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semesterprojekt typografie / information / emotion Hochschule München, FK12 Sommersemester 2011 Lehrbeauftragter: Christoph Walz typografie@o2online.de

2050CO250

den ausstoss an treibhausgasen bis zum jahr 2050 um 50 prozent reduzieren

Exposé Ein Exposé beschreibt die wesentlichen konzeptio­ nellen und formalen Inhalte eines Gestaltungs­ projekts, um Projektpartnern und potenziellen Auftraggebern – oder in Ihrem Fall den Dozenten – das Besondere an der geplanten Arbeit zu zeigen. Das Thema der Arbeit und die textliche Qualität in der Darstellung Ihrer Ziele, der beab­ sichtigten Vorgehensweise und Vorstellungen über das Endergebnis in Verbindung mit ersten Bildideen tragen maßgeblich dazu bei, dass Sie und Ihr Dozent das Projekt verstehen. Dass also Klarheit besteht über Zweck, Zielgruppen, Ziele und Nutzen, Umfang, Mittel, Medien und Zeitbedarf ihres Gestaltungsprojekts. Es ist ein Instrument der Projektplanung und be­ schreibt eine plausible und sinnvolle Arbeits­ hypothese. Diese Hypothese kann sich auch im Verlauf der Arbeit ändern, wenn sich neue Er­ kenntnisse im Projektablauf ergeben. Sie müssen nicht befürchten, dass Sie sich in Ihrem Exposé unverrückbar festlegen. Dennoch: Je klarer Sie sich ausdrücken, desto einfacher ist es, Quali­ täten und Mängel zu sehen und das Projekt auf den richtigen Weg zu bringen. Umfang Fassen Sie sich kurz. Der Textteil Ihres Exposés soll nicht länger als maximal zwei A4-Seiten sein – Bilder können – und sollten – zusätzlich an­ gefügt werden (max. 2 Seiten).

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Bestandteile eines Exposés: 1 Umreißen Sie Ihr Thema und zeigen Sie die Beweggründe, weshalb Sie sich für das Thema entschieden haben. Erläuterung: Beschreiben Sie kurz und knapp – also in zwei oder drei Sätzen – Inhalt und Form Ihres Projekts. Sie haben in den folgenden Abschnitten die Möglichkeit auf Details ein­ zugehen. Zeigen Sie, weshalb Sie gerade das von Ihnen angeregte Thema interessiert: Haben Sie eine besondere persönliche Beziehung zum Thema, wollen Sie eine Arbeit aus einem früheren Semester aufgreifen oder hat etwa ein Auftraggeber das Thema an Sie herangetragen? 2 Beschreiben Sie Problemstellung und Aufbau des Projekts genau. Stellen Sie die geplante Vorgehensweise und alternative Lösungsmöglichkeiten dar. Sie sollten die verbale Beschreibung durch visuelle Darstellungen vervollständigen. Erläuterung: Sie sollten nach einer kurzen allge­ meinen Beschreibung Ihres Themas gezielt die Bereiche erläutern, in denen Sie die ganz be­ sonderen Herausforderungen sehen. Ein Beispiel: Sie wollen eine Ausstellung konzi­ pieren, die ihre Inhalte dynamisch an die Besucherzahlen anpasst. Hier sollten Sie verschie­ dene Lösungsansätze präsentieren – von denen Sie im Zweifelsfall nicht sagen können, welcher schließlich funktionieren wird. Natürlich können Sie Ihre Lösung an dieser Stelle nicht visuell vorwegnehmen. Bildmaterial kann aber wünschenswerte Inhalte oder Raum-, Licht und Farbsituationen zeigen, die Ihnen in anderen Zusammenhängen positiv aufgefallen sind. 3 Erläutern Sie die Relevanz der Arbeit aus inhaltlicher und gestalterischer Sicht. Erläuterung: Die Zielsetzung einer problemlösen­ den, gestalterischen Bearbeitung der Themen tragen zum Erkenntnisgewinn und zur besseren Orientierung des Nutzers bei. Gestalterisch bedeutsam ist Ihr Projektvorhaben dann, wenn es beiträgt zu neuer Erkenntnis (Visualisierung), zur Steigerung von Aufmerksamkeit (Kampagne) oder zur Verbesserung von Informationsleistung. 4 Welche Arbeiten gibt es zu diesem Themenbereich bereits? Welche Vorteile bietet dagegen Ihr Arbeitsansatz (Originalität)? Erläuterung: Die Frage impliziert den Hinweis auf eine allgemeine thematische Recherche als

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Voraussetzung zur Erstellung eines guten Expo­ sés. Wurde das Thema an der Hochschule bearbeitet? Wann und mit welcher Ausrichtung? Welche Arbeiten gibt es außerhalb der Hoch­ schule dazu? Wenn Ihr Thema bereits bearbeitet wurde, schließt das eine erneute Bearbeitung nicht aus: Entscheidend ist dann, mit welchem neuen Ansatz, mit welchen Mitteln und mit welchem angestrebten Nutzen Sie an das Thema herangehen wollen. 5 Zeigen Sie die gestalterische Aussage und die Reichweite des Projekts, also „Auftraggeber“, Anlass, Ziele und Adressaten. Welche Anwendungen – Funktionen, Nutzen, Gebrauch – sehen Sie? Erläuterung: Beschreiben Sie so präzise wie mög­ lich für wen Ihre Arbeit gedacht ist – also keines­ falls für alle „an Nachhaltigkeit Interessierten“ –, was diese Gruppe(n) für Erkenntnisse aus Ihrer Arbeit gewinnen und in welchen konkreten Situationen Ihre Projektergebnisse nutzbringend eingesetzt werden können. 6 Geben Sie einen Ausblick auf die inhaltliche und formale Realisierung. Erläuterung: Welche Teilbereiche werden Sie er­ gänzend recherchieren, auswerten und schließlich gestalten? Arbeiten Sie mit externen Fachleuten zusammen, beispielsweise mit einem Pädagogen bei einem didaktischen Thema? In welchen Medien oder in welchem Medien­ verbund wird das Projekt realisiert? Skizzieren Sie Ihre formalen Vorstellungen zum möglichen Endergebnis Ihrer Projektarbeit und/oder illustrie­ ren Sie Ihre Vorstellungen mit Abbildungen vergleichbarer existierender Projekte. 7 Welche Präsentationsmethoden und -mittel setzen Sie ein? Erläuterung: Dazu ein Beispiel. Wenn Sie eine Ausstellungssituation entwerfen: Werden Sie ein Modell bauen, werden Sie einen virtuellen Rund­ gang realisieren und/oder einen Teil in realer Größe präsentieren?

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