage um den Kutzenstein mit sichtbaren Beweisen untermauern: Eigentlich hatte der Teufel durch den Wurf eines riesigen Felsens den Bau der Dorfkirche verhindern wollen. Doch eine höhere Macht verhinderte dies und der Felsblock landete weit entfernt vom ursprünglichen Ziel.

So thront das markante Naturdenkmal nun 325 Meter hoch oberhalb des Wanderweges und ist ein lohnendes Ausflugsziel für Schwindelfreie. Die Aussichtskanzel

Im 30­jährigen Krieg wurde Pater Rudolfus im Wald bei Haslach hinterrücks von einem arbeitslosen Tagelöhner erschlagen. An der Stelle, wo sein Blut den Erdboden tränkte, sprudelt seither eine heilige Quelle hervor.

Die Halbtageswanderung führt am Heiligen Brunnen vorbei zum Urenkopfturm mit herrlichen Aussichten ins Kinzigtal und auf die Schwarzwald­ und Vogesengipfel. Von dort aus geht es über das Rotweinbänkle, die Teufelskanzel und die Mühlenkapelle zurück nach Haslach und in die historische Altstadt.

Start: Haslach, Tourist-Information

Länge: 10,1 Kilometer

Gesamtanstieg: 374 Höhenmeter

Dauer: 3 ¼ Stunden

Ortenauer Sagenrundwege 32 Rundtouren

Die Broschüre „Auf Sagenrundwegen die Ortenau erleben” erhalten Sie auf Anfrage unter tourismus@ortenaukreis.de oder als Download auf www.ortenau-tourismus.de

AUF DER SPUR DER STEI NE

Es ist ein uraltes Rätsel: Wurden die Schalensteine vor Jahrtausenden von Menschenhand geschaffen und zu okkulten

Zwecken genutzt oder sind sie reine Naturerscheinungen? Die Entstehungsgeschichte ist wissenschaftlich bis heute nicht geklärt. Ihre Faszinationskraft lässt sich bei einer kleinen Wanderung entlang des Schonacher Schalensteinpfads hautnah erleben.

Text und Fotos: Nicole Kemper

Behäbig hockt das steinerne Gespenst am Berghang, jederzeit bereit, die Vorbeikommenden zu erschrecken. Mit seinen dunklen seitlichen Aushöhlungen erinnert der massive Brocken an Munchs Gemälde „Der Schrei”. Besonders in der Dämmerung macht der Geisterfelsen seinem Namen alle Ehre und offenbart schaurige Gesichtszüge. Der spukhafte Findling ist der letzte von neun bemerkenswerten Schalensteinexemplaren, die auf dem Schonacher Schalensteinpfad erwandert werden können.

Wer die Rundtour beim Haus des Gastes in Schonach beginnt, findet die erste Station bereits mitten im Ort, nahe dem Mühlenweiher. Der im Volksmund als Heidenstein bekannte Felsen ist von seinem

Fundort verlegt und zum Trachtenbrunnen umgearbeitet worden. Auf einer Tafel ist zu lesen, dass es sich bei den Schalensteinen um alte Kulturdenkmale handle, die in frühgeschichtlicher Zeit von Menschen als Opferschalen genutzt wurden. Tatsächlich gibt es mehrere Theorien: Die Schalensteine könnten ganz natürlich entstanden sein, etwa durch Verwitterungen oder Einwirkung von Schmelzwasser, oder aber sie könnten durch handwerkliche Bearbeitung ausgehöhlt worden sein. Sehr wahrscheinlich ist eine Kombination: natürliche Steinformationen, die zu rituellen oder rein praktischen Zwecken von Menschen weitergestaltet und genutzt wurden. Die skurrilen Formen haben dabei zu allen Zeiten

die Fantasie der Betrachter angeregt und zu Mythenbildungen geführt. Dies spiegelt sich auch in den Namen der Schonacher Schalensteine wider, wie etwa Teufelstritt und Altarstein. Am Wildsaustein und am Eulenstein lässt sich mit der richtigen Perspektive bildhaft nachvollziehen, wie es zur Benennung kam.

Schonacher Schalensteinwa

Moosbewachsene Zeugen der Geschichte: geheimnisvolle Schalensteine am Wegrand.

Urwüchsige

Waldabschnitte

Nach einem kurzen Anstieg bis zum Rand des Wohngebiets markiert ein Picknickplatz mit Informationstafel den Einstieg in den „wilden” Teil. Auf dem schmalen Pfad nach oben warnt ein entgegenkommendes Paar: „Passen Sie beim Laufen auf – die Wege sind sehr ungepflegt!” Logisch, dass dies der Running Gag des Tages wird: moosbewachsene Steine und wild wuchernde Heidelbeeren –ungepflegt! Trampelpfade mit Wurzelwerk und Geröll auf dem Boden – verlottert! In den Weg ragende Sträucher und überhängende Äste, unter denen man den Kopf einziehen muss – völliges Versagen der Schwarzwaldputzkolonne! Dabei unterstreichen gerade die unwegsameren Streckenabschnitte und urwüchsigen Waldabschnitte den mystischen Charakter der Tour perfekt und schaffen die passende Verbindung zwischen den einzelnen Schalensteinstationen. Dafür, dass die Wanderer diese sicher finden, sorgen nicht nur die engmaschig aufgestellten Wegweiser, sondern auch die GPSKoordinaten im Flyer oder der GPS­Download im Internet. Kurz hinter dem Geisterfelsen endet der offizielle Pfad mitten im Wald, aber die gelbe Raute führt die Wanderer zurück an den Startpunkt.

Salut

BLICK AUS DEM ELSASS

Die „französische Schwarzwälderin“ Astrid Lehmann lebt im Kinzigtal. Fürs REGIO-Magazin schaut sie sich im Dreiländereck um. In dieser Ausgabe erzählt sie kleine Geschichten mit viel Herz.

Oh là là, was für ein Sommer! Starkregen, Nieselregen, Dauerregen. Das Wetter ist definitiv kein Thema für eine erquickende Kolumne. Nach monatelangen Güssen hat sich der Sommer doch noch blicken lassen. Kaum hat er seine Nasenspitze gezeigt, klopft der Herbst bereits an unserer Haustür. Dahin sind unsere Träume von endlos lauen Sommernächten unter freiem Himmel. Die vergangene Fußball­Europameisterschaft ruft ebenso wenig prickelnde Gefühle in uns hervor. Die verschweige ich in der Kolumne ebenfalls.

Franzosen André Metzger kennen. Schnell wurden die beiden Buben Freunde. Doch nach zwei Jahren musste die deutsche Familie das elsässische Dorf Moernach fluchtartig verlassen. Seitdem hatten sie sich aus den Augen verloren.

Start & Ziel: Haus des Gastes / Tourist-Information, Schonach

Länge: ca. 4 Kilometer

Anstieg: 134 Höhenmeter

www.schonach.de

www.hochschwarzwald.de

(Stichwort: Schalensteinwanderung; mit GPS-Download)

Was bleibt? Ich sitze an meinem Schreibtisch vor einem weißen Blatt Papier und halte einen Stift in der Hand. Geschichten fürs Herz! Es gibt sowieso kein schöneres Thema. Spontan fallen mir einige Geschichten ein. Da gibt es zum Beispiel das emotionale Wiedersehen zweier Freunde, die sich nach 80 Jahren erstmals wieder treffen und sich weinend umarmen: Der sechsjährige Deutsche Bernhard Ketterer wurde 1942 mit seiner Familie von Ibental ins Elsass zwangsversetzt. Dort lernte er den

Eine andere Geschichte erzählt von Liebe zur Natur. Seit einigen Jahren durchstreift der Straßburger Charles Rose die Wälder und Wasserläufe seiner Heimat. Bewaffnet mit einem Mikrofon fängt der Jäger der Klänge, wie er sich selbst nennt, die Geräusche der Natur ein. Regentropfen, die auf einer Wasseroberfläche tanzen, Bäume, die im Wind singen, Ameisen, die geschäftig herumschwirren. Entstanden sind wunderschöne, entspannende Melodien, die auf den sozialen Netzwerken zu hören sind.

Schließlich etwas zum Schmunzeln: In Murbach, einem verschlafenen Dorf mit 167 Einwohnern, steht die letzte funktionierende Telefonzelle Frankreichs. Seit eine nationale Zeitschrift die Telefonnummer veröffentlich hat, steht die Leitung im Dorf nicht mehr still. Mit ein bisschen Glück hört man ein freundliches „Allô, allô“.

Foto: © iStock / phbcz
Foto: © Astrid Lehmann

EDLE BRÄNDE & LIKÖRE

In dritter Generation führen Christian und Hansjörg Weis die Elztalbrennerei in Gutach. Ende Juni wurde dort das 100-jährige Jubiläum mit einem Tag der offenen Tür gefeiert. Unter dem Motto „Wir brennen flüssige Früchte“ werden am Firmenstandort hochwertige Obstbrände und Liköre destilliert und in den Handel gebracht. Internationale Destillate wie Gin, Whisky und Wodka erweitern das Sortiment.

Text: Marianne Ambs

Der Duft der aromatischen Früchte aus der klimatisch verwöhnten Schwarzwaldregion ist auf dem Firmengelände überall präsent: Es riecht nach Mirabelle, Kirsche, Birne und Zwetschge. Aus den reifen Früchten werden in der Gutacher Elztalbrennerei nach traditionsreichen Familienrezepten Edelobstbrände und Liköre destilliert. Das Unternehmen bleibt seiner hundertjährigen Geschichte treu, und so werden auch heute noch die Brände in traditionellen, dampfbeheizten

Kupferkesseln gebrannt. Vorlauf, Nachlauf und Mittellauf werden genau getrennt, und so wandert nur der kostbarste Teil der Destillation in die Brände, Liköre und Kräuterspezialitäten der Brennerei. Aus Gutach gehen die Produkte in die Märkte und in den Fachhandel der Region – aber auch nach ganz Deutschland, Europa und in alle Welt. Ebenfalls sind Gastronomen Kunden der Gutacher Brennerei. Wer möchte, der kann auch direkt vor Ort im Ladengeschäft in Gutach einkaufen.

Von der Hausbrennerei zum Traditionsunternehmen

Der Familienbetrieb hat dank der Spitzenqualität seiner Produkte weltweit einen guten Namen. Das ist kein Wunder, denn das Schnapsbrennen ist in der Gutacher Familie Weis tief verwurzelt. Schon Matthias Weis betrieb im Jahre 1786 auf dem Weisen­Hof eine Hausbrennerei. Wie viele andere Familien,

Fotos: © Bernhard Würzburger

Nur das Beste darf ins Glas: Christian und Hansjörg Weis stehen für edle Brände und Liköre aus dem Elztal. Ihre Destilliate gibt es im Handel und im Shop am Standort der Brennerei in Gutach.

denn durch die schnelle Verderblichkeit der hofeigenen Früchte war die Schnapsherstellung in früheren Zeiten ein weit verbreiteter Betriebszweig. Georg Weis gründete dann im Jahre 1924 – aus Liebe zur Natur und ihren Produkten –mit nur 21 Jahren die Schnapsbrennerei als Ergänzung zur traditionellen Landwirtschaft. Auch heute noch ist der Betrieb – die Elztalbrennerei Georg Weis GmbH – nach dem Firmengründer und Großvater der heutigen Unternehmer benannt.1938 baute Georg Weis das erste Betriebsgebäude mit Brennerei und Obstkelterei; er führte das Unternehmen fast 50 Jahre lang. In den 60er­Jahren wurde die Brennerei baulich erweitert und 1969 eine KG gegründet. Clemens Weis, einer der beiden Söhne, trat in die Firma ein. Das Unternehmen wuchs stetig: Bis 1994

stieg der Jahresumsatz um das 13­fache auf 36 Millionen Mark. Und auch die dritte Generation begeisterte sich für die Brennerei. 1988 trat Christian Weis in den Betrieb seines Onkels ein. Er hatte sich zuvor zum Destillateurmeister ausbilden lassen. Drei Jahre später folgte ihm sein Bruder Hansjörg Weis. Seit 1996 tragen die beiden Unternehmer gemeinsam die Verantwortung für die Gesellschaft; Geschäftsführer ist Diplomkaufmann Hansjörg Weis. Die Elztalbrennerei wuchs weiter: 1995 wurde das Tanklager erweitert und 1996 eine neue Abfüllhalle gebaut. Im Jahr 2016 stand das bisher größte Projekt auf der Agenda: die neue Logistikhalle. Der innovative Holzbau ist heute ein Markenzeichen der Gutacher Elztalbrennerei. 2023 erreichte der Jahresumsatz 70 Millionen Euro.

Die Logistikhalle, in Holzbauweise errichtet, ist ein Hingucker –und ein Markenzeichen der Elztalbrennerei.

Doch die Elztalbrennerei musste auch Rückschläge verkraften: Im zweiten Weltkrieg stand die Produktion jahrelang still. 1971 verunglückte der Firmengründer tödlich und sein Sohn Clemens Weis musste den Betrieb alleine weiterführen. Ein weiterer Rückschlag war 1996 ein Vollbrand des ersten Betriebsgebäudes, das umgehend wiederaufgebaut wurde.

Mirabelle, Kirsche und Williams Christ

Die Elztalbrennerei erzeugt heute 25 verschiedene Sorten an klaren Obstbränden. Klassiker sind der traditionelle Obstler, aus Äpfeln und Birnen destilliert, natürlich das Schwarzwälder Kirschwasser sowie Edelbrände aus Mirabelle und Williams Christ­Birne. Liebhaber begeistert der Quittenbrand, das Zwetschgenwasser oder der Wald­Himbeergeist. Neben den Obstbränden hat die Gutacher Traditionsbrennerei auch Liköre, Kräuter­Spezialitäten wie den Schwarzwaldteufel sowie internationale Erzeugnisse, einen Gin aus Südafrika und einen Scotch Whisky aus Schottland im Sortiment.

Die Weis-Brände sind erhältlich am Firmenstandort in Gutach, im Lebensmitteleinzelhandel, in der Gastronomie sowie online über www.elztalbrennerei-shop.de. Mehr zum Unternehmen unter www.elztalbrennerei.de

GEHT WAS!

GEMEINSAM

Das „ Rothüs Café“inKiech l i n s negreb

Der nördliche Kaiserstuhl hat viel zu bieten: Weinberge, Radrouten und Wanderwege. Jetzt gibt es dazu eine neue Einkehr – das „Rothüs Café“ mit Dorfladen in Kiechlinsbergen. Das Besondere daran: Das Café entstand in Eigenregie der Dorfbewohner·innen. Hippes Design und entspannter Dorftreff – hier begegnet zeitgemäße Gastronomie der Kaiserstühler Tradition.

Text: Heide Bergmann

Alles fing damit an, dass der Lebensmittelladen, der Bäcker und die Bank in Kiechlinsbergen dichtmachten. Das war 2019. Ein Schock für das Winzerdorf und ein Schicksal, das viele kleine Orte teilen. Immer mehr Gaststätten und Geschäfte schließen, die Lebensqualität droht verloren zu gehen. Aber die Kiechlinsberger·innen wollten das nicht hinnehmen. Bei einer Bürgerversammlung auf Initiative des Ortsvorstandes 2020 beschloss man, etwas dagegen zu tun. Es sprudelte nur so vor Ideen. Der Plan war, ein Café als Begegnungsstätte und einen Dorfladen als Nahversorger auf die Beine zu stellen.

Spontan schlossen sich zwölf Einwohner·innen zusammen, junge, ältere, alteingesessene und zugezogene. Ein Jahr später wurde ein Verein gegründet. „Es war von Anfang an ein Team“, betont Martin Maier, der Vorsitzende des Vereins, „das aus dem Vorstand und 20 bis 30 Ehrenamtlichen besteht. Jede und jeder brachte seine Fähigkeiten mit ein, ob Schlosser, Tischler oder Innenausstatter. So konnte der Innenausbau überwiegend mit Eigenleistungen getätigt werden, unterstützt von örtlichen Handwerksbetrieben. Die Stadt Endingen als Eigentümerin übernahm die Bürgschaft für ein Dar­

lehen und kam dem Verein mit der Pacht entgegen.“

Feiner Espressoduft im alten Rathaus

Der Name „Rothüs“ leitet sich von dem ehemaligen Rathaus ab, das 1897 erbaut wurde und unter Denkmalschutz steht. Mitten in Kiechlinsbergen, am Fuß der Weinberge und in Sichtweite der kleinen Pfarrkirche gelegen, ist das historische Gebäude nicht zu übersehen. Gerade wurde es im

Fotos: © Rothüscafé, Heide Bergmann

Machen statt meckern: Stolz präsentiert sich das Team vom Rothüs Café. Der geschmackvoll eingerichtete neue Wohlfühlort in der Dorf mitte ist mit viel Engagement und in Eigenregie entstanden.

Rahmen des Landessanierungsprogramms energetisch saniert. Der historische Charme mit den hohen Räumen, dem Treppenhaus und dem Glockenturm wurde dabei bestens erhalten.

Das Café ist stilvoll und freundlich eingerichtet. Die moderne Theke, die hippen Designerlampen, entworfen von einer Kiechlinsbergerin, die restaurierten Stühle in Pastellfarben der 50er­Jahre passen wunderbar zueinander. Espressoduft aus der feinen Kaffeemaschine erfüllt den Raum. Durch die Fenster blickt man auf die Lössterrassen mit Reben, rankenden Kürbissen und Holundertrauben. Auch draußen im Garten ist bestuhlt.

Im Schatten des Magnolienbaums sitzt Hubert Lücker, einer der ersten Stammgäste im Rothüs. Er ist Rentner und wohnt in Endingen. Fast täglich kommt er zum Mittagstisch hierher. Heute gibt es eine Lachs­MangoldQuiche. „Mir gefällt die schöne, ruhige Atmosphäre“, sagt er. „Hier passt alles zusammen, das Gebäude, der Garten, das Team und die kleine, feine Speisekarte. Sie ist einfallsreich und vielseitig, ob vegetarisch oder auch mal mit Fleisch.“

Frische Köstlichkeiten Tag für Tag

Das Rothüs hat an fünf Tagen in der Woche geöffnet. Morgens wird ein Frühstück angeboten, mittags ein Tagesessen und zwischendurch bekommt man Flammenkuchen, knusprige Panini, Gemüsequiche oder hausgemachten Kuchen und Torte, wie etwa Feigenschnitte, Mirabellen­Streusel oder HeidelbeerKäsekuchen. Abends trifft man sich zu Antipasti und Kaiserstühler Wein. Alles wird frisch zubereitet und besteht überwiegend aus regionalen Zutaten. So kommen Fleisch und Wurst aus der Kiechlinsberger Metzgerei, Brot und Eis aus Königschaffhausen, Weine und Säfte von umliegenden Winzerbetrieben, Kaffee aus der Biorösterei in Jechtingen und Mehl aus der Bahlinger Getreidemühle. Auch in dem kleinen Dorfladen werden regionale Produkte angeboten wie etwa Gin aus Oberrotweil oder Kräuter aus Burkheim.

Seit der Eröffnung am 13. Juli brummt der Laden. Verantwortlich für Küche und Personal ist

Die Gäste schätzen die feine, kleine Speisekarte und die ruhige Atmosphäre.

Natalie Dräger. Sie ist 25 Jahre alt und hat Betriebswirtschaft studiert. Sie und ihre Stellvertreterin Sabrina Mathis haben je eine Vollzeitstelle. Dazu kommen 520­Euro­Kräfte und Ehrenamtliche. „Bisher wurde das Rothüs toll angenommen“, berichtet Natalie Dräger. „Das Frühstück läuft total gut, vor allem sonntags. Da muss man schon reservieren, damit man noch einen Platz bekommt, und der Apero am frühen Abend spricht sich rum.“

Für den Herbst plant das Team ein Veranstaltungsprogramm. Es soll Weinwanderungen geben mit Neuem Süßen und Zwiebelkuchen, Konzerte und Lesungen. Der Start des Rothüs Café ist ge lungen. Die weiteren Ideen werden dem Team sicher nicht ausgehen.

Rothüs Café Herrenstraße 19 79346 Endingen am Kaiserstuhl Tel.: 07642-924723 www.rothues-cafe.de Öffnungszeiten:

Do., Fr. & Mo.: 8 bis 20 Uhr Sa.: 8–21.30 Uhr; So.: 8–18 Uhr

BIOGRAFISCHE BRÜCKEN

Dsa

„Brücken für die Zukunft“ bauen will der Förderverein des ehemaligen Jüdischen Gemeindehauses „Blaues Haus“ in Breisach. Das Projekt, das über verschiedene Ansätze in der Erinnerungsarbeit nachhaltige Verbindungen über den Rhein schaffen soll, wird von der Stiftung „Erinnerung Verantwortung Zukunft“ (EVZ) mit 500.000 Euro gefördert.

Text & Fotos: Erika Weisser

Gemächlich fließt der Strom unter der Brücke durch, die sich zur Rheininsel spannt. Dort mündet sie in ein weiteres Viadukt, das über den Rheinseitenkanal und das Stauwehr der EDF bei Vogelgrun führt. Große und kleine Schiffe liegen am Breisacher Ufer, der tiefblaue Himmel ist wolkenlos, das klare Wasser glitzert in der spätsommerlichen Sonne. Selbst die Autos fahren gemächlich auf der Brücke, die auf den Fundamenten der Eisenbahnlinie errichtet wurde, auf der zwischen 1878 und 1945 Züge von Freiburg nach Colmar fuhren. Kurz vor Kriegsende wurde sie gesprengt, die Strecke stillgelegt. Inzwischen gibt es jedoch eine erste Machbarkeitsstudie für ihre Reaktivierung.

B laue HausBreisach startet ei n Z u tkejorpstfnuk

Beim Neubau eines Schienenwegs ins Elsass will auch das Blaue

Haus in Breisach mitwirken. Mit einem von Künstlerhand geschaffenen Memorial, dessen Ausschreibung gerade vorbereitet wird: Es soll bereits an der bestehenden Brücke „an die kriegerischen Etappen und leidvollen Erfahrungen deutsch­französischer Geschichte zwischen 1870 und 1945 erinnern“, wie Valeska Wilzcek sagt. Die Kulturwissenschaftlerin ist seit 2017 bei dieser Gedenk­ und Bildungsstätte für die Geschichte der Juden am Oberrhein angestellt; sie

Im Obergeschoss des Blauen Hauses Breisach (l.) holen echte Stühle den auf dem Wandfoto abgebildeten ehemaligen Gebetsraum in die Gegenwart.

leitet das Zukunfts­Brückenprojekt, das anlässlich des 2025 bevorstehenden 80. Jahrestags des Endes von NS­Herrschaft und Krieg konzipiert wurde.

Darin spielt das Brücken­Memorial eine wichtige Rolle. Denn alle sieben Züge, in denen Ende Oktober 1940 mehr als 6500 jüdische Menschen aus ganz Baden in das Internierungslager Gurs am Fuß der französischen Pyrenäen deportiert wurden, überquerten genau hier die Grenze. „Der Breisacher Bahnhof war für die meisten dieser Kinder, Frauen und Männer der letzte Blick auf ihre deutsche Heimat“, sagt Christiane WallischSchneller, Vorsitzende des Fördervereins für das Blaue Haus: Viele von ihnen starben in Gurs, etwa 4000 wurden ab 1942 in die Todeskammern von Auschwitz gebracht. Wenige wurden gerettet oder konnten fliehen.

Das Verbindende in den Vordergrund rücken

Das Leitmotiv des Projekts bezieht sich indes nicht allein auf das konkrete (Neu)Bauwerk. Gemeint sind damit auch die in mehrfacher Hinsicht symbolischen Brücken,

Company die wechselvolle französisch­deutsche Geschichte mit Leuten von hier choreografisch um.

die entstehen, wenn Angehörige verschiedener Länder und Generationen in den Dialog über die Vergangenheit treten und dabei der jeweils anderen Sichtweise Verständnis und Respekt entgegenbringen. Sandra Butsch, Lehrerin und Wilczeks Projektleitungskollegin, sieht in einem solchen oft biografisch geprägten Austausch eine wesentliche Voraussetzung dafür, dass Unterschiede und Konflikte überbrückt werden und im künftigen Umgang das Verbindende in den Vordergrund rückt.

Butsch ist zuständig für die Erarbeitung der Biografien von „Personen, die unter NS­Unrecht gelitten haben“, aber auch für Geschichten, die ganz allgemein „die Zerrissenheit der Menschen zwischen dem Elsass und Baden zeigen“. Diese Arbeit findet ab Oktober in Schulen beidseits des Rheins statt, mehr als 20 sind schon dabei. Dabei ist auch die elsässische Künstlerin Francine Mayran, die kreative „Lebenserinnerungskoffer“­Workshops anbietet. Die Ergebnisse sind im Mai 2025 in einer Ausstellung im Kulturzentrum Art Rhena auf der Rheininsel zu sehen. Ebenfalls im Mai wird dort (und auf der Brücke) auch das Tanzprojekt „Dancing to Connect“ aufgeführt; darin setzen Jonathan Hollander und seine New Yorker Battery Dance

Selbstverständlich ist auch historische Forschung Bestandteil des Projekts, das nun mit EVZ­ Mitteln des Finanzministeriums so großzügig gefördert wird. Doch das gehört zum Alltagsgeschäft der vorwiegend ehrenamtlich tätigen Mitarbeiter:innen des Blauen Hauses, die seit 2003 recherchieren und dokumentieren: zur Geschichte der seit 1638 in der Stadt beheimateten und einst sehr großen jüdischen Gemeinde oder zum Alltag und Zusammenleben von Juden und Nichtjuden in den 300 Jahren der Existenz dieser Gemeinde. Aber auch zum Camp de Gurs, wohin 116 Breisacher:innen deportiert wurden. Dank akribischer Spurensuche gelang es, schon viele Lücken zu schließen.

blaueshausbreisach.de brueckefuerdiezukunft.de

Auch die frühere Küche gehört zur Dauerausstellung, die einen Besuch des Hauses jederzeit lohnt.

Jubiläum

GRUND ZUM FEIERN

Lust auf Regio schmökern Leserinnen und Leser seit nunmehr vier Jahrzehnten. Seit Juli 2018 ist das auch im Titel des Magazins Programm. Unserem Team ist es Monat für Monat eine große Freude, die schönsten Seiten des Ländles zu präsentieren.

Kulinarik und Kultur, die Natur und vor allem die Menschen in Südbaden, im Elsass und in der Nordwestschweiz liefern uns unerschöpflichen Stoff für spannende, informative Geschichten. 1000 Dank an unsere Leserschaft, die diese Begeisterung mit uns teilt!

Ihre Liebe zum Blättern und Lesen in einem gut gestalteten Printmedium ist in diesen digitalen Zeiten keine Selbstverständlichkeit. Das gilt auch für unsere treuen

Werbepartner, ohne deren Anzeigen es keine Lust auf REGIO­Magazine gäbe.

Da ist es an der Zeit, einmal Stimmen aus unserer Community zu lauschen: Zum 40. Geburtstag haben uns viele Glückwünsche aus der REGIO erreicht. Es hat uns gefreut und auch gerührt, wie die Stimmen im Chor zusammenklingen, denn eines verbindet sie alle: Lust auf REGIO!

Lust auf REGIO? Aber ja, und wie! Vor allem, wenn ich eines eurer wunderbaren Magazine durchblättere und auf fast jeder Seite etwas besonders Interessantes für mich entdecke. Seien es Tipps für Ausflüge an wunderbare Orte, Restaurants, kulturelle Events oder Portraits von Personen, die unsere Region mit ihren Ideen und ihrem Werk bereichern. Auch das eine oder andere Rezept hat mich schon dazu inspiriert, es einmal auszuprobieren. Kurzum, Lust auf REGIO ist ein wahrer Schatz und ein tolles Instrument, um auf die Schätze in unserer Nähe hinzuweisen, die zu entdecken sich wirklich lohnen. Hierfür und für die besonders angenehme Zusammenarbeit seit vielen Jahren vielen Dank! Ich beglückwünsche dich, Michaela, und Sie, Frau Jaeger­Butt, und das ganze Team ganz herzlich zum 40. Jubiläum und wünsche euch weiterhin viel Freude, Erfolg und Gesundheit und stets viel Lust auf Regio!

Marc Boehlkau & Team von „Die Küche“

Happy Birthday „Lust auf REGIO“! Ihr seid der Input aus dem Ländle und bringt immer wieder tolle Tipps und Empfehlungen aus der Region. Wir arbeiten seit Jahren sehr eng zusammen, es macht so viel Spaß und Ihr seid ein großartiges Team. Wir freuen uns auf weitere tolle Jahre.

Euer Tom

Thomas Merkle, Inhaber Merkles Restaurant Endingen

Liebes Team von „Lust auf REGIO“, seit vielen Jahren sind wir mit dabei, weil wir glauben, dass hochwertige Print­Medien nach wie vor eine Zukunft haben. Besonders unsere Branche mit gesundem Mineral­Thermalwasser, Kurpark­Anlagen, schönen und wertvollen Bäumen, sowie mit den Themen Kulinarik und Wein lässt sich mit farbenprächtigen Bildern und aussagekräftigen Texten gut bewerben. Wenn dann in einem redaktionellen Teil ausführlich und mit viel Liebe zum Detail auf die Gesundheits­ und Wellnessthemen eingegangen wird, bekommen wir sehr viele positive Rückmeldungen von unseren Gästen und Kunden. Wir werden weiterhin sehr gerne erfolgreich mit dem Magazin „Lust auf REGIO“ zusammenarbeiten.

Rolf Rubsamen, Geschäftsführer Kur und Bäder GmbH Bad Krozingen

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40 Jahre „Lust auf REGIO“ – was für ein Meilenstein! Herzlichen Glückwunsch zu diesem tollen Jubiläum! Ich bin erst vor gut anderthalb Jahren in diese wunderschöne Region gekommen. Deshalb konnte ich auch durch Ihr Magazin „Lust auf REGIO“ schnell die schönsten Ecken von Südbaden, dem Elsass und auch der Nordwestschweiz kennenlernen. Was ich aber an „Lust auf REGIO“ besonders schätze, ist die Nähe zu den Menschen hier. Denn diese ist bei Ihnen genauso ausgeprägt wie bei uns von der Sparkasse Freiburg­Nördlicher Breisgau. Wir sind beide fest in der Region verwurzelt und es liegt uns wirklich am Herzen, die Menschen hier zu unterstützen. Während wir uns um deren finanziellen Wünsche und Träume kümmern, zeigt ihnen „Lust auf REGIO“, wie schön und vielseitig unsere Heimat ist. Ich finde: Eine gelungene Kombination!

Also, auf die nächsten 40 Jahre voller spannender Geschichten und Tipps für die Freizeit! Lassen Sie uns weiterhin gemeinsam für die Region da sein. Und ich freue mich auch ganz persönlich darauf, gemeinsam mit „Lust auf REGIO“ weiterhin die schönsten Ecken unserer Heimat zu erkunden. Herzliche Grüße,

Daniel Zeiler, Vorstandsvorsitzender der Sparkasse Freiburg-Nördlicher Breisgau

Der Name ist Programm: „Lust auf REGIO“ gibt uns viele exzellente Tipps aus der Region und dem gesamten Dreiländereck. Natur, Gastronomie, Hotels, Museen, Menschen, Entdeckungen, also die schönsten Seiten dieser Region, sind im Magazin jeden Monat zu finden. Herzlichen Glückwunsch vom Europa­Park zum 40. Geburtstag von „Lust auf REGIO“. Wir freuen uns auf viele weitere so eindrucksvolle und informative Reportagen und die besten Geheimtipps der Region. Das macht Lust auf Regio, denn das Magazin bereichert uns alle. Auf eine weitere so gute und vertrauensvolle Zusammenarbeit!

Thomas Mack, Geschäftsführender Gesellschafter Europa-Park

Wir gratulieren zu 40 erfolgreichen Jahren! Seit Jahrzehnten berichtet das Magazin über die wunderschönen Landschaften, Sehenswürdigkeiten und Veranstaltungen unserer einzigartigen Region. Als gebürtiger Freiburger lasse ich mich immer wieder aufs Neue von den spannenden Berichten über die Natur und die kulinarischen Köstlichkeiten inspirieren. Auf weitere erfolgreiche Jahre und alles Gute für die Zukunft!

Franz-Xaver Grünwald, Geschäftsführender Alleingesellschafter Autohaus Gehlert

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Fotos: © privat, Europa-Park,
Autohaus Gehlert

BLÜTENWUNDER

Die floralen Königinnen im spätsommerlichen Garten sorgen in den Beeten für eine Farbexplosion: von Cremeweiß bis Blassrosa, von sonnigem Gelb bis zu Lila, von Purpurrot bis hin zu (fast) Schwarz und allen Farben, die dazwischen liegen. Im September geht niemand an den prächtigen Dahlien-Blüten vorbei, ohne zu staunen!

Text & Fotos: Frank von Berger

Sie tragen so klangvolle Namen wie ‚Gatsby‘, ‚Willowfield Mick‘ oder ‚Jennie‘: Die Auswahl an Dahliensorten ist ebenso atemberaubend wie ihre prächtigen Blüten. Es gibt weltweit über 30.000 verschiedene Sorten – da sollte für jeden Geschmack etwas dabei sein.

Wer es knallbunt und üppig liebt, ist mit großblütigen, gefüllten Züchtungen in leuchtenden Farben sicher am glücklichsten. Andere schätzen eher die einfachen Formen in schlichteren Farben, die zudem für Insekten interessanter sind. Bei passionierten Gartenfans

ist beispielsweise die Sorte ‚Bishop of Llandaff‘ besonders beliebt. Wohl weil die mittelgroßen, roten, ungefüllten Blüten einen schönen Kontrast zum braunroten Laub bilden. Die Sorte wurde im Jahr 1928 vom britischen Züchter Treseder eingeführt und gilt mittlerweile als Klassiker.

Dahlien

Ob mit klangvollem Namen – ‚Willowfield Wick‘ (o.) –oder namenlos mit halb gefüllter Blüte (l.): die Vielfalt der Züchtungen ist erstaunlich und immer bezaubernd.

Pflanzenwissen

Dahlien werden nach ihrer Blütenform in 13 Klassen eingeteilt, aber das ist eine Wissenschaft für sich und braucht alle, die einfach nur die schönen Blüten genießen wollen, nicht weiter zu interessieren. Es ist erstaunlich, was die Züchter im Lauf der Zeit an schmucken Varianten geschaffen haben. Vor allem, wenn man sich die eher schlichten Blüten der rund 35 Wildarten aus dem Hochland von Guatemala und Mexiko ansieht. Die essbaren Knollen der Korbblütler dienten (und dienen) dort übrigens als Nahrungsmittel.

Die früheste Erwähnung dieser Pflanzenart erfolgte Ende des 16. Jahrhunderts durch den spanischen Arzt und Naturforscher Francisco Hernandez de Toledo, der 1571 bis 1577 Mexiko bereiste. Bis die ersten Dahlien nach Europa kamen, sollte es jedoch noch rund zwei Jahrhunderte dauern. Erst nachdem der Direktor des Botanischen Gartens von MexikoStadt, Vicente Cervantes, Samen dieser Pflanze über den großen Teich an seinen Kollegen Antonio

José Cavanilles in Madrid geschickt hatte, erblühten dort im Jahr 1791 die ersten Dahlien auf dem europäischen Kontinent.

Cavanilles taufte die neue Art zu Ehren des schwedischen Botanikers Anders Dahl auf den Namen Dahlia. Der deutsche Botaniker

Carl Ludwig Willdenow benannte, in Unkenntnis des bereits vergebenen Namens, die für ihn neue Art kurze Zeit später, im Jahr 1803, Georgina. Dies geschah zur Erinnerung an den Naturforscher Johann Gottlieb Georgi. Lange Zeit hielt sich in Deutschland der Trivialname „Georgine“ für die Art. So nannte auch der Dichterfüst Johann Wolfgang von Goethe die exotische Knollenpflanze, die er in seinem Weimarer Garten angeblich schon 1814 kultivierte. Erst später einigte sich die Fachwelt auf die bis heute gültige botanische Bezeichnung Dahlia.

HERZENSANGELEGENHEIT

Die Phytopraktikerin Nadja Pohl über einen Strauch, der uns am Herzen rührt

Der Geruch der weißen, in Dolden angeordneten Blüten ist eher gewöhnungsbedürftig, ihre rundum positive Wirkung auf unser Herz aber unbestritten. Die Rede ist vom Weißdorn, der bei uns in zwei Arten vorkommt, die beide verwendet werden können.

Von jeher wurden ihm Heil­ und sogar Zauberkräfte zugesprochen. Allein das Kriechen durch eine Weißdornhecke sollte die Menschen von allerlei Krankheiten heilen. Der Sage nach blieben die Krankheiten dabei an den Dornen des Rosengewächses hängen.

Heute ist Crataegus eines der bekanntesten, nebenwirkungsfreien Phytokardiaka.

Während aus den Blüten und Blättern ein herzwirksamer Tee zubereitet wird, kann man mit den jetzt reifen, mehlig­süßen Beeren einen Herzwein ansetzen. Auch können sie Marmelade oder Kompott zugesetzt, als Pesto bereitet oder gleich roh beim Spazieren genascht werden.

Gerne trinke ich als beruhigende und herzstärkende Teemischung Weißdorn in Kombination mit Zitronenmelisse und Kamille.

KOLUMNE
Foto: © Nadja Pohl

Ungefüllte Sorten (o.) sind anders als die großblütigen, gefüllten Züchtungen, hier eine ‚Tomo‘ (l.), auch für Insekten interessant.

»Exklusive Schönheiten

Ab dem frühen 19. Jahrhundert verbreitete sich die Dahlie rasch in ganz Europa. Um 1800 kam sie von Madrid nach England, Frankreich und Deutschland. Schon 1817 gab es mehr als 100 Varietäten, darunter sogar solche mit gefüllten Blüten. Allerdings waren Dahlien anfangs nur Botanikern und Adelshöfen vorbehalten. Der gartenverrückte Fürst Pückler etwa bestellte 1820 beim preußischen Hofgärtner Ferdinand Fintelmann auf der Pfaueninsel „ein schönes Sortiment“ dieser Pflanzen für seinen Schlosspark in Muskau. Dahlien lassen sich jedoch leicht vermehren und behielten deshalb nicht lange ihre Exklusivität. Schon Mitte des 19. Jahrhunderts wuchsen sie in vielen Gärten und Parks. Mit ihrer Verbreitung einher ging die Züchtung immer neuer Sorten, die in

speziellen Dahliengärten zur Schau gestellt wurden. Dahlienzüchter und ­liebhaber schlossen sich schließlich im Jahr 1897 zur „Deutschen Dahliengesellschaft“ mit Sitz in Berlin­Steglitz zusammen. Sie besteht bis heute, allerdings seit dem Jahr 2019 als „Fachgruppe Dahlien, Fuchsien und Kübelpflanzen“ unter dem Dach der Gesellschaft der Staudenfreunde (GdS).

Sortenreiche

Schausammlungen

Eine der prächtigsten Schausammlungen wurde 1932 in Hamburg eröffnet. Der seit 2002 unter Denkmalschutz stehende Dahliengarten im Volkspark zeigt auf 15.000 Quadratmetern rund 600 Dahliensorten, insgesamt mehr als 11.000 Pflanzen. Weitere sehenswerte Dahliengärten gibt es unter anderem in Gera, Erfurt und Dresden. Wem der Weg dorthin zu weit ist, findet aber auch bei uns im Südwesten Dahliengärten,

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die sich nicht verstecken müssen. Zu den populärsten gehört sicher die Dahlienschau am Südhang der Blumeninsel Mainau im Bodensee. Hier sind seit über 70 Jahren vom Hochsommer bis weit in den Herbst hinein rund 12.000 Exemplare in über 280 attraktiven Sorten zu bestaunen. Am Ende des Sommers wird hier alljährlich durch Publikumsvotum die Dahlienkönigin gewählt. Ebenfalls die schönste Dahlie wird jeweils im September in Baden­Baden gekürt. Der Dahliengarten an der Lichtentaler Allee wurde 1967 gegründet und nach kurzer Zeit der Schließung von einem Verein 2004 wiedereröffnet. Mit seinen rund 70 Dahliensorten bildet er einen zwar kleinen, aber feinen Saisonabschluss in den Kuranlagen der Bäderstadt. Seit 2002 gibt es auch in Lindau am Bodensee eine Dahlienschau. Initiiert hat sie der Dahlien­Liebhaber Stefan Seufert und gepflegt wird die Anlage von einem Team aus Schülern und

Freiwilligen. Inzwischen können hier von Mitte August bis Ende Oktober rund 700 verschiedene Dahliensorten bestaunt werden.

Dahlien lieben Wärme, Sonne und fruchtbaren, feuchten Boden. Die Knollen der nicht winterharten Art müssen allerdings im Herbst ausgegraben und bis zum nächsten Frühjahr frostfrei und dunkel, am besten in einem kühlen Keller, überwintert werden. Ein Namensschildchen an der jeweiligen Sorte ist sinnvoll, denn die nackten Knollen verraten nicht, welche Blüten sie in der kommenden Saison hervorbringen werden. Die Mühe lohnt sich aber in jedem Fall, denn die schönen und langlebigen Pflanzen werden dann viele Jahre immer wieder aufs Neue Freude schenken!

Wer ist die Schönste im ganzen Land? In Schaugärten zündet das Farbfeuerwerk der Korbblütler aus Mexiko.

Eine Reise zu den schönsten Gärten im Schwarzwald

von Astrid Lehmann

Verlag: Gmeiner, 2024 176 Seiten, Hardcover Preis: 28 Euro

VERBORGENE GARTENPARADIESE ENTDECKEN

Astrid Lehmann ist viel in der Welt herumgekommen. Seit sie im Wolftal im Schwarzwald sesshaft geworden ist, erkundet sie das Dreiländereck –auf der Suche nach Lieblingsplätzen, die es zu entdecken lohnt. In ihrem großformatigen Band porträtiert sie ausgewählte Gärten in der Regio – und nicht nur, wie der Titel es vermuten lässt, Gärten im Schwarzwald. Neben Schwarzwälder Bauerngärten beschreibt sie Klosterund Heilkräutergärten, sie hat duftende Landhausgärten und blühende Parks besucht und auch exotische Gärten aufgenommen.

Der Band ist mehr als ein Fotobuch mit schönen Bildern. Denn die blühenden Gartenreiche haben die Autorin begeistert und tief berührt, etwa Frank Fischers Salbeigarten in Umkirch. So hat Astrid Lehmann eine farbige und informative Liebeserklärung verfasst an 24 Rückzugsorte der Entspannung.

Einen Mehrwert bieten Rezepte, Pflanzen­ und Tierporträts. Hier ist Astrid Lehmann ganz Wildpflanzenpädagogin. Der Leser lernt den „Echten Alant“ kennen, die Königskerze und die Rauchschwalbe und er findet im Buch unter anderem ein Rezept für Löwenzahnwurzellikör und herzhaften Zucchini­Cake. mam

& fit

GUT HÖREN BRAUCHT ÜBUNG

Wiesich das Gehörtrainiere n tssäl

„Hast du das gehört?“, fragt sie. Er antwortet: „Das war eine Amsel.“ Sie: „Nicht die, der kleine Vogel, der so hoch gezwitschert hat.“ Beide lauschen konzentriert. Da ist es wieder zu hören – ganz leise, sehr hoch, nahe der Hörgrenze.

Text: Reinhold Wagner

Solche und ähnliche Szenarien spielen sich mit zunehmendem Alter immer öfter ab. Das Gehör ist ein sensibles Organ, das empfindlich reagiert auf Belastung, insbesondere bei Dauerbeschallung über lange Zeit und ohne ausreichende Pause.

Das Gemeine daran ist: Während der schleichende oder plötzliche Verlust der übrigen Sinne wie des Sehens, des Riechens oder Schmeckens und auch des Fühlens und Tastens in aller Regel sofort bemerkt wird, schleicht sich Hörverlust ganz allmählich und

langsam ein und wird oft lange Zeit überhaupt nicht wahrgenommen. Es kann mitunter Jahrzehnte dauern, bevor ein Mensch merkt, dass seine Hörleistung nachgelassen hat. Häufig fällt dies den Mitmenschen eher auf als einem selbst.

Spätestens wenn sich Hörverschlechterungen bemerkbar machen, ist ein Besuch beim HNO-Arzt dringend nötig. Wer häufig starkem Lärm ausgesetzt ist, sollte sein Gehör jährlich überprüfen lassen.

Dabei wäre es gerade in jungen Jahren und mit zunehmendem Alter wichtig, sein Gehör zu schonen, zu trainieren und dadurch zu erhalten oder gar zu verbessern. Zum einen gibt es Übungen, zum anderen Hilfsmittel und Therapien, den Hörsinn zu testen und bei Bedarf zu verbessern. Dafür aber gilt es zunächst, den aktuellen Zustand und eventuelle Mängel von einem Fachmann beziehungsweise einer Fachfrau feststellen zu lassen. Ein Hörakustiker ist hierfür die erste und beste Anlaufstelle. Und das idealerweise, bevor die Probleme massiv auftreten. Sind erst einmal Operationen oder Hörgeräte vonnöten, kann es rasch teuer werden. Das lässt sich – zumindest teilweise – verhindern oder lange hinauszögern, wenn die Sache früh genug angegangen wird.

Wann ist Zeit für einen Hörtest?

Die ersten Tests auf die korrekte Ansprache der Sinne führt der Arzt bereits beim Neugeborenen durch. Schon dabei zeigt sich, ob und in welchem Maße das Kind auf Klänge, Stimme und Geräusche reagiert. Ist so weit erst einmal alles in Ordnung, vergeht oft ein halbes Leben, ehe man erneut einen HNO­Arzt oder Hörakustiker aufsucht, um sich der Diagnose zu stellen. Dabei ist bekannt: Nicht nur DJs und regelmäßige Disko­Besucher, Orchester­ oder Band­Musiker, Straßenbauarbeiter und Schusswaffenbesitzer verlangen ihrem Gehör immer wieder Höchstleistungen ab, die weit über dem Erträglichen liegen. Das Tragen von – idealerweise individuell angepassten und gut sitzenden – Ohrstöpseln oder Kopfhörern tut da unbedingt not. Nein, auch Schwimmer, Taucher, Schnorchler und andere Wassersportler, Konzertbesucher, Flugreisende, Bediener von Maschinen jeglicher Art und spontanem Lärm ausgesetzte Dritte können ihr Gehör dauerhaft schädigen, wenn sie nicht im Vorfeld schützende Maßnahmen ergreifen – oder sich und ihren Ohren dann wenigstens im Nachhinein eine

STERNEKÜCHE IM STÄDTLI

Vor 20 Jahren haben Simone und Thomas Merkle den Schritt in die Selbstständigkeit gewagt, sieben Jahre später – 2010 – wurden Mut, Kreativität und Begeisterung für hochwertige Zutaten mit einem Michelin-Stern belohnt. Das Sterne-Restaurant wurde 2016 durch die „Pfarrwirtschaft“ erweitert. Hier gibt es auch Wiener Schnitzel und Burger-Variationen – natürlich auf Sterneniveau.

Text: Marianne Ambs

„Zeit mitbringen" – das wünschen sich Thomas und Simone Merkle von ihren Gästen. Diese können die Gourmetküche im Sommer auch auf der Terrasse an der Stadtmauer genießen.

In einem großen Topf köchelt in der Küche die Brühe, der Küchenchef ist kurz mal Kräuter holen. Die Chefin bespricht am Telefon mit einem Gast die gewünschte Reservierung, auf der Terrasse deckt das Servicepersonal die Tische ein. Das historische Gebäude in der Endinger Hauptstraße ist an diesem Mittwochnachmittag voller Leben, die Atmosphäre ist entspannt. Simone und Thomas Merkle nehmen sich Zeit für „Lust auf REGIO“. Mit dem Magazin verbindet die Kaiserstühler Gastronomen eine langjährige Zusammenarbeit – jeden Monat finden Leserinnen und Leser ein Küchenliebling­Rezept von

Sternekoch Thomas Merkle im Heft. Beim Rundgang durch das historische Gasthaus mit GourmetRestaurant und die angrenzende Pfarrwirtschaft beginnen die Merkles zu erzählen: von den Anfängen im alten Gasthaus der Schwiegereltern, von der Renovierung und dem Aufbau des Gourmet­Restaurants und vom Umbau des in die Jahre gekommenen Saals zur „Pfarrwirtschaft“. Die Möblierung, die Farbgebung, das Design, die Tischdekoration, das Geschirr und die Gläser – hier wie dort ist alles stimmig, mit Bedacht und Verstand entworfen und ausgewählt. Stolz sind die Merkles auf den Außenbereich, die beiden Terrassen. Die historische Stadtmauer, die den Außenbereich des Gourmet­Restaurants begrenzt, haben die Merkles mit Helfern in der Corona­Zeit selbst freigelegt.

Überhaupt liegt das historische Erbe der 200 Jahre alten Gebäude den Gastronomen am Herzen. So wurde in der modern eingerichteten Pfarrwirtschaft die Bruchsteinmauer sorgsam restauriert, der neugierige Blick entdeckt etwas versteckt das alte Deckengebälk, und eine Collage historischer Bilder aus Endingen verdeckt nicht nur technische Details, sondern erinnert auch an die Geschichte des Gebäudes, das früher als Pfarrhaus diente.

Maximaler Genuss

Allerbeste Zutaten vorwiegend aus der Region sind die Grundlage für Merkles Sterneküche. Im

Foto: © Merkle
Foto: © Marianne Ambs

Sieben­ oder Acht­Gänge­Menü

„Merkles Légère“, das freitags und samstags serviert wird, sind diese reduziert zu maximalem Genuss. Beim „Chefs Table“ am Mittwoch nehmen die Gäste an der langen Tafel in der Pfarrwirtschaft Platz und erleben eine Genussreise in vier Gängen. Ideal zum Kennenlernen der ausgefeilten Kulinarik ist donnerstags das Vier­Gänge­Menü „Merkles First Date“. Die Menüfolge im Restaurant ist auch eine Reise durch die Region: Da wird Holunder vom Kaiserstuhl mit Hummer (den gibt es natürlich nicht regional) kombiniert, zum Taschenkrebs gibt es Kapuzinerkresse (sowie eine exotische Note von Wasabi und Ingwer). Beete und Sellerie verschmelzen mit Pilzen vom Gündlinger Pilzhof und heimischem Schwarzem Trüffel. Zur Einstimmung in den Haupt­

gang gibt es einen Brotlaib der Bäckerei Dick, und zum heimischen Rehbock werden Kohlrabi, Kartoffeln und Zwetschge kombiniert. Merkle hat ein großes, ausgewähltes Netzwerk von regionalen Lieferanten. Was es vor Ort nicht gibt, vor allem frische Meeresfische, kommt vom Händler des Vertrauens.

Die Gäste des Gourmet­Restaurants sollten viel Zeit mitbringen, findet Simone Merkle. Und sich auf den Sternekoch freuen, der mit seinem Team aus der Küche die Gänge am Tisch persönlich serviert. „Die Soßen gieße ich am Tisch an“, so der Küchenchef, der im Gespräch dem Gast die Geschichte, die Zutaten und die Philosophie seiner Küche näherbringen will.

Der Weinkeller ist Simone Merkles Reich

Essen hat für die Merkles immer mit Genuss und Wertschätzung zu tun. Simone Merkle vergleicht den Besuch im Restaurant mit einem ausgiebigen Familienessen am Sonntagnachmittag, wie es früher am Kaiserstuhl üblich war. Sie ist auch für die passende „Weinreise“ zum Sternemenü zuständig, die auf Wunsch mitgebucht werden kann. Simone Merkle ist die Herrin im Weinkeller, der in 20 Jahren stetig gewachsen ist. „400 bis 500 Positionen“, schätzt Simone Merkle, seien dort vorhanden. Gerne empfiehlt die Gastronomin dem Gast einen passenden Wein von der

Historisch: „Merkles Restaurant" und die angrenzende Pfarrwirtschaft.

Fotos: © Marianne Ambs

Schlichte Eleganz im Gourmetrestaurant (l.). In Thomas Merkles Küche köchelt eine feine Brühe.

umfangreichen Weinkarte. Und als Aperitif Merkles Haus­Cuvée­Sekt, den sie gemeinsam mit dem Weingut Weißhaar aus Eichstetten kreiert hat. Auch eine Weißwein­Cuvée und einen Rotwein gibt es bei Merkles als Hauswein. Und natürlich „Simones Goldmaidli­Gin“. Als Sommerdrink sind ein Kaiserstühler „Dialetto Spritz“, der alkoholfreie Cocktail „Virgin Exotic“ oder eine hausgemachte Kräuterlimonade zu empfehlen.

Wer die Küche des Sternekochs noch entspannter kennenlernen will als im Gourmet­Restaurant, der kann in der Pfarrwirtschaft nebenan Platz nehmen und ein Rumpsteak oder einen „Sommer Vegi Burger“ mit Grillgemüse, Burrata und Olivencrumble probieren. Der steht mit weiteren Burger­Variationen in der Pfarrwirtschaft gerade auf der Karte.

Merkles Restaurant und Pfarrwirtschaft Hauptstraße 2 79346 Endingen am Kaiserstuhl Tel.: 07642/7900 www.merkles-restaurant.de

Merkles Restaurant:

Mittwoch bis Samstag: 18–23 Uhr

Sonntag, Montag, Dienstag Ruhetage Pfarrwirtschaft:

Dienstag bis Samstag: 17–23 Uhr

Sonntag und Montag Ruhetage Offene Sonntage zu bestimmten Terminen

Schlemmen

NATÜRLICH LECKER

JahreszeitenküchevonBen K reldni

Wenn Ben Kindler kocht, geht er auf den Markt und lässt sich vom Angebot inspirieren. Gute Produkte sind für den Freiburger das A und O. Und die müssen nicht eingeflogen werden, sondern Obst und Gemüse sind je nach Jahreszeit in Hülle und Fülle erhältlich – duftend, aromatisch, frisch. Seine Rezepte sind einfach und schnell nachzukochen: eine schmackhafte Einladung zum jahreszeitlichen Genuss.

Text: Ben Kindler; Fotos: Joss Andres

Tagliatelle mit Pilzrahmsauce

Für 2 Personen

Für die Tagliatelle

300 g Tagliatelle

Salz

2 EL Olivenöl

Für die Sauce

2 Schalotten

1 Knoblauchzehe

200 g braune Champignons

200 g Pfifferlinge oder Kräuterseitlinge

2 EL Butter

3 EL Sonnenblumenöl

8 Salbeiblätter

50 ml Weißwein

250 g Sahne

2–3 EL Nudelwasser

1 Prise Meersalzflocken

1 große Prise schwarzer

Pfeffer

40 g Parmesan

Die Nudeln in reichlich gesalzenem Wasser al dente kochen, dann abgießen und dabei das Nudelwasser auffangen. Die Nudeln mit dem Olivenöl mischen.

Schalotten und Knoblauch schälen und fein hacken. Die Champignons mit einem Pinsel oder Küchenpapier putzen und in Scheiben schneiden.

Butter und Öl zusammen in einer Pfanne auf mittelhoher Stufe erhitzen und die Pilze darin braten, bis sie goldgelb sind. Die Salbeiblätter dazulegen. Schalotten und Knoblauch zufügen und etwa 2 Minuten mitdünsten. Mit dem Weißwein ablöschen und diesen auf ein Drittel einkochen lassen. Die Sahne zugießen, einmal aufkochen, und so lange köcheln lassen, bis sich eine cremige Sauce bildet. Das Nudelwasser zufügen, damit die Sauce noch sämiger wird. Mit Meersalzflocken und Pfeffer abschmecken.

Die Nudeln unter die Sauce mischen und den Parmesan darüberhobeln.

Eine schöne sämige Sauce erhältst du, wenn du das Kochwasser, das Salz und Stärke enthält, esslöffelweise an die Sauce gibst.

Tarte von Tomaten und Ziegenkäse

Für 1 Tarteform (24 cm Ø)

1 Rolle Blätterteig

2 EL Oliventapenade

2 EL Paniermehl

6–8 bunte Tomaten (ca. 500 g)

100 g Ziegenkäserolle

2–3 frische Kräuterzweige, z.B. Rosmarin, Thymian oder Oregano

1–2 TL Honig

¼ TL Salz

2 TL Olivenöl

1 TL Meersalzflocken frisch gemahlener Pfeffer

Den Backofen auf 220 °C (Umluft) vorheizen. Den Blätterteig mit dem Papier ausrollen und in eine Tarteform setzen. Den überschüssigen Rand abschneiden und in der Tarteform verteilen. Den Teig an den Rändern gut andrücken.

Den Boden mit der Tapenade bestreichen und anschließend mit dem Paniermehl bestreuen. Von den Tomaten den Strunk entfernen und die Tomaten in 5 mm dicke Scheiben schneiden, dann fächerartig auf den Teigboden legen. Den Ziegenkäse mit Küchenpapier trocken tupfen, in Stücke zupfen und diese auf den Tomaten verteilen.

Die Blätter der Kräuter vom Stängel zupfen, fein hacken und über die Tarte streuen. Den Honig kreisförmig darauf verteilen und mit dem Salz bestreuen.

Die Tarte 15 Minuten im vorgeheizten Ofen backen, dann die Temperatur auf 180 °C herunterschalten und weitere 10 Minuten backen. Aus dem Ofen nehmen und etwas abkühlen lassen, dann aus der Form heben.

Die Tarte mit Olivenöl beträufeln und mit Meersalzflocken und Pfeffer bestreut servieren.

Diese

und weitere     Rezepte gibt es hier:

Jahreszeitenküche –einfach, schnell, günstig von Ben Kindler

Verlag: Südwest, 2024 192 Seiten, Hardcover Preis: 28 Euro

Pochierte Birne mit Schokoladensauce

Für 4 Personen

Für die Birnen

4 Birnen, z. B. Gute Luise

1 l Wasser

250 g Zucker

1 Zimtstange

2 Gewürznelken

Für die Schokoladensauce

70 g Sahne

100 g Kuvertüre

½ TL Rosa Pfefferbeeren

Eiscreme nach Wahl zum Servieren

Die Birnen schälen und den Stiel dranlassen. Das Wasser mit Zucker, Zimtstange und Gewürznelken in

einem Topf zum Kochen bringen. Die Birnen hineingeben und etwa 10 Minuten sanft mitköcheln lassen. Herausnehmen und abkühlen lassen. Den Fond sämig einkochen lassen und die Birnen damit später beträufeln bzw. glasieren.

Für die Schokosauce die Sahne in einem Topf erhitzen. Die Kuvertüre fein raspeln und bei schwacher Hitze in der warmen Sahne auflösen.

Die glasierten Birnen auf einem Teller anrichten und mit der Schokoladensauce beträufeln. Die Rosa Pfefferbeeren im Mörser zerstoßen und über die Birnen streuen. Mit ein oder zwei Kugeln Eiscreme servieren.

Zur Garprobe die Birnen mit einer Messerspitze vorsichtig einstechen, sie sollten noch leichten Widerstand haben.

Spaghettoni-Salat

Für 4 Personen

500 g Spaghettoni

100 ml weißer Balsamico-Essig

100 ml Olivenöl

Salz, Pfeffer

100 g schwarze und grüne Oliven

400 g voll reife Kirschtomaten

200 g Büffelmozzarella, Mini-Kugeln

1 rote Zwiebel

Basilikum

Basilikum Pesto

100 g Basilikumblätter

125 ml Olivenöl

2 Knoblauchzehen

50 g geröstete Pinienkerne

50 g Parmesan, gerieben

Salz, Pfeffer aus der Mühle

Die Spaghettoni in Salzwasser mit Biss kochen und abschütten, danach warm mit Salz, Pfeffer, dem Essig und Olivenöl marinieren.

Für das Pesto alle Zutaten im Mörser oder einem Mixer bis zur gewünschten Konsistenz zerkleinern.

Wenn die Nudeln abgekühlt sind, Pesto, geschnittene Tomaten, Mozzarellakugeln, Oliven und die frisch geschnittene Zwiebel hinzufügen und mit frischem Basilikum servieren.

Passt perfekt zu Grillgerichten, zu gebratenem Pulpo oder Garnelen.

STEFANIE KERKER

„UTOPIE TO GO“ FR., 20. SEPTEMBER 20 UHR Musik-Kabarett

KALENDERSeptember

Ausstellungen

KUNSTHALLE BASEL

Time as a Shield

Sandra Mujinga Basel, bis 10.11. www.kunsthallebasel.ch

KUNSTMUSEUM BASEL

When We See Us

100 Jahre panafrikanische figurative Malerei Basel, bis 27.10. www.kunstmuseumbasel.ch

ZKM

„(A)I Tell You, You Tell Me“ Begegnungen für Menschen & Maschinen Karlsruhe, bis 24.11. www.zkm.de

STADTMUSEUM LAHR

Weggefährt:innen

150 Jahre Schwarzwaldverein Lahr e.V. Lahr, bis 8.9. www.stadtmuseum.lahr.de

FORUM WÜRTH

Waldeslust

Bäume & Wald in Bildern & Skulpturen

Arlesheim, bis 3.8.25 www.kunst.wuerth-ag.ch

SPIELZEUG-WELTENMUSEUM BASEL

Puppen, Plüsch & Pionierinnengeist

Frauen im Spielwarendesign Basel, bis 27.10. spielzeug-welten-museum-basel.ch

ARCHÄOLOGISCHES LANDESMUSEUM

Welterbe des Mittelalters

1300 Jahre Klosterinsel Reichenau Konstanz, bis 20.10. www.ausstellung-reichenau.de

MARKGRÄFLER MUSEUM

Kulturelle Horizonte Kunst & Wein knüpfen Verbindungen Müllheim, bis 3.11. www.markgraefler-museum.de

MUSEUM FÜR NEUE KUNST

Anders hören

Klangwelten Freiburg, bis 8.9. www.freiburg.de/museen

TOMI UNGERER MUSEUM

Julie Doucet

Comics aus Quebec Straßburg, bis 3.11. www.musees.strasbourg.eu

MUSEUM FRIEDER BURDA

„I feel the earth whisper” Installationen zum Thema Wald & Ökosystem

Baden-Baden, bis 3.11. www.museum-frieder-burda.de

STÄDTISCHE GALERIE VS damals – heute

Kunst der 60er-Jahre im Dialog mit Werken von heute Villingen-Schwenningen, bis 6.10. galerie.villingen-schwenningen.de

VITRA DESIGN MUSEUM

Science Fiction Design

Vom Space Age zum Metaverse

Weil am Rhein, bis 11.5.25 www.design-museum.de

MUSEUM ART.PLUS

Chevrolet Corvette

Die amerikanische Sportwagenikone Donaueschingen, bis 23.3.25 www.museum-art-plus.com

MUSEUM DER KULTUREN

Nacht

Träumen oder wachen

Basel, bis 19.1.25 www.mkb.ch

MUSEUM NATUR & MENSCH

Mensch Macht Musik Musik & Klänge

Freiburg, bis 26.1.25 www.museen-freiburg.de

KERAMIKMUSEUM

Tonangebend

Starke Frauen & ihre Kunst 1918–1945

Staufen, bis 30.11. www.landesmuseum.de

DREILÄNDERMUSEUM

Typisch Dreiland!

Cartoons von Peter Gaymann Lörrach, bis 17.11. www.dreilaendermuseum.eu

KUNSTHALLE MESSMER

Drei Starke Frauen

Niki de Saint Phalle, Sylvette David & Elvira Bach Riegel, bis 24.11. www.kunsthallemessmer.de

AUGUSTINERMUSEUM

Bellissimo!

Italienische Malerei Freiburg, bis 3.11. www.freiburg.de/museen

CARTOONMUSEUM

Richard McGuire

Then & There, Here & Now Basel, bis 3.11. www.cartoonmuseum.ch

MUSEUM DER KULTUREN

Zwölftausend Dinge

Anfänge der Sammlung Europa

Basel, bis 27.4.25 www.mkb.ch

GEORG-SCHOLZ-HAUS

KUNSTFORUM

Fokus e–Spiele

Licht, Kinetik, Sound Waldkirch, bis 15.9. www.georg-scholz-haus.de

HAUS DER GRAPHISCHEN SAMMLUNG

Giovanni Battista Piranesi

Rom-Ansichten

Freiburg, bis 29.9. www.freiburg.de/museen

MUSEUM FÜR NEUE KUNST

Modern Times

Werke von Dix, Grosz, Felixmüller u. a.

Freiburg, 8.9. bis 16.2.25 www.freiburg.de/museen

PEAC

Look Loop

Ausstellungsparcours von Elodie

Seguin

Freiburg, 15.9. bis 9.3.25 www.peac.digital

KUNSTHALLE BASEL

Rückwand-Projekt

Marie Matusz

Basel, 20.9. bis 17.8.25 www.kunsthallebasel.ch

FONDATION BEYELER

Henri Matisse

Einladung zur Reise

Riehen, 22.9. bis 26.1.25 www.fondationbeyeler.ch

Ausstellung: Drei starke Frauen

Bis 24, November, Di. bis So., 10 bis 17 Uhr Kunsthalle Messmer, Riegel am Kaiserstuhl www.kunsthallemessmer.de

DIE ROLLE

Foto: © Sylvette David, Sylvette with bird, 2018 Foto: © VG Bild-Kunst, Bonn 2024

DER FRAU IM ABBILD DER KUNST

Mit Niki de Saint Phalle, Sylvette David und Elvira Bach zeigt die Kunsthalle Messmer die Werke von drei Künstlerinnen, die sich im 20. Jahrhundert intensiv mit der Rolle der Frau in der Gesellschaft beschäftigt haben. Vieles, was sich in ihren Werken abbildet, basiert auf eigenen Erfahrungen.

Ein besonderer Glanzzpunkt ist das unverwechselbare Œuvre von Niki de Saint Phalle (1930–2002). Ihre fröhlich-bunten Nanaskulpturen entstanden ab 1965, und in den scheinbar schwerelosen Gestaltungen mit den kleinen Köpfen und korpulenten, aber überaus vitalen Körpern feiert sie die Schönheit des weiblichen Körpers. Ergänzt wird die Ausstellung durch Gemälde und Keramiken von Sylvette David und farbstarke Malerei von Elvira Bach.

SWR STUDIO FREIBURG

Luigi Nono 1924–1990

Maestro di Suoni e silenzi

Foyer SWR-Studio, Freiburg, 27.9.–11.10. www.swr.de

Dies war eine Leseprobe der September-Ausgabe 2024.

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