CIPRA Jahresbericht 2017

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1 | LOREM LOREM

Die Internationale Alpenschutzkommission CIPRA ist eine gemeinnützige, nicht-staatliche Dachorganisation mit nationalen und regionalen Vertretungen in Deutschland, Frankreich, Italien, Liechtenstein, Österreich, Slowenien und der Schweiz. Sie vertritt rund

GEMEINSAM WEITER DENKEN CIPRA International Im Bretscha 22 LI-9494 Schaan

100 Verbände und Organisationen. Die CIPRA arbeitet für eine nachhaltige Entwicklung und setzt sich ein für das Natur- und Kulturerbe, für die regionale Vielfalt und für Lösungen grenzüberschreitender Probleme in den Alpen. Sie wurde am 5. Mai 1952 gegründet und hat ihren Sitz in Schaan im Fürstentum Liechtenstein.

Tel. +423 237 53 53 Fax +423 237 53 54 international@cipra.org www.cipra.org

WWW.CIPRA.ORG

JAHRESBERICHT 2017 CIPRA INTERNATIONAL


02 | D A S N E T Z W E R K D E R C I P R A

CIPRA-VERTRETUNGEN UND IHRE MITGLIEDER

J A H R E S B E R I C H T 2 0 17 C I P R A I N T E R N A T I O N A L | 03

SÜDTIROL

Alpenverein Südtirol ō Arbeitsgemeinschaft

für Vogelkunde und Vogelschutz in Südtirol ō Baubiologie D E U T S C H L A N D Bergwacht im

Südtirol ō Bund Alternativer Anbauer ō Heimatpflege verband

Bayerischen Roten Kreuz ō Bergwald-

Südtirol ō LIA per Natura y Usanzes ō Naturfreunde Meran-

projekt e. V. ō Bund Naturschutz in

Südtirol ō Naturtreff Eisvogel ō Plattform Pro Pustertal ō Süd -

Bayern e. V. ō Deutscher Alpenverein

tiroler Gesellschaf t für Gesundheitsför de rung ō Südtiroler

e. V. ō Gesellschaft für ökologische

HochschülerInnenschaft ō Umweltgruppe Eis acktal ō Umwelt-

Forschung e. V. ō Landesbund für Vo-

schutzgruppe Vinschgau ō Lokale Umweltgruppen: Andrian,

gelschutz in Bayern e. V. ō Mountain

Bozen, Eppan, Jenesien, Kaltern, Olang, Rasen-Antholz, Sa-

Wilderness Deutschland e. V. ō Natur-

lurn, Terlan, Ulten, Vahrn, Wipptal

I T A L I E N Associazione Ambiente e Lavoro ō

Freunde Deutschlands e. V. ō Ökolo-

w w ww.wcw.c i p irpara.o . o rg r g/s/uceidpti rroal - s u e d t i r o l

Associazione Dislivelli ō Club Alpino Italiano ō

gischer Jagdverband e. V. ō Verband

Dachverband für Natur- und Umweltschutz in Süd-

Deutscher Berg- und Skiführer ō Ver-

tirol ō Federazione Italiana di Parchi e delle Riserve

ein zum Schutz der Bergwelt e. V.

FÖRDERNDES MITGLIED

Naturali (Federparchi) ō Federazione Italiana Pro

w w w.cipra.de

N e d e r l a n d s e M i l i e u g ro u p A l p e n, N i e d e r l a n d e n

SCHAAN/LI, IM APRIL 2018

LIEBE LESERIN, LIEBER LESER

Natura ō Gruppo Italiano Amici della Natura ō Istituto Nazionale di Urbanistica ō Italia Nostra ō Lega Italiana Protezione Uccelli ō Legambiente ō

F R A N K R E I C H La Fédération Française des Clubs Alpins et de Montagne ō La Fédération

Mountain Wilderness Italia ō Parco Alpi Marittime

Française de Montagne et d’Escalade ō Fédération Française de la Randonnée — Comité régional Au-

ō Parco delle Orobie Valtellinesi ō Parco Nazionale

__«Wir müssen der Wandel sein, den wir in der

genauso sind wir Teil der Lösung. Deshalb

vergne-Rhône-Alpes ō La Fédération Française Union Touristique des Amis de la Nature ō La Fédération

Welt zu sehen wünschen», sagte Mahatma

stellen wir das Thema «Soziale Innovation» in

della Val Grande ō Parco Nazionale delle Dolomi-

Nationale pour le Développement des Spor ts et du Tourisme en Montagne ō W WF France — L’organisation

Gandhi. Nur wenn wir uns selbst ändern, be-

den Mittelpunkt und beleuchten unsere Akti-

ti Bellunesi ō Parco Nazionale dello Stelvio ō Pro

mondiale de protection de la nature ō Mountain Wilderness ō La Fédération Rhône-Alpes de Protection

wegt sich auch die Gesellschaft, in der wir

vitäten aus einer gesellschaftlichen Perspek-

Natura Torino ō Società di Scienze Naturali del

de la Nature ō France Nature Environnement Provence-Alpes Côte d’A zur ō L’association pour le Développement en Réseau des Territoires et des Ser vices ō Le Centre de la Nature Montagnarde ō ASTERS

leben. Gemeinsam können wir die grossen

tive. In der aktuellen Strategie mit den drei

Trentino ō Ser vizio Glaciologico Lombardo w w w.cipra.or g/italien

— Conser vatoire des espaces naturels de Haute-Savoie ō L’association des Amis du PNR de Char teuse

Herausforderungen in den Alpen angehen.

Kernthemen Natur und Mensch, Wirtschaft im

Im Arbeitsalltag und in der Politik geht diese

Wandel sowie soziale Innovation steht die Inter-

ō Parc National de la Vanoise

weise Einsicht oft verloren. Handfeste, schnell

aktion des Menschen mit seiner Umwelt und

w w w.cipra.or g/frankreich

realisierbare Scheinlösungen und leicht mess-

seinem Umfeld im Zentrum.

Ö S T E R R E I C H Arbeits gemeinschaft

der Berg- und Naturwachten Österreichs ō Kuratorium Wald ō Naturfreunde Österreich ō Naturschutzbund Öster-

S L O W E N I E N 13 8 E i n ze l m i tg l i e d e r

S C H W E I Z Alpen-Ini tiative ō Aqua

reich ō Österreichischer Alpenverein ō

w w w.cipra.or g /slowenien

V iva ō Grimselverein ō Mountain Wilderness Schweiz ō Naturfreunde

Österreichischer Forstverein ō Öster-

Schweiz ō Pro Natura ō Schweizer

reichischer Touristenklub ō Verband Höhlenforscher ō

L I E C H T E N S T E I N Botanisch-Zoologische Gesellschaft

Alpen-Club ō Schweizer Vogelschutz

Dachverband «Jagd Österreich» ō

Liechtenstein-Sarganserland-Werdenberg ō Fischereiverein

SVS/BirdLife Schweiz ō Schweize ri -

Die neun Bun desländer Österreichs:

Liechtenstein ō Liechtensteiner Alpenverein ō Forstverein Liech-

sche Greina-Stiftung ō Stiftung Land -

Vorarlberg, Tirol, Salzburg, Kärnten,

tenstein ō Liechtensteiner Jägerschaft ō Liechtenstei nische

schaftschutz Schweiz ō WWF Schweiz

Oberösterreich, Steiermark, Nieder-

Gesellschaft für Umweltschutz ō Imkereiverein Liechtenstein ō

(Passivmitglied)

österreich, Wien, Burgenland

Liechtensteinischer Ornithologischer Landesverband ō Solar-

w w w.cipra.ch

w w w.cipra.at

genossenschaft Liechtenstein ō Verkehrs-Club Liechtenstein

Österreichischer

ht tp://w w w.c i p ra.o rg /d e/c i p ra /o e ste r re i c h

www . ci pira.l p ria . l i ww w.c

T i te l: C r i s ti a n Ca ste l n u ovo, Ed i to r i a l: M a r ti n Wa l s e r

ō Parc Naturel Régional de la Char treuse ō Parc National des Ecrins ō Parc National de Mercantour

bare Resultate müssen her. Neue Strassen als

Dies äussert sich auch in der Art, in der

Strategie gegen den Stau, Erschliessung von

die CIPRA arbeitet: Kaum eine Organisation

Gletschern als Anpassung an den Klimawan-

bringt mehr Menschen aus allen Alpenregio-

del oder gar die Injektion von CO² in Felsen am

nen zusammen, um sich aktiv mit einer lebens-

Meeresgrund? Was diese «Lösungen» gegen

werten Zukunft in den Alpen zu beschäftigen,

den Klimawandel eint: Wir meinen, unser Ver-

unser Verhalten zu hinterfragen und selbst Teil

halten nicht ändern zu müssen, sondern weiter-

neuer Lösungsansätze zu werden – der vorlie-

machen zu können wie bisher. Das ist ein Trug-

gende Jahresbericht zeigt auf, wie wir dies tun.

schluss: Irgendwann holt uns die Realität ein.

Eine anregende Lektüre wünscht,

Die CIPRA und ihre Mitgliedsorganisationen verfolgen einen anderen Ansatz. Wir

Katharina Conradin

Menschen sind Teil des Problems – aber

Präsidentin CIPRA International


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WENN IDEEN SPRIESSEN

in ihrer Heimat, dem Nonstal, genauer umgeschaut hatte. Sie war entsetzt über die Entwicklung der Natur- und Kulturlandschaften. Im Nonstal, bekannt für seine Apfelplantagen, wird das meiste Land intensiv bewirtschaftet und Privaten wurde in den letzten Jahrzehn-

Von Äpfelbäumen, Schweineherzen, Irrwegen und Walen:

ten viel Bauland zu Verfügung gestellt. Dass

Wie Ideen gedeihen, erzählen fünf Teilnehmende am

Landwirtschaft nicht gleichbedeutend ist mit

I-LivAlps-Workshop im September 2017 im Maira-Tal, Italien.

Biodiversität, weiss Cristina Dalla Torre.

Ungewissheiten und Reibungsflächen gehören dazu.

Durch ihr Engagement im CIPRA-Jugendbeirat und als Vorstandsmitglied von CIPRA Italien war ihr klar, dass es für Landschaftsund raumplanerische Prozesse Zeit braucht und dass es nicht alleine geht. Für erfolgreiche, nachhaltige Veränderungen braucht es andere Menschen, gerade auch junge wie sie selber. «Jemand muss am Anfang eine Idee haben; die Idee ist aber nur dann gut, wenn man andere

IDEEN WIE APFELBÄUME Cristina Dalla Torre

damit anstecken kann.» Also hat Cristina Dalla Torre Freunde und Bekannte aus ihrem Netzwerk zusammengetrommelt. Daraus ist eine ganze Reihe an Aktivitäten entstanden, um die Biodiversität in der

Wenn Cristina Dalla Torre eine Idee begeistert,

Region zu fördern und die Menschen für die

möchte sie der ganzen Welt davon erzählen.

Beziehung zwischen Biodiversität und Land-

Sie weiss: Ideen müssen raus und andere

schaft zu sensibilisieren. Die Gruppe rund

anstecken. Die dunklen Locken hüpfen beim

um die junge Wissenschaftlerin initierte zum

Sprechen wild durcheinander. Die 27-jährige

Beispiel Schulbesuche, ein Festival der Biodi-

Italienerin forscht zu sozialen Innovationen in

versität und ein Buch. Sie erklärt: «Eine gute

der Europäischen Akademie Eurac in Bozen.

Idee hat ein starkes Fundament und die Mög-

Wenn sie ihr warmes Lachen lacht, scheint es

lichkeit, sich weiter zu entwickeln.» So wie die

fast so, als wolle sie sich für ihre chaotische

Apfelbäume im Nonstal: Ein starker Stamm

Art zu artikulieren entschuldigen.

trägt Äste und daran können viele Früchte

Dabei ist das ihr Weg zum Ziel und zum Erfolg. Ihre letzte Idee entsprang, als sie sich

wachsen. Man weiss nie genau, welche Richtung sie einschlagen.


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«UND… UND… UND » Je an Horgue s-De bat

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als Präsident von CIPRA Frankreich ein, dem

zeug für ihre Leidenschaft hat sie sich unter

«Kopf eines Netzwerks». Doch er fragt sich: Ist

anderem in Italien an der Slow-Food-Universi-

es überhaupt ein Netzwerk? Nur wenn alle ver-

tät in Bra erworben.

netzt seien, auch untereinander, funktioniere es.

Ihre Vorgehensweise spiegelt sich auch in

Was braucht es, damit soziale Innovati-

der Art zu sprechen: Sie dehnt die Sätze, macht

onen gedeihen? «Ich weiss es nicht», sagt er.

Pausen, hält die Leere aus, gibt ihr Raum. So

Jean Horgues-Debat nimmt sich das Recht

Es gebe kein Rezept, um gleich anzufügen:

finden ihre Energie, Inspiration und Kreativität

heraus, sich zu irren. «Es gibt keine Norm»,

«Ein Minimum an Vielfalt von Menschen, Kom-

den Weg nach draussen. Wenn sie kocht, was

sagt der Mittsechziger. «Wir dürfen versuchen,

petenzen und Herkünften.» Prozesse sind ihm

sie täglich macht, lässt sie sich von Gefühlen,

entwickeln, verwerfen.» Als Direktor von Adrets

genauso wichtig wie Resultate. Hilfsmittel sind

Düften und Formen inspirieren, die sie in ihrem

hat er sich jahrelang mit der Frage beschäftigt,

willkommen, auch computergestützte. «Wir

Kühl- und Vorratsschrank findet. Oder sie stellt

wie die Grundversorgung in ländlichen Regi-

müssen nutzen, was es gibt, im Sinne einer

sich eine Kultur vor, in die sie gerne eintauchen

onen gesichert werden kann. Die Erkenntnis:

besseren Zusammenarbeit.» Damit alle davon

möchte, oder ein Gefühl, das sie hervorrufen

zusammenbringen, verbinden, verstreben. In

profitieren, brauche es die Vermittlung durch

möchte mit ihrem Essen.

den 1990er Jahren eine Innovation, gibt es

Menschen. Denn: «Das Internet hört nicht zu.»

Unabhängig von ihren Impulsen arbeitet

nach 20 Jahren des «Experimentierens», wie

Franziska mit grösster Präzision. Als Kursleite-

er es nennt, in den französischen Alpen nun 80

rin für Sauerteigbrote und Croissants kennt sie

so genannte «maisons des services publics».

die Prozesse, Backzeiten, Temperaturen und

Diese Häuser vereinen Gemeindeverwaltungen, Gesundheitsvorsorge, Gewerbe und vieles mehr unter einem Dach. Seine Vision: Das Angebot vom Land in die Städte tragen. «Es ist niederschwellig und menschenfreundlich.»

INSPIR ATION MIT HERZ UND BEDACHT Franziska Kunze

Mischverhältnisse für ein perfektes, knuspriges Brot. Immer und immer wieder zerlegt sie die Zutaten und Schritte in ihre Einzelkomponenten, versucht ihr Zusammenspiel zu verstehen, um sie zu einem neuen Ganzen zusammenzu-

Der gelernte Ingenieur mit dem Gesicht

Manchmal überfällt Franziska Kunze die Inspi-

setzen. Sie beschäftigt sich auch über das Brot

eines Berglers, den Händen eines Handwer-

ration mitten im Alltag. So wie neulich auf dem

hinaus mit Fermentationsprozessen von Le-

kers und dem Denken eines Philosophen

Markt, als sie in der Auslage eines Metzgers

bensmitteln und ist in der solidarischen Land-

verkörpert vieles, was soziale Innovationen

ein Schweineherz liegen sah. In dem Moment

wirtschaft aktiv. Dabei schliessen sich Produ-

ausmacht. «Wir leben in einem traditionellen

wusste sie, sie würde das Herz kaufen, noch

zentInnen und KonsumentInnen in einem Verein

System, das trennt, unterscheidet, einander

ohne genau zu wissen, wie sie es zubereiten

zusammen und teilen sich die Verantwortung

gegenüberstellt.» Er wünscht sich einen Pers-

würde. Mit dem Herz in ihrem Fahrradkorb

und das Risiko, aber auch die Gewinne. Nah-

pektivenwechsel. Ein komplexes System sage

fuhr sie nach Hause. Am Küchentisch fing sie

rungsmittel gut zuzubereiten ist ihr ein Grund-

nicht «oder», sondern «und… und… und».

an zu recherchieren, wie sie das Beste aus

anliegen, um das Produkt und die Arbeit, die die

Seit Sommer 2017 bringt Jean Horgues-

dem Herz herausholen kann. Die 29-jährige

Produzenten darin investieren, zu würdigen.

Debat, der aus Gap im französischen Depar-

Deutsche setzt sich gezielt mit Nahrungsmit-

Es wäre doch eine Tragödie, das Schweine-

tement Haut-Alpin stammt, seine Erfahrungen

teln auseinander. Das Verständnis und Rüst-

herz in der Bratpfanne kaputt zu machen!


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EIN ORT DER BEWEGUNG Mar ia Schne ide r

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knecht hatte das abgelegene Seitental 1992

Rahmen des Programms Erasmus+ «Europä-

mit der Wandergruppe TransALPedes entdeckt,

ischer Freiwilligendienst» für CIPRA Internati-

der Vorgängerin der Alpenwanderung whatsalp

onal arbeitet. In Gregor stecken Tausende von

von Wien nach Nizza. 2016 erschien das Buch

Ideen, die er im Leben, im Alltag, im Internet

in der achten Auflage (whatsalp, S. 20/21).

sammelt. Gerne lässt er sich bei Instagram und

Hier zu leben ist eine Lebensentscheidung. Die

13 Jahre nach Andreas Schneiders Tod

Deutsche Maria Schneider hat sie nicht selber

ist das Kulturzentrum heute mit 3’000 Über-

Facebook, in Newslettern, Blogs und Youtube-

getroffen, sondern ist ihrem Mann Andreas

nachtungen pro Jahr und einer Auslastung von

Es gibt nichts Neues. Jedenfalls nicht für

Schneider vor 35 Jahren nach Italien gefolgt.

rund 70 Prozent ein Vorzeigemodell für den

Gregor. Neu ist in einer Zeit des schnellen und

Eigentlich ein Irrtum: Er verirrte sich in den

sanften Tourismus. Vor allem aber ein Ort der

weltweiten Informationsflusses nur die Kombi-

piemontesischen Bergen auf dem Weg nach

Begegnung, so auch für die Teilnehmenden

nation von Bekanntem. Daher betreibt Gregor

Südfrankreich, wo das Paar aus Köln jeweils

des I-LivAlps-Workshops zu sozialer Innovati-

Ideen-Recycling. Er verknüpft zwei Ideen oder

die Ferien verbrachte. Fortan verbrachten die

on der CIPRA. Maria und Andreas Schneiders

Inspirationen, die er in seinem Hinterkopf hor-

beiden ihre Ferien im abgelegenen Maira-Tal,

Traum ist in Erfüllung gegangen: «Wir wollten

tet, um sie bei Gelegenheit, Lust, Eingebung

bis sie 1982 hierher zogen.

immer Menschen zusammenbringen.»

oder Laune hervorzuholen.

Videos damit berieseln.

«Es ist hier alles möglich, wenn man sich

Gregor möchte mit seinen Ideen und In-

entscheidet, so zu leben», sagt die füllige Frau

spirationen die Welt ein bisschen verschönern.

mit der dicken Brille und den kurzen grauen

Kreativität ist für Gregor der Drang der Men-

Haaren. So, das heisst in einem Borgo, einer

schen, immer wieder etwas Neues erschaffen

Ansammlung Häuser, die Schneiders nach

zu wollen, in Bewegung zu bleiben. Beweglich

und nach gekauft und renoviert haben. Heute

wie er, der im Gespräch ständig die Position

zieht das «Centro Culturale Borgata San Mar-

wechselt, mal sitzt, mal steht, sich wieder hin-

tino Inferiore» Menschen aus nah und fern an. Vor allem aus der Schweiz und Deutschland. Auch das Geld für den Umbau stammte aus

DER WAL-PULLI G re gor Novak

setzt, mit den Händen Luftformen zeichnet. Kreativ sein heisst für ihn auch Lernen, sei es beim Kochen, bei der Ausübung von

dem Norden. Die italienischen Banken wollten

In Gregor Novaks Wohnung hängt ein Wal.

Hobbies oder bei der täglichen Arbeit. «So

sich nicht auf ein solches Abenteuer einlas-

Gemacht aus einem alten Pulli. Richtiggehend

wie sich der Mensch immer Neues wünscht,

sen, da sie dem sanften Bergtourismus keine

genervt hat er ihn, der alte Lumpen, nicht mehr

will er auch immer dazulernen.» Er habe hohe

Bedeutung beimassen, und auch die Einhei-

schön und tragbar war er. Also grub er in sei-

Ansprüche, Essen schmecke ihm nur, wenn

mischen machten Witze: «Wenn ihr euer Geld

nem Kopf nach einer Idee und fand zwei, je

es toll ausschaue, ein Bild sei nur schön, wenn

loshaben wollt, so verbrennt es lieber, dann

eine in der Schublade «Stoffe» und «Tiere». Aus

es auch perfekt sei, eine Idee nur gut, wenn

habt ihr wenigstens warm.»

dem Pulli wurde in Handarbeit ein Wal, der jetzt

sie vom gewohnten Weg abweiche und über-

seine Wohnung in Liechtenstein verschönert.

rasche. Dann ist er zufrieden. Momentan ver-

Den Aufschwung brachte 1999 ein Buch: «Antipasti und alte Wege», ein Wanderführer von

Der 23-jährige Slowene lebt für ein Jahr

Ursula Bauer und Jürg Frischknecht. Frisch-

in einer Wohngemeinschaft, während er im

schönert Gregor die Welt, indem er für seine Vermieterin Bilder malt.


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LUF TSCHLÖSSER BR AUCHEN PL ATZ Toni Büche l

J A H R E S B E R I C H T 2 0 1 7 C I P R A I N T E R N A T I O N A L | 11

und seinen schelmisch wippenden Locken. Die

zuletzt im September 2017 in Stroppo im ita-

Augen verschwinden zu kleinen Schlitzen, aus

lienischen Maira-Tal. Erst berichtete sie nur

denen es glitzert und funkelt.

ihrer Organisation, den deutschen Naturfreun-

Manchmal zwingen die Begegnungen

den, mittlerweile allen Mitgliedsorganisationen

ihn, sein Weltbild neu zu denken. Für diese

von CIPRA Deutschland, in dessen Vorstand

«Luftschlösser», wie er sie nennt, brauche er

sie als Vizepräsidentin aktiv ist. Sie ist das Bin-

Toni sucht Reibungsflächen zwischen sich und

Raum. In einem engen, starren Umfeld gelinge

deglied zwischen Organisationen und Gene-

seiner Umwelt. Dazu gehören auch Begegnun-

das nicht so gut. Hoch oben auf einem Berg

rationen, zwischen der regionalen, nationalen

gen mit Menschen, die im Kontrast zu seinen

oder mit Blick auf das Meer fällt es ihm leichter,

und internationalen Ebene.

eigenen Ideen und seiner Lebenswelt stehen.

Luftschlösser zu bauen; wenn die Landschaft

Die Workshops mit den jungen Men-

«Nur so kann Neues entstehen», erklärt der

den Gedanken Grösse und Weite zugesteht.

schen sind für Christine Eben, die bis zu ihrer

Mittzwanziger. Der Zug sei ein perfekter Ort,

Für soziale Innovationen gelte letztlich das-

Pensionierung als Richterin gearbeitet hat, eine

um mit Unbekannten ins Gespräch zu kom-

selbe: Sie bräuchten Platz, offene Ohren und

neue Erfahrung. Die grösste Herausforderung

men. Toni pendelt zwischen seiner Heimat

Arme, und entstünden an Reibungsflächen

sei, «sich in meinem Alter auf das Ungewisse

Liechtenstein und der österreichischen Haupt-

zwischen dem Alten und dem Neuen.

einlassen», wie sie sagt. Aufmerksam verfolgt

stadt Wien, wo er Geschichte und Digital Hu-

sie in Stroppo die Diskussionen in der Klein-

manities studiert. Nebenher arbeitet er für eine

gruppe zu «Wohnen und Arbeiten». Sich sel-

Zeitung, für eine Gemeinde in Liechtenstein

ber auf Englisch einzubringen, ist immer noch

betreibt er Heimat- und Ahnenforschung, und

etwas schwierig für sie. Seit einiger Zeit frischt

in der vorlesungsfreien Zeit im Sommer weist er Touristenbusse ein und arbeitet beim Werkhof. Es sind die Begegnungen im Alltag, in die man einfach so reinstolpert, die ihn inspirieren. Solche Begegnungen zu suchen, sei nicht sinn-

AUF UNGEWISSES EINL ASSEN Chr istine Ebe n

sie deshalb in einem Kurs ihr Schulenglisch auf. «Damit ich mich besser verständigen kann mit den jungen Leuten.» Was sie mitnimmt aus den Veranstaltungen: «Das Gefühl, zusammen etwas zu gestal-

voll. «Es ist etwa gleich dumm, wie das Glück

Im Bericht wird Christine Eben dann schrei-

ten.» Das Thema soziale Innovation des vierten

zu suchen.» Mit seinen zahlreichen Aktivitäten

ben: «Wir bildeten wieder jung/alt und auch

Workshops von I-LivAlps passe gut zu den Na-

hilft er vielleicht doch ein bisschen nach, sol-

von den Nationalitäten her gemischte Grup-

turfreunden, die keine reine Umweltorganisati-

che Reibungsflächen zu finden. Doch Toni ist

pen, wie es sich bereits in den vorhergehen-

on seien, sondern auch soziale Verantwortung

kein Abenteurer, der sich ohne Plan und Was-

den Workshops bestens bewährt hatte. Da

wahrnehmen. «Was wir hier in Stroppo tun, kann

serflasche in den Dschungel aufmacht. Er geht

es um die zukünftige Entwicklung geht, ist

ich in meine Organisation hineintragen und finde

bedächtigen Schrittes voran, immer bereit, in-

der Austausch mit der Jugend von besonde-

dort auch ein offenes Ohr dafür.»

nezuhalten, wenn die Inspiration ihn findet, oder

rer Bedeutung.» Seit zehn Jahren besucht die

auch mal umzukehren. Er denkt viel und in gros-

Münchnerin möglichst jede Veranstaltung von

Barbara Wülser und Corinne Buff,

sen Dimensionen. Seine Tiefgründigkeit steht im

CIPRA International und erstattet Bericht dar-

CIPRA International (Texte) und

Widerspruch zu seinem spitzbübischen Lachen

über. So auch über die I-LivAlps-Workshops,

Cristian Castelnuovo (Fotos)


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AK TIVISMUS FÜR ALLE JAHRESZEITEN ALPENPOLITIK

__ Neue Antworten auf gesellschaftliche Fragen haben im letzten Jahr die politische Arbeit der CIPRA stark geprägt. Ein Ziel des neuen alpinen Klima beirats der Alpenkonvention etwa war, im Alpenraum bestehende Initiativen und Ideen zum Klimawandel zu bündeln. Für die geplante Klimapartnerschaft der Alpengemeinden leistete die CIPRA gemeinsam mit den Gemeindenetzwerken «Allianz in den Alpen» und «Alpenstadt des Jahres» wichtige Vorarbeit. Im Rahmen eines Beirats und Aktionsprogramms der Alpenkonvention, an dem die CIPRA massgeblich mitwirkte, stand nachhaltiges Wirtschaften auf der Tagesordnung. Die CIPRA lancierte 2017 Initiativen, die auf fruchtbaren Boden fielen: Mit einer klaren Bekräftigung von olympiafreien Alpen machte sie sich im Vorfeld der Olympia-Referenden in Graubünden/CH und Innsbruck /A für eine nachhaltigere Ausrichtung von sportlichen Grossveranstaltungen stark. Beide Male sah die Bevölkerung das ähnlich und lehnte eine Bewerbung für Olympia mit deutlicher Mehrheit an der Urne ab. Ein Umdenken zu mehr

VERÄNDERUNG

Nachhaltigkeit im Tourismus fordert die CIPRA im Positionspapier «Sonnenwende im Wintertourismus». In einem schneearmen Winter wie 2016/2017 stiess die Botschaft auf grosse Resonanz in Medien und Öffentlichkeit. In der Europäischen Strategie für den Alpenraum (Eusalp) haben sich die

BEGINNT VOR DER EIGENEN HAUSTÜR

Prozesse eingespielt und die verschiedenen Akteure in den Arbeitsgruppen fanden zueinander. Nun gilt es, die Weichen für die Zukunft zu stellen. In einem OffeFoto: N o a mfe i n / D re a m sti m e.c o m

nen Brief forderte die CIPRA im November 2017 die MinisterInnen der Alpenländer dazu auf, die Alpenkonvention als Leitlinie zu verankern und die Gesellschaft stärker an der Weiterentwicklung und Umsetzung der Strategie zu beteiligen. Das Private ist politisch und das Politische ist privat: Mit der Alpendurchquerung von Wien/A nach Nizza/F machte die Wandergruppe whatsalp auf die Veränderungen in den Alpen aufmerksam (S. 20/21). Medien haben die Symbolkraft entdeckt und sich für die Alpen interessiert. W W .i p Cra.o I P RrgA/a. lO /A w wWw.c p eRnGp o l i tiLkP E N P O L I T I K


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SOZIALE INNOVATION Mit kreativen Ideen nachhaltige Entwicklung fördern

__ Aktuelle Herausforderungen in den Alpen wie Abwanderung, Klimaschutz, Mobilität oder Ressourcenverbrauch lassen sich nicht allein durch technischen Fortschritt lösen, sondern benötigen auch soziale Veränderungen. Im Kernthema «Soziale Innovation» nähert sich die CIPRA diesen Herausforderungen aus der Perspektive der Gesellschaft und deren Potenziale. Eigeninitiative, neue Kooperationen und ein Rucksack von Ideen sind gefragt, damit sich soziale, aber auch wirtschaftliche Praktiken wandeln. Im Mittelpunkt steht die Vision einer starken Gesellschaft, die eine nachhaltige Entwicklung in den Alpen mit vereinten Kräften trägt. Soziale Innovationen beinhalten neue Wege, Kombinationen und Formen des gesellschaftlichen Miteinanders, um nachhaltige Entwicklung, Good Ü B E R S TOCK U N D S TE I N

Governance und Lebensqualität in den Alpen zu fördern. Gleichzeitig ist soziale Innovation auch ein Prozess, um neue Ideen zu entwickeln und Menschen die Teilhabe an gesellschaftlichen Entscheidungen zu ermöglichen. Eine Vor-

N E U E I D E E N SÄ E N

aussetzung ist, dass ein Nutzen für die Gesellschaft entsteht. CIPRA Internati-

I-LivAlps bringt Menschen

Erwachsene wanderten mit

onal hat zum Ziel, durch Kommunikation, politische Arbeit und Projekte soziale

unterschiedlichen

«whatsalp» durch die Alpen

Innovationen zu fördern und die Rahmenbedingungen für ihre Entstehung und

und aus den Alpenländern

und

eigene

M ITR E D E N U N D M ITB E S TI M M E N

Sicherung zu verbessern. Gesellschaftliche Themen wie Pluralismus, Jugend-

zusammen, um gemeinsam

Projekte. Der CIPRA-Ju-

GaYA fördert die Jugendbe-

beteiligung, nachhaltige Lebensstile oder Selbstbestimmung greift sie in ver-

Prozess- und Fachwissen

gendbeirat übernahm eine

teiligung in demokratischen

schiedenen Projekten und Aktivitäten auf.

zu erarbeiten: Im Februar

führende Rolle bei der Or-

Prozessen in den Alpen. Ju-

Im Interreg-Alpine-Space-Projekt PlurAlps zum Beispiel zeigt CIPRA

2017 in Schellenberg/LI zum

ganisation, Umsetzung und

gendliche aus dem Projekt

International gemeinsam mit weiteren ProjektpartnerInnen neue Wege und

Thema: «Wohnen und Ar-

Berichterstattung.

präsentierten ihre Ideen auf

Lösungen auf, wie Gemeinden, Unternehmen und die Zivilgesellschaft dazu

beiten» und im September

beitragen können, dass kulturelle Vielfalt zu einer Stärke des Alpenraums

2017 in Valle Maira/I zu «So-

wird. Durch einen kreativen und offenen Umgang mit Pluralismus eröffnen

ziale Innovation».

Alters

whatsalp

youth

entwickeln

Junge

dem Jahresforum der EU« B E RG E LE S E N »

sich Möglichkeiten für soziale Innovationen und wirtschaftliche Entwicklung.

Internationaler Tag der Ber-

Um gute Praktiken im Bereich Migration zu würdigen, haben die Projektpart-

ge In Liechtenstein fand ein

ner den «Alpine Pluralism Award» ins Leben gerufen. Die Auszeichnung prä-

Malwettbewerb zum Thema

miert und verbreitet erfolgreiche Integrationsprojekte im Alpenraum und ver-

«Tiere am Berg» und ein Po-

netzt die InitiantInnen miteinander – kopieren erwünscht!

etry Slam Workshop mit dem europäischen

w .wCw.c p ra.o l eZ -i n n ovati n N O VAT I O N WWW I Pi R A . OrgR/sGozi / SaO IA LE-o IN

Vizemeister

Markus Koschuh statt.

Strategie für den Alpenraum (Eusalp) im November 2017 in München.


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J A H R E S B E R I C H T 2 0 1 7 C I P R A I N T E R N A T I O N A L | 17

WIRTSCHAF T IM WANDEL

Übergang zu einer grünen Wirtschaft im Alpenraum

__ Die Alpen sind Lebens- und Wirtschaftsraum für viele Menschen und ein einzigartiger Naturraum. Landwirtschaft, Güter- und Pendelverkehr, Tourismus, Produktion und Investitionen bestimmen Leben und Kultur in den Alpen. Sie haben eine Wechselwirkung mit dem Klimawandel und hinterlassen auch deutliche Spuren in der Landschaft. Oftmals vernachlässigen Wirtschaft und nomischen Erfolgs. Es gibt aber auch vielversprechende Ansätze, um die wirt-

VO N E I N A N D E R LE R N E N

schaftliche Tätigkeit ressourcenschonend und sozial verträglich zu gestalten.

Tour des Villes Alpenstäd-

Politik ökologische und soziale Aspekte zu Gunsten eines kurzfristigen öko-

Im Kernthema «Wirtschaft im Wandel» macht sich die CIRPA für ein wirtschaft-

te besuchen sich gegenseitig

AU SG E Z E I CH N E TE A RCH ITE K TU R

und entwickeln gemeinsam

Constructive

Wirtschaft im Wandel bedeutet, weniger Schadstoffe zu produzieren, mit

G E H E N , R A D E LN O D E R FA H R E N

Konzepte für die Nutzung

Volksschule in Brand/A und

Ressourcen sparsam umzugehen, auf die Klimakrise zu reagieren, erneuerba-

Pemo Fachleute und In-

von Konversionsflächen und

drei weitere Bauten in Ös-

re Energie umweltverträglich zu erzeugen und Arbeitsbedingungen sozial und

teressierte aus Wirtschaft,

anderen Herausforderungen

terreich und Italien erhielten

gerecht zu gestalten. Diese Ziele werden mit Projekten und Aktivitäten im Be-

Verwaltung und Politik disku-

in der Stadtplanung.

2017 den Preis für nachhal-

reich Mobilität, Sanieren und Bauen, Tourismus, Klima und Energie gefördert

tierten an der Tagung Pend-

und umgesetzt. Technische Effizienz und strukturelle Massnahmen alleine ge-

lermobilität im Juni 2017 in

nügen jedoch nicht. Suffizienz, das heisst das eigene Verhalten anzupassen

Vaduz/LI über gedankliche

und den Verbrauch zu reduzieren, muss auch Teil der Strategie sein. Um ein

und politische Grenzen in der

Umdenken voranzutreiben, vernetzt und sensibilisiert CIPRA International Poli-

Mobilität.

liches Umdenken in Richtung Nachhaltigkeit stark.

Alps

Die

tiges Sanieren und Bauen im Alpenraum. Die gleichnamige « D E S TI N ATI O N A LPE N »

Wanderausstellung reist nun für zwei Jahre durch die Alpen.

SzeneAlpen Das Themen-

CIPRA begleitet das Projekt

tik, Verwaltung, Wirtschaft und die VertreterInnen aus Politik, Verwaltung, Wirt-

heft 2017 zu Tourismus in

fachlich und organisatorisch.

schaft und Zivilgesellschaft für ein nachhaltiges Wirtschaften in den Alpen.

den Alpen wurde an der Ver-

Auftrag des deutschen Bundesministeriums für Umwelt, Naturschutz, Bau und

AU F D I E SCH I E N E , FE RTI G , LOS !

Reaktorsicherheit das Aktionsprogramm «Grünes Wirtschaften im Alpenraum».

AlpInnoCT Im Oktober 2017

Positionspapier

«Sonnen-

BO D E N S TÄ N D I G U N D LO K A L

Damit soll das Ziel der Alpenkonvention nach einer kohlenstoffarmen, energie-

fand in Bozen/I eine gemein-

wende im Wintertourismus»

Lehmcamp In zwei Work-

und ressourceneffizienten Wirtschaft umgesetzt werden. Zwischen September

same Dialogveranstaltung mit

fordert die CIPRA eine nach-

shops im Juli 2017, einer in

und November 2017 fanden in sechs Gemeinden und Städten im Alpenraum

der Eusalp Aktionsgruppe 4

haltige Strategie und zeigt

Frankreich und einer in Ös-

Workshops statt, teils in Zusammenarbeit mit dem Verein «Alpenstadt des Jah-

statt. Die Teilnehmenden dis-

mit der Online-Präsentation

terreich, lernten junge Er-

res». VertreterInnen aus Wirtschaft und Gesellschaft brachten sich in die Dis-

kutierten, wie der Güterver-

alpMonitor mögliche Wege

wachsene den nachhaltigen

kussionen ein und vernetzten sich untereinander.

kehr in den Alpen von der

auf. Der Newsletter alpMedia

Baustoff Lehm kennen und

Strasse auf die Schiene ver-

hält über Alpenthemen wie

bauten

lagert werden kann.

diese auf dem Laufenden.

Lehm-Ofen.

So erarbeiten etwa CIPRA International und weitere Projektpartner im

wWwW w.c /w. iOr ts W i.pCra.o I P rg RA R cGh /afWt-wa I R Tn d SeCl H A F T - W A N D E L

nissage im September 2017 in Vaduz/LI präsentiert. Im

zusammen

einen


18 | K E R N T H E M E N

J A H R E S B E R I C H T 2 0 1 7 C I P R A I N T E R N A T I O N A L | 19

Die Natur im menschlichen Denken und Handeln verankern

NATUR UND MENSCH __ Schroffe Felsen, blühende Bergwiesen, summende Insekten: Die alpine Landschaft und ihre BewohnerInnen sind vielfältig. Rund 30’000 Tier- und 13’000 Pflanzenarten sind in den Alpen heimisch. Gleichzeitig prägt und gestaltet der Mensch durch Landwirtschaft, Tourismus und Bauen die Natur wie nie zuvor. Wachsende Dörfer und Städte, ein Netz aus Strassen und Eisenbahntrassen, intensiver Ackerbau, Viehwirtschaft und Klimawandel bedrohen den Artenreichtum und die Landschaft der Alpen. Mit dem enormen Einfluss – die Verantwortung gegenüber der Natur und gegenüber zukünftigen Gene-

Z W I SCH E N R AU M , LE B E N S R AU M

rationen. Im Kernthema «Natur und Mensch» engagiert sich die CIPRA für ein

WorthWild Die Machbar-

ganzheitliches Verständnis vom Menschen inmitten der Natur.

keitsstudie

des Menschen auf die Natur ist auch eine grosse Verantwortung verbunden

den

« A LPI N E R AU M - S PH Ä R E N »

Die CIPRA versteht Natur und Mensch als ein gemeinsames Feld. Die

Umgang mit baulich wenig

CIPRA Jahresfachtagung

aussergewöhnliche biologische Vielfalt des Alpenraums kann langfristig nur er-

erschlossenen Landschafts-

Die Rolle der Raumplanung

halten werden, wenn die Menschen der Natur in ihrem Denken und Handeln

räumen in den Alpen. In ei-

muss

einen ebenso wichtigen Platz einräumen wie anderen Bedürfnissen. Mit Pro-

nem Workshop diskutierten

weg von der Gesamtpla-

VertreterInnen aus Regional-

nung, hin zur Vermittlung und

entwicklung, Wissenschaft

Sensibilisierung, lautete der

und Gesellschaft über raum-

Tenor im September 2017 in

planerische Ansätze.

Innsbruck/A.

jekten und Aktivitäten zu Naturvielfalt, Ökosystemleistungen, Management von Fliessgewässer und Raumplanung führt CIPRA International relevante AkteurInnen zusammen. Sie trägt so dazu bei, Ökosysteme und Beteiligte zu vernetzen und den Erhalt der Biodiversität politisch zu verankern.

WA LD, M OO R UND WIESE AlpES sorgt dafür, dass die

erforscht

überdacht

werden:

Im Interreg-Alpine-Space-Projekt AlpES etwa setzen sich CIPRA Inter-

Leistungen von Ökosystemen

national und weitere Organisationen aus Forschung, Wirtschaft und Verwal-

anerkannt und geschützt wer-

tung für ein gemeinsames Verständnis von Ökosystemen und deren Leistun-

den. In der Eusalp Aktions-

gen in den Alpen ein. Um die Anliegen verschiedener Interessensgruppen

gruppe 7 und bei der Platt-

I M M E R I M FLU S S B LE I B E N

besser nachzuvollziehen und eigene Argumente in die Realität zu überführen,

form der Alpenkonvention

Spare sucht ein Gleichge-

SpeciAlps

spielten die ProjektpartnerInnen beim letzten Treffen in Venedig/I einen Bauan-

«ökologischer Verbund», setzt

wicht zwischen Schutz und

erkennen, erhalten und in

trag in einem Rollenspiel nach. Um besser in ihre Rolle zu schlüpfen, trugen sie

sich CIPRA dafür ein.

Nutzung von alpinen Flüs-

Wert setzen, ist das Ziel des

entsprechende Hüte wie Bauhelm, Bauernkappe oder Amtsmütze. Es ent-

sen. Dafür setzt sich die

Projekts. Fünf Pilotregionen

stand eine lebhafte Diskussion. Auch in den Pilotregionen von AlpES wird eine

CIPRA auch in der Eusalp

stärken gemeindeübergrei-

interaktive Strategie verfolgt, sei es durch ein Theaterstück zum Thema Wald in

Aktionsgruppe 6, Wasser-

fende Naturvielfalt im Al-

Italien oder einen Workshop für Kinder zum Savinja-Flusstag in Slovenien.

management, und bei der

penraum und ermöglichen

gleichnamigen Plattform der

Naturerlebnisse als Alltags-

Alpenkonvention ein.

erfahrung.

w rgA/n. atu WwWw.c W .i pCra.o IPR O Rr-m G / eNns A cThU R - M E N S C H

AU F SCH AT Z S UCH E Naturschätze


20 | W H A T S A L P

J A H R E S B E R I C H T 2 0 1 7 C I P R A I N T E R N A T I O N A L | 21

ZU FUSS DURCH DIE ALPEN WHATSALP

WIEN

Im Sommer 2017 durchquerte die Wandergruppe

Junge Verstärkung

whatsalp die Alpen von Wien/A nach Nizza/F,

9. bis 12. Juli

um die Veränderungen der Landschaft und

Jugendliche von

Gesellschaft zu dokumentieren. Unterwegs trafen

Berggebiete wohin?

sie auf Gleichgesinnte und tauschten sich mit

25. bis 27 Juli

mit und tauschen sich aus. CIPRA Jugendbeirat

CIPRA Schweiz

Jugendlichen des CIPRA-Projekts «whatsalp youth»

«whatsalp youth» wandern

aus. Die CIPRA beteiligte sich an der Kommunikation und organisierte Veranstaltungen entlang der Route.

FREIENFELD BRUNECK KARTITSCH

ww a lTp.o rgL P . O R G W Ww.w W.h Wats HA SA

Star tschuss

SALECINA

3. Juni

ROSSWALD

Nachhaltig reisen

Vor 25 Jahren hatte das

F U L LY

30. August CIPRA Frankreich

Kernteam die Wanderung Wein-Exkursion

schon einmal gemacht.

17. August

Nun brechen sie erneut auf,

CIPRA Schweiz

«Whatsalp youth»

CIPRA Österreich

1. bis 4. September

Einfach laufen

CIPRA Jugendbeirat Gemeinden vernetzen 7. September CIPRA Frankreich

um einen Vergleich zu ziehen.

Whatsalp wandert 1’800 Kilometer durch die Alpen.

V A L -C E N I S BARDONECCHIA BRIANÇON ABRIÈS

VALLE MAIRA

Ausgewander t 29. September

Widerstand Alemagnia

Nach 568 Gehstunden

7. Juli

und 66’000 Höhenmeter

VertreterInnen von Gemeinden

erreicht whatsalp das

Feuer in den Alpen

und Zivilgesellschaft aus

Mittelmeer und zieht ein Fazit:

12. August

Südtirol, Veneto, Tirol und

Workshop I-LivAlps

Klimawandel, Verkehr,

Im Uno-Jahr des nachhaltigen

Kärnten unterzeichnen ein

13. bis 16. September

Erschliessungsdruck und

Tourismus regen Mahnfeuer

Memorandum gegen den

Abwanderung sind in

zu einem nachhaltigen Umdenken

Ausbau der Alemagna Autobahn.

den Alpen deutlich spürbar.

im Alpentourismus an.

(Nationale Vertretungen, S. 30)

(Soziale Innovation, S. 4 – 11) Cipra International Cipra Italien

NIZZA

CIPRA Frankreich

CIPRA Schweiz

CIPRA Österreich


J A H R E S B E R I C H T 2 0 17 C I P R A I N T E R N A T I O N A L | 23

ES BR AUCHT «KÜMMERER» UND VERNETZUNG

Foto: L u d ov i c Fre m o n d i e re

IDEEN

CIPRA Deutschland Beeindruckende Ber-

stärkte CIPRA Deutschland das Bewusst-

ge, sanfte Hügel, schöne Täler und herrli-

sein für eine aktive Umsetzung der Alpen-

che Landschaften, so stellen sich viele die

konvention bei VerantwortungsträgerInnen

bayerischen Alpen und das Voralpenland

der Kommunalpolitik und Verwaltung, bei

vor. Die bayerischen Berge sind jedoch

VerterterInnen von Verbänden und in der

nicht nur Naturraum, sondern auch Kultur-,

breiten Öffentlichkeit.

Lebens- und Wirtschaftsraum von fast 1,5

Die Teilnehmenden informierten sich

Millionen Menschen. Im Rahmen der Alpen-

über aktuelle Entwicklungen und neue Ideen

konvention hat es sich der Freistaat Bayern

im Bereich Klima, Tourismus und Mobilität.

zur Aufgabe gemacht, diesen Lebensraum

Wünsche nach Vernetzung und nach einem

langfristig zu schützen. Damit Ideen zur

«Kümmerer» wurden laut und sollen im weite-

nachhaltigen Entwicklung nicht aus der

ren Verlauf des Projekts aufgegriffen werden.

Luft gegriffen werden, braucht es eine Dis-

Mit einer Exkursion zu guten Beispielen und

kussion in den Regionen unter Beteiligung

Mediationen an Runden Tischen wurden die

möglichst vieler Akteure aus Politik und Ver-

nächsten Schritte in Richtung nachhaltige

waltung.

Entwicklung bereits ins Auge gefasst.

Im Projekt Alpenkonvention AAA+

Das Projekt wurde gefördert durch das

greift CIPRA Deutschland exemplarisch drei

Umweltbundesamt und das Bundesministeri-

wichtige Inhalte der Alpenkonvention auf:

um für Umwelt, Naturschutz, Bau und Reak-

Klimawandel, Mobilität und nachhaltiger

torsicherheit.

Tourismus. Das Ziel ist, diese Themen bei AkteurInnen der Kommunalentwicklung zu verankern und einen Austausch zu ermöglichen. Mit drei öffentlichen Veranstaltungen

w WwWw.c W .i pCra.d I P Re A . D E

STELLEN ALTBEK ANNTES AUF DEN KOPF


24 | J A H R E S B E R I C H T 2 0 1 7 N A T I O N A L E V E R T R E T U N G E N

J A H R E S B E R I C H T 2 0 1 7 C I P R A I N T E R N A T I O N A L | 25

DEM KLIMAWANDEL ZUVORKOMMEN

GUTE BEISPIELE REISEN MIT

CIPRA Italien Der Klimawandel im Alpen-

In einer Workshopreihe mit Fachleuten

CIPRA Slowenien Mit der Kälte von Quell-

Investitionen. Auch wurden Ideen diskutiert,

raum hat gravierende Folgen: Trockenheit,

erarbeiteten VertreterInnen aus der Gemeinde

wasser Getränke kühlen, mit Sonnenkraft

wie Gebäude wirksamer gemanagt werden

kritische Wasserversorgung, Anstieg der

Anpassungsfragen in den Bereichen Naturge-

Energie erzeugen, mit Rapsöl ein Blockheiz-

können, zum Beispiel durch Reservierungssys-

Durchschnittstemperaturen, abschmelzende

fahren, Politik und Wald. An der Jahresfachta-

kraftwerk betreiben: Bei der Fachexkursion

teme, ein angepasstes Angebot der Nah-

Gletscher. Er beschert dem Tourismussektor

gung 2017 des Gemeindenetzwerks wurde in

von CIPRA Slowenien zur Alpenvereinshütte

rungsmittel oder sanfte Mobilitätsformen. Mit

Schneemangel und löst extreme Wetterereig-

Slowenien schliesslich die «Charta von Budo-

Hochweisssteinhaus/A erlebten die Teilneh-

dem Projekt hat CIPRA Slowenien Raum für

nisse aus, die immer häufiger Talschaften und

ia» vorgestellt und unterzeichnet. In dieser be-

menden, wie eine energieeffiziente und öko-

den Austausch von Erfahrungen und guter

Dörfer in Bedrängnis bringen und Sach- und

kennen sich die Gemeinden dazu, Massnah-

logische Bewirtschaftung von Gebäuden im

Praxis geschaffen. Dies sind gute Vorausset-

Personenschäden verursachen. Neue Ideen

men zur Anpassung an den Klimawandel

Alpenraum aussehen kann.

zungen für soziale Innovationen – denn neue

und nachhaltige Strategien sind gefragt. Ge-

umzusetzen. Sie bemühen sich, mögliche Ri-

Im Projekt «Von den Bergen bis in die

meinden, die den Folgen des Klimawandels

siken und Chancen des Klimawandels für das

Täler» setzt sich CIPRA Slowenien gemein-

vorbeugen und vorausschauend handeln, ge-

Gemeindegebiet zu bewerten, den öffentli-

sam mit dem Slowenischen Alpenverein für

hört die Zukunft.

chen Dialog zu fördern und das Bewusstsein

einen umweltfreundlichen und energieeffizi-

in der Bevölkerung zu steigern.

enten Unterhalt von Freizeitobjekten ein. Die

Die CIPRA hat eine historische Bezie-

Ideen entstehen durch Austausch und das Einnehmen andere Blinkwinkel. ww p ra.o l owe W Ww.c W .i C I P RrgA/s .O R Gn/i eSnL O W E N I E N

Schwerpunkte des Projekts liegen auf der

Mit Sonnenkraft:

Sensibilisierung, Information und Ausbildung

Das Hochweisssteinhaus

phase in der zweiten Hälfte der 1990er Jahre

von BetreiberInnen von Freizeitobjekten wie

setzt auf Solarenergie.

werden die italienischen Gemeinden von

Berg-, Jagd-, Fischer-, oder Pfadfinderhütten.

CIPRA Italien betreut. Nun haben sie sich im

Ebenfalls zentrale Punkte sind der Austausch

Rahmen eines Kooperationsprojekts mit dem

von guter Praxis und der Transfer von Wissen.

italienischen Umweltministerium und dem

Derzeit gibt es in Slowenien keine Finan-

Ständigen Sekretariat der Alpenkonvention

zierungsmassnahmen wie staatlichen Finanz-

auf den Weg gemacht, um Anpassungsstra-

hilfen oder vergünstigte Kredite, die Organisa-

werks «Allianz in den Alpen». Seit der Pilot-

tegien an den Klimawandel zu entwickeln.

ht tp://w w w.c i p ra.o rg /d e /c i p ra / i ta l i e n W W W. C I P R A . O R G / I TA L I E N

Foto: M a n c a Ču j ež

hung zu den Mitgliedsgemeinden des Netz-

tionen Anreize für ökologische Investitionen in Freizeitobjekte bieten. Im Workshop formulierten die Teilnehmenden Empfehlungen für EntscheidungsträgerInnen zur Förderung von solchen


26 | J A H R E S B E R I C H T 2 0 17 N A T I O N A L E V E R T R E T U N G E N

J A H R E S B E R I C H T 2 0 1 7 C I P R A I N T E R N A T I O N A L | 27

CO-KRE ATIONEN IM TOURISMUS

«NATÜRLICH BUNT UND ARTENREICH» CIPRA Liechtenstein Blühende und viel-

saaten sich für die unterschiedlichen Standorte

CIPRA Schweiz Klimawandel, knappe Res-

Eine Besonderheit des Projekts ist der

fältige Landschaften kommen den Menschen

eignen, was es zur Bodenvorbereitung braucht

sourcen und Erschliessungsdruck sind in den

Versuch, durch Methoden der Co-Kreation In-

und der Natur zu Gute. Sie dienen der Siche-

und wie die bunten Flächen gepflegt werden

Alpen vor allem im Tourismus spürbar. Neue

novation zu ermöglichen. Dabei entwickeln

rung von Nahrungsgrundlagen für Bienen,

müssen. Das Projekt bietet Schulungen und

Wege und nachhaltige Formen des gesell-

zum Beispiel Unternehmen und KundenInnen

Hummeln, Schmetterlingen & Co. und damit

Inputs durch Spezialisten sowie Raum, um Er-

schaftlichen und wirtschaftlichen Miteinan-

gemeinsam ein Produkt. Der «Innovationsge-

der Bestäubungsleistung für 80 Prozent der

fahrungen und neue Ideen auszutauschen. Die

ders sind gefragt. CIPRA Schweiz verfolgt

nerator» soll Anstösse für neuartige Koopera-

heimischen Blühpflanzen und der landwirt-

Gemeinden werden mit Wissen, praktischen

gemeinsam mit VertreterInnen aus Tourismus

tionen zwischen Destinationen, Hochschulen

schaftlichen Nutzpflanzen. Abwechslungsrei-

Umsetzungshilfen und einem guten Netzwerk

und Wissenschaft einen bereichsübergreifen-

und Verbänden geben. Dementsprechend

che Landschaften sind ökologisch wertvoll

versorgt – beste Voraussetzungen für einen

den Ansatz mit dem «Innovationsgenerator».

beteiligen sich zahlreiche Institutionen am

und attraktiv für die Naherholung und Touris-

langfristigen Mehrwert für die Gemeinden.

Projekt: Trägerin ist CIPRA Schweiz, die zu-

ventionelle Ideen für einen nachhaltigen Tou-

sammen mit solerworks.ch und dem Kampa-

artenreich» lernen die Verantwortlichen der

schätzen den so gewonnenen Raum, selbst

rismus im schweizerischen Alpenraum aus-

gnenforum die Projektleitung inne hat. Partner

Gemeindewerkhöfe von sechs Liechtensteiner

kreativ zu werden. Dem grossen Engagement

findig machen und fördern. Eine Fachjury hat

sind Schweiz Tourismus und der Schweizer

und 18 Vorarlberger Gemeinden, welche An-

der Projektteilnehmenden ist es zu verdanken,

im September 2017 die besten acht aus 48

Tourismus

dass mittlerweile einige der neu angelegten

eingegebenen Projektideen ausgewählt. Die

Vaud Tourisme sowie die Tourismusinstitute

bunten Wiesen sogar Nisthilfen für Wildbie-

InitiantInnen erarbeiten nun Businesspläne

der Hochschulen Siders und Luzern. Unter-

Ein Bund fürs Leben:

nen erhalten haben. Durch die Ausführungen

für ihr jeweiliges Vorhaben. Der «Innovations-

stützt wird das Projekt durch das Programm

Pflanzen und Insekten brauchen sich.

eines Wildbienen-Experten wurden Erkennt-

generator» unterstützt diesen Prozess mit-

Innotour des Staatssekretariats für Wirtschaft

nisse gewonnen, die helfen, wilde Bestäuber

tels zweier Workshops in der West- und in

Seco.

künftig wirksamer zu fördern. Das Projekt

der Deutschschweiz und einer Fachbera-

«natürlich bunt und artenreich» ist eine grenz-

tung. Die acht Projektpläne werden Mitte

wW w w.i n nNovati WW .IN O V AoTn sI g OeNn eSrato G E r.c N Eh R A T O R . C H

übergreifende Zusammenarbeit der Liechten-

2018 von der Jury ein zweites Mal beurteilt

W Ww.c W .i C I P Rh A . C H ww p ra.c

steinischen Gesellschaft für Umweltschutz,

und die besten erhalten eine finanzielle Start-

wo CIPRA Liechtenstein beheimatet ist, des

hilfe für die Realisierung.

Die

Mitarbeitenden

der

Landes Vorarlberg und des Vorarlberger Ökologieinstituts. ht wIw.c W tp://w W W. C P Ri pAra.o . L Irg /d e /c i p ra / l i e c hte n ste i n

Foto: M o n i c a G stö h l

CIPRA Schweiz möchte damit unkon-

Werkhöfe

muswirtschaft. Im Projekt «natürlich bunt und

Verband,

Graubünden

Ferien,


28 | J A H R E S B E R I C H T 2 0 17 N A T I O N A L E V E R T R E T U N G E N

J A H R E S B E R I C H T 2 0 17 C I P R A I N T E R N A T I O N A L | 29

REGIONAL, SAISONAL, SOZIAL

BIOTOPE ALS PATENKINDER

CIPRA Frankreich Fahrgemeinschaften,

Mit «Alimentation en Chartreuse» ent-

CIPRA Südtirol Seit wann gibt es die sel-

gemeinsame Nutzung von Häusern und Gär-

wickelt CIPRA Frankreich zum Beispiel ein

tenen Sumpfschrecken im Kappler Moos in

ten, aber auch von Wissen: Soziale Innovati-

Projekt zur lokalen und biologischen Lebens-

Langtaufers? Wie kommt ein verrostetes

Im Einsatz für Biotope:

onen sind eher auf Austausch und Teilhabe

mittelversorgung in der Schule. In Zusam-

Fahrrad in den Abflussgraben der Wanger-

Patinnen und Paten übernehmen

als auf Besitz aus. Sie können nicht verord-

menarbeit mit Studierenden der Hochschule

au? Beim Treffen der Biotop-Patinnen und

Verantwortung.

net werden, sondern entstehen als Antwort

für Agronomie, Ernährung und Umwelt Isara-

-Paten im Vinschgau, Südtirol, sorgte die Ent-

auf gesellschaftliche Bedürfnisse und oft am

Lyon wurde in Chartreuse/F eine Umfrage

deckung einer seltenen Heuschreckenart für

Schutzgebiets mit und diskutieren über not-

Rande institutioneller Regelungen.

unter Landwirtinnen, Beamten und Kantinen-

Freude. Aber es gab auch Unerfreuliches zu

wendige Massnahmen zur Entwicklung und zum Erhalt.

CIPRA Frankreich setzte sich im Rah-

personal durchgeführt. Aufgrund ihrer Rück-

berichten, wie die gedankenlose Entsorgung

men einer Studie ihrer Mitgliedsorganisation

meldungen wurde das Ernährungsprojekt

von Aushubmaterial in einem Graben.

Adrets und im I-LivAlps-Workshop im italie-

neu ausgerichtet, um die Ideen und Initiativen

nischen Maira-Tal intensiv mit dem Thema

der Betroffenen stärker zu berücksichtigen.

Der grosse Nationalpark und die Natur-

Mit dem Pilotprojekt «Schutzgebiet-Pa-

parks in Südtirol sind institutionell «gut aufgestellt», d. h. es gibt eigene Aussenstellen

CIPRA Frankreich rief gemeinsam mit

schgau 2015, Mitglied von CIPRA Südtirol, Pa-

und SachbearbeiterInnen. Kleinere Schutz-

dent von CIPRA Frankreich, ist überzeugt:

dem Regionalen Naturpark Chartreuse die

tenschaften für den Vinschgau ins Leben

gebiete fristen dagegen ein unscheinbares

«Soziale Innovationen sind wichtig, weil sie

Veranstaltung «Forum Alimentation en Chart-

gerufen. Die Patinnen und Paten besuchen in

Dasein. Da es in Südtirol rund 230 Biotope

soziale Bindungen wiederherstellen und eine

reuse» ins Leben, um die Gebiete im Ge-

regelmässigen Abständen «ihr» Schutzgebiet

und 1’160 Naturdenkmäler gibt, kann ihnen

nachhaltigere Entwicklung für die Alpenge-

birgsmassiv besser zu vernetzen und Syner-

und achten darauf, wie es ihrem «Patenkind»

von Seiten der Behörden nicht immer die

biete bewirken können.»

gien im Lebensmittelbereich zu nutzen. Das

geht und tauschen sich an gemeinsamen Tref-

notwendige Aufmerksamkeit geschenkt wer-

Forum half den Menschen dabei, schrittweise

fen aus. Dadurch werden sie für Biotope und

den. Hier setzt die Schutzgebiet-Patenschaft

eine relevante Lebensmittelstrategie für ihre

Naturdenkmäler in ihrem Umfeld sensibilisiert

an. Die Umweltgruppen im Überetsch und

und übernehmen eine moralische Verantwor-

Eisacktal haben diese Initiative letztes Jahr

tung. Gesetzliche Vertreter der Schutzgebiete

übernommen. CIPRA Südtirol unterstützt die

bleiben nach wie vor die zuständigen Behörden.

Umsetzung des Projekts.

Region zu entwickeln. W tp://w W W . CwIw.c P Ri pAra.o .OR Ri A N /Kf ra R nEkI re C iH ht rgG/d/ eF/c p ra ch

Foto: I n g r i d K a r l e g g e r

tenschaften» hat die Umweltschutzgruppe Vin-

auseinander. Jean Horgues-Debat, Präsi-

Mit diesen stehen die Patinnen und Paten in engem Kontakt, teilen ihnen den Zustand des

/sG u e/ dStiUroEl D T I R O L W Ww Ww. w.c C I Pi pRra.o A . rg OR


30 | J A H R E S B E R I C H T 2 0 17 N A T I O N A L E V E R T R E T U N G E N

PERSPEKTIVE

VEREINT GEGEN DIE ALEMAGNA Vereint forderten die Betroffenen von

Debatte um die Alemagna-Autobahn auf, ei-

allen Gebietskörperschaften und politischen

ner neuen Route zwischen München/D und

Ebenen die strikte Einhaltung des Verkehrs-

Venedig/I für den alpenquerenden Verkehr.

protokolls der Alpenkonvention. Darin ver-

Lobbyisten aus dem Veneto starten immer

zichten die Vertragsparteien Österreich und

wieder Anläufe, um das Projekt durchzuset-

Italien sowie die EU darauf, neue hochrangige

zen. VertreterInnen von Gemeinden, NGOs

Strassen für den alpenquerenden Verkehr zu

und der Zivilgesellschaft aus Südtirol, Veneto,

errichten. Die Unterzeichner Innen plädierten

Tirol und Kärnten schlossen sich auf Initiative

für die Erarbeitung eines gemeinsamen Raum-

von CIPRA Österreich zusammen und unter-

ordnungs- und Entwicklungsprogramms, un-

zeichneten am 7. Juli 2017 in St. Oswald in der

ter anderem für den Bahnverkehr.

Gemeinde Kartitsch ein gemeinsames Memorandum gegen die Alemagna-Autobahn.

WECHSELN, UM KL ARER ZU SEHEN

CIPRA Österreich Regelmässig flammt die

Verstärkt wurde der Aufruf von der Wandergruppe whatsalp, die in Kartitsch Rast einlegte, um auf die Situation aufmerksam zu titsch, am Beginn des Tiroler Gailtales und am

Kartitsch/A gegen neue Transitrouten.

Fusse des Karnischen Kammes gelegen, wäre bei einem Weiterbau der AlemagnaAutobahn nach Norden direkt betroffen. CIPRA Österreich organisierte die Unterzeichnung der Erklärung in enger Zusammenarbeit mit der Gemeinde Kartitsch, der Sektion Sillian des Österreichischen Alpenvereins, der Comitato Peraltrestrade Cadore und der Arge Stop Transit. Ww WwWw.c . C i IpPra.at R A . AT

Foto: J o s ef Es s l, M a x i m e G i l b e r t / f l i c k r.c o m

machen (S. 20/21). Das Bergsteigerdorf KarMut zur Lücke: Widerstand in


32 | J A H R E S B E R I C H T 2 0 1 7 F I N A N Z E N U N D D A N K

J A H R E S B E R I C H T 2 0 17 C I P R A I N T E R N A T I O N A L | 33

JAHRESRECHNUNG MIT GEWINN DEN BODEN BEREITET

CIPR A INTERNATIONAL DANK T FÜR DIE UNTERSTÜTZUNGEN UND AUFTRÄGE

__ Die Fülle an politischen Initiativen, Projek-

Mit einem Umsatz von rund 2 Millionen

FÜ R S TE NTU M LI EC HTE N S TE I N VA DUZ / LI ō BU N D E S A MT FÜ R R AU M E NT W I C K LU N G

ten und Aktivitäten der CIPRA ist nur mit den

Franken und einem positiven Ergebnis von

S C H W E I Z BER N /CH ō A MT FÜ R U M W E LT VA DUZ / LI ō BU N D E S M I N I S TE R I U M FÜ R U M -

entsprechenden Ressourcen möglich. Im Jahr

21’739 Franken war das Jahr in finanzieller

W E LT, N ATU R S C H UT Z U N D R E A K TO R S I C H E R H E IT BERLIN / D ō B R I S TO L S TI F TU N G

2017 sind zwei Punkte besonders hervorzu-

Hinsicht durchwegs erfreulich. Die Hälfte der

ZÜRICH/CH ō PA N C I V I S S TI F TU N G VA DUZ / LI ō G E M E I N D E N E T Z W E R K « A LLI A N Z I N

heben: die Erneuerung des Staatsbeitrags

Mittel verwenden wir für politische Arbeit,

und die Vorbereitungen für neue Büroräum-

Kommunikation, Gremien- und Netzwerkarbeit

lichkeiten. Im September 2017 erneuerte das

sowie Administration. Dazu gehören unter an-

Fürstentum Liechtenstein den Staatsbeitrag

derem unser Engagement bei der Alpenkon-

in Höhe von jährlich 500’000 Franken für die

vention und im Rahmen der Eusalp, die Me-

nächsten vier Jahre. Dass der Beschluss ein-

dienarbeit und das Sensibilisierungsprojekt

D E R V I A A LPI N A : SCHWEIZER WA NDERWEG E, CLUB A LPIN M ONÉG ASQ UE, SLOV ENIA N

stimmig ausfiel, drückt eine grosse Anerken-

alpMonitor. Die andere Hälfte kommt der Pro-

TOURIST BOA RD, G R A ND TR AV ERSÉE DES A LPES, A M T FÜR U MWELT LIECH TENSTEIN,

nung der Arbeit der CIPRA und den Wunsch

jektarbeit und den Dienstleistungen zu Gute,

HIK ING A ND BIK ING SLOV ENIA ō I NTE R N ATI O N A L C H A R ITA B LE FO U N DATI O N VA-

nach Kontinuität beim Alpenschutz aus. An

mit denen wir die Umsetzung von nachhaltigen

DUZ / LI ō N ATU M FO U N DATI O N A LTD ORF/CH ō LLB ZU KU N F T S S TI F TU N G VA DUZ / LI ō

dieser Stelle bedanken wir uns herzlich bei der

Lösungsstrategien anstossen und fördern. Wir

A MT FÜ R R AU M E NT W I C K LU N G U N D G EO I N FO R M ATI O N I M K A NTO N S T.G A LLE N CH

Regierung und allen Fraktionen im Landtag!

bedanken uns herzlich bei allen GönnerInnen,

ō A MT FÜ R BAU U N D I N FR AS TRU K TU R LI EC HTE N S TE I N VA DUZ / LI ō M I N I S TE R I U M

Neben den laufenden Aktivitäten hat

EinzelspenderInnen, Stiftungen, öffentlichen

FÜ R I N FR AS TRU K TU R , W I RT S C H A F T U N D S P O RT VA DUZ / LI ō M I N I S TE R I U M FÜ R I N -

sich CIPRA International eingesetzt für die Fi-

und privaten Stellen, die uns 2017 tatkräftig

nanzierung einer neuen Geschäftsstelle in

unterstützt haben und weiter unterstützen!

D E N A LPE N » ÜBERSEE / D ō V E R E I N « A LPE N S TA DT D E S JA H R E S » BA D REICHENH A LL /D ō S TI F TU N G FÜ R S T. KO M M E R Z I E N R AT G U I D O FEG E R VA DUZ / LI ō A AG E V. J E N S E N C H A R IT Y FO U N DATI O N VA DUZ / LI ō G U I D O U N D D O R I S M E I E R VA DUZ / LI ō E U PRO G R A M M E R AS M U S + ō R I C H I S TI F TU N G VA DUZ / LI ō N ATI O N A LE S E K R E TA R I ATE

N E R E S , B I LD U N G U N D U M W E LT VA DUZ / LI ō BU N D E S A MT FÜ R N ATU R S C H UT Z BONN /D ō S TÄ N D I G E S S E K R E TA R I AT A LPE N KO N V E NTI O N INNSBRUCK /A ō U M W E LTBU N -

Schaan. Die Gemeinde Schaan hat eine Lie-

Das Vermögen von CIPRA Interna-

genschaft angekauft, welche für CIPRA Inter-

tional beläuft sich per Ende 2017 auf

national und weitere Non-Profit-Organisatio-

325’704 Franken. Eine detaillierte Jahres-

nen genutzt werden soll. Für deren Umbau

rechnung ist nach Genehmigung durch

S TI F TU N G L ACHEN /CH ō FO N DA Z I O N E CA R I PLO M AIL A ND/I ō B LU E ! A DVA N C I N G E U -

konnten 2017 bereits bedeutende Mittel or-

die Dele giertenversammlung im Sommer

RO PE A N PRO J ECT S M Ü NCHEN / D ō LEG AT M A R I A K L A R A FE H R SCHELLENBERG / LI ō

ganisiert werden. Herzlichen Dank an alle Un-

2018 auf

A LPE N S TA DT A N N ECY F ō S TI F TU N G FÜ R N AC H H A LTI G K E IT RUGG ELL / LI ō H E I D E H O F

ra.o Ww WwWw.c . Ci p IP R Arg. O R G

terstützerInnen dafür! Der Umbau und Umzug

zu finden.

D E S A MT D E UT S C H L A N D DESSAU -ROSSL AU/ D ō LI EC HTE N S TE I N I S C H E L A N D E S B I B LI OTH E K VA DUZ / LI ō U NTE R S TÜT Z E R / I N N E N D E R S Z E N E A LPE N ō PAU L S C H I LLE R

S TI F TU N G ST U T TG ART/ D

sollte bis 2019 zu bewerkstelligen sein. Woher kommt das Geld? Wohin geht das Geld? Gremien-, Netzwerkarbeit und Verwaltung 551’812 CHF Kommunikation, Politik 470’133 CHF Projekte, Dienstleistungen 957’424 CHF

Dienstleistungen für Dritte 301’836 CHF Staatsbeiträge 500’000 CHF Projektbeiträge, Spenden, Subventionen 1’118’996 CHF Mitgliedsbeiträge 38’466 CHF Sonstige Erträge 41’809 CHF


NATIONALE CIPR A-VERTRETUNGEN UND -VORSTÄNDE

CIPR A INTERNATIONAL

34 | J A H R E S B E R I C H T 2 0 1 7 V E R T R E T E R / I N N E N U N D M I T A R B E I T E N D E D E R C I P R A

CIPRA

SCHWEIZ

Vorstand Remco Giovanoli (bis Mai), Eva Inder wildi,

Christine Eben, Peter Eberle, Stefan Köhler, Florian Lintz-

Sebastian Moos, Patrik Schönenberger (Präsident), Benno Steiner Geschäf ts-

meyer, Er win Rothgang (Präsident) Geschäf tsstelle Stefan

stelle

Witty, Uwe Roth, Irene Brendt C I P R A

Hans

Weber

CIPRA

SLOVENIJA

Vorstand

Uroš

Brankovič,

stand Klauspeter Dissinger (Präsident), Johanna Ebner, Klara

Stritih Geschäf tsstelle Spela Berlot, Ajda Kafol Stojanovič, Peter Žnidaršič

Kofler, Wolfgang Niederhofer, Hans peter Niederkofler, Anna

C I P R A D E U T S C H L A N D Vorstand Ethelber t Babl, Peter Dill, A xel Doering,

Pichler, Mar tin Schöpf, Wilhelm Seppi, Gerda Wallnöfer Geschäf tsstelle

I N T E R N A T I O N A L Vorstand Serena Arduino, Christian Baumgar tner

(interimisti-

scher Präsident bis April), Katharina Conradin (Präsidentin), Hugo Quaderer, Eva Šabec, Marko Slapnik Geschäf tsstelle Elisa Agosti, Christina Bachner, Caroline Begle, Corinne Buf f, Katarina Cesnik (bis April), Magdalena Christandl (ab Dezember), Cristina Dalla Torre (bis Januar), Mar t yna Derszniak-Noirjean (bis April), Jakob Dietachmair, Mar tha Dunbar, Malina Grubhofer, Michaela Hogenboom, Benjamin Köglberger (bis November), Maya Mathias, Magdalena Holzer, Anna Mehrmann, Robin Nauman (ab März), Gregor Novak (ab April), Wolfgang P fef ferkorn, Andreas Pichler I T A L I E N Vor-

stand Vanda Bonardo, Gianni Cametti, Luigi Casanova, Federica Corrado (Präsidentin), Cristina Dalla Torre, Oscar Del Barba, Carlo Gubetti, Marco La Viola Geschäf tsstelle Francesco Pastorelli (Geschäf tsführer) C I P R A

LIECHTENSTEIN

Geschäf tsstelle Monika Gstöhl (Geschäf ts-

führerin), Cornelia Mayer, Claudia Ospelt-Bosshard, Samira Schädler C I P R A REICH

ÖSTER-

Geschäf tsstelle Josef Essl (Geschäf tsführer) CIPR A Österreich-Komitee Peter

Haßlacher ( Vorsitzender), Christian Baumgar tner, Liliana Dagostin, Gerald P fif finger, Christine Pühringer, Gottfried Schindlbauer, Walter Tschon C I P R A F R A N C E Vorstand Jean HorguesDebat (Präsident ab Juli), Alain Boulogne (Präsident bis Juli), Michel Chamel, Hélène Denis (bis Juli) Adrien Devos, Patrick Le Vaguerèse, Bernard Jean (ab Juli) Geschäf tsstelle Marc-Jérôme Hassid (Geschäf tsführer), Julika Jarosch, Delphine Segalen, Pauline Pineau (ab Februar)

Foto s: D a n i e l O s p e l t, Fra n z O s s

(Geschäf tsführer), Fabian Sandholzer (ab Ok tober), Barbara Wülser C I P R A

CIPR A- JUGENDBEIR AT

Riedl CIPRA

S Ü D T I R O L Vor-

Gašper Kleč, Patricija Muršič, Matej Ogrin (Präsident), Dušan Prašnikar, Jernej

Marion

(Geschäf tsführer)

Auer,

Griseldis

CIPRA

Dietl,

Andreas

JUGENDBEIR AT

Magdalena Christandl, Cristina Dalla Torre, Luisa Deubzer, Luzia Felder, Mirjam Kreisel, Frederick Manck, Andrea Müller, Matthias Oer tel, Eva Šabec, Julia Thüringer, Zala Zebeca N E D E R L A N D S E M I L I E U G R O U P A L P E N Joop Spijker

w.c p ra e bReAr-u WWw Ww .C I Pi p Rra.o A . OrgR/d G e/ /c D iE / C/u IP / Un s EBER-UNS

IMPRESSUM

Herausgeberin: CIPRA International Redaktion: Maya Mathias (verantwortlich), Barbara Wülser Übersetzungen: Claire Simon, Nataša Leskovic Uršič, Reinhold Ferrari, Stephen Grynwasser Korrektorat: Violaine Simon, Nina Pirc, Francesco Pastorelli, Barbara Wülser, Pat Moody Layout: Jenni Kuck Druck: BVD Druck+Verlag AG/LI Gesamtauflage: 2’400 Stück


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