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Strategiewechsel
Strategiewechsel
Im Gespräch mit Werner Sturm, dem neuen Präsidenten des Verwaltungsrats der Chrischona Campus AG (CCAG)
tsc und CCAG haben im Jahr 2023 die Strategie geändert. Warum?
Unser Hauptanliegen ist es, die Aus- und Weiterbildung des tsc langfristig und finanziell zu sichern. 2018 haben wir uns deshalb für eine progressive Immobilienstrategie entschieden. Ziel war, die Gebäude und Grundstücke auf dem Chrischona Berg so weiterzuentwickeln, dass sie Mehreinnahmen für das tsc generieren. 2023 mussten wir diese Strategie beenden. Ein Grund war die Entscheidung der Gemeinde Bettingen, dass mindestens fünf Jahre lang bis zur Zonenplanrevision keine Bauprojekte genehmigt werden. Zudem haben sich die Bedingungen massiv verschlechtert. Stichworte: Corona, Inflation, Zinswende. Der Strategiewechsel ist schmerzhaft und nicht optimal. Aber ein Verharren auf der bisherigen Strategie hätte grössere Risiken und Kosten als Chancen und Nutzen beinhaltet.
Was ist die neue Strategie?
Wir fokussieren uns auf unseren Kernauftrag: die theologische Aus- und Weiterbildung. Aber wir müssen viel dafür tun, dass sie finanzierbar bleibt. Konkret wollen wir die Bankschulden und das betriebliche Defizit abbauen. Das wird sehr herausfordernd.
Wie hoch sind die Schulden?
Ende 2023 hatten wir rund 9,3 Mio. Franken Hypotheken bei Banken und rund 12 Mio. Franken zinslose Darlehen von Privatpersonen und Gemeinden. Dem steht jedoch der Wert unserer Immobilien gegenüber. Das sind laut Bilanz aktuell rund 57 Mio. Franken und damit fast dreimal so viel wie die Schulden.
Warum wurden die Hypotheken aufgenommen?
Um die progressive Immobilienstrategie zu finanzieren, z. B. die bereits abgeschlossene Sanierung des Hauses «Friedau». Wegen des Strategiewechsels wollen wir die Hypotheken nicht weiter ausbauen und beanspruchen, sondern möglichst vollständig tilgen.
Wie sollen die Hypotheken zurückgezahlt werden?
Im Strategieprozess haben wir beschlossen, am Mehrwert des Campus auf dem Chrischona Berg festzuhalten – aber in einer langfristig tragbaren Form und Grösse. Gleichzeitig wollen wir die Hypotheken recht schnell zurückzahlen, um uns von den Zinsen zu entlasten. Deshalb werden wir einige nicht direkt betriebsnotwendige Gebäude und Grundstücke auf dem Chrischona Berg verkaufen.
Und das betriebliche Defizit?
Mit dem Strategiewechsel müssen wir das in den letzten Jahren in Kauf genommene betriebliche Defizit rasch abbauen, um langfristig stabil zu werden. Dazu wollen wir die Einnahmen steigern. Andererseits arbeiten wir daran, unsere Effizienz weiter zu erhöhen und so Kosten zu sparen. All das tun und planen wir im vollen Bewusstsein: Es kann nur gelingen mit Unterstützung unserer Freunde und mit Gottes Gnade und Segen. Um beides bitten wir.
Ein Ergebnis des Strategieprozesses im Jahr 2023:
Der Chrischona Berg soll seinen Campus-Charakter mit dem tsc als Kernauftrag behalten. Dabei wollen wir uns auf die Kernzone konzentrieren und nicht betriebsnotwendige Immobilien verkaufen – um Hypotheken zurückzuzahlen und den Campus auf eine tragbare Grösse zu beschränken. Das bedeutet: Die «Zone Ost» steht zum Verkauf. Die Suche nach passenden Investoren läuft an.
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