RIESENGEBIRGE / 39
„EIN LUSTIGER AUSFLUG”
Die meisten von Ihnen verbringen ihren Winterurlaub im Riesengebirge in einem der Wintersportzentren und sicher kommen Sie da auf Ihre Kosten. Erlebnisse ganz anderer Art bieten aber die Riesengebirgskämme. Die Szenerie oberhalb der Baumgrenze, noch verstärkt durch die rauen Witterungsbedingungen und die zum Erreichen der Ziele notwendige Mühe sind Belohnung genug. Eine angenehme Abwechslung ist die Einkehr in einer der dreißig geöffneten Kammbauden auf der tschechischen und polnischen Seite des Riesengebirges. Schon 120 Jahre lang brechen Skienthusiasten zu den Kämmen auf, so wie im Jahre 1929 diese Gruppe auf der Weißen Wiese unweit der Wiesenbaude und der bereits verschwundenen Rennerbaude. Die heutigen Liebhaber der winterlichen Bergwelt schnallen sich Langlaufski, Tourenski oder auch Schneeschuhe an, um die wertvollsten Partien des gerade vor einem halben Jahrhundert ausgerufenen Nationparks Krkonoše kennen zu lernen. Sie finden gut gekennzeichnete Skiwege aber auch Hinweise auf eventuell drohende Gefahren, vielerorts auch gespurte Loipen vor. Grundvoraussetzung für solche Wintertouren? Richtige Ausrüstung, aktive Verfolgung des Wetters und namentlich die richtige Einschätzung der mit Lawinen, Eis oder starkem Wind verbundenen Gefahren. Eines ist sicher – eine absolvierte Kammtour ist ein Erlebnis, das man Lebtags nicht vergisst. Aber das wussten schon ganze Generationen vor uns.
G R A T I S
WINTER 2013
Galerie, Informationszentrum und Pension Veselý výlet Pec pod Sněžkou SkiResort Černá hora – Pec Empfehlenswerte Dienstleistungen Malá Úpa Riesengebirgskarte Janské Lázně Žacléř Horní Maršov Service für Baudenbesitzer Nationalpark Riesengebirge
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Skifahren in FREIER Landschaft
Am 14. Februar 2010 wurden wir nach unserem Aufstieg zur Schneekoppe von absoluter Ruhe und seltener Windstille und dieser herrlichen Szenerie belohnt.
Am 24. März 2012 beim Skibergsteigen im Tal des Weißwassergrund.
Am 13. März 2007 bei einer Bergtour mit Freunden bei den Mädelsteineny.
4. März 2012 – vor der Abfahrt vom Altenberg nehmen wir die Skifelle ab.
10. Januar 2006 – Rückkehr nach Pec von den Skiloipen am Schwarzenberg.
mit dem Veselý výlet Ehrlich gesagt, wir fahren kaum noch auf Skipisten Ski. Vor Jahren fuhren wir in jeder Saison auch über tausend Pistenkilometer beim Abfahrts- oder Torlauf heraus, heute fahren wir nur ein paarmal rein informativ in die Skigebiete, um über das Geschehen in ihnen informiert zu sein. Dafür sind wir zweimal pro Woche in den perfekt gespurten Loipen in der Umgebung der Pension Veselý výlet unterwegs, sofern wir uns nicht direkt zu den Kämmen des Riesengebirges aufmachen. Meistens zu zweit, bei einer sportlichen Tour fährt allerdings jeder für sich, weil jeder von uns auf Zeit fährt. Das ist nämlich die einzige Möglichkeit, sich zu einer flotten Fahrt zu zwingen. Hin und wieder unternehmen wir zusammen mit Freunden auch längere Skitouren und da geht es wiederum weniger um heruntergeschrubbte Kilometer, sondern eher um die Freude am Skilaufen, an der Winterlandschaft und der Einkehr in einer der Bergbauden. Die Auswahl der Skilaufmöglichkeiten und -formen ist riesig – über fünfhundert Kilometer gepflegter Skiloipen, zig verschiedene Varianten zum Skiwandern auf Wegen mit Stangenmarkierung aber auch ein paar Routen zum Skibergsteigen über die Kämme des Riesengebirges sowie unzählige potenzielle Waldabfahrten. Aus dem Fenster blicken wir auf den hohen Forstberg/ Světlá hora – unsere ständige Herausforderung. Wenn genug Pulverschnee liegt, brechen wir auf Tourenskiern mit Skifellen aus Temný Důl in einer Meereshöhe von 600 Metern durch das Tal Honzův Potok zu den Krausebauden auf. Von hier fahren wir auf einem schneeverwehten Pfad weiter, um schon 90 Minuten später auf dem ‚Gipfel unserer Herausforderung‘ zu stehen. Nach unten geht es bis zur Hüfte in Pulverschnee durch eine schroffe Talmulde, vorbei an der Waldburg Aichelburg, wo allein die riesigen Fichten das Abgehen von Lawinen verhindern. Ein andermal fahren wir auf Langlaufskiern in einer gespurten Loipe in einer knappen Stunde von den Reißhäusern vorbei an der Blausteinbaude/ Modrokamenná bouda und den Krausebauden zum ‚Signal‘ genannten Vorgipfel des Forstberges, wo sich zahlreiche Varianten zur Weiterfahrt anbieten. Wenn hier schlechte Bedingungen herrschen, reicht uns eine TourenskiRunde zum Langen Kamm/ Dlouhý hřeben, zu einem der beiden Roten Kreuze aus, samt Abfahrt über die Schneisen und Wiesen am Altenberg/ Stará hora. Einmal pro Winter lassen wir uns nach Harrachov fahren, von wo wir auf der Riesengebirgs-Skimagistrale zurückkehren. Diese 50-Kilometer-Tour absolvieren wir in 5 Stunden, nicht inbegriffen in der Fahrtzeit sind die Pausen in Bergbauden und die Seilbahnfahrt nach Planur/ Pláň. Unsere regelmäßige Riesengebirgsüberfahrt im Januar verteilen wir auf zwei Tage, samt Übernachtung, jedes Mal in einer anderen Kammbaude. Heute sind die Bauden schon gut auf solche ‚Wandervögel‘ wie uns vorbereit. Bei unseren Skitouren in der Loipe oder auch in Tourenskigeländen treffen wir immer häufiger junge Leute und auch ehemalige Pistenjäger. Auch sie lockt die Ruhe und Skifreiheit. Ein interessanter Aspekt ist auch, dass das Skilaufen in freiem Gelände die billigste Form des Wintersports im Gebirge ist. Besuchern mit schmalerem Budget für einen Winterurlaub raten wir also – gediegene Unterkunft, gutes Essen und Einsparungen durch ein verändertes Skiprogramm. Letztendlich sind ja auch die Skier und die Ausrüstung zum Skilaufen entschieden billiger, als zum Skifahren auf der Piste und die grundlegende Fahrtechnik meistern fast alle. Die Pension Veselý výlet befindet sich in Temný Důl, umgeben von schönster Gebirgsnatur und vielen Kulturdenkmalen. Unsere Gäste konsultieren in der Regel auch ihre Programme mit uns, das wir um weitere Tipps bereichern. Inspirationsquelle ist schon das historische Haus voller Bilder, Fotografien und Dokumente nicht nur aus dem Riesengebirge. Gut ausgestattete Zimmer, WiFi-Internetanschluss, Sauna, Whirlpool, eine große Halle mit kleiner Küche im modernen Anbau und das reichhaltige Frühstück machen den Urlaub zum Genuss. Direkt vor dem Haus halten im Sommer Wanderbusse und im Winter Skibusse, Hausgäste dürfen das ganze Jahr über auch auf unserem Parkplatz vor dem Infozentrum parken. Die Preisliste und Informationen über weitere, mit dem Veselý výlet verbundene Dienstleistungen sind auf unserer Webseite zu finden. Die Informationszentren samt Souvenirgeschäft des Veselý výlet in Pec pod Sněžkou und in Temný Důl sollen ihnen ihren Aufenthalt im Ostriesengebirge erleichtern und noch angenehmer gestalten. Hier bekommt man auch die Schlüssel zur Waldburg Aichelburg sowie zum Museum Vápenka – Kalkofen in Horní Albeřice geliehen. Sie bekommen News aus der Region, unentgeltliche Informationsmaterialien, Wanderkarten und -führer für das Riesengebirge und dessen Umgebung, frankierte Ansichtskarten, deut-
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Wanderziele in der Umgebung von Maršov auf Schokoladentafeln aus dem Veselý výlet.
sche und tschechische Bücher einschl. Kinderbüchern. Für Sammler halten wir touristische Visitenkarten, Marken, Abzeichen, Aufkleber, Wanderstockmarken und sonstige nette Mitbringsel bereit. Vor der Heimfahrt kann man hier originelle Geschenke oder Souvenirs, Bilder, Fotografien, beliebte Rübezahlfiguren und -marionetten, Sammlersteine, Anhänger sowie an den Riesengebirgsurlaub erinnernde T-Shirts erstehen. Im VV Temný Důl kann man sich die Kopien historischer Riesengebirgsfotografien aus unserem umfangreichen Archiv bestellen. Der Veselý výlet hält Geschenkschokolade von der Schneekoppe mit künstlerisch gestalteten Verpackungen von verschiedenen Autoren parat, die man sich auf Facebook ansehen kann. Die hochwertigen tschechischen Schokotafeln gibt es in zwei Varianten – als 70-prozentige Bitterschokolade oder als süße Milchschokolade. Sehr beliebt sind auch typisch riesengebirg‘sche Kräuterliköre, Honigwein, Teemischungen und medizinale Getränke. Wir bieten Ihnen die üblichen Informationen, sind Ihnen aber auch gern bei der Programmauswahl und der Unterkunftssuche im Tal unter der Schneekoppe behilflich. Während der gesamten Öffnungszeit ist im Veselý výlet in Pec pod Sněžkou öffentliches Internet zugänglich. Wechselstuben runden das Angebot der Informationszentren ab. Auf unserer Webseite kann man in älteren Ausgaben des Veselý výlet blättern, übrig gebliebene Druckausgaben liegen im VV in Temný Důl aus. Bestandteil beider Informationszentren sind Galerien des Veselý výlet. Die jeweils aktuellen aber auch vergangenen Ausstellungen präsentieren wir auf unseren Webseiten. Wegen des großen Erfolgs der Ausstellung Bohdan Holomíček – Fotografie haben wir diese Ausstellung bis zum 24. Januar 2013 verlängert. Drei Tage später erfolgt die Vernissage zur nächsten Ausstellung. Informationszentrum, Galerie, Wechselstube und Geschenkartikelgeschäft Veselý výlet in Pec pod Sněžkou Nr. 196, Tel. 00420 499 736 130. Informationszentrum, Galerie, Wechselstube und Pension Veselý výlet in Temný Důl Nr.. 46, Horní Maršov, PLZ 542 26, Tel. 499 874 298. Beide sind täglich von 8.30 bis 18 Uhr geöffnet. Verständigung auch auf Deutsch oder Englisch möglich. News finden Sie auch auf Facebook des Veselý výlet. Die Pension Veselý výlet in Temný Důl bietet Unterkunft mit Frühstück in Zwei- und Dreibettzimmern und Apartments; telefonische Reservierung im Infozentrum, Einzelheiten über die Pension finden Sie auf unserer Webseite oder schicken wir Ihnen per Post zu. E-mail: info@veselyvylet.cz www.veselyvylet.cz
pec pod sněžkou
4 Ein namenloser Skiläufer schrieb auf die Rückseite einer Fotografie von der Titelseite des Lustigen Ausflugs von seiner Skitour zu Ostern, 30. und 31. März 1929. Als Gruppe fuhren sie von Vrchlabí über Strážné und die Füllebauden/ Hříběcí boudy zur Wegkreuzung Rozcestí und über den Fuchsberg/ Liščí hora nach Petzer/ Pec. In einem starken Schneesturm stiegen sie zu den Bauden Růžohorky hinauf, wo sie übernachteten. Am Morgen überquerten sie die Schneekoppe und fuhren auf dem Hauptkamm bis zur Kesselkoppe/ Kotel und vorbei an den Hofbauden/ Dvoračky bis nach Harrachsdorf. Solche Kammtouren haben im Riesengebirge mehr als einhundertjährige Tradition. Wer es noch nie versucht hat, ist selber dran schuld. Mit Schneeschuhen rund um den Zehgrund Machen Sie sich auf Schneeschuhen an Orte auf, wo es noch keine Skiloipen gibt, um die unverfälschte Poesie der verschneiten Bergwelt kennen zu lernen. In Pec beginnt eine mindestens dreistündige Runde in die Umgebung des Zehgrunds – heute Zelený důl. Vom Parkplatz ‚Zelený Potok‘ geht es vorbei an der Bergbaude Kamor und der Siedlung Hnědý Vrch zur Wiesenenklave (Alm) Severka. Der folgende, vier Kilometer lange, grün markierte und für Schneeschuhe geeignete Wanderweg führt am Hang des Fuchsberges entlang. Hin und wieder öffnen sich ungewohnte Blicke auf die Schneekoppe, dann taucht er wieder in dichten Fichtenwald. Im Grund Liščí jáma (Höfergraben) läuft man durch mehr als 200-jährige Bestände, solch einen ‚Tempelwald‘ bekommt man nur selten zu sehen. Zum Kamm hin werden die Bäume spärlicher und am ‚Bufet na Rozcestí‘ sind all Fichten und Krummholzkiefern bereits von Schnee bedeckt. Auf der sauberen Skiloipe geht es nun bis zur Baude Výrovka, von wo der Hauptweg über die Richterbauden nach Pec zurückführt, allerdings mit einer weiteren Variante – dem rot markierten ‚Schneeschuhpfad‘ in den Zehgrund. Bei guten Bedingungen steht aber auch der schöne Abstieg von der Výrovka durch den Blaugrund/ Modrý důl am Hang des Brunnberges/ Studniční hora zur Auswahl. Die hiesigen schroffen Hänge sind zwar Lawinengelände, aber über dem mit Stangen markierten Weg ist schon viele Jahre lang keine Lawine abgegangen. In der malerischen Siedlung Blaugrund kann man entweder auf dem befahrenen Weg über Milíře nach nach Pec zurücklaufen oder sich die Tour mit einem Abstecher in den Riesengrund (gelbe Markierung) verlängern. Auf der gesamten Route, mit Ausnahme des Abschnitts zwischen den Bauden ‚Bufet‘ und ‚Výrovka‘, trifft man kaum Leute, bei guten Schneeverhältnissen kann man sie auch mit Tourenski unternehmen.
die direkte Abfahrt in den Weißwassergrund/ Údolí Bílého Labe, durch dessen Mulde wir auf Skitourenroute Nr. 3 zur Wiesenbaude gelangen. Von hier geht es entweder zur Schneekoppe und über den Rosenberg/ Růžová hora nach Pec oder man kehrt durch den Blaugrund zurück. Mit Steigfellen zur Schneekoppe Nur diesen und den nächsten Winter fährt keine Seilbahn zur Schneekoppe. Das ist ein guter Grund, mit angeklebten Steigfellen zum Gipfel zu wandern und die Skitourenroute Nr. 6 auszuprobieren. Zum Bezwingen des oberen Abschnitts des Riesengrundes/ Obří důl darf weder zu viel, noch zu wenig Schnee liegen. Wenn der Gipfel einem Eisberg ähnelt, braucht man von der ‚Vodárna‘ (Pumpstation) zum Schlesierhaus/ Schronisko Dom Śląski entweder Steigeisen oder Harscheisen. Wenn zu viel Pulverschnee liegt, ist der kurze Lawinenabschnitt über der völlig zugeschneiten Pumpstation recht gefährlich. Deshalb sollte man den Aufstieg durch den Riesengrund nur bei gesetztem Schnee wagen. Ein völlig ungefährlicher Weg aus Pec zur Schneekoppe Sněžku ist der grüne Wanderweg über die Bauden Růžohorky. Die 800 Meter Höhendifferenz zum Gipfel hat man in zwei Stunden überwunden. Eine weitere Variante ist der etwas längere Šraml-Weg aus Velká Úpa, noch bequemer ist es auf der Piste über die Hoferbauden nach Portášky und von da zu den Růžohorky. Von der Schneekoppe fahren wir am häufigsten zum Rosenberg ab und dann auf der Seilbahnschneise geradewegs nach Pec runter. Der steile untere Abschnitt ist dank der geringeren Anzahl der Seilbahnmaste sicher viel besser zu meistern, als in Vergangenheit. Eine etwas andere Route von der Schneekoppe führt über die Weiße Wiese/ Bílá louka, den Wiesenberg und abschließend durch den Blaugrund. Bei guten Schneebedingungen fahren wir auch den Abschnitt von der Schneekoppe zum Schlesierhaus auf Skiern runter. Von der Wiesenbaude steigen wir dann den Pferdeweg bis zu dessen höchsten Punkt unter dem Gipfel hinauf und fahren von hier zum Blaugrund hinab.
5 werden die Schritte doch verdächtig kürzer. Wieder können wir bei einer weiteren Abfahrt verschnaufen, die in einer scharfen Kurve vor der Einmündung auf den Hauptweg aus Strážné hinauf zu den Bergkämmen endet. Wir begeben uns nach rechts und schon bald sind wir an einer Wegkreuzung angelangt. Die Skimagistrale führt zu den Friesbauden und Keilbauden/ Klínové boudy weiter, wir aber biegen nach rechts zu einem drei Kilometer langen Anstieg über die Vorderen und Hinteren Rennerbauden/ Přední u. Zadní R. zur Baude ‚Bufet‘ ab. Bergan entscheidet sich, wie die heutige Laufzeit ausfällt – wer die neun Kilometer lange Strecke von ‚Zahrádky‘ zur Wegkreuzung ‚Rozcestí‘ unter einer Stunde schafft, darf stolz auf sich sein. Neben der persönlichen Leistung ist dies wie immer auch von der Schneequalität und vom richtigen Wachsen abhängig. Nach der Einkehr im ‚Bufet‘ laufen wir dann meistens zum Gipfel des Fuchsberges und fahren von dort zur Waldbaude und nach Zahrádky hinab. Ohne Einkehr bewältigen die meisten sportlich laufenden Skiläufer den 14 km langen Abschnitt in 90 Minuten, sodass ihnen noch eine Menge Zeit und Kraft für einen Abstecher über Lučiny zum Schwarzen Berg verbleibt. Vom Sattel bei der Baude ‚Kolínska‘ biegen wir nach rechts auf die allmählich zum Schwarzen Berg ansteigende Skimagistrale ab. Zur Rückkehr nach Pec wählen wir die Abfahrt über den Wenzelsplatz/ Václavák zur Kolínská bouda und von Lučiny fahren wir die präparierte Mulda und die Skipiste Vysoký Svah hinab. Da haben wir aber schon insgesamt 25 Kilometer Skating oder klassischen Skilauf in perfekt gespurten Loipen in den Knochen (mit Ausnahme des Abschnitts über den Gipfel des Fuchsberges).
Der Klassiker – Skibergsteigen im Blaugrund Im Sommer ist ein Teil des Blaugrunds aus Naturschutzgründen gesperrt, deshalb sollte man sich das herrliche Tal wenigstens im Winter anschauen. Zum Kammaufstieg benutzen wir die Skitourenroute Nr. 5 mit Stangenmarkierung. Aus Pec geht es erst einmal zur Siedlung Modrý Důl, gleich hinter dem Wald beginnt die zumeist verschneite Route über ‚Studniční domky‘. Sie führt über die Hütte Děvín, wo eine ganze Generation von Skibergsteigern herangewachsen ist, die mit dem Gymnasium in Trutnov verbunden ist. Meistens gehen wir hier nicht bis zur Geiergucke, sondern biegen schon ein Stück früher zu der bereits sichtbaren Stangenmarkierung am Hauptweg zur Wiesenbaude ab. Wir überqueren den sehr belebten Weg und steigen stattdessen den ebenfalls stangenmarkierten Pferdeweg/ Koňská cesta zum Wiesenberg hinauf. Hier lockt
Sportlich in präparierten Loipen Sie müssen sich selbst entscheiden - auf die sportliche Art per Skating oder in klassischer Technik oder auf unpräparierten Routen zu den Kämmen des Riesengebirges. Beides hat seine Vorteile, deshalb tun wir gern das eine und das andere. Für die sportliche Variante gibt es in der Umgebung von Pec pod Sněžkou ausgezeichnet gespurte Loipen in den Wäldern des Forst- und Schwarzen Berges/ Světlá u. Černá hora oder auch um den Finkenberg/ Pěnkavčí vrch, genauso gut kann man sich aber auch in höhere Lagen aufmachen. Unsere beliebte ‚schnelle Runde‘ beginnt an der Bergstation des Skilifts ‚Zahrádky‘ und zwar auf der als 10-km-Loipe ausgewiesenen Route. Als Teil der Riesengebirgsmagistrale wird dieser Abschnitt regelmäßig gespurt. Unter der Waldbaude/ Lesní bouda biegen wir nach links auf die 1 Kilometer lange und bis zu 20 Meter breite Schneise ab, auf der Schulklassen aller Altersgruppen das Skilaufen üben. Vor den ‚Tetřeví boudy‘ biegen wir auf der Magistrale nach rechts auf einen Forstweg ab, der den Hang des Fuchsberges durchschneidet. Der sanfte Anstieg ist ideal für ein rhythmisches Tempo und so kann man sich beim Laufen auch noch an den herrlichen Ausblicken nach Vrchlabí und in die weite Landschaft erfreuen. Bei der Abfahrt unter die Hinteren (Zadní) Rennerbauden kann man das erste Mal etwas verschnaufen aber schon bald kommt der steilste Anstieg der gesamten Runde. Er ist zwar nicht lang, aber zum Schluss
Klassisch mit Langlaufski über die Kämme Der Hauptkamm des Riesengebirges bietet sich regelrecht zu langen Überfahrten an. Wer noch nie auf Skiern von der Schneekoppe zur Elbquelle und zurück nach Pec gelaufen ist, dürfte überrascht sein, welch schöne und nicht einmal anstrengende Route das ist. Der beste Antritt zu dieser Skitour führt über den Gipfel der Schneekoppe, aber da jetzt keine Seilbahn hoch fährt, ist die Morgenfahrt der Seilbahn zum Braunberg/ Hnědý Vrch behilflich. Von hier sind wir im Handumdrehen auf dem Fuchsberg, über ‚Bufet‘ und die Baude Výrovka geht es auf einem beräumten Weg in einem langgezogenen Anstieg zur Weißen Wiese hinauf. Von der Wiesenbaude fahren wir über den Silberkamm/ Stříbrný hřeben und auf der im Sommer gesperrten, vier Kilometer langen Strecke zum Sattel der Kleinen Sturmhaube/ Malý Šišák. Unterwegs entzückt der Blick auf den schroffen Hang des Ziegenrückens/ Kozí hřbety. Die Winterroute stößt auf den Grenzweg vom Schlesierhaus, auf dem wir von der Schneekoppe entlanggekommen wären. Von hier ist es nur noch eine Katzensprung zur Spindlerbaude aber die abschließende Abfahrt ist meist etwas trügerisch und vor allem bei Nebel sollte man sich unbedingt vor dem gefährlichen, rings um die Baude gefrästen Weg hüten. Eine tiefere Falle wird man in diesem Gebirge kaum finden. Wir fahren auf dem Hauptkamm weiter, aber anstatt wie gewohnt direkt zur abgebrannten Peterbaude hinaufzulaufen, kehren wir in der ‚Moravská bouda‘ mit ihrer ausgezeichneten Küche ein. Wer hier erst nach Mittag anlangt, sollte sich fragen, wie gut er drauf ist, denn von hier kann man in Schussfahrt nach Spindelmühle abfahren und sich die Skirunde deutlich abkürzen. Bei schlechtem Wetter fährt man von der Ruine der Peterbaude über die Vogelsteine/ Ptačí kámen in einer Abfahrt über die Bradlerbauden und an der Stangenmarkierung zur Martinsbaude und zur Elbfallbaude/ Labská bouda weiter. Die interessanteste und schnellste Route führt von der Peterbaude zum Hauptkamm hinauf und vorbei
Am 10. April 1907 stieg Jaroslav Schück mit einem Kameraden zur Goldhöhe hinauf.
Am 1. März 1913 schickten Josef Král und Franta Puš einen Gruß von ihrem Skiausflug zu den Schneegruben.
Am 5. Februar 1923 ließ sich eine muntere Skitruppe vor der Töpferbaude ablichten.
an den Mädel- und Mannsteinen zum Sattel über der Martinsbaude. Hier lässt sich aber der Anstieg auf der tschechischen Seite zum Hohen Rad/ Vysoké Kolo nicht vermeiden. Dieser Weg und auch die schöne Szenerie sind wiederum nur im Winter auf Skiern zugänglich. Von hier ist es nur noch ein Stück bis zur Kante der Schneegruben – der Blick in die gähnende Tiefe des felsigen Kars ist die Mühe wirklich wert. Die markante Baude über den Schneegruben ist als eine von wenigen für die Öffentlichkeit geschlossen. Noch ein Stück geht es auf dem blank gefegten Kamm weiter, erst hinter der auffallenden Veilchenspitze/ Violík geht es nach links zur Elbquelle. An dem von Schnee bedeckte Wallfahrtsort fahren wir wahrscheinlich vorbei, ohne ihn zu bemerken. Von der Kreuzung ‚Bei den vier Herren/ U čtyř pánů‘ gelangen wir in einem sanften Anstieg zur Goldhöhe/ Zlaté navrší mit dem bekannten Denkmal von Hanč und Vrbata und zur VrbataBaude – einer guten Einkehrmöglichkeit. Bevor wir uns aber in dem hübschen, modern gestalteten Interieur niederlassen, werfen wir einen Blick auf die Uhr. Denn wir müssen unbedingt die letzte Seilbahn von Spindelmühle nach Planur/ Pláň schaffen. Die Abfahrt auf der Riesengebirgsmagistrale nach Mísečky mit ihren herrlichen Ausblicken ins weite Vorland, ist ein ausgesprochener Leckerbissen. Ohne Weitblicke und mitten unter Pistenwedlern geht es nun auf der blauen Skipiste des Skigebiets Medvědín nach Spindlermühle hinab. Das Zentrum dieses Wintersportorts ist die einzige Stelle unserer ganzen Runde, an der wir für einen Moment die Skier abschnallen müssen, um durch das Gedrängel zum Skigebiet Svatý Petr zu gelangen. Rüstige Skifahrer können von hier auf der markierten und stets gepflegten 10-km-Loipe nach Planur hinauflaufen, wir nehmen da lieber mit dem 4er-Sessellift vorlieb. Über der Bergstation auf Pláň bleiben wir links auf der präparierten Loipe; die ‚10-km-Loipe‘ überqueren wir vor der Jagdhütte. Von hier überrascht eine schöne Abfahrt zu den Keilbauden, über die wir unerwartet lange bis zur Baude ‚Bufet na Rozcestí’ ansteigen. Je nachdem wie spät es ist, fahren wir entweder direkt von der Geiergucke über die Richterbauden nach Pec hinunter oder wir machen auch noch den Abstecher über den Fuchsberg mit Abfahrt an der Waldbaude/Lesní bouda nach Zahrádky und von der Husbaude nach Pec. Die Skier schnallt man mit dem Gefühl ab, die schönsten Partien des Riesengebirges gesehen zu haben, ohne sich dabei dank zweier Skilifte allzu sehr angestrengt zu haben. Die beste Zeit für solch eine Überfahrt ist ab Mitte Februar bis Ende März, weil da die Tage schon länger sind, der Schnee stabil und die Route gut befahren ist. Aber auch so nehmen wir zur Sicherheit immer eine Stirnlampe mit. Wer sich noch nicht so gut im Gelände auskennt, sollte sich unbedingt eine der neuesten Skiwanderkarten kaufen, in der die Skirouten noch deutlich zu erkennen sind. Wir empfehlen einen von zwei bewährten Verlagen. Entweder nimmt man eine Karte 1:25000 vom Verlag ROSY, neuerdings in Variante ‚Von Westen nach Osten‘, die das gesamte Riesengebirge umfasst oder auch die ganz neue Karte vom Verlag Kartografie HP. Ihr noch ausführlicherer Maßstab 1:17500 ermöglichte es dem Kartograf Jan Prášil in der Karte ‚RiesengebirgeOsten‘ die von der Verwaltung des KRNAP abgestimmten Skitourenrouten und auch Sommertrails an wenig bekannte Orte laut dem Veselý výlet (VV 32/2009) einzuzeichnen. Die beschriebenen Wintertouren befinden sich auf der Karte ‚Riesengebirge Mitte – Von der Elbquelle zur Schneekoppe‘. Die kleine Investition in diese Karten macht der erfolgreich gemeisterte Skiausflug mehr als wett. www.pecpodsnezkou.cz Am 20. März 1932 schickten Verwandte des Bischofs von Königgrätz Mořic Pícha ein Foto von ihrer Skitour am Schwarzen Berg.
Die bekannteste Wegkreuzung des Riesengebirges
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Die Mitlöhnerbaude im Jahre1937.
Ursprüngliches ‚Bufet na Rozcestí‘ 1954.
Altes und neues ‚Bufet‘ vor dem Brand im Jahre 1979.
Die Wanderwegkreuzung im Jahre 2012.
Schon tausend Jahre lang kommen Wanderer an diesem Ort vorbei. Sie hieben und trampelten den ältesten Weg durch die Latschenfelder und über die Kämme des Riesengebirges – den so genannten Schlesischen Weg. Letztes Jahr fand der Vermessungsingenieur Pavel Svěcený unweit der Sechs-Wege-Kreuzung einen von Latschengebüsch überwucherten Grenzstein. Mindestens vier Jahrhunderte führte hier die Grenze zwischen den Herrschaften Marschendorf und Hohenelbe, später zwischen den Bezirken Hradec Králové und Bydžov und den politischen Kreisen Trutnov und Vrchlabí entlang und heute markiert der Grenzstein mit Kreuz die Zipfel dreier Gemeinden – Pec pod Sněžkou, Špindlerův Mlýn und Strážné. Die Lage zwischen Fuchsberg und Planur/ Planina prädestinierte diesen Ort in 1350 m Meereshöhe regelrecht zur Entstehung dieser wichtigen Wanderwegkreuzung. Es reicht, ‚Rozcestí‘ zu sagen und jeder Tourist, Skiläufer, Mountainbiker und in den letzten Jahren auch Skibergsteiger weiß, welcher Ort in unseren Bergen gemeint ist. Im Sommer 1934 pachtete Hugo Mitlöhner aus Groß-Aupa von der Forstverwaltung ein kleines Stückchen Land, hämmerte hier eine kleine Holzbude mit flachem Dach zusammen und so erschien auf der damals herausgegebenen Wanderkarte von Matěj Semík und Jindřich Ambrož an dieser früher nicht markierten Stelle erstmals die Bezeichnung ‚Buffet‘. Das winzige Bauwerk verschwand im Winter regelmäßig unter den Schneemassen und so gelangten die Skifahrer nur durch einen Eistunnel in die warme ‚Gaststube‘. Neben dem Lokal befanden sich noch eine kleine Kammer mit Lagerraum und das Schlafzimmer der Baudlerfamilie. Im Sommer wuchs die Kapazität der ‚Gaststätte‘ um eine Außenbank, Stühle und Tische an. Obwohl das ‚Bufet na Rozcestí‘, also das ‚Büfett an der Wegscheide‘ eines der schlichtesten Bauten auf den Kämmen des Riesengebirges war, lockte die hiesige Atmosphäre dennoch zahlreiche ‚Auswärtige‘ an. Frau Maria Lahr von den nahen Keilbauden ließ uns durch den Freund des Veselý výlet Udo Brocksch eine Erinnerung an ihre Vorkriegsbesuche in der Mitlöhnerbaude zukommen… „... weil hier die Wege von der Geiergucke/ Výrovka, den Keilbauden/ Klínové boudy, den Hofbauden/ Dvorské boudy, dem Fuchsberg, von Berauerberg/ Severka und den Zehgrundbauden/ Jelení louky aufeinander trafen, wurde dieser Ort von den Berlinern gern ‚Potsdamer Platz‘ genannt. Für uns waren damals alle Touristen ‚Ausländer‘ und so ging ich mit meiner Kameradin von Planur Anna Kohl gern hin, um sie zu begucken. Allerdings durften wir nie den kleinen Gesellschaftsraum mit dem kleinen Ofen in der Ecke betreten. Die ‚Ausländer‘ kauften Andenken, Wanderstöcke, gemalte Bildchen mit Gebirgsmotiven, Glasperlen zum Auffädeln, Pfefferkuchenherzen – Hauptartikel war allerdings der Himbeersaft von Frau Mitlöhner, der auch noch in Form von Bonbons zu haben war. Aus der Schule auf den Keilbauden kannten wir auch den hiesigen Peppi Mitlöhner, der im Winter oft wegen Schneetreiben nicht zur Schule kam...“Die Mitlöhner gingen im Juli 1946 mit einem Transport in die sowjetische Besatzungszone in Deutschland ab, aber da betrieb bereits Růžena Radová das ‚Büfett an der Wegscheide‘. Als ihr das Gewerbeverbot erteilt wurde, fiel das ‚Bufet‘ dem Kommunalbetrieb zu und am 1. Juli 1953 ging es als Dependance der Keilbauden in Besitz des sozialistischen Großbetriebs Restaurants und Kantinen über. In den nächsten 25 Jahren wechselten sich in ihm viele mutige und bescheidene Verwalter ab. Am 22. August 1979 brannte das alte ‚Bufet‘ samt seinem nahezu fertig gestellten Neubau ab und kam so dem geplanten Abriss zuvor. Das zweite, neue ‚Bufet‘ stellten die Bauarbeiter am 1980 fertig - es bekam den Namen ‚Chalupa na Rozcestí‘. Mit der Ankunft des neuen Besitzers im Frühjahr des Jahres 2010 und der neuen Betreiber, der Familie Nikl, verbesserte sich das Renommee der Baude deutlich, ja heute gilt das ‚Bufet‘ als eines der beliebtesten Gastwirtschaften auf den Kämmen des Riesengebirges. Die große Gaststube erwärmt und erhellt ein Kaminfeuer. Neuankömmlinge versuchen immer erst herauszubekommen, wie wohl die feuchten Anoraks und Mützen der ‚Ausländer‘ an die vorteilhafte Stelle hoch oben über der Kamintür gelangt sind. Dann bemerken sie den Stock mit Haken, mit dem man die Kluft an einem Kleiderbügel zum Trocknen an einer Stange an der Decke aufhängen kann. Zuerst sucht man sich am Tresen ein großes Essen oder einen kleinen Imbiss aus und dann setzt man sich an einen der großen Tische für bis zu 20 Personen. Hier kommt man schnell in Gespräch mit weiteren Touristen, Radwanderern und Skiläufern. Wir kehren im Winter gern in ihr ein, deshalb erlauben wir uns, Ihnen den guten Imbiss aus der hiesigen gediegenen Küche zu empfehlen, der aus hochwertigen Rohstoffen hergestellt wird. Vor der Wintersaison legen die Baudler vor allem einen Vorrat von 70 großen Gläsern mit getrockneten Pilzen aus den Wäldern um Johannisbad/ Janské Lázně, von eingelegtem Sauerkraut aus Vysoké nad Jizerou und Kartoffeln von einem Bauerhof in Žernov vor. Fortlaufend kaufen sie Qualitätsfleisch beim Fleischer Hampl ein und der Eisschrank ist mit Heidelbeeren voll gestopft. Aus all dem entstehen Tag für Tag beste Riesengebirgssauersuppe, Pilzauflauf, Sauerkrautsuppe sog. ‚Zouratschka‘, riesige, mit Quark übergossene Heidelbeerknödel, Jilemnicer Brot mit Griebenschmalz, Speckknödel, in der Baude gebackener Heidelbeer- oder Obstkuchen oder Apfelstrudel. Für anspruchsvollere Esser ist das Sortiment natürlich breiter, hin und wieder kommen auch Bratente oder Forelle hinzu und bei schönem Wetter grillt man draußen Würstchen von den bekannten Fleischern Šrol oder Novotný. Wir Skilangläufer tanken die verausgabte Energie mit leichtem Palatschinken mit Früchten auf. Dazu trinken wir ausgezeichneten (und im Winter temperierten) Apfelsaft und einen großen Pott Tee mit Honig. Man kann aber auch einen guten Kaffee oder ein Glas Rychnover Bier ‚Kaštan‘ oder wie schon zu Zeiten von Frau Mitlöhner eine Himbeerlimo trinken. Wer besonders durchgefroren ist, nimmt mit Slibowitz, Birnenschnaps oder dem bei den Gästen besondern beliebten, hausgemachten Heidelbeerschnaps Vorlieb. Die Weinkarte stammt aus dem Weingut Michlovský. Die Hälfte des Jahres ist es schön auf den Kämmen, da räkelt man sich am Bufet gern auf Liegestühlen mit Blick auf die Schneekoppe. In der zweiten Jahreshälfte mit Nebel, Regen oder Schneetreiben muss der Blick auf die ausgestellten Flugfotos des bekannten ‚fliegenden‘ Riesengebirgsfotografen Petr Toman genügen. In beiden Fällen ist den Besuchern der Wegkreuzung Rozcestí zu wünschen: „Immer in die richtige Richtung laufen!“ Zur Sicherheit sollte man sich neben Souvenirs in Form von Ansichtskarten, touristischen Visitenkarten und Briefmarken auch eine Nebelpfeife kaufen. Chalupa na Rozcestí über Pec pod Sněžkou, PLZ 542 21, betrieben von Naďa und Zdeněk Nikl, geöffnet in der Saison täglich von 9 bis 17 und in den Sommermonaten bis 18 Uhr, Tel.: 00420 499 896 295, info@chalupanarozcesti.cz, www.chalupanarozcesti.cz.
Nach einhundert Jahren auf den Kämmen des Riesengebirges In Böhmen fuhr man kaum zwanzig Jahre Ski, als sich am Ostersonntag, dem 24. März 1913 auf den Kämmen des Riesengebirges ein Drama abspielte, dass schon ein Jahrhundert lang Einheimische wie Besucher fasziniert. Damals fand der 8. Jahrgang eines als Meisterschaftsrennen ausgetragenen 50-Kilometer-Skilanglaufs statt – bis heute die Königsdisziplin des nordischen Skilaufs. Bei den vorherigen sieben Jahrgängen gewann dreimal Bohumil Hanč aus Benecko den Titel eines Landesmeisters der Länder der böhmischen Krone. Der erste Wettbewerb von 1905 ähnelte jedoch mehr einer touristischen Riesengebirgsüberfahrt, als einem echten Rennen. Für die unmarkierte Strecke brauchten die Skiläufer fast 12 Stunden und fuhren in schlechtem Wetter statt der geplanten 50 Kilometer ganze zwanzig mehr. Den größten Teil der Strecke fuhren sie in der Gruppe, erst der letze Abschnitt entschied über den Sieg von Josef Krause. Bei den nächsten Wettkämpfen verbesserte sich die Organisation, an wichtigen Wegkreuzungen standen Streckenkommissare, vor dem Start wurden die Skiläufer von einem Arzt untersucht und jeder musste einen Rucksack mit Verpflegung schultern. Den zweiten bis vierten Jahrgang in den Jahre 1907 - 1909 gewann Bohumil Hanč. Danach wurde er zum Kriegsdienst einberufen und diente in Sarajevo als Rottenführer der k.u.k. Armee. Seinen Landsmann Václav Vrbata kannte er noch vom Turnverein Sokol her, bei der Armee wurden sie enge Freunde. Vor dem Skilanglauf-Rennen vom März 1913 war der 27-jährige Hanč schon verheiratet und freute sich mit Ehefrau Slávka auf die Geburt ihres Sohnes Bohumil. Obwohl er während der Saison in Hochform war und einige glänzende Siege errang, versprach er seiner jungen Frau dennoch, seine Wettkampfkarriere zu beenden. Zum diesjährigen Skilanglauf-Rennen war er regelrecht aus seinem neuen Heim in Hrabačov geflüchtet. Und er lud Vrbata ein, damit dieser Zeuge seines erneuten Sieges in der Königsdisziplin werden konnte. Der Freund versprach, hoch oben auf den Kämmen auf ihn zu warten. Samstagabend traf Bohumil Hanč auf der Elbfallbaude ein und zwar als einer der letzten. Am nächsten Morgen zeigte das Thermometer 8 Grad Plus. Von acht eingetragenen Skiläufern stellten sich letztendlich sechs an den Start – die Tschechen Bohumil Hanč, Josef Feistauer, Karel Jarolímek, Josef Scheiner und zwei Deutschböhmen – Emmerich Rath und Oswald Bartel. Alle kannten sich schon gut von vorangegangenen Wettkämpfen her und obwohl das Rennen zum Kampf zwischen Tschechen und Deutschen hochgespielt wurde, waren sie allesamt gute Freunde. Aber zu echten Helden des Rennens wurden nur zwei Männer und dabei stand einer von ihnen nicht mal am Start. Die berühmte Geschichte hatte aber noch einen dritten Protagonisten, der jedoch geflissentlich übersehen wurde. Auch der bekannte, 1956 nach einem interessanten Buch von František Kožík gedrehte Film ‚Söhne der Berge‘ verschwieg den Namen des Prager Deutschen Emmerich Rath. Um 7.10 Uhr brachen die Skiläufer von der Elbfallbaude auf – nur im Hemd, ohne Mütze und ohne Handschuhe. Schon an der langen Querung zur Martinsbaude liegt Hanč vorn, aber dieser macht hier einen Fehler und biegt, gefolgt von allen anderen, anstatt zur Peterbaude direkt zum Hohen Rad/ Vysoké Kolo ab. In 44 Minuten sind sie bei den Schneegruben angelangt. Hier geht Jarolímek an die Spitze. Vorbei an den Quargsteinen/ Tvarožník fahren sie zur Neuen Schlesierbaude hinab und machen hier zur Wosseckerbaude kehrt, wo Bartel Jarolímek überholt. Hanč ist in Sichtweite und noch bevor die Skiläufer zur Elbquelle abbiegen, setzt er sich wieder an die Spitze. An diesem Tag kommt keiner mehr an ihm vorbei. Alle steigen nun zu den Harrachsteinen hinauf und biegen hier nach rechts zur Goldhöhe/ Zlaté návrší ab. Anschließend fahren sie zur Pantsche/Pančava hinab und nach zwei Stunden und 11 Minuten haben sie die erste Runde absolviert. Bis ins Ziel sind noch einmal die gleiche und noch eine dritte, verkürzte Runde zurückzulegen. Da haben Rath und Jarolímek wegen Blasen an den Füßen aber schon aufgegeben. Um zehn Uhr schlägt das Wetter urplötzlich um, zuerst beginnt es zu regnen, dann folgt ein Temperatursturz. 10.37 Uhr kommt Hanč an der Elbfallbaude vorbei, Feistauer drei Minuten später, aber im Eisregen gibt er auf. Genauso wie Bartel und der letzte, Scheiner. Als Hanč bei der Neuen Schlesierbaude kehrt macht, ahnt er nicht, dass er nur noch gegen die Uhr läuft. Der Streckenkommissar Kamil V. Muttich (ein namhafter Maler) reicht ihm eine Zitrone und Handschuhe. Bei der Veilchenspitze/ Violík weiß der Schiedsrichter und Anwalt Vladimír Záboj Vaina bereits, dass Hanč schon eine Stunde lang niemand gefolgt ist und versucht den Meister zu stoppen. Im Schneesturm hält Hanč sein Schreien für Anfeuerungsrufe und macht sich, nun schon nach fünf Stunden Laufzeit, wiederum zur Goldhöhe auf. Dort trifft er bereits völlig erschöpft von der Kälte ein. Und plötzlich taucht mitten im Nebel sein Freund Václav Vrbata auf. Sein treuer Freund zieht ihm seinen Mantel über, setzt ihm seine Mütze auf und schon eilt Hanč weiter zur Elbfallbaude. Vrbata macht sich anfangs nach Mísečky auf aber aus Angst um Hanč kehrt er wenig später zum Kamm zurück. In der Elbfallbaude hegt man schon schlimmste Befürchtungen. Rath und Jarolímek machen sich jeder in entgegengesetzter Richtung auf, um den Freund zu suchen. Und Emmerich Rath findet dann auch tatsächlich auf der Goldhöhe einen halb erfrorenen Skiläufer. Er atmet noch und so will er eine Herzmassage durchführen. Unter dem Mantel findet er die Startnummer und erkennt Hanč. Er stößt die Stöcke in den Schnee und schleppt den um einiges größeren Mann einen halben Kilometer lang in Richtung Elbfallbaude. Dann kriecht er nur noch unter der Last des kraftlosen Körpers – und muss sich entscheiden: Entweder stirbt er hier mit ihm oder kehrt allein zurück. Mit letzten Kräften rüttelt er die Leute in der Elbfallbaude zur Rettungsaktion auf aber auch dem Arzt Šimer gelingt es nicht mehr, Hanč acht Stunden nach dem Start zu beleben. Emmerich Rath fällt in die Knie und fängt an zu weinen. Zum gleichen Zeitpunkt stirbt auf der Goldhöhe auch Václav Vrbata. Als er Hanč’s im Schnee steckenden Ski findet, sucht er verzweifelt in ihrer Umgebung nach seinem Freund. Er stirbt genauso wie sein Freund an Herzversagen und Unterkühlung – genau an der Stelle, an der Hanč seinen Wettkampf beendete. Heute stehen hier ein großer Grabhügel und ein Stück weiter unten eine Baude, die Vrbata’s Namen tragen. Meister Hanč errichtete man einen kleinen Grabhügel an der Stelle, die Emmerich Rath beschrieb. Genau dort starb Bohumil Hanč. Skilanglauf-Rennen ‚In den Spuren von Meister Hanč‘ Freunde des historischen Skilaufs um Aleš Suk und Josef Vejnar haben für das hundertjährige Jubiläumsdatum des Skilanglaufrennens von 1913 einen authentischen Wettbewerb vorbereitet. Wie wir alle hoffen – mit guten Ausgang. Das Jubiläumsdatum vom 24. März 2013 fällt wieder auf einen Sonntag. Auf gleicher Strecke wie damals im März 1913 machen sich wieder Skiläufer in historischer Bekleidung auf, um ihre Kräfte in zwei Kategorien zu messen – auf Zeit und in einer touristischen Kategorie. Wettkampfstart ist – wie auch anders – um 7.10 Uhr. Genauso wie damals finden sie in der Labská bouda Zuflucht. Den Vorabend des Rennens füllt ein animiertes Abendprogramm mit Erzählungen, Leseproben aus dem Tagebuch von Bohumil Hanče, Vorführungen historischer Filme und Gesprächsrunde mit den Nachkommen von Meister Hanč. Eine dokumentierte Geschichte zu Hanč und Vrbata gibt es auch im Riesengebirgsmuseum in Jilemnice in der ständigen Ausstellung ‚Weiße Spur‘.
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Bohumil Hanč gewann am 24. Februar 1907 das erste Mal die Meisterschaften der Länder der Böhmischen Krone über die 50-Kilometer-Distanz, gefolgt von Emmerich Rath und Josef Mejvald. Von da an durfte er den Titel Skimeister verwenden. Damals führte die Wettkampfstrecke über den Gipfel der Schneekoppe, nach seinem Sieg ließ er sich mit Pokal und Medaille, einem schönen ‚Dantes‘, im Fotoatelier Bedřich Sieber in Jilemnice ablichten.
Der ein Jahr ältere Václav Vrbata war genauso wie Hanč Reservist. Wenn beide nicht auf der Goldhöhe im Schneesturm umgekommen wären, hätte man sie ein anderthalbes Jahr später mit der ersten Welle an die Front geschickt und wer weiß, vielleicht wären ihre Fotos heute am Gefallendenkmal in Jilemnice und Mříčná zu sehen.
Skiregion SkiResort
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Úpa und Pec in Zeiten des größten Besucherandrangs. Die Parkplätze Nr. 1 – 3 in Pec und I. – III. in Velká Úpa gehören zwar nicht zu den Dienstleistungen des SkiResorts, aber nach Vorlage einer Tageskarte samt Quittung erhalten hier Eintagsbesucher 50% Ermäßigung zum Endpreis von 60 CZK pro Auto. Auf Parkplatz P4 Zelený Potok gibt es jedoch keine Ermäßigung. Neben dem Hauptparkplatz in Janské Lázně an der Talstation vom ‚Schwarzenberg- Express‘ richtet SkiResort einen neuen Parkplatz am Berghotel Lesní dům ein, ein weiterer Parkplatz bei der bekannten Hoffmannsbaude wird von einer Partnerfirma von SkiResort betrieben. Nach der Entnahme der elektronischen Karte am Einfahrtsterminal öffnet sich diese automatisch. Vor der Abfahrt entrichtet man am Parkautomaten den Einheitspreis von 60 CZK pro Tag. Das Parken in den Skigebieten Černý Důl und Svoboda nad Úpou – Duncan ist gebührenfrei. Ab der Parkfläche an der Hoffmannsbaude fährt man entweder mit dem Skibus oder schon auf Skiern zur Seilbahn hinunter, zurück geht es auf Skiern direkt vom Schwarzen Berg. Wenn in Spitzenzeiten alle Parkplätze in Janské Lázně besetzt sind, verweisen Sie die Bediener auf
Parken Um den Skifahrern eine reibungslose Anfahrt zu den Skigebieten zu ermöglichen, werden sämtliche Anfahrtsstraßen und Parkplätze durchgehend schneeberäumt. Auch deshalb sollte man den Pkw nie außerhalb der ausgesparten Parkplätze abstellen. Eine Ausnahme ist das von der Polizei und dem Parkplatzpersonal geregelte Parken entlang der Hauptstraße zwischen Velká
Die Dienstleistung kann man nicht beim Busfahrer bezahlen. Am Ankunftstag kann man stattdessen den Unterkunftsschein mit eingetragenem Ankunftsdatum vorlegen. Eintagsskifahrer können sich mit weiteren, bis zu vier Mitreisenden anhand des am selbigen Tag gültigen Parkscheins vom städtischen Parkplatz in Velká Úpa, bei der Tankstelle oder am Parkplatz ‚U kapličky‘ ausweisen. Bei der Rückfahrt von Javor erfolgt keine Kontrolle durch den Informationsassistenten mehr. In Janské Lázně und in Černý Důl benötigt man diese Skibuskarte auf allen CITY-Skibuslinien. Die Skibusse Pec pod Sněžkou CITY verkehren bis zum Abschluss der Skisaison (spätestens bis zum 1. 4.) auf drei Hauptlinien von Velká Pláň und aus dem Zentrum zur Piste Javor und zwar in der Hauptsaison in 10-MinutenIntervallen. Aus Velká Úpa ab der Haltestelle ‚Křižovatka‘ (Kreuzung) nach Pec überschreiten die Fahrintervalle des Busses für 90 Fahrgäste kaum dreißig Minuten. Die Skibusse auf den längeren Strecken zwischen den Skizentren und der ‚Skibus Janské Lázně und Černý Důl CITY‘ verkehren vom 25. Dezember bis zum 17. März. Skipass Zeitfahrkarten in Form von kontaktlosen Chipkarten werden Skipass genannt. Außerdem gibt es Einzelfahrkarten, z.B. für Skiläufer. Eine Bergfahrt zum Schwarzen Berg kostet 120 CZK (Berg- und Talfahrt 160 CZK), nach Portášky und Hnědý Vrch 100 CZK, an den Skipisten Javor, Vysoký Svah und Zahrádky zahlt man 60 CZK. Bei wiederholten Fahrten zahlt sich eine Punktekarte aus. Am Drehkreuz ist die Restpunktzahl abzulesen. Die Chipkarte (50 Kronen Pfand) gibt man am Automat oder an der Kasse zurück. Skipässe sind unübertragbar. Da Saisonskipässe mit Foto und Namen des Inhabers in der Vergangenheit häufig durch Weitergabe oder -verkauf auf unberechtigte Drittpersonen missbraucht wurden, konzentrieren sich die Abfertigungssysteme unter Verwendung von Kameras auf deren Kontrolle. Einen Missbrauch einer Kinderkarte durch einen Erwachsenen wird unerbittlich von der Messeinrichtung an der Drehsperre aufgedeckt. Die Nebensaison mit vergünstigten Fahrpreisen dauert bis zum 24. Dezember und dann wieder ab dem 18. März. An einer 3-Tageskarte (Skipass) kann man in der Nebensaison 320 CZK einspa-
Fahrkarte von 1968
Am 1. Oktober 2012 pachtete das Unternehmen Mega Plus aus Janské Lázně für 20 Jahre das Skigebiet in Pec pod Sněžkou mit der Option für weitere 20 Jahre. Über diesen Betreiberwechsel wurde lange und heftig diskutiert, häufig in Zusammenhang mit verschiedensten Finanzgruppen und bei manchen von ihnen bekam man es mit der Angst zu tun. Deshalb sind wir heilfroh, dass Ski Pec vom bekannten, bewährten und erfolgreichen Skigebiet Černá hora/ Schwarzenberg übernommen wurde. Dem Team um den Mehrheitseigner Richard Kirnig aus Janské Lázně ist es im Laufe der letzten sechzig Jahre gelungen, die Waldschneise mit veralteter Gondelbahn zum Schwarzen Berg in eines der besten Skigebiete Tschechiens zu verwandeln. SkiResort Černá hora betreibt neben Seilbahnen und Skiliftanlagen auch die einzige achtsitzige Kabinenseilbahn Tschechiens – den sog. Schwarzenberg-Express und schon die vierte Saison gehören ihm auch das Skigebiet Černý Důl und das sechste Jahr das Skigebiet Svoboda nad Úpou - Duncan an. Neben mächtigen Investitionen in die Seilbahnen, Skilifte, Pisten, Beschneiungsanlagen, Abfertigungs- und Parksysteme aber auch in Skibusse und das technische Umfeld für die Skifahrer besticht SkiResort Černá hora vor allem durch die gut durchdachte Organisation des Skibetriebs. Deshalb ist schon in diesem Winter durch die Entstehung des SkiResorts Černá hora & Ski Pec eine organisatorische Verbesserung zu erwarten. Mit der Übernahme des Skigebiets Pec durch das Unternehmen Mega Plus hat sich diese zu enormen Investitionen verpflichtet, die sie auch prompt vorzubereiten beginnt. So stehen in den nächsten Jahren zum Beispiel der Bau eines Sessellifts an der Piste Javor, einschließlich einer Modernisierung des Beschneiungssystems der beiden Pisten Zahrádky und Vysoký Svah in Aussicht, eines Tages steht wohl auch die ersehnte und im Raumentwicklungsplan beinhaltete skitechnische Verbindung von Pec und Velká Úpa auf der Tagesordnung. Das neu geschaffene Skigebiet SkiResort Černá hora - Pec hat auch gleich noch das Skigebiet in Velká Úpa unter die Fittiche genommen. Die fünf, durch Skibuslinien verbundenen Skigebiete bilden so die größte Skiregion mit einzigem Skipass in ganz Tschechien - insgesamt 33 Kilometer gepflegte Skipisten, 6 Seilbahnen und 33 Skiliftanlagen, die alle zusammen über 35 000 Skifahrer befördern können. Zum ordentlichen Betrieb des SkiResorts Černá hora - Pec und zur besseren Orientierung hat das Unternehmen Mega Plus klare Regeln, Vorschriften und Empfehlungen geschaffen. Auf den Webseiten und in den Broschüren von SkiResort, die in allen Informationszentren ausliegen, erfährt man alles was man braucht - die Skibus-Fahrpläne, die ausführlich aufgeschlüsselten Preise der Skipässe und sonstige nützliche Informationen. Hier ein kurzer Überblick.
Černá hora - Pec
Fahrkarten von 1970 und 1978
einen Abstellplatz in Svoboda nad Úpou, von dem in kurzen Intervallen Skibusse verkehren. Beim abendlichen Flutlicht-Skifahren von 17 bis 24 ist auch der Parkplatz am Schwarzenberg-Express gratis. Betriebszeiten Die Skigebiete im SkiResort haben neuerdings die ganze Saison über vereinheitlichte Betriebszeiten. Sämtliche Seilbahnen und langen Skilifte verkehren jeweils von 8.30 bis 16 Uhr, kurze Skilifte ab 9 Uhr. Das abendliche Skifahren unter Flutlicht an der Piste Javor 1 und 2 in Pec und an der Piste Protěž in Janské Lázně ist von 18 bis 21 Uhr möglich. Skibusverkehr Im SkiResort Černá hora - Pec gibt es mehrere Skibuslinien und diese Dienstleistung hat sich im Vergleich zum Vorjahr maßgeblich verbessert. Die Buslinien zwischen den Skizentren führen aus Janské Lázně über Svoboda nad Úpou und Horní Maršov nach Pec pod Sněžkou, weitere Busse verkehren zwischen Svoboda und Pec sowie zwischen Svoboda und Janské Lázně. An diese knüpft eine Buslinien zum Skigebiet Černý Důl an. In diese Busse können die Skifahrer nur außerhalb der Stadtgebiete von Janské Lázně und Pec pod Sněžkou ohne Einschränkung einsteigen. Wer auf dem Gebiet beider Städte einsteigen will, muss sich beim Info-Assistenten im Bus mit einer entsprechenden Hotel- oder Pensionskarte ausweisen, für die sich die Bezeichnung Skibuskarte eingebürgert hat. Die Beherberger kaufen diese Karten nämlich schon vor der Saison für ihre Gäste ein und tragen hiermit ihr Scherflein zum Betrieb der Skibusse bei. Dadurch können mehr Skibusse verkehren und die Skibusse werden nur von Skifahrern benutzt. Diese Maßnahme hat sich schon in Janské Lázně und Černý Důl bewährt, nun soll sie eine Verbesserung des Skibusbetriebs in Pec bringen. Deshalb braucht jeder, der in irgendeinen Skibus in Pec und in Velká Úpa ab der Haltestelle ‚Vavřincův důl‘ in Richtung Skigebiet Javor einsteigen will, eine ‚Skibuskarte‘.
Karta hosta 2011
ren. Die Inanspruchnahme verschiedenster Ermäßigungen hält sich an klare Regeln. Anspruch auf Ermäßigung haben Kinder bis 10 Jahre (nach dem 1. 11. 2002 geboren), Junioren bis 16 Jahre (nach dem 1. 11. 1996 geboren), Senioren über 63 (vor dem 1. 11. 1949 geboren). Beim Erwerb von Kinder-, Junioren- und Seniorenkarten muss das Alter nachgewiesen werden. Zum Erwerb einer günstigen Familienkarte muss der Pass oder PA mit dem vermerkten Kind vorgelegt werden. Auch organisierte Schulgruppen mit mehr als 10 Schülern erhalten Ermäßigung und dies nach Vorlage einer entsprechenden Namensliste mit dem Stempel der Schule und angeführter verantwortlichen Person. 35% Ermäßigung auf die Erwachsenenkarte gibt es im Zeitraum vom 5. bis zum 25. Januar, 20% Ermäßigung gibt es vom 26. Januar bis zum 1. März, vom 2. bis zum 17. März gibt es wieder 35%. Pro zehn Schüler bekommt ein Lehrer eine Ein- oder Mehrtageskarte gratis. Die Kassierer in Pec oder gewähren laut den Bedingungen eine Ermäßigung aufgrund der GÄSTECARD Pec pod Sněžkou, die je nach Länge des gebuchten Aufenthalts für
9 die entsprechende Anzahl der Tage aktiviert wird. Die GÄSTE-CARD kann nur einmal zur Ermäßigung verwendet werden, wer einen ermäßigten Skipass kaufen will, muss die Card vom seinem Beherberger verlangen. Bei einem fünftägigen Aufenthalt in Pec pod Sněžkou erhält man in der Hauptsaison auf die GÄSTE-CARD 215 CZK Ermäßigung auf eine 5 Tageskarte (Skipass). Mit der Regioncard bekommt man einen im ganzen SkiResort gültigen 5- und mehrtägigen Skipass mit zehn Prozent Ermäßigung. Alle für den Ermäßigungsanspruch notwendigen Dokumente sollte man griffbereit haben, bevor man zur Kasse geht. Auch wenn in Pec an der Piste Javor drei neue Kassen hinzugekommen sind, beschleunigt dies die Abfertigung. Man kann mit alle üblichen Kreditkarten bezahlen. Abendliches Skifahren Mit Ausnahme der Inhaber von Saisonskipässen ist zum abendlichen Flutlicht-Skifahren eine besondere Fahrkarte notwendig; sie kostet 280 CZK für die Pisten Javor und Protěž, in Velká Úpa ‚U Modřínu‘ ab 17 Uhr 200 CZK oder ab 19 Uhr 150 CZK. Auf den gut ausgeleuchteten Pisten beginnt der abendliche Skibetrieb einheitlich um 18 Uhr, damit die frisch präparierten Pisten ausreichend durchfrieren können. Zwischen 16 und 18 Uhr sind die Pisten geschlossen. Skifahren unter Flutlicht kann man in der Hauptsaison bis zum 17. März. Im Skigebiet Zahrádky in Pec kann man am Skilift U lesa jeweils, sonntags, dienstags und donnerstags zu den üblichen Zeiten unter Flutlicht Skifahren. Als Extrabonus dürfen Schulgruppen hier auch den mehrtägige Skipässe verwenden. Loipen, Rodelbahnen und sonstige Leistungen SkiResort sorgt darüber hinaus für das Spuren von Skiloipen in einer Gesamtlänge von 70 Kilometern. Dabei ist der Abschnitt vom Fuchsberg, über Lučiny, den Schwarzenberg nach Horní Maršov Teil des Riesengebirgsskiweges. Weitere hervorragende Skirouten gibt es am Schwarzenberg und Forstberg. Im Anschluss an die Seilbahn ‚Černohorský Express‘ wird regelmäßig ein dreieinhalb Kilometer langer Rodelweg mit einer Höhendifferenz von 560 Metern gefräst. Die Schlitten bekommt man direkt an der Kabinenseilbahn in Janské Lázně geliehen. Im Skigebiet Duncan in Svoboda nad Úpou kann man einen Schul- oder Firmenausflug mit einem zünftigen Slalomrennen auf der hiesigen Slalomstrecke mit Zeitmessanlage verschönern. Die Skigebiete verfügen über das notwendige Drum und Dran – Skiverleihe, Skiservices, Skischulen, Imbissmöglichkeiten an den Seilbahnstationen oder in den Bauden an den Pisten. Ein nettes Extra ist der Behälter mit Papiertaschentüchern an den Kassen und den Drehsperren zu den Seilbahnen und langen Skilifts. Auf der Webseite www.skiline.cz erfährt man die Anzahl der Kilometer, die man auf der Piste ‚runtergeschrubbt‘ hat. Die tagtäglich aktualisierten Webseiten von SkiResort bieten außerdem Informationen über den Zustand der Skiloipen und Skipisten und entsprechende Einblicke per Webkamera. SkiResort Černá Hora – Pec, betrieben von der Gesellschaft Mega Plus, Direktor ist Mag. Petr Hynek, Janské Lázně Nr.. 265, PLZ 542 25, Tel. 00420 499 875 152, Pec pod Sněžkou, Tel. 00420 499 736 375, E-Mail: megaplus@megaplus.cz, www.skiresort.cz. Skibuskarte 2013
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WIR EMPFEHLEN BEWÄHRTE
Hotel Horizont Das markante Hotel in Pec pod Sněžkou wartet mit komplexen Hoteldienstleistungen, ausgezeichneter Gastronomie und einem modernen technischen Umfeld für individuelle und Gruppenurlaube sowie für Kongresse, Seminare und Konferenzen für bis zu 250 Teilnehmern auf. Unterkunft wird in 132 gut ausgestatteten Zweibettzimmern und einigen Apartments geboten. Das Café & Restaurant wartet mit Tanzparkett und Livemusik auf; auch nicht untergebrachte Gäste schauen gern mal in die hiesige ‚Havanna Bar‘, die ‚Sport-Bar‘ im Relaxcenter rein oder verweilen auf der Sommerterrasse oder im Bar-Restaurant Panorama Club 18 in der obersten Etage. Der Hotelkalender bietet Einblick in geplante kulinarische Aktionen. Das Sport- und Relaxcenter des Hotels ermöglicht spannende Spiele auf zwei Ricochetcourts und einem Squashcourt – einem der besten in ganz Tschechien. Hier lassen sich aber auch Kegel- und Tischtennisturniere oder Ruderrennen am Rudersimulator austragen. Nach einem anstrengenden Meeting entspannt man sich gern im Solarium, in der Sauna, im Hotelpool oder Whirlpool. An bis zu sechs separaten Massageliegen widmen sich Hotelphysiotherapeuten und -masseure ihren Klienten. Weich- und Mobilisationstechniken befreien Muskel- und Sehnenspannungen aber auch Gelenk- und Wirbelsäulenblockaden. Nach der psychischen Arbeit tut den Delegierten eines Kongresses das Training an zwölf verschiedenen Kraftmaschinen oder die Bewegung auf den sieben Indoorbikes im Spinning-Center richtig gut. Firmen nehmen für ihre Teamfestigungsaktionen gern die Leistungen des Hotelpartners Happy Hill Sochor in Anspruch und brechen mit Instrukteuren oder Organisatoren zu Outdoor-Aktivitäten sportlichen oder unterhaltsamen Charakters auf. Nur ein paar Schritte vom Hotel gibt es einen Relaxpark. Bei den meisten Veranstaltungen beteiligt sich das Hotel direkt am Rahmenprogramm und sorgt auch für die abendliche Unterhaltung. Im Hotelrestaurant Horizont kann man aus einem reichhaltigen Angebot der Riesengebirgsküche sowie der böhmischen und internationalen Küche auswählen. Gerichte wie z.B. Sauersuppe – eine riesengebirg’sche Suppe aus Brothefe mit Pilzen, Rahm, Zwiebel und Eiern – sorgen für gemütliche, häusliche Stimmung. Wer an einem einzigen Abend mehrere Speisen ausprobieren und dabei nicht gleich ganze Portionen verspeisen möchte, sollte unbedingt mal zu den ‚Gastronomietagen‘ ins Hotel Horizont kommen, die hier in jedem Frühjahr und Herbst veranstaltet werden. Hier kommen auch die größten Feinschmecker und Weinfreunde auf ihre Kosten. Chefkoch Jiří Švestka regiert schon seit 1994 in der HorizontKüche und seine Kochkunst wird von Hotel- und Restaurantgästen gleichermaßen gepriesen. Hotel Horizont in Pec pod Sněžkou, Velká Pláň Nr. 141, PLZ 542 21, Tel. 00420 499 861 222 + 333, E-Mail: hotel@hotelhorizont.cz, wir sprechen Deutsch, Englisch und Polnisch, www.hotelhorizont.cz
DIENSTLEISTUNGEN
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Lesní bouda Eine der bekanntesten Einöden des Riesengebirges mit Bergfarm steht an der Ortsgrenze von Černý Důl (5 km) und Pec pod Sněžkou (3 km) in einer Meereshöhe von 1104 Metern. Sie bietet Unterkunft verschiedenster Art – von Zimmern touristischen Typs, bis hin zu Apartments mit kompletter Ausstattung. Der Berggasthof mit ganztägigem und nahezu ganzjährigem Betrieb wird gern von Skiwanderern, aber auch Abfahrtsskiläufer besucht, die leicht von der Bergstation des Sessellifts auf dem Braunberg hier her abfahren können. Im Sommer wiederum kehren gern Rad- und Fußwanderer ein und viele von ihnen nutzen die Gelegenheit, um den neuen Aussichtsturm auf dem Braunberg zu besteigen. Über Dolní Dvůr verkehrt auch ein Bus zur Lesní bouda/ Waldbaude, der Senioren oder Kinder zu Freiluftschulaufenthalten bringt. Bei der Baude gibt es einen Swimmingpool und ein Whirlbecken unter freiem Himmel mit herrlichem Landschaftsblick. Im Winter wandelt sich der Volleyballplatz zum höchstgelegenen Eislaufplatz in ganz Tschechien. Vor einigen Jahren haben die Inhaber die alte Tradition der Nutztierhaltung wiederbelebt und alle Bioprodukte sind einzig und allein für das eigene Restaurant bestimmt. Als erster Betrieb in der dritten Zone des Nationalparks sind sie als Biofarm zertifiziert. Auf den umliegenden Wiesen weiden so im Sommer wieder Schaf- und Ziegenherden. Kinder dürfen mit dem Landwirt auch mal einen Blick in den Stall werfen, die Tiere zu füttern ist allerdings nicht erlaubt. Die Baudlerin Markéta Kreiplová lädt sie zur gemütlichen Einkehr auf die Sommerterrasse vor der Baude mit hübschem Blick ins Land und auf die weidenden Herden ein. Das neu rekonstruierte stilvolle Restaurant verwöhnt die Besucher mit einem interessanten Angebot an typischen Riesengebirgsgerichten aber auch Molkereiprodukten aus Ziegenmilch. Lukullische Hauptattraktionen sind allerdings die Produkte aus der eigenen Farm - Gerichte aus Lamm- und Hammelfleisch, wie z.B. Steaks oder Frikadellen aus Schafsfleisch, Lammspieß mit Pflaumensoße, Fleisch mit Nuss- oder Apfelsoße oder mit Gebirgskräutern. Auf der Speisekarte stehen aber auch traditionelle Riesengebirgsgerichte, wie Sauersuppe, echtböhmische Sejkory (Kartoffelpuffer), Pellkartoffeln mit Ziegenkäse, gegrillter Ziegenkäse mit Bohnen und Schinkenspeck oder saurem Rahm und Preiselbeeren, Holzhackerbrot mit Aufstrich aus Quark, Knoblauch und frischen Kräutern. Ziegenkäse gibt es auch im Salatteller - zum Mitnehmen kann man ihn aber nicht kaufen. Die Waldbaude ist ein vorzüglicher Ort zum Skifahren auf jede erdenkliche Weise. Zur bekannten Piste Zahrádky im SkiResort Pec sind es gerademal 400 Meter, an der Baude führt auch der Riesengebirgsskiweg und der Hauptaufstieg zu den Kammtouren über den Fuchsberg vorbei. Zu den Rundloipen am Schwarzen Berg und Forstberg ist es auf Skiern über Lučiny kaum eine halbe Stunde.
Richterovy boudy – Richterbaude Hoch über Pec pod Sněžkou steht in 1206 m Meereshöhe und gleich am Hauptweg zu den Kämmen eine der bestausgestatteten Kammbauden. Das moderne Berghotel bietet Übernachtung in 105 Betten, 29 davon in der benachbarten Červená bouda. Mehr als ein Drittel der Zimmer hat sein eigenes Bad und Fernsehgerät, die sonstigen, vor allem für Schulklassen und Interessengruppen gedachten Zwei- bis Fünfbett-Zimmer sind mit Waschbecken ausgestattet. In der Baude gibt es einen Fahrstuhl und ein spezielles Zimmer für Rollstuhlfahrer. Zur weiteren Bereicherung des Aufenthalts dienen eine Sauna und ein Fitnessraum. Zum Erholungskomplex gehören ein Mehrzweck- und Kinderspielplatz, im Winter zwei Skilifte und ein präparierter Übungshang. WiFi-Internetanschluss, ein Schulungsraum und eine Kinderecke im Restaurant runden das Angebot des Hotels ab. Den Gästen steht den ganzen Tag über das Restaurant mit seinem umfangreichen Speise- und Getränkeangebot zur Verfügung. Die Küche ist vor allem auf traditionelle Gerichte der böhmischen Küche aber auch auf Schnellgerichte ausgerichtet, darüber hinaus stehen fleischlose und vegetarische Gerichte, Gemüsesalate, Heidelbeerknödel auf der Speisekarte, Spezialität des Hauses sind Liwanzen aus Hefeteig mit Heidelbeeren, Joghurt und Schlagsahne. Das Restaurant ist Inhaber des Zertifikats Czech Specials, das erstklassigen Küchen erteilt wird. Probieren Sie bestimmt die preisgewürdigte Riesengebirgs-Sauersuppe mit Pilzen oder die böhmischen grünen Klößchen mit Sauerkraut und gerösteten Zwiebelringen aus. Auf der Richterbaude wird ein helles Bernard mit 11° Stammwürze gezapft, außerdem gibt es ein Dunkelbier, ein alkoholfreies ‚Pflaumenbier‘ und Pilsner Flaschenbier. In der von Sommelier Radek Jon zusammengestellten Weinkarte stehen Weine aus dem mährischen Weingut „Habánské moravské sklepy“. Die Barkeeper wurden von Jaroslav Petrouš, dem tschechischen Barista- und Kaffeemeister von 2004 speziell in der Zubereitung von Rioba-Kaffee geschult. Beide vertreten die Firma Makro Cash & Carry. Die Baude ist ganzjährig, also auch außerhalb der Saison für Firmenaktionen, Familienferien, Schulen und Touristen geöffnet. Nach vorheriger Absprache können Vorträge vereinbart werden - über die Kynologie, die Natur im KRNAP, Meteorologie und am häufigsten über den Bergrettungsdienst, Lawinen und Gefahren in den Bergen. Das Restaurant ist von 10 bis 22 Uhr auch für vorüberkommende Wanderer geöffnet. Die Richterbauden sind ein guter Ausgangspunkt sowohl für Skiwanderer, als auch Skitourengeher, die es hinauf auf die Riesengebirgskämme zieht. Hier führt die Skitourenroute Nr. 5 vorbei und Route Nr. 1. ist gleich in der Nähe. Skilangläufer knüpfen hier bequem an die auf Seite 5 beschriebene traditionelle Kammtour an.
Wellnesshotel Bouda Máma Vladimír Nikl machte eine gewöhnliche Bergbaude zum Vier-Sterne-Hotel, ohne dass diese das Attribut ‚Berg-‘ einbüßte. Nach der Modernisierung der Zimmer und des Restaurants im ursprünglichen gezimmerten Teil der Berghütte kam ein Drei-Sterne-Hotels hinzu, das später um ein Vier-Sterne-Gebäude erweitert wurde. Das neue Haus ist durch einen unterirdischen Trakt mit dem Restaurant und dem Sportbereich verbunden. Alle Räume sind Nichtrauchern vorbehalten und haben allesamt DSL-Internetanschluss. Das Objekt mit seinen gut ausgestatteten Hotelzimmern und Apartments betritt man durch einen separaten Eingang mit Skiraum, der mit Schränken und Schuhtrocknern ausgestattet ist. Das Wellness-Programm umfasst vor allem einen hübschen Innenpool mit Raffinessen, wie Gegenstrom, Whirlwanne und Massagestudio. Die Besucher erwartet eine Relax-Zone mit absoluter Stille und vier verschiedenen Saunen. Man hat die Wahl zwischen einer traditionellen Finnischen Sauna, einer Salz- und einer Kräutersauna – eine Türkische Sauna und Anwendungen in einem Warmbad kommen noch hinzu. Nach entsprechender Abkühlung sind Massageduschen genau das Richtige. Zum sportlichen Angebot des Hotels gehören Squash, Tischtennis, ein Fitnessraum mit sieben Fitnessgeräten, einschließlich Spinning-Rädern und Stepper. Der Tennis-, Volleyball- oder Fußballtennisplatz unter freiem Himmel wird im Winter immer zum beliebten Eisplatz, der von Gästen aus der weiten Umgebung besucht wird. Weitere Möglichkeiten zum Zeitvertreib bieten eine Bowlingbahn und Billard. Die Kleinsten spielen inzwischen in ihrer Spielecke. Gäste des Hauses haben einen Zutritt zum Wellness- und Sportbereich gratis. Auf der Speisekarte der auf böhmischen Gerichten basierenden Küche stehen auch einige leichte Gerichte sowie Riesengebirgsspezialitäten. Das Restaurant ist auch für nicht beherbergte Gäste geöffnet, was vor allem die Wanderer zu schätzen wissen, die in den Riesengrund und zur Schneekoppe unterwegs sind. Die ellenlange viersprachige Speisekarte beinhaltet auch Kaffee-Desserts, Eisbecher und Nachmittagsvesper. Immer donnerstags lebt der Außenpavillon beim Grillen einer eingelegten Keule auf. Dazu wird ein echtes Pilsner und Gambrinus gezapft. Die Hotel-Weintheke wird von den Weingütern Pavlov – Bohemia Sekt und Habánské sklepy versorgt. An das Restaurant schließt ein Kongressraum für bis zu 60 Personen an. Der schmale Weg ist Hotelfahrzeugen vorbehalten, die von Berufsfahrern gesteuert werden; die Hotelgäste parken im Tal in 22 Hotelgaragen und auf einem privaten Hotelparkplatz. Sie werden von einem Hotel-Minibus befördert, der in 20-minütigen Intervallen auch GRATIS zu den Skipisten verkehrt.
Die Lesní Bouda hat, obwohl auf dem Gebiet von Pec pod Sněžkou gelegen, die folgende Adresse: Černý Důl Nr. 187, PLZ 543 44, Tel./Fax: 00420 499 896 343, Mobiltelefon 602 148 099, E-Mail: info@lesnibouda.cz, www.lesnibouda.cz, günstige Preise, Verständigung auch auf Deutsch möglich.
Richterovy boudy über Pec pod Sněžkou, Nr. 81, PLZ 542 21, Lehrzentrum des Ministeriums für Schulwesen und Körpererziehung der ČR, Leiterin Lenka Janoušková, Tel., Fax: 00420 499 896 249, Tel. 724 975 386, E-Mail: info@richtrovyboudy.cz, www.richtrovyboudy.cz, günstige Preise, Verständigung auch in Deutsch möglich.
Bouda Máma – Wellnesshotel in Pec pod Sněžkou, Nr. 124, PLZ 542 21, Inhaber Vladimír Nikl, Tel. Hotel: 00420 602 304 989, tel. Reservierung: 244 465 666, E-Mail: hotel@boudamama.cz, www.boudamama. cz. Sie können sich auch auf Deutsch, Polnisch oder Englisch verständigen.
malá úpa
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Historisches Zentrum von Malá Úpa mit seinem bauchigen Kirchturm.
Detail des Geländers an der Empore der Kirche St. Peter und Paul.
Im Winter auf die Schneekoppe Ein großer Teil des Massivs der Schneekoppe gehört zur Gemarkung der Gemeinde Malá Úpa/ Klein Aupa. Den gesamten Osthang der Schneekoppe über dem Löwental/ Lví důl durchschneidet ein mit Stangen markierter Winterweg, der Travers genannt wird. Die Grenze zu Pec pod Sněžkou bildet in etwa die Linie der Seilbahn – sowohl die Bergstation, als auch die Umsteigestation auf dem Rosenberg liegen auf dem Gebiet von Malá Úpa. Seit 1949 kam der Gipfel der Schneekoppe nie ohne die Seilbahnmaste aus und dies wird sich auch in Zukunft nicht ändern – eine Ausnahme bildet allein der diesjährige Winter. Die meisten von uns haben die Schneekoppe noch nie so ‚jungfräulich‘ gesehen, deshalb werden sicher unzählige Erinnerungsfotos geknippst. Das bisher unverkleidete Stahlgerüst der neuen Bergstation der Seilbahn ist schon fertig. Eisansatz und angewehter Schnee verwandeln den Bau schon bald in einen Eispalast ohne Leben. Auf der tschechischen Seite kann man auf dem Gipfel der Schneekoppe in der Tschechischen Poststelle einkehren, die wie in alten Zeiten von Koppenträgern versorgt wird. Aus Malá Úpa führen zwei Wege zur Schneekoppe, die sich bei der Bergbaude Jelenka überschneiden. Von den Grenzbauden/ Pomezní Boudy gelangt man auf Skiern problemlos und ohne große Überhöhung auf dem rot markierten Weg zum Eulenpass/ Soví sedlo und von der Jelenka auf dem ‚Travers‘ bis kurz unter die Schneekoppe. Hier biegt man auf einen nur im Winter geöffneten und mit Stangen markierten Weg zum Riesenkamm/ Obří hřeben ab und läuft von da zum Gipfel. Bei vereistem Terrain kann der Aufstieg aber kompliziert werden. Ein anderer für Skiläufer geeigneter Weg steigt steil aus der Siedlung Fichtig/ Smrčí zur Jelenka an. Skitourengeher können von den Grenzbauden eine weitere, höchst interessante Route zum Eulenpass wählen und zwar auf dem blau markierten Weg über den Grenz- und Kammweg Lesní hřeben. Von einem direkten Aufstieg von der Baude Jelenka zur Schwarzen Koppe/ Svorova hora rät die Bergwacht den ganzen Winter über generell ab. Wenn wie im letzten Winter ausreichend Schnee liegt, dann ist der skialpinistische Aufstieg zur Schneekoppe über die Schwarze Koppe und den Riesenkamm allerdings ein tolles Erlebnis. Den Ausflug zur Schneekoppe kann man über die Baude Růžohorky und Portášky ‚abrunden‘. Skitourengeher fahren vom Finkenweg/ Pěnkavčí geradewegs nach Spálený Mlýn hinunter, Skilangläufer wählen lieber die sanftere Abfahrt über die Baude Jana.
im Übrigen beschweren sich die Beamten über die kahl geschlagenen Wälder und über das viele, in den Wäldern weidende Vieh. Den Berg umfährt man im Uhrzeigersinn auf einem Forstweg aus den 80er Jahren des 20. Jhd. mit nur geringen Höhenunterschieden. Er erinnert an die letzten totalen Kahlschläge in diesem Gebiet, bei denen tausende Kubikmeter Holz abgeholzt wurden. Da es gelungen ist, den größten Teil des zerstörten Waldes wieder solide aufzuforsten, muss man aber auf die schönen Aussichten in alle Richtungen wie vor 15 Jahren verzichten. An der gegenüberliegenden Flanke des Kuhberges öffnet sich allerdings ein schöner Blick auf die einsame Wiesenenklave (Alm) Nickelsberg/ Niklův Vrch mit der Schneekoppe als Kulisse. Allein schon dieses Bildes wegen lohnt es sich diese 3-Kilometer-Tour zu unternehmen, auch wenn man sich eventuell selbst die Spur treten muss. Die leichte Tour durch stille Natur nimmt auf Langlaufskiern in klassischer Technik oder bei viel Neuschnee auf Tourenskiern keine zwei Stunden in Anspruch.
Rund um den Kuhberg In Malá Úpa gibt es gut präparierte Loipen von den Grenzbauden in das Gebiet um Haida, vor allem aber den Riesengebirgsskiweg über die Rennerbauden zur Kleinaupner Kirche und anschließend nach Cestník. Zur Kuhbergbergrunde bricht man an der Kleinaupner Kirche St. Peter und Paul auf und dorthin kehrt man auch wieder zurück. Die Fahrzeit kann man an der gerade wiederhergestellten Kirchturmuhr messen, aber bei der Tour auf dem unpräparierten Skiweg durch tiefen Bergwald sollte man sich ohnehin mehr an den Aussichten weiden als allzu sehr zu eilen. Der Kuhberg/ Kraví hora ist ein schöner rundlicher Berg, der schon im 16. Jhd. zu seinem Namen kam. Im Bericht der Kuttenberger Bergbeamten vom September 1609 wird er ‚Khyberg‘ genannt,
Würdigungen für das Skigebiet SKiMU und dessen Architekten In Malá Úpa gibt es acht Skiliftanlagen in zwei Skigebieten, zwischen denen Skibusse verkehren. Die Pisten haben künstliche Beschneiungssysteme mit eigenen Wasserreservoires. Drei Skilifte bei den Rennerbauden tragen die Bezeichnung ‚U kostela‘ (Bei der Kirche). Die Talstation der modernen Skiliftanlage zur 1000 Meter langen Piste ‚Pomezky‘ liegt unweit des Parkplatzes in einer Höhe von 1050 m ü.d.M. In dieser Höhe haben die meisten Skipisten im Riesengebirge ihre Bergstation. An der Piste entwarfen die Architekten Aleš Lapka und Petr Kolář das moderne SKIMU House mit Restaurant. Letztes Jahr erlebte das Büfett mit Garagen für die Pistenbullys seinen ersten Winterbetrieb, darüber hinaus wurde ihm eine hohe Würdigung im prestigevollen Architektenwettbewerb Grand Prix der tschechischen Architektenkammer zuteil. Die Architekten und mit ihnen auch der Auftraggeber des Projekts SKIMU wurden mit dem Preis in der Kategorie ‚Neubau‘ ausgezeichnet. In der zwanzigjährigen Geschichte dieses von Experten hoch gewürdigten Wettbewerbs ist dies erst die zweite Auszeichnung eines Bauwerks in der Gegend unter der Schneekoppe. In Malá Úpa untergebrachte Gäste kommen in den Genuss des vergünstigten SKiMUPACK‘s - eines bis zu 7-Tage-Skipasses, den man mit deutlicher Ermäßigung beim jeweiligen Beherberger kauft. Weitere Ermäßigungen gibt es für Familien mit Kindern und Schulgruppen. Inhaber von Mehrtages-Skipässen im SkiResort Černá Hora - Pec können übrigens auch einen Ski-Abstecher nach Malá Úpa machen, denn die Chipkarte gilt auch hier. Auch in Malá Úpa ist man vor der diesjährigen Skisaison gut auf unredliche Skifahrer vorbereitet, die Geschäfte mit unübertragbaren Skipässe machen oder diese selbstlos ‚ausleihen‘.
Die Kirchturmuhr schlägt wieder Der steingemauerte, ins Schiff der Kleinaupner Kirche eingesetzte viereckige Turm hat wie so viele der hiesigen Hütten eine senkrechte Holzverkleidung. Elemente der volkstümlichen Baukunst tauchen an der 1791 erbauten und im September 1806 nach einem Brand reparierten Kirche auch in weiteren De-
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Spende Ihrer Majestät der Kaiserin Maria Anna - 1882 - Verfertigt von Leopold Plesnivý in Prag Bubna.
tails auf. Namentlich die Arbeit am grob gehauenen Geländer mit seinem fein ausgeführten Abschluss an der Empore gleich neben der Orgel ist bemerkenswert. Der zur Spitze geformte Kopf ähnelt der Kirchturmspitze mit seiner bauchigen Kuppel. Nur – die stammt von einem Umbau im Jahre 1898 und dass sich die Zimmerer gerade am alten Geländer inspiriert haben, ist zu bezweifeln. Aus der Stirnfront der Kirche ragt der Turm wie ein Risalit mit drei Fenstern auf. Ab 1882 verdeckte das kleinste Fenster in der Mitte auf dem Niveau des Dachstuhls dann schon das eineinhalb Meter große Ziffernblatt einer Turmuhr. Damals kamen nur sporadisch Touristen nach Nieder-Kleinaupa, hin und wieder kutschierten ein paar Johannisbader Kurgäste zum Gasthof Mohornmühle, der durch die Übernachtung von Kaiser Joseph II. im September 1779 sehr an Renommee gewonnen hatte. Bei diesem Besuch versprach er den Berglern, wie schon in Großaupa, seine Unterstützung für den Bau einer Kirche und damit auch für eine Schule. Die Gelder aus dem Religionsfonds trafen zwar erst nach dem vorzeitigen Tode des Kaisers in Kleinaupa ein aber auch so erinnert der österreichische Adler am Siegesbogen vor dem Presbyterium an die Beihilfe Joseph II. Ab Mitte des 19. Jhd. lief in ganz Europa schon die Herstellung von Taschenuhren auf Hochtouren, in Kleinaupa anno 1882 waren sie jedoch noch eine große Seltenheit. Nicht jeder Bergler konnte sich damals eine Taschenuhr leisten und wer eine besaß, der trug sie stolz an einer Kette an der Westentasche, als unvermeidlichen Teil des Sonntagsanzugs beim Kirchgang. Im Kontrast zur Seltenheit von Taschenuhren war die Installation der Kirchturmuhr in Kleinaupa eine echte Sensation. Dem erhalten gebliebenen Firmenschild am Uhrwerk zufolge wurde sie in der Firma Leopold Plesnivý in Prag Bubeneč hergestellt und dies als Geschenk der Witwe Ferdinands I. mit dem euphemistischen Beinamen ‚der Gütige‘. Die Kaiserin Maria Anna von Savoyen war im September 1836 die letzte gekrönte böhmische Königin und hielt sich nahezu ihr ganzen Leben in Böhmen auf. Auch als ihr kränkelnder Gatte im Jahre 1848 abdankte, verwendete sie weiterhin den Titel Kaiserin und widmete sich fortan der Wohltätigkeit und Armenfürsorge. Es bleibt der Fantasie überlassen, auf welche Weise der Gebirgsort im Riesengebirge die Kaiserin um diese Gabe ersuchte, am ehesten aber über den von der Monarchie verwalteten Religionsfonds. Die Kaiserin von Österreich und Königin von Böhmen starb 1884 auf der Prager Burg – nur zwei Jahre nach der Installation Kirchturmuhr. Vor genau sechzig Jahren heiratete Alena Lofová in eine Alteingesessenenfamilie in der Hütte an der Kirche ein. Sie erinnert sich, dass die Uhrzeiger an der Kirchuhr damals stillstanden. Nicht das sie kaputt gewesen wäre, aber in der ganzen Umgebung fand sich niemand, der bereit gewesen wäre, jeden Tag in den Kirchturm zu steigen und mit einer Kurbel die Gewichte hoch zu ziehen, die für den Gang des Uhrwerks und damit für die Bewegung der Zeiger und die halbstündigen Schläge in die Glockenschelle sorgten. Erst nach Jahren erneuerte der Hausmeister Hradil aus dem hiesigen Gasthof U kostela die Uhrzeiger, reinigte das Uhrwerk und setzte die Uhr wieder in Gang. Mit seinem Weggang standen auch die Zeiger an der Kirchuhr wieder still. Vor vier Jahren beschlossen die Leute rings um den Besitzer der Pension Blesk Karel Engliš (siehe VV 28/2007), die sich zur Bürgervereinigung ‚Für die kulturelle
und sportliche Entwicklung von Malá Úpa‘ zusammenschlossen, die Sache zu bereinigen. Erst ersuchten sie wie zu Kaiserin Annas Zeiten um eine Gabe aus dem ‚Ärar‘. Ohne Erfolg. Danach brachen sie sich durch das administrative Dickicht Bahn zu einer öffentlichen Sammlung für eine neue Kirchturmuhr an der Kirche des hl. Peter und Paul. Schon bei der ersten Besichtigung durch einen Fachmann war klar, dass hier von einer Reparatur keine Rede sein konnte. Hier war der komplette Austausch des Uhr- und Schlagwerkes samt Ziffernblatt und Zeigern nötig. Die öffentliche Sammlung für die notwendigen 150 000 Kronen lief an und bis heute haben schon mehr als dreißig Freunde von Malá Upa durch Spenden zu ihr beigetragen. Finanzielle Mittel widmeten u.a. die Gemeinde Malá Úpa, die Burggesellschaft Aichelburg, Alteingesessene aus Deutschland um deren Vertreter Hans Wimmer und auch der Direktor der KRNAP-Verwaltung – als Privatperson. Der Uhrmacher Ivan Šmerda aus einem erfolgreichen Familienunternehmen mit mehr als zweihundert reparierten und rekonstruierten Turmuhren stellte ein elektronisches Uhrwerk eigener Konstruktion her. Am 23. November 2012 wechselte er bei Nebel und Kälte das alte Ziffernblatt aus und hörte nicht eher mit der Montage auf, bis nach vielen Jahren wieder die Schläge der Kirchturmuhr durch Malá Úpa hallten. Kurz vor dem Morgengrauen des folgenden Tages. Heute schlägt die Uhr wie eh und je jede halbe Stunde und jede volle Stunde zeigt die Anzahl der Schläge die entsprechende Uhrzeit an. Das ursprüngliche Uhrwerk aus dem Jahre 1882 war durch eine Glasscheibe vor Staub und vor Vogel- und Fledermauskot geschützt. Auch so soll das schöne Stück in der Werkstatt von Ivan Šmerda restauriert werden. Davon wird man sich möglicherweise schon bald mit eigenen Augen überzeugen können. Wenn das Ergebnis der Sammlung zur Erneuerung der Kirchturmuhr mit ihren überraschend wenigen Zahnrädern den Preis der neuen Uhr übersteigt, wollen die Initiatoren die verbliebenen Gelder zur Restaurierung des ursprünglichen Uhrwerkes und anschließenden Ausstellung im Infozentrum in Pomezní Boudy verwenden. Mehr über einzelne Wanderziele und hiesige Aktivitäten erfährt man im Infozentrum in Pomezní Boudy mit Dauerausstellung über die Geschichte von Malá Úpa. Hier gibt es eine Wechselstelle, ein öffentl. Faxgerät, öffentl. Internet, gebührenfreien WiFi-Anschluss und einen Schwarzweiß- und Farbkopierer, Verkauf von Wanderkarten, Büchern, Souvenirs und Geschenkartikeln. Und man bekommt Infos zu Unterkünften in Malá Úpa samt deren Reservierung. Man kann hier auch Skilehrer, Taxis oder Skibusse für größere Gruppen mieten und tschechische und polnische Fahrpläne aus dem Riesengebirge einsehen. Die Gemeinde richtete im Infozentrum eine Ausgabestelle der Tsch. Post ein, die übliche Postdienstleistungen, wie die Annahme und Ausgabe in- und ausländischer Postsendungen, die Entgegennahme von Postanweisungen und Inkassozahlungen und den Verkauf von Zeitungen und Zeitschriften bietet. Informationszentrum Malá Úpa, Pomezní Boudy, PLZ 542 27, Tel.: 00420 499 891 112, E-Mail: info@malaupa.cz, täglich geöffnet von 8.30 bis 17 Uhr. Sie können sich hier auch gut auf Deutsch verständigen. www.info.malaupa.cz
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Früher fuhr man direkt auf dem Johannisbader Platz Ski, aber auch in diesem Jahr, genauer gesagt am 26. Januar 2013, wimmelte es auf dem Platz vor dem Kurhaus von Skifahrern.
Nacht der Steigfelle Die Jäger im hohen Norden befestigten gegerbte Seehundsfelle an den Laufflächen ihrer Skier. Aus gutem Grund - in Fahrtrichtung glitten sie, gegen den Strich verhinderten sie das verhasste Rutschen. Auch im 2. Weltkrieg operierten Spezialeinheiten auf mit Steigfellen ausgerüsteten Skiern, in den 70er Jahren verwendeten aber auch zivile Skifahrer diese Spezialausrüstung zum Anstieg in freiem Gebirgsgelände. Aber erst die Produktion von Steigfellen aus künstlichen Materialien und die Entwicklung einer Spezialbindung mit freier Färse zum Steigen und fester Ferse für die Abfahrten ermöglichten die Entstehung einer völlig neuen Wintersportart. Und – gleich begannen Wettkämpfe. Anfangs ähnelten diese Wettkämpfe dem Winterbergsteigen, in den letzten Jahren kommt das ‚Skibergsteigen‘ aber schon ohne Biwaks, schroffe Abschnitte auf Steigeisen und Seilsicherung durch Kollegen aus. Dafür ist es schneller geworden und Top-Skibergsteiger laufen bergan wie auf klassischen Langlaufskiern. Einer der riesengebirgischen Wettkämpfer und Wegbereiter des Skibergsteigens (Skialpinismus) ist Jirka Pleskač, der u.a. auch an einigen Wettbewerben in Österreich teilnahm. Dieses starke Erlebnis inspirierte ihn dazu, auch in Tschechien nächtliche Wettkämpfe im Skibergsteigen auszutragen. Der Startschuss zum überhaupt ersten Skitourenfestival fiel in Pec, aber dann fanden seine Organisatoren bessere Bedingungen in Janské Lázně. Genauso wie bei der ersten und legendären WM in den nordischen Disziplinen im Februar 1925 wird der Wettbewerb ‚Nacht der Steigfelle‘ mitten auf dem Stadtplatz des Kur- und Wintersportortes Janské Lázně/Johannisbad gestartet. Den wohlklingenden Namen des Skitourenrennens, eines der Rennen des Tschechischen Skitouren-Cups erfanden zusammenarbeitende Frauen. Die ganze Aktion basiert auf dem guten Willen von zig Freiwilligen, denn außer den fünf Hauptorganisatoren Jirka Pleskač, Michal Skalka, Michal Němec, Petr Bendák und Oldřich Horák eilen am Samstag, dem 26. Januar 2013 nahezu achtzig freiwillige Helfer herbei. Der Wettbewerb verbindet über den Schwarzen Berg die benachbarten Gebirgsstädte Janské Lázně und Pec pod Sněžkou, deshalb sind SkiResort Černá hora - Pec und beide Rathäuser die Hauptpartner. Die Zeitmesser haben ihren Standort direkt im Büro des Bürgermeisters von Janské Lázně, aus dem Eckzimmer im 1.Stock des Rathauses haben sie guten Überblick über den ganzen Markt und auch über das Finish. Im benachbarten Kino laufen nach dem Wettkampf thematische Filme, mit denen man sich die Wartezeit auf die Wettkämpfer verkürzen kann. Auf diesem Schauplatz findet dann auch die Siegerehrung statt. Weitere wichtige Partner sind das Staatsbad, der örtliche Bergrettungsdienst und vor allem die hiesige Handelsakademie. Sporthalle und Speisesaal dienen als Basis für die Teilnehmer und nach der Leistung gibt es hier auch noch ein hervorragendes Abendessen. Die erste Erfrischung wird sofort hinter dem Ziel geboten, zu heißem Tee gibt’s hausgemachten
Kuchen. Gebacken von den Frauen aus dem Kreis der Veranstalter, die besten sind natürlich von Hana Pleskačová, der Mutter des Wettkampfdirektors. Der Nachtwettbewerb im Skibergsteigen ist nur auf gut markierten und gefahrlosen Routen möglich. Um 17 Uhr brechen die Skibergsteiger mit den Skiern in den Händen von der Hauptstraße zur Talstation der Kabinenseilbahn auf. Von hier geht es schon mit angeschnallten Skiern auf der Seilbahnschneise zum Gipfel des Schwarzen Berges hinauf, vorbei an der Černá bouda fahren sie zur Wegkreuzung Václavák (Wenzelsplatz) zur Koliner Baude und über Lučiny und Vysoký Svah zur Talstation der Piste Zahrádky. Die schwierigere Route A biegt hier auf die Schwarze Piste zum Braunberg/ Hnědý Vrch mit Abfahrt auf der Roten Piste ab und führt anschließend auf einer weiteren schweren Runde über den Gipfel der Piste Javor. Nach der erneuten Abfahrt zur Ortsmitte von Pec folgt sie nun dem Verlauf von Route B zusammen mit einem scharfen Anstieg nach Stráň hinauf und hier, vorbei an der Kladenská und Vebrova bouda nach Lučiny. Auf der Hinroute kehren die Wettkämpfer nun über den Anstieg vom ‚Václavák‘ zum Gipfel des Schwarzen Berges zurück und fahren auf der Piste Anděl nach Johannisbad, bis zum Haus der Bergwacht hinunter. In wenigen Minuten sind sie auf dem Promenadenplatz angelangt. Das Reglement schreibt die pflichtige Ausrüstung vor - z.B. Helm mit Stirnlampe, Steigeisen, im Rucksack, Schaufel, Verschüttetensuchgerät und Rucksackapotheke. Eine wichtige Ausnahme von den Wettkampfregeln ist ein Handy, das den ganzen Wettkampf über eingeschaltet sein muss. Von den mehr als 150 Teilnehmern absolvieren die meisten die leichtere Route B - in einem offenen Wettbewerb für auch nicht organisierte Skibergsteiger. Zusammen mit Kadetten und Junioren. Route A absolvieren Männer, Frauen und Veteranen. Wenn schwächere Teilnehmer die einzelnen Zwischenzeiten nicht binnen der festgelegten Limits durchfahren, werden Sie von den Veranstaltern aus dem Rennen genommen. Auch so müssen die freiwilligen Helfer bis zu vier Stunden in Dunkelheit und Kälte ausharren, bis ein Motorschlitten des Ende des Wettbewerbs anzeigt. Die Veranstaltung von Wettkämpfen nach Einbruch der Dunkelheit widerspiegelt die Vorliebe zahlreicher Tourengeher, erst abends nach der Heimkehr von der Arbeit zu Touren aufzubrechen. Dann sind übersichtliche Routen der beste Ort zum Aufstieg und auch zur Abfahrt. Außer den beschriebenen Wettkampfregeln sind auch ansonsten in eigenem Interesse gewisse Regeln einzuhalten. Vor allem am Weges- oder Pistenrand aufsteigen und zur Abfahrt keine frisch gespurten Loipen benutzen. Deshalb benutzt man vom Gipfel am besten den sicheren Versorgungsweg zu den Zinneckerbauden und anschließend die Piste Anděl und zwar spätestens bis zum Schluss des abendlichen Skibetriebs. In der Qualität der Routen, deren Markierung und was das Umfeld für die Skibergsteiger betrifft, erreichen die Enthusiasten rund um Jirka Pleskač ein ähnliches Niveau, wie bei den Nachtwettbewerben in Österreich. Nur dass es hier keine tausende Zuschauer an der Strecke gibt, wie dort. In den Alpen geht es allerdings lustiger zu – hier spielt beim Wettbewerb Musik, Einheimische und Auswärtige feuern die Skibergsteiger an, dazu läuten große Kuhglocken. Wie wär‘s, wenn Sie am letzten Januarsamstag mit der Abendseilbahn zum Schwarzen Berg hinauf Černou horu führen, um neben dem Kiosk ‚U staré lanovky‘ unsere Asse anzufeuern. Bis sie aus Pec zurück sind, kann man in dem beliebten Bergrestaurant einkehren. Bei klarem Wetter bietet sich aber auch in Pec, z.B. vom Vysoký Svah ein interessanter Blick auf den Wettkampf, wenn am gegenüberliegenden Braunberg zwischen den unbeweglichen, rot leuchtenden Fluchtstangen die Irrlichter der Wettkämpfer auftauchen. Man kann sich sogar mit ihnen messen – zwar nicht direkt beim Wettkampf, aber zu einem anderen Zeitpunkt. Auf der Webseite www.noctulenichpasu.cz gibt es eine Wettkampfkarte samt der erzielten Zeiten. Im vergangenen Jahr siegte auf der längeren Route A in der Hauptkategorie Michal Štantejský aus dem Skiklub SAC Špindlerův Mlýn. Nicht ganz 37 Minuten brauchte er vom Kurplatz zum Gipfel des Schwarzen Berges, die gesamte Route absolvierte er in zweieinhalb Stunden. Wer die ganze Route in der doppelten Zeit absolviert, darf stolz auf sich sein. Route
17 A und vor allem die leichtere Route B des Wettbewerbs ‚Nacht der Steigfelle‘ ist unser heißer Tipp für Skibergsteiger, die aus Johannisbad aufbrechen. Bei Tageslicht kann man sich gut orientieren, nur auf den Pisten sollte man direkt am Rand aufsteigen. Am Wettbewerb ‚Nacht der Steigfelle‘ nehmen regelmäßig auch Lokalmatadore teil. Die beste unter den Frauen ist Dita Formánková, die aus einer bekannten Sportlerfamilie stammt. Sie gewann schon zweimal den Tschechischen Pokal und mischt auch beim europäischen und Weltcup im Skibergsteigen mit. Von den Jungs aus Janské Lázně war Michal Němec, ehemaliger Tschechischer Meister und Mitveranstalter der bisher erfolgreichste. Und ehrlich gesagt – den Veranstaltern gebührt die gleiche Bewunderung, wie den besten Teilnehmern.
Heimatbuch von Janské Lázně Komplexe Informationen aus der Geschichte der Riesengebirgsorte zu sammeln, ist zumeist die Aufgabe von Studenten bei Schulaufgaben. Nicht nur diese sind enttäuscht, dass es kaum Chroniken, historische Berichte, ja nicht einmal Geschichtssplitter über Riesengebirgsstädte und -gemeinden in tschechischer Sprache gibt und zwar weder in gedruckter, noch in elektronischer Form. Das Gesamtwerk über ein bestimmtes Gebiet wird Heimat(orts)buch genannt und beinhaltet Kapitel aus allen Bereichen des Ortslebens. Teilwerke gibt es über Benecko, Dolní Dvůr/ Niederhof, Vysoké nad Jizerou aber das einzige komplexe Werk ist das Heimatbuch von Jilemnice/ Starkenbach aus dem Jahre 2000 von Jan Luštinec. Ganz anders ist die Situation in deutschsprachigen Büchern. Der Heimatkreis Hohenelbe/ Riesengebirge der Sudetendeutschen Landsmannschaft, der heute im bayerischen Marktoberdorf siedelt, hat unter Leitung ihres Vorsitzenden Christian Eichmann in den letzten 25 Jahren Heimatortsbücher über 15 Riesengebirgsorte herausgegeben. Die einzelnen Bücher wurden von Landsleuten geschrieben, die häufig über Hochschulbildung verfügen. 1994 schrieben Josef Richter, Roland Fischer und Paul Hollmann ein hervorragendes Buch über Spindelmühle-Friedrichthal. In Niederhof konnte Maria Striegnitz im Jahre 2002 an das brillante Buch von Wenzel Renner aus dem Jahre 1937 anknüpfen. Ein Team um Professor Otto Weiss erarbeitete 2004 ein zweibändiges Heimatbuch über Hostinné/ Arnau und schon 1991 arbeitete Hans Pichler die Geschichte von Rokytnice nad Jizerou/ Rochlitz auf. Im Heimatortbuch von Pepi Erben und Hans Adolf über Strážné/ Pommerndorf aus dem Jahre 2000 ist die Geschichte jedes Hauses beschrieben. Hans Pichler und Helga Heller-Dommermuth erarbeiteten die Heimatortsbücher von Herlíkovice und Volský důl/ Hackelsdorf und Ochsengraben und Ernst Prediger schrieb 2002 das Heimatbuch von Horní Vrchlabí/ Oberhohenelbe. Professor Pichler machte sich um die Ausgabe weiterer Publikationen verdient, ohne deren Autor zu sein. Im Jahre 2000 bereitete Max Joachim Kraus ein Buch über Krausebauden, den heutigen Ortsteil von Spindelmühle vor. Auch die Geschichte der Orte Rudník/ Herrmannseifen, Javorník/ Mohren, Čermná/ Tschermna, Černý Důl/ Schwarzental und aller drei Ortsteile von Lánov/ Langenau wurde von den Landsleuten aufgearbeitet. Die aufgezeichnete Geschichte und vor allem die authentischen Daten aus dem vergangenen Jahrhundert wären ohne die akribische und unentgeltliche Arbeit der Buchautoren zumeist für immer verloren. Aus der Sicht des Heimatkreises Hohenelbe ist der Trautenauer Teil des Riesengebirges ein armer Verwandter. Schon1993 beschrieben Karl Prätorius und Hellmut Weber in einem schönen Heimatbuch die Geschichte von Žacléř/ Schatzlar und Umgebung. 1990 gab Erwin Tippelt eine broschierte, in mancherlei Hinsicht jedoch unvollständige Gemeindechronik von Velká Úpa/ Groß-Aupa und Pec/ Petzer heraus. Hervorragend ist das Buch über Malá Úpa/Klein-Aupa von der Schneiderin und geehrten Freundin des ‚Lustigen Ausflugs‘ Bärbel Köstler, die dieses Werk zusammen mit anderen Landsleuten noch kurz vor ihrem überraschenden Tod herausgeben konnte. Bisher kam jedoch weder etwas über Horní Maršov/ Marschendorf und seine sechs früher selbstständigen Orte, über Svoboda nad Úpou/ Freiheit a. d. Aupa, noch über Mladé Buky/ Jungbuch mit seinen Ortsteilen Kalná Voda/ Trübenwasser, Bystřice/ Klinge und Sklenářovice/ Glasendorf
Schon vor ihrer Eröffnung am 16. Mai 1905 schickten Kurgäste gemalte Ansichtskarten der neuen Kolonnade am neu geschaffenen Johannisbader Kurplatz.
heraus. Ja nicht einmal die Kreisstadt Trutnov hat ihr Heimatbuch und auch das Manuskript des Historikers Miloslav Bartoš über die Geschichte von Hohenelbe wartet noch auf einen willigen Herausgeber. Johann Bönsch hat solide Unterlagen für ein Heimatbuch über Janské Lázně/ Johannisbad und den früher selbstständigen Ort Černá Hora/ Schwarzental geschaffen. Eine Kopie widmete er noch vor seinem Tod dem Kreisarchiv in Trutnov und eine weitere seinem Freund und Lokalpatrioten Alois Tippelt. Nicht nur beim Schreiben des Lustigen Ausflugs haben wir häufig aus ihnen geschöpft aber erst jetzt ist der Zeitpunkt zu ihrer größeren Verwendung gekommen. Solch ein Sammelwerk zu schaffen, ist kein Kinderspiel und auch ein tüchtiger Autor braucht zumindest einen Impuls zur systematischen Arbeit, am besten einen Auftrag mit genauen Rahmenbedingungen und grober Terminvorgabe. Aber auch eine Garantie, dass das Werk tatsächlich gedruckt wird. Am besten im Auftrag einer Gemeinde oder Stadt. Nach Jilemnice hat nun auch Janské Lázně ein Kollektiv rings um den Direktor des Kreisarchivs Roman Reil mit der Erarbeitung eines Heimatortsbuches beauftragt. Noch vor Weihnachten wurde das Buch in der Johannisbader Kolonnade vorgestellt. Der markante Jugendstilbau aus dem Mai 1905 prunkt auch auf dem Buchumschlag, die Hauptartikel des Buches beschreiben die einzelnen geschichtlichen Epochen. So beschreibt z.B. das vierte Kapitel die Geschichte Johannisbades unter den Schwarzenbergern in den Jahren 1675 bis 1787. Die Vorfahren Karl Schwarzenbergs, eines der Kandidaten um das Amt des nächsten tschechischen Präsidenten, machten sich um den Aufschwung von Johannisbrunn verdient, wie der Ort am Fuße des Schwarzen Berges damals genannt wurde. Das Thema Bäderwesen zieht sich wie ein roter Faden durch alle elf Kapitel des Heimatbuches, mit Ausnahme des Kapitels, das Schwarzental gewidmet ist. In diesem steht die Geschichte bekannter Bergbauden einschließlich ihrer baulichen Entwicklung im Mittelpunkt. Die Texte ergänzen Fotografien, Ansichtskarten, Dokumente, Prospekte, Landkarten und Baupläne - von den ältesten, bis hin zu den Gegenwartsfotografien von Miloš Šálek. Bleibt nur zu wünschen übrig, dass sich andere Riesengebirgsorte und -städte Janské Lázně zum Vorbild nehmen und ihre eigenen Heimatortsbücher erarbeiten - sie haben in dieser Hinsicht einiges nachzuholen. Der benachbarte Ort Černý Důl hat bereits damit begonnen, sein Heimatortsbuch soll bis Mai 2014 auf den Tischen liegen. Das Buch ‚Janské Lázně – procházka historií města pod Černou horou‘ der Autoren Václav Horák, Roman Reil, Ondřej Vašata und Pavel Zahradník sind in regionalen Buchläden und in Informationszentren zu haben, das Infozentrum Veselý výlet nicht ausgeschlossen. www.janske-lazne.cz
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Der erste namhafte Skifahrer aus Schatzlar war Gottfried Feest (1906–1945).
Über Schatzlarer Skifahrer und ihre Bretter
Für die Anfänge des Skilaufs im Riesengebirge gibt es keine direkten Zeitzeugen mehr. Auch die Hersteller von ‚Schneeschuhen‘ sind schwer zu ermitteln, denn neben ‚Markenski‘ wurden in der ersten Hälfte des 20. Jhd. in so mancher Hütte Skier in Heimarbeit gebaut. Wo sind die Zeiten, wo Skier und Skiausrüstung noch zum Alltag eines jeden Riesengebirglers gehörten, ganz einfach, weil sie so leicht zu beschaffen waren. Geschickte und durch die harte Arbeit in der Gebirgslandwirtschaft und auch im Schacht gestählte Skifahrer lebten auch im östlichsten Zipfel des Riesengebirges, im Rehorngebirge und im Schatzlarer Kreis. In der Familie von Johann Feest, genauso wie bei den Braun’s, stellte man schon gegen Ende des 19. Jhd. Skier her. Und schon bald begann man auch Skiwettbewerbe auszutragen und dies in drei Disziplinen – im Skilauf, Schönfahren und im Skisprung. Alle drei Söhne des erwähnten Johann Feest waren tüchtige Sportsleute. Der beste von ihnen, Gottfried Feest, nahm bei den 1925 ausgetragenen internationalen Skiwettbewerben von Johannisbad, die im Nachhinein als erste Weltmeisterschaft anerkannt wurden, mit Ausnahme des 50-Kilometerlaufs an allen Disziplinen teil. Die wachsende Popularität und der Massencharakter des Wintersports machten dessen Organisation notwendig. Deshalb schlossen sich die Schatzlarer Sportbegeisterten 1882 zum Deutschen Turnverein ‚Berggeist‘ zusammen. Alle mischten mit - Kinder, Schüler, Männer und Frauen. 1920 entstand der Wintersportverein-Aupenthal und die Mitglieder dieses Vereins bauten noch im gleichen Jahr am Pohlberg hinter der Porzellanfabrik eine Sprungschanze mit Konstruktionspunkt von 50 Metern. Die Chronik weiß zu berichten, dass hier schon im darauffolgenden Jahr ein Skispringen mit 27 Skispringern und dreitausend Zuschauern stattfand. Vier Jahre später nahmen zweihundert Wettkämpfer am hiesigen Skisprung- und Skilaufwettbewerb teil und über 5000 Schaulustige fanden sich ein. Nach dem zweiten Weltkrieg dominierten nordische Disziplinen. So wurde im Brettgrund/ Prkenný Důl eine Sprungschanze mit Konstruktionspunkt K-48 erbaut, die hier zwanzig Jahre lang ihrem Zweck diente. Hier nahmen auch einige Skispringer der tschechischen Auswahl an Skispringen teil, den Schanzenrekord
žacléř
Daniel Mach
hielt damals Drahoš Jebavý mit 54 Metern. Einige heimische Skispringer des Baník Žacléř, die von Helmut Fibinger trainiert wurden, konnten sich durchaus mit diesen Assen messen – z.B. Rudi „Kopejtko“ Braun und vor allem Hans Feest, der als einziger der Feest-Familie die Kriegsjahre überlebt hatte. In den 60er Jahren hatte der von Tonda Polák angeführte Skiverein die stärkste Mitgliederbasis. Petr Heisler errang bei den tschechischen Meisterschaften im Skispringen die Bronzemedaille, Karel Zahradník war wiederholt tschechischer Meister und Jan Kubal wurde Sechster und Neunter. 1970 kam es zur Wende – und zwar auf Kosten der Sprungschanze. Im Brettgrund wurde der erste Skilift gebaut, der Grundstein für das heutige Skigebiet. Dies war der Anfang der Ära der Skiabfahrtsdisziplinen und schon nach vier Jahren standen 290 Kinder am Start des Qualifikationsrennens zum Riesenslalom. Unter der Anleitung der Skitrainer Tonda Kamenický, Heinz Braun und Richard Macháček trumpfte die Schatzlarer Jugend erfolgreich auf. Unter den Jungs stachen Petr Petira und unter den Mädchen Božena Hloušková hervor, die bei den Republikmeisterschaften der Berufsschüler in der Hohen Tatra die Bronzemedaille errang. Die allerbeste in den alpinen Disziplinen war allerdings Karolína Šedová. Unter der Leitung ihres Vaters wurde sie mehrfache Meisterin der Tschechoslowakischen und Tschechischen Republik bei den Juniorinnen und Damen im Slalom, Riesenslalom und im Super G. 1991 eroberte sie bei den Juniorenweltmeisterschaften Trofeo Topolino in Italien die Silbermedaille für Žacléř. Bei den Juniorenweltmeisterschaften im italienischen Sestriere wurde sie 12. im Kombinationslauf und im Winter 1999 errang sie bei der Universiade in der Hohen Tatra Bronze im Super G. In der damals neuen Skicross-Disziplin nahm sie am Weltcup teil und in der Saison 2002-2003 gewann sie den Europapokal. Klára Hofmanová begann 1998 mit dem Skibob zu fahren und schon drei Jahre später errang sie bei den Juniorenweltmeisterschaften vier Silbermedaillen. In der Saison 2002 siegte sie in bestechender Form bei den Weltmeisterschaften im Riesenslalom und im Super G belegte sie den zweiten Rang, ein Jahr später errang sie wiederum zwei Medaillen. Die Schatzlarer griffen auch eine völlig neue Wintersportart auf – das Snowboarding. Der Riesengebirgspionier auf diesem Gebiet war Mischa Melesík, der vorher die Skateboard-Lehrlingsolympiade und Republikmeisterschaften gewonnen hatte. Ende der 70er Jahre war Mischa auf dem Skateboard einfach unschlagbar. Auch deswegen verfiel er dem neuen Trend, baute sich 1984 sein eigenes Skateboard und eröffnete später die erste hiesige Serienproduktion von Snowboards mit dem stolzen Namen Pterodaktylus. Dank seinen Boards gehörten die Schatzlarer schon bald zu den besten Snowboardern in Tschechien und Daniel Kadavý wurde sogar in die tschechische Auswahl berufen. Die steigende Nachfrage nach Snowboards veranlasste Milan Luštinec 1993 zur Aufnahme einer echten Fabrikproduktion. Drei Jahre später begann er außer Skateboards auch Skier herzustellen, im Jahre 2000 knüpfte er die Zusammenarbeit mit einem österreichischen Geschäftspartner an und gründete die Gesellschaft GALUS Industries. Auf dem tschechischen Markt führte die Firma ihre Produkte unter dem Namen Lusti ein. Die neue Ski- und Snowboardmarke Lusti konnten in ihrer Qualität und vor allem im Preis den sportlich gestylten Erzeugnissen weltbekannter Top-Marken durchaus konkurrieren. Dann ging die Firma Lusti die Herstellung von Renn-Slalom-Skiern für Schüler und Junioren an. Ergebnisse ließen nicht lange auf sich warten. Auf Top-Snowboards aus Žacléř fahren tschechische Snowboarder regelmäßig FIS-Punkte ein. In der Saison 2008 - 2009 belegte Petr Šindelář den zweiten Rang bei den offenen deutschen Meisterschaften und Lukáš Doležal wurde tschechischer Vizemeister. Auf Skiern der Marke Lusti fuhr Zdeněk Šafář Weltcup-Skicross-Rennen und fährt die Freestyle-Skierin Nikola Sudová Buckelpistenrennen, beide nahmen übrigens auch an den olympischen Winterspielen in Vancouver teil. Auch deshalb ist Žacléř ein Geheimtipp unter Feinschmeckern – nicht nur der guten Skipisten, sondern auch der hiesigen Skiproduktion wegen. Denn wo gibt es das noch? Wo sind die Zeiten, als (fast) jedermann seine Brettern aus der Stellmacherei im Ort anschnallte. Wer will, kann diese Zeiten auf einer vom Städtische Museum Žacleř/ Schatzlar installierten Ausstellung nostalgisch Revue passieren lassen. Man bekommt zeitgenössische Fotografien und schöne Exponate, vor allem aber eine hübsche Skisammlung zu sehen – von den ältesten Ski bis hin zu heutigen, modernen Ski der Marke Lusti. Die Ausstellung unter dem Motto ‚Rauf auf Skier, Bobs und Schlitten!!‘ kann von Dezember bis Ende Februar 2013 besichtigt werden. Städtisches Museum Žacléř und Touristisches Informationszentrum, Rýchorské nám. 10, 542 01 Žacléř, Tel. 00420 499 739 225, E-Mail: muzeum@ zacler.cz. Täglich, außer montags von 9 bis 16 Uhr geöffnet. www.zacler.cz
WIR EMPFEHLEN BEWÄHRTE DIENSTLEISTUNGEN Märchenpension Na Salaši Den Herrn der Berge Krakonosch bzw. Rübezahl erfanden vor 450 Jahren verängstigte Bergler, Marie Kubátová wiederum erschuf den arglistigen Trautenberk und aus dem Schaffen der Schriftstellerin Božena Šimková gingen die Märchenfiguren Antsche, Kuba und Försters (Hajnej) hervor. Alle trafen sich in der Abendgrußserie der ‚Riesengebirgsmärchen‘, die aus einer Umfrage des Tsch. Fernsehens als beliebtestes Märchen vor dem Schlafengehen hervorging. Božena Šimková, die Autorin der Geschichten, übernahm die Schirmherrschaft über die Märchenpension Na Salaši, die sich der Aktion ‚Ganz Tschechien liest Kindern vor‘ angeschlossen hat. Im Spielraum setzen sich die Kinder auf weiche Polster unter dem gemalten Rübezahl und dann lesen ihnen die Baudler Märchen vor, zum Beispiel aus dem Buch von Frau Šimková ‚Antsche und Kuba und ihr kleiner Kubitschek‘. Die kleinen Zuhörer sind mucksmäuschenstill und nicht einmal die Elster stört die Ruhe, denn die ist ausgestopft. Das traditionelle Holzhaus in Velká Pláň dient schon lange nicht mehr als Bergbauernhof, heute ist es vor allem für Familien mit Kindern gedacht. Jeden Mittwoch leitet hier die Bildnerin Bosorka eine Kunstwerkstatt. Die Kinder bemalen T-Shirts, schaffen eigene Dekors zu später gebrannten Pötten, stellen aus Glasperlen Halsketten, Armbänder und Ohrringe her oder stellen aus farbigen Glasstücken Mosaikbilder zusammen. Die zehn Zimmer mit dreißig Betten sind nach Riesengebirgsmärchenfiguren benannt. Das Apartment im Erdgeschoss heißt ‚Rübezahl’s Königreich‘, in der ehemaligen Gaupe, durch welche die Bergbauern das frische Heu einlagerten, siedelt heute der Trautenberk. Aus dem gegenüberliegenden ‚Rübezahl-Zimmer‘ bietet sich ein anmutiger Blick auf ganz Pec, andere Zimmer heißen zum Beispiel ‚Großmütterchen aus Ponikla‘ oder ‚Ziege Lisa‘. Auch die Küche mit Halbpension ist den Kindermäulern angepasst, so gibt es z.B. Grießbrei, Süße Nudeln mit Mohn, Heidelbeerknödel, usw. Die Erwachsenen haben zwar ihre eigene Speisekarte, nehmen aber häufig mit dem Kinderangebot vorlieb. Für Kindergärten und Grundschulen gibt es in der Pension Na Salaši Vollpension mit besonderem Trinkregime, jeden Tag wird etwas Süßes gebacken, am liebsten nach dem Rezept von Vera‘s Opa Josef Fiala, eines Konditors aus Velká Úpa. Ab 16 Uhr kann man sich in der gezimmerten Hauptstube Essen und Trinken dazu bestellen. Man zapft das Bier Bernard sowie das Himbeerbier ‚Podorlická malinovka‘, weitere Spezialitäten sind z.B. der ‚Großmütterchen-Tee mit Obststückchen‘, Tee aus frischem Ingwer, belgische Bitterschokolade, italienischer Kaffee, edler Wein aus dem Weinbau Černý in Valtice und Birnenbrand Williams mit Birnenstückchens. Man kann aber auch Liwanzen oder etwas Eingelegtes aus der kalten Küche bestellen. Für kleine Kinder gibt es Kinderstühle und für Babys einen ein Wickeltisch mit Wanne. Die Bergpension hat neue Badezimmer und Toiletten außerhalb der Zimmer. Die Pension steht in Velká Pláň mitten auf einer einen Hektar großen Wiese, im Sommer weiden hier Schafe und Ziegen, im Winter toben sich hier die Kinder im Schnee
19 aus. Schon bald ist einem auch die liebe Labrador-Hündin Sara ans Herz gewachsen. Nur einen Katzensprung von hier gibt es einen Skilift, der Skibus hält direkt an der Pension. Auch Schlitten mit Rückenlehne stehen bereit, so kann man z.B. zu Spaziergängen in den Zelený důl aufbrechen, im Sommer auch mit Kinderwagen. Bei der Pension kann man das ganze Jahr über parken, im Winter sind allerdings Schneeketten ratsam. Věra Holíková lebt von Geburt an in Pec pod Sněžkou und zusammen mit Slavomír hat sie zehnjährige Erfahrungen mit der Leitung einer Pension. Auf ihre Ratschläge ist Verlass. Nach der Geburt des kleinen Honzik änderten sie die Ausrichtung ihrer Dienstleistungen und stellten sich auf Familien mit kleinen Kindern ein. Märchenpension Na Salaši in Pec pod Sněžkou Nr. 157, PLZ 54221, betrieben von Věra und Slavomír Holík, Tel. 00420 773 699 690, 773 699 693, Verständigung auch in Deutsch und in perfektem Englisch möglich, E-Mail: penzion@na-salasi.cz, www.na-salasi.cz.
Pension U Hlaváčů Die Dominante des Marktplatzes in Horní Maršov ist ein historisches Haus, das sich Berthold Aichelburg im Jahre 1855 als Sitz des Kreisgerichts hatte erbauen lassen. Heute befindet sich hier die Pension U Hlaváčů mit vorzüglicher Unterkunft inkl. Frühstück in Zweibettzimmern mit Bad und Aufbettungsmöglichkeit. Im Gesellschaftsraum befinden sich eine kleine Bar und ein Fernseher. Zum Objekt gehört auch ein Innenpool mit ganzjährigem Betrieb. Geparkt wird auf einem geschlossenen Innenhof bei der Pension. Im Erdgeschoss befindet sich das Spezialgeschäft Cash and Carry Pilsner Urquell mit dem gesamten Sortiment der Pilsner Brauerei, einschließlich Radegast und Kozel (Bock). Von hier aus wird das Fassund Flaschen- und Dosenbier ins ganze Ostriesengebirge distribuiert. Das Geschäft ist täglich von 8 - 12 und 12.30 -16 Uhr geöffnet, samstags von 8 bis 11 Uhr. Pension und Selbstbedienungsgeschäft U Hlaváčů, Horní Maršov, Bertholdovo náměstí 68, PLZ 542 26, Tel.: 00420 499 874 112, E-Mail: hlavac.milan@iol.cz, Verständigung auch auf Deutsch möglich. www. uhlavacu.cz Durch Horní Maršov führt der regelmäßig gespurte Riesengebirgsskiweg und zwar über ‚Reissovy domky‘ zum Forstberg/ Světlá hora und in entgegengesetzter Richtung zu Rehornbaude/Rýchorská bouda. Auch die Skifahrer müssen sich für eine von zwei Seiten entscheiden – entweder steigt man in den Skibus nach Pec oder in die entgegengesetzte Richtung nach Janské Lázně. Weniger anspruchsvolle Skifahrer nehmen mit der Skipiste Třešňovka direkt über dem Bertholdsplatz vorlieb. Einen längeren Skilift samt Skipiste in ausgesprochen anmutiger Umgebung gibt es gleich neben dem Parkplatz in Horní Albeřice.
HORNÍ MARŠOV
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wirtschafteten besonnener in den Wäldern und so verbesserte sich deutlich deren Zustand. Auch so belieferten sie weiter die Glashütte und die Holzschleifereien im Aupatal.
Glashütte in Dunkeltal auf einer Grafik aus dem Jahre 1858.
Anna Hampl, die älteste Einwohnerin von Horní Maršov/ Marschendorf feierte schon ihren 99. Geburtstag. 1913 wurde sie in der Glasfabrik in Dunkeltal/ Temný Důl in der Familie des tschechischen Glasmachers František Dáňa geboren. Im gleichen gezimmerten Glasmacherhaus kam ein Jahr später Rosa, mit Ehenamen Chuchutová zur Welt, deren Vater Ondřej Kubát zur Gruppe der Glasschleifer gehörte. Die Erzählungen beider Zeitzeuginnen bereicherten die ansonsten recht spärlichen Kenntnisse über das Leben in der Glasfabrik und deren Verfall. Welch ein Unterschied zur Glashütte am anderen Ende des Riesengebirges in Neuwelt in Harrachov, die vergangenes Jahr ihr dreihundertjähriges Gründungsjubiläum feierte. Heute strömen Scharen von Touristen zur ältesten Glasmanufaktur der Welt und das Prager Museum für Kunstgewerbe installierte aus diesem Anlass gar eine zauberhafte Ausstellung mit den schönsten Stücken aus der Harrachsdorfer Produktion. Die Dunkeltaler Glashütte hingegen geriet völlig in Vergessenheit, obwohl sie für damalige Zeiten recht groß war und ein breites Sortiment herstellte. Kurz nach der Betriebsaufnahme kristallisierte sich hier die erste tschechische Kommunität inmitten der deutschsprachigen Bewohner des Aupatals heraus. Aus jener Zeit sind Namen wie Bíma, Dvořák, Kafka, Kopal, Peterlík, Tomek, Vorel, später auch Černík, Klofáč, Laski, Zavadil und weitere Geburtsnamen bekannt und eben auch die von Frau Chuchutová und Hamplová. Die meisten Nachkommen dieser ersten Tschechen wurden 1946 gemeinsam mit ihren vertriebenen deutschen Nachbarn in Waggons verladen und nach Deutschland abtransportiert. Und so erlosch nach 99 Betriebsjahren auch die Glashütte. Das Gebirgstal von Marschendorf nach Petzer strotzte am Ende des 19. Jahrhunderts regelrecht von Industriefabriken, die sich das Holz aus den umliegenden Wäldern und die Wasserkraft der Aupa zu Nutze machten. In zehn Holzschleifereien, zwei Papierfabriken, einer Leinenspinnerei, einer Brettmühle und in den Hütten schafften tausende Gebirgler. Infolge der Natur- aber vor allem politischen Katastrophen des 20. Jh. stellten alle Fabriken ihren Betrieb ein und die meisten der Gebäude verfielen. Es war der aufgeklärte Besitzer der Marschendorfer Herrschaft Berthold Aichelburg, der maßgeblich zur Industrierevolution im oberen Aupatal beitrug und dies, obwohl er im Alter von nur 38 Jahren tragisch durch eigene Hand starb. Als er 1847 die Herrschaft von seinem Vater Alfons übernahm, hatte er drei Hauptabnehmer für sein Holz - die kleine Kneifel-Schleiferei in Dunkeltal, die Kupfer- und Arsenikhütte in Petzer und die gerade beginnende Glashütte in Dunkeltal. In den fünfzehn Jahren nach Bertholds Tod wurden in der Herrschaft alljährlich ca. 24 000 Festmeter Holz geschlagen, was den jährlichen Holzzuwachs in seinen Wäldern um nahezu die Hälfte überstieg. Die Holzklötze wurden in der Aupa und Kleinen Aupa vor allem zur Glasfabrik geschwemmt, bis 1882 ein Hochwasser den Rechen zerstörte, der das Holz aufhielt. Der Raubbau an den Wäldern und die Überschwemmungsschäden trugen zur drückenden Finanzlage der Aichelburger bei, deshalb verkaufte Bertholds Sohn Alfons 1882 die Herrschaft seiner Nachbarin - der Gräfin Aloisie Czernin-Morzin aus Hohenelbe. Die Czernin‘s
Die Glashütte in Dunkeltal Im Jahre 1846 suchte sich Augustin Breit eine der wenigen ebenen Stellen in Dunkeltal aus und errichtete an beiden Ufern der Aupa die damals größte Glashütte des Riesengebirges. Wir er die Besitzer der schönen Wiesen Anton Jelinek, Franz Kühnel, Josef Salwender und Wenzel Wagner entschädigte, wird man wohl nie erfahren. Sicher bekamen sie gutes Geld dafür und Anton Jelinek machte seine Hütte auch promt zum Gasthof ‚Glashütte‘. Offensichtlich prosperierte der Gasthof auf dem Gelände der Glashütte, denn Breit‘s Nachkommen konnten sich später einen weiteren Hof im Tal Honsagraben/ Honzův Potok (siehe VV 32/2009) kaufen. Was mehr, Familie Breit gründete sogar eine weitere Glashütte in Bober bei Schatzlar. In den Jahren 1854 bis 1873 erwarb der erfolgreiche Unternehmer Ferdinand Unger die Glashütte in Dunkeltal, der einem alten Glasmachergeschlecht entstammte, das 1700 aus Ungarn nach Böhmen gekommen war. Gemäß einer ausführlichen Beschreibung aus dem Jahre 1858 beschäftigte Ferdinand Unger mindestens 314 Leute verschiedenster Berufe in der Glashütte: neben dem Fabrikdirektor z.B. zwei 2 Hüttenmeister, 6 Formenbauer, 5 Glasschneider, 20 Glasbläser, 30 Glasträger, 4 Quarzhauer, 16 Schmelzer, 1 Ofenbauer, 2 Glasbeschauer, einen Zeichner und 12 Glasmaler, 100 Glasschleifer, 10 Ofenbediener und über einhundert weitere Hilfskräfte. Zusammen mit seinen Glashütten in Potočná/ Tiefenbach im Isergebirge und in Nový Bor/ Haida produzierte das Unternehmen mit seinen insgesamt 2000 Beschäftigten Glas jeglichen Sortiments und allein aus Dunkeltal exportierte es alljährlich Glas für 300 000 Gulden nach Europa und auf Märkte in Übersee, Asien, Australien und Afrika. Die Firma Ferdinand Unger & Co. unterhielt Repräsentationsgeschäfte in Wien, Berlin und Leipzig. Dort, wo sich heute der Parkplatz befindet, stand am linken Aupaufer die Helenenhütte mit zwei Brennöfen, sieben Hafen (Tiegeln), sechs Kühlöfen, einer Werkstatt zur Herstellung der Holzmodelle und einem Produktelager. Im Holzhäuschen nebenan befand sich ein Industrieladen für Geschäftsleute und erste Touristen in der Landschaft unter der Schneekoppe. Die Dorotheenhütte am gegenüberliegenden Ufer hatte die gleiche Anzahl von Öfen und Häfen und darüber hinaus noch eine Werkstatt zur Formenherstellung sowie ein Potasche- und Kalklager. Im langen Holzgang, der aus dem Grundriss der Hütte heraustrat, wurde das glühend heiße Stangenglas gezogen, das nach dem Erstarren zu vollen oder hohlen Glasstangen (Stangeln) zerhackt wurden, die wiederum zur Herstellung von Glasperlen, Knöpfen oder Lüstersteinen dienten. Das bis heute erkenntliche Wasserwerk trieb einen Quarzbrecher an. Unlängst untersuchte ich zusammen mit dem Geologen Radko Tásler im Hang über der verschwundenen Glashütte eine tiefe, zweihundert Meter lange Furche. Radko Tásler ist überzeugt, dass die Glasmacher gerade hier milchweißes Quarz, den Hauptrohstoff zur Glasherstellung gewannen. An der öffentlichen, mitten durch das Werksgelände führenden Straße stand ein Maleratelier, wo die Speiseservices, Flacons und Vasen bemalt und vergoldet wurden. Unter ihm drehten sich in der Glasschleiferei fünfzig, durch Wasserkraft angetriebene Schleifräder. Die Hälfte dieses Ziegelhauses blieb bis heute bewahrt und in ihm die weithin bekannte Fleischerei von Oldřich Novotný samt Geschäft. Die Glashütte in Dunkeltal stellte eine breite Palette von Produkten her – Tafel- und Spiegelglas, Rohglas, Glasstangen, Glasperlen und -knöpfe, Lüsterteile, einschließlich Bleiglas, Tafelservice, Pokale und sonstige Luxuserzeugnisse – insgesamt zwei Tonnen pro Jahr. Manche Spezialprodukte bekamen in der Glashütte in Nový Bor den letzten Schliff. Kaum zu glauben, wie wenig konkrete Erzeugnisse aus der 90-jährigen Produktion bekannt sind. In manchen Häusern bewahrt man Glasgegenstände auf, die man in Verstecken der vertriebenen Einwohner fand und aufgrund ihrer Ausführung glauben wir, dass sie aus der hiesigen Glashütte stammen. Die größte Serie fanden Wochenendhäusler in Dolní Malá Úpa, weitere Einzelstücke verwahren Leute aus Maršov, einschließlich des typischen geschliffenen Bleiglases in Kombination mit rubinfarbenem Mehrschichtglas. Sicher waren dies nicht die besten Exemplare, die
21 in Marschendorf entstanden. Weitere, repräsentativere Produkte dieser Glashütte waren offensichtlich verschiedenartige Lüster und Leuchten, wie sie zum Beispiel in den Kirchen in Horní Maršov, Velká und Malá Úpa zu finden sind. Warum Unger die Glashütte 1873 verkaufte, ist unbekannt, vielleicht aus Angst vor ständig drohenden Überschwemmungen. Ihr neuer Besitzer Karl Bennoni hatte die notwendigen Erfahrungen in der gräflichen Glashütte von Harrach in Neuwelt erworben, die er sogar kurze Zeit leitete. Zusammen mit seiner Ehegattin nahmen sie rege am hiesigen gesellschaftlichen Leben teil, auch viele ihrer Freunde besuchten sie hier. Und so schreibt auch der Historiker und Rektor an der Prager Universität Václav V. Tomek in seinen Memoiren von seinem Besuch in der Glashütte bei Familie Bennoni „im tiefen Dunkeltal, wo die Sonne nur ein Weilchen über den hohen Bergen steht“. Frau Bennoni widmete sogar ein Kristalllüster für die nahe St. Annenkapelle in Altenberg/ Stará Hora, der aber leider schon lange verschwunden ist. Der riesige Kerzenleuchter aus glitzernden Glasstückchen ist nur noch von historischen Fotografien bekannt. Das Hochwasser von 1882 verursachte der Glashütte großen Schaden und erschreckte vor allem ihre Besitzer. 1886 verkaufte Karl Bennoni die Glashütte – wohl aus Angst vor einer weiteren Überschwemmung. Ein kolossales Unglück traf so erst ihren letzten Besitzer G. A. Steinbrecher, elf Jahre später. In der Nacht vom 29. zum 30. Juli 1897 brauste die vernichtendste Flutwelle in der Geschichte aus dem Riesengrund ins Aupatal und trug dabei nahezu die ganze Helenenhütte fort. Außerdem beschädigte sie auch noch weitere Objekte am linken Aupaufer. Die vom Wasser überfluteten Brennöfen explodierten und sprengten den ganzen Bau in die Luft. Bis heute findet man im Flussbett der Aupa oder bei Erdarbeiten im Tal von Maršov bunte, zu bizarren Formen erstarrte Glasstücke. Das Hochwasser kostete mehrere Menschenleben und das Maleratelier und eine Hälfte der Schleifhalle verschwanden vom Erdboden. Nur die hohe Fabrikesse blieb weitere dreißig Jahre als Memento stehen, bevor sie Emil Richter demontieren ließ und aus ihren Ziegeln eine neue Küche an seinem Gasthof am Marschendorfer Platz anbaute. So ist ein Stück der Glashütte bis heute im Hotel Slovan ‚verbaut‘. Die unbeschädigte Dorotheenhütte am gegenüberliegenden Ufer wurde von Familie Steinbrecher noch viele Jahre betrieben, aber in den letzten Jahren ihrer Existenz schliff man hier nur noch angelieferte Halbfabrikate. Nach 1945 verfiel die zum überwiegenden Teil holzgezimmerte Glashütte, Mitte der 50er Jahre machte sie dann eine tschechische Pioniereinheit im Rahmen einer ‚Demolitionsreinigung‘ im Grenzgebiet dem Erdboden gleich. Auch so zeichnen sich auf der ‚Glaswiese‘ genannten Stelle bis heute ihre Grundmauern ab. Außer der Fleischerei Novotný blieben noch weitere sechs Häuser stehen, die zum Betriebsgelände der Glashütte gehörten. Das schwarz gestrichene gezimmerte Haus, in dem Generationen von Glasmachern lebten, wird gerade jetzt zum Verkauf angeboten. Anstelle von Jelínek’s holzgezimmertem Gasthof ‚Glasshütte‘ steht hier seit 1931 die Familienpension ‚Stará sklářská‘. Gegenüber am schroffen Hang des Altenberges/ Stará hora blieb ein hübsches Steinhaus stehen, das früher von den Glashüttebesitzern als Gästehaus für ihre Besucher oder Geschäftspartner benutzt wurde. Es steht etwas höher über der Talaue, deshalb blieb es vom Hochwasser verschont. Die sonstigen Häuser der Glashütte in der Umgebung beherbergten Dienstwohnungen für die Arbeiter. Nur das fachmännische Auge mag in dem langgezogenen niedrigen Holzhaus mit Walmdach gegenüber der Bushaltestelle Temný Důl - Veselý výlet die ursprüngliche Architektur der Arbeiterhäuser von der Mitte des 19. Jahrhunderts erkennen. Der Normalbesucher interessiert sich wohl nur für die Informationstafel am Wanderlehrpfad Aichelburg am ehemaligen Standort der Helenenhütte. Länger als einhundert Jahre lang war die Industrieproduktion der Broterwerb der Menschen aus dem Aupatal und es war Berthold Aichelburg, der den Grundstein zu ihr legte. Wer einen Blick vom Turm seiner Gedenkstätte – der gleichnamigen Waldburg ins Tal wirft, dem fällt der weitläufige Komplex der verlassenen Dix-Holzschleiferei ins Auge. Zu Zeiten Bertholds gab es sie noch nicht, damals hätte man ein Stück tiefer die Glashütte zu beiden Seiten der Aupa gesehen. Nach dem Tode des beliebten Adligen goss man zu seinem Angedenken eine in der Glashütte von Glasmacher F. Hauptfleisch modellierte Büste. Die 1999 wiederhergestellte Waldburg Aichelburg wird alljährlich von einigen tausenden Neugierigen besucht, wobei sie einen der wenigen bewahrt gebliebenen Gegenstände erblicken, die in der hiesigen Glashütte entstanden. Paradoxerweise ist er aus Gips. www.hornimarsov.cz
Initiator der Erzählung über die Glashütte war Bertholds Ur-Neffe Wladimir Aichelburg, der diese einzigartige Fotografie aus dem Jahre 1874 unserer Redaktion widmete.
Die Glasschleiferei gegen Ende der 30er Jahre.
Rosa Chuchutová hütete das von ihrem Vater geschliffene rubinrote Glas.
Menschenschicksale aus dem Riesengebirge
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25. Juni 2012 – Herbert Berger auf den Richterbauden.
Jahr für Jahr treffen wir zig Menschen, die uns ihre Lebensgeschichten aus dem im Riesengebirge erzählen oder die die Schicksale ihrer Familien, Freunde oder hiesiger Persönlichkeiten festgehalten haben. Ihre Erzählungen und Fotografien füllen das Archiv des Veselý výlet. Der ‚Lustige Ausflug‘ bietet uns Gelegenheit, einen Bruchteil von ihnen vorzustellen. Andere wiederum verwenden wir bei der Schaffung von Dokumenten, Vorträgen oder Ausstellungen, wie z.B. letztes Jahr im neu eröffneten Museum Vápenka - Kalkofen in Horní Albeřice. Die meisten dieser Lebensgeschichten warten noch auf ihre Verarbeitung, Ergänzung und die Verknüpfung mit den Schicksalen anderer Menschen. Lehrreich sind sie jedoch schon jetzt. Von den beiden erwähnten Männern gilt das in besonderem Maße. Der erste wurde im Riesengebirge geboren und mit den Bergen verband er sein ganzes Leben. Sein Abschied hat uns zutiefst berührt. Der zweite kam regelmäßig als Wochenendler ins Riesengebirge und der Aufenthalt in den Bergen oder auch nur die Erinnerungen an das Riesengebirge halfen ihm großes Leid zu ertragen. Der letzte traditionelle Baudler Im letzten Winter kam Hans Wimmer aus Deutschland hier her, um die Drehorte eines geplanten Dokuments über die letzten Zeitzeugen in Augenschein zu nehmen, die noch über das in der Gegend unter der Schneekoppe verbrachte 20. Jahrhundert berichten konnten. Viele sind es nicht mehr und nur eine Handvoll von ihnen haben eine interessante Lebensgeschichte zu erzählen. Für das Dokument schlug ich den letzten noch lebenden Koppenträger, Helmut Hofer sowie die Holzfäller Hartmann und Hampel vor, die noch mit holzbeladenen Hornschlitten fahren können. Und wie schon bei vorangegangenen Sendungen des deutschen Fernsehens – auch meinen Freund und den letzten traditionellen Baudler Herbert Berger. Er sprach nicht nur in seiner Muttersprache, sondern auch schön tschechisch. Ich hatte an unsere Dokumentaristen appelliert, we-
Jan Rybář und Antonín Mandl in seiner Hütte in Velká Úpa, 1968.
nigstens einen zwanzigminütigen Dokumentarfilm mit ihm zu drehen. War nicht drin. Noch im vergangenen Sommer wollte ich ihn in einem Dokument zum 50-jährigen Bestehen des KRNAP vorstellen, trotz aller Bemühungen der Frau Regisseurin kam er den Prager Produzenten zu alt vor. Dabei ist seine Lebensgeschichte außerordentlich interessant (VV 22/2004). Herbert wurde in einer deutsch-tschechischen Mischehe geboren, mitten in Petzer und rein zufällig im Haus Nr. 196, das hier anstelle des heutigen Informationszentrums Veselý výlet stand. Seine Kindheit verbrachte er im höchstgelegenen, dauerhaft bewohnten Bergbauernhof des Aupatals – auf den Richterbauden. Sein Vater Georg Berger blieb bis 1948 in Kriegsgefangenschaft, sein älterer Bruder fiel an der Front und den vier verbliebenen Geschwistern starb 1945 auch noch die Mutter. Und so blieben die Kinder allein hoch oben in den Bergen. Nach der glücklichen Rückkehr des Vaters war ihre Familie eine von nur drei Familien, die von den ursprünglichen Petzer Einwohnern hier bleiben durften. Im Sommer 1951 schob sich der erst siebzehnjährige Herbert von allein zu seinen damaligen Nachbarn in Westberlin ab; als er zurückkehrte, um noch ein paar persönliche Sachen zu holen, wurde er von der Roten Armee gefasst und paradoxerweise ‚wegen Republikflucht‘ eingesperrt. Fortan fuhr er in der berüchtigten Uranzeche Prokop bei Jáchymov ein und aus dem Gefängnis entlassen, wurde er sofort zum Technischen Hilfsbataillon (Wehrdienst für pol. Unzuverlässige) eingezogen. Trotz verschiedenster Verbote wurde er 1964 letztendlich erster professioneller Naturparkwächter der Tschechischen Republik. Dank der Lockerung der politischen Lage Ende der 60er Jahre konnte er endlich Baudler werden und so führte er jahrelang Bauden an solch entlegenen Orten wie die Bauden Milíře im Blaugrund, Růžohorky, Prvosenka auf dem Fuchsberg und letztendlich auch die berühmte Wiesenbaude. Er war es, der das Backen von ‚Riesenhörnchen‘ in der wiederhergestellten hauseigenen Bäckerei einführte. Mit seiner Ehrlichkeit und Umsichtigkeit erwarb er erstaunlichen Respekt bei den Leuten aus Pec. Und ich selbst war außerordentlich stolz darauf, dass er mich, den um eine Generation Jüngeren, als Freund annahm. Nach der ‚samtenen Revolution‘ von 1989 kehrte er in die väterliche Hütte, zu den Richterbauden zurück, um hier weitere zwanzig Jahre lang seine Gäste zu bedienen. Als er vor drei Jahren ins Tal zu ziehen musste, war ihm das gar nicht recht und so kehrte er oft wenigsten für ein Weilchen auf die Richterbaude zurück. Ein letztes Mal saßen wir am 25. Juni 2012 zusammen auf der Vorschwelle seiner Hütte und das Team von Hans Wimmer drehte sein Dokument. In den Drehpausen plauderte ich mit Herbert und wie schon so oft, erzählte er mir ein paar Begebenheiten aus Pec, von denen ich nicht die geringste Ahnung hatte. Die letzte Aufzeichnung in meinem Notizblock betraf die seltsamen Umstände des tragischen Todes von Vinzenz Bönsch im Juli 1945 im Innern der Geiergucke im Jahre 1945. Die Filmmacher packten ihre Siebensachen ein und ich nahm Herbert nach Velká Úpa zurück. Unterwegs zeigte mir Herbert über der Teufelstreppe/ Čertovy schody die Stelle, an der sein Bruder Erich tragisch ums Leben kam. Wir machten aus, dass wir am Baum ein Eichenbrett mit seinem Namen anbringen. Heute ist klar, dass dort auch Herberts Name stehen wird. Der letzte traditionelle Baudler aus Pec starb am 28. Oktober 2012. -pkIch hebe meine Augen auf zu den Bergen… (Psalm 121) Das Zentrum des Riesengebirges, der Veselý výlet, ist in Besitz eines umfangreichen Archivs von Persönlichkeiten, die sich für das Riesengebirge begeisterten. Die bekannteste war und ist Václav Havel, der einst im ‚Hrádeček‘ am Silberstein bei Trutnov lebte. In einem Atemzug mit ihm hätte ich gern noch einen anderen, genauso lauteren und aufrichtigen Menschen genannt – Antonín Mandl. Der hatte allerdings keine Zeit zum Berühmtwerden... Mandl, mit Spitznamen Atja, ansonsten Philosoph, Theologe, Priester, Bergfreund aber auch Liebhaber von Kaffeehäusern. Er liebte das Leben, das ihm aber längst nicht so gewogen war, wie seiner berühmten Verwandten, der Schauspielerin Adina. Atja stammte aus einer bekannten Prager Familie. Er legte an einem klassischen Gymnasium das Abitur ab, um anschließend die Priesterlaufbahn einzuschlagen. Er studierte in Rom, wo er auch das Doktorat erwarb. Dann kam der Krieg und Atja ging als echter Patriot nach England, wo er zum Offizier der tschechoslow. Auslandsarmee aufstieg. Nach Kriegsende kehrte er nach Prag zurück und nahm sofort die Arbeit in den tschechischen geistlichen Weinbergen auf. Aber da näherte sich schon eilends die ‚Steppenflut‘ (Václav Renč) und ein Jahr nach dem ‚siegreichen Februar‘ (kommunistischer Putsch) ging Atja als einer der ersten hinter Schloss und Gitter. Den kommunistischen Machthabern missfiel seine enge Zusammenarbeit mit Erzbischof Beran, Mandl wurde als Agent des Vatikans und Volksverräter gebrandmarkt, mit der Aussicht
SERVIce FÜR BAUDENBESITZER auf lebenslängliche Haft. Von 25 Jahren saß er 15 ab. Im Kerker Valdice erlebte er unmenschliche Verhöre und drei Jahre Einzelhaft, die ihn fast in den Wahnsinn trieb. Erst im Gefängnis Leopoldov halfen ihm Mithäftlinge wieder halbwegs auf die Beine. Im Gefängnis hatte er guten Einfluss auf junge Delinquenten. Die Gefängniswärter entwaffnete er mit seinem Witz und seinem Lächeln. Alte und kranke Mithäftlinge vertrat er gern bei schwierigen Arbeiten. Als er endlich 1964 zu seiner alten Mutter zurückkehrte, war er inzwischen an Leukämie erkrankt. Dennoch erfüllte er sich seinen langjährigen Wunsch und fuhr gern ins Riesengebirge, in die ‚Muchova chalupa‘ in Velká Úpa. Dort gaben sich zahlreiche ‚Reaktionäre‘ der 50er Jahre, aber auch Dissidenten aus Zeiten der ‚Norma-
lisierung‘ ein Stelldichein. Und der Ortspolizist Škárnicl war wie von Blindheit geschlagen. Aber während wir den ganzen langen Abend debattierten, eilte Atja bei Nacht und Nebel zum Sonnenaufgang auf die Schneekoppe. Gern sagte er, dass Christus von den Valšovky zum letzten Gericht kommt. Leider wurde er am 15. März 1972 von seiner heimtückischen Krankheit besiegt. Aber noch nach dem Tode erheiterte er seine Freunde. Erwünschte sich nämlich, in Jeans, weißem Sakko und gelber Krawatte begraben zu werden. In seinem letzten Brief aus den ersten Märztagen freute er sich auf den Frühling in Velká Úpa. Dort gedenkt man seiner bis heute. Zumindest seine verbliebenen Freunde. Jan Rybář
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Riesengebirgs nationalpark
Professor Josef Fanta stand vor fünfzig Jahren an der Wiege des Nationalparks und nahm auch 1989 an seiner Rettung teil.
Gründer das Nationalparks 1963 kam der 32-jährige Forstingenieur Josef Fanta mit einer Sonderaufgabe ins Riesengebirge – den ersten Nationalpark im tschechischen Teil der damaligen ČSSR zu gründen. Bis dahin hatte er sich mit der Forschung zur natürlichen Walderneuerung bzw. -verjüngung und der Umwandlung von Fichtenmonokulturen zu Mischwäldern befasst. Er studierte eingehend alle verfügbaren Informationen über die Nationalparks in Europa und inspizierte auch die Hohe Tatra, die schon seit 1949 Nationalpark war. Der ‚Krkonošský národní park‘, kurz KRNAP wurde zwar kraft Regierungsverordnung schon am 17. Mai 1963 ausgerufen, tätig wurde er jedoch erst ein Jahr später. Diese Zeit nutzte Josef Fanta, um das Programm und die Organisationsstruktur des Parks zu erarbeiten. Es nützlich, daran zu erinnern, wie es um das Riesengebirge vor der Gründung des Nationalparks bestellt war. Die einzige Verkehrseinschränkung für Kraftfahrzeuge war der Zustand der Gebirgswege. Ein Teil des Reservats im Riesengrund/ Obří důl wurde durch geologische Erkundungsarbeiten in Form eines massiven Abbaus devastiert. Ausgedehnte Wälder, wie zum Beispiel im Löwengrund/ Lví důl oder am Forstberg/ Světlá hora, waren unzugänglich für die Holzernte. Aus anderen Beständen wurde das Holz von nicht zwangsausgesiedelten deutschsprachigen Alteingesessenen wie eh und je mittels Hornschlitten abtransportiert. Diese Holzfäller gehörten zu den letzten traditionellen Bergbauern auf den Bergwiesen. Auf den anderen Flächen weideten Rinderherden des Staatsguts oder sie wurden auf politische Order von den Besitzern der ‚Wochenendhäuser‘ gemäht. In wertvollen botanischen Lokalitäten, wie z.B. auf den Wiesen des Rehorngebirges/ Rýchory, pflanzte man Fichtenmonokulturen an. In den ersten 20 Jahren nach Kriegsende wurden in den Bergen und auch Gebirgsorten kaum neue Häuser gebaut. Immer mehr Berghäuser und -bauden gelangten in den Besitz städtischer Betriebe, die aber mit deren Umbau zögerten. Vor jeder Baude ragten Müll- und Schlackeberge auf. Der Kalkbruch in Albeřice diente als Chemikalienlager
und der Volksmiliz zu MG-Schießübungen. Die ersten Skiliftanlagen und Pisten entstanden vor allem auf Wiesen. Kaum einer machte sich Gedanken über den Schutz der wertvollen Riesengebirgsnatur. Das war der Ground Zero für die Begründer des Nationalparks. Josef Fanta war der erste Angestellte des neu geschaffenen KRNAP und im Mai 1964 stellte er noch zwei Kollegen und eine Sekretärin ein. Der von der kommunistischen Partei als Direktor gebilligte Miroslav Klapka war zwar kein Experte, aber er vertraute Josef Fanta und nahm die vorbereitete Konzeption an. Weitere sechs Jahre arbeitete er angestrengt für die Sache des Nationalparks und erwies sich als redlicher und richtiger Mann am rechten Ort. Hiermit gelangte er jedoch in Widerspruch zu den Prinzipien der KP und deshalb endete sein Engagement in der KRNAP-Verwaltung abrupt zu Beginn der sozialistischen ‚Normalisierung‘ nach der Okkupation der Tschechoslowakei im August 1968, fortan fuhr er als Bergmann in die Steinkohlenzeche in Schatzlar ein. Den Parteilosen Josef Fanta warfen die Kommunisten nicht gleich raus, nur dass er nun statt der Funktion des stellvertretenden Direktors die wichtige Position des Heizers im Riesengebirgsmuseum inne hatte, welches die KRNAP-Verwaltung ein paar Jahre zuvor samt dessen erstem Nachkriegsdirektor und überzeugten Kommunisten Emil Flégl übernommen hatte. Dieser trug dann zusammen mit dem neuen Direktor Jiří Svoboda sein Scherflein zum Weggang von Josef Fanta aus dem Riesengebirge bei. Er konnte nicht mal Arbeit als Arbeiter finden, deshalb emigrierte er in die Niederlande. Das dritte Gründungsmitglied der KRNAP-Verwaltung war Václav Veselý, der sich sein ganzes Berufsleben lang um den Geländedienst kümmerte. 1964 sorgte er für die Installierung der Tafeln ‚Riesengebirgsnationalpark‘ samt Staatswappen an allen Zugangswegen zum neu geschützten Gebiet. Er wählte jeweils einen NP-Wächter für das östliche, mittlere und westliche Riesengebirge aus – zum ersten auf dem Gebiet der Tsch. Republik wurde Herbert Berger aus Pec pod Sněžkou. Interessant ist, dass Herbert von der Organisation, der er mit ins Leben rief, niemals als von der ‚Verwaltung‘, sondern immer nur vom ‚Park‘ sprach. Wie wir später auch bei den anderen Parkschützern der ersten Stunde feststellen konnten, ging es ihnen in erster Linie immer um die Mission des Nationalparks und erst in zweiter Linie um die Organisation, die für seinen Schutz sorgte. Die Verwaltung tat viel für die Propagierung des Parks und den Naturschutz. Die ersten Lehrpfade mit Informationstafeln entstanden, sodass viele Leute erstmals erfuhren, was Glazialrelikte oder Endemiten sind. Sie verhinderte auch den Bau einer Piste und Seilbahn aus dem Blaugrund/ Modrý důl zum Brunnberg/ Studniční hora. 1968 fand ein internationales Naturschutz-Jugendcamp unter Beteiligung von Studenten aus Westländern statt. Seit 1964 erscheint der Berichterstatter ‚Zprávy KRNAP‘, 1968 wurde die Zeitschrift in ‚Krkonoše‘ umbenannt. Josef Fanta gründete außer dieser Zeitschrift auch noch das wissenschaftliche Jahrbuch Opera Corcontica; beide Periodika gibt die KRNAP-Verwaltung mit Erfolg bis heute heraus. Schon bald wurden erste Fachleute zur Zusammenarbeit hinzugezogen, z.B. Helena und Jan Štursa, der Zoologe Petr Miles, der Geomorphologe Vlastimil Pilous oder auch die Architektin Eva Kalášová, die dem Nationalpark ihr ganzes Leben widmeten. ‚Normalisierte‘ KRNAP-Verwaltung Erster Effekt der sozialistischen ‚Normalisierung‘ war, dass der Enthusiasmus weg war und zwar nicht nur bei den verbliebenen Mitarbeitern der KRNAP-Verwaltung. Im Juli 1970 änderte sich der Redaktionsrat der Zeitschrift ‚Krkonoše‘, anstelle des
Heute erinnern häufig nur noch Fotografien daran, wie viele devastierte Orte die KRNAP-Verwaltung im Laufe der vergangenen fünfzig Jahre in Ordnung gebracht hat – wie hier im Aupa-Hochmoor.
in seiner dritten Etappe Chefredakteurs Jiří Sehnal sowie Marie Kubátová, Josef Fanta, Miloslav Bartoš und Vlastimil Pilous traten eifrige Kommunisten an. Ich kann mich noch gut an die Wandlung der Menschen am Ende der 70er Jahre erinnern, die mit dem aufrichtigen Willen ins Riesengebirge gekommen waren, der hiesigen Natur als Fachberater, Wegebauer, professioneller oder freiwillige Nationalparkwächter zu helfen. Mit der Zeit gingen viele weg, andere gaben ihre Ideale auf. Die politischen Entscheidungen jener Zeit zwang sie zu Kompromissen - beim Schutz der Natur und Landschaft aber auch, was die eigenen moralischen Werte betraf. Bulldozer frästen breite Waldwege in die Naturreservate, Wälder degradierten zu riesigen Kahlflächen. Große Staatsbetriebe setzten mit der formellen Zustimmung der KRNAP-Verwaltung und ohne Rücksicht auf Standort und Wirtschaftlichkeit monströse ‚Schulungszentren‘ von häufig zweifelhafter architektonischer Qualität durch. Der Mangel an Baustoffen und Handwerkern, aber auch Fehlentscheidungen der verantwortlichen Mitarbeiter der KRNAP-Verwaltung trugen zur unwiederbringlichen Zerstörung zahlreicher Objekte der traditionellen Architektur bei. Die KRNAP-Verwaltung war Mitorganisator ideologisch verbrämter Massenveranstaltungen wie z.B. eines Aufstiegs Junger Pioniere zur Schneekoppe. Im Gegensatz hierzu hinderte sie Hausbesitzer und -bewohner an der Zufahrt zu ihren Objekten. Vladimír Černohlávek, der letzte kommunistische Direktor der KRNAP-Verwaltung, versuchte, den Bau einer Großseilbahn zum Gipfel der Schneekoppe und eines Hotels daselbst durchzusetzen. All dies nagte am Selbstvertrauen der Naturschützer, einzelne Causae führten wiederum zu Konflikten und Reibereien mit Forstbeamten, Baudlern, Wochenendhäuslern und Mitgliedern der Bergwacht. Andererseits gelang es im Laufe der ‚Normalisierung‘ durch Repressionen endlich die Müllhalden an den einzelnen Bauden zu beseitigen, die Reinigung der Abwässer durchzusetzen, Informationszentren und die für damalige Zeiten erfolgreiche Umweltausstellung im Riesengebirgsmuseum in Vrchlabí zu gründen, sich um die Rettung der Auerhahnpopulation zu bemühen und die Erforschung der wertvollsten Lokalitäten des Nationalparks voranzutreiben. Geretteter KRNAP Die KRNAP-Verwaltung wurde zwar sofort nach 1989 ausgewechselt, zur grundsätzlichen Wende kam es jedoch erst am 1. Januar 1994, als die Förster in dessen Organisationsstruktur integriert wurden und das Riesengebirge so endlich einen einzigen Wirtschafter bekam. Nach Jahren kam auch ein alter Bekannter ‚nach Hause‘ - Josef Fanta, inzwischen Professor an zwei niederländischen Universitäten im Fach Waldökologie. Zutiefst erschrocken besichtigte er einen der meistbedrohten Naturparks der Welt. 1992 kam er dienstlich mit der holländischen Stiftung FACE zurück, die binnen acht Jahren 750 Mio. Kronen zur Erneuerung und Umwandlung des Riesengebirgswaldes aufwendete. Darüber hinaus beeinflusste sie auch die Einstellung der Forstbeamten zum meistverbreiteten Ökosystem. Heute praktiziert man im Riesengebirge eine nachhaltige Forstwirtschaft mit allmählicher Rückkehr zu Mischwäldern. In den letzten Jahren hat die KRNAP-Verwaltung für den konsequenten Schutz der wertvollsten Partien des Riesengebirges gesorgt, das ganze Gebirge gründlich gesäubert, die Forschung auf europäischen Standard erhoben, für eine gute Ausstattung der Arbeitsstätten und Teams gesorgt, ihre eigenen Gebäude sowie Bergsteige und Waldwege repariert, von denen viele als Skiloipen oder Radwanderwege gepflegt werden. Mehr als je zuvor widmet sie sich thematischen Exkursionen, Workshops, Öko-Kinderferienlagern und der Herausgabe erstklassiger Publikationen. Erst nach der ‚samtenen Revolution‘ gelang es dem neu ernannten Direktor des Riesengebirgsmuseums Miloslav Bartoš eine Ausstellung über die Geschichte des Riesengebirges zu schaffen, um die er sich schon bei seinem Antritt im Jahre 1961 bemüht hatte. Und die KRNAP-Verwaltung pflegt eine gute Kommunikation mit den Städten und Gemeinden im Nationalpark. Vor allem entscheiden heute gewählten Vertreter anhand von Raumentwicklungsplänen über das Aussehen ihrer Orte. Die KRNAP-Verwaltung wiederum hat abseits der bebauten Orte das Sagen und versagte wohl nur im Falle des Siedlungsbaus in Mísečky. Alle anderen kritisierten Komplexe von Apartmenthäusern entstanden in der weiteren Schutzzone und in der Regie der Gebirgsstädte und -gemeinden. Womit wir bei den Aufgaben der KRNAP-Verwaltung für die kommenden Jahre angelangt wären, nämlich Bauvorhaben in freier Landschaft und die Beeinträchtigung der Unversehrtheit der Wälder durch unpassend geführte neue Pisten zu verhindern, zu versuchen, das Riesengebirgsphänomen der blühenden Wiesenenklaven (Almen) zu retten und das Riesengebirgsmuseum in eine moderne Institution mit attraktiven Ausstellungen und lebendigem Programm zu verwandeln Und natürlich die gut durchdachte Mission von Naturparks zu erfüllen. Bleibt zu wünschen übrig, dass dies ohne unverhoffte Wenden und Umschwünge gelingt. www.krnap.cz
Fünfzig Jahre im Nationalpark
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Im Mai 1973 war der Nationalpark Riesengebirge genau zehn Jahre alt, übrigens genauso alt, wie meine Kameraden bei unseren unzähligen Ausflügen ins östliche Riesengebirge. Damals fotografierte ich bei der Rückkehr von einer ‚Erkundung‘ der Reiss-Mulde am Waldrand Petr Slavíček und meinen Bruder Miloslav. Spontan ergriffen sie den Pfosten mit dem Schild ‚Nationalpark Riesengebirge‘ , als würden sie ahnen, dass ihnen die KRNAP-Verwaltung in den folgenden vierzig Jahren zum Dauerpartner wird. Wir nahmen an KRNAP-Ferienlagern für Junge Naturschützer teil, mit dem ersten NP-Wächter Zdeněk Říha stellten wir die Grenztafeln des erweiterten Naturreservats auf, schrieben Protestpetitionen gegen die Zustimmung der KRNAP-Verwaltung zum Bau von Rückewegen im Löwengrund und ich selbst wurde Wegebauer und später auch Nationalparkwächter. Nach der samtenen Revolution reparierten wir zusammen mit der neuen KRNAP-Leitung in guter schöpferischer Atmosphäre zig Kilometer Bergsteige, schufen elf Wanderlehrpfade, beseitigten Tonnen schädlichen Kalkschotters von den wertvollsten Stellen der 1. Zone, sanierten die Umgebung der Elbquelle, stellten einen verfallenen Kreuzweg und einige Kapellen wieder her und rissen ohne Schädigung ihrer Umgebung die verfallene Böhmische Baude ab. Wir stritten uns mit der KRNAP-Verwaltung um das Aussehen der neuen Poststelle auf dem Gipfel der Schneekoppe, unterstützten deren Bemühungen um einen Stopp für den Bau von Ferienwohnungen, diskutierten über den Inhalt von Raumentwicklungsplänen und einzelner Bauvorhaben, erhielten den Preis des Nationalpark-Direktors, erbauten das Museum Vápenka-Kalkofen und beteiligten uns zuletzt an der Entstehung eines Dokumentarfilms zum 50-jährigen Jubiläum des KRNAP. Genauso wie viele unserer Nachbarn hatten wir zu verschiedensten Problemen unterschiedliche Meinungen – aber, wir rauften uns immer wieder zusammen. Bisher kam das Riesengebirge mit Argumenten und ohne politisches Tauziehen mit Hradec Králové oder Prag aus, wie das zu Zeiten der soz. Normalisierung üblich war und heute im Böhmerwald gang und gäbe ist. Schon ein halbes Jahrhundert lang übt sich die KRNAP-Verwaltung im gegenseitigen Respekt zu den Menschen, die auf diesem einzigartigen Gebiet leben. Wir haben nie an der Berufung des Nationalparks gezweifelt und betrachten die Grenztafel des KRNAP an unserem Haus mit tiefer Genugtuung. Genauso, wie schon vor 50 Jahren unter den Reisshäusern.
Das Riesengebirge auf
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Fug und Recht behaupten, dass die Keil-Ansichtskarten zur absoluten Weltspitze gehören. Dabei wissen wir fast gar nichts von ihrem Schöpfer. Das kleine Riesengebirgsdorf Agnetendorf, (heute Jagniątków), auf der schlesischen Seite der Berge, machten vor allem Ausflüge zur Peterbaude berühmt. Von der Möbelfabrik Keil brachen die Wintergäste auf Pferdeschlitten auf dem heute grün markierten Wanderweg zu einer fünf Kilometer langen Fahrt zum Grenzkamm auf. Nach dem Vergnügen auf der Peterbaude ging es dann wieder bergab ins Tal. Wohl auch deswegen kam Oscar Keil die Idee, seine Fabrik um ein lithografisches Studio zu erweitern. Die ersten Ortsansichtskarten gab er zusammen mit dem gut eingeführten Verleger Max Leipelt aus dem nahen Bad Warmbrunn bei Hirschberg heraus. Die meistverkauften Motive mit der Schneekoppe, den Schneegruben und großen Kammbauden zieren zudem Riesengebirgsblumen wie Enzian, Kuhschelle, Schlüsselblume oder auch Erika. Weitere Ortsansichtskarten wurden für konkrete Bauden und Hotels oder mit Motiven wichtiger Verkäufer gedruckt, wie z.B. für Pohl auf der Schneekoppe, Elsner auf der Prinz-Heinrich-Baude oder Greulich auf der Schneegrubenbaude. Auf der schlesischen Seite hatte wohl jede Baude und jedes Hotel Ansichtskarten von Keil, auf der tschechischen Seite waren sie nur im Hotel Grand in Spindelmühle, auf der Peterbaude oder im Heilbad Johannisbad zu haben. Der erfolgreichste Sammler von O. Keil-Ansichtskarten ist der geehrte Freund des Veselý výlet Jerzy Ratajski. Von seinen sechshundert Ansichtskarten stammt nur ein Teil aus dem Riesengebirge, weitere entstanden für Breslau, Liegnitz, Waldenburg, Görlitz, Sachsen, den Harz und sonstige deutsche Orte. Der Einfluss des Jugendstils ist offensichtlich, aber nicht bestimmend. Mit dem Ende der teuren Ansichtskarten ‚mit langer Adresse‘ im Jahre 1905 ging auch die Ära der Keil-Ansichtskarten zu Ende. Die jüngste lithografische Ansichtskarte von O. Keil in unserer Sammlung wurde allerdings noch aus Anlass eines Turnfestes im Juli 1922 herausgegeben. Die ursprüngliche Agnetendorfer Keil-Fabrik wurde 1926 von einem Hochwasser weggefegt, die spätere Fassade aus roten Backsteinen riss man erst letzten Winter ab.
Keil-Ansichtskarten von der Schneekoppe mit Beidruck dienten als Einladung zum Kostümball des Eisklubs in Desná.
Die 1872 von der deutschen Poststelle abgeschickte Korrespondenzkarte mit kleiner aufgeklebter Lithografie der Schneekoppe halten wir für die überhaupt erste Postkarte, die aus Böhmen verschickt wurde. In den folgenden 140 Jahren schufen weitere Autoren schätzungsweise circa 80 000 verschiedene Ansichtskarten mit Riesengebirgsmotiven. Das Absolutorium in Bezug auf künstlerische Ausführung und Druckqualität kommt unangefochten den lithografischen Ansichtskarten von Oscar Keil zu. In einem Jahrzehnt nach 1897 gab der Verlag Lith.-Anst. O. Keil Agnetendorf Rsgb. mindestens zweitausend verschiedene Ansichtskarten heraus. Nach unserer dreißigjährigen Tätigkeit in der Postkartenkunde, der sog. Philokartie, können wir
Schade, dass der oder die Künstler unbekannt sind, die diese Ansichtskarten schufen. Wer hatte eine solch leichte Hand und wer brachte es fertig, solch brillante Farben zu mischen, die das entsprechende Objekt oder die Stimmung so wahrheitsgetreu wiedergeben. Das wissen wir bisher nicht. Nach dem Agnetendorfer Adressbuch war hier ein gewisser Emil Mosig als Lithograf tätig aber ob er die steinernen Druckplatten tatsächlich vorbereitete, ist ungewiss. Ähnliche Motive mit der Signatur ‚MB‘ tauchten später bei einigen weiteren Ansichtskarten anderer Verleger auf, aber weder in Druckqualität (Offsetdruck), noch Einfallsreichtum konnten sie sich mit den Lithografien von O. Keil messen. Wir haben als Anschauungsbeispiel eine Kollage aus zwei Ansichtskarten - Wintersport und Humor - zusammengestellt. Betrachten Sie den Sinn fürs Detail, z.B. die Konturen der Berge sind zwar nur angedeutet und dennoch präzise, Schönheit und Humor kommen gleichermaßen zum Ausdruck. Dort, wo der arme Kerl eine korpulente Dame ins Schlepptau nimmt, steht am steinernen Wegweiser ‚Teufelsgrund‘. Die Ansichtskarten von Oscar Keil vermitteln auf faszinierende Weise verschiedenste Riesengebirgssituationen und -stimmungen - das frostige Warten auf den Sonnenaufgang, urplötzliche Zahnschmerzen, einen heimtückischen Schneesturm, Wolkenbruch und Bergsturz, nächtliches Herumirren, Käseduft aus der Kraxe einer Bergbäuerin, das leere Portemonnaie beim Zahlen im Gasthaus, eine Skifahrer-Karambolage, das Gipfelchaos auf der Schneekoppe, die Demut der hiesigen Bergler oder die Nachtruhe im Heu auf einer der Bergbauden als Ansichtskarte mit fortlaufender Nr.1.
Schutzmarke
Saisonzeitschrift Veselý výlet, Temný Důl Nr. 46, 542 26 Horní Maršov, Tel. 00420 499 874 298, E-Mail: info@veselyvylet.cz, www.veselyvylet.cz, Herausgeber/Redakteur: Miloslav und Pavel Klimeš, sprachliche Bearbeitung: Jarmila Klimešová, graphische Gestaltung: Květa Krhánková, Illustrationen: Květa Krhánková, Zdeněk Petira, Stanislav Špelda, Fotografien: Miroslav Hladík, Pavel Klimeš, Rudolf Kraus, Přemysl Mucha, A. C. Pitzek, Bedřich Sieber und Herausgeberarchiv, Satz: Tisk OFSET a.s. Úpice, Tel. 499 881 171, Druck: Garamon s.r.o. Hradec Králové Tel. 495 217 101, deutsche Übersetzung: Hans-J. Warsow, polnische Übersetzung: Andrzej Magala, Redaktionsschluss: 12. 12. 2012, Auflage: 50.000 Stück, davon 28.000 Stück in tschechischer, 15.000 in deutscher und 7.000 in polnischer Sprachversion. Wenn Sie die nächste Ausgabe des Veselý výlet (nächste Ausgabe: 40/ Sommer 2013) per Post zugeschickt haben möchten, dann schicken Sie bitte zusammen mit Ihrer Adresse 40 CZK, falls sie in der Tschechischen Republik leben, oder 190 CZK, wenn Sie im Ausland leben, oder bestellen Sie sich die Zeitschrift persönlich im Informationszentrum des Veselý výlet in Temný Důl oder in Pec pod Sněžkou. Alle Autorenrechte vorbehalten!
Lithografien von Oscar Keil
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nad Úpou 974 539 731, in Šp. Mlýn 499 433 333, Polizeidienststelle in Janské Lázně 603 345 538, Polizeidienststelle Šp. Mlýn 606 484 805, 499 433 354, Žacléř 499 876 135. Stadt- und Gemeindeämter: Horní Maršov 499 874 156, Janské Lázně 499 875 101, Soboda nad Úpou 499 871 105, Pec pod Sněžkou 499 896 215, Malá Úpa 499 891 157, Žacléř 499 878 510, Šp. Mlýn 499 433 226, Amtsstunden jeweils Mo+Mi von 8 – 12 Uhr und von 12.30 – 17 Uhr. Feuerwehr: ständiger Bereitschaftsdienst in Trutnov 150, 499 848 411. Meteorologische Station: in Pec pod Sněžkou 499 796 303. Verwaltung des Nationalparks Riesengebirge Zentrum in Pec pod Sněžkou 499 896 213, täglich 8.30-12.00 Uhr, 12.30 - 17.00 Uhr, Špindlerův Mlýn 499 433 228, täglich 8.00 - 12.00, 12.30 - 17.00, Harrachov 481 529 188, täglich 8.30 - 12.00, 12.30-17.00. IC KRNAP Vrchlabí, náměstí Míru 233, tel. 499 456 761, his@krnap.cz, 1. 6. – 30. 9. Mo–So 9–12, 13–17, 1. 10. – 23. 12. Mo–Fr 9–12, 13–16 Uhr. Riesengebirgsmuseum in Vrchlabí täglich außer montags von 8.00 - 17.00 Uhr 499 456 708, Rýchorská bouda 499 895 107. Tankstellen: Svoboda n. Úpou, täglich geöffnet, Benzina, 499 871 128, 5.00 - 22.00, 499 522 120. Weitere Tankstellen, die ununterbrochen geöffnet sind, befinden sich in Trutnov und Vrchlabí in Špindlerův Mlýn täglich von 7.00 - 17.00 Uhr (sonntags ab 8 Unr, Tel. 499 433 295). Grenzübergänge: Ab dem 21. Dezember 2007 finden an den Grenzübergängen keine Kontrollen mehr statt. Der Grenzübergang Pomezní Boudy - Przełęcz Okraj ist auf Fahrzeuge bis 3,5 Tonnen beschränkt, die Übergänge in Harrachov – Jakuszyce, Královec – Lubawka sind ohne Einschränkung. Seilbahnen: Zur Schneekoppe Pec pod Sněžkou, Tel. 499 895 137, geschlossen bis 5/2014. Pec pod Sněžkou - Hnědý Vrch, 499 736 375 täglich 8.30–16.00, von 1. 4. bis 30. 6. nur Fr-So. Portášky Velká Úpa, 499 736 347, täglich jede volle Stunde 8.30–17.00 Uhr, von 15. 2. bis 17.30. Černá hora Janské Lázně, 499 875 152 täglich um 7.30 und dann jede volle Stunde von 8.00-18.00 Uhr. Na Pláň Šp. Mlýn – Sv. Petr, 499 497 215 und Medvědín Šp. Mlýn, 499 433 384 täglich 8.30–16.00 und 18.00 Uhr., Žalý Vrchlabí 499 423 582 nur So-Sa 9.00–17.00 Uhr, Lysá hora Rokytnice, 481 523 833 nur Winter, Čertova hora Harrachov, 481 528 151.
Partner des Veselý výlet sind die Gebirgsorte, die sich im Gemeindebund Ostriesengebirge zusammengeschlossenen haben. Veranstaltungskalender – siehe www.vychodnikrkonose.cz.
Burggesellschaft Aichelburg
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