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Landesrätin für Wirtschaft, Tourismus Regionen, Wissenschaft und Forschung

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Neue Formate in der Pandemie Die Resilienz der Kreativbranche zeigte sich auch in den Reaktionen auf die Pandemie und dem damit verbundenen Trend zur Online-Arbeit. Die Creative Industries Styria antwortete auf die neuen Herausforderungen mit einer Reihe neuer Formate, die Kreativ- und klassische Wirtschaft vernetzen und die Leistungen der Mitgliedsbetriebe sichtbar machen – auch und gerade in einer Zeit, in der flexibles, schnelles Handeln „out of the box“ gefragter ist denn ja. „Creative Voice“ ist ursprünglich als VideoFormat konzipiert worden, in dem einzelne Kreative sich selbst, ihre Arbeit und ihre Unternehmen vorstellen, Einblicke in ihren Alltag geben und gleichzeitig beschreiben, wie sie mit der neuen Situation umgehen. Die Serie erwies sich als überaus erfolgreich und das Format blieb über das ursprüngliche Thema hinaus bestehen. Immer mehr Unternehmen erstellten ihre eigenen Video-Clips und ein breites Spektrum an Themen bildete sich ab. Mittlerweile sind Dutzende von Clips auf der Webseite der Creative Industries Styria zu sehen.

Als Weiterentwicklung von „Creative Voice“ kann man den neuen Podcast der Creative Industries Styria verstehen. Das Audioformat der Podcasts, das „Radio des Internets“, boomte in den Zeiten des Lockdowns geradezu. Auch die Creative Industries Styria erkannte das Potenzial dieses Mediums und stieg mit dem Podcast „Gespräche über Design, Kreativität und Business“ in die Produktion ein. Bekannte kreative Köpfe und Größen der steirischen Kreativszene berichten in den kurzweiligen Interviews über ihre Arbeit, über Trends und Themen der Branche und über Herausforderungen und Lösungen in ihren jeweiligen Aufgabenbereichen. Ende 2021 waren sechs Folgen auf allen gängigen PodcastPlattformen zu hören.

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Design Transfer Eine kluge Vernetzung von Design und Unternehmenskultur: Das ist das Ziel von „Design Transfer“, einem dreistufigen Beratungsprogramm und Leitprojekt der Creative Industries Styria. Zielgerichtetes und lösungsorientiertes Design ist das Um und Auf für moderne Unternehmen, um mit innovativen Konzepten zu glänzen und sich damit auch zukünftig gegen die Konkurrenz durchsetzen zu können. Das Projekt „Design Transfer“ vernetzt nicht nur Kreative und Unternehmen, sondern verschafft Unternehmen mit der Integration von Design bedeutende Vorteile, um ihr volles Potenzial zu entfalten, neue Kundenstämme zu erfassen und ihre Positionierung am Markt zu verbessern. In enger Zusammenarbeit mit der Unternehmensführung entwickelt die Creative Industries Styria dafür individuelle „Design Transfer“-Guidelines und filtert gezielt aus, welche Leistungen gebraucht werden, um strategische Entscheidungsfindungen zu optimieren und Unternehmensziele zu erreichen. Design wird zu einem wichtigen Konzept, das dabei hilft, neue Perspektiven zu klassischen Gestaltungsprozessen aufzuzeigen und damit den langfristigen Unternehmenserfolg zu sichern. Innovation und Kreativität haben in der Steiermark seit Langem einen besonderen Stellenwert. Das Land hat dieses Potenzial früh erkannt und im Jahr 2007 mit der Gründung der Creative Industries Styria die Weichenstellung für die strategische Weiterentwicklung dieses wichtigen Wirtschaftszweigs gelegt. Seitdem hat sich die steirische Kreativwirtschaft äußerst positiv entwickelt und sich einen internationalen Ruf aufgebaut.

Auch in der schwierigen CoronaZeit hat die Kreativbranche mit ihrer geballten Innovationskraft rasch auf die Situation reagiert und konnte die Krise insgesamt gut meistern. Die Unternehmerinnen und Unternehmer haben Mut bewiesen, Chancen ergriffen und so zum wirtschaftlichen Aufschwung, den wir im vergangenen Jahr verzeichnen konnten, beigetragen. Die CIS ist als Netzwerkgesellschaft wesentlich an diesem Erfolg beteiligt und treibt als Motor die Zusammenarbeit zwischen Kreativunternehmen und Betrieben aus anderen Branchen stets voran.

Mein besonderer Dank gilt Geschäftsführer Eberhard Schrempf und seinem Team für ihr großes Engagement. Ich bin davon überzeugt, dass dank ihrer Leistungen die steirische Kreativwirtschaft in Zukunft noch weiter an Bedeutung gewinnen wird.

Barbara Eibinger-Miedl Wirtschaftslandrätin Land Steiermark

Styrian Products „Styrian Products“ rückt steirisches Design und steirische Produkte in den Fokus und steigert das Bewusstsein für gute Gestaltung, die weltweit erfolgreich ist. Die ständig wachsende Kollektion von Produkten umfasst mittlerweile über 100 Exponate von rund 60 produzierenden steirischen Unternehmen, die das Zusammenspiel aus Kreativwirtschaft und klassischer Wirtschaft beherrschen. Die Produkte stammen aus unterschiedlichen Branchen und Bereichen, wie Möbel und Fashion, Accessoires und Tableware, Industriemaschinen und Vollholz-Fertighäuser, Konsumartikel und Investitionsgüter, sowohl in Klein- als auch Großserie.

„Styrian Products“ macht außerdem den Designprozess sichtbar – von der Idee bis zum fertigen Produkt. Gutes Design steht nicht nur für die Wertschöpfung im Unternehmen selbst, sondern für weltweiten Erfolg. Jedes Produkt, das in die Kollektion aufgenommen wird, muss in der Steiermark entwickelt und produziert sein und weltweit verkauft werden. Die „Styrian Products“ sind damit Botschafter für steirische Qualität und Innovationsgeist – für gutes Design und gelebte Kreativität. Regional, national und international. Die Ausstellung 2021 war auf der Grazer Herbstmesse zu sehen.

Erlebniswelt Wirtschaft Seit 2009 lädt „Erlebniswelt Wirtschaft“ zu Einblicken hinter die Kulissen erfolgreicher steirischer Betriebe ein. Die Erlebnistouren durch die mehr als 50 teilnehmenden Betriebe haben bisher über 3,7 Millionen Neugierige in Produktionshallen, Werkstätten und Maschinenräume gelockt. Die COVID19-Pandemie hat jedoch auch im Jahr 2021 zu einem drastischen Einbruch bei den Besucherzahlen geführt. Durch die wiederholten Lockdowns waren viele Touren nicht zugänglich. Erfreulich ist jedoch, dass es sehr gute Besucherzahlen bei jenen Unternehmen gegeben hat, die im 3. Quartal Erlebnistouren angeboten haben. Im Vergleich zum Vorjahr konnte ein Plus von 10 % erzielt werden.

Die Creative Industries Styria fungiert bei „Erlebniswelt Wirtschaft“ als Projektmanagerin sowie als Brückenbauerin zwischen Kreativen und Wirtschaft und initiiert dadurch nachhaltige Zusammenarbeit. Ihr stetig wachsendes Netzwerk ermöglicht Kooperationen und Synergien, die für alle Beteiligten einen Vorteil bedeuten. Zudem begleitet die Creative Industries Styria den Projektprozess, vom ersten Kontakt seitens der Unternehmen über die Konzeption und Gestaltung bis hin zur kontinuierlichen Qualitätssicherung und Bewerbung der Touren. Besonders wichtig ist es dabei, die hohe Qualität der Touren zu gewährleisten.

Denn dadurch wird jener Mehrwert erzeugt, der für die Kreativwirtschaft, für die Betriebe, für eine breite Öffentlichkeit und für den Wirtschaftsstandort Steiermark gleichermaßen relevant ist. Daraus entsteht Wertschätzung für die heimische Produktion und Respekt für die Menschen in den Unternehmen, aber auch eine starke Verbindung zwischen der kreativen, der innovativen und der traditionellen Wirtschaft.

Membership Die Mitgliedschaft bei der Creative Industries Styria ist in 3 Stufen organisiert: „Free Members“ sind Teil des Netzwerks der Creative Industries Styria und bekommen ohne zusätzliche Kosten einen Eintrag im Memberverzeichnis und darüber hinaus Zugang zu zahlreichen Informationen in Hinblick auf Veranstaltungen, Calls und Wettbewerbe. „Full Members“ sind aktive Mitglieder im Netzwerk und erhalten Leistungen, die von kostenlosen Vorträgen und Veranstaltungen über die Teilnahme an Calls und Wettbewerben bis hin zu reduzierten Kosten bei Netzwerkreisen, Exkursionen oder Konferenzen reichen. „Premium Members“ sind mittel- und langfristige strategische Partner der Creative Industries Styria, die ein individuell zusammengesetztes Premium-Paket aus Basis und Spezialleistungen erhalten. Am 31.12.2021 umfasste das Membership-Programm 1.398 Mitglieder, davon 1.200 Free Members, 188 Full Members (108 Einzelmitgliedschaften, 80 Unternehmensmitgliedschaften) und 10 Premium Members. Sie alle profitieren von der stärkeren Vernetzung mit der klassischen Wirtschaft, besserer Sichtbarkeit ihrer Leistungen und einem hohen Grad an Internationalisierung.

Die Organisation der Creative Industries Styria Die Gesellschafter der Creative Industries Styria GmbH sind die SFG – Steirische Wirtschaftsförderungsges.m.b.H, die Stadt Graz und die Wirtschaftskammer Steiermark. Die Finanzierung erfolgt neben den Gesellschaftern durch Förderungen des Landes Steiermark (SFG) sowie der Stadt Graz bzw. durch Mitgliedsbeiträge, Projektpartnerschaften, Projektkooperationen und Sponsoren.

Die Gesellschafter der Creative Industries Styria GmbH halten folgende Anteile:

51 % SFG 39 % Stadt Graz 10 % WK Steiermark

Das Kernteam der angestellten Mitarbeitenden besteht aus 10 Personen: Geschäftsführung, Assistenz der Geschäftsführung, Office Management, Controlling, 6 Personen im Projektmanagement.

„Styrian Products“ rückt steirisches Design und steirische Produkte in den Fokus und steigert das Bewusstsein für gute Gestaltung, die weltweit erfolgreich ist.

Kreativität ist eine wertvolle Voraussetzung für wirtschaftlichen Erfolg. Zwar ist Ideenreichtum in großer Zahl unter uns vorhanden, doch ist dieser nicht immer gleich sichtbar. Deswegen ist es wichtig, Kreativität gezielt zu unterstützen und damit nutzbar zu machen. Graz befindet sich dabei in einer glücklichen Lage: Als Universitätsstadt, als Stadt der Kultur, als Wissenschafts- und Wirtschaftsstandort verfügt Graz über enormes Potenzial, um Kreativität in Produkte und Lösungen für die Menschen und für die Gesellschaft zu übersetzen. Graz wird dadurch zu einem „Kreatop“ und bringt alle Voraussetzungen mit, die dafür erforderlich sind: eine vitale Design- und Kreativszene, ein junges urbanes Lebensgefühl und eine lokale Wirtschaft, die innovativ und umsetzungsstark ist. Nicht ohne Grund hat knapp die Hälfte aller steirischen Kreativwirtschaftsunternehmen ihren Unternehmenssitz in Graz.

Die Stadt Graz will das Thema Kreativität in Zukunft noch stärker in die Stadtentwicklungsarbeit miteinbeziehen. Dazu wurde in der letzten Gemeinderatsperiode auch ein klares Committment abgegeben, indem die Geschäftsanteile an der Creative Industries von 10 auf 39 Prozent erhöht wurden. Wir sind stolz darauf, dass Graz als UNESCO City of Design international einen sehr guten Ruf genießt, und diese Position sollte auch in Zukunft weiter ausgebaut werden. Die Creative Industries Styria mit ihrer Expertise, ihrer weltweiten Vernetzung und ihrer Rolle als sprudelnder Ideenlieferant ist dabei der perfekte Partner, um diese Ziele zum Wohle unserer steirischen Landeshauptstadt umzusetzen.

Günter Riegler Wirtschafts- & Tourismusstadtrat Stadt Graz

Awareness & Standort

Nur wer sichtbar ist, existiert. Oder anders gesagt: Be visible & be connected!

Bewusstsein schaffen für die Bedeutung der Kreativwirtschaft für die Steiermark und den Standort insgesamt stärken: Die Landesregierung hat diese Aufgaben im Einklang mit der österreichischen Kreativwirtschaftsstrategie als Ziele formuliert. Die Creative Industries Styria hat es sich zur Aufgabe gemacht, diese umzusetzen und in der ganzen Steiermark wirksam zu machen. Design spielt als fehlendes Glied zwischen erster Idee und der Vermarktung eines fertigen Produkts oder einer Dienstleistung eine wichtige Rolle im kreativen Prozess. Diese Aufgabe sichtbar zu machen, mehr Awareness in der Öffentlichkeit für die Leistungen der Kreativwirtschaft zu generieren und ihre Rolle in der Steiermark auszubauen – das ist die Intention der Creative Industries Styria. Ziel ist es, die Kreativwirtschaft im Gesamtkontext der steirischen Wirtschaft stärker zu positionieren und als Vermittlerin zwischen klassischer und Kreativwirtschaft aufzutreten. Das Ergebnis sind neue Synergien zwischen wichtigen Playern, die Innovationsprozesse vorantreiben und neue Produkte und Dienstleistungen hervorbringen – oft auch für neu erschlossene Zielgruppen und Märkte.

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