Tschechische K端che
Die berühmtesten tschechischen Kochbücher „Hauskochbuch – eine Abhandlung über Fleisch- und Fastenzeit-Gerichte für die böhmische und mährische Töchter“ aus dem Jahr 1826 von Magdalena Dobromila Rettigová, der legendären tschechischen Köchin. Die zweite berühmte Köchin war Marie Janků-Sandtnerová, deren Werk „Buch über Küchenvorschriften und Haushaltsführung“ aus dem Jahr 1924 in Tschechien bis heute erscheint. Das erste Kochbuch in tschechischer Sprache, das in den USA herausgegeben wurde, stammte aus der Feder von Maria Rosická und erschien im Jahr 1904 unter dem Titel „Tschechischamerikanisches Hauskochbuch“.
Liebe geht durch den Magen So lautet eines der beliebtesten tschechischen Sprichwörter. Den Schlüssel zum tschechischen Herzen findet man auf einem Teller – und natürlich in einem großen Glas Bier. Die tschechische Küche zu entdecken bedeutet auch, die wahre Natur der Einwohner Böhmens und Mährens zu entdecken.
Die tschechische Küche hat eine lange Tradition, sie entwickelte sich langsam über Jahrhunderte und wurde von der Gastronomie der Nachbarländer beeinflusst. In der k.u.k. Monarchie handelte es sich meist um die österreichische, ungarische und bayrische Küche, wobei man anmerken muss, dass die Nachbarstaaten auch vieles aus der Tradition der tschechischen Küche übernommen haben. Typische tschechische Küche hat immer schon aus den Zutaten gekocht, die selbst angebaut werden konnten – aus Getreide, Hülsenfrüchten und Kartoffeln. Und so ähnlich war es auch m Fleisch – Rind-, Schweinefleisch und Geflügel war auf jedem mit B Bauernhof, Wild war auf den Fluren zu finden und die Flüsse und Teiche waren voller Fische. Essen und Kochen spielte in der tschechischen Geschichte immer schon eine wichtige Rolle. Das erste Kochbuch ist bereits 1535 erschienen und die zeitgemäße Küchenausstattung hat sogar der große Jan Amos Comenius in seinem Werk Orbis Pictus beschrieben. Die Globalisierung brachte nach ganz Europa den Trend der Fast-FoodKetten, die Tendenz, überall auf der Welt das Gleiche zu essen, wächst ständig, aber die Traditionen der einzelnen Länder lassen sich nicht so einfach verdrängen. Und die tschechische Küche hat sich noch nie etwas aufzwingen lassen, schon allein aus dem Grund, da sie aus den unterschiedlichsten Milieus ausging, von den Menschen, die fast nichts mehr zu verlieren hatten. Falls Sie sich in Tschechien über die hiesige Küche unterhalten sollten, dann werden Sie sicher Sätze wie „so haben es schon unsere Großmütter gekocht“ zu hören bekommen. Die Tschechen sind konservativ, und vielleicht genau deswegen haben sie bis heute vieles bewahrt, was die heutige hektische Zeit aus den Weltküchen verdrängt hat. Und dass die hiesige Küche einzigartig und besonders schmackhaft ist, davon möchten wir Sie auf den nachfolgenden Seiten überzeugen.
„Gutes Mahl und guter Trank verlängert das Leben.“ „Essen und Trinken halten Leib und Seele zusammen.“ „Iss und trink nur biss Du halb satt bist.“ „Gott gab den Menschen Essen, der Teufel den Koch.“ „Hunger ist der beste Koch.“ „Hunger ist meist verkleideter Durst.“ Tschechische Sprichwörter zum Thema Essen
Suppe gilt als das Fundament
Kartoffelsuppe
Die Suppe ist das Fundament, wer keine isst, bleibt ein Zwerg, wird seit alters her in den Böhmischen Ländern gesagt. Ohne Suppe kann man sich die tschechische Küche überhaupt nicht vorstellen. Eine Suppe ist eine Art Vorspiel, sie wärmt, betört durch ihren Duft und bereitet die Geschmackszellen auf weitere Gänge vor. Es handelt sich um ein festlich geschmücktes Tor in das Reich des traditionellen tschechischen Festmahls.
Kuttelsuppe
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Die Königin unter den tschechischen Suppen ist zweifelsohne die Kartoffelsuppe. In jeder Region wird sie ein bisschen anders zubereitet und die Rezepte werden oft wie Familienschätze gehütet. In jedem Fall handelt es sich um eine Symphonie aus erdigem Geschmack, Wurzelgemüse, duftenden Pilzen und hauptsächlich Kartoffeln, mit leichtem Knoblaucharoma und markantem Majoran-Bouquet, dem König unter den tschechischen Gewürzen. Tschechien zu besuchen ohne die Kuttelsuppe gekostet zu haben, wäre eine unverzeihliche Sünde. Sie wird auch „Erste Hilfe gegen den Kater“ genannt, da ihre Fähigkeit, den durch Alkoholkonsum verstimmten Magen zu beruhigen, legendär ist. Dieses Elixier wird aus kleingehackten Kuhmägen zubereitet, was Sie jedoch nicht abschrecken soll. Belohnung für die Tapferen unter ihnen ist der pikante Knoblauch- und Paprikageschmack, der vom unentbehrlichen Majoran gekrönt wird. Und wie herrlich Bier dazu schmeckt…
Kulajda Suppe
Kulajda
Die interessantesten Dinge sind drei – Sauersuppe (tschechisch Kyselo). Nirgendwo anders finden Sie eine Suppe aus Sauerteig, Kartoffeln, Pilzen und feinster Sahne, die leicht säuerlich im Geschmack ist und nach Bergwiesen und Fichtenwäldern duftet. In einigen Regionen wird anstatt der Sauersuppe die sog. Kulajda, eine kräftige, cremige Pilzsuppe mit Sahne und dem unentbehrlichen Ei, zubereitet. Lassen Sie eine Einladung zu einer guten Suppe nicht verstreichen, es wäre ein großer Fehler.
Herstellung von Suppennudeln
Weitere traditionelle Suppen Knoblauchsuppe – ein weiteres Rezept gegen einen Kater, mancherorts wird sie besonders kräftig zubereitet, anderenorts noch kräftiger… Rinder- oder Hühnerbrühe – Fleischbrühen galten seit alters her als Heilmittel gegen allerlei Krankheiten, sie wärmen, stärken, beruhigen… Linsensuppe – ein nach Knoblauch und Speck duftendes Suppen-Wunder, fester Bestandteil der Neujahrs-Festtafel – angeblich zieht sie magisch Geld an, so wie ein Magnet Nadeln Gulaschsuppe – dickflüssig und mit kräftigen Geschmack, der Favorit alle Liebhaber von Jausensuppen Karpfensuppe – fester Bestandteil des Weihnachtsfestessens, die Essenz aus dem Besten, was den Karpfen zum Karpfen macht
tipp
Alchimie der Suppeneinlagen Verlorenes Ei – siedendes Wasser mit Essig kann eine zarte Eimasse mit dünnem Eigelb in der Mitte hervorzaubern Suppenknödel auf tausend verschiedene Arten – von den traditionellen Leberknödeln, über Griesknödel bis zu Hefeknödeln Nudeln – Fadennudeln, mit Pilzen, Frittaten, Celestine Nudeln – Hauptsache reichlich!
Wo bekommt man eine typisch tschechische Suppe? Ein gutes Restaurant in Tschechien erkennt man an der Suppe. Suppen werden überall angeboten – versuchen Sie zum Beispiel das Restaurant U Bulánka in der südböhmischen Gemeinde Blatňovice.
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Es muss nicht immer Fleisch sein
Forelle auf Butter
Die Tatsache, dass Fleisch ein wichtiger Bestandteil der tschechischen Küche ist, bedeutet nicht, dass sie nicht reichlich andere Zutaten enthalten würde. Es wird mit unterschiedlichsten Gemüsesorten, Hülsenfrüchten, Getreide sowie Pilzen gekocht.
Bratente mit Krau und Knödel
Das wahrscheinlich berühmteste tschechische Gericht ist der Schweinebraten mit Kraut und Knödel. Es gibt unzählige Varianten und das Gericht wird geliebt aber auch verpönt – und das völlig zu unrecht. Die aktuellen Trends in der gesunden Ernährung sehen dieses Gericht als besonders ausgewogen mit allen notwendigen Bestandteilen an – es ist nur wichtig es dort zu bestellen, wo man weiß, welches Fleisch das Passendste ist, wie es auf gesunde Art zubereitet wird und in welchem Verhältnis es richtig serviert wird. Außer Schweinefleisch, das in der tschechischen Küche in all seiner Breite verarbeitet wird, ist auch Geflügel sehr beliebt. Berühmt ist vor allem goldgelb gebratene Ente mit Kraut und Knödel, weiter dann Kaninchen und Wild. Traditionell und sehr beliebt sind Gerichte aus Kartoffeln – zum Beispiel der geschmacklich besonders raffinierte Kartoffelpuffer, vor allem, wenn er mit geräuchertem Fleisch serviert wird. Die Liebhaber von Süßwasserfischen werden ebenfalls begeistert sein – so ein Zander auf Kümmel, Forelle auf Butter, oder der ungewöhnliche Karpfen blau – langsam gekocht und mit heißem Essig übergossen – sind wirkliche Delikatessen.
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tipp Der Karpfen ist besonders zu Weihnachten unentbehrlich – in den meisten Haushalten stellt er den Hauptgang des Festessens dar, meist paniert, mit einer der unzähligen Varianten des tschechischen Kartoffelsalats als Beilage. Man trifft immer wieder auch auf Gemüsegerichte – die tschechische Küche wird hauptsächlich durch Kraut in unzähligen Varianten definiert. Besonders fantastisch schmeckt es gedünstet. Es wäre ein Fehler, Gerichte aus Karfiol auszulassen – zum Beispiel Karfiol mit Rührei schmeckt herrlich – oder mit Spinat dazu, der in Tschechien mit viel Knoblauch zubereitet wird – oder nur so mit Kartoffeln und Setzei. Und wer es mit der tschechischen Küche ernst meint, der sollte sich die Arbeit machen und ein Restaurant suchen, wo Saure Linsen oder Erbsenbrei angeboten werden, denn diese beiden Gerichte sind unsterblich und schmecken unerwartet köstlich.
Wo können Sie die Fischspezialitäten kosten Süßwasserfische sind der Stolz der tschechischen Küche. Sie finden sie zum Beispiel in der Region der Fische und Teiche, in Südböhmen. Ein Spezial-tipp ist das Restaurant Šupina in der Stadt Třeboň. Oder Sie können Ende August das Třeboňer Fischerfest in der südböhmischen Stadt Třeboň besuchen.
Schlachtfest Hauseigenen Schlachtung eines Schweins, um das man ein Jahr lang mit viel Liebe gesorgt hat, war früher ganz normal. Es handelte sich auch um einen gesellschaftlichen Anlass, mit dem viele Bräuche verbunden waren. In der Adventszeit können Sie typisch tschechische Schlachtfeste an einem der Handwerkeroder Adventmärkte besuchen. Schlachtfeste werden auch in Restaurants und Wirtshäuser angeboten, wobei es sich um ein kalorienreiches, aber unvergessliches und wirklich traditionelles Erlebnis handelt.
Das Land der Pilzsammler Weihnachtskarpfen mit Kartoffelsalat
Tschechen sind ohne Zweifel eher Sammler als Jäger. Zum Beispiel ist das Suchen und Sammeln von Pilzen eine sehr verbreitete und beliebte Leidenschaft. Kaum ein anderes Volk ist bereit, am Wochenende massenweise um fünf Uhr in der Früh in den feuchten Wald aufzubrechen, stundenlang durch die Büsche zu kriechen und das alles mit äußerst unsicherem Ergebnis. Pilze werden auch als das „Fleisch der Armen“ bezeichnet. Daher ist es nicht verwunderlich, dass die tschechische Küche Dutzende Zubereitungsarten von Pilzen kennt – Pilzsaucen, Pilzgulasch, Pilzfladen, Schnitzel aus Pilzen, Gebratene Pilze, Pilzomelette, -kuchen, -knödel…
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Knödel, wohin das Auge reicht Falls man einen zentralen Punkt der tschechische Küche suchen würde, etwas Außergewöhnliches und Einzigartiges, dann wäre es die meistverbreitete Beilage – der Knödel. Das ist der Meilenstein eines jeden Kochs, aber auch jeder Hausfrau. Die Rezepte werden von Generation zu Generation weitergegeben. Außer mit Bier kennen sich die Tschechen mit nichts anderem so gut aus, wie mit Knödeln – hier wir die hohe Kunst der Knödelzubereitung hoch geschätzt sowie die fehlgeschlagenen Versuche besonders scharf kritisiert.
Der Urvater aller tschechischen Knödel ist der Semmelknödel. Ein Germteig aus grobem Weizenmehl wird mit in Würfel geschnittenem weißem Gebäck angereichert. Klingt einfach? Nicht ganz – denn es handelt sich um eine gastronomische Herausforderung. Ein richtig zubereiteter Knödel muss nämlich leicht und zart wie ein Lufthauch sein, luftig wie ein Kissen und so flaumig, dass es nur durch das leichte Andrücken der Gabel geschnitten werden kann. Er muss eine unregelmäßige, poröse Oberfläche haben, damit er die Sauce oder den Bratensaft aufnehmen kann. Es gibt so viele Regeln, die eingehalten werden müssen… Das Mehl, das Zimmertemperatur haben muss, muss luftig, das Gebäck zwei Tage alt, die Milch lauwarm sein. Beim Kochen muss sich der Knödel herumwälzen und nach dem Herausnehmen muss man ihn sofort mit einer Gabel einstechen und mit Öl bestreichen… Falls er jedoch gelingt, dann ist eine Speise, die der Götter würdig ist. Der Semmelknödel hat unzählige Nachkommen und Verwandte. Der berühmteste ist der Kartoffelknödel. Gekochte geriebene Kartoffeln werden mit viel Liebe mit Mehl und Gries zu einem Teig verarbeitet, zärtlich ins kochende Wasser gegeben und nach dem Herausnehmen sofort in Scheiben geschnitten… Bratente mit Knödelvariationen
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„Wer versucht, Knödel anderswo als in Tschechien zuzubereiten, wird keinen Erfolg erhaben.“
Herkunft der Knödel Es ist nicht bekannt, wo der erste Knödel gekocht wurde. Sicher ist, dass es irgendwo in Mitteleuropa war. Es wird tradiert, dass bereits 1266 die Frau des Deggendorfer Bürgermeisters einen Heeres-Spion von König Přemysl Otakar II. verjagte, indem sie ihn mit Knödeln bewarf. Knödel werden sogar im Werk des böhmischen Reformators Jan Hus (er lebte an der Wende vom 14. zum 15. Jhd.) erwähnt. Darüber, wo der Knödel sesshaft wurde, brauchen wir jedoch gar nicht zu spekulieren. n Knödeln” Zubereitung von „Haarige
Knödel werden in Tschechien auf Dutzende Arten zubereitet. Sie sollten vor allem die sog. „Haarigen Knödel“ probieren. Ein Haariger Knödel hat natürlich keine Haare, er wird deswegen so genannt, weil er eine wunderbar unregelmäßige Oberfläche hat – es handelt sich um kleine Nocken aus Kartoffelteig. Das Geheimnis besteht darin, dass die Kartoffeln roh gerieben werden, manchmal wird die halbe Menge gekochter und die halbe Menge roher Kartoffeln genommen. Das Ergebnis sind heiße, ein bisschen glitschige und unglaublich schmackhafte Knödel. Der Knödel ist ein tschechisches Phänomen. Eine Legende besagt, dass wenn jemand versuchen sollte, diesen anderswo als in Tschechien zuzubereiten, ihm dies nicht gelingen wird. Also genießen Sie ihn, solange Sie können.
Knödel als Hauptgericht Knö Da was früher, dass „Essen der Armen“ war, wird Das heute oft in namhaften Restaurants angeboten. h Sie sollten unbedingt Knödel mit Ei oder Zwiebeln sowie geröstete Knödel mit Pilzen probieren. Ein unvergessliches Erlebnis sind auch mit geräuchertem Fleisch gefüllte Knödel. a
Karlsbader Knödel – besonders schmackhafte Variante des Semmelknödels aus hefelosem Teig, der mit Eischnee und Kräutern verfeinert wird – Kenner bereiten ihn in einer Serviette zu Speckknödel – knusprig gebratener Speck und Gebäck sind die Hauptzutaten der runden Delikatesse Vollkornknödel – diese leichte und gesunde Variante aus Dinkelmehl und gepufftem Reis ist nicht so verbreitet, schmeckt aber nicht weniger köstlich Pilzknödel – diese herrlich duftenden und luftig flaumigen Knödel eignen sich hervorragend zu Wildspezialitäten
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Saucen sind ein tschechisches Phänomen
Lendenbraten mit Rahmsauce
unzählige Saucenvariationen Pilzsauce – egal, ob mit Sahne oder ohne, aus frischen oder getrockneten Pilzen, in jedem Fall zeichnet sie sich durch den angenehmen Geschmack von sonnendurchfluteten Waldwiesen. Znaimer Sauce – pikante, leicht säuerliche Sauce, die auf dem Geschmack von eingelegten Essiggurken beruht Meerrettichsauce – eine sahnige Sauce auf der Basis von geriebenem Kren mit außergewöhnlichem, kräftigem Geschmack und Aroma Pflaumensauce einzigartige Kombination aus Pflaumenmus und trockenem Rotwein mit einem Nachklang von Zimt und Ingwer und einem Hauch Rum, passt hervorragend zu Fleisch
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Falls Sie nach etwas suchen, wodurch sich die tschechische Küche von anderen am meisten unterscheidet, dann werden Sie früher oder später auf die Saucen kommen. Falls Sie einen typisch tschechischen Haushalt besuchen würden, würden Sie höchstwahrscheinlich die Familie bei einem Mahl mit Sauce als Beilage antreffen. Eingedickt, meist mit Sahne, würzig, mit kräftigem Geschmack und vor allem – in ausreichender Menge. Es muss kein großes Stück Fleisch sein, dafür aber Knödel mit reichlich Sauce darüber – so lautet die Vorliebe der meisten Tschechen. Man könnte sogar sagen, dass Saucen noch beliebter als Knödel sind, da sie oft mit Kartoffeln, Reis, Teigwaren oder nur so mit Brot gegessen werden.
Um eine wohlschmeckende, kräftige Sauce zuzubereiten, braucht man mehr als nur Kochkenntnisse. Man braucht ein Gefühl für die Kombination der einzelnen Zutaten und die Fähigkeit, auch die feinsten Geschmacksnuancen zu erkennen. Oft kommt es auf eine fast unsichtbare Menge Gewürz oder einer anderen Zutat oder auf durch jahrelange Erfahrung angeeignete Zubereitungsart an. Eine gelungene tschechische Sauce zeichnet sich durch glatte Konsistenz, glänzende Oberfläche und perfekt ausgeglichenen Geschmack aus. Und die berühmteste unter den Saucen? Ganz eindeutig die Rahmsauce zum berühmten Lendenbraten. Das ist die Krönung der tschechischen Küche, der nationale Schatz. Diese Sauce entscheidet darüber, wer sich Meisterkoch nennen darf.
Pflaumensauce
Die Sauce muss die Farbe des Wurzelgemüses haben, einen zarten, aber klar erkennbaren Geschmack von Fleisch und Sahne, einen Hauch von Lorbeerblatt, einen ganz feinen säuerlichen Geschmack und darf nicht zu glatt sein… Es ist fast unmöglich, diese Geschmackskomposition zu beschreiben, das müssen Sie selbst kosten. Eine Zitronenscheibe mit einem Löffel Preiselbeeren darauf ist die einzige richtige Beilage zu den typischen tschechischen Saucen.
Süsse Phantasie Eine weitere Sauce mit Kultstatus ist die Tomatensauce. Seit jeher diskutieren die Liebhaber dieser leicht süßlichen Sauce aus sonnengereiften Tomaten mit dem pikanten Geschmack von Kräutern darüber, ob in die Sauce ein Hauch Zimt, geriebener Lebkuchen oder ein Zweig Thymian gehört. Darüber werden sie sich wahrscheinlich nie einige, aber all diese Varianten überraschen durch ihren ungewöhnlichen Geschmack.
Die sog. Schwarze Sauce ist der Beweis für das Einfallsreichtum der tschechischen Köchinnen. Der unnachahmliche Geschmack von geriebenem Lebkuchen und Trockenobst in Kombination mit einem Hauch Gemüse und zartbitterem, dunklem Bier macht das Weihnachtsfest in Tschechien zu etwas ganz Besonderem – die Sauce wird zu gekochtem Fisch oder zum süßen Weihnachtsstriezel serviert.
Als dritte Vertreterin wäre die Dillsauce genannt. Eines der interessantesten und geschmacklich herausragenden Höhepunkte der tschechischen Küche. Die Sauce mit dezentem, süßsaurem Geschmack und kräftigem Aroma ist eine Ode an die aromatischste Gewürzpflanze tschechischer Gärten, an den Dill. Wer Gefallen an diesem Geschmack findet, der würde der Sauce überall hin folgen (und natürlich in Tschechien landen).
Dillsauce
Gulasch als Lebenseinstellung Bier und Gulasch gehören zusammen, sagt ein altes Wirtshaus-Sprichwort. Auch wenn es sich um ein ursprünglich ungarisches Gericht handelt, wurde es in Tschechien so beliebt, dass hier Gulasch-Turniere veranstaltet werden und jedes Wirtshaus bereitet seine eigene Variante zu – mit Mehl, Brot oder Zwiebeln eingedickt. Gulasch isteben ein Adoptivkind, das sich in Tschechien großer Beliebtheit erfreut.
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Bier oder Wein?
tipp Bier – vom Brauprozess bis zum Ausschank Außer dem Besuch von Wirtshäusern sind geführte Führungen durch Bierbrauerein ein eimaliges Erlebnis zum Beispiel durch die Brauerei in Velké Popovice bei Prag (www.kozel.cz), wo Sie sich die Herstellung des Kultbieres Velkopopovický Kozel ansehen und danach im urigen Wirtshaus Kozlovna einkehren können. Weiter können Sie die Brauerei Chodovar in Chodová Planá bei Mariánské Lázně (www.chodovar.cz) besichtigen. Erlebnisreich ist die Besichtigung des größten tschechischen Biermuseums Chrám piva a chmele in der Stadt Žatec in Westböhmen (www.chchp.cz), wo Sie mit ein bisschen Glück auch gleich das Chmelfest oder das Stadtfest Dočesná besuchen können.
In Tschechien ist ganz eindeutig das Bier das beliebtes Getränk, aber Wein holt in letzter Zeit mächtig auf. Die Beziehung der Tschechen zu Bier, dem Nationalgetränk, das auch als „flüssiges Brot“ bezeichnet wird, ist fest und kommt vom Herzen. Tschechien zu besuchen ohne wenigsten einmal ein einem der vielen Wirtshäuser einzukehren wäre ein Fehler, denn das Wirtshaus war seit jeher die Wiege des Bauern-Weisheiten. Tschechisches Bier ist weltberühmt und hochgeschätzt, aber was noch wichtiger ist – es schmeckt herrlich!
Es geht nicht nur um die Qualität der berühmtesten Marken Pilsner Urquell und Budweiser Budvar, in Böhmen und Mähren werden knapp 500 verschiedene Biersorten gebraut, einige in ganz kleinen Familienbrauereien! Jede Biersorte ist anders, einzigartig und interessant.
Wo wird das beste Bier gezapft? Diesen Titel machen sich gleich mehrere Wirtshäuser streitig. Versuchen Sie zum Beispiel das Restaurant Purkmistr- Pivovarský dvůr in Plzeň.
Dočesná in Žatec
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Weinanbau hat in Tschechien, hauptsächlich in Mähren, ebenfalls eine lange Tradition. Hier werden viele verschiedene Rebsorten angebaut – viele davon stammen von hier, wie zum Beispiel die Sorten Aurelius, Pálava, Mopr oder die Rotweinsorte André. Die Weine sind vielfältig, überraschen durch ihren reichen Geschmack mit viel Charakter. Und wenn wir schon über gastronomische Erlebnisse sprechen, dann sollte Sie unbedingt einen typisch südmährischen Weinkeller mit einzigartiger Atmosphäre, temperamentvoller Musik und Gesang, der vom Herzen kommt, besuchen und die hiesigen Schätze der Weinbauern kosten. Die Verkostung dauert hier nämlich meist so lange, „wie lange man mitmacht“, was ein besonderes Erlebnis garantiert. Und falls Sie dann Lust auf etwas mit mehr Pfeffer bekommen, dann können Sie zwei kulinarische Schätze Tschechiens kosten – den Sliwowitz – aus Pflaumen mit viel Liebe nach einer Jahrhunderte alten Methode gebrannt, oder den Becherovka, einen einzigartigen Kräuterlikör aus zweiunddreißig Kräutern und Gewürzen. Tschechien hat jedoch auch eine ganze besondere Spezialität unter den alkoholfreien Getränken – die traditionelle Limonade Kofola, die 1959 als Gegenstück zur westlichen Coca Cola entwickelt wurde und dieser bis heute erfolgreich Konkurrenz macht. Sie bekommen diese Limonade überall, aber falls Sie sie so genießen möchten, wie es die meisten Tschechen tun, dann sollten Sie sie vom Fass bestellen.
Festival der offenen Kelle
r in Südmähren
tipp Wege zum Wein Falls Sie Wein direkt dort kosten möchten, wo er angebaut wird, können Sie die mit einem Fahrradausflug verbinden. In Südmähren finden Sie ein großzügiges Radwegenetz, das durch Weingärten und zu den bekanntesten Weinkellern führt. (mvs.timetree.eu). Mährische Roséweine können Sie im Rahmen des Festival Tage der Roséweine in Mikulov (www.wineofczechrepublic.cz) entdecken und unverwechselbare Atmosphäre mit historischem äre mit historische hem Kostümumzug und Ritterturnieren n erleben Sie aauf uf dem em m historischen Winzerfest in Znojmo mo (www.znojemskevinobrani.cz).
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Kalte Küche passt am besten zu Bier Die klassische kalte Küche hat in der tschechischen Küche nie eine wichtige Rolle gespielt. Sie wurde immer schon von der Suppe verdrängt. Dies bedeutet jedoch nicht, dass die tschechische kalte Küche nicht interessant wäre. Die wichtigste und kreativste Variante der kalten Küche sind kleine Speisen zu Bier.
Ein einzigartiges gastronomisches Erlebnis garantiert Ihnen der Besuch eines guten Wirtshauses, wo Sie sich der Menge und dem Einfallsreichtum der kleinen Speisen zu Bier hingeben können, die zusammen mit dem leicht bitteren Geschmack des tschechischen Nationalgetränks ein harmonisches Ganzes bilden. Legendär sind vor allem die sog. Ersoffenen (tschechisch utopenci) – Knackwürste mit sehr viel Zwiebeln, die mindestens zwei Wochen lang in Lacke eingelegt werden. Weitere Zu uta tate ten te n un nd Ge ewü würz r werden meist wie ein Schatz gehütet und sind streng geheim – das rz Zutaten und Gewürze Ergebnis ist ein Geschmack, der in jedem Wirtshaus ein bisschen anders, aber immer köstlich pikant ist. Und die Knackwürste? Die sind knackig und gleichzeitig weich, duftend und saftig, leicht salzig mit hohem Fleischanteil und mit Rauchspeck-Stückchen.
Ersoffener (utopenec)
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Eingelegter Hermelín-Käse
Gleich an zweiter Stelle folgt der eingelegte Hermelín-Käse – ein Edelschimmelkäse, der zusammen mit Zwiebeln und Peperoni entsprechend lang in Öl eingelegt wird und auf der Zunge zergehen muss. Weiter darf selbstverständlich die besonders schmackhafte Presswurst mit Essig und Zwiebeln nicht fehlen – das sind Schweinefleisch- und Geflügelstückchen, die in Sülze eingelegt sind. Eine ganz spezielle Stellung haben die Fischspeisen – hervorragend schmecken Rollmöpse (tschechisch zavináče), in Essig und Öl eingelegte Fischlappen, die zusammengerollt und mit Gemüse gefüllt werden, oder Matjes (tschechisch matjesy oder pečenáče). Zur einzigartigen Atmosphäre der tschechischen Wirtshäuser, in denen auch heute noch Harmonikaspieler angetroffen werden können, die beliebte Volkslieder zum besten geben, gehört nicht nur gutes Bier, sondern eben auch kleine Speisen, da Tschechen wissen, dass Bier doppelt so gut schmeckt, wenn man etwas passendes dazu isst.
Die meist aromatische Delikatese In der Gemeinde Loštice bei Olomouc wird seit der Mitte des 15. Jhd. eine einzigartige Delikatesse hergestellt, der sogenannte Olmützer Quargel. Die gelben Käsescheiben mit kräftigem Aroma werden aus nicht geschwefeltem Topfen hergestellt und außer Salz wird kein weiteres Konservierungsmittel verwendet. Nicht einmal ein Prozent Fett macht aus dem Quargel den gesündesten und beliebtesten Snack zu Bier, der sogar von der EU markenrechtlich geschützt wird. In Loštice steht sogar das Quargel-Museum, das die Geschichte und den Herstellungsprozess der hiesigen Spezialität präsentiert.
Belegte Brötchen: eine tschechische Erfindung Belegte Brötchen wurden zum ersten Mal 1916 im Delikatessenladen von Jan Paukert hergestellt. Eine Scheibe Baguette mit Aufstrich oder Kartoffelsalat mit Mayonnaise und mit Wurst, Fleisch oder Gemüse belegt, ist bis heute ein Fixpunkt von Feiern, Festen und Büffets. Belegte Brötchen mit Schinken, Ei und Kaviar, mit ungarischer Salami, Roastbeef usw. – die geschmacklichen Varianten gehen ins Unendliche. Die Original-Brötchen von Jan Paukert können Sie auch heute noch im gleichnamigen Delikatessenladen in Prag kosten.
tipp Die besten Wirtshäuser des Landes Typisch tschechische Wirtshausatmosphäre und köstliche Speisen zu Bier finden Sie im Restaurant Černý Orel in der Stadt Kroměříž in Ostmähren.
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Süsse Versuchung
Typisch tschechische Buchteln
Wo sich die tschechische Küche durch besondere Vielfalt auszeichnet, dann ist es bei den Süßspeisen. Zum Unterschied von anderen Küchen ist es in Tschechien nichts Ungewöhnliches, wenn eine Süßspeise als Hauptgericht serviert wird. Vor allem das Backen ist fast schon ein Nationalsport und jede Hausfrau ist auf ihre selbstgemachten Kuchen, Golatschen oder ihr Weihnachtgebäck stolz.
„Golatschen haben in jeder Region Böhmens und Mährens unterschiedlichen Geschmack und Aussehen.“
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Die berühmteste tschechische Süßspeise, die sogar in Märchen vorkommt, sind die Buchteln. Beim Anblick eines Backblechs mit goldgelben und verführerisch duftenden Buchteln mit einer Schicht Puderzucker wird jeder schwach. Ein Sprichwort sagt, dass man in Buchteln nicht hinein sieht, daher birgt jede Buchtel eine Überraschung, welche Füllung das Geschmackserlebnis komplett macht. Die beliebtesten Varianten sind Mohn-, Powidl- und Topfenbuchteln. Im Gegensatz zu den Buchteln sehen die Golatschen in jeder böhmischen und mährischen Region anders aus. Am bekanntesten sind vor allem die aus der Region Chodsko aus Westböhmen und aus der Region Valašsko aus Nordmähren. Jede Region hat ihre eigene typische Zubereitungsart, Größe, Gestaltung und Füllung.
Obstknödel
Ein weiteres Phänomen sind die Obstknödel. Egal, ob aus Topfenoder Hefeteig, sie sollte immer flaumig sein und im Inneren heißes Obst oder Powideln verbergen. Besonders wichtig ist, mit was diese Köstlichkeit bestreut wird – mit Topfen, angerösteten Semmelbröseln, Lebkuchen – dies wird jeweils mit Zucker und zerlassener Butter vermischt. Das Ergebnis ist ein schier unglaublich köstlicher Geschmack. Tschechen lieben Früchte aus dem Garten und dem Wald, vor allem Pflaumen. Das Obst wird getrocknet und aus dem Trockenobst dann Obstauflauf, Semmelauflauf zubereitet oder es wird mit Topfen und Zucker serviert.
Köstlichkeiten aus unterschiedlichsten Ecken des Landes Im Vorerzgebirge in der Gemeinde Hořice entstanden die berühmten süßen Blätterteigröllchen Hořické trubičky, in der mährischen Stadt Štramberk dann die süße Spezialität in Eistütenform medové uši, in Karlovy Vary die Kuroblaten Lázeňské oplatky, in der Stadt Pardubice der legendäre Lebkuchen…
tipp Die besten Dukatenbuchteln bekommen Sie im Restaurant Stará prádelna
Einzigartige Obstsorte Der Speierling ist ein Wildobstbaum, an dem süßsaure, saftige, apfelgroße Früchte gedeihen. Die typischen Speisen und der Weinbrandt daraus gehört seit Generationen zur mährischen Kultur. In der Gemeinde Tvarožná Lhota, wo es sogar ein Speierling-Museum gibt, findet jedes Jahr im April ein Speierling-Fest statt, in der Gemeinde Travičná wird im September das Speierling-Erntefest veranstaltet.
Das Restaurant Stará prádelna, das das Zertifikat Czech Specials erhalten hat, bietet in einzigartiger Atmosphäre inmitten der Prager Altstadt eine traditionelle Süßspeise an – Dukatenbuchteln mit Vanillesauce. Hier erleben Sie echte tschechische Wirtshaus-Atmosphäre. Die besten Buchteln gibt es in Holašovice Eines der schönsten tschechischen Dörfer (UNESCO-Weltkulturerbe) veranstaltet jedes Jahr im Juli ein Bauernfest (Selské slavnosti) im Rahmen dessen auch die besten tschechischen Buchteln ausgezeichnet werden.
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Traditionelle gesunde Küche feiert ein Comeback
Tomatensalat mit Zwiebeln
Der Trend der gesunden Ernährung ist weltweit im Anstieg und ist natürlich auch in Tschechien ein Thema. Bei der Auseinandersetzung mit diesem Thema haben viele Tschechen erkannt, dass man nichts Neues erfinden braucht, sondern dass es reicht, in den Kochbüchern unserer Großmütter zu blättern und das zu essen, was gerade gedeiht und geerntet wird und vor allem – beim Einkauf von Lebensmittel ein bisschen mehr nachzudenken.
Gemüsesalate auf tschechische Art Typisch tschechische Küche kennt Salate eher als Beilage, die in kleineren Schüsseln zum Hauptgericht serviert werden. Diese werden aus frischem sowie eingelegtem Gemüse zubereitet. Die bekanntesten sind: Krautsalat mit Meerrettich – häufig mit Zwiebeln und Äpfeln verfeinert Sauerkrautsalat – mit Kümmel, ein bisschen Dill, oft mit Apfel verfeinert Kopfsalat – mit Süßsaurem Dressing Gurkensalat – aus geriebenen Salatgurken, oft mit Zwiebeln Karottensalat – mit Äpfeln und Zitronensaft Tomatensalat mit Zwiebeln – mit Essig angemacht
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In Tschechien werden Bauernmärkte immer beliebter, die Gemüse und Obst anbieten, die aus der Region stammten, und auch solche Lebensmittel, die schon fast in Vergessenheit geraten sind – Linsen, Erbsen, Rüben, Spargel, Kalbfleisch oder auch Weinbergschnecken, deren Zubereitung in Tschechien, zur Überraschung vieler, eine mehr als hundertjährige Tradition hat. Tschechische Köche entdecken wieder Dinkel, Hirse oder Graupen.
Überbackene Graupen mit Pilzen, sog. „Houbový kuba“
tipp Und so haben wir in alten Kochbüchern unserer Vorfahren traditionelle tschechische Speisen wiederentdeckt – wie zum Beispiel den Kuba, herzhaft duftende und knusprig überbackene Pilze mit Graupen und Speck, oder den Hirsebrei mit Zimt und Zucker bestreut, das Kohlrabikraut, die Osterfüllung mit jungen Brennnesseln oder ein Gericht wie aus einem Kochbuch für gesunde Ernährung – Erbsenkeimlinge, die auf Butter geröstet werden (tschechisch pučálka). Ein weitere, neu entdecke Spezialität sind die köstlichen Fladen aus Mehl, Grieben und Kraut, die auf einem Backblech gebraten werden, die sog. zelňáky. Die Süßspeisen wurde wiederum um die traditionellen Kartoffelnocken mit Mohn bereichert… Es zeigt sich, dass die sogenannten Speisen der Armen nicht nur das Erfindungsreichtum in Zeiten der Knappheit verkörperten, sondern auch eine weise Zusammenstellung eines natürlich gesunden Speiseplans darstellen.
Mittelalter erleben Die Tradition der tschechischen Küche können Sie bis ins Mittelalter verfolgen und die zeitgemäße Atmosphäre und Bedienung in einem der Historischen Schankhäuser genießen. Mittelalterliches Schankhaus ANNO DOMINI 1471 Prague (www.ad-1471.cz) Mittelalterliches Schankhaus Husinec (www.krcma.org) Mittelalterliches Schankhaus Dětenice (www.krcmadetenice.cz) Prague Food Festival
Gastronomie-Festivals und Veranstaltungen Die Vielfältigkeit der tschechischen Küche, die traditionellen Speisen sowie neuesten Trends können Sie auch im Rahmen von vielen Veranstaltungen für Gourmands ds kennen kennen lernen. le n. Prague Food Festival (www.praguefoodfestival.cz) – Ende Mai an den attraktivsten Orten Prags Ryba z Čech (Böhmischer Fisch) (www.rybazcech.cz) – von Juli bis August in Prag, Brünn und Klokočná Chřestfest (Spargelfest) (www.chrestfest.cz) – im Mai in Prag und Brünn
Zelňáky – Fladen aus Mehl, Grieben und Kraut
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Wo Sie typisch tschechische Küche finden All die Köstlichkeiten, die wir Ihnen auf den vorhergehenden Seiten vorgestellt haben, in höchster Qualität, in einem typisch tschechischen Lokal mit netter Bedienung zu genießen – das bedarf einiger guter Ratschläge und Empfehlungen.
Wir möchten Ihnen nicht weißmachen, dass Sie in jedem tschechischen Restaurant, das Sie besuchen, auch zufrieden sein werden, das wäre eine Lüge. Die Agentur CzechTourism beteiligt sich seit mehreren Jahren am Projekt „Kosten Sie die Tschechische Republik Czech Specials“, das Ihnen ermöglicht, die richtige Wahl zu treffen, wo Sie am besten hochqualitative tschechische Gastronomie kennenlernen können. Die Restaurants, die das ich Zertifikat Czech Specials erhalten haben, zeichnen sich durch Qualität und Professionalität aus. Sie finden diese Restaurants an den touristisch attraktivsten Orten Tschechiens und Sie können dort außer den typisch tschechischen Gerichten auch regionale Spezialitäten kosten. Je nach dem, was Sie bevorzugen…
Für mehr Komfort bei der Suche sind die Restaurants in drei Kategorien unterteilt:
CS FAMILY – nährstoffreiche, schmackhafte und visuell ansprechende Speisen aus hochqualitativen tschechischen Zutaten. Es wird insbesondere an die Kinder gedacht, für welche hier eine breite Palette an abwechslungsreichen Speisen in entsprechend großen Portionen und mit attraktiven Namen angeboten wird.
CS LIGHT – leicht verdauliche, gesunde Speisen aus hochqualitativen tschechischen Zutaten, vor allem Salate, Fisch, Gemüse. In diesen Restaurants werden Sie die Erfahrung machen, dass typisch tschechische Küche auch den neuesten Trends der gesunden Ernährung entsprechen kann!
CS REGIONAL – typische Spezialitäten der einzelnen Landkreise und Gebiete Tschechiens aus lokalen Zutaten. Gastronomische Tradition unserer Vorfahren in moderner Form.
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Stilvolle Restaurants mit dem Zertifikat Czech Specials
Einzigartiges, modernes Interieur E No Arch, Brünn – Im einzigartigen Interieur einer Arche, Noem di die auf dem endlosen Ozean schwimmt, kosten Sie ausgesuchte Köstlichkeiten der tschechischen Küche, die gemäß den neuesten Kö Gastronomie-Trends und mit extra viel Esprit zubereitet werden. Hier sollten Sie auf jeden Fall Gegrillte Entenbrust auf Zwiebelkraut mit Waldfrüchten und Grieben-Soufflé oder Gespickte Rehkeule auf Wein mit Buchweizen-Semmelknödeln oder RinderlendenMedaillon und confierte Kalbsbäckchen, serviert mit SelleriePüree und Vanille kosten.
Altböhmische Atmosphäre Dačický – altböhmisches Restaurant, Kutná Hora – In stilvoller Umgebung mit viel Holz und echter Wirtshausatmosphäre können Sie traditionelle sowie weniger bekannte tschechische Spezialitäten genießen – zum Beispiel: Geräucherte Entenbrust auf Birnensalat, Ebergulasch mit Lebkuchen-Knödel oder Himbeeren Aurum Follatum – einem Dessert, das mit dreiundzwanzig Karat Blattgold verziert ist. Weiter können Sie auch die Spezialitäten der Alchimisten-Küche kosten…
Originelles Ambiente mit einem Hauch Geschichte U dělové koule, Jičín – Im gemütlichen Interieur mit einer Miniausstellung mit Militärausrüstung, an der auch das hiesige Museum mitgewirkt hat, werden Sie sich wie zu Zeiten der k.u.k.Monarchie fühlen. Sie dürfen keine der hiesigen Spezialitäten, wie Pflaumensauce mit Lebkuchen, die hervorragende Enten-Brühe mit Mini-Semmelknödeln, Kaninchenkeule auf Bier, Bratente, den saftigen Lendenbraten auf Rahm nach Muttis Rezept, Schweineroulade auf Knoblauch… auslassen. Zum Schluss sollten Sie die Germknödel mit Brombeeren oder den hausgemachten Strudel kosten.
Weitere Restaurants finden Sie auf www.czechspecials.cz 22
Lassen Sie sich nicht einen Besuch der Plätze entgehen, die wir in den vorhergehenden Kapiteln vorgestellt haben 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11
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Offizielle Tourismus-Präsentation der Tschechischen Republik www.czechtourism.com www.czechspecials.cz Herausgegeben von Czech Tourism © Text: Rostislav Křivánek Foto: Vít Mádr, istockphoto.com, SUNDAYPHOTO EUROPE a.s. Übersetzung: Skřivánek, s.r.o. Design: Cyril & Metoděj, s.r.o. Jahr: 2012
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