Verteidigungsministerium: Anti-Piraten Einsatz zunächst für ein Jahr geplant • Staatssekretär Thomas Kossendey im Interview der Deutschen Welle Im Kampf gegen Piraten vor der Küste Somalias wolle das Verteidigungsministerium dem Kabinett ein Mandat für bis zu 1400 Soldaten vorschlagen, deren Einsatz auf zunächst zwölf Monate begrenzt werden solle. Das sagte der Staatssekretär im Verteidigungsministerium, Thomas Kossendey (CDU), in einem Interview der Deutschen Welle. Der Einsatz soll im Rahmen der EU-Mission „Atalanta“ noch im Dezember beginnen. Kossendey: „Wir werden mit Schiffen aus im Augenblick sieben Nationen den Seeraum um das Horn von Afrika herum beschützen. An dieser Aktion wird sich eine deutsche Fregatte beteiligen.“ Unterstützt werden solle der Einsatz durch eine weitere Fregatte, die im Rahmen des OEF-Mandats bereits in der Region sei. Die deutschen Soldaten sollten im Wesentlichen Eskort-Aufgaben für Handelsschiffe übernehmen. Der umstrittene Einsatz von Polizisten auf Schiffen der Bundeswehr scheint dagegen vom Tisch zu sein. „Wir werden eine Lösung anstreben, die das Vorhandensein von Polizisten auf den Kriegsschiffen nicht notwendig macht. Wir werden Piraten, die wir möglicherweise auf den Schiffen in Gewahrsam nehmen, an Land bringen und dort der Polizei übergeben“, sagte der Staatssekretär der Deutsche Welle. Nur im Ausnahmefall will das Ministerium Soldaten an Deck von Handelsschiffen einsetzen. Auseinandersetzungen an Bord von zivilen Schiffen sollen vermieden werden. „Wenn allerdings im Einzelfall eine Reederei oder ein Kapitän das wünscht, werden wir uns dem nicht widersetzen“, so Kossendey. 27. November 2008 133/08 Pressemitteilungen und mehr: www.dw-world.de/presse Pressemitteilungen als rss-feed: www.dw-world.de/presse/rss
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