Lust auf Regio

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SITTEN, GESCHICHTE, BRÄUCHE

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#02 | Februar 2024 | 5,30 € | 7,85 CHF

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MASKENSPEKTAKEL Venezianischer Karneval im elsässischen Rosheim

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Traditionelles Zuckerhandwerk aus der Bonbonmanufaktur

Magazin fürs Dreiländereck


Lust auf REGIO | 02.2024

INHALT

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04 Titelthema

Kunst & Kultur

Närrische Tage: Fasnacht und Karneval in der REGIO 10 - 15

Das Gedächtnis der oberelsässi­ schen Region: die Dominikaner­ bibliothek in Colmar 24 - 25

Brauchtum von Chienbäse bis Geldbeutelwäsche 10 - 13 Venedig im Elsass: prachtvolle Masken und rauschende Kostüme in Rosheim 14 - 15

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Gesund & fit Land & Leute Zu Besuch in Baiersbronn: Betty’s Bonbonmanufaktur 16 - 17 Fleischlos lecker: Döner & Co. von Sin Carne Schwarzwald 18 - 19

Lust auf …

06 - 07

Inhaltsverzeichnis

Anzeigen

Kolumnen

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Haus & Garten

Impressionen Tierischer Frühling

REGIO-Buchtipps: von Cafés, Ateliers und Lokalen abseits des Mainstreams 25

08 - 09

Schneeglöckchen und ihre verrückten Verehrer

20 - 23

Wasser, Wärme, Wellness: antike Thermen im Südwesten 26 - 27 Entspanntes Baden heute: Bäder in der Region 28 - 31

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Schlemmen & Sürpfeln

Ausflüge & Reisen

Restaurant Traube in Blansingen: harmonische Kochkunst 32 - 35

Hin und weg: Bureisen liegen im Trend 42 - 43

36 - 39

Merkles Küchenliebling: Saibling mit Rotweinbutter 39

REGIO-News

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Aufbruch nach dem Brand: Die Winzergenossenschaft Schliengen schaut nach vorn 40 - 41

Kalender Ausstellungen, Märkte & Konzerte: Termine in der REGIO 44 - 49

Horche se mol! Christian M. Schulz über 20 Jahre Impro-Theater Freistil 50

Inhaltsverzeichnis

Hundert beliebte Klassiker in einfachen Rezepten


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LUST AUF…

06 Romantik unter Palmen Mitten im Winter unter Palmen einen romantischen Tag zu zweit verbringen – das ist nicht nur für Frischverliebte ver­ lockend. Die Palmenoase und der Palais Vital des Badepara­ dieses Schwarzwald sind am 14. Februar ganz auf den Va­ lentinstag eingestellt: Die Pianistin und Sängerin Laura Braun verzaubert mit romantischen Liedern. Und Paare können sich auf einer schwimmenden Insel – Floating Surprise – mit Leckereien verwöhnen und treiben lassen. Badeparadies Schwarzwald Am Badeparadies 1, Titisee-Neustadt www.badeparadies-schwarzwald.de Preis: Tageskarte ab 26 Euro + 9,90 für Floating Surprise Foto: © Badeparadies Schwarzwald

Gewinnspiel: Wer bis 20. Februar eine Mail mit dem Stichwort „Valentin ­Badeparadies“ an redaktion@lust-auf-regio.de sendet, kann einen Tageseintritt für 2 Personen sowie je ein Glas Prosecco gewinnen.

Valentins-Dinner

Lust auf ...

Auf alle Verliebten wartet am 14. Februar 2024 ein romanti­ scher Abend im Restaurant Captain’s Finest im Europa-ParkHotel Bell Rock. Bei stimmungsvoller Musik wird ein verfüh­ rerisches Vier-Gänge-Menü geboten, mit Aperitif, exklusiven Weinen, Bier und alkoholfreien Getränken sowie einer roten Rose und hausgemachten Pralinen. Europa-Park, Rust Valentinstag Bell Rock, Tickets unter: tickets.mackinternational.de Preis für 2 Personen: 198 Euro Foto: © iStock.com/gorchittza2012


Wer möchte nicht jeden Tag gerne ausgeruht aufwachen? Die Ohrstöp­ sel QuietOn mit aktiver Geräusch­ unterdrückung verwandeln die Schlafumgebung in eine Oase der Ruhe und verhelfen zu einer erholsamen Nacht. Die Ohr­ stöpsel bieten effektive Ab­ hilfe bei Störungen wie Schnarchgeräuschen und

Verkehrslärm und bringen jeder­ zeit erholsame Stille. Ohne Strah­ lung durch elektromagnetische Felder, auch für Seitenschläfer geeignet. Gesehen im Onlineshop quieton.com Preis: 259 Euro

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Ungestörter Partnerschlaf

Foto: © QuietOn

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... statt Blumen

Rosenseife – mit den edlen, harmonisierenden Düften von Rose, dem Süßgras Palmarosa und Geranium reinigt diese Naturseife auf sanfte Weise auf reiner Pflanzenölbasis. Herrenseife – eine angenehm herb-frisch duftende Seife nicht nur für den Mann mit Sheabutter, Ka­ kaobutter und Traubenkernöl. Natürliche und sanfte Pflege ohne Palmöl. Gesehen bei Seifenmanufaktur Beate Geschke Schwarzwaldstr. 46, Freiburg und im Onlineshop beate-geschke.de Preis je Seife: 6,90 Euro Foto: © Seifenmanufaktur Beate Geschke

Entspannung für die bessere Hälfte und steigert mit einer zuschaltbaren Wärmefunktion die Entspannung.

Gesehen bei Saturn in der Schwarzwaldcity Schiffstraße 5–9, Freiburg und im Onlineshop saturn.de Preis: ca. 68 Euro Foto: © Beurer

Lust auf …

Klagt die bessere Hälfte häufig über Verspannungen? Dann ist ein Massagekissen bestimmt eine gute Geschenkidee. Das ShiatsuMassagekissen MG 135 von Beurer ist sowohl für Rücken und Beine einsetzbar als auch für Nacken und Schultern. Es imitiert die asi­ atische Druckmassage dank vier rotierender Shiatsu-Massageköpfe


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Die Hochtage der Fasnacht stehen vor der Tür: Die Häs sind ­gerichtet, die Larven entstaubt für die großen Umzüge mit ­Zünften, Guggen und ganz viel närrischem Treiben in der ­REGIO. Das Brauchtum rund ums Ende der närrischen Tage zeugt ebenso von der regionalen Fasnachts-Vielfalt wie die funkensprühenden Rituale der Buurefasnet.

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SITTEN ZUR FASNACHT Titelthema

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Texte: Jennifer Patrias, Pascal Lienhard, Erika Weisser


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Aller Abschied ist schwer, Adieu Frau Fasnet

In Südbaden geht es dann häufig einer Strohpuppe an den Kragen, die die verblichene Frau Fasnet symbolisiert. Sie wird ins Feuer geworfen und die Fasnet findet ein loderndes Ende. Aber nicht immer ist beim Abschied Feuer im Spiel: Die Konstanzer Seegeister verbannen den Kunibert in den Bodensee, während die Endinger Jokili den leblosen „Jokili“ auf einer Bahre zum Rathausbrunnen tragen, wo er unter großem Wehklagen zurück in den Brunnen gelassen wird. Und in Zell am Harmersbach bewegt sich der große Trauerzug um Mitternacht mit dem „Narro“ Richtung Storchenturm (o. r.). Am Narrengrab angekommen, verabschieden sich Zunftmeister, Hästräger und Gäste mit einer bewegenden Beerdigungsansprache, danach muss der „Narro“ für ein weiteres Jahr zurück in sein kühles Grab.

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Foto: © Narrenzunft Zell am Harmersbach

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So oder so haben die Narren in diesem Moment schwer mit sich zu kämpfen: Schließlich sind die Tage der Narrenfreiheit vorbei und das lange Warten geht von vorne los. jp INFO

konstanzer-seegeister.de endinger-narrenzunft.de narrenzunft-zell.de

Markante Larven: Bohrer (Günterstal) und Schellenberg-Hexe (Donaueschingen).

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Fotos: © iStock.com/David O., Wikipedia F.Delventhal

Wenn sich Hästräger, Einheimische und Schaulustige am Fastnachtsdienstag um kurz vor Mitternacht auf dem Marktplatz versammeln, ist es nicht mehr von der Hand zu weisen: Die närrische Zeit hat ihren Höhepunkt erreicht und steht kurz vor ihrem Ende. In vielen größeren und kleineren Städten in der REGIO feiern die Narren ein letztes Mal die vergangenen Tage, bedanken sich für eine großartige Zeit und schunkeln gemeinsam mit den Zuschauern, bevor es anschließend ans Eingemachte geht. Oft werden Stofftaschentücher gezückt und die Zünfte verabschieden sich unter stetigem „Geheule“ tränenreich von der schönsten Zeit im Jahr.


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VENEZIANISCHE MASKENSPIELE

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Text & Fotos: Reinhold Wagner

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Prachtvolle Kostüme und Masken vor der Kulisse historischer Paläste und in schaukelnden Gondeln, das kann es nur in Venedig geben? Nicht ganz! Für zwei Tage holen die Elsässer den venezianischen Karneval zu sich nach Rosheim. In diesem Jahr ist das kleine Städtchen am Wochenende des 2. und 3. März die Bühne für ein mystisch-elegantes Spektakel.

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„Casanovas“ sorgen für Sicherheit Regeln gibt es nicht nur für die Kostümgestaltung, sondern auch für das Verhalten während des Spektakels. „Die Kostümierten dürfen nicht sprechen“, erzählt Ichtertz. Die einzigen, die diese Regel übertreten dürfen, sind die in schwarze Umhänge, weiße Masken und dreieckige Hüte gewandeten „Casanovas“: „Die 30 Casanovas sorgen für Verständigung und Sicherheit vor Ort“, klärt der Präsident auf. Diese Polizei des Karnevals achtet auch auf die Einhaltung des Rauchverbots zum Schutz der Kostümträger. „Außerdem herrscht Konfetti-Verbot“, erzählt Ichtertz.

Sehen und gesehen werden Los geht es am Samstag, 2. März um 15 Uhr: Geordnet nach Themengruppen flanieren die Teilnehmenden zwischen Tausenden von Schaulustigen durch die Gassen der für den Verkehr gesperrten Innenstadt von Rosheim. Da sind Vertreter aus der Märchenwelt ­neben Figuren aus „Mary Poppins“ oder Könige und Königinnen ­ferner exotischer Länder zu ent­decken. Bunte Roben, prächtige Masken, wippende Pfauenfedern, goldene Fächer – hier gilt „sehen und gesehen werden“. Kameras und Handys werden im Sekundentakt gezückt, und viele der Kostümierten posieren bereitwillig für Selfies mit den Besuchern. Dazu besonders geeignet sind die beiden Kulissen, für die eigens Großbildleinwände aufgestellt wurden: zum einen ein zehn Mal acht Meter großes Poster von der Piazza San Marco in Venedig am umgestalteten und in „Place Saint-Marc“ umbenannten Rathausplatz. Hier gibt es zudem einen venezianischen Markt, auf dem unter anderem Masken, Schmuck und Federn, aber auch Glaswaren aus Murano erworben werden können. Vieles davon kommt original aus Venedig, wie Ichtertz betont. Zum anderen gibt es in einer zweiten Zone einen italienischen Markt mit kulinarischen Spezialitäten des Gastlandes. Und hier befindet sich auch die zweite Kulisse für täuschend echte Fotomotive: eine Gondel, vor und in der man sich zusammen mit dem einen oder anderen Kostümträger ablichten lassen kann.

Nach einem Konzert in der Kirche Saint-Étienne um 17 Uhr geht es zur Präsentation aller Kostüm-­ Gruppen vor die altehrwürdigen Gemäuer der Kirche Saints-Pierreet-Paul. Hier startet um 19 Uhr eine fulminante Show mit Lichtund Ton-Effekten, die den Höhepunkt des ersten Tages bildet.

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Am Sonntag, 3. März können die wundervoll farbenprächtigen und detailverliebt angefertigten Kostüme dann noch ein weiteres Mal ab 10 Uhr bewundert werden, wenn die Teilnehmer in einer Art Umzug gemächlich durch die Gassen flanieren.

Kostümierte lassen sich gerne vor der historischen Kulisse von Rosheim ablichten.

Info

Carnaval vénitien de Rosheim 2024 Samstag, 2. und Sonntag, 3. März Samstag, 19 Uhr: 5 Euro Eintritt Kostenlose Shuttlebusse vom Bahnhof und den Parkplätzen

Titelthema

Rund vier Monate haben sich die 120 Aktiven Zeit genommen, um ihre Kostüme und Masken so detailgetreu und hochwertig wie nur möglich von Hand anzufertigen. Da wird keineswegs vom Vorjahr bereits Vorhandenes aufgehübscht und umgeändert. Nein, Jahr für Jahr und Karneval für Karneval entwerfen, schneidern und gestalten die Mitwirkenden von der Kopfbedeckung bis zum Schuh ihr venezianisches Outfit wieder ganz neu. Das weiß keiner besser als Christophe Ichtertz, Präsident des Fest-Komitees, das die Veranstaltung organisiert: „Traditionell wird jedes Kostüm, das zu gut 90 Pro­zent selbst gefertigt ist, nur für eine einzige Saison getragen. Es muss elegant und schön sein und dem jeweiligen Motto entsprechen, das jedes Jahr neu vorgegeben wird. Und es darf keine Haut zeigen, denn man soll nicht erkennen können, ob der Träger alt oder jung, Mann oder Frau ist.“


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TRADITIONELLES ZUCKERHANDWERK r

Bettina Buchthal ist Bonbonmacherin. Einst war sie als Naturwissenschaftlerin in der Forschung tätig, doch vor drei Jahren hat die Wahl-Baiersbronnerin ihr Hobby zum Beruf gemacht. Seither stellt sie zuckersüße Köstlichkeiten in Betty’s Bonbonmanufaktur her – auf hohem handwerklichem Niveau.

Land & Leute

Text: Jennifer Patrias

Betritt man die kleine Bonbonmanufaktur in Baiersbronn, dauert es keine fünf Sekunden, bis lieblicher Bonbongeruch die Nase umspielt. Ganz eindeutig zu identifizieren ist die Duftnote nicht, doch das süßliche Aroma zieht sich angenehm durch den Laden. Die grün-orange Einrichtung lässt Erinnerungen an Willy Wonka

aufleben, an seinen rosa-weiß-gestreiften Bonbonladen und die fantastischen Süßigkeiten. Mit diesen Kreationen kann Bettina Buchthal zwar nicht dienen – aber die große Auswahl an Bonbons kommt den Kreationen der Romanfigur ziemlich nahe. Seit August 2020 verkauft sie ihre

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Bonbons in der ehemaligen Apotheke und wurde anfangs oft belächelt. „Mir wurde prophezeit, dass man ja nicht von zwei verkauften Tüten Bonbons am Tag leben könne“, erinnert sie sich an die Anfänge zurück. Buchthal, die nach einer Ausbildung zur medizinisch-technischen


Verkaufsschlager ist die Beerenmischung, gefolgt von saisonalen Geschmacksrichtungen. „Aber auch unsere Gin-Bonbons erfreuen sich großer Beliebtheit“, sagt die Inhaberin der zuckersüßen Bonbonmanufaktur.

Zum Ladengeschäft mit 50er-Jahre Charme (l.o.) gehört eine Schauküche, in der Bettina Buchthal (l.) ihre kunterbunten Köstlichkeiten gern auch vor Publikum herstellt.

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Lust auf REGIO | 02.2024 Foto: Till Neumann

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„SIND SIE S ZÜRI GSII?“

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Der Mundart-Autor aus Schallstadt zu Besuch im Sprachenland Des het mi bim Abfahre ussem Züricher Hauptbahnhof einer gfrogt. „Ja“, hab-i-n-em Antwort gen, „im Landesmuseum“. „Aha!“, het r gmeint. Ich hab dert in de kurzwiilige Usstellung „Sprachenland Schweiz“ erfahre, dass vun 26 Kantone 17 ditschsprochig, 4 französisch-, einer italienisch- un 4 mehrsprochig sin. Als Regional- bzw. Minderheitesproche sin zum Beispiel Rätoromanisch, Italienisch un Frankoprovenzalisch anerkannt. 32 Prozent vun de Bevölkerung verwende ei Sproch, 38 zwei un 30 Prozent drei Sproche un meh. Wie vieli alemannischi Mundarte s in de Schwiz git, isch schwer schätze, aber au nit s Thema vun dere Usstellung gsin. Manchi meine laiehaft, s gäb so vieli, wie s alemannischsprochigi Dörfer het. Ei Beispiel in St. Galler Mundart will i euch zitiere: Dä Äärmscht Het etz dää / wider mol ainä mittgmacht (Schlimmes erlebt) / Glob dä Tüüfel wohl (kein Wunder) / wener halt / sälber niä öppis macht / Dä Äärmscht! / I ha ka Väbäärmscht (Mitleid) Aus: Erwin Messmer: Äm Chemifäger sis Päch. Drey Verlag

Land & Leute

Fotos: © Jennifer Patrias, Betty’s BonBon Manufaktur

Seitdem arbeitet sie nach traditionellem Handwerk, am liebsten in ihrer Schauküche und vor Publikum. Circa 60 Sorten bietet Buchthal in ihrem Schlaraffenland – darunter Klassiker wie Saurer Apfel und Eisbonbon, aber auch Schoko-Walnuss, Waldmeister und Edeltanne. Geschmacklich haben die Bonbons nicht viel mit der Industrieware aus dem Einzelhandel gemeinsam. Denn während industriell verarbeitete Bonbons eine Wachsschicht aufweisen, die erst einmal weggeschlotzt werden muss und der Geschmack dann langsam aber

Zwischen 50 und 100 Kilo Bonbons produziert Buchthal gemeinsam mit einer Aushilfe pro Woche – gerne auch personalisierte Süßigkeiten. Ist die Zuckerfee mit der Herstellung eines harten Bonbons beschäftigt, benötigt sie mit Kochen der Sirup-Masse, dem Einfärben der „Teige“ mit natürlichen Färbemitteln, dem Ziehen der Bonbonmasse und anschließender Formgebung mithilfe einer Prägemaschine bis zu zwei Stunden. „Es kommt natürlich aber auch immer drauf an, ob wir nur eine kleine oder eine größere Menge machen“, verrät die Inhaberin. Zum Schluss härten die Bonbons aus und werden luftdicht verpackt, bevor sie an speziellen Abfülltagen in Tütchen oder Gläser kommen.

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Natürlicher Geschmack

sicher abflacht, bleibt der Geschmack bei Buchthals handgemachten Bonbons dank der natürlichen Aromen von Anfang bis Ende präsent.

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Assistentin ein ernährungswissenschaftliches Studium mit Schwerpunkt Medizin absolvierte, arbeitete anschließend 16 Jahre in der Schlaganfallforschung, bevor sie sich hauptberuflich der süßen Alltags­nascherei widmete. „Als Wissenschaftlerin mache ich mir Entscheidungen natürlich nicht leicht und habe fünf Jahre überlegt, bis ich wirklich bereit für die Veränderung war“, resümiert sie ihren Entschluss.


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Obwohl der Winter im Februar manchmal noch ziemlich bissig ist, gibt es schon milde, hellere Tage. Dann zeigen sich die ersten zarten Frühjahrsboten in der Natur. Schneeglöckchen sind oft die frühesten Blüten, die ein Ende des kalten Winters ankündigen. Text & Fotos: Frank von Berger

Als Wildpflanze wird das Kleine Schneeglöckchen, botanisch korrekt Galanthus nivalis genannt, leider immer seltener. Die einzige in Mitteleuropa heimische Schneeglöckchen-Art kommt im feuchten Unterholz von Au- und Mischwäldern vor. In Deutschland ist sie nur bei uns im Südwesten heimisch. Im Rest der Republik ist sie eingeschleppt und danach verwildert. Größere Vorkommen an Naturstandorten, wie etwa im Freiburger Mooswald, finden sich heute kaum noch und sind deshalb ein Geheimtipp unter Botanikern. Daher steht die Art auch unter Schutz und die Zwiebeln der Wildpflanzen dürfen nicht einfach ausgebuddelt werden.

Im Handel erhältliche Schneeglöckchen dagegen stammen aus Kulturbeständen und lassen sich leicht vermehren. Durch Tochterzwiebeln bilden sich bald dichte Horste. Aber auch durch Aussaat verwildern die zur Familie der Amaryllisgewächse zählenden Pflanzen meist problemlos. Sie haben im Lauf der Evolution eine geniale Strategie dazu entwickelt: An den winzigen Samen befinden sich kleine, fleischige Anhängsel, sogenannte Elaiosomen, die Fett und Zucker enthalten. Das lockt Ameisen an, die den Samen samt Anhängsel in ihren Bau schleppen, aber nur am Nahrhaften naschen. Den ungenießbaren

Illustration: © iStock.com/BarvArt

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WEISSE SCHÖNHEITEN

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Lust auf REGIO | 02.2024 Foto: © tas

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Wenn der Boden nicht gefroren ist, hindert selbst eine dünne Schneedecke die Glöckchen nicht am Austreiben. Ob Kleines oder Großblütiges (u.) Schneeglöckchen – sie sind freudebringende Frühstarter.

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DIE MÄUSEFÄNGERIN

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Die Heilpflanzen-Expertin über eine hochwüchsige Hoffnungsträgerin

Glöckchenvielfalt Außer „unserem“ Schneeglöckchen gibt es in anderen Teilen der Welt weitere Schneeglöckchen-Arten, von denen einige auch in hiesigen Gärten kultiviert werden. So etwa das Ikaria-Schneeglöckchen (Galanthus ikariae) mit leuchtend grünen Blättern oder das Clusius-­ Schneeglöckchen (Galanthus plicatus), das auf der Krim und in der Türkei vorkommt. Als größtes Schneeglöckchen gilt das Türkische oder Großblütige Schneeglöckchen (Galanthus elwesii), das über zwanzig Zentimeter hoch wird und deutlich größere Blüten hat als unsere einheimische Art.

Obwohl die meisten Schneeglöckchen für Laien ziemlich ähnlich aussehen, gibt es für Kenner der kleinen Zwiebelpflanzen immer wieder Neues zu entdecken. Inzwischen sind über 4000 Sorten bekannt – und es werden jedes Jahr mehr. Sie unterscheiden sich bei genauerem Hinsehen durch unterschiedliche Blüten- und Blattformen, variierende Blütenfarben ­sowie die Blütezeiten. Je nach Art und Sorte erscheinen die Blüten zwischen Oktober und April, wobei die meisten Arten zwischen

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Illustration: © Jana Schillinger

Ein gutes Unterscheidungsmerkmal zu anderen Nadelhölzern ist der zitronige, bergamottartige Geruch, der einem beim Zerreiben der Nadeln sofort in die Nase steigt und Geist und Sinne belebt. Die Douglasie ist für die Forstwirtschaft ein kleiner Hoffnungsträger, denn sie ist deutlich hitzeund trockenheitsresistenter als unsere heimischen Nadelhölzer. Wussten Sie, dass sich in den Zapfen viele kleine Mäuschen verstecken? Einer alten Geschichte nach schnappte sich die Stamm­ mutter der Douglasien eines Nachts die Waldmäuse, die wie jede Nacht die ganzen Samen wegknabberten, weil sie ganz verrückt danach waren. Deshalb kann man noch heute in jedem Zapfen viele „Mäuse­hinterteile“ entdecken.

Haus & Garten

Samen schaffen die Insekten wieder aus dem Bau und tragen so zur Verbreitung der Pflanzen bei. Die gefüllte Sorte der heimischen Art, Galanthus nivalis ,Flore Pleno‘, ist allerdings steril und kann nur durch Brutzwiebeln und nicht durch Ausaat vermehrt werden.

Ursprünglich stammt die immergrüne Douglasie aus Nordamerika, nach Mitteleuropa kam sie Anfang des 19. Jahrhunderts. Mit einer Wuchshöhe von bis zu 90 Metern gehört sie zu den größten Bäumen der Welt.


Oberelsass

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Einen ganz besonderen kulturgeschichtlichen Schatz birgt die mitten in Colmar gelegene Bibliothèque des Dominicains: In den Räumen des ehemaligen Klosters sind auf etwa zehn Regalkilometern acht Jahrhunderte Buchgeschichte versammelt. Die historischen ­Bestände werden auf mindestens 400.000 Dokumente geschätzt.

Text: Erika Weisser

Wer von der Place des Martyrs de la Résistance aus durch die Straßen und Gassen der stets sehr belebten Altstadt Colmars flaniert, nimmt die Dominikanerkirche zunächst vielleicht gar nicht richtig wahr. Zumindest nicht als sakrales

Schätze der oberelsässischen Buchkunst in den Gewölben des früheren Klosterkreuzgangs.

Fotos: © Bibliothèque des Dominicains

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GEDÄCHTNIS DER REGION

Gebäude: Zwar ist das für gotische Verhältnisse ziemlich wuchtige Gemäuer mit den hohen Spitzbogenfenstern nicht zu übersehen, doch der Blick richtet sich nicht sofort nach oben: Es gibt keinen Turm; auf dem First des mit bunten glasierten Ziegeln schön gemusterten Dachs thront lediglich ein bescheidener Dachreiter. Noch weniger äußere Beachtung erfährt das direkt angrenzende ehemalige Kloster der Dominikanerbrüder – es reicht von Ruf und Berühmtheit nicht an den ganz ähnlich gestalteten früheren Konvent der Dominikanerschwestern heran, der nur wenige Schritte entfernt ist und das Musée Unterlinden beherbergt. Wer aber innehält, sich dem touristischen Trubel entzieht und die beiden Gebäude auch einmal innen erkundet, wird hier Schätze von hohem kunst- und kulturhistorischem Rang und Wert entdecken. So ist im lichten Chor der Kirche Martin Schongauers ikonisches Gemälde „Madonna im Rosenhag“ zu bewundern, das 1473 entstand und zu den Hauptwerken deutscher Malerei gehört. In den Räumen des benachbarten Klostergebäudes ist die Bibliothèque des Dominicains untergebracht, die als Bücherei und Museum

geführt wird und ohne Übertreibung als verschriftlichtes Gedächtnis einer Region bezeichnet werden kann: 800 Jahre Buch­geschichte und -kunst aus dem Oberelsass werden hier gegenwärtig – vom frühen und hohen Mittelalter über die Blüte des oberrheinischen Humanismus und den Beginn des Buchdrucks im 15. und 16. Jahrhundert bis zur Aufklärung des 18. Jahrhunderts, die in Colmar eines ihrer Zentren hatte.

Kostbare Unikate Zu den historischen Beständen der Sammlung gehören etwa 1800 Handschriften – 400 davon stammen aus dem Mittelalter. Zu diesen raren, in den bedeutendsten Abteien des Oberelsass gefertigten Unikaten gesellen sich 2300 Inkunabeln. Diese in der Frühzeit des Buchdrucks (1450 bis 1500) mit beweglichen, noch deutlich an der Kalligraphie orientierten Lettern erstellten Bücher bilden nach der Bibliothèque Nationale in Paris die größte derartige Sammlung in Frankreich. Dazu kommen gut 10.000 schön gestaltete Bände aus dem 16. Jahrhundert – Schriften,


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die durch die ständige Weiterentwicklung der Buchdruckkunst höhere Auflagen hatten und damit auch Verbreitung außerhalb ihrer Entstehungsorte erfuhren. Viele dieser einmaligen Dokumente sind in einer auf 500 Quadratmetern eingerichteten Dauerausstellung im Ostflügel des Anwesens zu bewundern – neben wertvollen liturgischen Handschriften, die in der früheren Sa­kristei präsentiert werden. Nach einer vierjährigen Umbauphase – und der Verlegung der Bestände der städtischen Leihbibliothek an einen anderen Ort – können diese wichtigen Zeugen der Übergänge von mündlicher zu schriftlicher Literatur nun öffentlich besichtigt werden. Ebenso die offene Werkstatt im Westflügel, wo die Buchbinderei einen Einblick in ihre Arbeit zum Erhalt und zur Präsentation der wertvollen Bestände bietet. Alle Erläuterungen sind mehrsprachig, es stehen Medien und Mitmach­­stationen zur Verfügung, und selbstverständlich sind die Räume barrierefrei zugänglich. Und alles bei freiem Eintritt. Doch der Besuch lohnt sich nicht nur deshalb.

Info

Bibliothèque des Dominicains 1, Place des Martyrs de la Résistance, F-68000 Colmar Öffnungszeiten: Mo.–Sa. 14–18 Uhr Dauerausstellung: Mo. & Di., Do. & Fr. 13–18 Uhr; Mi. & Sa. 10–18 Uhr Dominicains.colmar.fr

Cafés & Ateliers Südlicher Schwarzwald

Gaumenschmaus & Rachenputzer

von Lars u. Annette Freudenthal Verlag: J. Berg, 2023 158 Seiten, Broschur Preis: 19,99 Euro

von Stephan Elsemann Verlag: Rombach, 2023 144 Seiten, Broschur Preis: 19,90 Euro

KUNSTGENUSS MIT SAHNEHÄUBCHEN

ABSEITS DES MAINSTREAMS

Dass der Schwarzwald für bildende Künstler schon lange Inspiration ist, zeigt derzeit die Ausstellung „Die Erfindung des Schwarzwalds“ im Augustinermuseum. Er war Malern und Bildhauern wie Wilhelm Hasemann oder Hans Thoma Heimat – und ist es auch für viele heutige Kunstschaffende, die in ihren Ateliers außer mit Pinsel, Farbe und Leinwand mit Holz, Glas, Keramik und anderen Werkstoffen arbeiten. Zu Ausflügen zu diesen „besonderen Menschen und Orten“, die oft abseits der touristischen Pfade zu finden sind, inspiriert nun Lars und Annette Freudenthals in der Reihe „Cafés & Ateliers“ erschienenes Buch. Sie haben ganz wunderbare Stätten entdeckt, die neben vielfältigem Kunstgenuss auch kulinarische Sahnehäubchen garantieren. Die sehr persönlichen Porträts bieten den Lesern die Möglichkeit, die bildenden und kulinarischen Künstler schon einmal kennenzulernen, bevor sie sich auf den Weg zu ihnen machen. Ausflugstipps in die Umgebung der Ateliers sowie Lieblingsrezepte der Cafébetreiber:innen runden das Ganze sehr schön ab. ewei

Der Autor und Fotograf Stephan Elsemann hat seinen Gastrotipp­Bestseller von 2015 aufgefrischt. In dieser Neuauflage porträtiert er liebevoll und mit vielen Farbfotos versehen 60 Restaurants, Cafés, Kneipen, Eisdielen und Bars in Freiburg und Umgebung, davon über die Hälfte neu. Eingang finden Lokale „mit einer ganz besonders guten Küche oder ungewöhnlichen Gerichten, die man nirgendwo anders bekommt“. Elsemann erzählt immer auch die Geschichten dahinter und so wird das besondere Flair der Locations greifbar und lebendig. Dabei erfährt man Hintergründe, die selbst Stammgäste in Erstaunen versetzen: Die Hände, die am Zähringer Tor seit 37 Jahren afghanische Köstlichkeiten auf den Tisch zaubern, gehören einer studierten Tiermedizinerin und einem Mathematiklehrer aus Kabul. Kräuter direkt aus Sri Lanka, archaische Schokolade aus Sizilien, deutsche Biopommes, politischer Apfelkuchen und vieles mehr wartet in diesem ansprechenden Büchlein auf Entdeckung. Die Texte machen Lust, loszulaufen und das eine und das andere gleich dw selbst auszuprobieren.

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Kunst & Kultur

Auch der Rhein ist Thema einiger früher wissenschaftlicher Schriften.


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WASSER, WÄRME, WELLNESS i

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Badekultur

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Wellness und Wohlfühloase, Baden und Entspannen im warmen Wasser – das sind keineswegs Erfindungen unserer Zeit. Griechen und Römer pflegten bereits in der Antike eine Badekultur auf hohem Niveau.

Gesund & fit

Text: Dorothea Wenninger

Thermalbäder und Wellnesstempel zeugen von großem Luxus und wirken ungeheuer modern – die Idee dahinter aber ist nicht neu: Auch Menschen in früheren Zeiten schätzten die wohltuende ­Wirkung von warmem Wasser auf Körper und Geist. Die ersten bedeutenden Badeanlagen, die archäologisch bekannt sind, haben das stolze Alter von ungefähr 4500 Jahren und

stammen von der Indus-Kultur im heutigen Pakistan. Die Größe der bedeutendsten Anlage lässt vermuten, dass die Bad­enden nicht nur zur Reinigung des Körpers ins Wasser stiegen, sondern auch zum reinen Vergnügen sowie für rituelle Zwecke. In der Antike waren es dann vor allem Griechen und ­Römer, die eine ausgeprägte Badekultur pflegten.

Baden in Prunk und Luxus Die heute noch beeindruckenden Caracalla-Thermen in Rom zeigen allein schon durch ihre palastartige Größe die Bedeutung der Badekul­ tur in der römischen Gesellschaft. In den öffentlichen Bädern traf man


sich – nach Geschlechtern getrennt – nicht nur für die Körper­ hygiene und zum Entspannen. Hier wurden Verträge verhandelt und Politik gemacht. Im gesamten Römischen Reich haben die Eroberer heiße Quellen genutzt, um Thermen zu erbauen, so auch in Aachen, Trier oder Wiesbaden. Im römischen Verwaltungszentrum Aquae Aureliae (Baden-Baden) gab es mindestens zwei luxuriöse Badeanlagen. Die einfachen Soldatenbäder waren schrittweise zu einer ausgedehnten Bade- und Wellnesslandschaft für die Zivilbevölkerung umgebaut worden, zu der auch ein Lazarett, eine Sportanlage sowie Heiligtümer gehörten. Die gut erhaltenen Ruinen können noch heute direkt unterhalb des Friedrichsbads, dem traditionellen Ther­mal­bad im Renaissancestil,

besichtigt werden. Nicht weit davon entfernt wurde die moderne Caracalla-Therme erbaut, die dasselbe Thermalwasser nutzt und deren Architektur an einen antiken Tempel erinnert.

Entspannung und Heilung mit Diana Abnoba Auch in Badenweiler sind Ruinen einer römischen Therme erhalten. 1784 hatten Badenweiler Bürger auf einem Ruinengelände, das als Steinbruch diente, ein Wasserbecken entdeckt. Als diese Nachricht die Residenzstadt Karlsruhe erreichte, wurde das Entnehmen von Steinen sofort gestoppt. Das als römische Therme erkannte Gelände wurde freigelegt, vermessen, zur Dokumen­ tierung gezeichnet und mit einem Schutzdach versehen, um es vor Schäden durch klimatische Einflüsse zu schützen. Die Anlage zählt zu den bekanntesten und besterhaltenen Römerthermen nördlich der Alpen. Man kann mehrere Bauphasen unterscheiden, die erste stammt aus der Zeit um 75 nach unserer Zeitrechnung, die letzte aus dem 2. Jahrhundert. Der großflächige Bau war 93 Meter lang und 33 Meter breit und umfasste vier große Badebecken mit Thermalwasser sowie zwei Schwitzbäder mit angeschlossenen runden Kaltwasserbecken. Außerdem Eingangshallen, Umkleideräume, großzügige Terrassen und Hofbereiche. Von Beginn an war das Bad symmetrisch angelegt: im Osten der Frauentrakt, im Westen der für die Männer. So

konnten beide Geschlechter zu jeder Zeit baden und mussten nicht – wie in kleineren Bädern üblich – bestimmte Zeitfenster einhalten. Der Grundriss macht deutlich, dass es sich nicht nur um ein Bad zur Hygienepflege handelte, sondern um eine Heiltherme, die auch Kuren und medizinische Behandlungen ermöglichte. Die Therme war ursprünglich Teil einer großen Kuranlage, was sehr an unsere Zeit erinnert. Das römische Kurgebiet in Badenweiler umfasste auch einen Quell- und einen Tempelbezirk. Denn für die Römer gehörte zu einer heilkräftigen Quelle auch die Gottheit, die in der Quelle wohnte. Ihr erbauten sie in Quellen­ nähe einen Tempel. Leider sind die Tempelruinen nicht geborgen, son­ dern mit der Pauluskirche überbaut worden. Erhalten ist aber ein Weihestein mit dem Namen der im Schwarzwald verehrten Göttin ­Diana Abnoba. Mitten auf dem römischen Kurgelände, zwischen Pauluskirche und antiker Badeanlage, steht heute die moderne ­Cassiopeia-Therme.

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Fotos: © Badenweiler Tourismus GmbH, Fotograf Marc Schäfer

Antike und Moderne in Badenweiler: Zwischen Römertherme unter dem Glasdach und der Kirche, die den Tempel begraben hat, steht heute die moderne Therme.

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STERNEKÜCHE MAL ANDERS Nachhaltig, lokal, ausgefallen: Das Restaurant Traube in Blansingen im Markgräflerland hat einiges zu bieten. So überzeugt es nicht nur mit harmonischem Konzept und Sterneküche, sondern auch mit ausgewählten Zutaten und zwei Gastgebern, die ihr Herzblut dem gastronomischen Wohl gewidmet haben. Text: Jennifer Patrias


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Fotos: © Markus Edgar Ruf

Perfekt angerichtete Speisen (li.) sind das Herzensprojekt von Raphael Gaultier, Lina Paez, Restaurantchefin Daniela Hasse und Küchenchef Brian Wawryk (v.l.).

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Drei Jahre später kam das Thema Selbstständigkeit erneut auf – und die Suche begann von vorne. „Wir haben in ganz Deutschland gesucht, auch in England und Norwegen, weil wir ja auch da schon gearbeitet haben“, beschreibt die Restaurantleiterin ihre Suche. Etwas Passendes war nicht

dabei. Eher aus Zufall durchforstete Hasse erneut die Immobilienanzeigen und konnte es kaum glauben: „Das vorletzte Objekt unter allen Immobilienangeboten war die Traube in Blansingen.“ Sie besichtigten die Räume abermals und konnten den Besitzer überzeugen, ihnen die Räume zu verpachten, während er weiter nach einem Käufer suchen konnte. „Im November 2018 haben wir die Papiere unterschrieben und konnten unseren Traum verwirklichen.“ Seitdem bewirten Wawryk und Hasse ihre Gäste auf Sterneniveau. „Wir haben direkt 2020 unseren ersten Michelin-Stern bekommen und ihn seitdem Jahr für Jahr verteidigt“, erzählt die 38-Jährige. Druck verspüren sie und Wawryk nicht – nach zwölf gemeinsamen

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Betrachtet man das weiße Haus mit dem Springbrunnen vor der Tür im Ortsteil Blansingen von Efringen-Kirchen, ist nicht sofort zu erkennen, dass sich im Inneren ein Sternelokal befindet. Doch schon auf den zweiten Blick weckt das im Jahr 1811 erbaute Haus mit den grünen Fensterläden die Neugier der Besucher. „Gekocht wird in der Traube bereits seit 1989“, erzählt Restaurantchefin Daniela Hasse. 2019 übernahmen sie und ihr Lebenspartner Brian Wawryk die Immobilie, nachdem sie jahrelang leer gestanden hatte.

Im März feiern die Gastronomen das fünfjährige Bestehen der Traube – und erinnern sich gerne daran, dass ihre gemeinsame Geschichte schon viel früher begonnen hat. „Die Traube haben wir uns im November 2014 zum ersten Mal angeschaut“, erinnert sich Hasse zurück. Damals stand das Objekt allerdings nur zum Verkauf – und sprengte den finanziellen Rahmen des Paares. Stattdessen entschieden sie sich für eine Anstellung im Drei-Sterne-Restaurant „La Vie“ in Osnabrück.


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Fotos: © Markus Edgar Ruf

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Zu Besuch bei Freunden: Im gemütlichen Gastraum haben bis zu 15 Personen Platz.

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Brian Wawryk packt auch gerne selbst mit an.

Jahren in der Sternegastronomie sei das hohe Niveau zum Standard geworden. Der gebürtige Kanadier Wawryk absolvierte seine Kochausbildung in Vancouver, Hasse erlernte sowohl den Kochberuf als auch das Handwerk der Hotelfachfrau in der Nähe ihrer Heimatstadt Celle. Ihre Wege kreuzten sich in Schottland, darauf folgte unter anderem die gemeinsame Station im Drei-Sterne-Restaurant Maaemo in Oslo. „In Blansingen sind wir dann einfach durch Zufall gelandet und freuen uns, seitdem unsere Gäste zu bewirten“, resümiert Hasse ihren Lebensweg. Gekocht wird in der Traube vor allem regional mit frischen Zutaten aus der Region. „Da wir nur 15 Sitzplätze haben und die Mengen bei uns dementsprechend klein sind, haben wir zunächst gar keine Lieferanten gefunden, die uns überhaupt beliefern“, erinnert sich Hasse an den Anfang. Kurzerhand setzte das Paar auf Produkte von örtlichen Zulieferern, Fischern,

Gärtnereien, Käseproduzenten und Jägern. An erster Stelle geht es dem Paar um die Nachhaltigkeit, denn gerade in der Sterneküche mussten sie immer wieder mitansehen, wie qualitativ hochwertige Lebensmittel einfach weggeworfen wurden. Eine Entscheidung, die viel Koordination erfordert, aber bestens funktioniert. 2023 bekamen sie für ihr Handeln den grünen Stern des Guide Michelin für Nachhaltigkeit und Regionalität.

Einzigartige Geschmackskombinationen Das sechsgängige Menü wechselt alle vier bis sechs Wochen und passt sich an die Jahreszeiten an. „Jetzt im Winter ist es eine große Herausforderung, weil wir mit dem Apfel, der Birne und dem Kohl nicht so eine große Auswahl haben“, erklärt Hasse. Trotzdem kreieren Wawryk und


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Steht die Wahl-Südbadenerin mal nicht hinter der Theke, kümmert sie sich um die neun Zimmer, die dem Restaurant zugehörig sind und den Gästen die Möglichkeit bieten, nach dem reichhaltigen Menü den Abend bei einem guten Glas Wein und einer Übernachtung in Blansingen ausklingen zu lassen. Und auch weil das ­Restaurant mit seiner Größe überschaubar ist, erweckt es das Gefühl, einen Abend bei guten Freunden zu verbringen. „Auch wenn es viel Arbeit ist, zählt nur, dass wir Spaß daran haben, unsere Gäste sich wohlfühlen und wiederkommen.“

Info

Traube Restaurant & Hotel Alemannenstraße 19 79588 Blansingen Tel.: 07628/9423780 www.traube-blansingen.de Mittwoch – Sonntag: ab 18 Uhr Um Reservierung wird gebeten

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Geschmorte Zwiebel, Blutwurst & Sellerie Rezept für 4 Personen

1 Knollensellerie 3 Äpfel (½ für das Gericht, 2 ½ zum Entsaften) 2 Bund Salbei, 100 g Öl 8 gelbe Zwiebeln 1 kg grobes Salz 1 Stück Butter, geklärt 1 Zehe Knoblauch Je 3 Zweige Thymian/Rosmarin 60 g Maronenstücke, geröstet 100 g Blutwurst 40 Bärlauchkapern 25 Lauchblüten Vorbereitung: Sellerieknolle

schälen, in grobe Stücke schneiden und entsaften. Äpfel entsaften und mit etwas Vitamin C vermischen, damit es nicht braun wird. Über Nacht kühl stellen, damit sich Trübstoffe absetzen. Salbeiöl: Salbei in kochendem Wasser blanchieren, anschließend in einem Tuch trocken ausdrücken. 1 Teil Salbei und 2 Teile neutrales Öl im Mixer zerkleinern. Die Masse 12 Stunden ziehen lassen und anschließend durch ein Haarsieb passieren.

Zubereitung: 4 gelbe Zwiebeln, ca. 6–8 cm groß, auf grobes Salz setzen und im Ofen bei 180 Grad ca. 40 Minuten garen, bis sie weich sind.

Wenn sie abgekühlt sind, vorsichtig die Schale entfernen, halbieren und abflämmen. Anschließend in geklärter Butter mit Kräu­tern und Knoblauch erwärmen. Weitere 4–6 Zwiebeln in Stücke schneiden und in einem Topf so lange schmoren, bis sie goldbraun und leicht karamellisiert sind. Das Ganze mit Apfel-, Blutwurst- und Maronenstücken mischen. Sellerie- und Apfelsaft mischen und mit etwas Butter aufmontieren, damit es eine schöne geschmeidige Konsistenz hat. Anrichten: Auf dem Teller 2 kleine Portionen ( ca. 1 Esslöffel pro Portion) aus karamellisierter Zwiebel + Apfel + Marone + Thymian + Blutwurst geben, darauf die halbierten und geflämmten Zwiebeln geben, diese mit Bärlauchkapern und Lauchblüten ­dekorieren. Die Sauce mittig angießen und mit Tropfen von dem Salbeiöl vollenden.

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ein Mitarbeiter mit viel Kreativität einzigartige Geschmackskombinationen. Drei Stunden dürfen sich die Gäste in der Traube verwöhnen lassen – inklusive Weinoder alkoholfreier Begleitung. „Wir sehen immer mehr, wie sich die Menschen in ihrem Bewusstsein verändern“, sagt Hasse. Daher kreiert sie die nicht-alkoholische Variante aus Tees, Fruchtund Gemüsesäften und Kefir.

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Schlemmen & Sürpfeln

HUNDERT KLASSIKER

In seinem neuesten Buch aus der Reihe „Hensslers schnelle Nummer“ beweist Steffen Henssler wieder einmal, dass Kochen nicht kompliziert sein muss und wagt sich an echte Klassiker. Frei nach der Devise: „Man kann Klassiker nicht besser machen, aber einfacher.“ Text: Steffen Henssler & Fotos: Frank von Wieding


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Feine Fischsuppe Für 2 Personen

1 Knoblauchzehe ½ Stange Porree ¼ Knolle (80 g) Fenchel 2 Stangen Staudensellerie 400 g festkochende Kartoffeln ½ Bund glatte Petersilie 1 unbehandelte Orange 4 EL Olivenöl Salz, Pfeffer 4 EL trockener Wermut 2 EL Anisschnaps 100 ml trockener Weißwein 1 l Fischfond ½ g Safranfäden 2 Lorbeerblätter 2 Stiele Thymian 2 Tomaten 300 g Miesmuscheln 6 Garnelen 150 g Lachsfilet 150 g Kabeljaufilet

Zwiebel und Knoblauch schälen und in dünne Scheiben schneiden. Porree längs halbieren, waschen und in ca. ½ cm dicke halbe Ringe schneiden. Fenchel vom Strunk befreien und quer in Scheiben schneiden. Sellerie in Scheiben schneiden. Kartoffeln schälen, längs vierteln und quer in ca. 3 mm dünne Scheiben schneiden.

Petersilienblätter von den Stielen zupfen und fein schneiden. Petersilienstiele getrennt davon fein schneiden. Die Hälfte der Orangenschale fein abreiben und Orange auspressen.

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Olivenöl in einem Topf erhitzen. Zwiebel, Knoblauch, Porree, Fenchel, Sellerie und Petersilienstiele darin bei mittlerer Hitze ca. 3 Minuten anschwitzen. Mit Salz und Pfeffer würzen. Mit Orangensaft, Wermut, Anisschnaps und Wein ablöschen und die Flüssigkeit auf die Hälfte einköcheln lassen. Fischfond angießen. Safran, Lorbeer, Thymian, Orangenschale und Kartoffeln dazugeben. Alles bei niedriger Hitze ohne Deckel ca. 10 Minuten köcheln lassen. Währenddessen Tomaten putzen und gegenüber vom Strunk mit einem Messer über Kreuz einritzen, ca. 20 Sekunden in kochendes Wasser geben, in kaltem Wasser abschrecken, häuten und in ca. 1½ cm große Würfel schneiden. Muscheln in kaltem, stehendem Wasser waschen und offene Muscheln entsorgen. Garnelen aus der Schale lösen, am Rücken längs einschneiden und anschließend den Darm entfernen. Lachs- und Kabeljaufilet in ca. 1½ cm große Würfel schneiden. Tomaten zur Fischsuppe geben und ca. 5 Minuten weiterköcheln lassen. Mit Salz und Pfeffer abschmecken. Muscheln, Garnelen und Fischwürfel dazugeben und alles nochmals ca. 5 Minuten weiterköcheln lassen. Suppe mit Petersilie bestreuen.

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1 Zwiebel


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Cremiges Pilzrisotto Für 2 Personen 400 g gemischte Pilze (z.B. Champignons, Kräuterseitlinge, Shiitake oder Buchenpilze) 1 Schalotte 8 EL Olivenöl 200 g Risottoreis (Carnaroli oder Vialone Nano)

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80 ml trockener Weißwein 600 ml Gemüsebrühe Salz, Pfeffer ½ Bund Schnittlauch 75 g kalte Butter 75 g Parmesan (am Stück)

erhitzen. Die Hälfte der Pilze darin bei mittlerer Hitze ca. 2 Minuten anschwitzen. Schalotte dazugeben und ca. 2 Minuten glasig dünsten. Dann Reis dazugeben und ca. 1 Minute mitschwitzen. Mit Wein ablöschen, diesen kurz einköcheln lassen und 200 ml warme Brühe angießen. Mit Salz und Pfeffer würzen und das Risotto bei niedriger Hitze ca. 17 Minuten köcheln lassen, bis der Reis noch leicht bissfest ist. Dabei immer, wenn der Reis die Brühe aufgesogen hat, ca. 100 ml von der übrigen warmen Brühe angießen und alles vorsichtig mit einem Holzlöffel umrühren.

Pilze putzen und in Stücke schneiden. Brühe erhitzen.

Währenddessen Schnittlauch in feine Röllchen schneiden. Butter klein würfeln und kalt stellen. Parmesan fein reiben.

Schalotte schälen und fein würfeln. 4 EL Olivenöl in einem Topf

Sobald die Brühe aufgebraucht ist, 4 EL Öl in einer Pfanne erhitzen.

Die übrigen Pilze darin bei hoher Hitze ca. 3 Minuten braten. Mit Salz und Pfeffer würzen. Wenn das Risotto gar ist, den Herd ausschalten. Butter und Parmesan dazugeben und vorsichtig nur einmal umrühren. Sobald Butter und Parmesan geschmolzen sind, den Topf nur noch schwenken. Risotto mit Salz und Pfeffer abschmecken und auf zwei Tellern anrichten. Gebratene Pilze darüber verteilen und mit Schnittlauch bestreuen.

TipP

Wenn sich das fertige Risotto beim Schwenken im Topf bewegt wie die Wogen des Mittelmeeres, ist es perfekt.

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Hundert Klassiker von Steffen Henssler Verlag: Gräfe und Unzer, 2023 264 Seiten, Hardcover 29,90 Euro


Für 6 Stück 5 EL Butter 2 Eier 100 ml Milch 80 g Weizenmehl 5 EL Zucker Salz 2 unbehandelte Orangen ½ Zitrone 6 cl Orangenlikör

Für den Teig 1 EL Butter bei niedriger Hitze in einem Topf schmelzen. Flüssige Butter, Eier, Milch, Mehl, 2 EL Zucker und 1 Prise Salz in eine Schüssel geben und mit einem Schneebesen zu einem glatten Teig verrühren. Teig abgedeckt ca. 30 Minuten quellen lassen. Währenddessen für die Sauce Orangenschale mit einem Zestenreißer in dünnen Streifen von den Orangen schneiden. Orangen filetieren und dabei den Saft auffangen. Orangenhäute mit den Händen auspressen und den Saft ebenfalls auffangen. Zitrone

auspressen. Zitronen- und Orangensaft mischen. Zum Braten 2 EL Butter portionsweise in einer beschichteten Pfanne (24 cm Ø) erhitzen und aus dem Teig darin nacheinander 6 dünne Crêpes braten. Dabei die Crêpes jeweils wenden, sobald die Unterseite hellbraun ist, und die Crêpes von der anderen Seite ebenfalls hellbraun braten. Für die Sauce 3 EL Zucker in einer Pfanne (28 cm Ø) bernsteinfarben karamellisieren. 2 EL Butter, Zitrussaftmischung und Orangenschale in die Pfanne geben und kurz köcheln lassen, bis sich der Karamell gelöst hat. Pfanne von der Hitze nehmen. Crêpes jeweils zweimal in der Mitte falten, sodass Dreiecke entstehen. Crêpes überlappend in die Mitte der Pfanne in die Sauce schichten. Sauce mit den Crêpes in der Pfanne aufkochen und die Orangenfilets auf den Crêpes verteilen. Likör an der Seite in die kochende Sauce gießen und mit einem Feuerzeug entzünden. Pfanne leicht schwenken, damit der brennende Alkohol das ganze Gericht überzieht, flambiert und somit aromatisiert.

Saibling mit Rotweinbutter

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Foto: © Merkle

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Für 4 Personen Saibling 2 Saiblingfilets mit Haut à 300 g je 1 Zweig Rosmarin, Thymian

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1 EL Öl 1 EL Butter Salz, Pfeffer, Dunst

Fisch in 4 Portionen schneiden und auf Küchenkrepp trockenlegen. In Dunst wenden und in einer heißen Pfanne mit wenig Öl auf der Hautseite knusprig braten und würzen. Rotweinbutter 250 ml Rotwein 100 ml roter Portwein 100 g Butter in Würfeln

Rot- und Portwein bis auf 50 ml reduzieren lassen. Danach etwas abkühlen lassen und die Butterwürfel langsam unterheben. Wichtig: Die Rotweinbutter sollte nicht mehr kochen. Den gebratenen Saibling auf der Soße drapieren. Was sich als Ergänzung optisch und geschmacklich gut macht, ist eine Beurre blanc, eine schäumende Buttersauce. Als Beilage eignet sich etwa ein Perlgraupenrisotto. Schlemmen & Sürpfeln

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Foto: © hemmicom

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Foto: © Britt Schilling

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K ALENDER Ausstellungen

MUSEUM FÜR NEUE KUNST

KERAMIKMUSEUM STAUFEN

‌ enschen im Museum M ‌Mitarbeitende und ihre Lieblings-­­ objekte, Fotos von Britt Schilling Freiburg, bis 25.2. www.freiburg.de

‌ xperimente E ‌Werke von Anna Karpekin, Jiaqing Li, Rebekka Kronsteiner & Julian Hübsch Freiburg, bis 31.3. www.stiftung-konkrete-kunst.de

GALERIE MEIER

MUSEUM FRIEDER BURDA

‌ oukyung Sin Y ‌In der Balance Staufen, bis 17.3. www.landesmuseum.de

UNTERLINDEN 10

‌ ashion Panorama F ‌Redefining Made in Italy Freiburg, bis 14.3. www.fwtm.freiburg.de

AUGUSTINERMUSEUM

Kalender

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‌ ilhelm Hasemann und die W Erfindung des Schwarzwalds ‌Wie der Bollenhut die Welt eroberte Freiburg, bis 24.3. www.freiburg.de/museen

‌ chnee von gestern S ‌Winterausstellung Freiburg, bis 9.3. www.galerie-meier-freiburg.de

ELZTALMUSEUM ‌ wischen Verachtung und Z Akzeptanz ‌Leben am Rand – Beispiele aus dem Elztal vom 14.–19. Jh. Waldkirch, bis 28.4. www.elztalmuseum.de

STIFTUNG FÜR KONKRETE KUNST

BODEGA GEIER

‌ ollage concrète C ‌Ausgewählte Arbeiten von Achim Kitiratschky Freiburg, bis 1.3. www.bodega-geier.de

MUSEUM NATUR UND MENSCH

‌ icolas Party N ‌„When tomorrow comes“ Baden-Baden, bis 3.3. www.museum-frieder-burda.de

‌ om Ei zum Küken V ‌Sie wuseln wieder durchs Museum Freiburg, 17.2. bis 7.4. www.freiburg.de/museen

ARCHÄOLOGISCHES MUSEUM COLOMBISCHLÖSSLE

KUNSTMUSEUM STUTTGART

‌ eltenKids K ‌Eine Reise in die Eisenzeit Freiburg, bis 1.9. www.freiburg.de/museen

‌ rischzelle_30 F ‌Simone Eisele Stuttgart, bis 22.9. www.kunstmuseum-stuttgart.de


KUNSTHALLE MESSMER

‌ arc Chagall M ‌Geträumte Welten Riegel, bis 25.2. www.kunsthallemessmer.de

WALDHAUS FREIBURG

Naturfotografien Prämierte Bilder u. a. von Jasper Doest Freiburg, bis 17.3. www.waldhaus-freiburg.de

FONDATION BEYELER

J‌ eff Wall ‌Fotografie-Kunst Basel, bis 21.4. www.fondationbeyeler.ch

KUNSTVEREIN FREIBURG

‌ ena Grossmann L ‌Mimetic Bodies Freiburg, 16.2. bis 21.4. www.kunstvereinfreiburg.de

DEPOT.K

‌ aces to Faces F ‌Textilkunst Freiburg, 16.2. bis 17.3. www.depot-k.com

Dauerausstellung Dreiländermuseum, Lörrach www.dreilaendermuseum.eu

J‌ ean-Philippe Kindler ‌„Klassentreffen“ Vorderhaus, Freiburg, 20 Uhr www.vorderhaus.de

MITTWOCH, 7.2.2024

‌ artina Schwarzmann M ‌„Ganz einfach“ Kultur & Bürgerhaus Denzlingen, 20 Uhr www.karoevents.de

SAMSTAG, 10.2.2024

‌ ieter Nuhr D ‌„Nuhr auf Tour“ Konzerthaus Freiburg, 20 Uhr www.roth-friends.de J‌ akob Schwerdtfeger ‌„Ein Bild für die Götter“ Vorderhaus, Freiburg, 20 Uhr www.vorderhaus.de

SAMSTAG, 17.2.2024

‌ odo Wartke B ‌„König Ödipus“ Theater Freiburg, 19.30 Uhr www.theater.freiburg.de ‌ hristoph Simon C ‌„Strolch“ Vorderhaus, Freiburg, 20 Uhr www.vorderhaus.de

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Im Herzen des Dreiländerecks von Deutschland, Frankreich und der Schweiz gelegen, ist der Name des Museums Programm: Im Dreiländermuseum läuft in deutscher und französischer Sprache eine Dauerausstellung zu Geschichte und Gegenwart der Drei-Länder-Region am Oberrhein. 2000 Exponate beleuchten Gemeinsamkeiten und nationale Unterschiede am Oberrhein. Was verbindet die Menschen in der Region? Wie entstanden hier drei Länder? Wie lebte es sich mit den Grenzen ab dem 20. Jahrhundert? Und wohin führt die Zukunft? Es geht um Grenzkontrollen, Schmuggel und verschiedene Währungen, um die Sehnsucht nach Freiheit 1848, die Gewalt der Nazis und den neuen Aufbruch nach 1945.

Preisgekrönte Naturfotografien bis 17. März Waldhaus, Freiburg www.waldhaus-freiburg.de

SONNTAG, 18.2.2024

‌ atthias Deutschmann M ‌„Wem die Stunde schlägt!“ Litschgikeller Bad Krozingen, 17 Uhr www.bad-krozingen.info

SAMSTAG, 24.2.2024

‌ ie badische Lösung D ‌Politisches Kabarett Theater Kumedi, Riegel, 20 Uhr www.kumedi.de

PEAC

‌ wischen weißen Wänden Z ‌20 Jahre PEAC Museum – eine Ausstellung in zwei Akten Freiburg, 18.2. bis 21.7. www.peac.digital

‌ im Whelan T ‌„Gemüse“ Vorderhaus, Freiburg, 20 Uhr www.vorderhaus.de

GALERIE IM TOR

‌ ario Basler M ‌„SuperMario“ Kultur & Bürgerhaus Denzlingen, 19 Uhr www.karoevents.de

‌ ernhard Kunkler B ‌Malerei Emmendingen, 18.2. bis 24.3. www.kulturkreis-em.de

GESCHICHTE AM OBERRHEIN

Lust auf REGIO | 02.2024

SAMSTAG, 3.2.2024

SONNTAG, 25.2.2024

PRÄMIERTE QUALLE Alljährlich lobt die Gesellschaft Deutscher Tierfotografen (GDT) den Wettbewerb „Europäischer Naturfotograf des ­Jahres“ und den Fritz-Pölking-Preis aus. Sie lädt Amateure und Profi-Fotografen aus ganz Europa zur Teilnahme ein. Erstmals sind nun Bilder aus den Wettbewerben auch in Freiburg zu sehen. Im Waldhaus werden 30 der prämierten Fotos aus den Wettbewerben des Jahres 2021 gezeigt. Darunter ist das „Ballett der Medusen“ (oben), für das Angel Fitor ausgezeichnet wurde. Das Bild zeigt Exemplare der Quallenart Cotylorhiza tuberculata, die sich dicht unter der Wasseroberfläche bewegen.

Kalender

VITRA DESIGN MUSEUM

‌ suyoshi Tane T ‌The Garden House Weil am Rhein, bis 21.4. www.design-museum.de

Dreiländerausstellung

Foto: © Martin Schulte-Kellinghaus

DREILÄNDERMUSEUM

‌ er Ruf nach Freiheit D ‌Die Revolution 1848/49 & heute Lörrach, bis 19.5. www.dreilaendermuseum.eu

Kabarett/Comedy

Foto: ©Angel Fitor

MUSEUM TINGUELY

‌ tto Piene O ‌„Wege zum Paradies“ Basel, bis 12.5. www.tinguely.ch


Dies war eine Leseprobe der Februar-Ausgabe 2024.

SIE HABEN LUST AUF MEHR? Das komplette Magazin ist ab dem 31. Januar im Handel oder über unseren Online-Shop im Abo erhältlich.

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