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Das TSC schliesst sich mit dem IGW zusammen

Zusammenschluss TSC-IGW

Im Miteinander liegt die Zukunft

Das TSC schliesst sich zusammen mit dem IGW (Institut für gemeindeorientierte Weiterbildung). Das haben die Mitgliederversammlungen beschlossen und am 9. November eine «Vereinbarung über ein Joint Venture» unterzeichnet. Die Reaktionen sind überwiegend positiv. Für viele überraschend. Verständlich. Tut sich das TSC doch mit einem «Konkurrenten» zusammen. Das wirft Fragen auf:

Warum tun wir das – und warum mit dem IGW?

Der Strategieprozess des TSC im Jahr 2023 hatte unter anderem ergeben, dass wir mittelfristig unser Studienangebot erweitern sollten. Angedacht waren ein berufsbegleitendes Masterstudium, ein Quereinsteigerprogramm und die Entwicklung eines dualen Studiums. Anstatt das selbst neu aufzubauen, ist das TSC neue Wege gegangen und hat nach Partnern Ausschau gehalten. Beim IGW ist das TSC auf offene Türen gestossen.

Was ist das IGW überhaupt?

Das IGW wurde 1991 gegründet und bietet ein duales Theologiestudium an: Theoretische Ausbildung in Studienzentren oder im Fernstudium bei gleichzeitiger praktischer Ausbildung in einer Gemeinde (mehr zum IGW siehe Infokasten rechts).

Was genau ist dieser Zusammenschluss, dieses «Joint Venture»?

Ein «Joint Venture» ist ein Zusammenschluss zweier eigenständiger Unternehmen. Es ist ein Zusammenschluss auf Augenhöhe mit dem Zweck, dass IGW und TSC ihre theologischen Bildungsangebote gemeinsam entwickeln und bewerben. Die beiden Marken TSC und IGW bleiben bestehen, ebenso die jeweiligen Trägervereine von TSC und IGW. Zum 1. Januar 2025 bildet sich aus Vertretern der jeweiligen Vorstände ein «gemeinsamer Leitungsausschuss» sowie aus Vertretern der Rektorate eine «Gesamtleitung TSC-IGW».

Was verspricht sich das TSC von dem Zusammenschluss?

Jede Investition in die theologische Bildung ist eine Investition in die Kirche von morgen! Unser Auftrag im Reich Gottes ist wirkungsvoller, wenn wir ihn im Miteinander wahrnehmen.

TSC und IGW sind unterschiedlich. Wie passen sie zusammen?

Der Zusammenschluss ist bewusst auf Ergänzung aus. Komplementär statt gleich. Mit dem gemeinsamen Blick für das Reich Gottes wollen TSC und IGW sich mit ihren jeweiligen Stärken ergänzen – und so einen wirkungsvolleren Beitrag leisten für die Ausbildung des pastoralen Nachwuchses für Gemeinden und Mission.

Die Vertreter von TSC und IGW unterzeichnen am 9. November 2024 auf St. Chrischona die «Vereinbarung über ein Joint Venture». Von links: Dr. Benedikt Walker (Rektor TSC), Dr. Tom Kurt (IGW Vorstand), Thomas Rudin (Präsident Verein TSC), Ruedi Röthenmund (Co-Rektor IGW), Dr. Fritz Peyer (Präsident IGW), Dr. Dr. Beat Schweitzer (Stv. Rektor TSC) und Werner Sturm (Vorstand TSC).
Foto: Michael Gross

Und wie passen TSC und IGW theologisch zusammen?

Beide Institute haben eine grosse theologische Nähe. Sowohl TSC als auch IGW streben gemeinsam in eine «Theologie der Mitte». Wir haben kein Interesse, uns in innerevangelikalen Grabenkämpfen zu verstricken. Beide bekennen sich zu Jesus Christus und zur Bibel als Gottes Wort. Das IGW kann unterschreiben, was das TSC in seinem aktuellen Positionierungspapier unter anderem formuliert:

  • Wir sind konservativ, denn wir halten an unseren Grundlagen des Glaubens fest. Jesus Christus und die Bibel sind und bleiben bei uns im Zentrum. Wir bewahren, was sich bewährt hat.

  • Wir sind zukunftsorientiert, denn die Gesellschaft, in die wir gesandt sind, wandelt sich ständig. Hier gilt es, kreative Wege zu finden, um das Evangelium von Jesus Christus den Menschen von heute und morgen zu verkündigen.

TSC und IGW melden den Zusammenschluss – aber viele Details sind noch offen...

Der Zusammenschluss ist ein Prozess, der noch manche Herausforderung parat haben wird. Der Prozess beginnt laut Vereinbarung (Joint Venture) offiziell ab Januar 2025. Dann heisst es, viele Themen und Herausforderungen gemeinsam anzupacken: Wie wachsen wir mit unseren unterschiedlichen Kulturen zusammen? Wo können wir konkrete Synergien schaffen im Studienbetrieb? Wie entwickeln wir gemeinsame Angebote wie ein Quereinsteigerprogramm oder ein gemeinsames Masterprogramm? Wie gestalten wir als «TSC-IGW» die Zusammenarbeit mit unseren Partnern aus Gemeinden, Verbänden und Missionen? Zusammenwachsen braucht Zeit – und Mitstreiter im Gebet!

Was ändert sich für die Studierenden oder am Studienangebot?

Alle Studierenden werden wie bisher in ihrem Studiengang am TSC weiterstudieren. Das bewährte Studienangebot am TSC bleibt erhalten. Mit der Zeit soll der Zusammenschluss von TSC und IGW den Studierenden neue Vorteile und Möglichkeiten bieten – so dass sie profitieren können vom Besten aus zwei Welten! Angedacht ist beispielsweise ein gemeinsames Master-Programm.

Was bedeutet der Zusammenschluss von TSC und IGW für die Spenden?

Spenden an das TSC kommen nach wie vor vollumfänglich der theologischen Ausbildung am TSC zugute. TSC und IGW sind weiterhin eigenständig mit je eigener Rechnung. Aber: Deine Spende entfaltet mehr Wirkung fürs Reich Gottes, weil das TSC und IGW miteinander mehr bewegen!

Was ist das IGW?

IGW, gegründet 1991, ist Pionier des praxisnahen dualen Theologiestudiums im deutschsprachigen Raum. Es hat vier Studienzentren in Deutschland (Berlin, Hamburg, Braunschweig, Essen) und zwei in der Schweiz (BernBurgdorf, Zürich). Aktuell 322 Studierende im dualen Studium auf Bachelor-Level in Präsenzund Fernstudium sowie in hybriden CAS-, MAS- und MTh-Programmen. IGW steht für eine missionale Theologie, die Menschen in Bewegung setzt fürs Reich Gottes. «IGW» ist die Abkürzung für «Institut für gemeindeorientierte Weiterbildung».

Mehr Infos zum Zusammenschluss von TSC und IGW: tsc.igw.edu

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