Analysen zum Sportverhalten und zu den Sportwünschen der Zürcher Bevölkerung
Koordinationsstelle Sport Direktion für Soziales und Sicherheit des Kantons Zürich in Zusammenarbeit mit dem Sportamt Winterthur
Sport im Kanton Zürich
Juli 2003
Sport im Kanton Zürich Markus Lamprecht / Hanspeter Stamm Lamprecht & Stamm, Sozialforschung und Beratung AG Sonneggstrasse 30, CH-8006 Zürich Koordinationsstelle Sport Direktion für Soziales und Sicherheit des Kantons Zürich Neumühlequai 8, CH-8090 Zürich in Zusammenarbeit mit dem Sportamt Winterthur Pflanzschulstrasse 6a, 8402 CH-Winterthur © Koordinationsstelle Sport des Kantons Zürich / Lamprecht & Stamm Zürich, Juni 2003
Koordinationsstelle Sport / Lamprecht & Stamm: Sport im Kanton Zürich
1
Inhaltsverzeichnis 1. Ausgangslage 2. Informationen zur Befragung 3. Sportaktivität 4. Soziale Unterschiede im Sportverhalten 5. Sportmotive und Sportverständnis 6. Organisationsform: Individuell, im Verein oder im Center? 7. Sportarten 8. Die Inaktiven 9. Sportwünsche und Sporttrends 10. Benutzung der Sport-Infrastruktur 11. Einschätzung von Infrastruktur und Dienstleistungen 12. Sportförderung 13. Spezifische Bedürfnisse und Wünsche 14. Zusammenfassung Anhang
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3 4 7 11 16 21 30 34 39 42 47 57 59 62 67
2
1.
Ausgangslage
Die vorliegende Untersuchung zu den Sportgewohnheiten und den Sportwünschen der Bevölkerung wurde von der Koordinationsstelle Sport der Direktion für Soziales und Sicherheit des Kantons Zürich in Auftrag gegeben. Die Studie soll die Basis für zukünftige sportpolitische Entscheide bilden. Dabei geht es insbesondere darum, mehr über die Sportentwicklung im Kanton Zürich, das Sportengagement und die Sportbedürfnisse der Zürcher Bevölkerung sowie über deren Zufriedenheit mit den bestehenden Sportangeboten und der Infrastruktur zu erfahren. Die Studie schliesst an die gesamtschweizerische SOV-STG-Studie "Sport Schweiz 2000"1 sowie die Stadtzürcher-Studie "Sport in der Stadt Zürich"2 an und wurde in Zusammenarbeit mit dem Sportamt Winterthur realisiert. Die verschiedenen Anknüpfungspunkte und Partnerschaften erlauben interessante Vergleiche zwischen unterschiedlichen regionalen Problemstellungen und Trends.
1 2
Vgl. Markus Lamprecht und Hanspeter Stamm (2000): Sport Schweiz 2000. Bern/Basel: Sport-Toto (STG), Schweizerischer Olympischer Verband (SOV; heute: swiss olympic). Vgl. Markus Lamprecht und Hanspeter Stamm (2001): Sport in der Stadt Zürich. Schlussbericht. Analysen zum Sportverhalten und zu den Sportwünschen der Stadtzürcher Bevölkerung im Auftrag des Sportamtes der Stadt Zürich.
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2.
Informationen zur Befragung
Die vorliegende Studie beruht auf einer telefonischen Befragung der Wohnbevölkerung des Kantons Zürich im Alter von 14 bis 74 Jahren. Im September 2002 wurden 1503 zufällig ausgewählte Personen zu ihrem Sportverhalten, zu ihren Sportwünschen und ihren Sportbedürfnissen befragt. Die computergestützten Telefoninterviews wurden im Telefonlabor des LINK Instituts für Markt- und Sozialforschung in Luzern durchgeführt.3 Befragt wurde jeweils wochentags zwischen 17.30 Uhr und 21.00 Uhr sowie samstags von 9.30 Uhr bis 18.00 Uhr. Die Auswahl der Befragten geschah mittels eines sogenannten Random-QuotaVerfahrens, bei dem eine repräsentative Stichprobe aufgrund der Merkmale Geschlecht, Alter und Erwerbstätigkeit gezogen wird.4 Die Bevölkerung der Stadt Zürich wurde nicht befragt, da in der Stadt Zürich bereits 2001 eine vergleichbare Befragung durchgeführt worden war.5 In der Stadt Winterthur wurden dagegen mehr Personen befragt, als aufgrund einer proportionalen Stichprobenziehung angezeigt gewesen wäre. Das heisst, die vorliegende Untersuchung zum Kanton Zürich besteht genaugenommen aus drei repräsentativen Stichproben: Stadt Zürich mit 808 Befragten (Befragungszeitpunkt 2001), Stadt Winterthur mit 597 Befragten und der restliche Kanton Zürich mit 906 Befragten (vgl. Tabellen 2.1 und 2.2). Um Aussagen über den Gesamtkanton machen zu können, wurden die drei Teilstichproben zu einer Stichprobe (n=2311) zusammengelegt, wobei die jeweiligen Teilstichproben ihrem Anteil an der Bevölkerung entsprechend gewichtet wurden. Da einige Fragen und Problemstellungen in der Stadtzürcher Befragung nicht zur Sprache gekommen sind, beruhen gewisse spezifischere Auswertungen im vorliegenden Bericht nur auf den Aussagen der Bevölkerung des Kantons (ohne grosse Städte) und der Stadt Winterthur. Für Vergleiche mit den Verhältnissen in der Gesamtschweiz wurde zudem die SOV-STGStudie "Sport Schweiz 2000" herangezogen. Im Rahmen von "Sport Schweiz 2000" wurde eine repräsentative Stichprobe von 2064 Personen in sämtlichen Landesteilen befragt. Da die Befragungen im Kanton Zürich methodisch und inhaltlich an Sport Schweiz 2000 anknüpfen, ist eine hohe Vergleichbarkeit zwischen den verschiedenen Datensätzen gegeben.
3 4
5
Für die gute Zusammenarbeit sowie die zuverlässige und transparente Datenerhebung möchten wir uns bei Peter Grau von LINK bedanken. Beim Random-Quota-Verfahren wird zunächst rein zufällig ein bestimmter Haushalt (bzw. privater Telefonanschluss) ausgewählt. Die Bestimmung des Haushaltsmitgliedes, das schliesslich befragt wird, geschieht nach bestimmten Vorgaben (Geschlecht, Alter, Erwerbstätigkeit), so dass z.B. die Altersverteilung in der Stichprobe genau der Verteilung in der Bevölkerung entspricht. Im Juni 2001 wurden in der Stadt Zürich 808 Personen telefonisch befragt. Fragebogen, Stichprobenverfahren und Befragungsmethode stimmen dabei mit der kantonalen Befragung soweit überein, dass sich die Aussagen problemlos vergleichen lassen. Für Details vergleiche man Lamprecht und Stamm (2001): Sport in der Stadt Zürich.
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4
Tabelle 2.1: Grundmerkmale der Befragten in den verschiedenen Datensätzen Merkmal
Ausprägung
Geschlecht
Frauen Männer
Alter
Stadt Winterthur
Stadt Zürich
50 50
50 50
50 50
51 49
14 bis 29 Jahre 30 bis 44 Jahre 45 bis 59 Jahre 60 bis 74 Jahre
21 35 29 15
24 37 21 18
23 34 24 19
26 32 25 17
Zivilstand
ledig verheiratet geschieden/getrennt verwitwet
30 59 9 2
36 52 9 3
45 40 10 5
29 61 6 4
Kinder
keine Kinder Kinder
39 61
45 55
54 46
30 70
Nationalität
Schweizer Ausländer Doppelbürger
85 9 6
82 12 6
72 19 9
83 12 5
Bildung
obligatorische Bildung Berufslehre Diplom-, Fachschule, Matur höhere Berufs-, Fachschule Hochschule
15 47 14 17 7
16 43 14 17 10
12 40 17 13 18
21 42 14 15 7
Erwerbstätigkeit
erwerbstätig in Ausbildung pensioniert Hausfrau/Hausmann arbeitslos / ohne Arbeit
71 9 8 11 1 906
68 10 11 9 2 597
70 9 10 9 2 808
63 13 7 15 2 2064
Anzahl Befragte
Kanton Zürich (ohne Städte)
Schweizer Bevölkerung
Tabelle 2.1 gibt einen Überblick über die verschiedenen Datensätze und die soziodemographischen und sozioökomischen Merkmale der befragten Personen. Analysiert man die Unterschiede zwischen den verschiedenen Stichproben und vergleicht die aufgeführten Verteilungen mit den Verteilungen in der jeweiligen Population, so kann man den Schluss ziehen, dass die vorliegenden Stichproben in hohem Masse repräsentativ sind. Dass wir in den Städten Zürich und Winterthur einen höheren Ausländeranteil sowie einen höheren Anteil an Rentern, ledigen Personen und Personen mit Hochschulabschluss finden, stellt kein Stichprobenproblem dar, sondern widerspiegelt die tatsächlichen Verhältnisse in der Bevölkerung. Einzig bezüglich des Ausländeranteils muss eine Einschränkung gemacht werden: Da in der vorliegenden Befragung nur Personen mit Deutschkenntnissen befragt werden konnten, liegt der Ausländeranteil in der Stichprobe unter dem Ausländeranteil in der Gesamtbevölkerung. Korrekterweise müsste man im vorliegenden Fall also von der sprachassimilierten Wohnbevölkerung sprechen. Koordinationsstelle Sport / Lamprecht & Stamm: Sport im Kanton Zürich
5
Bei der Interpretation der Daten muss zudem auf eine zweite Einschränkung aufmerksam gemacht werden. Stichprobenerhebungen sind immer mit einer gewissen Fehlerspanne konfrontiert. Mittels statistischer Methoden lässt sich ein sogenanntes Vertrauensintervall berechnen, das die jeweilige Fehlerwahrscheinlichkeit zu beziffern vermag. Auf der Ebene einer einzelnen Stichprobe (z.B. mit Blick auf die Stadt Winterthur) kann der Stichprobenfehler im Extremfall bis zu 3 Prozent betragen. Diese Unschärfe gilt es bei den weiteren Aussagen zu berücksichtigen. Zur besseren Absicherung der Aussagen wurden zudem spezifische Signifikanztests durchgeführt, die messen, mit welcher Wahrscheinlichkeit die in der Stichprobe gefundenen Resultate auch für die Gesamtbevölkerung gelten. Berücksichtigt man diese beiden Einschränkungen, so lässt sich bei der vorliegenden Stichprobe problemlos auf die jeweilige Gesamtbevölkerung schliessen. Wieviele Personen jeweils durch ein Prozent der Befragten repräsentiert werden, lässt sich Tabelle 2.2 entnehmen.
Tabelle 2.2: Übersicht über die verschiedenen Datensätze Anzahl Befragte in der jeweiligen Stichprobe
Gesamtbevölkerung im Alter von 14 (bzw. 15) bis 74 Jahren
2311
945'598
409
9456
Stadt Winterthur
597
67'977
114
680
Stadt Zürich
808
261'091
323
2611
Kanton Zürich (ohne Städte)
906
616'530
683
6165
2064
5'456'000
2643
54'560
Kanton Zürich (gesamt)
Gesamtschweiz
Anzahl Personen, die durch einen Befragten repräsentiert werden
Anzahl Personen, die durch ein Prozent der Befragten repräsentiert werden.
In den nachfolgenden Tabellen und Abbildungen beruhen sämtliche Werte immer auf den gewichteten Daten. Das heisst, sie sind für die jeweilige Bevölkerung repräsentativ. Die Fallzahlen (d.h. die Anzahl Befragte) werden dagegen immer ungewichtet wiedergegeben. Das heisst, sie geben die faktische Anzahl an befragten Personen wieder, auf welcher die Berechnung beruhen.
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6
3.
Sportaktivität
Die Tabellen 3.1 und 3.2 geben einen Überblick über das Ausmass der Sportaktivität im Kanton Zürich und in der Schweiz. Die Sportaktivität wird bestimmt aufgrund der Häufigkeit, mit der jemand Sport treibt, und der Dauer der Sportaktivität sowie aufgrund eines Gesamtindikators, der Dauer und Häufigkeit kombiniert. In Tabelle 3.1 wird zunächst der Aktivitätsgrad im Kanton Zürich mit demjenigen in der Gesamtschweiz verglichen. Dabei zeigt sich, dass die Zürcherinnen und Zürcher überdurchschnittlich sportlich sind. Im Kanton Zürich betreiben 29 Prozent der Bevölkerung gar keinen oder nur selten Sport. In der Gesamtschweiz sind es dagegen 37 Prozent, die gar nicht oder nur sehr unregelmässig aktiv sind. Auf der anderen Seite sind im Kanton Zürich 51 Prozent der Bevölkerung mehrmals pro Woche aktiv, während dies in der Schweizer Gesamtbevölkerung nur bei 43 Prozent der Fall ist. Hinter diesen Unterschieden steckt mehr als die wohlbekannten Aktivitätsunterschiede zwischen den verschiedenen Sprachregionen.6 Denn auch im Vergleich zur Deutschschweiz weisen die Zürcherinnen und Zürcher eine überdurchschnittliche Aktivität aus. Innerhalb des Kantons Zürich weisen die Winterthurer/innen den tiefsten Aktivitätsgrad aus. In Winterthur sind 34 Prozent der Bevölkerung nicht oder nur selten sportlich aktiv, während dies in der Stadt Zürich nur bei 32 Prozent und im restlichen Kantonsgebiet nur bei 28 Prozent der Fall ist (vgl. Tabelle 3.2). Die Unterschiede sind zwar nicht gravierend, sie sind aber gleichwohl statistisch signifikant und zeigen sich auch mit Blick auf die Personen mit einer hohen Aktivität. Der Anteil an Personen, die mehrmals pro Woche Sport treiben, ist im Kanton Zürich (ohne die Städte) am höchsten, in der Stadt Winterthur am tiefsten. Ein genauerer Blick auf die verschiedenen Regionen und Bezirke (vgl. Tabelle 3.3) zeigt allerdings, dass sich die Unterschiede nicht einfach auf einen Stadt-Land-Unterschied zurückführen lassen. Auch innerhalb des Kantons gibt es signifikante Unterschiede: Links des Zürichsees (im Gebiet Zimmerberg und Knonaueramt) scheint man besonders sportlich zu sein, im Unterland und im Weinland ist der Anteil an Inaktiven dagegen noch höher als in Winterthur. Gegen einen einfachen Stadt-Land-Unterschied spricht zudem die Tatsache, dass in wirklich ländlichen Regionen sowohl der Anteil an Inaktiven als auch der Anteil an häufig Aktiven höher ist als in urbanen Regionen. Neben dem Urbanisierungsgrad gilt es auch die Gemeindegrösse und den Gemeindetyp zu beachten. Gemäss Tabelle 3.3 weisen Gemeinden mit 3000 bis 50'000 Einwohner/innen die höchste Sportaktivität aus. Dies gilt insbesondere dann, wenn es sich dabei um reiche Gemeinden oder um Agglomerationsgemeinden handelt. Den höchsten Anteil an Inaktiven finden wir dagegen in den Zentren und in den wirklich ländlichen Gemeinden (vgl. dazu auch die Tabellen und Erläuterungen im Anhang). 6
Die Deutschschweizer/innen erweisen sich als deutlich aktiver als die West- und Südschweizer/innen (vgl. Sport Schweiz 2000).
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7
Ein einfaches Muster und eine unmittelbar einleuchtende Erklärung für die regionalen Unterschiede bei der Sportaktivität im Kanton Zürich lässt sich jedoch nicht finden. Die Verhältnisse erweisen sich als vielschichtig und komplex und verlangen nach einer differenzierten Sichtweise, wie wir sie im weiteren Verlauf der Arbeit entwickeln werden. Dabei müssen insbesondere auch die Unterschiede bezüglich Alter, Geschlecht, Bildung und Nationalität berücksichtigt werden (vgl. Abschnitt 4). Tabelle 3.1: Sportaktivität im Vergleich (in Prozent) Kanton Zürich
Deutschschweiz
Gesamtschweiz
21
23
27
8
9
10
etwa einmal pro Woche
20
21
21
mehrmals pro Woche
39
33
31
(fast) täglich
12
13
12
21
23
27
4
4
4
eine Stunde
11
9
9
zwei Stunden
16
16
15
drei bis vier Stunden
22
22
20
fünf bis sechs Stunden
14
12
11
sieben und mehr Stunden
12
14
14
21
23
27
8
9
10
11
8
8
19
21
19
41
39
36
2311
1340
2064
Häufigkeit der Sportaktivität nie ab und zu / selten
Dauer der Sportaktivität pro Woche nie weniger als eine Stunde
Häufigkeit und Dauer der Sportaktivität* nie unregelmässig / selten mindestens einmal pro Woche, aber insgesamt weniger als zwei Stunden mindestens einmal pro Woche, insgesamt zwei Stunden und mehr mehrmals pro Woche, insgesamt drei Stunden und mehr Anzahl Befragte
Anmerkung: *Die Skalierung erfolgte aufgrund der aktuellen Bewegungsempfehlungen der Präventivmedizin, die von einer möglichst täglichen Bewegungsaktivität im Umfang von mindestens 30 Minuten ausgehen. Man vergleiche dazu das Grundsatzdokument "Gesundheitswirksame Bewegung" (1999) von Bundesamt für Sport (BASPO), Bundesamt für Gesundheit (BAG), Stiftung 19 (Schweizerische Stiftung für Gesundheitsförderung) und dem Netzwerk Gesundheit und Bewegung Schweiz.
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8
Tabelle 3.2: Sportaktivität im Kanton Zürich (in Prozent) Kanton Zürich (ohne Städte)
Stadt Winterthur
Stadt Zürich
19
26
23
9
8
9
etwa einmal pro Woche
20
20
19
mehrmals pro Woche
40
34
37
(fast) täglich
12
12
12
19
26
23
4
4
4
eine Stunde
12
10
10
zwei Stunden
16
15
17
drei bis vier Stunden
22
25
21
fünf bis sechs Stunden
15
10
14
sieben und mehr Stunden
12
10
11
19
26
23
9
8
9
11
10
9
Häufigkeit der Sportaktivität nie ab und zu / selten
Dauer der Sportaktivität pro Woche nie weniger als eine Stunde
Häufigkeit und Dauer der Sportaktivität* nie unregelmässig / selten mindestens einmal pro Woche, aber insgesamt weniger als zwei Stunden mindestens einmal pro Woche, insgesamt zwei Stunden und mehr mehrmals pro Woche, insgesamt drei Stunden und mehr
19
19
20
42
37
39
Anzahl Befragte
906
597
808
Anmerkung: *Die Skalierung erfolgte aufgrund der aktuellen Bewegungsempfehlungen der Präventivmedizin, die von einer möglichst täglichen Bewegungsaktivität im Umfang von mindestens 30 Minuten ausgehen. Man vergleiche dazu das Grundsatzdokument "Gesundheitswirksame Bewegung" (1999) von Bundesamt für Sport (BASPO), Bundesamt für Gesundheit (BAG), Stiftung 19 (Schweizerische Stiftung für Gesundheitsförderung) und dem Netzwerk Gesundheit und Bewegung Schweiz.
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Tabelle 3.3: Sportaktivität nach Region (BFS-Kategorien, Angaben in Prozent) MS-Regionen
Zürich
(zusammengefasst) Glattal/Furttal/Limmattal
nie/selten
regelmässig
häufig
32
29
39
n 808
27
29
43
264
Knonaueramt/Zimmerberg
22
27
51
167
Pfannenstiel/Oberland
27
32
41
257
Winterthur
32
35
33
671
Weinland/Unterland
35
27
39
144
bis 3000 Einwohner
29
31
40
186
3000 bis 10'000 Einwohner
27
31
42
393
10'000 bis 50'000 Einwohner
27
29
44
324
50'000 bis 200'000 Einwohner
34
29
37
594
über 200'000 Einwohner
32
29
39
808
Urbanisierungsgrad ländlich
34
22
44
157
städtisch
29
31
40
2142
Zentren
33
29
39
1418
28
28
44
494
ländlichere Agglomerationgemeinden
24
40
37
178
reiche Gemeinden
22
37
41
97
ländliche Gemeinden
36
23
42
124
Gemeindegrösse
Gemeindetypen
(zusammengefasst) urbanere Agglomerationsgemeinden
Anmerkung: Die Aufteilung in verschiedene Raumeinheiten (MS-Regionen, Urbanisierungsgrad und Gemeindetypen) entspricht der Klassifikation des Bundesamts für Statistik (vgl. BFS: Die Raumgliederung der Schweiz, Neuchâtel, 1994). Die Regionalisierung in MS-Regionen (MS = Mobilité spatiale) gliedert die Schweiz flächendeckend in 106 Einheiten. Die Zuordnungen der Gemeinden zu den verschiedenen Raumeinheiten finden sich im Anhang, wo sich auch die detaillierten Tabellen zu den verschiedenen regionalen Unterschieden befinden. Diese Tabellen sind allerdings mit Vorsicht zu interpretieren, da die geringen Fallzahlen in den einzelnen Untergruppen teilweise keine zuverlässigen Aussagen zulassen. Die Messung der Sportaktivität beruht auf einer Zusammenfassung von Häufigkeit und Dauer (vgl. Tabelle 3.2): "regelmässig" heisst mindestens einmal pro Woche; "häufig" heisst mehrmals pro Woche, insgesamt drei Stunden und mehr.
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4.
Soziale Unterschiede im Sportverhalten
Neben regionalen Unterschieden sind es vor allem soziale Unterschiede, welche das Sportverhalten beeinflussen. Als wichtige Determinanten der Sportaktivität werden traditionellerweise das Geschlecht und das Alter gesehen. Mit Blick auf das Geschlecht macht Abbildung 4.1 zunächst deutlich, dass zwischen Männern und Frauen heute kein Unterschied mehr in der selbstdeklarierten Sportaktivtät besteht. Über die ganze Bevölkerung gesehen treiben die Frauen heute genau gleich häufig Sport wie die Männer. Einzig in der Stadt Winterthur finden wir noch einen geschlechtsspezifischen Unterschied. Hier scheinen Männer insgesamt immer noch etwas aktiver als Frauen zu sein. Abbildung 4.1: Sportaktivität nach Geschlecht
Gesamtkanton / Frauen
29
30
41
Gesamtkanton / Männer
30
29
41
Kanton ohne Städte / Frauen
27
31
42
Kanton ohne Städte / Männer
28
30
42
35
29
36
Winterthur / Frauen
Winterthur / Männer
33
28
39
Stadt Zürich / Frauen
32
30
39
Stadt Zürich / Männer
33
29
39
0%
10%
nicht oder selten
20%
30%
40%
50% regelmässig
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60%
70%
80%
90%
100%
häufig
11
Nicht nur die Geschlechtsunterschiede, auch die Altersunterschiede haben sich über die Zeit massiv verringert. Die Entstehung des Lifetime- und Seniorensports ist zwar eine wenig spektakuläre, wohl aber die einschneidenste und nachhaltigste Veränderung der Sportwelt in den vergangenen 30 Jahren. Während der Geschlechtsunterschied bei der reinen Sporthäufigkeit jedoch fast gänzlich verschwunden ist, bleibt ein Altersunterschied gleichwohl bestehen. Im Gegensatz zu früher ist es heute aber nicht mehr so, dass die Sportaktivität mit dem Alter kontinuierlich abnimmt. Die Abbildungen 4.2 bis 4.4 zeigen, dass das Aktivitätsniveau zwischen 14 und 29 Jahren nach wie vor am höchsten ist und nach dem 30. Lebensjahr deutlich absinkt. Später nimmt die Aktivität aber eher wieder zu. Die 60 bis 74-Jährigen treiben heute häufiger Sport als die 30 bis 44-Jährigen. Wie wir weiter hinten sehen werden, dürften dafür vor allem die höheren Zeitressourcen nach der Pensionierung verantwortlich sein (vgl. Abschnitt 8). Mit dem Alter verändert sich zudem nicht nur das Sportengagement, sondern auch das Sportverständnis. Gesundheit wird zum alles überragenden Sportmotiv (vgl. Abschnitt 5). Interessant sind überdies die regionalen Unterschiede, die sich beim Zusammenhang zwischen Sportaktivität und Alter zeigen. Während es bei den 14 bis 29-Jährigen sowie auch bei den 45 bis 59-Jährigen kaum regionale Unterschiede gibt, finden wir in den anderen Altersgruppen teilweise beträchtliche Differenzen (vgl. Abbildungen 4.2 und 4.3). Im Alter von 30 bis 44 Jahren wird in Winterthur signifikant weniger häufig Sport getrieben als in der Stadt Zürich und im restlichen Kanton. Das heisst: In Winterthur ist der Rückgang bei der Sportaktivität nach dem 30. Lebensjahr besonders ausgeprägt. Der Anteil an Personen, die mehrmals pro Woche mindestens drei Stunden aktiv sind, halbiert sich von 55 Prozent auf 27 Prozent, während der Anteil an nicht und wenig Aktiven fast um das doppelte ansteigt (von 23% auf 45%). Nach dem 45. Lebensjahr steigt die Sportaktivität aber auch in Winterthur wieder deutlich an. Trotzdem finden wir im Alter von 60 bis 74 Jahren in den Städten Zürich und Winterthur einen klar höheren Anteil an Inaktiven als im restlichen Kantonsgebiet, wo weniger als ein Fünftel der 60 bis 74-Jährigen nicht oder nur selten Sport treibt.
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12
Abbildung 4.2:
Sportaktivität und Alter (Anteil der Personen in %, die mehrmals pro Woche, insgesamt drei Stunden und mehr aktiv sind)
60
50
40
30
20
10
0 14 bis 29 Jahre
30 bis 44 Jahre
Kanton ohne Städte
Abbildung 4.3:
45 bis 59 Jahre Winterthur
60 bis 74 Jahre Zürich
Sportaktivität und Alter (Anteil der Personen in %, die nicht oder nur selten Sport treiben)
50
40
30
20
10
0 14 bis 29 Jahre
30 bis 44 Jahre
Kanton ohne Städte
45 bis 59 Jahre Winterthur
60 bis 74 Jahre Zürich
Anzahl Befragte: Kanton ohne Städte: 903, Winterthur 594, Zürich: 802.
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Eingangs haben wir festgehalten, dass die Frauen im Kanton Zürich genau gleich häufig Sport treiben wie die Männer. Bemerkenswert ist jedoch, dass dies zwar über die gesamte Bevölkerung gesehen, nicht aber für jede einzelne Altersgruppe gilt. Abbildung 4.4 macht deutlich, dass die Frauen im Alter von 14 bis 29 Jahren immer noch deutlich inaktiver sind als die Männer. Im Alter von 45 bis 59 Jahren ist es jedoch genau umgekehrt: In diesem Alter sind die Männer klar inaktiver als die Frauen. Keinen geschlechtspezifischen Unterschied finden wir dagegen im Alter von 30 bis 44 Jahren und im Alter von 60 bis 74 Jahren.
Abbildung 4.4:
Sportaktivität, Geschlecht und Alter (Anteil der Personen in %, die nicht oder nur selten Sport treiben)
40 35 30 25 20 15 10 5 0 14 bis 29 Jahre
30 bis 44 Jahre
45 bis 59 Jahre
Männer
60 bis 74 Jahre Frauen
Anmerkung: Gesamtkanton: Anzahl Befragte 2311.
Neben dem Alter beeinflussen auch die Nationalität und die Höhe des Bildungsabschlusses das Sportengagement. Abbildung 4.5 macht deutlich, wie die Sportaktivität mit der Höhe des Bildungsabschlusses ansteigt. Unter den Personen mit einem höheren Bildungsabschluss finden wir nur 27 Prozent Inaktive, während es bei den Personen ohne Berufsbildung 42 Prozent sind, die sich nicht oder nur selten sportlich betätigen. Ein ähnlicher Unterschied zeigt sich auch mit Blick auf die Nationalität. Die Schweizerinnen und Schweizer erweisen sich als signifikant aktiver als die ausländische Wohnbevölkerung. Es kommt dazu, dass sich die beiden Einflussfaktoren gegenseitig verstärken. Unter der ausländischen Wohnbevölkerung ohne tertiären Bildungsabschluss betreibt genau die Hälfte
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14
nicht oder nur selten Sport, während wir unter den Schweizerinnen und Schweizern mit tertiärer Bildung nur einen Viertel Inaktive zählen.7 Abbildung 4.5: Sportaktivität nach Bildungsabschluss und Nationalität
obligatorische Bildung
Berufsbildung
27
Schweizer/innen
28
Ausländer/innen
10%
nicht oder selten
38
35
42
30
20%
36
25
39
0%
38
29
33
tertiäre Bildung
33
25
42
30%
40%
50%
60%
regelmässig
70%
80%
90%
100%
häufig
Anmerkung: Gesamtkanton. n=2311; bei der Bildung wurden nur Personen betrachtet, die älter als 25 Jahre sind (n=1845).
7
Jeweils nur Personen, die älter als 25 Jahre sind, da wir bei diesen Personen annehmen können, dass sie ihre Ausbildung zum grossen Teil abgeschlossen haben.
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15
5.
Sportmotive und Sportverständnis
Bereits in Abschnitt 4 haben wir darauf aufmerksam gemacht, dass Sport treiben nicht für alle genau das gleiche bedeutet und sich das Sportverständnis mit zunehmendem Alter auch ändern kann. Vor diesem Hintergrund lohnt es sich, genauer zu prüfen, was die Leute beim Sporttreiben eigentlich antreibt. Der Blick auf die in Abbildung 5.1 dargestellten Sportmotive zeigt, dass Gesundheit heute das wichtigste Sportmotiv darstellt. Nur für eine kleine Minderheit von 6 Prozent aller Sporttreibenden ist das Fördern der eigenen Gesundheit beim Sport nicht so wichtig.8 Neben der Gesundheit stellen auch die Geselligkeit, die Körpererfahrung und die einmaligen Erlebnisse, die man beim Sporttreiben erfahren kann, wichtige Sportmotive dar. Das Leistungsmotiv ist demgegenüber etwas in den Hintergrund getreten. Man kann jedoch nicht sagen, dass Leistung im heutigen Sport keine Rolle mehr spielt: Immerhin 47 Prozent der Aktiven verfolgen beim Sporttreiben persönliche Leistungsziele und 23 Prozent wollen sich dabei auch mit anderen messen.
Abbildung 5.1: Sportmotive (in Prozent aller sportlich Aktiven)
55
Gesundheit fördern
Zusammensein mit guten Kollegen
31
einmalige Erlebnisse
12
persönliche Leistungsziele
11
5
0% sehr wichtig
5
40
23
Erfahren des Körpers
Messen mit anderen
39
19
52
35
36
18
wichtig
40%
6
17
36
36
20%
10
18
36
1
18
42
60% weniger wichtig
80%
100%
unwichtig
Anmerkung: Angaben zu den Sportmotiven liegen in der Stadt Zürich nicht vor (n=1174).
8
Unter Sporttreibenden oder Aktiven werden hier alle Personen zusammengefasst, die angeben, dass sie Sport treiben, unabhängig davon wie häufig und wie intensiv sie dies tun.
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Gegen ein Fünftel aller Sporttreibenden im Kanton Zürich betreibt regelmässig Wettkampfsport, wobei sich hier – im Gegensatz zu den Motiven – einige bemerkenswerte regionale Unterschiede zeigen (vgl. Tabelle 5.1). Im Vergleich zur Gesamtschweiz ist der Anteil an Wettkampfsportler/innen im Kanton Zürich eher etwas geringer. Besonders tief ist er in Winterthur, das wiederum am deutlichsten vom Kantonsdurchschnitt abweicht. Tabelle 5.1: Teilnahme an Wettkämpfen (in Prozent aller sportlich Aktiven) Kanton Zürich (ohne Städte)
Stadt Winterthur
Schweizer Bevölkerung
Stadt Zürich
Teilnahme an Wettkämpfen
20
15
17
22
keine Wettkampfteilnahme
80
85
83
78
729
445
625
1499
Anzahl Befragte
Abbildung 5.2: Sportmotive nach Aktivitätsgrad (in Prozent) 95 94
Gesundheit fördern Zusammensein mit guten Kollegen
71 70 81
Erfahren des Körpers
70 53
einmalige Erlebnisse
43
persönliche Leistungsziele
55 37
häufig
26
Messen mit anderen
18
weniger häufig 26
Wettkampfteilnahme
11 0
10
20
30
40
50
60
70
80
90
100
Anmerkung: "häufig" bedeutet mehrmals pro Woche, insgesamt drei Stunden und mehr (n=614). "Weniger häufig" fasst alle Personen zusammen, die zwar Sport treiben, aber nicht mehrmals pro Woche, insgesamt drei Stunden und mehr, aktiv sind (n=554).
Wichtiger als die regionalen Unterschiede sind aber die Unterschiede im Aktivitätsgrad (vgl. Abbildung 5.2). Erwartungsgemäss haben Sportler/innen, die mehrmals pro Woche aktiv sind, eine ausgeprägtere Leistungsmotiviation und nehmen auch häufiger an Wettkämpfen teil als Personen, die nicht so häufig Sport treiben. Mit Blick auf das Gesundheits- und Geselligkeitsmotiv zeigt sich dagegen kein Unterschied. Für Personen, die häufig und intensiv Sport
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treiben, ist das Fördern der eigenen Gesundheit und das Zusammensein mit guten Kollegen genauso wichtig wie für die weniger aktiven Sportler/innen. Leistung, Gesundheit und Geselligkeit stellen also keineswegs Gegensätze dar: Auch für die Leistungssportler/innen sind Gesundheit, Geselligkeit und Körpererfahrung wichtige Motive. Dieser Schluss lässt sich allerdings nicht umkehren: Gesundheits- und Geselligkeitsport lässt sich (und wird) sehr wohl ohne Leistungsgedanken betrieben. Kurzum: Alle sind irgendwie Gesundheitssportler/innen, die meisten Geselligskeitssportler/innen, aber nur eine Minderheit Leistungssportler/innen. Unabhängig vom Aktivitätsniveau sind es vor allem Altersunterschiede, welche die Sportmotive prägen (vgl. Abbildung 5.3). Während Leistungs- aber auch Geselligkeits- und Erlebnismotive mit zunehmendem Alter tendenziell abnehmen, gewinnt das Gesundheitsmotiv an Bedeutung. Im Alter von 14 bis 29 Jahren werden Geselligkeit und Gesundheit etwa gleich wichtig eingeschätzt. Im Alter von 60 bis 74 Jahren ist das Gesundheitsmotiv für zwei Drittel aller Sporttreibenden sehr wichtig, das Geselligkeitsmotiv noch für einen Drittel, das Leistungs- und Erlebnismotiv noch für einen Zehntel. Abbildung 5.3: Sportmotive und Alter (in Prozent aller Sporttreibenden) 70
60
50
40
30
20
10
0 14 bis 29 Jahre
Geselligkeit
30 bis 44 Jahre
Erlebnis
45 bis 59 Jahre
Gesundheit
60 bis 74 Jahre
Leistung
Anmerkung: Anteil der Sportler/innen, welche das betreffende Motiv als sehr wichtig einstufen, in Prozent aller Personen, die sportlich aktiv sind; n=1174.
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Neben Altersunterschieden zeigen sich bei den Sportmotiven aber auch signifikante Geschlechtsunterschiede (Abbildungen 5.4 und 5.5). Erstaunlicherweise ist es nicht das Leistungsmotiv sondern das Geselligkeitsmotiv, worin sich Männer und Frauen am deutlichsten unterscheiden. Geselligkeit ist bei den jüngeren Männern das wichtigste Sportmotiv (es liegt sogar leicht vor dem Gesundheitsmotiv). Mit zunehmendem Alter spielt das Zusammensein mit Kollegen jedoch nur noch eine untergeordnete Rolle. Ganz anders bei den Frauen: Hier spielt die Geselligkeit nach dem 30. Lebensjahr eine immer wichtigere Rolle. Im Seniorensport scheint Geselligkeit bei den Frauen eine klar wichtigere Triebfeder zu sein als bei den Männern. Im Gegensatz zur Leistungsmotivation (bei der auch das Verfolgen von individuellen Leistungszielen eine wichtige Rolle spielt) findet man bei der Wettkampfteilnahme sehr ausgeprägte Geschlechts- und Altersunterschiede (vgl. Abbildung 5.6). Sowohl bei den Männern als auch bei den Frauen nimmt die regelmässige Wettkampftätigkeit mit dem Alter linear ab, wobei das Ausgangsniveau sehr unterschiedlich ist. Bei den Männern nehmen im Alter von 14 bis 29 Jahren 40 Prozent aller Sporttreibenden regelmässig an Wettkämpfen teil, bei den Frauen ist dies nur bei 20 Prozent der Fall. Im Alter von 60 bis 74 Jahr nehmen Frauen praktisch nicht mehr an Wettkämpfen teil, während immerhin noch 10 Prozent aller aktiven Männer Wettkampfsport betreiben.
Abbildung 5.4: Sportmotive, Geschlecht und Alter (in Prozent aller aktiven Frauen) 80
70 60
50 40
30 20
10 0 14 bis 29 Jahre
Geselligkeit
30 bis 44 Jahre
Erlebnis
45 bis 59 Jahre
Gesundheit
60 bis 74 Jahre
Leistung
Anmerkung: Anteil der Frauen, welche das betreffende Motiv als sehr wichtig einstufen, in Prozent aller Frauen, die sportlich aktiv sind. n=577.
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Abbildung 5.5: Sportmotive, Geschlecht und Alter (in Prozent aller aktiven Männer) 80
70 60
50 40
30 20
10 0 14 bis 29 Jahre
30 bis 44 Jahre
Geselligkeit
Erlebnis
45 bis 59 Jahre
60 bis 74 Jahre
Gesundheit
Leistung
Anmerkung: Anteil der Männer, welche das betreffende Motiv als sehr wichtig einstufen, in Prozent aller Männer, die sportlich aktiv sind; n=591.
Abbildung 5.6: Wettkampfteilnahme, Geschlecht und Alter (in Prozent aller Aktiven) 50 45 40 35 30 25 20 15 10 5 0 14 bis 29 Jahre
30 bis 44 Jahre
45 bis 59 Jahre
Männer
60 bis 74 Jahre
Frauen
Anmerkung: nur sportlich Aktive; n=1174.
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6. Organisationsform: Individuell, im Verein oder im Center? Mit 23 Prozent aktiver Vereinsmitglieder und 3 Prozent Passivmitglieder finden wir in der Stadt und im Kanton Zürich ziemlich genau die gleichen Mitgliederraten wie in der Gesamtschweiz (vgl. Tabelle 6.1). Hier wie dort ist ein gutes Viertel der Bevölkerung (im Alter von 14 bis 74 Jahren) Mitglied in einem Sportverein. Etwas anders sieht es wiederum in Winterthur aus, wo mit 16 Prozent Aktivmitgliedern und 4 Prozent Passivmitgliedern deutlich weniger Personen in einem Sportverein organisiert sind. Tabelle 6.1: Mitgliedschaft in einem Sportverein (in Prozent der Bevölkerung) Kanton Zürich (ohne Städte)
Stadt Winterthur
Stadt Zürich
Schweizer Bevölkerung
Aktivmitglied
23
16
23
24
Passivmitglied
3
4
3
4
keine Mitgliedschaft
74
80
74
72
Total
906
597
808
2064
Anders sieht es bei den Mitgliedschaften in den privaten Sport- und Fitnesscentern aus, wo keine regionalen Unterschiede auszumachen sind. Sowohl im Kanton Zürich als auch in Winterthur und in der Stadt Zürich sind rund 15 Prozent der Bevölkerung Mitglied in einem privaten Sport- und Fitnesscenter. Obwohl die Indikatoren für einmal nicht genau übereinstimmen, lässt sich vermuten, dass die Sport- und Fitnesscenter im Kanton Zürich mehr Mitglieder gewinnen konnten als dies im Schweizer Durchschnitt der Fall ist. Tabelle 6.2: Mitgliedschaft in einem privaten Sport- oder Fitnesscenter (in Prozent der Bevölkerung) Kanton Zürich (ohne Städte)
Stadt Winterthur
Stadt Zürich
Schweizer Bevölkerung*
Mitgliedschaft
16
15
15
(9)
keine Mitgliedschaft
84
85
85
(91)
Total
906
597
808
2064
* In der "Sport Schweiz 2000"-Studie wurde nicht nach der Mitgliedschaft, sondern nach dem regelmässigen Besuch gefragt.
Obwohl die privaten Sport- und Fitnesscenter in den letzten Jahren deutlich zulegen konnten, bleiben die Sportvereine die wichtigsten institutionellen Sportanbieter. Rund ein Viertel der Bevölkerung treibt im Sportverein Sport, die Center bringen es mittlerweile auf ein knappes Sechstel. Verein und Center bilden aber keine klaren Gegensätze. Wie Tabelle 6.3 zeigt, sind im Kanton Zürich bereits 3 bis 4 Prozent der Bevölkerung sowohl Mitglied im Sportverein als
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auch Mitglied in einem Center, und der Anteil an "Doppelmitgliedern" dürfte in den nächsten Jahren noch weiter zunehmen. Dafür spricht einerseits der Trend zum Polysportiven (vgl. Abschnitt 7) und andererseits der zunehmende Wertepluralismus bei den Sportmotiven, der sich nicht nur im Sportsystem als Ganzem, sondern auch bei der einzelnen Sportlerin bzw. beim einzelnen Sportler selbst zeigt (vgl. Abschnitt 5): Die Wettkampfsportlerin, die in der 1. Liga Volleyball spielt, betreibt auch Gesundheits- und Erlebnissport, indem sie sich im Fitnesscenter den Rücken stärkt und am Wochenende eine Skitour macht. Die Vielfalt an Bedürfnissen verlangt nach einer Vielzahl an Angeboten. Umgekehrt schaffen die neuen Angebote auch wieder neue Bedürfnisse. Vor diesem Hintergrund ist es auch nicht weiter erstaunlich, dass die Personen, die sowohl im Verein als auch im Center Mitglied sind, die höchste Sportaktivität aufweisen (71% sind mehrmals pro Woche, insgesamt drei Stunden und mehr aktiv). Vereinsmitglieder und Centermitglieder sind in ähnlichem Umfang sportlich aktiv (60% sind mehrmals pro Woche, insgesamt drei Stunden und mehr aktiv), während die individuellen Sportler/innen das geringste Sportengagement aufweisen. Bei letzteren sind nur 40 Prozent mehrmals pro Woche, insgesamt drei Stunden und mehr aktiv. Ähnlich wie wir bei den Sportmotiven festgestellt haben, dass die Leistungssportler/innen auch Gesundheitssportler/innen sind, können wir mit Blick auf die institutionelle Einbindung sagen, dass die Vereins- und Centermitglieder in aller Regel auch "freie Sportler/innen" sind, indem sie auch ausserhalb von Verein und Center aktiv sind. Tabelle 6.3: Sportlertyp nach Organisationsgrad Kanton Zürich (ohne Städte)
Stadt Winterthur
Stadt Zürich
Nichtsportler/innen
19
26
23
„freie“ Sportler/innen
45
46
43
Mitgliedschaft im Center
13
12
12
Mitgliedschaft im Verein
20
13
18
3
3
4
906
597
808
Mitgliedschaft im Verein und Center Anzahl Befragte
Tabelle 6.4 macht deutlich, dass der Anteil an Vereins- und Centermitgliedern nicht in allen Regionen gleich hoch ist. In Einklang mit den Befunden zur Sportaktivität (Abschnitt 3) erweist sich die Bevölkerung links des Zürichsees (Knonaueramt/Zimmerberg) als besonders aktiv, was sich vor allem am hohen Anteil an Centermitgliedern zeigt. Ein einfacher und signifikanter Stadt-Land-Unterschied kann jedoch ebenso wenig festgestellt werden, wie ein Unterschied zwischen reicheren und ärmeren Gemeinden. Es ist im Kanton Zürich also nicht so, dass die Stadtbevölkerung eher im Sport- und Fitnesscenter, die Landbevölkerung eher im Verein anzutreffen wäre. Während aber der Anteil an Centermitgliedern völlig unabhängig von der Gemeindegrösse ist, zeigt der genauere Blick auf die Vereinsmitgliedschaften einige bemerkenswerte Unterschiede. Die meisten Vereinsmitgliedschaften weisen die kleinen Ge-
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meinden mit weniger als 3000 Einwohnern sowie die mittleren Gemeinden mit 10'000 bis 50'000 Einwohnern auf. Tabelle 6.4: Vereins- und Centermitgliedschaft nach Region (BFS-Kategorien, in Prozent) %-Anteil %-Anteil Vereinsmitglieder Centermitglieder MS-Regionen
Zürich
n (ungewichtet)
22
16
808
25
14
264
Knonaueramt/Zimmerberg
24
25
167
Pfannenstiel/Oberland
22
13
257
Winterthur
16
16
671
Weinland/Unterland
24
14
144
bis 3000 Einwohner
27
16
186
3000 bis 10'000 Einwohner
18
16
393
10'000 bis 50'000 Einwohner
27
15
324
50'000 bis 200'000 Einwohner
16
15
594
über 200'000 Einwohner
22
16
808
Urbanisierungsgrad ländlich
21
15
157
städtisch
23
16
2142
Zentren
21
15
1418
23
16
494
ländlichere Agglomeration
24
18
178
reiche Gemeinden
22
15
97
ländliche Gemeinden
21
15
124
(zusammengefasst) Glattal/Furttal/Limmattal
Gemeindegrösse
Gemeindetypen
(zusammengefasst) urbanere Agglomeration
Entscheidender als die Unterschiede zwischen den Regionen sind auch beim Organisationsgrad die Alters- und Geschlechtsunterschiede. Wie die Abbildungen 6.1 und 6.2 zeigen, gibt es bei den Mitgliedschaften deutliche Altersunterschiede. Generell nimmt der Anteil an Vereinsmitgliedern mit zunehmendem Alter eher ab. Die höchsten Mitgliederraten finden sich erwartungsgemäss in der jüngsten Alterskohorte. Die Abnahme ist aber einerseits weniger steil als erwartet und sie verläuft andererseits auch nicht linear. Zumindest in der Stadt Zürich und in Winterthur finden wir unter den 45 bis 59-Jährigen mehr Vereinsmitglieder als unter den 30 bis 44-Jährigen. In sämtlichen Alterskohorten ist der Organisationsgrad in Winterthur am geringsten. Das verhältnismässig geringe Vereinsengagement der 30 bis 44-Jährigen erklärt sich mit den typischen Umbrüchen einer durchschnittlichen Sportkarriere. In Sport Schweiz 2000 konnten wir feststellen, dass am Anfang einer sportlichen Karriere häufig die bekannten Mannschaftsund Spielsportarten wie Fussball, Volleyball, Basketball, Handball oder Unihockey sowie die
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23
Leichtathletik steht.9 Der Ausstieg aus diesen Sportarten, die in der Regel mit einer Vereinsmitgliedschaft verbunden sind, erfolgt durchschnittlich noch vor dem 30. Lebensjahr. Die genannten Mannschaftssportarten werden abgelöst durch individuelle Spielsportarten wie Tennis, Badminton und Squash sowie durch eine Konzentration auf die typischen LifetimeSportarten Jogging, Skifahren, Schwimmen, Radfahren und Walking. Diese zweite Sportkarriere ist vor allem im Zusammenhang mit den individuellen Spielsportarten häufig mit einem erneuten Vereinsengagement verbunden. Zwischen der ersten und der zweiten Sportkarriere können aber (vor allem bei Frauen mit Kindern) mehrere Jahre der Inaktivität bzw. einer moderaten vereinsunabhängigen Aktivität liegen. Ein etwas anderes Muster zeigt sich bei den privaten Sport- und Fitnesscentern. Hier läuft der altersbedingte Rückgang langsam und kontinuierlich ab, wobei es sich weniger um einen Lebenslaufeffekt als um einen Kohorteneffekt handeln dürfte. Das heisst: Die Fitnesscenter sprechen vor allem eine jüngere Kundschaft an. Mit zunehmendem Alter bleiben die heutigen Kunden den Center aber möglicherweise treu. Ein etwas anderes Bild zeigt sich wiederum in Winterthur, wo wir besonders viele jüngere Leute in privaten Sport- und Fitnesscentern antreffen können. Unter den 14 bis 29-jährigen Winterthurer/innen sind etwas mehr Leute in den privaten Centern organisiert als im Sportverein. Verantwortlich für diesen aussergewöhnlichen Befund sind die Frauen. Von den 14 bis 29-Jährigen Winterthurerinnen treiben 25 Prozent in einem privaten Sport- und Fitnesscenter, aber nur 16 Prozent in einem Sportverein Sport. Von den jüngeren Winterthurer Männern sind 35 Prozent Mitglied in einem Verein und 28 Prozent in einem privaten Center. Neben dem Alterseffekt ist beim Organisationsgrad also auch das Geschlecht zu beachten. Generell sind Männer weit häufiger im Sportverein anzutreffen als Frauen: 28% aller Männer aber nur 16% aller Frauen im Kanton Zürich sind Mitglied in einem Sportverein. Im privaten Sport- und Fitnesscenter ist das Verhältnis dagegen nahezu ausgeglichen: 15% aller Männer und 16% aller Frauen sind Mitglied in einem privaten Sport- oder Fitnesscenter. In Winterthur ist dieser Geschlechtsunterschied – wie bereits angesprochen – ganz besonders ausgeprägt. In Winterthur sind 22% der Männer aber nur 9% der Frauen Mitglied in einem Sportverein. Umgekehrt sind in Winterthur 18 Prozent aller Frauen aber nur 12 Prozent aller Männer Mitglied in einem privaten Sport- und Fitnesscenter.
9
Vgl. Markus Lamprecht und Hanspeter Stamm (2000): Sport Schweiz 2000. Bern/Basel: Sport-Toto (STG), Schweizerischer Olympischer Verband (SOV; heute: swiss olympic).
Koordinationsstelle Sport / Lamprecht & Stamm: Sport im Kanton Zürich
24
Abbildung 6.1: Vereinsmitgliedschaft und Alter (Anteil der Personen in %, die in einem Sportverein aktiv sind) 35
30
25
20
15
10
5
0 14 bis 29 Jahre
30 bis 44 Jahre
Kanton ohne Städte
45 bis 59 Jahre Winterthur
60 bis 74 Jahre Zürich
Abbildung 6.2: Centerbenutzung und Alter (Anteil der Personen in %, die in einem Fitnesscenter Mitglied sind) 30
25
20
15
10
5
0 14 bis 29 Jahre
30 bis 44 Jahre
Kanton ohne Städte
45 bis 59 Jahre Winterthur
60 bis 74 Jahre Zürich
Anzahl Befragte: Kanton ohne Städte: 906, Winterthur 597, Zürich: 808.
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25
Die Gründe, weshalb heute so viele Leute (vor allem auch viele Frauen) im Fitnesscenter trainieren, sind in der Tabelle 6.5 dargestellt. Es sind insbesondere die Ungebundenheit, die höhere Verfügbarkeit ohne zeitliche Restriktionen sowie die höhere Flexibilität, welche von den Fitnesscenterbenutzer/innen geschätzt werden. Auch das andere bzw. bessere Angebot, die gute Betreuung und Infrastruktur sowie die bessere Erreichbarkeit spielen bei manchen eine Rolle, sie sind aber eher sekundär. Tabelle 6.5: Spezifische Motive der Fitnesscenterbenutzer/innen in Prozent aller Centerbenutzer/innen Keine Verpflichtung, Ungebundenheit
36
Bessere Öffnungszeiten, jederzeit verfügbar
34
höhere Flexibilität
34
besseres bzw. anderes Angebot
14
bessere Betreuung
9
bessere Infrastruktur
7
bessere Erreichbarkeit
5
anderes (persönliche, spezifische Gründe)
25
sehe keinen Vorteil
5
weiss nicht
3
Anzahl Befragte
231
Anmerkung: Antwort auf die offen gestellte Frage: "Wo liegt für Sie der Hauptvorteil einer Mitgliedschaft im Fitnesscenter gegenüber anderen Sportangeboten wie Verein usw." Die Prozentwerte addieren sich nicht auf 100%, da mehrere Antworten gegeben werden konnten. Die Antworten wurden nachher den Antwortkategorien zugeteilt.
Bei den Vereinssportler/innen sind dagegen das Bestreiten von Wettkämpfen und die Geselligkeit wichtige Motive für eine Vereinszugehörigkeit. Etwa die Hälfte der Vereinssportler/innen nimmt regelmässig an Wettkämpfen teil und für wiederum rund die Hälfte der Vereinssportler/innen ist das Zusammensein mit Kollegen/innen beim Sporttreiben sehr wichtig, für weitere 40 Prozent zumindest wichtig. Dass die Geselligkeit in den Vereinen nach wie vor eine grosse Rolle spielt, zeigt sich auch mit Blick auf die Abbildung 6.3, wo verschiedene Aussagen zur Situation des Sportvereins zusammengefasst sind. 83 Prozent aller Vereinsmitglieder sind der Meinung, ihr Verein lege viel Wert auf Geselligkeit und Gemeinschaft. Bei den verschiedenen Problemen, mit denen die Vereine heute konfrontiert sind, steht das Finden von ehrenamtlichen Mitarbeiter/innen an erster Stelle. Gemäss den Einschätzungen der befragten Vereinsmitglieder hat rund die Hälfte der Vereine Probleme, Mitglieder für ehrenamtliche Aufgaben zu gewinnen. Etwa ein Drittel der Vereine hat zudem Probleme, neue Mitglieder zu gewinnen, und ein Viertel der Vereine hat Probleme, genügend und gute Sportanlagen zu finden.
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Gemäss den Angaben der befragten Vereinsmitglieder können gut drei Viertel der Vereine die Schulsportanlagen (Turnhallen, Aussenplätze usw.) benutzen. Bei 23 Prozent der Vereine ist dies nicht der Fall. Zwischen der Möglichkeit der Benutzung der Schulsportanlagen und den Problemen beim Finden von genügend und guten Sportanlagen findet sich kein signifikanter Zusammenhang. Das heisst, Vereine, welche die Schulsportanlagen benutzen können, haben die gleichen Probleme beim Finden von Sportanlagen, wie Vereine, welche die Schulsportanlagen nicht benutzen können. Eine Zusammenarbeit zwischen Verein und Schulsport gibt es mittlerweile bei einem Viertel aller Vereine. Hier zeigt sich, dass lokale Sportnetze, welche gerade auch diese Zusammenarbeit fördern möchten, durchaus noch Potential haben. Abbildung 6.3: Aussagen zur Situation des Sportvereins (nur Vereinsmitglieder, n=358)
Unser Verein legt viel Wert auf Geselligkeit und Gemeinschaft.
59
Unser Verein hat grosse Probleme, Mitglieder für ehrenamtliche Aufgaben zu gewinnen.
24
Unser Verein hat grosse Probleme, neue Mitglieder zu gewinnen.
17
Zwischen Verein und Schulsport gibt es eine enge Zusammenarbeit.
16
Unser Verein hat grosse Probleme, genügend und gute Sportanlagen zu finden.
13
0% trifft voll zu
24
24
14
10
13
10%
trifft eher zu
20%
21
22
14
12
30%
12
11
20
18
29
22
39
11
40%
4 1
51
50%
teils/teils
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60%
70%
trifft weniger zu
80%
90%
100%
trifft nicht zu
27
Tabelle 6.6 zeigt, dass die Zusammenarbeit mit dem Schulsport und die Probleme der Vereine, genügend und gute Sportanlagen zu finden, nicht in allen Regionen gleich gross sind. In der Regionen Knonaueramt und Zimmerberg sowie in der Stadt Winterthur sowie generell in ländlichen Gemeinden scheint die Zusammenarbeit zwischen Verein und Schulsport am besten zu klappen. Am wenigsten Probleme mit dem Finden von Sportanlagen haben die Vereine in den reichen und ländlichen Gemeinden. Tabelle 6.6:
Situation der Sportvereine nach Region (arithmetisches Mittel) Zusammenarbeit mit Schulsport*
Probleme mit Sportanlage**
-
-
2.4
2.2
72
Knonaueramt/Zimmerberg
2.8
2.6
45
Pfannenstiel/Oberland
2.1
2.1
66
Winterthur
2.7
2.1
134
Weinland/Unterland
2.4
2.2
38
bis 3000 Einwohner
2.4
2.1
55
3000 bis 10'000 Einwohner
2.4
2.3
85
10'000 bis 50'000 Einwohner
2.3
2.3
96
50'000 bis 200'000 Einwohner
2.7
2.1
119
über 200'000 Einwohner***
-
-
-
Urbanisierungsgrad ländlich
2.5
2.1
38
städtisch
2.4
2.3
317
Zentren
2.5
2.2
124
2.5
2.4
129
ländlichere Agglomeration
2.0
2.2
51
reiche Gemeinden
2.2
1.8
22
ländliche Gemeinden
2.8
1.9
29
MS-Regionen
Zürich***
(zusammengefasst) Glattal/Furttal/Limmattal
Gemeindegrösse
Gemeindetypen
(zusammengefasst) urbanere Agglomeration
n (ungewichtet)
Anmerkung: *Durchschnittliche Zustimmung zur Aussage: "Zwischen Verein und Schulsport gibt es eine Zusammenarbeit." **Durchschnittliche Zustimmung zur Aussage "Verein hat grosse Probleme, genügend und gute Sportanlagen zu finden." Skalierung: trifft nicht zu=1, trifft weniger zu=2, teils/teils=3, trifft eher zu=4, trifft voll zu=5. ***In der Stadt Zürich verfügen wir nicht über die entsprechenden Angaben.
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28
Erstaunlich viele befragte Vereinsmitglieder sagen, dass sie zur Zeit ehrenamtlich tätig sind bzw. früher ehrenamtlich tätig waren (vgl. Tabelle 6.7). Während im Kanton Zürich 29 Prozent der Vereinsmitglieder (oder 7% der Bevölkerung) ehrenamtlich tätig sind, ist dies in der Gesamtschweiz nur bei 22 Prozent (oder 6% der Bevölkerung) der Fall. Ob sich die ehrenamtliche Arbeit im Kanton Zürich tatsächlich auf mehr Schultern verteilt, oder die Einschätzung der eigenen Arbeit für den Verein tendenziell überschätzt wird, kann nicht abschliessend beurteilt werden.10 Von denjenigen, die gegenwärtig kein Amt inne haben, könnten sich 22 Prozent vorstellen, in nächster Zeit einmal ein Amt in ihrem Sportverein zu übernehmen. 78 Prozent denken dagegen nicht daran, zukünftig ehrenamtlich tätig zu werden. Personen, die bereit sind, in nächster Zeit ehrenamtlich tätig zu werden, zeichnen sich durch die folgenden Merkmale aus: Es handelt sich häufig um Männer, die zudem einen tertiären Bildungsabschluss besitzen und jünger als 40 Jahre alt sind. Ferner besitzen sie eine besonders enge Beziehung zu ihrem Verein. Geselligkeit und Gemeinschaft ist ihnen sehr wichtig. Der Leistungsgedanke hat für sie einen überdurchschnittlich hohen Stellenwert und sie betreiben häufig Wettkampfsport.11 Tabelle 6.7: Ehrenamtliche Mitarbeit (nur Befragte, die Mitglied in einem Sportverein sind) in Prozent aller Vereinsmitglieder
in Prozent der Gesamtbevölkerung
Vereinsmitglieder, die zur Zeit ehrenamtlich tätig sind
29
7
Vereinsmitglieder, die früher ehrenamtlich tätig waren
14
4
Vereinsmitglieder ohne ehrenamtliche Tätigkeit
57
15
358
1503
Anzahl Befragte
Die nach wie vor vorhandene Bereitschaft, auch zukünftig freiwillige und unentgeltliche Arbeit für den Verein zu leisten, zeigt, dass das Ehrenamt durchaus eine Zukunft hat. Kritisch muss allerdings bemerkt werden, dass sich die Rekrutierungsbasis für ehrenamtliche Mitarbeiter auch zukünftig auf eine relativ kleine Bevölkerungsgruppe stützen dürfte. Es handelt sich dabei überwiegend um 30 bis 40-jährige erwerbstätige und gut ausgebildete Männer, die zudem eine enge Bindung zum Verein aufweisen.12
10
11 12
Möglicherweise liegt eine Verwechslung zwischen Freiwilligenarbeit (dazu gehören auch kleinere Hilfestellungen für den Verein) und Ehrenamt (die Übernahme eines wirklichen Amtes) vor. Während in der Gesamtschweizer Studie genau erhoben wurde, welches Amt jemand inne hat, wurde im Kanton Zürich das Amt nicht erfragt. Die genannten Zusammenhänge zeigen sich sowohl im Kanton Zürich als auch bei Sport Schweiz 2000. Sie sind alle statistisch signifikant. Vgl. dazu auch den Sonderbericht zur "Sport Schweiz 2000"-Studie: Markus Lamprecht und Hanspeter Stamm (2002): "Freiwilligenarbeit im Schweizer Vereinssport", Bern: swiss olympic.
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29
7.
Sportarten
Bei der Hitliste der beliebtesten und am häufigsten ausgeübten Sportarten stehen mit Radfahren (inkl. Mountainbiken), Schwimmen, Jogging, Wandern und Skifahren im Kanton Zürich die gleichen fünf Lifetime-Sportarten an der Spitze wie in der Gesamtschweiz. Der "helvetische Fünfkampf" erfreut sich also auch im Kanton Zürich grösster Beliebtheit. Der genauere Blick auf Tabelle 7.1 bringt allerdings auch einige Besonderheiten an den Tag: Zürich ist zweifellos die Bäderstadt. Schwimmen ist für die Stadtzürcher/innen die am häufigsten ausgeübte Sportart. Winterthur kann dagegen als Velohochburg bezeichnet werden, schwingen sich die Winterthurer/innen doch besonders gern und häufig aufs Rad. Auch auf dem restlichen Kantonsgebiet steht Radfahren hoch im Kurs. Daneben werden beim Jogging und Wandern die höchsten Teilnehmerraten gezählt. Neben den genannten Lifetime-Sportarten erfreuen sich mit Fitnesstraining/Aerobics und Turnen/Gymnastik zwei weitere Sportformen grosser Beliebtheit, die keine Alterslimiten kennen. Die grosse Beliebtheit von Fitnesstraining/Aerobics aber auch von Krafttraining sowie Tennis, Squash und Badminton verweist einmal mehr auf die gewachsene Bedeutung von privaten Sport- und Fitnesscentern (vgl. Abschnitt 6). Bei den klassischen Mannschaftssportarten steht Fussball besonders hoch im Kurs, gefolgt von Volleyball, Basketball und Unihockey. Mit Snowboard und Inline-Skating haben es zwei sogenannte Trendsportarten in relativ kurzer Zeit in die Liste der 12 beliebtesten Sportarten gebracht. Die Unterschiede bei den weiter unten aufgeführten Sportarten sollten nicht oder nur mit grosser Vorsicht interpretiert werden. Wegen der kleinen Zahl an Ausübenden sind auch zufällige Abweichungen möglich. Statistisch signifikante regionale Unterschiede zeigen sich nur noch beim Handball, das sich in Winterthur besonderer Beliebtheit erfreut. Mit Blick auf die in Tabelle 7.1 aufgeführten Sportarten ist jedoch ein zweiter Befund von grosser Bedeutung. Die Bevölkerung des Kantons Zürich ist ausgesprochen polysportiv geworden. In sämtlichen Regionen des Kantons nennen die sportlich Aktiven durchschnittlich gut drei Sportarten (Winterthur 3.2, Stadt Zürich 3.3, restlicher Kanton 3.4), die sie gemäss eigener Aussage betreiben. Vereinzelt werden gar bis zu zehn Sportarten genannt, und legt man den Befragten eine Liste vor – wie dies in der "Sport Schweiz 2000"-Studie gemacht wurde - , so kreuzen die Befragten durchschnittlich sechs Sportarten an, von denen sie sagen, dass sie diese zumindest sporadisch ausüben würden.
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30
Tabelle 7.1: Überblick über die beliebtesten Sportarten
Radfahren, Mountainbike Schwimmen Jogging, Laufen, Waldlauf Wandern, Walking, Bergwandern Skifahren (Pisten), Carven Fitnesstraining, Aerobics, Turnen, Gymnastik Fussball, Streetsoccer Tennis Inline-Skating, Rollschuhlaufen Snowboard Krafttraining, Bodybuilding Volleyball, Beachvolleyball Basketball, Streetball Unihockey, Landhockey, Rollhockey Skilanglauf Squash Tanzen, Jazztanz Badminton Reiten, Pferdesport Klettern, Bergsteigen Tai Chi, Qi Gong, Yoga Kampfsportarten/Selbstverteidigung Eislaufen Leichtathletik Golf Eishockey Schiessen Skitouren, Skiwandern, Schneeschuh Tauchen Handball Segeln Kegeln, Bowling Windsurfen Rudern Vita-Parcours Kanu, Wildwasserfahren andere Mannschafts- und Spielsportarten andere Erlebnissportarten andere Ausdauersportarten sonstige Sportarten Anzahl Befragte
Kanton Zürich Stadt Winterthur (ohne Städte) 39 38 33 27 27 23 26 24 21 16 17 14 15 12 11 8 7 5 7 5 5 5 5 5 5 5 4 4 3 2 3 4 3 1 3 3 3 5 3 1 2 2 2 2 2 2 1 2 1 1 1 1 1 1 1 1 1 1 1 1 1 3 1 1 1 1 1 1 1 0.2 1 1 0.2 1 3 2 3 3 1 0.3 3 1 906 597
Stadt Zürich 33 37 24 21 20 15 14 10 8 3 3 5 4 4 2 4 1 5 3 1 2 1 2 1 1 0.5 0.4 0.5 2 2 0.4 1 0.2 1 1 1 0.1 3 3 0.4 2 808
Schweizer Bevölkerung 32 26 18 23 18 12 17 9 6 5 4 3 4 3 2 4 1 2 2 2 2 1 2 2 2 1 1 1 1 1 1 1 0 1 0 1 0 3 3 1 2 2064
Anmerkung: Prozentualer Anteil aller Befragten, die von sich aus sagen, dass sie die betreffende Sportart ausüben. Es wurde offen gefragt: „Welche Sportart(en) betreiben Sie?“ Die Befragten konnten auch Sportarten angeben, die sie nur ab und zu betreiben.
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31
Nicht alle Sportarten werden im selben Umfang betrieben. An der Spitze der Beliebtheitsskala finden wir typische Individualsportarten mit einem geringen Organisationsgrad, die besonders häufig als Zweit- oder Drittsportarten ausgeübt werden. Betrachtet man die Hauptsportarten (d.h. die Sportart, die von den Befragten als wichtigste bezeichnet wird), so zeigt sich ein etwas anderes Bild (vgl. Tabelle 7.2). Skifahren und Snowboarden, aber auch Inline-Skating haben teilweise saisonbedingt an Bedeutung verloren, während Fitnesstraining/Aerobics und Fussball an Bedeutung gewinnen. Auch mit Blick auf die Hauptsportart ist Zürich die Bäderstadt und Winterthur die Velostadt, während im restlichen Kanton neben Radfahren/Mountainbiken Jogging und Wandern ganz besonders beliebt sind. Tabelle 7.2: Die erstgenannten Sportarten (Hauptsportarten)
Radfahren, Mountainbike Jogging, Laufen, Waldlauf Turnen, Gymnastik Wandern, Walking, Bergwandern Fitnesstraining, Aerobics, Schwimmen Fussball, Streetsoccer Tennis Skifahren (Pisten), Carven Volleyball, Beachvolleyball Krafttraining, Bodybuilding Reiten, Pferdesport Tanzen, Jazztanz Squash Unihockey, Landhockey, Rollhockey Snowboard Kampfsportarten/Selbstverteidigung andere Mannschafts- und Spielsportarten Inline-Skating, Rollschuhlaufen Basketball, Streetball Tai Chi, Qi Gong, Yoga sonstige Sportarten Leichtathletik Golf Handball Badminton andere Erlebnissportarten Eishockey Segeln Klettern, Bergsteigen Skilanglauf Windsurfen
Kanton Zürich (ohne Städte) 11 9 8 8 7 6 4 3 2 2 2 2 2 1 1 1 1 1 1 1 1 1 1 1 1 1 1 1 0 0 0 0
Stadt Winterthur
Stadt Zürich
12 8 7 7 7 7 3 1 2 2 3 0 1 1 1 0 1 1 1 1 1 1 1 0 1 1 0 0 1 1 1 1
10 7 6 5 7 12 5 4 5 2 1 0 2 0 0 0 1 1 1 1 1 0 0 0 0 1 0 0 0 0 1 0
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32
Auch bei den Sportarten gilt es alters- und geschlechtsspezfische Unterschiede zu berücksichtigen. Tabelle 7.3 zeigt, dass es sich bei Reiten, Tanzen, Turnen/Gymnastik, Tai Chi und Fitnesstraining/Aerobics um typische Frauensportarten handelt (Frauenanteil > 60%), während Fussball, Eishockey, Handball, Unihockey und Squash überwiegend von Männern betrieben werden (Frauenanteil < 20%). Insgesamt gibt es doppelt so viele Sportarten, in denen Männer in der Mehrheit sind, als Sportarten mit einer Mehrheit an Frauen. Skilanglauf, Turnen/Gymnastik, Wandern, Skitouren, Segeln, Tai Chi und Golf weisen einen besonders hohen, Basketball, Unihockey, Snowboard, Leichtathletik, Fussball, Volleyball, Kampfsport und Eishockey einen besonders tiefen Altersdurchschnitt auf.
Tabelle 7.3: Durchschnittsalter und Frauenanteil in den populärsten Sportarten
Radfahren, Mountainbike Schwimmen Jogging, Laufen, Waldlauf Wandern, Walking, Bergwandern Skifahren (Pisten), Carven Fitnesstraining, Aerobics, Turnen, Gymnastik Fussball, Streetsoccer Tennis Inline-Skating, Rollschuhlaufen Krafttraining, Bodybuildung Volleyball, Beachvolleyball Basketball, Streetball Snowboard Tanzen, Jazztanz Skilanglauf Badminton Unihockey, Landhockey, Rollhockey Squash Klettern, Bergsteigen Kampfsportarten/Selbstverteidigung Eislaufen Reiten, Pferdesport Tai Chi, Qi Gong, Yoga Skitouren, Skiwandern, Schneeschuh Handball Leichtathletik Tauchen Eishockey Segeln Golf andere Erlebnissportarten andere Mannschafts- und Spielsportarten
Durchschnittsalter (in Jahren) 42 42 40 51 42 40 51 27 41 33 36 28 21 25 33 52 34 24 32 37 28 39 30 44 47 32 25 37 29 46 43 29 36
Frauenanteil (in Prozent) 50 59 48 59 49 63 71 14 36 54 52 52 31 40 73 46 35 18 19 28 30 59 80 70 38 14 30 41 14 27 29 39 20
Berechnungsbasis ist die Gesamtbevölkerung des Kanton Zürich (inkl. Stadt Zürich); n=2311 (ungewichtet). Sportarten, die nicht mindestens von einem Prozent der Befragten genannt wurden, wurden ausgeschlossen.
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33
8.
Die Inaktiven
Bereits in Abschnitt 3 konnten wir feststellen, dass zwischen einem Fünftel (Kanton Zürich) und einem Viertel (Winterthur) der Bevölkerung sportlich inaktiv ist. Dazu kommen nochmals etwa 10 Prozent, die nur selten aktiv sind, womit der Anteil an Personen, die sich nicht oder nur selten sportlich betätigen, auf rund einen Drittel ansteigt.13 Über die Gründe, weshalb man keinen Sport treibt, gibt Tabelle 8.1 Auskunft. Ganz zuoberst auf der Liste steht der Zeitmangel. Rund die Hälfte der Nichtsportler/innen sagt, dass sie zu wenig Zeit für Sport hätten. Gründe wie die "hohe Arbeitsbelastung" und "Zeit ginge der Familie verloren" verweisen ebenfalls darauf, dass hohe Belastungen in anderen Lebensbereichen ein Sportengagement verhindern. Und tatsächlich sind es vor allem Erwerbstätige und Hausfrauen mit Kindern im Alter von 30 bis 44 Jahren sowie generell Ausländer/innen, welche die fehlende Zeit als Grund für die Inaktivität anführen. Tabelle 8.1: Gründe, weshalb kein Sport getrieben wird (in Prozent aller Inaktiven) Kanton Zürich (ohne Städte)
Stadt Winterthur
Stadt Zürich
Schweizer Bevölkerung
zu wenig Zeit, ungünstige Arbeitszeiten
51
45
46
48
keine Lust, Sport macht mir keinen Spass
19
25
29
18
gesundheitliche Gründe, fühle mich nicht fähig
18
13
16
15
genug Bewegung, ich bin schon genug fit
11
5
8
7
Arbeitsbelastung, fühle mich zu müde
6
8
8
10
andere Interessen
5
3
3
5
Sport liegt mir nicht, Sport tut mir nicht gut
3
8
3
3
die Zeit geht der Familie verloren
2
3
2
6
fühle mich zu alt
2
3
2
5
kein passendes Angebot
1
0
0
1
finanzielle Gründe, Sport ist mir zu teuer
0
0
1
1
schlechte Erinnerungen/schlechte Erfahrungen
0
0
0
0
andere Gründe
7
13
9
7
177
152
183
585
Anzahl Befragte
Anmerkung: Die Gründe für die Inaktivität wurden offen (d.h. ohne die Vorgabe von Antwortkategorien) erhoben. Es konnten mehrere Gründe angegeben werden.
Weiterführende Analysen in "Sport Schweiz 2000" haben jedoch gezeigt, dass es weniger ein knappes Zeitbudget ist (Nichtsportler/innen haben gleich viel Freizeit wie Sportler/innen), als vielmehr andere Prioritätensetzungen und Freizeitaktivitäten sowie vor allem auch eine falsche Vorstellung von Sport, welche die Leute vom Sporttreiben abhalten. Sport wird von 13
Im vorliegenden Abschnitt widmen wir uns den Inaktiven (d.h. den Personen, die sagen, dass sie überhaupt keinen Sport treiben würden). Den Sportwünschen und Sportbedürfnissen derjenigen, die nur moderat und unregelmässig Sport treiben, gehen wir in Abschnitt 9 nach.
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34
vielen Nichtsportler/innen als besonders intensive, zeitraubende und anstrengende Freizeitaktivität wahrgenommen, die man entweder nur richtig oder dann gar nicht ausüben kann. Neben dem Zeitmangel gibt es auch einen recht hohen Anteil an Personen (zwischen 19% im Kanton Zürich und 29% in der Stadt Zürich), der schlicht und einfach keine Freude am Sport hat. In eine ähnliche Richtung zielen die Begründungen "ich habe schon genug Bewegung" und "Sport liegt mir nicht", die von 2 bis 11 Prozent der Nichtsportler/innen ins Feld geführt werden. Dass man sich für den Sport zu alt fühlt, kommt dagegen nur noch selten vor. Zu alt für den Sport fühlt man sich heute zudem erst ab 60 Jahren – ein weiteres Indiz dafür, dass der Sport heute viel weniger Altersgrenzen kennt als früher. Dagegen werden recht häufig gesundheitliche Gründe angeführt (zwischen 13% und 18%). Inwiefern der aktuelle Gesundheitszustand dieser Personen auch keine moderate, gesundheitsfördernde Sportaktivität wie Schwimmen oder Krafttraining zulässt, kann hier nicht abschliessend beurteilt werden. Auffällig ist jedoch, dass es sich hier häufig um ältere sowie arbeitslose Personen mit einem eher tiefen Bildungsabschluss handelt, die erfahrungsgemäss ein eher instrumentelles, weniger gesundheitsbewusstes Verhältnis zu ihrem Körper haben. Zumindest die Hälfte dieser Personen würde wieder gerne mit Sporttreiben oder einer anderen Bewegungsform beginnen, wobei neben Schwimmen, Radfahren und Jogging auch häufig Skifahren und Fussball als Wunschsportarten genannt werden. Besonders bemerkenswert ist der Befund, dass "kein passendes Angebot" sowie die Finanzen und schlechte frühere Erfahrungen kaum je als Grund für die Inaktivität aufgeführt werden. Es gibt also praktisch niemand, der findet, für ihn gäbe es kein passendes oder erschwingliches Sportangebot. Wie es sich genau mit den früheren Erfahrungen beim Sporttreiben verhält, wollten wir noch etwas genauer wissen. Tabelle 8.2 zeigt, dass nur etwa ein Fünftel der Nichtsportler/innen noch nie ausserhalb des obligatorischen Schulunterrichtes Sport getrieben hat. Gegen zwei Drittel der Nichtsportler/innen haben früher sogar regelmässig Sport getrieben. Die grosse Mehrheit (82%) hat dabei positive Erfahrungen gemacht (vgl. Tabelle 8.3). Es gibt nur ganz wenige Nichtsportler/innen, die beim früheren Sporttreiben eher schlechte Erfahrungen gemacht haben, und niemanden, der sehr schlechte Erfahrungen gemacht hätte. Dies erklärt auch, weshalb niemand der Befragten "schlechte Erfahrungen" von sich aus als Grund für seine Inaktivität anführt (vgl. Tabelle 8.1). Die zumindest teilweisen auch negativeren Erfahrungen mit dem Sporttreiben haben unterschiedliche Gründe und wurden an verschiedenen Orten gemacht (vgl. Tabelle 8.4). Besonders häufig werden Verletzungen, die man sich sowohl im Vereins- und Schulsport als auch beim freien Sport geholt hat, sowie ungenügende Trainer/innen und Lehrer/innen genannt. Der Leistungsdruck, die Sportkollegen oder ganz allgemein ein ungenügendes Angebot sind dagegen nur selten für die Beendigung einer Sportkarriere verantwortlich.
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35
Tabelle 8.2:
Frühere Sportaktivität der Nichtsportler/innen (in Prozent aller Inaktiven)
früher regelmässig Sport getrieben früher unregelmässig Sport getrieben noch nie Sport getrieben Anzahl Befragte
Tabelle 8.3:
Kanton Zürich (ohne Städte) 66 12 22
Stadt Winterthur
Stadt Zürich
58 24 18
63 14 23
Schweizer Bevölkerung 57 14 29
177
152
180
585
Frühere Erfahrungen der Nichtsportler/innen mit dem Sport (in Prozent aller Nichtsportler/innen, die früher Sport getrieben haben)
Sehr gute Eher gute teils gute, teils schlechte / beides Eher schlechte Sehr schlechte Anzahl Befragten
Tabelle 8.4:
in Prozent aller früher aktiven Nichtsportler/innen 40 42 15 3 0 262
Art und Ort der schlechten Erfahrungen (in Prozent aller Nichtsportler/innen, die früher teilweise schlechte Erfahrungen beim Sport machten)
Ort der schlechten Erfahrungen in der Schule im Verein in der Familie im Fitnesscenter beim freien Sport anderes keine Angabe Art der schlechten Erfahrungen Ungenügendes, schlechtes Angebot Ungenügende, schlechte Trainer/innen, Lehrer/innen Verletzungen, Unfälle Starker Leistungsdruck, grosses Konkurrenzdenken Schlechte Erfahrungen mit Kollegen/Kolleginnen anderes keine Angabe Anzahl Befragten
in Prozent aller Nichtsportler/innen, die früher zumindest teilweise schlechte Erfahrungen gemacht haben 25 22 0 8 20 23 5 7 22 30 6 9 31 4 51
Anmerkung: Die schlechten Erfahrungen wurden offen (d.h. ohne die Vorgabe von Antwortkategorien) erhoben. Es konnten auch mehrere Erfahrungen angegeben werden.
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36
Sowohl die aufgeführten Gründe für die Inaktivität als auch die früheren Erfahrungen mit dem Sporttreiben machen deutlich, dass nur die wenigsten Nichtsportler/innen eine tiefe Abneigung gegen den Sport haben. Tatsächlich möchte die Hälfte (Stadt Zürich) bis gegen zwei Drittel (Kanton Zürich) der Nichtsportler/innen wieder mit dem Sporttreiben beginnen (vgl. Tabelle 8.5). Tabelle 8.5: Sportwunsch der Nichtsportler/innen (in Prozent aller Inaktiven) Kanton Zürich (ohne Städte)
Stadt Winterthur
Stadt Zürich
Schweizer Bevölkerung
Möchte mit Sport oder Bewegung beginnen
62
55
49
57
Möchte nicht mir Sport oder Bewegung beginnen
38
45
51
43
Anzahl Befragte
177
152
180
585
Tabelle 8.6: Wunschsportarten der Nichtsportler/innen (in % aller Nichtsportler/innen) Gesamtkanton
Kanton Zürich (ohne Städte)
Schwimmen
16.0
16.2
9.8
17.5
Radfahren, Mountainbike
13.3
14.1
7.7
13.1
Stadt Winterthur
Stadt Zürich
Fitnesstraining, Aerobics,
12.2
12.4
12.3
12.0
Jogging, Laufen, Waldlauf
11.4
12.4
9.1
10.4
Turnen, Gymnastik
5.2
4.5
5.3
6.6
Tanzen, Jazztanz
5.0
5.4
4.9
4.4
Skifahren (Pisten), Carven
4.5
4.5
4.2
4.4
Wandern, Walking, Bergwandern
4.4
3.6
8.4
4.4
Fussball, Streetsoccer
3.9
3.7
6.7
3.3
Tennis
3.3
3.2
3.0
3.3
Volleyball, Beachvolleyball
3.0
2.6
4.4
3.3
Kampfsportarten/Selbstverteidigung
2.8
3.7
0.0
1.6
Handball
1.9
2.4
0.5
1.1
Badminton
1.7
1.6
0.0
2.2
Krafttraining, Bodybuilding
1.7
1.1
2.8
2.7
Squash
1.5
1.7
0.7
1.1
Unihockey, Landhockey, Rollhockey
1.4
1.9
0.7
0.5
Inline-Skating, Rollschuhlaufen
1.1
1.6
0.7
0.5
Leichtathletik
1.1
1.4
0.5
0.5
Tai Chi, Qi Gong, Yoga
1.0
0.7
4.0
0.5
509
177
152
180
Anzahl Befragte
Anmerkung: Nur Sportarten, die von über einem Prozent der Nichtsportler/innen im Kt. Zürich genannt wurden.
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Die geäusserten Wunschsportarten erweisen sich dabei als wenig exotisch (vgl. Tabelle 8.6). Mit Schwimmen, Radfahren/Mountainbike, Fitnesstraining/Aerobics, Jogging, Turnen/ Gymnastik, Tanzen, Skifahren und Wandern stehen diejenigen Sportarten ganz oben auf der Wunschliste, die bereits heute zu den beliebtesten Sportarten in der Bevölkerung zählen und bei denen es kaum an Angeboten mangeln dürfte. Dieser Eindruck bestätigt sich auch mit Blick auf die Wiedereinstiegshilfen in Tabelle 8.7. Damit die Nichtsportler/innen wieder aktiv würden, müssten sie in erster Linie mehr Zeit haben, einigen müsste es zudem gesundheitlich wieder besser gehen. Auch bei den Bedingungen für einen Wiedereinstieg wird dagegen kaum auf Probleme oder Mängel beim Angebot verwiesen. Einzig finanzielle Gründe werden hier vereinzelt auch angeführt. Bei den Sportwünschen, die sich aus finanziellen Gründen nicht erfüllen lassen, werden am häufigsten Fitnesstraining/Aerobics aber auch Tennis und Golf genannt. Tabelle 8.7: Bedingungen für Wiedereinstieg in Prozent aller Nichtsportler/innen, die wieder Sport treiben möchten Mehr Zeit (z.B. geringere berufliche/familiäre Belastungen)
62
Ärztliche Empfehlung/ärztlicher Rat
1
Gesundheitliche Gründe (gesundheitlich besser gehen usw.)
13
Passendes Angebot in der Nähe
4
Finanzielle Gründe, ich müsste es mir leisten können
8
Angebot, dass meinem Können, meinen Fähigkeiten angepasst ist
1
Sozial aufgehoben sein (richtige (nette) Leute mitmachen usw.)
5
Anderes
18
Anzahl Befragte
194
Anmerkung: Antwort auf die Frage: "Was müsste passieren, dass Sie mit der genannten Wunschsport anfangen." Es konnten auch mehrere Gründe angegeben werden.
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38
9.
Sportwünsche und Sporttrends
Nicht nur die Nichtsportler/innen auch die Sportler/innen wurden nach ihren Sportwünschen gefragt. Tabelle 9.1 zeigt, dass im Kanton Zürich und in Winterthur 27 Prozent aller Aktiven mehr Sport treiben möchten. In der Stadt Zürich sind es gar 34 Prozent. Die Zahlen liegen aber deutlich unter den Zahlen für die Gesamtschweiz. In der Schweiz möchte nämlich fast die Hälfte der Sporttreibenden noch aktiver sein. Dies lässt sich zumindest teilweise dadurch erklären, dass die Sportaktivität im Kanton Zürich bereits höher ist als im Schweizer Durchschnitt (vgl. Tabelle 3.1). Das Bedürfnis sportlich noch aktiver zu sein, scheint in der Zürcher Bevölkerung also besser gestillt, aber auch allgemein weniger akut als in der Gesamtschweiz zu sein. Tabelle 9.1: Wunsch nach vermehrter Sportaktivität (nur Befragte, die zur Zeit sportlich aktiv sind) Kanton Zürich (ohne Städte)
Stadt Winterthur
Stadt Zürich
Schweizer Bevölkerung
würde gerne vermehrt Sport treiben
27
27
34
48
möchte nicht mehr Sport treiben
73
73
66
52
Anzahl Befragte
729
445
625
1479
Fragt man, welche Sportart man zukünftig neu oder vermehrt betreiben möchte, so erhält man die ganze Palette an bekannteren und unbekannteren Sportarten und Sportformen als Antwort (vgl. Tabelle 9.2). Am meisten Nennungen erhalten aber auch hier wieder die bekannten und bereits überaus beliebten Lifetime-Sportarten wie Fitnesstraining/Aerobics, Radfahren/Mountainbiken, Schwimmen, Jogging, Tanzen und Wandern. Setzt man die Wunschsportarten der Aktiven und Inaktiven in Beziehung mit der Häufigkeit, mit der diese Sportarten heute bereits ausgeübt werden, so lässt sich das Wachstumspotential bestimmen (vgl. Tabelle 9.3). Die höchsten Wachstumspotentiale weisen Golf und Windsurfen aus. Bei beiden Sportarten gibt es im Kanton Zürich mehr Leute, die diese Sportarten zukünftig betreiben möchten, als es zur Zeit Aktive gibt. Beachtliche Wachtumspotentiale weisen ferner Tanzen, Kampfsportarten/Selbstverteidigung, Segeln und Fitnesstraining/Aerobics auf. Letzteres ist insofern besonders erwähnenswert, da Fitnesstraining/Aerobics im Vergleich zu den anderen Sportarten mit hohem Wachstumspotential bereits heute hohe Teilnehmerraten aufweist. Bei der Interpretation der Zahlen in der zweiten Tabellenhälfte ist dagegen Vorsicht geboten: Da diese Sportarten nur von wenigen Befragten betrieben werden, ist die Aussagekraft der errechneten Werte beschränkt.
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Tabelle 9.2: Wunschsportarten (Prozentanteil der Bevölkerung, welcher die betreffende Sportart zukünftig (vermehrt) ausüben möchte). Gesamtkanton
Kanton Zürich (ohne Städte)
Stadt Winterthur
Stadt Zürich
Fitnesstraining, Aerobics,
5.1
5.0
3.2
5.2
Radfahren, Mountainbike
4.9
4.9
2.0
5.2
Schwimmen
4.8
4.6
2.5
5.3
Jogging, Laufen, Waldlauf
3.6
3.4
2.3
4.2
Tanzen, Jazztanz
2.7
3.1
1.3
2.1
Wandern, Walking, Bergwandern
2.0
1.8
2.2
2.1
Turnen, Gymnastik
1.9
1.4
1.4
3.0
Kampfsportarten/Selbstverteidigung
1.8
1.6
0.0
2.4
Golf
1.7
1.9
0.1
1.5
Tennis
1.7
1.4
0.8
2.4
Skifahren (Pisten), Carven
1.5
1.5
1.1
1.2
Fussball, Streetsoccer
1.3
1.2
1.7
1.1
Volleyball, Beachvolleyball
1.2
1.1
1.1
1.2
Krafttraining, Bodybuilding
1.2
1.0
0.7
1.5
Inline-Skating, Rollschuhlaufen
0.9
1.1
0.2
0.6
Windsurfen
0.7
0.9
0.2
0.5
Segeln
0.7
0.8
0.2
0.6
Squash
0.7
0.8
0.2
0.4
Klettern, Bergsteigen
0.6
0.8
0.0
0.5
Badminton
0.6
0.5
0.0
0.9
Handball
0.5
0.7
0.1
0.4
Reiten, Pferdesport
0.5
0.6
0.2
0.2
Leichtathletik
0.5
0.7
0.1
0.1
Snowboard
0.5
0.6
0.0
0.4
Basketball, Streetball
0.4
0.4
0.2
0.5
Skilanglauf
0.4
0.4
0.0
0.4
Unihockey, Landhockey, Rollhockey
0.4
0.5
0.2
0.2
Tai Chi, Qi Gong, Yoga
0.4
0.1
1.0
0.5
Tauchen
0.3
0.3
0.0
0.5
2311
906
597
808
Anzahl Befragte
Anmerkung: Es wurden nur diejenigen Sportarten aufgeführt, die von mindestens 0.3% der Bevölkerung des Kantons Zürich genannt wurden.
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Tabelle 9.3:
Wachstumspotential der Wunschsportarten (in Prozent) Gesamtkanton
Kanton Zürich (ohne Städte)
Stadt Winterthur
Stadt Zürich
Fitnesstraining, Aerobics,
31
29
40
34
Radfahren, Mountainbike
13
13
11
16
Schwimmen
14
14
19
14
Jogging, Laufen, Waldlauf
14
13
15
18
Tanzen, Jazztanz
75
100
82
41
8
7
15
10
Turnen, Gymnastik
13
9
15
21
Kampfsportarten/Selbstverteidigung
94
99
37
100
146
126
160
300
24
19
41
31
Wandern, Walking, Bergwandern
Golf Tennis Skifahren (Pisten), Carven
7
7
13
6
Fussball, Streetsoccer
12
11
25
11
Volleyball, Beachvolleyball
26
22
49
31
Krafttraining, Bodybuilding
22
19
29
31
Inline-Skating, Rollschuhlaufen
16
16
11
18
103
126
50
57
Segeln
81
108
15
71
Squash
25
23
30
30
Windsurfen
Klettern, Bergsteigen
33
43
20
22
Badminton
19
17
3
28
Handball
59
69
5
100
Reiten, Pferdesport
25
23
45
29
Leichtathletik
43
48
60
20
Snowboard
11
10
9
13
Basketball, Streetball
11
10
21
12
Skilanglauf
12
13
10
10
Unihockey, Landhockey, Rollhockey
13
13
8
13
Tai Chi, Qi Gong, Yoga
22
7
90
50
Tauchen
23
23
30
24
2311
906
597
808
Anzahl Befragte
Anmerkung: Das Wachstumspotential bezieht die Nennungen als Wunschsportart auf die Anzahl der Sporttreibenden. Ein Wachstumspotential von 100% bedeutet, dass die Zahl derjenigen, welche die betreffende Sportart neu oder vermehrt ausüben möchten, genau gleich gross ist wie die Anzahl derjenigen, welche die Sportart heute schon ausüben. In dieser Sportart besteht also ein Potential zur Verdoppelung der Zahl der Aktiven.
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41
10. Benutzung der Sport-Infrastruktur Neben der Häufigkeit, der Motivation und der Art des Sporttreibens wurde erhoben, wo die Aktivitäten stattfinden. Abbildung 10.1 gibt einen Überblick über die Nutzungsraten der Sportinfrastruktur. Dabei wurde zwischen einer häufigen und einer nur sporadischen Nutzung unterschieden. Zudem wurden auch die Nichtsportler/innen gefragt, ob sie die betreffenden Angebote und Anlagen hie und da benutzten. Selbst wenn man davon ausgehen muss, dass die Nutzungsraten von den Befragten eher überschätzt werden14, wird sehr deutlich, welch hohen Stellenwert die Sportinfrastruktur für die Bevölkerung des Kantons Zürich hat. In Übereinstimmung mit den Ergebnissen zu den beliebtesten Sportarten (Abschnitt 7) werden die Schwimm- und Hallenbäder, die Velo- und Wanderwege sowie ganz allgemein die Sportgelegenheiten in den Wäldern besonders häufig zum Sporttreiben benutzt. An diesen Orten findet schliesslich der "helvetische Triathlon" statt, und hier ist die Hälfte bis zu vier Fünftel der Bevölkerung zumindest von Zeit zu Zeit beim Sporttreiben anzutreffen. Die überaus hohe Nutzungsrate ergibt sich auch daraus, dass diese "Sport-Infrastruktur" selbst von erklärten Nichtsportler/innen recht häufig genutzt wird – zum Beispiel zum Baden oder zum Spazieren. Daneben erfreut sich aber auch die Infrastruktur mit einem überwiegend sportlichen Verwendungszweck einer regen Nutzung. Turn- und Sporthallen, die Fussball- und anderen Aussenplätze sowie auch die Eisfelder und Kunsteisbahnen werden von jeweils rund einem Drittel der Bevölkerung benutzt. Geringere Nutzungsraten (aber natürlich auch klar weniger Angebote) weisen die Rollsport-, Inline- und Skateranlagen auf. In Abbildung 10.1 sind auch verschiedene regionale Unterschiede sichtbar, die in Tabelle 10.1 nochmals überblicksmässig auf den Punkt gebracht werden. Während es mit Blick auf die Schwimm- und Hallenbäder sowie die Velo- und Bikestrecken keine Unterschiede gibt, zeigen sich bei den Nutzungsziffern der Turnhallen, der Rollsportanlagen, der Eisfelder, der privaten Fitness- und Sportcenter sowie der Sportgelegenheiten in den Wäldern beträchtliche regionale Differenzen, die nicht ganz einfach zu deuten sind. Für eine sinnvolle Interpretation des Nutzungsverhalten und eine daraus abgeleitete Bedarfsanalyse muss zusätzlich betrachtet werden, wo (d.h. in der Wohngemeinde oder an einem anderen Ort) die Sportinfrastruktur eigentlich benutzt wird (Tabelle 10.2).
14
In Umfragen werden Verhaltensweisen, die eine hohe gesellschaftliche Akzteptanz aufweisen, tendenziell überschätzt. Dieses sogenannte "Overreporting" entsteht dadurch, dass sich die Befragten bei den Antworten häufig von ihren Wünschen und Zielen statt von ihrem tatsächlichen Handeln leiten lassen.
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42
Abbildung 10.1: Nutzungsraten der Sportinfrastruktur (in Prozent der Bevölkerung des Kantons Zürich ohne Städte (ZH) sowie der Städte Winterthur (WI) und Zürich (Z)) 0
10
20
30
40
50
60
70
80
90
Turnhallen und Sporthallen ZH Turnhallen und Sporthallen WI Turnhallen und Sporthallen Z Fussball- und andere Rasenplätze ZH Fussball- und andere Rasenplätze WI Fussball- und andere Rasenplätze Z andere Aussenanlagen und Sportplätze ZH andere Aussenanlagen und Sportplätze WI andere Aussenanlagen und Sportplätze Z Schwimmbäder und Hallenbäder ZH Schwimmbäder und Hallenbäder WI Schwimmbäder und Hallenbäder Z Eisfelder und Kunsteisbahnen ZH Eisfelder und Kunsteisbahnen WI Eisfelder und Kunsteisbahnen Z Private Fitness und Sportcenter ZH Private Fitness und Sportcenter WI Private Fitness und Sportcenter Z Rollsport-, Inline- und Sktateranlagen ZH Rollsport-, Inline- und Sktateranlagen WI Rollsport-, Inline- und Sktateranlagen Z Vita-Parcours, Finnenbahn, Laufstrecken im Wald ZH Vita-Parcours, Finnenbahn, Laufstrecken im Wald WI Vita-Parcours, Finnenbahn, Laufstrecken im Wald Z Wanderwege ZH Wanderwege WI Wanderwege Z Velowege und Bikestrecken ZH Velowege und Bikestrecken WI Velowege und Bikestrecken Z
häufige Benutzung durch Sportler
sporadische Benutzung durch Sportler
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Benutzung durch Nichtsportler
43
Tabelle 10.1: Prozentsatz der Bevölkerung, welcher die betreffende Sport-Infrastruktur benutzt (inkl. sporadische Benutzung und Benutzung durch Nichtsportler/innen) Kt. Zürich (ohne Städte)
Stadt Winterthur
Stadt Zürich
Turnhallen und Sporthallen
44
37
30
Fussball- und andere Rasenplätze
34
33
30
andere Aussenanlagen und Sportplätze
40
37
34
Schwimmbäder und Hallenbäder
80
81
79
Eisfelder und Kunsteisbahnen
40
35
33
Private Fitness- und Sportcenter
40
33
(30)
Rollsport-, Inline- und Sktateranlagen
17
14
9
Vita-Parcours, Finnenbahn, Laufstrecken im Wald
53
45
68
Wanderwege
71
64
(71)
Velowege und Bikestrecken
69
69
(71)
Anmerkung: Werte in Klammern sind nicht vollständig vergleichbar, da die Fragestellungen nicht identisch waren. In der Stadt Zürich wurden die Tennishallen (im Gegensatz zu den Squash- und Badmintonhallen) nicht zu den privaten Sportcentern gezählt, da diese separat erhoben wurden. Zudem wurde nach Wander- und Velowegen in der Umgebung von Zürich gefragt, während im Kanton Zürich allgemein von Wander- und Velowegen die Rede war.
Tabelle 10.2: Prozentanteil der Bevölkerung, welche das betreffende Angebot in ihrer Wohngemeinde benutzen Kanton Zürich (ohne Städte)
Stadt Winterthur
Turnhallen und Sporthallen
54
86
Fussball- und andere Rasenplätze
61
81
andere Aussenanlagen und Sportplätze
49
78
Schwimmbäder und Hallenbäder
42
83
Eisfelder und Kunsteisbahnen
19
88
Private Fitness und Sportcenter
30
91
Rollsport-, Inline- und Sktateranlagen
43
71
Vita-Parcours, Finnenbahn, Laufstrecken im Wald
66
87
Wanderwege
21
15
Velowege und Bikestrecken
43
60
Anmerkung: In der Tabelle ist angegeben, wo beispielsweise die Benutzer/innen von Turn- und Sporthallen dieses Angebot normalerweise benutzen. Im Kanton Zürich (ohne die Städte) benutzen 54% die Turnhallen in der Wohngemeinde, der Rest (46%) benutzt sie an einem anderen Ort. Dagegen benutzen 86% der Winterthurer Hallenbenutzer/innen diese Anlagen in Winterthur.
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44
Tabelle 10.2 zeigt, dass der grosse Teil der Winterthurer/innen primär die Winterthurer Sportanlagen nutzt. Nur gerade die Wandernden und in etwas geringerem Masse die Velofahrer/innen üben ihre Sportart auch häufig ausserhalb von Winterthur aus. Ein völlig anderes Bild zeigt sich bei der Bevölkerung des Kantons (ohne Winterthur und ohne Stadt Zürich, bei letzterer verfügen wir über keine entsprechenden Angaben): Nicht zuletzt deshalb, weil ein grosser Teil der kleineren Gemeinden gar nicht über eine entsprechende Sportinfrastruktur verfügt, sind viele Sportler/innen überwiegend ausserhalb ihrer Wohngemeinde aktiv. Besonders augenfällig ist der Unterschied zwischen Winterthur und den ausserstädtischen Gemeinden bei den Eisfeldern, den privaten Fitness- und Sportcentern sowie bei den Schwimmbädern. Aber auch die Turn- und Sporthallen, die Fussballplätze und andere Aussenanlagen sowie die Rollsportanlagen nutzt die Bevölkerung des Kantons häufig ausserhalb der Wohngemeinde. Besonders häufig wird dabei auf die Sportinfrastruktur der Nachbargemeinde oder auch weiter weg gelegener Gemeinden zurückgegriffen, während die Sportanlagen am Arbeitsort (vielleicht mit Ausnahme der privaten Fitness- und Sportcenter und der Turnhallen) eher selten benutzt werden (vgl. Abbildung 10.2). Abbildung 10.2: Ort, wo die Sportinfrastruktur benutzt wird 0%
10%
20%
30%
40%
50%
60%
70%
80%
90%
100%
Turnhallen und Sporthallen Fussball- und andere Rasenplätze andere Aussenanlagen und Sportplätze Schwimmbäder und Hallenbäder Eisfelder und Kunsteisbahnen Private Fitness und Sportcenter Rollsport-, Inline- und Sktateranlagen Vita-Parcours, Finnenbahn, Laufstrecken im Wald Wanderwege Velowege und Bikestrecken
in Wohngemeinde
in der Nachbargemeinde
am Arbeitsort
an einem anderen Ort
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an verschiedenen Orten
45
Neben den regionalen Unterschieden gibt es bei der Benutzung der Sportinfrastruktur auch Geschlechts- und Altersunterschiede. In Übereinstimmung mit den Befunden zu den altersund geschlechtsspezifischen Sportartenpräferenzen (vgl. Tabelle 7.3) zeigt Tabelle 10.3, dass die Rollsport- und Fussballanlagen ein deutlich jüngeres Publikum kennen als die Schwimmbäder und Wanderwege.15 Letztere werden zusammen mit den privaten Fitness- und Sportcentern auch etwas häufiger von Frauen benutzt, während die Männer auf den Fussballplätzen und anderen Aussenanlagen stark in der Mehrheit sind. Betrachtet man die geschlechts- und altersspezifischen Unterschiede vor dem Hintergrund der allgemeinen Nutzungsraten (Tabelle 10.1), so kann man zusammenfassend feststellen, dass die Schwimmbäder, sowie die Wander- und Velowege weiten Teilen der Bevölkerung zu Gute kommen, während andere Sportanlagen wie die Rollsport- oder Fussballanlagen spezifischere Benutzergruppen (junge Männer) kennen. Dank der Multifunktionalität der meisten Sportanlagen sind diese Benutzergruppen aber weniger eng umrissen als die geschlechts- und altersspezifische Segmentierung einzelner Sportarten erwarten liesse (vgl. Tabelle 7.3). So werden die Turnhallen sowohl von den jüngeren Männern zum Handball-, Unihockey- und Basketballspielen, als auch von den älteren Frauen zum Turnen und zur Gymnastik benutzt, und während die jungen Männer auf den Eisfeldern und Kunsteisbahnen Eishockey spielen, treffen sich die Frauen dort vor allem zum Eislaufen. Tabelle 10.3: Durchschnittsalter und Frauenanteil der Benutzer/innen der betreffenden Anlagen alle Benutzer der Anlagen
häufige Benutzer der Anlage
Alter (in Jahren)
Frauenanteil (in Prozent)
Alter (in Jahren)
Frauenanteil (in Prozent)
Turnhallen und Sporthallen
35
45
35
48
Fussball- und andere Rasenplätze
32
35
29
23
andere Aussenanlagen und Sportplätze
34
41
32
37
Schwimmbäder und Hallenbäder
40
52
40
58
Eisfelder und Kunsteisbahnen
35
51
33
50
Private Fitness- und Sportcenter
37
48
39
52
Rollsport-, Inline- und Sktateranlagen
28
45
24
46
Vita-Parcours, Finnenbahn, Laufstrecken im Wald
39
46
38
43
Wanderwege
43
51
46
53
Velowege und Bikestrecken
40
48
41
47
Berechnungsbasis ist die Gesamtbevölkerung des Kanton Zürich (inkl. Stadt Zürich) im Alter von 14 bis 74 Jahren; n=2311 (ungewichtet).
15
Bei der Interpretation des Altersdurchschnitts ist zu berücksichtigen, dass Personen unter 14 Jahren nicht befragt wurden. Würden wir auch die Kinder mitzählen, so würden einige Sportanlagen einen deutlich tieferen Altersdurchschnitt aufweisen.
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46
11. Einschätzung von Infrastruktur und Dienstleistungen Einen Überblick über die Bewertungen der verschiedenen Sportangebote und Sportdienstleistungen gibt Abbildung 11.1. In aller Regel liegen die Durchschnittbewertungen zwischen "genügend" und "gut". Als besonders gut werden die Sportmöglichkeiten in den umliegenden Wäldern, die Angebote der Sportvereine, das Bäderangebot sowie die Wander- und Velowege bewertet. Weniger gut werden die Eissportanlagen sowie die Angebote der Rollsport- und Skateranlagen beurteilt. Während die Angebote der privaten Fitness- und Sportcenter gut abschneiden, wird ihr Preis-Leistungsverhältnis etwas kritischer bewertet. Allgemein erhält das Preis-Leistungsverhältnis der öffentlichen Sportangebote bessere Noten als dasjenige der privaten Angebote. Die höchsten Noten erhält das Winterthurer Sportangebot und der Winterthurer Sportpass. Bei der Interpretation der regionalen Unterschiede gilt es zu beachten, dass bei den Sportangeboten explizit nach den Angeboten in der Wohngemeinde gefragt wurde (vgl. auch Tabelle 11.2). Dass die Bewertung der kantonalen Sportinfrastruktur generell etwas weniger gut abschneidet, dürfte also auch daran liegen, dass viele Gemeinden gar kein entsprechendes Sportangebot haben und man deshalb auf die Sportangebote der Nachbargemeinden oder der Städte Zürich und Winterthur ausweicht. Eine tiefere Beurteilung muss also nicht zwangsläufig auf ein qualitativ schlechtes Angebot hinweisen. Vor diesem Hintergrund erklären sich auch die Unterschiede bezüglich Gemeindegrösse, Urbanisiserungsgrad und Gemeindetypen (vgl. Tabelle 11.2). Gemeinden mit über 10'000 Einwohnern scheinen über eine ähnlich gut ausgebaute Sportinfrastruktur zu verfügen wie die beiden Städte Zürich und Winterthur. In Gemeinden mit 3000 bis 10'000 Einwohnern werden bereits einige Defizite sichtbar, die schliesslich in Gemeinden mit weniger als 3000 Einwohnern besonders deutlich zu Tage treten. Diese Defizite können dann teilweise wettgemacht werden, wenn es sich um reiche Gemeinden handelt, die sich bezüglich Sportinfrastruktur mehr leisten können als durchschnittliche Agglomerations- oder Landgemeinden. Da wir in der Region Weinland/Unterland besonders viele kleinere Landgemeinden finden, erstaunt es nicht, dass die Bewertung des Sportangebotes in dieser Region deutlich negativer ausfällt als in den anderen Regionen des Kantons Zürich.
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47
Abbildung 11.1:
Durchschnittsbewertung von Sportangeboten und Sportdienstleistungen (nur Personen, die eine Bewertung vorgenommen haben) Kt. Zürich Stadt (ohne Winterthur Städte)
Stadt Zürich
(Allgemein) Sportangebote in der Wohngemeinde
3.8
4.2
4.1
Sportmöglichkeiten in umliegenden Wäldern, Vita-Parcours, Laufstrecken
3.9
4.1
4.1
Angebot der Sportvereine
4.0
4.1
4.1
Angebot an Turn- und Sporthallen in der Wohngemeinde
3.8
3.8
3.7
Angebot an Fussballplätzen, Rasenplätzen
3.9
4.0
3.6
Angebot an anderen Aussenanlagen und Sportplätzen
3.6
3.8
3.7
Bäderangebot (Schwimmbäder, Hallenbäder)
3.7
3.9
4.0
Angebot an Eissportanlagen (Eisfelder, Eishallen)
3.2
3.5
3.5
Angebot an Tennisplätzen und -hallen
3.6
3.9
3.8
Angebote an Rollsport- und Skateranlagen
3.0
3.5
3.0
Angebote der privaten Fitness- und Sportcenter
3.6
4.1
4.1
Wanderwege
3.9
4.0
(4.0)
Velowege und Bikestrecken
3.8
4.1
(4.0)
Preis-Leistungsverhältnis der öffentlichen Sportangebote
3.7
3.8
3.6
Preis-Leistungsverhältnis der privaten Sportangebote
3.3
3.4
3.0
Angebot und die Qualität des Schulsportes in der Wohngemeinde
3.8
3.9
-
Die Leistungen und Angebote von Jugend + Sport im Kanton Zürich
3.9
3.9
-
Verwendung der Sport-Toto-Gelder für Sportanlagen, Sportanlässe, Material
3.7
3.6
-
Durchführung von kant. Sportanlässen wie Jugendsportcamps und ZH OL
3.9
3.9
-
Aktivitäten des Winterthurer-Sportamtes wie Sportlager und Animationstage
-
3.7
-
Die vom Zürcher-Sportamt organisierten Kurse und Lager für Jugendliche
-
-
4.1
(Allgemein) Dienstleistungen des städtischen Sportamtes
-
3.7
3.9
Informationen über das Sportangebot
-
3.8
3.6
Der Winterthurer Sportpass
-
4.2
-
Die Betreuung und der Service in den Sportanlagen durch den Platzwart usw.
-
3.8
-
Anmerkung: In der Tabelle ist das arithmetische Mittel aufgeführt. Bewertungsskala: (5) sehr gut, (4) gut, (3) genügend, (2) ungenügend, (1) schlecht. In die Berechnung sind nur die Personen eingeschlossen, die eine Bewertung der entsprechenden Angebote oder Dienstleistungen vorgenommen haben. Werte in Klammern sind nicht vollständig vergleichbar, da die Fragestellungen nicht identisch waren.
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48
Tabelle 11.2: Bewertung des Sportangebotes in der Wohngemeinde (BFS-Kategorien, Angaben in %) % Personen, die Angebot mit gut beurteilen
arithemtisches Mittel
n (ungewichtet)
87
4.1
808
75
3.9
264
Knonaueramt/Zimmerberg
73
3.8
167
Pfannenstiel/Oberland
70
3.8
257
Winterthur
84
4.1
671
Weinland/Unterland
57
3.4
144
bis 3000 Einwohner
53
3.4
186
3000 bis 10'000 Einwohner
70
3.8
393
10'000 bis 50'000 Einwohner
81
4.1
324
50'000 bis 200'000 Einwohner
89
4.2
594
über 200'000 Einwohner
87
4.1
808
Urbanisierungsgrad ländlich
63
3.6
157
städtisch
78
3.9
2142
Zentren
87
4.1
1418
75
3.9
494
ländlichere Agglomeration
57
3.5
178
reiche Gemeinden
76
3.8
97
ländliche Gemeinden
65
3.6
124
MS-Regionen
Zürich
(zusammengefasst) Glattal/Furttal/Limmattal
Gemeindegrösse
Gemeindetypen
(zusammengefasst) urbanere Agglomeration
Neben den regionalen Differenzen sollen auch die unterschiedlichen Einschätzungen von Personen, welche die betreffenden Sportangebote und Sportdienstleistungen benutzen, und Personen, welche diese nicht benutzen, betrachtet werden. Sollte sich zeigen, dass die jeweiligen Benutzer/innen die Angebote und Anlagen deutlich besser einschätzen als die Nicht-Nutzer/innen, so wäre dies ein Hinweis darauf, dass letztere mit der bestehenden Infrastruktur wenig anzufangen wissen oder unzureichend darüber informiert sind. Die Infrastruktur wäre also in Wirklichkeit besser als ihr Ruf. Umgekehrt kann die Infrastruktur natürlich auch schlechter als ihr Ruf sein: In diesem Fall würden die Nicht-Nutzer/innen die Anlagen deutlich besser einschätzen als diejenigen, die sie tatsächlich nutzen.
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49
Tabelle 11.3 zeigt, dass im Kanton Zürich weder das eine noch das andere der Fall ist. Die Benutzer/innen der jeweiligen Angebote und Anlagen stufen diese sehr ähnlich ein wie die Nicht-Nutzer/innen. Die regionalen Unterschiede erweisen sich als ausgeprägter als die Unterschiede zwischen Benutzer/innen und Nicht-Nutzer/innen. Im Kanton Zürich bewerten die Hallensportler/innen das Angebot an Turn- und Sporthallen etwas kritischer als diejenigen, welche diese Anlagen selber nicht benutzen, während umgekehrt die Wanderwege von den Wanderern besser bewertet werden als von den Nicht-Wanderern. Letzteres zeigt sich auch in Winterthur, wo neben den Wanderwegen auch die Sportmöglichkeiten in den umliegenden Wäldern von den Benutzer/innen besser beurteilt werden. Auch das Angebot an Rollsport- und Skateranlagen wird in Winterthur von den eigentlichen Benutzer/innen besser bewertet als von den Nicht-Nutzer/innen. Tabelle 11.3: Durchschnittsbewertung von Sportangeboten und Sportdienstleistungen (nur Personen, die eine Bewertung vorgenommen haben) Benutzer/innen der betreffenden Angebote Kt. Zürich Stadt (ohne WintertStädte) hur
Stadt Zürich
Personen, die betreffende Angebote nicht benutzen Kt. Zürich Stadt (ohne WinterStädte) thur
Stadt Zürich
Sportmöglichkeiten in umliegenden Wäldern
4.0
4.2
4.1
3.9
4.0
4.0
Angebot der Sportvereine
3.9
4.2
4.2
4.0
4.1
4.0
Angebot an Turn- und Sporthallen
3.7
3.8
3.6
3.9
3.8
3.8
Angebot an Fussballplätzen, Rasenplätzen
3.9
4.1
3.5
3.9
4.0
3.6
Angebot an anderen Aussenanlagen
3.6
3.9
3.7
3.6
3.8
3.7
Bäderangebot (Schwimmbäder, Hallenbäder)
3.6
3.9
4.0
3.7
3.9
3.8
Angebot an Eissportanlagen (Eisfelder, Eishallen)
3.2
3.4
3.6
3.2
3.6
3.5
Angebot an Tennisplätzen und -hallen
3.9
4.1
3.8
3.5
3.9
3.8
Angebote an Rollsport- und Skateranlagen
2.9
3.7
2.9
3.0
3.5
3.0
Angebote der privaten Fitness- und Sportcenter
3.5
4.2
4.1
3.6
4.1
4.0
Wanderwege
3.9
4.0
-
3.7
3.7
-
Velowege und Bikestrecken
3.8
4.1
-
3.7
4.0
-
Anmerkung: In der Tabelle ist das arithmetische Mittel aufgeführt. Bewertungsskala: (5) sehr gut, (4) gut, (3) genügend, (2) ungenügend, (1) schlecht. In die Berechnung sind nur die Personen eingeschlossen, die eine Bewertung der entsprechenden Angebote vorgenommen haben.
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50
Um nicht nur die Defizite besser zu identifizieren, sondern auch Angaben über die Effektivität allfälliger Verbesserungen machen zu können, muss zusätzlich beachtet werden, wie gross der jeweilige Bedarf ist. In den Abbildungen 11.1 bis 11.4 wurden deshalb mittels Portfolioanalysen die Nutzungsziffern mit den Bewertungen in Beziehung gesetzt. Durch das Einzeichnen der jeweiligen Mittelwerte können vier verschiedene Problemfelder unterschieden werden. Erstens gibt es Sportangebote, die sich einer hohen Nutzung und einer guten Bewertung erfreuen (relevante und gute Angebote). Dazu gehören die Wander- und Velowege, das Bäderangebot und die Sportmöglichkeiten in den Wäldern. Hier empfiehlt es sich, das bereits hochwertige Angebot weiterhin besonders gut zu pflegen, da sehr viele Leute davon profitieren. Angebote in diesem Quadranten sollten bei der Sportförderung erste Priorität geniessen. Investitionen in diesen Bereichen haben zudem auch mit Blick auf die Gesundheitsförderung eine besonders hohe Effektivität und Effizienz. Zweitens gibt es gute, aber etwas weniger relevante Angebote wie die Turn- und Sporthallen, die Fussballplätze sowie die privaten Fitness- und Sportcenter. Auch hier erhält die jeweilige Sportinfrastruktur überdurchschnittlich gute Noten, und obwohl diese Angebote nicht ganz so viele Leute nutzen, sollten Leistungen in diesem Bereich keineswegs abgebaut werden. Im Sinne einer gezielten Sportförderung ist hier jedoch genauer zu prüfen, welchen Bevölkerungsgruppen diese Leistungen in welchem Masse zu gute kommen (man vergleiche dazu die Angaben in Tabelle 10.3). Drittens gibt es auch weniger gut bewertete Angebote, die aber insgesamt auch weniger relevant sind. Dazu gehören die Aussenanlagen und Sportplätze sowie insbesondere die Eissport- und Rollsportanlagen. In diesen Bereichen wird die Infrastruktur weniger gut bewertet. Da diese Anlagen aber auch nur von einem Teil der Bevölkerung genutzt werden, sind unmittelbare Massnahmen nicht unbedingt zwingend. Zunächst muss überprüft werden, wer genau diese Infrastruktur benutzt und ob eine zusätzliche Förderung tatsächlich im Sinne eines umfassenden Sport- und Förderungskonzeptes ist und wie gross die jeweiligen Effekte mit Blick auf übergeordnete Zielsetzungen wie Gesundheitsförderung oder soziale Integration sind. Schliesslich gibt es in den Abbildung 11.1 bis 11.4 auch einen Quadranten mit relevanten aber weniger guten Angeboten. Angebote in diesem Bereich würden unmittelbare Massnahmen verlangen, da eine hohe Nutzung von grossen Teilen der Bevölkerung mit einer unterdurchschnittlichen Bewertung einhergeht. Dieses Feld bleibt aber sowohl im Kanton als auch in den Städten Winterthur und Zürich leer.
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51
Abbildung 11.1: Qualitäts-Relevanz-Analyse der einzelnen Sportangebote (Kt Zürich)
Bewertung 4.5
gute, aber etwas weniger relevante Angebote
relevante und gute Angebote
4.0
9
8 2
6
10 1
4
3 3.5
5 3.0
7
relevante, aber weniger gute Angebote
weniger gute, aber auch etwas weniger relevante Angebote
Benutzung
2.5 0
10
20
30
40
50
60
70
80
90
100
1
Angebot an Turn- und Sporthallen in der Wohngemeinde
2
Angebot an Fussballplätzen, Rasenplätzen
3
Angebot an anderen Aussenanlagen und Sportplätzen
4
Bäderangebot (Schwimmbäder, Hallenbäder)
5
Angebot an Eissportanlagen (Eisfelder, Eishallen)
6
Angebote der privaten Fitness- und Sportcenter
7
Angebote an Rollsport- und Skateranlagen
8
Sportmöglichkeiten in umliegenden Wäldern, Vita-Parcours, Laufstrecken
9
Wanderwege
10
Velowege und Bikestrecken
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52
Abbildung 11.2: Qualitäts-Relevanz-Analyse einzelner Sportangebote (Kt ohne Städte)
Bewertung 4.5
gute, aber etwas weniger relevante Angebote 4.0
relevante und gute Angebote
2
9
8
1
10
4
6 3
3.5
5 3.0
relevante, aber weniger gute Angebote
7
weniger gute, aber auch etwas weniger relevante Angebote
Benutzung
2.5 0
10
20
30
40
50
60
70
80
90
100
1
Angebot an Turn- und Sporthallen in der Wohngemeinde
2
Angebot an Fussballplätzen, Rasenplätzen
3
Angebot an anderen Aussenanlagen und Sportplätzen
4
Bäderangebot (Schwimmbäder, Hallenbäder)
5
Angebot an Eissportanlagen (Eisfelder, Eishallen)
6
Angebote der privaten Fitness- und Sportcenter
7
Angebote an Rollsport- und Skateranlagen
8
Sportmöglichkeiten in umliegenden Wäldern, Vita-Parcours, Laufstrecken
9
Wanderwege
10
Velowege und Bikestrecken
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53
Abbildung 11.3: Qualitäts-Relevanz-Analyse der einzelnen Sportangebote (Stadt Winterthur)
Bewertung 4.5
gute, aber etwas weniger relevante Angebote
relevante und gute Angebote 8
6
4.0
10
9
2
4 1 3
3.5
7
5
3.0
relevante, aber weniger gute Angebote
weniger gute, aber auch etwas weniger relevante Angebote
Benutzung
2.5 0
10
20
30
40
50
60
70
80
90
100
1
Angebot an Turn- und Sporthallen in der Wohngemeinde
2
Angebot an Fussballplätzen, Rasenplätzen
3
Angebot an anderen Aussenanlagen und Sportplätzen
4
Bäderangebot (Schwimmbäder, Hallenbäder)
5
Angebot an Eissportanlagen (Eisfelder, Eishallen)
6
Angebote der privaten Fitness- und Sportcenter
7
Angebote an Rollsport- und Skateranlagen
8
Sportmöglichkeiten in umliegenden Wäldern, Vita-Parcours, Laufstrecken
9
Wanderwege
10
Velowege und Bikestrecken
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54
Abbildung 11.4: Qualitäts-Relevanz-Analyse einzelner Sportangebote (Stadt Zürich)
Bewertung 4.5
gute, aber etwas weniger relevante Angebote
relevante und gute Angebote 9
6
4.0
8
4
10 3
1 2
3.5
5
3.0
relevante, aber weniger gute Angebote
7
weniger gute, aber auch etwas weniger relevante Angebote
Benutzung
2.5 0
10
20
30
40
50
60
70
80
90
100
1
Angebot an Turn- und Sporthallen in der Wohngemeinde
2
Angebot an Fussballplätzen, Rasenplätzen
3
Angebot an anderen Aussenanlagen und Sportplätzen
4
Bäderangebot (Schwimmbäder, Hallenbäder)
5
Angebot an Eissportanlagen (Eisfelder, Eishallen)
6
Angebote der privaten Fitness- und Sportcenter
7
Angebote an Rollsport- und Skateranlagen
8
Angebot an Tennisplätzen und -hallen
9
Sportmöglichkeiten in umliegenden Wäldern, Vita-Parcours, Laufstrecken
10
Sportmöglichkeiten in Umgebung (Wanderwege, Velowege)
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55
Nicht nur die Sportangebote, die Sport-Dienstleistungen und die Infrastruktur, auch der Turnund Sportunterricht in der Schule erhält im Kanton Zürich verhältnismässig gute Noten (vgl. Tabelle 11.4). Zwei Drittel der Befragten haben positive Erinnerungen an den schulischen Sportunterricht und nur ein Fünftel erinnert sich nur ungern daran. Tabelle 11.4: Einschätzung des Turn- und Sportunterrichts in Prozent der Bevölkerung sehr positive
30
eher positive
36
positive und negative
10
eher negative
16
sehr negative
5
kein Schulsport / weiss nicht
3
Anzahl Befragten
1503
Anmerkung: Antwort auf die Frage: "Wenn Sie auf den Turn- und Sportunterricht während Ihrer Schulzeit zurückblicken, haben Sie da positive oder negative Erinnerungen?"
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12. Sportförderung Fragt man die Bevölkerung, welche Stelle, Organisation oder Firma sich im Kanton Zürich besonders für den Sport einsetzt, so erhält man die in Tabelle 12.1 aufgeführten Antworten. An erster Stelle stehen die Banken vor den Sportverbänden und dem Staat. Gesamthaft sind es weniger die staatlichen oder halbstaatlichen Stellen, die eine besonders hohe Wertschätzung als Sportförderer erfahren, sondern Wirtschaftsunternehmen. Banken, Versicherungen, Nahrungsmittel- und Sportartikelhersteller sowie andere Grossfirmen vereinen zusammen knapp die Hälfte der Stimmen auf sich. Der Staat, Jugend + Sport sowie Sport-Toto kommen dagegen nur auf einen Fünftel aller Nennungen. Die grossen PR-Anstrengungen, die bei den Unternehmungen das Sponsoring begleiten, scheinen sich imagemässig also durchaus auszuzahlen. Tabelle 12.1: Bekanntheitsgrad und Wertschätzung verschiedener Sportförderer (in Prozent der Bevölkerung) Kt. Zürich (ohne Städte)
Stadt Winterthur
Gesamtschweiz
Banken
19
14
32
Sportverbände
18
13
8
Staat
11
11
6
Versicherungen und Krankenkassen
10
13
14
Jugend + Sport
8
6
6
Nahrungsmittelhersteller
3
2
10
Sportartikelhersteller
2
2
9
Allgemein die Wirtschaft
1
1
5
Einzelpersonen
1
1
9
Stiftungen
1
1
2
Sport-Toto
1
0
3
Swiss Olympic (früher: SOV)
0
0
1
14
10
13
3
3
-
38
42
31
906
597
2064
andere Grossfirmen niemand Weiss nicht Anzahl Befragte
Anmerkung: Antwort auf die offene Frage: "Wer, d.h. welche Stelle, Organisation oder Firma, setzt sich (im Kanton Zürich) - Ihrer Meinung nach - besonders für den Sport ein?" Es konnten mehrere Sportförderer genannt werden.
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Abbildung 12.1 macht deutlich, dass alle Bereiche des Sports eine hohe Legitimation und Wertschätzung erfahren. Die grosse Mehrheit der Bevölkerung votiert dafür, dass die Sportförderung beibehalten oder gar ausgebaut wird. Dies gilt sowohl für den Spitzensport, den Breitensport und den Seniorensport als auch für den Jugend- und Behindertensport. Bei letzterem ist der Anteil an Befragten, die sich für einen Ausbau aussprechen, sogar besonders gross. Für einen Abbau der Sportförderung spricht sich dagegen faktisch niemand aus. Einzig beim Spitzensport gibt es auch einige kritischere Stimmen: Gut zehn Prozent der Bevölkerung denken, dass im Spitzensport gespart werden könnte. Abbildung 12.1: Einschätzung der Sportförderung (in Prozent der Bevölkerung) 0%
20%
11
2
3
1
30
46
30
42
beibehalten
weniger machen
26
1
0
10
25
2
50
23
mehr machen
2
48
26
Behindertensport WI
1 6
60
29
9
11
56
37
Behindertensport ZH
16
65
Jugendsport ZH
Seniorensport ZH
13
63
22
JugendsportWI
100%
12
47
27
Breitensport ZH
80%
42
25
Spitzensport WI
Seniorensport WI
60%
32
Spitzensport ZH
Breitensport WI
40%
23
27
weiss nicht
Anmerkung: WI: Winterthur, ZH: Kanton Zürich ohne Winterthur und Stadt Zürich.
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13. Spezifische Bedürfnisse und Wünsche Neben den allgemeinen Einschätzungen und Beurteilungen der Sportangebote und Sportdienstleistungen konnten die Befragten auch konkrete Wünsche und Bedürfnisse äussern. Tabelle 13.1 zeigt, dass die Mehrheit der Zürcher Bevölkerung bezüglich des Sports wunschlos glücklich scheint. Für sie gibt es kein Sportangebot oder keine Sportdienstleistung, die sie sich zusätzlich wünschen oder die man aus ihrer Sicht unbedingt mehr fördern müsste. Am häufigsten melden die Stadtzürcher/innen einen zusätzlichen Bedarf an, während in der Stadt Winterthur und im restlichen Kantonsgebiet nur ein knappes Viertel der Befragten einen zusätzlichen Bedarf an Sportangeboten und Sportdienstleistungen geltend macht. Tabelle 13.1: Wunsch nach neuen Sportangeboten und Sportmöglichkeiten Kanton Zürich (ohne Städte)
Stadt Winterthur
Wunsch vorhanden
24
22
36
kein Wunsch vorhanden
73
72
56
3
6
8
906
597
808
weiss nicht Anzahl Befragte
Stadt Zürich
Anmerkung: Antworten auf die Frage: "Gibt es Sportangebote und Sportmöglichkeiten, die man unbedingt mehr fördern müsste oder die sie sich neu wünschen?"
Um genauer bestimmen zu können, wer aus Sicht der Bevölkerung für diese zusätzlichen Angebote und Dienstleistungen aufkommen sollte, wurden die Befragten zudem gefragt, was die Wohngemeinde bzw. der Kanton Zürich mehr für den Sport tun sollten. Tabelle 13.2 macht deutlich, das je ein gutes Drittel der Bevölkerung ein Angebot oder eine Dienstleistung nennt, bei denen man denkt, dass die Wohngemeinde bzw. der Kanton Zürich mehr machen könnte. Während sich Kanton und Wohngemeinde bezüglich der Anzahl konkreter Forderungen in etwa die Waage halten, ist der Anteil an Befragten mit "weiss nicht" Antworten bei den Forderungen an den Kanton etwas höher. Dies ist ein Hinweis darauf, dass sich mit Blick auf die Wohngemeinde leichter konkrete Forderungen formulieren lassen als mit Blick auf den Kanton. Betrachtet man die konkreten Wünsche und Bedürfnisse der Befragten, so kann man sagen, dass es fast so viele Wünsche wie Befragte gibt. Die Palette an Wünschen erweist sich als ausgesprochen breit und vielfältig und reicht von der Aufzählung einzelner mehr oder weniger populärer Sportarten wie Baseball, Golf, Unihockey, Boccia, Schwingen usw., die alle vermehrt gefördert werden sollten, über die Nennung verschiedener Infrastrukturaufgaben wie "mehr Hallenbäder", "mehr Fussballplätze", "Sportanlagen besser unterhalten", "bessere Velowege", "weniger starre Öffnungszeiten" bis hin zu allgemeinen Forderungen wie "Jugendsport fördern", "bessere Infos", "Förderung des Behindertensports", "für Sicherheit
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sorgen". Wichtig ist dabei der Befund, dass die meisten dieser Forderungen nur von ganz wenigen Personen – oft sind es nur ein bis zwei Befragte – gestellt werden. Tabelle 13.2: Verantwortlichkeiten für zusätzliche Förderung (in Prozent der Bevölkerung des Kt. Zürich ohne Stadt Zürich) Kanton Zürich (ohne Stadt Zürich)
sollte von der Wohngemeinde vermehrt gefördert werden
sollte vom Kt. Zürich vermehrt gefördert werden
konkreter Wunsch nach zusätzlichen Angeboten/Dienstleistungen
36
35
nichts, sehe keinen zusätzlichen Bedarf
59
51
5
14
1405
1405
weiss nicht / keine Angabe Anzahl Befragte
Anmerkung: Antworten auf die Fragen: "Was denken Sie: Könnte oder sollte Ihre Gemeinde mehr für den Sport machen?" bzw. "Was denken Sie: Könnte oder sollte die Stadt Winterthur mehr für den Sport machen?" Diese Frage wurden in der Stadt Zürich nicht gestellt.
Daneben gibt es allerdings auch einige Forderungen, die etwas gehäufter auftauchen. Tabelle 13.3 führt alle Bedürfnisse und Wünsche auf, die von mindestens einem Prozent der Befragten, genannt werden.16 Dabei wird unterschieden, ob es sich um ein persönliches Anliegen handelt oder ob sich die Forderung an die Wohngemeinde oder an den Kanton Zürich richtet. Bei der Frage nach den Sportangeboten und Sportmöglichkeiten, die man aus Sicht der Befragten vermehrt fördern sollte, steht die Forderung nach mehr bzw. besseren Rollsportanlagen, Hallenbädern, Eishallen und Velowegen sowie die bessere Förderung des Jugendsports zu oberst auf der Liste. Jeweils 2 bis 3 Prozent der Bevölkerung sieht in diesen Bereichen Handlungsbedarf. Die vermehrte Förderung des Jugendsports ist auch die wichtigste Forderung an die Wohngemeinde (7% aller Befragten) und an den Kanton Zürich (8% aller Befragten). In der Wohngemeinde stehen zudem bessere bzw. mehr Sport-, Turn- und Eishallen, Hallenbäder und Rollsportanlagen ganz oben auf der Liste, während es beim Kanton die etwas weniger konkreten Forderungen nach mehr finanzieller Förderung des Sports und neuen Anlagen allgemein sowie nach besseren Velowegen und Kommunikation (Werbung / Info) sind.
16
Eine Liste mit sämtlichen Forderungen findet sich im Anhang. Zusätzlich sind dort auch die Forderungen, welche die Stadt Winterthur betreffen, separat ausgewiesen.
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Tabelle 13.3:
Meistgenannte Wünsche nach zusätzlicher Förderung (in Prozent der Bevölkerung des Kantons Zürich)
Kanton Zürich (ohne Stadt Zürich)
wünscht sich sollte die der/die Befragte Wohngemeinde vermehrt vermehrt fördern
sollte der Kt. Zürich vermehrt fördern
wünscht sich der/die Befragte vermehrt: Mehr/bessere Rollsport-, Inline- und Skateranlagen Mehr/bessere Hallenbäder Mehr/bessere Eishallen Bessere Förderung des Jugendsports Velowege Mehr/bessere Sport- / Turnhallen Mehr/bessere Tennisplätze, Squash- und Badmintonanlagen Fussball Basketball
3.4 3.1 2.2 1.9 1.9 1.4 1.2 1.2 1.1
2.1 2.2 2.3 6.8 0.2 3.7 0.6 0.5 0.6
1.4 0.3 0.1 8.0 0.3 1.7 0.1 0.3 0.1
sollte die Wohngemeinde vermehrt fördern: Bessere Förderung des Jugendsports Mehr/bessere Sport- / Turnhallen Mehr/bessere Eishallen Mehr/bessere Hallenbäder Mehr/bessere Rollsport-, Inline- und Skateranlagen Bessere Förderung von Sportvereinen Mehr finanzielle Unterstützung vom Sport allgemein Mehr Sportangebote/mehr Auswahl an Sportarten Bessere Werbung / Infos Allgemeine finanzielle Förderung von neuen Anlagen Mehr Sportveranstaltungen/-anlässe/Wettkämpfe Preise anpassen/billigere Hallenmiete bzw. Eintritte
1.9 1.4 2.2 3.1 3.4 0.4 0.3 0.0 0.0 0.1 0.1 0.0
6.8 3.7 2.3 2.2 2.1 2.0 2.0 1.5 1.3 1.3 1.2 1.0
8.0 1.7 0.1 0.3 1.4 1.6 4.1 0.8 2.0 2.3 1.4 1.3
sollte der Kanton Zürich vermehrt fördern: Bessere Förderung des Jugendsports Mehr finanzielle Unterstützung des Sports allgemein Allgemeine finanzielle Förderung von neuen Anlagen Bessere Velowege Bessere Werbung / Infos Mehr/bessere Sport- / Turnhallen Bessere Förderung von Sportvereinen Mehr/bessere Rollsport-, Inline- und Skateranlagen Mehr Sportveranstaltungen/-anlässe/Wettkämpfe Preise anpassen/billigere Hallenmiete bzw. Eintritte Breitensport Gemeinden unterstützen / mit Gemeinden zusammenarbeiten
1.9 0.3 0.1 0.0 0.0 1.4 0.4 3.4 0.1 0.0 0.6 0.0
6.8 2.0 1.3 0.9 1.3 3.7 2.0 2.1 1.2 1.0 0.5 0.1
8.0 4.1 2.3 2.2 2.0 1.7 1.6 1.4 1.4 1.3 1.3 1.1
Anmerkung: Aufgeführt sind alle Vorschläge, die bei mindestens einer der drei Fragen von mindestens einem Prozent aller Befragten genannt wurden.
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14. Zusammenfassung Sportaktivität Im Kanton Zürich wird mehr Sport getrieben als in der übrigen Schweiz. Die Hälfte der Zürcher Bevölkerung ist mehrmals pro Woche sportlich aktiv, während ein Fünftel völlig inaktiv ist. Die aktuellen Bewegungsempfehlungen aus der Präventivmedizin erfüllen aber nur 40 Prozent der Bevölkerung. Im Gebiet Zimmerberg und Knonaueramt ist man besonders aktiv, während man im Weinland, im Zürcher Unterland und in der Stadt Winterthur am meisten Inaktive zählt. Allgemein wird in Gemeinden mit 3000 bis 50'000 Einwohnern am meisten Sport getrieben. Dies gilt insbesondere dann, wenn es sich um reiche oder Agglomerationsgemeinden handelt. Soziale Unterschiede im Sportverhalten Über die ganze Bevölkerung gesehen treiben Frauen heute gleich viel Sport wie Männer. Die Männer sind zwar in jungen Jahren immer noch deutlich aktiver als die Frauen. In der zweiten Lebenshälfte kehrt sich das Verhältnis jedoch um: Ab 45 Jahren sind die Frauen aktiver als die Männer. Am meisten Sport wird in der Altersgruppe der 14 bis 29-Jährigen getrieben, während wir unter den 30 bis 44-Jährigen am meisten Inaktive finden. Im Gegensatz zu früher wird heute bis ins Alter viel und häufig Sport getrieben. Die Entstehung des Lifetime- und Seniorensports gehört zu den einschneidendsten und nachhaltigsten Veränderung der Sportwelt der vergangenen 30 Jahre. Die Nationalität und die Höhe des Bildungsabschlusses beeinflussen das Sportengagement. Personen ausländischer Nationalität und Personen mit tiefem Bildungsabschluss treiben signifikant weniger Sport als Schweizerinnen und Schweizer mit höherem Bildungsabschluss. Sportmotive und Sportverständnis Gesundheit, Geselligkeit und Körpererfahrung sind die wichtigsten Sportmotive. Das Leistungsmotiv ist zwar etwas in den Hintergrund getreten; viele Sporttreibende verfolgen aber auch weiterhin persönliche Leistungsziele. Leistung und Gesundheit stellen dabei keine Widersprüche dar, und das Leistungserlebnis zählt mehr als der Leistungsvergleich. Während Leistungs- und Erlebnismotive mit zunehmendem Alter an Gewicht verlieren, gewinnt das Gesundheitsmotiv an Bedeutung. Geselligkeit ist bei den jüngeren Männern das wichtigste Sportmotiv. Während die Bedeutung der Sportkolleg/innen bei den Männern jedoch mit zunehmendem Alter abnimmt, spielen diese für die Frauen eine immer wichtigere Rolle.
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Organisationsform: Individuell, im Verein oder im Center? Ein Grossteil des Zürcher Sportgeschehens findet unorganisiert statt. Fast die Hälfte aller sportlich Aktiven betreibt ausschliesslich individuell (d.h. ausserhalb von Vereinen und Center) Sport. Im Kanton Zürich ist jede vierte Person Mitglied in einem Sportverein. Gegen ein Sechstel der Bevölkerung ist Mitglied in einem privaten Sport- oder Fitnesscenter. Verein und Center sind keine Gegensätze, sondern sich ergänzende Angebote: Im Verein betreibt man Geselligkeits- und Wettkampfsport, am Center schätzt man die Ungebundenheit, die hohe zeitliche Verfügbarkeit und die Flexibilität. Sowohl Vereins- als auch Centersportler/innen weisen im Vergleich zu den Individualsporttreibenden eine überdurchschnittliche Sportaktivität aus. Die meisten Vereinsmitgliedschaften weisen die kleinen Gemeinden mit weniger als 3000 Einwohnern sowie die mittleren Gemeinden mit 10'000 bis 50'000 Einwohnern auf. Die Winterthurerinnen und Winterthurer sind weniger häufig Mitglied in einem Sportverein. Die Vereinszugehörigkeit ist unter den 14 bis 29-Jährigen am höchsten und nimmt mit zunehmendem Alter ab. Die Abnahme verläuft jedoch nicht linear: Unter den 45 bis 59-Jährigen zählen wir mehr Vereinsmitglieder als unter den 30 bis 44Jährigen. Die Männer bilden im Sportverein eine klare Mehrheit. Frauen sind etwa gleich häufig im Verein wie im Center anzutreffen. Drei Viertel aller Vereine können die Schulsportanlagen benutzen. Eine Zusammenarbeit zwischen Verein und Schulsport besteht jedoch erst bei einem Viertel der Sportvereine. Das Finden von ehrenamtlichen Mitarbeitenden ist das grösste Problem für die Vereine - die Hälfte der Vereine kennt entsprechende Schwierigkeiten. Etwa ein Drittel hat zudem Probleme beim Gewinnen von neuen Mitgliedern und beim Finden von genügend und guten Sportanlagen. Sportarten Die Hitliste der beliebtesten Sportarten wird von den Lifetime-Sportarten Radfahren/Mountainbike, Schwimmen, Jogging, Wandern und Skifahren angeführt. Der "helvetische Fünfkampf" erfreut sich überall im Kanton Zürich grösster Beliebtheit. Zürich erweist sich als Bäderstadt, Winterthur ist eine Velohochburg. Die übrigen Kantonsbewohner können als Duathleten bezeichnet werden, steht bei ihnen doch Velofahren und Jogging besonders hoch im Kurs. Die beliebteste Mannschaftssportart ist Fussball gefolgt von Volleyball, Basketball und Unihockey. Die Bevölkerung erweist sich insgesamt als ausgesprochen polysportiv. Im Durchschnitt werden mehr als drei Sportarten ausgeübt.
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Reiten, Tanzen, Turnen/Gymnastik, Tai Chi und Fitnesstraining/Aerobics sind typische Frauensportarten (Frauenanteil > 60%), während Fussball, Eishockey, Handball, Unihockey und Squash überwiegend von Männern betrieben werden (Frauenanteil < 20%). Insgesamt gibt es doppelt so viele Sportarten, in denen Männer in der Mehrheit sind, als Sportarten mit einer Mehrheit an Frauen. Die Inaktiven Knapp ein Drittel der Bevölkerung treibt nie oder nur sehr selten Sport. Als Grund dafür wird die mangelnde Zeit angeführt. Doch nicht nur die hohen Belastungen in anderen Lebensbereichen, auch eine falsche Vorstellung von Sport hält vom Sporttreiben ab. Nichtsportler/innen nehmen Sport häufig als intensive, zeitraubende und anstrengende Freizeitaktivität wahr, die man entweder nur richtig oder dann gar nicht ausüben kann. "Kein passendes Angebot", fehlende Finanzen oder schlechte frühere Erfahrungen werden kaum je als Grund für die Inaktivität angeführt. Praktisch niemand ist der Meinung, für ihn gäbe es kein passendes oder erschwingliches Sportangebot, und die grosse Mehrheit der Nichtsportler/innen hat früher gute Erfahrungen mit dem Sport gemacht. Es gibt nur relative wenige, wirklich überzeugte Nichtsportlerinnen und Nichtsportler. Die Mehrheit der Nichtsportler/innen möchte wieder mit Sporttreiben beginnen. Die dabei geäusserten Sportwünsche erweisen sich als wenig exotisch. Die Wunschliste der Nichtsportler/innen wird angeführt von den beliebten Lifetime-Sportarten. Sportwünsche und Sporttrends Nicht nur unter den Nichtsportler/innen auch unter den Aktiven möchten viele ihr Sportengagement erhöhen. Auch die Wunschliste der Sportler/innen wird von den bekannten und beliebten Lifetime-Sportarten Radfahren, Schwimmen, Jogging, Wandern sowie Fitnesstraining/Aerobics und Tanzen angeführt. Setzt man die Wunschliste in Beziehung zur Zahl der heute Aktiven, so können für Golf, Tanzen, Kampfsportarten/Selbstverteidigung, Fitnesstraining/Aerobics, Segeln und Windsurfen die höchsten Wachstumspotentiale prognostiziert werden. Benutzung der Sport-Infrastruktur Die Schwimm- und Hallenbäder, die Velo- und Wanderwege sowie ganz allgemein die Sportgelegenheiten in den Wäldern werden von etwa drei Vierteln der Bevölkerung zum Sporttreiben genutzt. Hier zählen selbst erklärte Nichtsportler/innen zu den gelegentlichen Nutzer/innen. Daneben erfreut sich aber auch die Infrastruktur mit einem überwiegend sportlichen Verwendungszweck einer regen Nutzung. Turn- und Sporthallen, die Fussball- und anderen Aussenplätze sowie die Eisfelder und Kunsteisbahnen werden von jeweils rund einem Drittel der Bevölkerung benutzt.
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Die Bewohner/innen der Städte benutzen primär die Sportinfrastruktur vor Ort, während die Einwohner/innen kleinerer Gemeinden häufig auf die Sportinfrastruktur benachbarter Gemeinden ausweichen. Dass Pendler/innen die Sportanlagen am Arbeitsort benutzen, kommt dagegen nur selten vor. Während Schwimmbäder sowie Wander- und Velowege von weiten Teilen der Bevölkerung genutzt werden, kennen die Rollsport- oder Fussballanlagen spezifische Benutzergruppen (junge Männer). Dank der Multifunktionalität der meisten Sportanlagen sind die Benutzergruppen aber weniger eng umrissen als die geschlechts- und altersspezifische Segmentierung einzelner Sportarten erwarten liesse. Einschätzung der Sportangebote und Sportdienstleistungen Die Sportangebote und Sportdienstleistungen im Kanton Zürich werden im allgemeinen als gut bezeichnet. Besonders gute Noten erhalten die Sportmöglichkeiten in den Wäldern, die Angebote der Sportvereine, das Bäderangebot sowie die Wander- und Velowege. Etwas kritischer werden die Eis- und Rollsportanlagen bewertet. Das Preis-Leistungsverhältnis der öffentlichen Sportangebote erhält bessere Noten als dasjenige der privaten Angebote. Die Sportinfrastrukturen mit den höchsten Nutzungsziffern erhalten in der Regel auch die besten Bewertungen, während Anlagen mit einer unterdurchschnittlichen Bewertung für die Gesamtbevölkerung auch etwas weniger relevant sind. Im Sinne einer gezielten, zielgruppenorientierten Sportförderung können aber auch in diesen Bereichen zusätzliche Investitionen angebracht sein. In Gemeinden mit mehr als 10'000 Einwohner/innen wird das Sportangebot besser bewertet als in kleineren Gemeinden. Dies liegt auch daran, dass kleinere Gemeinden (ausser wenn es sich um reiche Gemeinden handelt) vielfach über eine bescheidenere Sportinfrastruktur verfügen und deshalb auf die Sportangebote der Nachbargemeinden oder der Städte ausgewichen wird. Dies wird aber nicht als ein wirkliches Problem empfunden. Die höchsten Noten erhalten das Winterthurer Sportangebot und der Winterthurer Sportpass. Es existiert kein Zusammenhang zwischen Zufriedenheit mit der Sportinfrastruktur und der Sportaktivität. Die jeweiligen Benutzer/innen stufen das Sportangebot etwa gleich gut ein wie die Personen, welche die betreffende Anlagen nicht nutzen. Die jeweilige Sportinfrastruktur ist also weder besser noch schlechter als ihr Ruf. Die Turn- und Sporthallen erhalten von den Nutzer/innen etwas weniger gute Noten als von den Nicht-Nutzer/innen, während umgekehrt die Wanderwege und in Winterthur die Rollsportanlagen von den Nutzer/innen besser bewertet werden als von den NichtNutzer/innen. Die Mehrheit der Bevölkerung des Kantons Zürich scheint bezüglich Sportangeboten und Sportdienstleistungen wunschlos glücklich zu sein. Nur ein Viertel äusserst konkrete Wünsche oder macht Verbesserungsvorschläge. Die Palette an Wünschen erweist sich dabei als ausgesprochen breit und vielfältig. Es lässt sich kein eindeutiges Defizit ausmachen.
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Sportförderung Wirtschaftsunternehmen wie Banken, Versicherungen , Nahrungsmittel- und Sportartikelhersteller haben einen grösseren Bekanntheitsgrad und erfahren eine höhere Wertschätzung als Sportförderer als die staatlichen Stellen. Soweit sie bekannt sind, erhalten die kantonalen Sportdienstleistungen und Sportanlässe sowie auch Jugend + Sport aber gute Noten. Die grosse Mehrheit der Bevölkerung des Kantons Zürich vertritt die Meinung, dass die Sportförderung in den Bereichen Jugend-, Breiten- und Spitzensport beibehalten oder aber ausgebaut werden sollte. Eine besonders hohe Legitimation und Wertschätzung geniesst der Jugendsport.
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Anhang In den Tabellen A1 bis A4 sind die Gemeinden nach ihrer Zugehörigkeit zu den Raumgliederungen aufgeführt. Die Tabellen A5 bis A7 enthalten die genauen Zahlen zu den detaillierteren Regionen-Variablen. In den Tabellen A8 und A9 sind die konkreten Wünsche und Bedürfnisse der Befragten aufgeführt. Tabelle A1: Kodierung nach Gemeindegrösse Gemeindegrösse
Gemeinden
bis 3000 Einwohner
Adlikon, Aesch bei Birmensdorf, Aeugst am Albis, Altikon, Andelfingen, Bachenbülach, Bachs, Benken, Berg am Irchel, Bertschikon, Bonstetten, Boppelsen, Brütten, Buch am Irchel, Dachsen, Dägerlen, Dällikon, Dänikon, Dättlikon, Dinhard, Dorf, Eglisau, Ellikon an der Thur, Elsau, Feuerthalen, Fischenthal, Flaach, Flurlingen, Freienstein-Teufen, Grüningen, Hagenbuch, Hausen am Albis, Hedingen, Henggart, Hettlingen, Hirzel, Hittnau, Hochfelden, Hofstetten bei Elgg, Höri, Humlikon, Hüntwangen, Hütten, Hüttikon, Kappel am Albis, Kleinandelfingen, Knonau, Kyburg, Laufen-Uhwiesen, Lufingen, Marthalen, Maschwanden, Mettmenstetten, Neerach, Niederweningen, Oberembrach, Oberstammheim, Oberweningen, Oetwil an der Limmat, Ossingen, Otelfingen, Ottenbach, Pfungen, Rafz, Regensberg, Rheinau, Rickenbach, Rifferswil, Rorbas, Schlatt, Schleinikon, Schöfflisdorf, Schönenberg, Seegräben, Stadel, Stallikon, Steinmaur, Sternenberg, Thalheim an der Thur, Trüllikon, Truttikon, Unterengstringen, Unterstammheim, Volken, Waltalingen, Wasterkingen, Weiach, Weisslingen, Wil, Wila, Wildberg, Winkel
3000 bis 10'000 Einwohner
Affoltern am Albis, Bäretswil, Bassersdorf, Bauma, Birmensdorf, Bubikon, Buchs, Dielsdorf, Dietlikon, Dürnten, Egg, Elgg, Embrach, Erlenbach, Fällanden, Fehraltorf, Geroldswil, Glattfelden, Gossau, Greifensee, Herrliberg, Hinwil, Hombrechtikon, Kilchberg, Langnau am Albis, Lindau, Männedorf, Maur, Mönchaltorf, Neftenbach, Niederglatt, Niederhasli, Nürensdorf, Oberengstringen, Oberglatt, Oberrieden, Obfelden, Oetwil am See, Pfäffikon, Richterswil, Rümlang, Rüschlikon, Russikon, Schwerzenbach, Seuzach, Turbenthal, Uetikon am See, Uitikon, Urdorf, Wald, Wangen-Brüttisellen, Weiningen, Wettswil am Albis, Wiesendangen, Zell, Zumikon
10'000 bis 50'000 Einwohner
Adliswil, Bülach, Dietikon, Dübendorf, Horgen, Illnau-Effretikon, Kloten, Küsnacht, Meilen, Opfikon, Regensdorf, Rüti, Schlieren, Stäfa, Thalwil, Uster, Volketswil, Wädenswil, Wallisellen, Wetzikon, Zollikon
50'000 bis 200'000 Einwohner Winterthur über 200'000 Einwohner
Stadt Zürich
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Tabelle A2: Kodierung der MS-Regionen (MS = Mobilité spatiale) MS-Regionen
Gemeinden
Zürich
Zürich
Glattal /Furttal
Bassersdorf, Boppelsen, Buchs, Dällikon, Dänikon, Dietlikon, Dübendorf, Fällanden, Hüttikon, Kloten, Maur, Nürensdorf, Opfikon, Otelfingen, Regensdorf, Rümlang, Schwerzenbach, Volketswil, Wallisellen, Wangen-Brüttisellen
Limmattal
Aesch bei Birmensdorf, Birmensdorf, Dietikon, Geroldswil, Oberengstringen, Oetwil an der Limmat, Schlieren, Uitikon, Unterengstringen, Urdorf, Weiningen
Knonaueramt
Aeugst am Albis, Affoltern am Albis, Bonstetten, Hausen am Albis, Hedingen, Kappel am Albis, Knonau, Maschwanden, Mettmenstetten, Obfelden, Ottenbach, Rifferswil, Stallikon, Wettswil am Albis
Zimmerberg
Adliswil, Hirzel, Horgen, Hütten, Kilchberg, Langnau am Albis, Oberrieden, Richterswil, Rüschlikon, Schönenberg, Thalwil, Wädenswil
Pfannenstiel
Egg, Erlenbach, Herrliberg, Hombrechtikon, Küsnacht, Männedorf, Meilen, Oetwil am See, Stäfa, Uetikon am See, Zollikon, Zumikon
Zürcher Oberland
Bäretswil, Bauma, Bubikon, Dürnten, Fehraltorf, Fischenthal, Gossau, Greifensee, Grüningen, Hinwil, Hittnau, Mönchaltorf, Pfäffikon, Russikon, Rüti, Seegräben, Sternenberg, Uster, Wald, Wetzikon, Wila, Wildberg
Winterthur
Bertschikon, Brütten, Dägerlen, Dättlikon, Dinhard, Elgg, Ellikon an der Thur, Elsau, Hagenbuch, Hettlingen, Hofstetten bei Elgg, Illnau-Effretikon, Kyburg, Lindau, Neftenbach, Pfungen, Rickenbach, Schlatt, Seuzach, Turbenthal, Weisslingen, Wiesendangen, Winterthur, Zell
Weinland
Adlikon, Altikon, Andelfingen, Benken, Berg am Irchel, Buch am Irchel, Dachsen, Dorf, Feuerthalen, Flaach, Flurlingen, Henggart, Humlikon, Kleinandelfingen, LaufenUhwiesen, Marthalen, Oberstammheim, Ossingen, Rheinau, Thalheim an der Thur, Trüllikon, Truttikon, Unterstammheim, Volken, Waltalingen
Zürcher Unterland
Bachenbülach, Bachs, Bülach, Dielsdorf, Eglisau, Embrach, Freienstein-Teufen, Glattfelden, Hochfelden, Höri, Hüntwangen, Lufingen, Neerach, Niederglatt, Niederhasli, Niederweningen, Oberembrach, Oberglatt, Oberweningen, Rafz, Regensberg, Rorbas, Schleinikon, Schöfflisdorf, Stadel, Steinmaur, Wasterkingen, Weiach, Wil, Winkel
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Tabelle A3: Kodierung der Variable "Urbanisierungsgrad" gemäss BFS Urbanisierungsgrad
Gemeinde
Stadt
Adliswil, Aesch bei Birmensdorf, Aeugst am Albis, Affoltern am Albis, Bachenbülach, Bäretswil, Bassersdorf, Birmensdorf, Bonstetten, Boppelsen, Brütten, Buchs, Bülach, Dachsen, Dällikon, Dänikon, Dielsdorf, Dietikon, Dietlikon, Dinhard, Dübendorf, Egg, Elsau, Embrach, Erlenbach, Fällanden, Fehraltorf, Feuerthalen, Flurlingen, FreiensteinTeufen, Geroldswil, Glattfelden, Gossau, Greifensee, Hedingen, Henggart, Herrliberg, Hettlingen, Hinwil, Hittnau, Hochfelden, Horgen, Höri, Hüttikon, Illnau-Effretikon, Kilchberg, Kloten, Küsnacht, Langnau am Albis, Laufen-Uhwiesen, Lufingen, Männedorf, Maur, Meilen, Mettmenstetten, Mönchaltorf, Neerach, Neftenbach, Niederglatt, Niederhasli, Nürensdorf, Oberengstringen, Oberglatt, Oberrieden, Oberweningen, Oetwil an der Limmat, Opfikon, Otelfingen, Ottenbach, Pfäffikon, Pfungen, Regensberg, Regensdorf, Richterswil, Rickenbach, Rorbas, Rümlang, Rüschlikon, Russikon, Rüti, Schlieren, Schöfflisdorf, Schwerzenbach, Seegräben, Seuzach, Stäfa, Stallikon, Steinmaur, Thalwil, Uetikon am See, Uitikon, Unterengstringen, Urdorf, Uster, Volketswil, Wädenswil, Wallisellen, WangenBrüttisellen, Weiningen, Wettswil am Albis, Wetzikon, Wiesendangen, Winkel, Winterthur, Zell, Zollikon, Zumikon, Zürich
Land
Adlikon, Altikon, Andelfingen, Bachs, Bauma, Benken, Berg am Irchel, Bertschikon, Bubikon, Buch am Irchel, Dägerlen, Dättlikon, Dorf, Dürnten, Eglisau, Elgg, Ellikon an der Thur, Fischenthal, Flaach, Grüningen, Hagenbuch, Hausen am Albis, Hirzel, Hofstetten bei Elgg, Hombrechtikon, Humlikon, Hüntwangen, Hütten, Kappel am Albis, Kleinandelfingen, Knonau, Kyburg, Lindau, Marthalen, Maschwanden, Niederweningen, Oberembrach, Oberstammheim, Obfelden, Oetwil am See, Ossingen, Rafz, Rheinau, Rifferswil, Schlatt, Schleinikon, Schönenberg, Stadel, Sternenberg, Thalheim an der Thur, Trüllikon, Truttikon, Turbenthal, Unterstammheim, Volken, Wald, Waltalingen, Wasterkingen, Weiach, Weisslingen, Wil, Wila, Wildberg
Koordinationsstelle Sport / Lamprecht & Stamm: Sport im Kanton Zürich
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Tabelle A4: Kodierung der BFS-Gemeindetypen Gemeindetyp (5-stufig) Gemeindetyp (7-stufig)
Gemeinde
Zentren
Zentren
Zürich, Winterthur, Wetzikon
urbanere Agglomeration
Arbeitsplatzgemeinden und suburbane Wohngemeinden
Adliswil, Affoltern am Albis, Bachenbülach, Bassersdorf, Buchs, Bülach, Dällikon, Dielsdorf, Dietikon, Dietlikon, Dübendorf, Embrach, Fehraltorf, Feuerthalen, Geroldswil, Greifensee, Hinwil, Horgen, Höri, IllnauEffretikon, Kloten, Langnau am Albis, Lindau, Männedorf, Niederglatt, Niederhasli, Oberengstringen, Oberglatt, Opfikon, Otelfingen, Pfäffikon, Regensberg, Regensdorf, Richterswil, Rümlang, Rüti, Schlieren, Schwerzenbach, Stäfa, Thalwil, Urdorf, Uster, Volketswil, Wädenswil, Wallisellen, WangenBrüttisellen, Weiningen
ländlichere Agglomeration
periurbane Gemeinden Wohngemeinden, die vergleichsweise locker überbaut sind (weniger Mehrfamilienhäuser als in den suburbanen Gemeinden).
Aeugst am Albis, Bäretswil, Bonstetten, Boppelsen, Brütten, Dachsen, Dänikon, Dättlikon, Dinhard, Dürnten, Egg, Elsau, Flurlingen, Freienstein-Teufen, Glattfelden, Gossau, Hedingen, Henggart, Hettlingen, Hittnau, Hochfelden, Humlikon, Hüntwangen, Hüttikon, Knonau, Kyburg, Laufen-Uhwiesen, Lufingen, Mettmenstetten, Mönchaltorf, Neerach, Neftenbach, Nürensdorf, Oberembrach, Oberweningen, Obfelden, Ottenbach, Pfungen, Rickenbach, Rorbas, Russikon, Schleinikon, Schöfflisdorf, Seegräben, Seuzach, Steinmaur, Uetikon am See, Wasterkingen, Wiesendangen, Wil, Zell
reiche Gemeinden
reiche Gemeinden
Aesch bei Birmensdorf, Birmensdorf, Erlenbach, Fällanden, Herrliberg, Kilchberg, Küsnacht, Maur, Meilen, Oberrieden, Oetwil an der Limmat, Rüschlikon, Stallikon, Uitikon, Unterengstringen, Wettswil am Albis, Winkel, Zollikon, Zumikon
ländliche Gemeinden
ländliche Pendlergemeinden
Bachs, Benken, Berg am Irchel, Bertschikon, Bubikon, Dägerlen, Eglisau, Ellikon an der Thur, Grüningen, Hagenbuch, Hirzel, Hombrechtikon, Oetwil am See, Ossingen, Rifferswil, Schlatt, Schönenberg, Stadel, Thalheim an der Thur, Trüllikon, Weiach, Weisslingen, Wildberg
industrielle und tertiäre Gemeinden
Andelfingen, Bauma, Elgg, Fischenthal, Hausen am Albis, Kleinandelfingen, Rafz, Rheinau, Turbenthal, Wald, Wila
agrarisch-gemischte Gemeinden
Adlikon, Altikon, Buch am Irchel, Dorf, Flaach, Hofstetten bei Elgg, Hütten, Kappel am Albis, Marthalen, Maschwanden, Niederweningen, Oberstammheim, Sternenberg, Truttikon, Unterstammheim, Volken, Waltalingen
Koordinationsstelle Sport / Lamprecht & Stamm: Sport im Kanton Zürich
70
Tabelle A5: Sportaktivität nach Region (BFS-Kategorien, Angaben in Prozent) nie/selten 24 41 31 31 33 21 28 30 23 31 24 32
regelmässig 28 28 27 24 34 26 32 37 32 35 27 29
intensiv 48 31 42 45 33 53 41 33 44 34 49 39
n 54 34 143 94 82 113 78 68 121 645 71 808
Zürich Glattal /Furttal Limmattal Knonaueramt Zimmerberg Pfannenstiel Zürcher Oberland Winterthur Weinland Zürcher Unterland
32 29 24 24 21 26 27 32 43 32
29 30 27 28 26 32 32 35 27 26
39 41 49 48 53 42 41 33 30 42
808 193 71 54 113 88 169 671 35 109
MS-Regionen (zusammengefasst)
Zürich Glattal/Furttal/Limmattal Knonaueramt/Zimmerberg Pfannenstiel/Oberland Winterthur Weinland/Unterland
32 27 22 27 32 35
29 29 27 32 35 27
39 43 51 41 33 39
808 264 167 257 671 144
Gemeindegrösse
bis 3000 Einwohner 3000 bis 10'000 Einwohner 10'000 bis 50'000 Einwohner 50'000 bis 200'000 Einwohner über 200'000 Einwohner
29 27 27 34 32
31 31 29 29 29
40 42 44 37 39
186 393 324 594 808
Urbanisierungsgrad
ländlich städtisch
34 29
22 31
44 40
157 2142
Gemeindetypen
Zentren suburbane Gemeinden reiche Gemeinden periurbane Gemeinden ländliche Pendlergemeinden industrielle und tertiäre Gemeinden agrarisch-gemischte Gemeinden
33 28 22 24 39 36 21
29 28 37 40 19 30 18
39 44 41 37 42 33 61
1418 494 97 178 65 41 18
Gemeindetypen (zusammengefasst)
Zentren urbanere Agglomerationsgemeinden ländlichere Agglomerationgemeinden reiche Gemeinden ländliche Gemeinden
33 28 24 22 36
29 28 40 37 23
39 44 37 41 42
1418 494 178 97 124
Bezirk
Affoltern Andelfingen Bülach Dielsdorf Hinwil Horgen Meilen Pfäffikon Uster Winterthur Dietikon Zürich
MS-Regionen
Koordinationsstelle Sport / Lamprecht & Stamm: Sport im Kanton Zürich
71
Tabelle A6: Vereins- und Centermitgliedschaft nach Region (BFS-Kat., Angaben in %) %-Anteil Vereinsmitglieder 30 33 24 21 20 22 19 18 27 16 26 22
%-Anteil Centermitglieder 24 7 13 14 9 25 11 20 12 17 23 16
n (ungewichtet) 54 34 143 94 82 113 78 68 121 645 71 808
Bezirk
Affoltern Andelfingen Bülach Dielsdorf Hinwil Horgen Meilen Pfäffikon Uster Winterthur Dietikon Zürich
MS-Regionen
Zürich Glattal /Furttal Limmattal Knonaueramt Zimmerberg Pfannenstiel Zürcher Oberland Winterthur Weinland Zürcher Unterland
22 25 26 30 22 19 24 16 35 20
16 11 23 24 25 11 14 16 6 16
808 193 71 54 113 88 169 671 35 109
MS-Regionen (zusammengefasst)
Zürich Glattal/Furttal/Limmattal Knonaueramt/Zimmerberg Pfannenstiel/Oberland Winterthur Weinland/Unterland
22 25 24 22 16 24
16 14 25 13 16 14
808 264 167 257 671 144
Gemeindegrösse
bis 3000 Einwohner 3000 bis 10'000 Einwohner 10'000 bis 50'000 Einwohner 50'000 bis 200'000 Einwohner über 200'000 Einwohner
27 18 27 16 22
16 16 15 15 16
186 393 324 594 808
Urbanisierungsgrad
ländlich städtisch
21 23
15 16
157 2142
Gemeindetypen
Zentren suburbane Gemeinden reiche Gemeinden periurbane Gemeinden ländliche Pendlergemeinden industrielle und tertiäre Gemeinden agrarisch-gemischte Gemeinden Zentren
21 23 22 24 22 15 28 21
15 16 15 18 17 14 11 15
1418 494 97 178 65 41 18 1418
urbanere Agglomeration ländlichere Agglomeration reiche Gemeinden ländliche Gemeinden
23 24 22 21
16 18 15 15
494 178 97 124
Gemeindetypen (zusammengefasst)
Koordinationsstelle Sport / Lamprecht & Stamm: Sport im Kanton Zürich
72
Tabelle A7: Bewertung des Sportangebotes in der Wohngemeinde (BFS-Kat., Angaben in %) % Personen, die Angebot mit gut beurteilen 57 57 75 55 63 81 79 71 76 84 68 87
arithemtisches Mittel
n (ungewichtet)
3.6 3.3 3.9 3.3 3.7 4.0 3.9 3.7 4.0 4.1 3.8 4.1
54 34 143 94 82 113 78 68 121 645 71 808
Bezirk
Affoltern Andelfingen Bülach Dielsdorf Hinwil Horgen Meilen Pfäffikon Uster Winterthur Dietikon Zürich
MS-Regionen
Zürich Glattal /Furttal Limmattal Knonaueramt Zimmerberg Pfannenstiel Zürcher Oberland Winterthur Weinland Zürcher Unterland
87 78 68 57 81 76 67 84 55 57
4.1 3.9 3.8 3.6 4.0 3.9 3.8 4.1 3.3 3.5
808 193 71 54 113 88 169 671 35 109
MS-Regionen (zusammengefasst)
Zürich Glattal/Furttal/Limmattal Knonaueramt/Zimmerberg Pfannenstiel/Oberland Winterthur Weinland/Unterland
87 75 73 70 84 57
4.1 3.9 3.8 3.8 4.1 3.4
808 264 167 257 671 144
Gemeindegrösse
bis 3000 Einwohner 3000 bis 10'000 Einwohner 10'000 bis 50'000 Einwohner 50'000 bis 200'000 Einwohner über 200'000 Einwohner
53 70 81 89 87
3.4 3.8 4.1 4.2 4.1
186 393 324 594 808
Urbanisierungsgrad
ländlich städtisch
63 78
3.6 3.9
157 2142
Gemeindetypen
Zentren suburbane Gemeinden reiche Gemeinden periurbane Gemeinden ländliche Pendlergemeinden industrielle und tertiäre Gemeinden agrarisch-gemischte Gemeinden
87 75 76 57 59 80 52
4.1 3.9 3.8 3.5 3.5 3.9 3.1
1418 494 97 178 65 41 18
Gemeindetypen (zusammengefasst)
Zentren urbanere Agglomeration ländlichere Agglomeration reiche Gemeinden ländliche Gemeinden
87 75 57 76 65
4.1 3.9 3.5 3.8 3.6
1418 494 178 97 124
Koordinationsstelle Sport / Lamprecht & Stamm: Sport im Kanton Zürich
73
Tabelle A8: Wunsch nach zusätzlicher Förderung (in % der Bevölkerung des Kt. Zürich) Kanton Zürich (ohne Stadt Zürich)
Mehr/bessere Rollsport-, Inline- und Skateranlagen Mehr/bessere Hallenbäder Mehr/bessere Eishallen Bessere Förderung des Jugendsports Velowege Mehr/bessere Sport- / Turnhallen Mehr/bessere Tennisplätze, Squash- und Badmintonanlagen Fussball Basketball Mehr/bessere Fussballplätze Tanz Fitness/gesundheitsbezogene Sportarten/Wellness/Aquafit etc. Leichtathletik Beachvolley/Volleyball Finnenbahn/Vitaparcour Breitensport Kampfsportarten Reitsport Mehr/bessere Spielplätze/ öffentliche Aussenanlagen für Kinder Golf Baseball Unihockey Bessere Förderung von Sportvereinen Turnen Motorradsport Badminton/Squash/Tennis Mehr finanzielle Unterstützung des Sports allgemein Eishockey Wandern Klettern Weniger starre Öffnungszeiten der Anlagen Frauen bzw. Mädchen in Sportarten einbeziehen Wintersport/Skifahrer fördern Trendsportarten Handball Mannschaftssport Eiskunstlaufen Sportschiessen Mehr Sportveranstaltungen/-anlässe/Wettkämpfe Wassersportarten Fliegerei Allgemeine finanzielle Förderung von neuen Anlagen Randsportarten
wünscht sich der Befragte vermehrt
3.4 3.1 2.2 1.9 1.9 1.4 1.2 1.2 1.1 0.7 0.7 0.7 0.7 0.6 0.6 0.6 0.6 0.5 0.5 0.5 0.4 0.4 0.4 0.4 0.4 0.3 0.3 0.3 0.3 0.3 0.3 0.3 0.2 0.2 0.2 0.2 0.2 0.1 0.1 0.1 0.1 0.1 0.1
Koordinationsstelle Sport / Lamprecht & Stamm: Sport im Kanton Zürich
sollte die Wohngemeinde vermehrt fördern
sollte der Kt. Zürich vermehrt fördern
2.1 1.4 2.2 0.3 2.3 0.1 6.8 8.0 0.2 0.3 3.7 1.7 0.6 0.1 0.5 0.3 0.6 0.1 0.7 0.9 0.4 0.0 0.6 0.4 0.5 0.2 0.1 0.1 0.3 0.3 0.5 1.3 0.1 0.2 0.1 0.3 0.9 0.8 0.1 0.1 0.2 0.2 0.1 0.0 2.0 1.6 0.1 0.0 0.0 0.1 0.0 0.0 2.0 4.1 0.2 0.2 0.1 0.1 0.1 0.0 0.4 0.1 0.5 0.2 0.0 0.1 0.6 0.4 0.0 0.0 0.2 0.0 0.0 0.0 0.0 0.1 1.2 1.4 0.0 0.1 0.0 0.0 1.3 2.3 0.5 0.3 Tabelle wird fortgesetzt
74
Kegeln Schwingen Boccia Jumping Östliche/asiatische Sportarten Förderung des Behindertensports Preise anpassen/billigere Hallenmiete bzw. Eintritte Seniorensport fördern Sportanlagen besser pflegen/unterhalten Gute Trainerausbildung Fallschirmspringen Bessere Velowege Bessere Werbung / Infos Mehr Sportangebote/mehr Auswahl an Sportarten Sportstätten mit öffentlichen Verkehrsmittel erreichbar Mehr Wanderwege/Wanderwegnetz ausbauen Gemeinden unterstützen / mit Gemeinden zusammenarbeiten Für Sicherheit sorgen Anderes nichts, sehe keinen zusätzlichen Bedarf weiss nicht Keine Angabe
0.1 0.1 0.1 0.1 0.1 0.0 0.0 0.0 0.0 0.0 0.0 0.0 0.0 0.0 0.0 0.0 0.0 0.0 0.6 72.5 3.2 0.4
Koordinationsstelle Sport / Lamprecht & Stamm: Sport im Kanton Zürich
0.0 0.0 0.1 0.0 0.0 0.0 1.0 0.2 0.4 0.0 0.0 0.9 1.3 1.5 0.1 0.1 0.1 0.4 0.7 58.5 4.6 0.5
0.0 0.0 0.0 0.0 0.0 0.1 1.3 0.0 0.1 0.2 0.0 2.2 2.0 0.8 0.2 0.0 1.1 0.2 1.4 50.8 13.3 0.7
75
Tabelle A9: Wunsch nach zusätzlicher Förderung (in Prozent der Winterthurer Bevölkerung) wünscht sich der Befragte vermehrt
Mehr/bessere Rollsport-, Inline- und Skateranlagen Mehr/bessere Hallenbäder Mehr/bessere Sport- / Turnhallen Fussball Velowege Mehr/bessere Spielplätze/ öffentliche Aussenanlagen für Kinder Tanz Beachvolley/Volleyball Finnenbahn/Vitaparcour Randsportarten Mehr/bessere Tennisplätze, Squash- und Badmintonanlagen Bessere Förderung des Jugendsports Breitensport Klettern Östliche/asiatische Sportarten Fitness/gesundheitsbezogene Sportarten/Wellness/Aquafit etc. Kampfsportarten Mehr/bessere Eishallen Badminton/Squash/Tennis Basketball Förderung des Behindertensports Preise anpassen/billigere Hallenmiete bzw. Eintritte Motorradsport Leichtathletik Sportschiessen Handball Golf Baseball Frauen bzw. Mädchen in Sportarten einbeziehen Trendsportarten Mehr/bessere Fussballplätze Eishockey Wassersportarten Mannschaftssport Fallschirmspringen Seniorensport fördern Weniger starre Öffnungszeiten der Anlagen Gute Trainerausbildung Turnen Bessere Förderung von Sportvereinen Allgemeine finanzielle Förderung von neuen Anlagen Mehr Sportveranstaltungen/-anlässe/Wettkämpfe Sportanlagen besser pflegen/unterhalten
4.5 2.8 1.9 1.9 1.5 1.3 1.3 1.3 1.3 1.2 1.1 1.0 0.9 0.8 0.8 0.7 0.6 0.6 0.6 0.6 0.5 0.5 0.5 0.4 0.4 0.4 0.4 0.3 0.3 0.3 0.2 0.2 0.2 0.2 0.2 0.2 0.2 0.2 0.2 0.2 0.2 0.2 0.2
Koordinationsstelle Sport / Lamprecht & Stamm: Sport im Kanton Zürich
sollte die Stadt sollte der Winterthur Kt. Zürich vermehrt fördern vermehrt fördern
2.0 0.8 2.0 0.6 2.0 0.8 1.7 0.4 0.0 0.0 2.2 1.1 0.3 0.0 0.4 0.0 0.8 0.0 1.0 0.4 0.3 0.6 5.4 5.8 1.0 0.5 0.1 0.0 0.1 0.0 0.9 0.2 0.2 0.0 1.2 0.4 0.0 0.0 0.1 0.1 0.0 0.2 1.6 2.2 0.0 0.0 0.0 0.0 0.2 0.0 0.0 0.2 0.0 0.0 0.0 0.0 0.2 0.0 0.5 0.2 0.1 0.8 0.0 0.2 0.0 0.2 0.1 0.2 0.0 0.0 0.0 0.2 0.2 0.3 0.5 1.2 0.2 0.0 2.9 0.9 0.4 0.8 2.2 0.9 0.9 0.2 Tabelle wird fortgesetzt
76
Wandern Unihockey Eiskunstlaufen Bessere Velowege Bessere Werbung / Infos Mehr finanzielle Unterst체tzung des Sports allgemein Mehr Sportangebote/mehr Auswahl an Sportarten Mehr Wanderwege/Wanderwegnetz ausbauen Anderes nichts, sehe keinen zus채tzlichen Bedarf weiss nicht Keine Angabe
0.2 0.2 0.2 0.0 0.0 0.0 0.0 0.0 0.8 71.7 5.8 0.5
Koordinationsstelle Sport / Lamprecht & Stamm: Sport im Kanton Z체rich
0.0 0.0 0.0 1.2 2.4 2.5 1.5 0.2 0.7 55.3 6.1 1.0
0.0 0.0 0.0 0.9 2.2 3.3 1.1 0.2 1.9 52.0 18.6 0.2
77