Mitteilungen aus dem Produktionstechnischen Zentrum Berlin
FUTUR
Vision Innovation Realisierung
Digitale Vernetzung
Industrie 4.0 Showcase
Digital Integrierte Produktion
Lifecycle Monitoring mit dem Digitalen Zwilling
Inhalt Impressum FUTUR 3/2017 19. Jahrgang ISSN 1438-1125
Herausgeber Prof. Dr. h. c. Dr.-Ing. Eckart Uhlmann Mitherausgeber Prof. Dr.-Ing. Roland Jochem Prof. Dr.-Ing. Holger Kohl Prof. Dr.-Ing. Jörg Krüger Prof. Dr.-Ing. Michael Rethmeier Prof. Dr.-Ing. Rainer Stark
Fraunhofer-Institut für Produktionsanlagen und Konstruktionstechnik IPK
04
Leistungszentrum Digitale Vernetzung – Gebündelte FuE-Kompetenz für Berlin-Brandenburg
06
Industrie 4.0 – Digital Integrierte Produktion
08
Internet of Things – Demonstrations-, Entwicklungs- und Testzentrum für IoT-Technologien
10
5G Testbed – Datentransport mit Höchstgeschwindigkeit für die Anwendungen der Zukunft
12
Hardware for Cyber Physical Systems (CPS) – Mikrosysteme als unverzichtbare Brücke zwischen realer und virtueller Welt
14
Intelligente Fertigungstechnologien – in der Digital Integrierten Produktion
16
Digitale Fabrik – Durchgängige Datenmodelle und Datenanalyse in der Produktentstehung
18
Cloudbasierte Mehrwertdienste – Flexible Automatisierung für Produktion und Logistik
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Showcase – Lifecycle Monitoring mit dem Digitalen Zwilling
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Showcase – Industrie-4.0-Anwendungszentrum in China
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Interview: TT, NN, CONTACT Software
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Laborporträt: Smarte Technologien im Industrie 4.0 Lab
28
Ereignisse und Termine
36
PTZ im Überblick
Institut für Werkzeugmaschinen und Fabrikbetrieb (IWF) der TU Berlin Chefredaktion Steffen Pospischil Redaktion Claudia Engel Saskia Waldenburger Satz und Layout Ismaël Sanou Kontakt Fraunhofer-Institut für Produktionsanlagen und Konstruktionstechnik IPK Institutsleitung Prof. Dr. h. c. Dr.-Ing. Eckart Uhlmann Pascalstraße 8 – 9 10587 Berlin Telefon: +49 30 39006-140 Fax: +49 30 39006-392 info@ipk.fraunhofer.de http://www.ipk.fraunhofer.de Herstellung Ruksaldruck GmbH + Co. KG Fotos CNI – Confederação Nacional da Indústria: 28 unten Connect Limburg: 33 CONTACT Software: 21 Fraunhofer FOKUS: 4, 8, 9, 30 Fraunhofer FOKUS / Tom Maelsa: 5 Fraunhofer HHI: 10, 11 Fraunhofer IPK / Ismaël Sanou: 7 Fraunhofer IPK / Katharina Strohmeier: 6 Fraunhofer IZM: 12, 13 iStock: 34 oben ITA / Raquel Caratti Piani: 31 IWF TU Berlin / Jens Lamprecht: 1, 26
© F raunhofer IPK Nachdruck, auch auszugsweise, nur mit vollständiger Quellenangabe und nach Rücksprache mit der Redaktion. Belegexemplare werden erbeten.
FUTUR 3/2017
Editorial Liebe Leserinnen, liebe Leser,
unser Leistungszentrum »Digitale Vernetzung« hat Fahrt aufgenommen. Nach dem erfolgreichen Start im März 2017 unterstützen wir die in Berlin und Brandenburg ansässige Wirtschaft auf dem Weg zur Digitalisierung. Schon in einer früheren Studie für den Berliner Senat hatten wir die Potenziale von Industrie 4.0 für die Hauptstadtregion analysiert. Das Ergebnis war eindeutig: Mit der
Prof. Dr. h. c. Dr.-Ing. Eckart Uhlmann
hier vorhandenen IT-Wirtschaft, der produzierenden Industrie sowie Wissenschaft und
machen. So stellen wir in unserem Indus-
Forschung bietet sich Berlin-Brandenburg
trie 4.0 Lab am Fraunhofer IPK Produkti-
die Chance, sich in diesem Thema als attrak-
onsmaschinen, Robotersysteme sowie IoT-
tiver und kompetenter Innovationsstandort
und Cloud-Plattformen zur Verfügung, mit
zu etablieren.
denen Unternehmen prototypische Lösungen in produktionsnaher Umgebung testen
Gemeinsam mit den anderen Berliner Fraun-
und optimieren können. In Plug-and-Play-
hofer-Instituten FOKUS, HHI und IZM bün-
fähiger IT-Umgebung können außerdem
deln wir Kompetenzen in den Bereichen
Werkzeuge für das virtuelle Entwickeln und
Informations- und Kommunikationstechno-
die intuitive Interaktion in VR-Umgebungen
logien, Datenverarbeitung, Produktion und
integriert und qualifiziert werden. Und wir
Mikroelektronik und bringen IKT-Anbieter
zeigen anhand ganz konkreter Showcases,
und Automatisierungsausrüster mit der pro-
wie digitale Transformation erfolgreich
duzierenden Industrie zusammen. Unser
gelingen kann. Ein Szenario für die IoT-
erklärtes Ziel ist es, gemeinsam Technolo-
basierte Wartung und Instandhaltung von
gien und Lösungen zu entwickeln, die der
Werkzeugmaschinen und Anlagen präsen-
fortschreitenden Digitalisierung und Vernet-
tieren wir ebenfalls in diesem Heft.
zung in Industrie und Produktion, Mobiliät und Infrastruktur sowie den Life Sciences
Mit solchen modularen und skalierbaren
Rechnung tragen. Gefördert wird das Leis-
Lösungen möchten wir im Leistungszent-
tungszentrum vom Regierenden Bürgermeis-
rum »Digitale Vernetzung« vor allem auch
ter von Berlin, Senatskanzlei – Wissenschaft
deutlich machen, dass Internet der Dinge
und Forschung, und aus Mitteln des Euro-
und Industrie 4.0 für Unternehmen jeder
päischen Fonds für regionale Entwicklung
Größe ökonomisch umsetzbar sind – vom
(EFRE). Welche FuE-Projekte wir im ersten
Start-up über den Mittelstand bis zum Groß-
Dreivierteljahr bereits auf den Weg gebracht
konzern. Überzeugen Sie sich selbst – wir
haben, erfahren Sie in dieser Ausgabe unse-
laden Sie herzlich ein, uns im Leistungszen-
rer FUTUR.
trum zu besuchen und unser Wissen und unsere praktische Erfahrung für Ihren digita-
Dazu gehören in erster Linie vier Transfer-
len Transformationsprozess zu nutzen.
zentren, die wir an den beteiligten Instituten eingerichtet haben, um in unterschiedlichen
Ihr
Szenarien Anwendungslösungen des digital vernetzten Arbeitens in der Produktion und an Anlagen zu erproben und erlebbar zu
Eckart Uhlmann
3
4
Forschung und Entwicklung
Digitale Vernetzung
Leistungszentrum Digitale Vernetzung Gebündelte FuE-Kompetenz für Berlin-Brandenburg Die Zukunft kommt – automatisch. Und sie ist digital. Denn die Digitalisierung und die damit einhergehenden Vernetzungsmöglichkeiten der Geräte eröffnen eine Vielzahl neuer Chancen. Für den gesellschaftlichen Fortschritt ebenso wie für die Industrie. Nahezu alle Bereiche werden durch sie beeinflusst: Die Medizin ebenso wie Mobilität und die Produktion. Das Fraunhofer Leistungszentrum »Digitale Vernetzung« bietet Unternehmen – vom Start-up über den Mittelstand bis zum Großkonzern – umfassende Forschungs- und Umsetzungskompetenz aus einer Hand.
durch wird langfristig die für die weltweite Wirtschaft strategisch wichtige IKT-Kompetenz klar am Standort gestärkt und mit Berlin verbunden. Das Leistungszentrum wird vom Regierenden Bürgermeister von Berlin, Senatskanzlei – Wissenschaft und Forschung, und aus Mitteln des Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE) gefördert.
►►Die Transferzentren Als Wegbegleiter der Digitalen Transformation bietet das Berliner Leistungszentrum die Möglichkeit, mit Innovationen schnell konAnwendungsbereiche des Leistungszentrums »Digitale Vernetzung« (© Fraunhofer FOKUS)
krete Ergebnisse zu erzielen. Das Angebot reicht von der Unterstützung bei der Implementierung sicherer cyberphysikalischer
Der Mehrwert der digitalen Vernetzung lässt
men sowie wissensbasierte Datenanalyse
Systeme und der Realisierung von Anwen-
sich nur dann nutzen, wenn die Systeme
in Echtzeit bis hin zur Automatisierung
dungsszenarien mit der neuen 5G-Netz-
verschiedenster Fachdomänen von Soft- und
kooperativer Wertschöpfungprozesse. Im
technologie bis hin zu der Entwicklung
Hardwareentwicklung bis zu Funk- und Ver-
Leistungszentrum »Digitale Vernetzung«
passgenauer Industrie-4.0-Lösungen und
netzungstechnik als integrierte Gesamtlö-
entwickeln sie Technologien und Lösun-
innovativer IoT-Geschäftsmodelle. Die vier
sung funktionieren. Planung, Realisierung
gen, die der zunehmenden Digitalisierung
Transferzentren an den beteiligten Fraun-
und Administration von Digitalisierungspro-
und Vernetzung aller Lebensbereiche Rech-
hofer-Instituten forschen zu den techno-
jekten sind also vielschichtig und komplex.
nung tragen und forschen entsprechend an
logischen Schwerpunkten CPS-Hardware,
Die vier Institute Fraunhofer FOKUS, Fraun-
Basis- und Querschnittstechnologien für die
5G-Kommunikation, Industrie 4.0 und Inter-
hofer HHI, Fraunhofer IPK und Fraunhofer
Anwendungsbereiche »Vernetzte Industrie
net of Things. Hier werden die in den Pro-
IZM haben deshalb ihre Kompetenzen in
und Produktion«, »Vernetzte Mobilität und
jekten entwickelten Technologien in proto-
den Bereichen Informations- und Kommu-
Zukunftsstadt«, »Vernetzte Gesundheit und
typischen Anwendungen demonstriert und
nikationstechnologien (IKT), Datenverar-
Medizin« sowie »Vernetzte kritische Infra-
können von Unternehmen getestet werden.
beitung, Produktion und Mikroelektronik
strukturen und Energie«. Ziel des Leistungs-
gebündelt und decken damit die gesamte
zentrums ist es, die Institute und Berlin als
Cyber Physical Systems (CPS) sind die unver-
technologische Kette der Digitalen Trans-
Standort mit der scharf abgegrenzten und
zichtbare Brücke zwischen realer und virtu-
formation ab – von der Mikroelektronik für
strategisch wichtigen Kernkompetenz der
eller Welt. Im »Hardware for CPS Lab« am
Sensoren und Aktoren über Fog-, Edge-
digitalen Vernetzung in Deutschland und
Fraunhofer IZM können Firmen gemeinsam
und Cloudbasierte Vernetzungsplattfor-
international als führend zu etablieren. Hier-
mit den Fraunhofer-Spezialisten passgenaue
FUTUR 3/2017
Industriebeirat und Wissenschaftlicher Beirat beraten Leistungszentrum »Digitale Vernetzung« Unternehmen, Städte und öffentliche Verwaltungen finden im Leistungszentrum »Digitale Vernetzung« einen neutralen und herstellerunabhängigen Partner, der alle Phasen und technologischen Ebenen der Digitalisierung abdeckt. Bei der bedarfsgerechten Gestaltung und Weiterentwicklung seines Angebots wird das Leistungszentrum von einem Industriebeirat unterstützt, der am 6. September 2017 zu seiner ersten konstituierenden Sitzung zusammenkam. Zu den GründungsEröffnung des Leistungszentrums im März 2017 (v.l.n.r.): Prof. Dr. Eckart Uhlmann (Fraunhofer IPK), Prof. Dr. Ina Schieferdecker, Prof. Dr. Manfred Hauswirth (Fraunhofer FOKUS), Prof. Dr. Reimund Neugebauer (Präsident der Fraunhofer-Gesellschaft), Björn Böhning (Chef der Senatskanzlei Berlin und Staatsekretär für Medien), Prof. Dr. Thomas Wiegand (Fraunhofer HHI), Prof. Dr. Angela Ittel (TU Berlin), Prof. Dr. KlausDieter Lang (Fraunhofer IZM) (© Fraunhofer FOKUS / Tom Maelsa)
mitgliedern gehören Alexandra Horn, BVMW – Bun desverband
mittelständische
Wirtschaft
e.V., Peter Krause, First Sensor AG, Dan Negrea, AEMtec GmbH, Dr. Marc Sielemann, BMW AG und Dirk Slama, Bosch Software Innovations
Sensoren und Aktoren für ihre Digitalisie-
Das »IoT Lab« am Fraunhofer FOKUS steht
GmbH. Am 12. Dezember kam der Wissen-
rungsprojekte realisieren. Sie profitieren
ganz im Zeichen des Internet of Things und
schaftliche Beirat des Leistungszentrums »Digitale
dabei von dem am Fraunhofer IZM entwi-
präsentiert Beispiele für den Einsatz von IoT
Vernetzung« mit seinen Gründungsmitgliedern
ckelten Modul-Baukasten und dem Exper-
in Produktionsanlagen und Logistikunter-
Prof. Dr. Karl Aberer, École polytechnique fédé-
ten-Know-how für die Weiterentwicklung
nehmen, IoT-Konzepte für Smart Cities und
rale de Lausanne, Prof. Dr. Odej Kao, Technische
von Produkten und Prozessen für Cyber Phy-
den Gesundheitssektor sowie Anwendungs-
Universität Berlin, Prof. Dr. Christoph Meinel, Has-
sical Systems.
lösungen für den Consumer- und Medien-
so-Plattner-Institut Potsdam und Prof. Dr. Ulrich
bereich. Vom Erkennen und Verstehen über
Panne, Bundesanstalt für Materialforschung und
Eine leistungsfähige Datenkommunikation
Strategieentwicklung bis hin zur Umsetzung
-prüfung zu seiner ersten konstituierenden Sitzung
ist das Rückgrat der digitalen Vernetzung.
und Integration von IoT-Lösungen werden
zusammen. Mit ihrer wissenschaftlichen Expertise
Unter der Leitung des Fraunhofer HHI ent-
Unternehmen unterstützt.
unterstützen die Beiräte das Leistungszentrum
steht in Berlin eine Infrastruktur für Entwick-
bei der bedarfsgerechten Gestaltung und Wei-
lungen und Tests mit dem Mobilfunkstan-
Für den Transformationsprozess in die Digi-
terentwicklung technologischer Innovationen. Sie
dard der 5. Generation. Im »5G Testbed
tale Vernetzung haben die vier Transferzen-
beraten das Leistungszentrum darin, seine wis-
Lab« können die künftigen Luftschnitt-
tren ein umfangreiches Leistungs- und Ser-
senschaftliche Exzellenz und seine Technologie-
stellen und Netzzugänge bereits heute
vicepaket geschnürt. In Labtouren, Exper
und Dienstleistungsangebote für Industriepartner
genutzt werden, um neue Anwendungen
tengesprächen und Beratungsworkshops
so auszurichten, dass der Wirtschaftsstandort
zu erproben und Lösungen und Produkte
bieten sie Interessenten einen Einstieg in die
Deutschland mit seinen Unternehmen auf dem
fit zu machen für die Funk- und Datennetze
unterschiedlichen Technologieebenen. Kon-
Weg der Digitalen Transformation optimal beglei-
von morgen.
krete Entwicklungs- und Projektkoopera
tet wird.
tionen bis hin zur Umsetzung und Erprobung Im »Industrie 4.0 Lab« zeigen die Expertin-
von Pilotlösungen sowie Zertifizierungsun-
nen und Experten des Fraunhofer IPK neue
terstützung runden den Wissens- und Tech-
Digitalisierungslösungen von der virtuellen
nologietransfer für Start-ups und mittelstän-
Produktentwicklung und der Planung und
dische Unternehmen ebenso wie für Groß-
Ihr Ansprechpartner
Steuerung der Produktion bis hin zur Zusam-
unternehmen ab.
Prof. Dr. Manfred Hauswirth
menarbeit mit Geschäftspartnern. Zu den
Sprecher des Leistungszentrums
kundenspezifischen Umsetzungskonzep-
»Digitale Vernetzung«
ten gehört ein »Industrie-4.0-Koffer«, der
Telefon: +49 30 3463-7204
Digitalisierungschancen direkt in Unterneh-
manfred.hauswirth@fokus.fraunhofer.de
men bringt.
www.digitale-vernetzung.org
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Forschung und Entwicklung
Digitale Vernetzung
Industrie 4.0 Digital Integrierte Produktion Das Transferzentrum Industrie 4.0 am Fraunhofer IPK bringt Anbieter aus den Bereichen Informations- und Kommunikationstechnik sowie Automatisierungsausrüster mit der produzierenden Industrie zusammen. Es unterstützt und koordiniert Kunden bei der Identifikation von relevanten Entwicklungs- und Forschungsthemen, bei der Durchführung von gemeinsamen Projekten zur Schaffung innovativer Lösungen und der Umsetzung in Anwendungen in der Industrie.
Digital integrierte Technologien – vom unternehmensweiten Auftragsmanagement über die Fertigungsorganisation bis zur Arbeit an der einzelnen Maschine – sorgen für den nötigen Durchblick in einer flexibel organisierten Produktion.
Am Fraunhofer IPK steht neben der Produk-
►►Flexible Produktion
Kommunikationstechnik voranzutreiben und
tionstechnologie die Informations- und Kom-
Für die Transformation hin zu Industrie 4.0
diese als elementare Bausteine für die effizi-
munikationstechnik bei der Entwicklung von
ist die Neugestaltung und Weiterentwick-
ente Realisierung von auftragsindividuellen
innovativen Lösungen schon immer im Fokus
lung der Produktion erforderlich. Dabei gilt
Prozessen zu nutzen.
der Forschungstätigkeit. Dies reicht von der
es, für das Zusammenspiel von Fertigungs-
Steuerungs- und Automatisierungstechnik
prozessen sowie Maschinen- und Anlagen-
Die Forschungsaktivitäten zur Digitalisierung
für Anlagen über die Fertigungsplanung und
komponenten in übergreifenden Prozessket-
in der Industrie, insbesondere der digital
-steuerung bis hin zu einer vollständigen Digi-
ten Lösungsbeiträge zu Produktionstechnik,
integrierten Produktion für die Industrie 4.0
talisierung des Produktentstehungsprozesses
Maschinenbau, Anlagenautomatisierung
folgen dem Leitbild des Fraunhofer IPK, die
durch virtuelle Techniken und Simultaneous
sowie Sensor- und Aktor-Technologien unter
Industrie umfassend entlang der Wertschöp-
Engineering.
Einbindung innovativer Informations- und
fungskette der industriellen Produktion zu
FUTUR 3/2017
Digital integrierte Produktion: Prozessvariationen werden über eine modulare Shopfloor IT direkt von der Auftragsannahme in die Fertigung gespielt und vor der Ausführung im Digitalen Zwilling auf Konflikte geprüft. Für eine zuverlässige Ausführung sorgt die Steuerung aus der Cloud.
unterstützen: von der virtuellen Produktent-
dungsbereich der vernetzten Industrie und
Produktion und für das Retrofitting bereits
wicklung, der Planung und Steuerung der
Produktion voranzutreiben. Dafür werden
existierender Anlagen in Industrie-4.0-Um-
Produktion, der Maschinen und Technolo-
relevante Entwicklungs- und Forschungs-
gebungen realisiert.
gien der Teilefertigung, der Automatisierung
themen identifiziert und gemeinsame Pro-
bis hin zu den damit verbundenen Prozessen
jekte mit Industriepartnern initiiert. Ziel ist
Innerhalb des Leistungszentrums »Digitale
im Unternehmen und mit seinen Partnern.
es, dabei Anbieter der Informations- und
Vernetzung« werden am Fraunhofer IPK in
Aufgabe des Fraunhofer IPK als Partner für
Kommunikationstechnik sowie der Auto-
zukunftsweisenden Szenarien Anwendungs-
die angewandte Forschung ist es dabei,
matisierung mit der produzierenden Indus-
lösungen des digital vernetzten Arbeitens in
Industrieunternehmen durch die Entwick-
trie zusammenbringen. Hierzu gehören auch
der Produktion und an Anlagen entwickelt
lung von Visionen und Szenarien für Busi-
der Aufbau und die Bereitstellung von Inf-
und in Demonstratorlösungen zusammen-
ness Cases, die Erarbeitung und Erprobung
rastrukturen für die Erprobung vorhande-
geführt. Sie veranschaulichen, wie neueste
von Schlüsseltechnologien sowie die Bereit-
ner Lösungen und die Optimierung beste-
IuK-Technologien sowie virtuelle Assistenz
stellung von Serviceangeboten und Werk-
hender Systeme sowie die Entwicklung von
für unterschiedliche Aufgaben genutzt wer-
zeugen bei der digitalen Transformation zu
Schlüsseltechnologien.
den können. Für Industriepartner besteht
begleiten. Dabei werden Anbieter in der
die Möglichkeit, im Rahmen von Forschungs-
Bereitstellung von Industrie 4.0-Lösungen
Das Fraunhofer IPK hat zusammen mit Part-
projekten mit den Fraunhofer-Instituten zu
und Anwender bei deren Implementierung
nern aus der Industrie bereits in mehreren
kooperieren und so an deren Innovationen
Verbundprojekten erfolgreich Lösungen für
teilzuhaben.
unterstützt.
die digital integrierte Produktion entwickelt.
►►Neues Kompetenz- und
Dazu gehören Projekte zur selbstorganisie-
Anwendungszentrum
renden Werkstattfertigung, zur Steuerung
Zur Bündelung der Aktivitäten sowie koor-
und Überwachung von Anlagen und Pro-
dinierten Entwicklung und Verankerung
zessen über deren Cloud-Anbindung, zur
der digital integrierten Produktion im Sinne
digitalen Unterstützung bei der kooperati-
von Industrie 4.0 als nachhaltigem Techno-
ven Entwicklung von Cyber-physischen Anla-
Ihr Ansprechpartner
logieschwerpunkt wird am Fraunhofer IPK
gen und zur virtuellen Absicherung durch
Transferzentrum Industrie 4.0 Lab
das Kompetenz- und Anwendungszentrum
Smart Hybrid Prototyping. Darüber hinaus
Eckhard Hohwieler
»Digital Integrierte Produktion« etabliert.
wurden Methoden zur Unterstützung von
Telefon: +49 30 39006-121
Es hat die Aufgabe, die zielgerichtete Ent-
Unternehmen bei der schrittweisen Transfor-
eckhard.hohwieler@ipk.fraunhofer.de
wicklung von Technologien für den Anwen-
mation hin zur intelligenten und vernetzten
www.industrie40-berlin.de
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Forschung und Entwicklung
Digitale Vernetzung
Internet of Things Demonstrations-, Entwicklungs- und Testzentrum für IoT-Technologien Das Internet der Dinge ist der Wegbereiter für die Digitalisierung, Transformation und Integration ganzer Wertschöpfungsketten. Schon heute erfassen unzählige über das Internet vernetzte Sensoren und Messinstrumente den Alltag sowohl im Privatleben als auch in der Wirtschaft. Daten werden gesammelt und analysiert. Geräte und Maschinen werden autonom gesteuert. Das Internet of Things (IoT) ermöglicht ein breites Spektrum neuer Dienste, Anwendungen und Geschäftsmodelle. Im Transferzentrum IoT erklären und demonstrieren Expertinnen und Experten von Fraunhofer FOKUS IoT-Systeme und unterstützen Kunden von der Strategieentwicklung bis hin zur Implementierung, zum Testen und zur Integration von IoT-Lösungen.
Die Fabrik der Zukunft im Transferzentrum IoT: Individualisierte Produktion mittels Industrie-4.0-Verwaltungsschale und zeitsynchronen Netzen (TSN) (© Fraunhofer FOKUS)
►►Starten Sie sofort, egal wo Sie stehen! Steile Lernkurven, schneller Zugriff auf Tech-
zentrum IoT unterstützt IoT-Start-ups und
►►Technolgiespektrum
Unternehmen egal, wo sie im Produktent-
Das Transferzentrum IoT verfügt über ein
wicklungszyklus stehen.
nologien, umfangreiches Expertenwissen,
breites Spektrum an Kommunikationstechnologien (u. a. 5G, TSN, LoRa, NB-IoT, etc.),
kurze Entwicklungszyklen, schnelle Imple-
Mit seinen umfangreichen IoT-Schulungs-
die eine breite Palette von Geräten und
mentierung von »Minimal Viable Products«,
programmen und Beratungsangeboten,
Cyber-physischen Systemen (CPS) vernet-
Proof-of-Concepts, Alpha- und Betaver
vom Assessment bis zu IoT-Technologie-
zen, die unter anderem in der Produktion
sionen sowie umfangreiche IoT-Tests und
auswahl und Umsetzungsstrategien, mit
und Logistik (Industrie 4.0), im Verkehr, in
Produktprüfungen helfen den IoT-Produkt-
seinen direkt nutzbaren IoT-Geräten, Netz-
intelligenten Städten, im öffentlichen Raum
Rollout signifikant zu beschleunigen. Vom
werken, Plattformen, Anwendungen, Tool-
sowie im Energie- und Gesundheitsbereich
IoT-Know-how-Transfer über die IoT-Pro-
kits und Testbeds unterstützt das Transfer-
verwendet werden. Fog-, Edge- und Cloud-
duktentwicklung bis hin zur Prüfung und
zentrum IoT eine schnelle Umsetzung und
basierte Maschine-zu-Maschine (M2M)-
Härtung von IoT-Lösungen – das Transfer-
Produktreifung.
Kommunikationsplattformen, Geräte- und
FUTUR 3/2017
Erkennen
Wissen & Strategie
Umsetzung
Identitätsmanagementsysteme sowie diverse Datenanalyselösungen stehen zur Datenaggregation, Aktorsteuerung und WissensErleben
schaffung zur Verfügung. Unter anderem können im Transferzentrum IoT unterschiedlichste Sensoriken, Fog-, Edge-, und Cloud-
Unternehmen
IoT Lab Tour
basierte M2M, IoT und Open- Data-Plattfor-
Schulung
IoT Basics
Beratung
Entwicklung
IoT „Enablement“
IoT Advanced
IoT / I4.0 Readiness Assessment
IoT Technology Deep Dive
Strategieentwicklung
„Digitalisierung“
IoT Basics
Anforderungsanalyse
Engineering
IoT / I4.0 Transformation
Prüfen
Qualitätssicherung Interoperalitäts-, Performanz-, Sicherheitstests
Lösungen
Integration Migration
men, Industrie-4.0-Toolkits, Orchestrierungsplattformen, Datenanalyseplattformen sowie
Produkte
IoT Lab Tour
Modellierung
IoT Advanced
eine Vielzahl von 5G-Toolkits umgehend
IoT Technology Deep Dive
genutzt werden, um modernste IoT-Lösun-
Technologieauswahl
Implementierung
Qualitätssicherung Interoperalitäts-, Performanz-, Sicherheitstests
Software Lizensierung Pilotierung
gen schnell zu implementieren.
►►Vielseitige Anwendungen Das Transferzentrum IoT stützt sich auf
Besuch im IoT Lab
Workshop
Vortrag
Individuelle Beratung
Projekt
Das Leistungsangebot des Transferzentrums IoT (© Fraunhofer FOKUS)
eine 30-jährige Erfahrung des Fraunhofer FOKUS im Bereich der digitalen Vernetzung. Mit Hilfe seiner Werkzeuge und Testumgebungen von der Netzwerk-, Plattform- und Datenanalyse bis hin zur Applikationsebene werden im Transferzentrum IoT selbst für
Angebote des Transferzentrums IoT
komplexe Anforderungen maßgeschneiderte
Unser Ziel ist es, unseren Kunden zu helfen, ihre IoT-Projektentwicklung, Implementierung und Marktein-
Lösungen entwickelt.
führung zu beschleunigen. Kunden profitieren von unserer Infrastruktur, unserem Testzentrum, unseren Softwareplattformen, Dienstleistungen und unserer tiefgreifenden Expertise. Darüber hinaus ist das Trans-
Unterschiedliche Anwendungsdomänen wie
ferzentrum IoT der ideale Ort für Start-up-Kooperationen und erlaubt eine schnelle Vernetzung mit unseren
das Gesundheitswesen, der Verkehr, der
Partnern. Unser Angebot umfasst:
öffentliche Raum, die Energie- und vor allem
–– Touren durch unsere IoT-Labore und unseren IoT-Showroom mit praktischen Live-Demonstra-
auch die Fertigungsindustrie profitieren vom
tionen von IoT-Lösungen aus Anwendungsbereichen wie Industrie 4.0, Mobilität, Smart City,
Angebot des Transferzentrums IoT. Schon
eHealth, Energie, etc.
heute können im Transferzentrum IoT eine
–– IoT-Technologie-Trainingsprogramme von Basics bis Advanced, mit Deep-Dive-Kursen
Vielzahl von IoT-Anwendungen hautnah
zu Industrial IoT, IoT Testing, IoT-Produktabsicherung, IoT Security und IoT Analytics
erlebt werden. So stehen Demonstratoren
–– IoT-Beratungsangebote von Assessments, Strategieentwicklung, Technologieauswahl,
aus dem Bereich der smarten Rehabilitation mit intelligenten Körpersensoriken und Assistenzsystemen, aus dem Bereich der
IoT Analytics, IoT-Produktschutz und IoT in spezifischen Bereichen wie der öffentlichen Verwaltung, Industrie 4.0 und Smart Cities –– IoT-Entwicklung von der Vernetzung von IoT-Geräten über die Aggregation von Daten-
smarten Städte intelligente Straßenmöbel
und Steuerung von Aktorik, Datenharmonisierung, Datenanalyse bis hin zur Implementierung
wie Laternen, offene Datenplattformen, die
spezifischer IoT-Technologien wie Blockchain, Open Data, Machine Learning, etc.
echtzeitnah verteilte Umweltsensordaten
–– IoT-Testierung von IoT-Risikoabschätzung und -management bis hin zu Sicherheits-,
aggregieren, sowie aus dem Bereich kritischer Infrastrukturen intelligente EnergieMonitoring und -Managementsysteme zur Verfügung. Aus dem Bereich Industrie 4.0
Performance-, Konformitäts- und Interoperabilitätstests mit domänenspezifischen Testbeds in den Bereichen Automotive, Industrie 4.0, 5G, etc. –– Ready-to-use IoT-Lösungen, u. a. Fog-/ Edge-/Cloud-basierte M2M / IoT-, Datenanalyse-, Open Data-, 5G Core-, SDN-, NFV- und Device-Management-Plattformen
stehen deterministische, zeitsynchrone Fabriknetzwerke auf Basis des Time-Sensitive Networking (TSN) Standards, Demonstrato-
Ihr Ansprechpartner
ren zur VR-basierten Fernsteuerung von
Transferzentrum Internet of Things (IoT)
Robotern, Systeme für sensorbasiertes
Dr. Florian Schreiner
Zustandsmonitoring und Lösungen für die
Telefon: +49 30 3463-7174
vorausschauende Wartung von industriellen
florian.schreiner@fokus.fraunhofer.de
Anlagen bereit.
www.internet-of-things-lab.org
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Forschung und Entwicklung
Digitale Vernetzung
5G Testbed Datentransport mit Höchstgeschwindigkeit für die Anwendungen der Zukunft Die Mobilkommunikation hat seit der weltweiten Verfügbarkeit von mobilen Sprachdiensten und als Grundlage für das mobile Internet unsere Gesellschaft und unsere Art zu kommunizieren nachhaltig verändert und eine neue Dimension von Produktivitätssteigerung und Vernetzung von Produktions- und Dienstleistungsprozessen seit der Nutzung des Internets ermöglicht. Im Transferzentrum »5G Testbed« des Fraunhofer HHI wird an Technologien rund um die nächste Generation der Mobilkommunikation und damit verbundener Anwendungsfelder geforscht. Dazu gehören neben der eigentlichen Anbindung der Endgeräte per Funk und optischer Kommunikation auch Technologien zur Absicherung der optischen Kernnetze und zur berührungslosen Steuerung von Endgeräten.
Unter Massive MIMO versteht man die deutliche Steigerung der Anzahl aktiver Antennenelemente an der Basisstation, so dass Datenraten deutlich über 1 GBit/s erreicht werden. Dies erfordert wesentliche Änderungen gegenüber dem bisherigen Standard, um einen kosteneffizienten Betrieb zu gewährleisten. Die Verwendung des Spektrums oberhalb von 6 GHz, die so genannten Millimeterwellen, erfordert neuartige Technologien und Lösungen für Transceiver-Chips, AntennenDesign und Signalverarbeitung, um KomAnforderungen und Szenarios für 5G-Mobilkommunikation (© Fraunhofer HHI)
ponenten energie- und kosteneffizient und massenmarkttauglich zu entwickeln. Neben
►►5G-Funkkommunikation
chen, wie zum Beispiel Autos oder Indus-
den Herausforderungen im Bereich der Tech-
5G, die nächste Mobilfunkgeneration, wird
trierobotern. Dabei ergeben sich für viele
nologieentwicklung ist das tiefe Verständ-
mobile Datenkommunikation in neuen Berei-
Anwendungsfälle spezielle Anforderungen
nis des Ausbreitungsverhaltens der Funkwel-
chen ermöglichen und als eine Kommunika-
an das Kommunikationsnetz in Bezug auf
len bei hohen Frequenzen wesentlich für ein
tionsplattform der Digitalen Transformation
Datenrate, Zuverlässigkeit, Energieverbrauch
nachhaltiges Systemdesign. Fraunhofer trägt
dienen. 5G wird damit zum Türöffner für
und Latenz. Diese Diversität an Anwendun-
mit einer Vielzahl von Funkfeldmessungen
neue Möglichkeiten und Anwendungsfälle,
gen und die entsprechenden Anforderungen
zum tieferen Verständnis der Wellenausbe-
von denen viele bis heute noch unbekannt
erfordern ein skalierbares und flexibles Kom-
reitung für relevante Indoor- und Outdoor-
sind. Bisherige Mobilfunkstandards ermög-
munikationsnetz sowie die Integration unter-
Szenarien bei und liefert Kanalmodellie-
lichen die Konnektivität von Mobiltelefo-
schiedlicher, zum Teil auch sehr heterogener
rungsbeiträge in der 3GPP-Standardisierung.
nen und insbesondere Smartphones, wel-
Kommunikationslösungen. Im Transferzen-
che durch 5G eine noch höhere Datenrate
trum wird daher an den Schlüsseltechnolo-
►►Optische 5G-Kommunikation
erreichen werden. Neben der Vernetzung
gien Mehrantennen-Übertragung und Milli-
Eine logische Erweiterung für 5G stellt die
von Menschen wird 5G zudem die Vernet-
meterwellen-Technologie geforscht.
Nutzung von Trägerfrequenzen im Terahertz-
zung von intelligenten Objekten ermögli-
Bereich dar, in dem sich die elektromagne-
FUTUR 3/2017
Im Teilprojekt »SAVE – Photonics Enhanced Data Center« des Leistungszentrums »Digitale Vernetzung« werden abhörsichere optische Verbindungen untersucht und Komponenten entwickelt, die es gestatten, Abhörversuche zu detektieren, ohne dass der Netzbetreiber seine Netzwerkstruktur ändern muss. Schlüsselelement ist ein Multiplexer zum verlustlosen Ein- und Auskoppeln von Prüfsignalen. Zur Abhörverhinderung wird ein optisches Interface entwickelt, das den Übergang von einer übertragungssicheren Multikernfaser (3D) in die Welt der planaren Wellenleiteroptik (2D) realisiert.
►►Videodatenverarbeitung/HMI Die Abteilung »Computer Vision und Visualisierung« des Fraunhofer HHI ist mit ihrer Kompetenz in den Bereichen Echtzeit-3DLED based Optical Wireless Backhaul Link (© Fraunhofer HHI)
Videoanalyse und berührungslose Interaktion im Teilprojekt »ProEnv – Intelligente und
tischen Wellen entweder sichtbar in Form
Ein weiterer Vorteil der OWC-Technologie
smarte Produktionsumgebung« involviert.
von Licht oder im infraroten Wellenlängen-
ist die interferenzfreie Implementierung in
Basierend auf dem Aufbau eines Multi-
bereich ausbreiten. Für die Erweiterung der
Umgebungen mit vorhandenen Funksys-
Kamera-Systems wird die 3D-Erfassung eines
5G-Infrastruktur ist die Nutzung von LED-
temen. Dies führt auch zu einer besseren
Werkstückes und eines Roboters umgesetzt.
Beleuchtungselementen zur Informations-
Datensicherheit und somit zu interessanten
Die resultierende 3D-Information wird dann
übertragung und Navigation sehr attraktiv,
Industrie-4.0-Anwendungen, welche nicht
anderen Modulen des Demonstratorsystems
beispielsweise für Decken- oder Stehlam-
nur in der Fraunhofer HHI-Laborumgebung,
zur Verfügung gestellt, um zum Beispiel in
pen im Indoor- sowie für Fahrzeugschein-
sondern auch unter reellen Produktionsbe-
einer VR-Umgebung die aktuelle Situation
werfer, Straßenlaternen und Ampeln im Out-
dingungen getestet werden.
door-Bereich. Die Kommunikation mit Licht,
in einer Roboterzelle zu visualisieren. Des Weiteren wird eine berührungslose Gesten-
englisch »Optical Wireless Communication –
Im Bereich der 5G-Mikrozellen-Installation
steuerung für die Interaktion mit einem Digi-
OWC«, gilt als sicher, da sich die Information
ermöglichen OWC-Links ebenfalls robuste
talen Zwilling ebenfalls in einem VR-Szenario
nur innerhalb von räumlich sehr begrenzten
und schnelle Datenverbindungen. Insbeson-
implementiert. Die berührungslose Gesten-
Lichtspots empfangen lässt. Der Durchmes-
dere hybride funkoptische Links zeigen hohe
interaktion wird zudem in der Roboterzelle
ser dieser Lichtspots kann durch die Wahl
Datenraten und komplementäre Eigenschaf-
eingesetzt, um dem Werker mit einfachen
geeigneter Optiken, zum Beispiel preiswerte
ten bei schlechten Wetterbedingungen.
Gesten die intuitive Interaktion mit dem
Plastiklinsen, in der Größe variiert werden,
Roboter zu ermöglichen.
was die Anpassung an unterschiedliche
►►Technologien für Kernnetze
Anwendungsszenarien ermöglicht. Durch
Die PolyBoard-Technologieplattform des
die Realisierung von geeigneten Handover-
Fraunhofer HHI stellt einen hybrid-opti-
Mechanismen zwischen mehreren optischen
schen »Baukasten« dar, mit dem optische
Spots und auch zu benachbarten Funkzellen
Basiselemente zu komplexen und äußerst
kann eine mobile Kommunikation in der Flä-
kompakten Funktionskomponenten inte-
che erreicht werden. Darüber hinaus bietet
griert werden können, für Anwendungen
Ihr Ansprechpartner
Licht eine hohe Robustheit gegenüber elek-
im Bereich Telecom/Datacom, Sensorik und
Transferzentrum 5G Testbed
tromagnetischer Störstrahlung und kann mit
Analytik. Elemente der Plattform sind Wel-
Dr.-Ing. Kim Mahler
den gegenwärtigen 5G-Frequenzbereichen
lenleiter, Mikrooptiken, Dünnfilmelemente
Telefon: +49 30 31002-444
interferenzfrei genutzt werden.
sowie optisch aktive Komponenten wie
kim.mahler@hhi.fraunhofer.de
Laser- und Fotodioden.
www.transferzentrum-5g.de
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12
Forschung und Entwicklung
Digitale Vernetzung
Hardware for Cyber Physical Systems (CPS) Mikrosysteme als unverzichtbare Brücke zwischen realer und virtueller Welt Die Digitalisierung wird unser tägliches Leben in den kommenden Jahren in vielen Bereichen völlig verändern. Physische und virtuelle Welt wachsen zu Cyberphysischen Systemen zusammen, in denen laufend Daten erhoben, ausgetauscht und interpretiert werden. So werden beispielsweise Temperatur und Erschütterungen einer Maschine mittels Sensorik überwacht und die Daten in die virtuelle Welt, die Cloud, übertragen. Mit den ausgewerteten Daten kann wiederum über die Cloud gezielt in die Prozesse eingegriffen und zum Beispiel der Maschinenbelastung entgegengewirkt oder eine notwendige Wartung gemeldet werden.
Mikrosysteme bilden hierbei die Grundvoraussetzung für die Vernetzung und machen den Informationsaustausch erst möglich. Diese so miniaturisiert aufzubauen, dass sie in die Kaffeemaschine, auf die rotierende Welle einer Werkzeugmaschine oder sogar auf eine Kontaktlinse passen, ist die große Stärke des Transferzentrums »Hardware for Cyber Physical Systems«, das am Fraunhofer IZM angesiedelt ist. Das Transferzentrum arbeitet aber auch daran, Mikrosysteme als sogenannte »Smart Systems« als modulare Systeme flexibel zu gestalten und in unterschiedlichste Umgebungen zu integrieren und anschließend möglichst schnell den Unternehmen zur Verfügung zu stellen. Gemeinsam mit den anderen Instituten des Leistungszentrums können so Komplettsysteme für »Cyber Physical Systems« und für die digitale Vernetzung zur Verfügung
Flexibles Radarsystem für IoT-Anwendungen (Demonstrator mit Antennen-Arrays) (© Fraunhofer IZM)
gestellt werden. Projekt- und Produktentwicklung auf dem
►►Klein, zuverlässig, leicht integrierbar
kann es von Unternehmen genutzt werden,
Gebiet der CPS für die digitale Vernetzung
um eigene Technologien als Angebot an
etablieren.
Technologienachfrage zu präsentieren und
Ohne die Entwicklungen in den Bereichen
Technologien im Rahmen von singulären
►►Leistungsangebot
oder kooperativen Projekten mit anderen
trum vorangetrieben werden, wären viele
Das Transferzentrum »Hardware for CPS«
Partnern des Zentrums weiterzuentwickeln.
Digitalisierungsprojekte gar nicht möglich.
unterstützt Unternehmen bei der Digitali-
Damit der Einstieg in die digitale Vernet-
Ziel ist es, die Mikrosysteme so klein, so
sierung ihrer Prozesse und der Erprobung
zung für die Unternehmen erleichtert wird,
zuverlässig und so leicht integrierbar wie
realer Testszenarien. Das Zentrum bietet eine
werden modulare Systeme über Plattformen
Sensorik und Aktorik, wie sie im Transferzen-
möglich aufzubauen. Mit seinen Aktivitäten
umfangreiche technologische Beratung zu
bereitgestellt und damit eine effiziente Ent-
und Angeboten möchte sich das Transfer-
allen Aspekten der digitalen Vernetzung und
wicklung von Hardware ermöglicht.
zentrum als Anlaufpunkt für interdisziplinäre
möglicher Anwendungsfelder an. Außerdem
FUTUR 3/2017
kasten zur Verfügung. Angepasst an den
Sensor Systems« entwickelt Multi-Sensor-
die Entwicklung und den Test für formange-
konkreten Anwendungsfall werden aus voll
knoten, die sich in dünnen, elastischen
passte Sensoren, zuverlässige Sensoren für
funktionstüchtigen Modulen autonome Sen-
Folien nahezu jeder Form anpassen lassen
raue Umgebungen oder auch flexible Radar-
soren kostengünstig und in kürzester Zeit
und damit höchst flexibel sind, aber rauen
module für Bewegungs-, Abstands- und
aufgebaut. Dabei können auch sehr spezifi-
Umgebungsbedingungen trotzdem stand-
Technologieentwicklungen umfassen u. a.
Geschwindigkeitsmessungen. Ergänzt wird
sche Sensoren, zum Beispiel Radarsensoren,
halten. Die Sensormodule sind modular auf-
das Angebot durch ein umfangreiches Work-
in das modulare System eingebunden und
gebaut und verfügen über mehrere draht-
shop-Programm mit Tutorials, Lab-Courses
nutzbar gemacht werden. Über eine intuitiv
lose Schnittstellen wie Bluetooth LE und
und Technologietagen. Selbst kundenindi-
bedienbare Nutzerschnittstelle können not-
LoRa. Die Elektronik wird hierbei in eine
viduelle Veranstaltungen sind möglich, um
wendige Konfigurationen an den Modulen
homogene, mehrlagige, nicht trennbare
einen Know-how-Transfer sicherzustellen
vorgenommen und die Systeme in Betrieb
Werkstoffmatrix eingebettet, die gleichzeitig
und sowohl theoretische Grundlagen als
genommen werden.
sicher und flexibel ist und sich leicht an ver-
auch praktische Anwendungen von Cyber-
schiedenste Oberflächenformen anpasst.
physischen Systemen im Labor zu vermit-
Auf diese Weise kann in realen Testszenarien
Neben dem ursprünglichen Ansatz für
teln. Angesprochen werden damit einer-
erprobt werden, welche Potenziale sich aus
Anwendungen in der Medizintechnik haben
seits Firmen, die erst beginnen, sich mit der
dem Einsatz ergeben, bevor aufwändige Ent-
sich zunehmend weitere Einsatzmöglichkeiten entwickelt, etwa für textile Elektronik in Funktionstextilien und Bekleidung oder dreidimensional geformte Elektronik für Konsumgüter oder Automobilinnenräume. Im Transferzentrum wird hier eine Plattform aufgebaut, die für Unternehmen das benötigte Know-how und Anwendungsszenarien für dehnbare, umformbare Elektronikbausteine in einer Art Toolbox bereitstellt.
Dreidimensional geformtes elektronisches System nach der Heißverformung (© Fraunhofer IZM)
digitalen Vernetzung auseinanderzusetzen,
wicklungsprojekte gestartet werden. Unter-
andererseits ist das Programm auch für Fir-
nehmen können so die zur Digitalisierung
men geeignet, die sich bereits intensiv mit
geeigneten Teilprozesse ermitteln und viel
der Digitalisierung beschäftigt haben und
Zeit und wertvolle Ressourcen sparen.
ihr Wissen vertiefen und Hardware und Prozesse weiter optimieren möchten.
►►Schlüsselkomponente »Modularer Sensorbaukasten«
►►Schlüsselkomponente »Conformable Sensor Systems –
Ihr Ansprechpartner
dehn- und umformbare Elektronik«
Transferzentrum Hardware for CPS
In vielen Fällen müssen Sensorsysteme in
Dr. Maik Hampicke
Zur einfachen und schnellen Erprobung
unterschiedlichste Anwendungsumgebun-
Telefon: +49 30 46403-683
von Hardware-Prototypen stellt das Trans-
gen integriert werden und dort möglichst
maik.hampicke@izm.fraunhofer.de
ferzentrum einen modularen Sensorbau-
wenig auffallen. Das Projekt »Conformable
www.hardware-for-cps-lab.org
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14
Forschung und Entwicklung
Digitale Vernetzung
Intelligente Fertigungstechnologien in der Digital Integrierten Produktion Die digitale Vernetzung aller Daten, Prozesse und Personen sorgt für Transparenz und Reaktionsfähigkeit und optimiert ganzheitlich Geschäftsabläufe und Wertschöpfungsprozesse. Sie macht diese intelligent. Durch die Digitalisierung der industriellen Produktionsprozesse werden Produktivitätssteigerungen und eine höhere Flexibilität bei der Herstellung immer mehr individualisierter Produkte in kleiner werdenden Stückzahlen erwartet. Neben der Flexibilisierung durch Modularisierung und Selbstorganisation sind die Schaffung von Transparenz durch intelligente Datennutzung und -auswertung Gegenstand aktueller Forschungsarbeiten am Fraunhofer IPK.
Data Analytics
Wissen Informationen
Datenauswertung
Datenarchivierung Datenerfassung
Prozessdaten
Anlagendaten
Produkt Prozess Anlage Produkt Prozess Anlage Produkt
Operation 1
Operation 2
Produktdaten
Prozess Anlage Produkt Prozess Anlage Produkt
Operation n-1
Operation n
Durch Verbindung und Auswertung der Daten aus der Produktion Wissen zur Optimierung generieren
wissensorientierte Dienstleistungen im Rah-
tige Produktionsmaschinen, Werkzeuge
se, Produktionsmittel und Produkte mitein
men zukünftiger neuer Geschäftsmodelle in
und Betriebsmittel die digitale Transforma-
ander vernetzt. Intelligente Maschinen
der Industrie.
tion hin zu einer Industrie-4.0-Produktion
Durch das Vordringen von Internet-Techno-
erweiterter Funktionalitäten der Kommuni-
gungsschritte. Produktionsabläufe können
logien in die Fabrik gewinnt die Informa-
kation zum Informationsaustausch und der
intelligent aufeinander reagieren, Mitarbei-
tionstechnik sowohl für die Produktion als
Interaktion mit Maschinen und Menschen
In Industrie 4.0 sind alle beteiligten Prozes-
unterstützen. Dies beinhaltet die Integration
und Betriebsmittel tauschen untereinander Daten aus und steuern autonom Ferti-
ter informieren und in Entscheidungspro-
auch für den Maschinen- und Anlagenbau
im direkten Umfeld sowie zur Vernetzung
zesse einbeziehen. Neben dem Design, der
eine immer größere und funktionsbestim-
mit anderen Unternehmensbereichen. Die
Entwicklung und Produktion physischer Pro-
mende Rolle und wird diese Bereiche nach-
Maschinen selbst sollen zukünftig mit intel-
dukte werden effiziente Prozesse zur Daten-
haltig verändern. Die smarte Fabrik erfordert
ligenten Modulen und Komponenten bis hin
erzeugung und -verknüpfung zu Wissen,
auf allen Ebenen intelligente vernetzungsfä-
zu Sensoren und Aktoren aufgebaut wer-
dessen Austausch und Nutzung notwendig,
hige Systeme und Komponenten. Auf der
den, die als Cyber-physische Systeme ihre
insbesondere auch als Basis für daten- und
Ebene der Produktionsmittel müssen zukünf-
Daten und Funktionen als Services im Netz
FUTUR 3/2017
Klassifizierung von Prozesszuständen mit Machine-Learning-Verfahren
anbieten und die Anbindung der realen Welt
systeme den unterschiedlichen Funktions-
zusätzliche Wertschöpfung im Rahmen
an die virtuelle Welt unterstützen, in der ihr
bereichen zur Verfügung gestellt werden.
neuer Geschäftsmodelle generiert werden.
virtuelles Abbild mit Daten und Modellen
Dies erfolgt unter Nutzung und Berücksich-
Neben technologie- und prozessbezogenen
bereitgestellt werden kann.
tigung der jeweiligen Echtzeitinformationen
Serviceangeboten stehen maschinen- und
über Zustände der beteiligten Prozesse, Pro-
anlagenbezogene Dienste im Fokus. Für die
Die Vernetzung als Kernthema von Indust-
dukte und Fertigungsressourcen. So lassen
Smart Factory ist die Sicherstellung der Pro-
rie 4.0 erschließt damit neue Möglichkeiten
sich durch Korrelationsanalysen bei Proble-
duktionsverfügbarkeit von Maschinen und
und Wege für die Überwachung und Opti-
men am Produkt Abhängigkeiten zwischen
Anlagen ein entscheidender Erfolgsfaktor.
mierung von Produktionsabläufen bis hin
unterschiedlichen Parametern und Zustän-
Instandhaltungsmaßnahmen müssen vor-
zur autonomen selbstorganisierenden Ferti-
den in Maschinen und Prozessen identifizie-
hersehbar und dadurch planbar gemacht
gungsplanung und -steuerung. Alle Produk-
ren. Innovative Methoden der Datenanalyse
werden. Neben der Weiterentwicklung der
tionsmittel und Produkte sind miteinander
helfen besser zu verstehen, was im Produk-
Methoden zur Datenanalyse für die Vorher-
vernetzt, sie sind identifizierbar und lokali-
tionsprozess und warum es passiert. Mit
sage und Planung von Wartungsbedarfen
sierbar. Maschinen, Werkstücke, Werkzeuge
diesen Werkzeugen lassen sich zukünftige
ist das optimale Zusammenspiel der Bereiche
und Transportmittel kommunizieren, tau-
Entwicklungen aufzeigen und beeinflussen.
Instandhaltung und Produktion sowie die
schen autonom miteinander Daten aus, sie
Erkenntnisse können für die geeignete Reak-
Vernetzung der Informationssysteme zur Pla-
initiieren und beeinflussen Fertigungsschritte
tion und Optimierung des Systems genutzt
nung und Steuerung der Ressourcen unab-
und logistische Prozesse. Produktionsabläufe
werden. Insgesamt wird damit eine Verbes-
dingbar. Hersteller von Maschinen und Anla-
können auf diese Weise intelligent aufein-
serung der Produktivität und eine Erhöhung
gen müssen bereits während der Entwicklung
ander reagieren. Diese Ansätze steigern die
der Prozess- und Produktqualität angestrebt.
ihrer Produkte die zugehörigen Dienstleistungsangebote konzipieren. Aus den im Le-
Flexibilität in der Produktion bis hin zur bauteilgetriebenen Einzelfertigung und machen
Durch die vernetzte Infrastruktur sowie die
benszyklus von Anlagen im Rahmen von
die damit einhergehende Komplexität der
Ausstattung der Cyber-physischen Systeme
Smart Maintenance bereitgestellten Daten
Abläufe beherrschbar.
mit Sensorik wird die Grundlage gelegt, um
lassen sich auch Informationen ableiten, wie
produktbegleitende Services über den
Anlagen und Maschinen kontinuierlich zu
Neben der Modularisierung und Selbstor-
Lebenszyklus der Systeme zu realisieren.
verbessern sind.
ganisation der Fertigung steht die Entwick-
Durch die stetige und frühzeitige Verfüg-
lung neuer Modelle und Verfahren zur pro-
barkeit von Informationen aus Prozessen,
zesskettenübergreifenden multikriteriel-len
Maschinen und Anlagen, ihrer intelligenten
Bewertung und dynamischen Selbstop-
Verknüpfung und Auswertung kann die
timierung der Fertigungsschritte im Fokus
Transformation der Daten in Wissen erfol-
aktueller Forschungsarbeiten. Über den
gen. Hierdurch ergeben sich Chancen zur
erweiterten Zugang zu Daten aus dem Pro-
Entwicklung von neuen Dienstleistungsan-
duktionsprozess und deren Auswertung mit
geboten. Entsprechende Serviceleistungen
Ihr Ansprechpartner
Big-Data-Analyseverfahren in Kombination
können unternehmensintern oder Partnern
Eckhard Hohwieler
mit Machine Learning kann neues Produk-
eines Wertschöpfungsnetzwerks angeboten
Telefon: +49 30 39006-121
tionswissen generiert und über Assistenz-
und von ihnen genutzt werden. So kann
eckhard.hohwieler@ipk.fraunhofer.de
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16
Forschung und Entwicklung
Digitale Vernetzung
Digitale Fabrik Durchgängige Datenmodelle und Datenanalyse in der Produktentstehung Cyber-physische Systeme (CPS) bilden in der Kombination von Produkt- und Produktionssystemen die Grundlage für die digitale Transformation in der Industrie 4.0. Die Verbindung von mechanischen, elektronischen und informationstechnischen Funktionen mit datenbasierten Dienstleistungen eröffnet produzierenden Unternehmen neue Handlungsspielräume. Dies führt zu einer Verlagerung des Kundennutzens vom reinen Gebrauch des hardwareseitig bereitgestellten Systems zum Nutzen von Dienstleistungen. Die dafür benötigten Technologien und Methoden werden am Fraunhofer IPK in Zusammenarbeit mit industriellen Partnern entwickelt und erprobt.
SMART FACTORY & SMART OBJECTS
SMART ENGINEERING SMART ENTERPRISE
DATEN- & INFORMATIONSMANAGEMENT
DIGITALER FABRIKUND PRODUKTIONSZWILLING
Überblick Smart Enterprise
Die digitale Transformation ist längst mit gro-
in der Kombination mit der Digitalen Fabrik
Solche digitalen Fabrik- und Produktzwillinge
ßen Schritten im Gang und es gibt kaum
neue Möglichkeiten in der Auslegung und
gelten im Produktionsbereich als »Enabler«
noch ein Unternehmen, das sich nicht mit
Steuerung von Produkt- und Produktionssys-
für Industrie 4.0. Sie bilden Cyber-physische
ihr und ihren Folgen und Möglichkeiten
temen. Die Digitale Fabrik bildet den Ober-
Systeme über ihren gesamten Lebensweg ab
auseinandersetzt. Grundsätzlich wird damit
begriff für ein umfassendes Netzwerk von
und ermöglichen die Interaktion von Pro-
der zukünftige Umgang mit einer schein-
digitalen Modellen, Methoden und Werk-
dukten mit Produktionsanlagen als Voraus-
bar unendlichen Menge an Daten verstan-
zeugen zur Simulation und Visualisierung
setzung für ein »Smart Engineering«. Dar-
den, die es zu sortieren, analysieren, verste-
von Produktionsanlagen, Fabrikabläufen und
über hinaus können Digitale Zwillinge auch
hen und zu nutzen gilt. Big Data und Data
Logistik. Dabei wird das Ziel verfolgt, eine
Betriebs- oder Nutzungszustände abbilden.
Mining gelten als Schlüsseltechnologien, mit
ganzheitliche Planung, Evaluierung und kon-
Die Gesamtheit der Zustandsdaten verschie-
denen Unternehmen neue Geschäftsmodelle
tinuierliche Verbesserung aller wesentlichen
dener Cyber-physischer Systeme ermöglicht
entwickeln können.
Strukturen, Prozesse und Ressourcen einer
wiederum die Analyse und Bewertung der-
realen Fabrik in Verbindung mit ihrem Pro-
selben und eröffnet damit das neue Thema
Im Umfeld der Produktionstechnik eröffnen
dukt zu ermöglichen.
der datengetriebenen Geschäftsmodelle, die
diese Schlüsseltechnologien insbesondere
sich hinter Begriffen wie Smart Enterprise,
FUTUR 3/2017
DIGITALER ZWILLING DIGITALER ZWILLING DIGITALER ZWILLING
Instanziierung
+
1
+
DS DM
2
3 Betriebs- & Zustandsdaten Prozessdaten Rekonfiguration / Veränderungen
DIGITALER SCHATTEN
DIGITALER SCHATTEN
Entwicklung
Nutzungs- und Servicephase
Verständnis eines Digitalen Zwillings
Smart Engineering, Smart Factory und Smart
systemen voraus. So müssen Informationen
getriebene Services in Form von Predictive
Objects verbergen. Grundlage für deren
in Funksensorknoten so verarbeitet werden,
Maintenance und Energiemanagement
Interaktion ist ein geeignetes Daten- und
dass sie eine Kommunikation zwischen Pro-
erweitert. Die Kombination von smarten Pro-
Informationsmanagement.
dukt und Produktionsanlage ermöglichen. In
dukten und datengetriebenen Services
diesem Zusammenhang müssen zukünftig
erlaubt das Entwickeln innovativer Geschäfts-
Für ihren Digitalen Zwilling im Kontext von
Werkstücke Bearbeitungsinformationen mit
modelle wie Pay per Use oder Pay per
Smart Enterprise haben Wissenschaftlerin-
sich bringen, damit die Produktionsanlagen
Uptime, von denen Data-Mining-Anbieter
nen und Wissenschaftler am Fraunhofer
kommunizieren, kooperieren und entschei-
und Wartungsanbieter profitieren. Somit
IPK ein digitales Master Modell mit einem
den können. Eine Flexibilität durch produkt-
können zukünftig hoch integrierte und
individuellen digitalen Schatten intelligent
getriebene Fertigung wird somit zugelassen.
adaptive Produkte und Prod ukt ionss ys-
verknüpft. So kann beispielsweise der digi-
Darüber hinaus kann bereits die Anlaufphase
teme auf dem Markt etabliert werden.
tale Master ein CAD-Modell eines Produkts
über die Digitale Fabrik mit Felddaten simu-
oder einer Produktionsanlage sein, wäh-
liert werden, während in der Betriebsphase
rend der entsprechende digitale Schatten
die Produktionsanlagen über den Digitalen
die Zustandsdaten des Produkts oder die
Zwilling gesteuert werden können.
Betriebsdaten der Produktionsanlage abbildet. Werden diese beiden Elemente, also
Werden nicht nur Produktionsdaten erho-
digitaler Master und digitaler Schatten über
ben, sondern auch weitere Betriebs- und
Simulationsmodelle oder Algorithmen ver-
Nutzungsdaten entlang des Digitalen Zwil-
knüpft, erhält man einen Digitalen Zwilling.
lings, ergeben sich über gezielte Datenana-
Ihre Ansprechpartner
Dieser ermöglicht dann zum Beispiel eine
lysen innovative Geschäftsmodelle. Dafür
Dr. Kai Lindow
produktindividuelle Fertigung nach Kunden-
lässt sich beispielhaft folgendes Szenario
Telefon: +49 30 39006-214 kai.lindow@ipk.fraunhofer.de
vorgaben und bildet die Grundlage für das
aufbauen: Produkte werden dank moderner
produktionstechnische Ziel der Losgröße 1.
IoT-Technologien smarter – ein Beispiel sind vernetzte Werkzeugmaschinen. In Analogie
Claudio Geisert
Zukünftige Digitale Zwillinge setzen eine
dazu werden klassische Dienstleistungen
Telefon: +49 30 39006-133
Intelligenz von Produkt- und Produktions-
wie Wartung und Instandhaltung um daten-
claudio.geisert@ipk.fraunhofer.de
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18
Forschung und Entwicklung
Digitale Vernetzung
Cloudbasierte Mehrwertdienste Flexible Automatisierung für Produktion und Logistik Seit den 1980er Jahren ist in produzierenden Unternehmen die IT-Struktur – von der Feldebene bis zur Ebene der Fabriksteuerung – im Sinne der sogenannten Automatisierungspyramide hierarchisch geordnet. In dieser Architektur koordiniert eine übergeordnete Leitebene einzelne Maschinen oder Anlagenteile, die von ihrer lokalen Software gesteuert werden. Aus dem Consumer-Bereich kommen nun in Form von Cloud-Lösungen technologische Neuerungen, die neue Konzepte in die Industrie und speziell die Automatisierungstechnik bringen. Expertinnen und Experten des Fraunhofer IPK entwickeln in diesem Kontext kundenspezifische Dienste für die industrielle Automatisierungstechnik auf beliebigen Plattformen.
strukturdienste wie Rechenleistung oder
tung umfangreicher Bilddaten, inklusive
archien der Automatisierungstechnik auf-
Speicherplatz als Service angeboten, geht
eines Zugriffs- und Rechtemanagements,
zubrechen und einzelne Komponenten, von
die Entwicklung jetzt über Plattformen hin
realisiert. Für den einzelnen Mehrwert-
Cloud-Technologien erlauben es, die Hier-
Maschinensteuerungen (CNC) und Robo-
zu Anwendungen, die von einem Anbieter
dienst werden dazu Bilddaten des Lager-
tersteuerungen (RC) bis hin zu Manufactu-
betrieben werden und dem Nutzer als Dienst
guts erfasst und mit Hilfe von Verfahren des
ring Execution Systems (MES) und Enterprise
zur Verfügung stehen. Diese Entwicklungen
maschinellen Lernens verarbeitet und ana-
Resource Planning (ERP), flexibel miteinan-
lassen sich auch auf die industrielle Automa-
lysiert. Anwendungsszenarien können hier
der zu vernetzen. Dies ist ähnlich zu ver-
tisierungstechnik projizieren.
die Wiedererkennung von Objekten oder die Defektdetektion von Gebrauchtteilen sein.
stehen wie der zunehmende Übergang von lokalen Rechnern hin zu verteilten Diens-
►►Dienste in der Logistik
ten bei E-Mail oder auch Computerspielen.
Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler
Ziel der FuE-Arbeiten ist es, mit der Aus-
Dabei wird häufig zwischen Infrastruktur-,
am Fraunhofer IPK arbeiten an der Integra-
wahl geeigneter Verfahren des maschinel-
Plattform- und Software-as-a-Service unter-
tion von Verfahren des maschinellen Lernens
len Lernens verschiedenste Anwendungen
schieden. Dieser strukturelle Ansatz wird
in der Ersatzteillogistik. Dafür entwickeln sie
in der Logistik zu unterstützen und zu ver-
als Anything-as-a-Service oder kurz XaaS
bildbasierte Mehrwertdienste auf Grundlage
bessern. Dazu erfolgt die Integration von
bezeichnet. Wurden anfänglich nur Infra-
einer offenen Plattform, welche die Verwal-
Plattform und Diensten in bestehende Softwaresystemlösungen wie ERP, PPS und LMS.
Automatisierungspyramide: hierarchische Steuerungsstruktur der Fabrik
Zur Umsetzung der Mehrwertdienste werden geeignete Schnittstellen definiert und robuste, zuverlässige Mustererkennungs algorithmen basierend auf maschinellem Ler-
Planungsebene
ERP
nen in einem App-Framework implementiert.
MES
zesse in der Ersatzteilbestellung. Endkun-
Dies ermöglicht zum Beispiel neuartige Pro-
Fabriksteuerung Leitebene
SCADA
den können beispielsweise mit einer mobilen App Aufnahmen eines defekten Bauteils anfertigen. Die Aufnahmen werden anschließend mithilfe einer strukturellen Musterer-
Zellenebene Maschine
SPS CNC
kennung untersucht – dies macht die Identifizierung des Bauteils möglich. Darauf folgt eine Abfrage im Lager, ob und in welchem Umfang das Bauteil als Ersatz vorhanden ist sowie in welchem Zeitraum mit der Lie-
FUTUR 3/2017
Demonstrator zur dienstebasierten Umsetzung des roboterbasierten Greifszenarios
ferung gerechnet werden kann. Den letzten
überwunden. Herausforderungen für die
litätskontrolle von der Fähigkeit des maschi-
Schritt könnte eine direkte Bestellung aus
dienstebasierte Bereitstellung von Automati-
nellen Lernens profitieren. Eine Bereitstel-
der App darstellen. Bei diesem Szenario wird
sierungsfunktionen sind dabei insbesondere
lung des gelernten Wissens über mehrere
ein wesentlicher Bestandteil des Ersatzteil-
die Komposition der Dienste, die Einhaltung
Standorte wäre ohne Weiteres möglich.
beschaffungsprozesses zum Endanwender
von Echtzeitanforderungen sowie die Ent-
verlagert und gleichzeitig durch eine Soft-
kopplung der bereitgestellten Funktionen
►►Dienste für die Automatisierung
ware abgesichert, sodass Fehlbestellungen
von spezifischer Hardware. Das Fraunhofer
Im Rahmen des Industrie 4.0 Labs erforschen
drastisch reduziert würden.
IPK forscht deshalb daran, wie Methoden
die IPK-Expertinnen und Experten die Auto-
aus der klassischen IT (z.B. SOA) für die
matisierung mit cloudbasierten Mehrwert-
►►Dienste in der Produktion
Automatisierungstechnik industrietauglich
diensten. Hierzu werden verschiedene Cloud-
Dienstebasierte Architekturen stellen die
adaptiert und erweitert werden können und
plattformen – MS Azure, Amazon Web
Nutzung von Funktionalitäten als Dienst in
entwickelt hierzu Demonstratoren, um die
Services, Virtual Fort Knox – hinsichtlich ihrer
den Mittelpunkt und sind damit grundsätz-
Bereitstellung und Ausführung der neuar-
Eignung für die industrielle Automatisie-
lich verteilte Systeme. Entscheidende Vor-
tigen Anwendungen erlebbar zu machen.
rungstechnik evaluiert. Darüber hinaus werden ausgewählte Dienste, wie die Teile identifikation oder Erkennung der Bauteillage zum automatisierten Greifen, prototypisch implementiert und gemeinsam mit Kunden und Industriepartnern getestet. So können
Mobile App
Broker Cloud
Database / ERP
Kommunikation einer mobilen Anwendung mit klassischer Unternehmens-IT über eine Broker-Cloud
anwendungsnahe Lösungen entwickelt werden, die nicht nur für große Konzerne, sondern auch für kleine und mittelständische Unternehmen praktikabel sind.
teile gegenüber monolithischen Anwen-
Ein Beispiel hierfür stellt ein Palletier-Szena-
dungen sind eine bessere Skalierbarkeit,
rio dar, bei welchem die Werkstücke mittels
die Entkopplung der Komponenten sowie
Bildverarbeitung erkannt werden. Gerade
Ihre Ansprechpartner
eine Vereinfachung von Entwicklung, Test
bei Bildverarbeitungsaufgaben bietet die
Moritz Chemnitz
und Bereitstellung der Software. Die hier-
dienstebasierte Bereitstellung viele Vorteile.
Telefon: +49 30 39006-127
archische Informations- und Kommunika
Durch mehr Rechenkapazität in der Cloud
moritz.chemnitz@ipk.fraunhofer.de
tionsstruktur weicht somit einer vernetzten
können leistungsfähigere Algorithmen ein-
Struktur; die klassische Trennung von der
gesetzt werden, zum Beispiel zur Verarbei-
Matthias Blankenburg
Feldebene über die Leitebene bis hin zur
tung von 3D-Daten. Potenziell können auch
Telefon: +49 30 39006-183
Fabrik- und Unternehmenssteuerung wird
komplexe Funktionen wie die optische Qua-
matthias.blankenburg@ipk.fraunhofer.de
19
Forschung und Entwicklung
Digitale Vernetzung
Showcase Lifecycle Monitoring mit dem Digitalen Zwilling Gemeinsam mit CONTACT Software hat das Fraunhofer IPK einen Showcase entwickelt, der die Potenziale IoT-basierter Services für die industrielle Produktion erlebbar macht. Er wird im »Industrie 4.0 Lab« des Leistungszentrums »Digitale Vernetzung« gezeigt und ermöglicht über die Zustandsüberwachung einer Werkzeugmaschine anhand bestimmter Betriebsparameter eine vorausschauende Wartung durch den Betreiber oder Hersteller.
Der Digitale Zwilling einer Produktions-
verwendet werden, Fabrikprozesse erlebbar
tung erfasst, verarbeitet und miteinander
anlage stellt in der Regel ein abstrahier-
abzusichern noch bevor das physische Pro-
in der Cloud verlinkt. Sie können dadurch
tes virtuelles Abbild der realen physischen
dukt überhaupt real existiert. Dazu werden
dem Nutzer schnell Auskunft über die aktu-
Anlage oder ausgewählter Komponenten
die Konstruktionsdaten aus dem Produktda-
elle und vergangene Konfiguration und über
der Anlage dar. Die Basis für solche Digi-
tenmanagementsystem verwendet und mit-
den Gesundheitszustand der Anlage geben.
talen Zwillinge bilden sogenannte Cyber-
tels Virtual Reality visualisiert. Ein ebenso
physische Produktionssysteme (CPPS). Sie
spannendes Einsatzgebiet Digitaler Zwillinge
Diese Informationen werden vom Anlagen-
verfügen über Sensoren und Aktoren und
stellt die Nutzungsphase einer Produktions-
hersteller im Rahmen sogenannter datenge-
sind über eingebettete Mikrocontroller in
anlage dar, also wenn die Anlage beim Kun-
triebener Geschäftsmodelle wiederum dazu
der Lage, Daten intelligent auszuwerten und
den in Betrieb ist. Hier werden neben den
genutzt, dem Kunden Mehrwerte zu schaf-
mit anderen Systemen zu kommunizieren.
Daten aus dem Produktentwicklungsprozess
fen, die über die reine Produktnutzung hin-
Zum Einsatz kommen Digitale Zwillinge
auch Sensordaten, steuerungsinterne Daten,
ausgehen. Solche Geschäftsmodelle werden
praktisch in allen Phasen des Lebenszyklus
zum Beispiel aus Condition-Monitoring-Sys-
häufig unter dem Sammelbegriff »Pay per X«
von Produktionsanlagen. In der Produktent-
temen, sowie Daten aus Serviceeinsätzen
subsummiert. Der Kunde kauft dann nicht
Wireless Sensor Network
Supervising Processing Unit
Extraction and Condition Detection anddas reine Produkt, sondern nur noch im Rahmen Feature von Wartung und Instandhalmehr stehungsphase können sie zum Beispiel dazu Signal PreData Acquisition Visualisation Cloud Server processing
Cassification on the Node
Classification of the System
SMART MAINTENANCE
Systemstruktur und Informationsfluss im CONTACT Showcase
Cloud
Request
Response M2M Communication via MQTT
RESTful Application Development © Schaudt Mikrosa GmbH
Data Acquisition 10
Algorithms
Smart Device
Reports Apps/Dashboards
Production System
CONTACT Elements for IoT
Sensor Node
20
FUTUR 3/2017
Screenshot des Prüfstand-Szenarios in der neuen CONTACT Elements Plattform 15.2 (© CONTACT Software)
den von ihm gewünschten Mehrwert, den er
und Einplatinen-Computer den Verschleiß-
damit erzielt. So kann beispielsweise durch
zustand der Vorschubachse zu erfassen und
die Überwachung von Produktionsanlagen
an die CONTACT IoT-Anwendung zu senden.
und die Analyse der aufgezeichneten Daten frühzeitig ein sich abzeichnender Schaden
Wird ein kritischer Verschleißzustand detek-
im Digitalen Zwilling erkannt und entspre-
tiert, wird im entwickelten Showcase ein
chende Gegenmaßnahmen in der Instand-
Serviceeinsatz ausgelöst, wobei der Service-
haltung eingeleitet werden. Auf diese Weise
Techniker vor Ort von der Cloud-Plattform
kann die Ausfallzeit verringert und die tech-
beim Einsatz unterstützt wird. Dazu meldet
nische Verfügbarkeit der Anlage gesteigert
er sich mit seinem mobilen Device bei der
werden. Außerdem lassen sich die gewon-
Plattform an, identifiziert zunächst mittels
nenen Erkenntnisse im Sinne eines »Feed-
QR-Code die Anlage und gleicht die vorge-
back to Design« für zukünftige Produktent-
fundene Konfiguration mit der im System
wicklungen nutzen.
hinterlegten ab. Stimmt diese überein, erfolgt der Austausch der schadhaften Anla-
Gemeinsam mit dem PDM/PLM-Anbieter
genkomponente. Im letzten Schritt wird die
CONTACT Software aus Bremen hat das
einwandfreie Funktionsfähigkeit über einen
Fraunhofer IPK in einem agilen Projektan-
Selbsttest bestätigt und das Ersatzteil auch
satz einen Showcase entwickelt, der als
in der Cloud-Plattform als Änderung der
Demonstrator für dessen neues Ange-
Anlagenkonfiguration übernommen. Da die
bot »CONTACT Elements for IoT« für den
gesamte Historie der Anlage, quasi als Lang-
Ihre Ansprechpartner
Bereich der industriellen Produktion dient.
zeitgedächtnis, im System erhalten bleibt,
Claudio Geisert
Hierfür wurde ein auf einer realen Werk-
lassen sich mithilfe dieser im Digitalen Zwil-
Telefon: +49 30 39006-133
zeugmaschine basierender Achsprüfstand
ling gespeicherten Daten weitere innovative
claudio.geisert@ipk.fraunhofer.de
zu einem Cyber-physischen Produktions-
Geschäftsmodelle, zum Beispiel auf Basis
system erweitert, welches in der Lage ist,
von Analysen mittels Machine-Learning-
Dr.-Ing. Patrick Müller
mittels einfacher aus dem Automotive- und
Methoden, entwickeln.
Telefon: +49 5823 9550707
Consumer-Bereich stammender Sensoren
patrick.mueller@contact-software.com
21
22
Forschung und Entwicklung
Digitale Vernetzung
Showcase Industrie-4.0-Anwendungszentrum in China »Combine Chinese Speed with German Precision« – nach diesem Motto unterstützt das Fraunhofer IPK in den nächsten fünf Jahren den Aufbau eines Sino-German Intelligent Manufacturing Research Institute (SGIMRI) in Nanjing, China. Dieses Institut verfolgt einen integrierten Trainings-, Demonstrations- und Anwendungsansatz für chinesische und ausländische Unternehmen im Bereich der intelligenten Produktion.
Das privatwirtschaftlich organisierte Sino-
stäblichen chinesischen Geschwindigkeit,
nationale Aufmerksamkeit, unter anderem
German Intelligent Manufacturing Research
um neue technologische Lösungen in inno-
auf dem World Intelligent Manufacturing
Institute (SGIMRI) integriert in Nanjing Trai-
vative Geschäftsmodelle zu überführen. Die
Summit in Nanjing und in einem halbstün-
ning, Demonstration und Anwendungsfor-
deutsche Wirtschaft profitiert dabei zwei-
digen Sonderbeitrag des chinesischen Staats-
schung zu einem modularen Gesamtange-
fach: Einerseits werden deutsche Maschi-
fernsehens im Dezember 2017.
bot für Unternehmen in der Provinz Jiangsu.
nen und Anlagen in chinesischen Anwen-
Das Fraunhofer IPK unterstützt die auf fünf
dungen eingesetzt, was zur Stärkung des
Jahre angesetzte Planung und Implemen-
Exports führt.
tierung strategisch, organisatorisch und technologisch. So wurde ein umfassendes
Andererseits erfahren deutsche Firmen in
Curriculum zum spezifischen Einsatz von
China durch das Angebot von SGIMRI Unter-
Industrie 4.0 in China entwickelt und bereits
stützung bei der Optimierung ihrer Prozesse
in ersten Trainings zur Kompetenzentwick-
und Technologien entsprechend der lokalen
lung angewendet. Wesentlich dabei ist die
Marktbedürfnisse. So entstehen Methoden
Integration spezifischer Randbedingungen
und Werkzeuge zur Entwicklung von schnel-
und unternehmenskultureller Aspekte in der
len Lösungen für Produktionsprototypen, mit
chinesischen Wirtschaft. Die Trainings adres-
denen lange Analyse- und Konzeptentwick-
sieren sowohl die in China besonders erfor-
lungsphasen überbrückt werden können.
derlichen Änderungen im Bereich Führung und Strategie für das Management, als auch
Technologieorientierte Innovationsprojekte
die Fähigkeiten zur Transformation auf den
wurden bereits im ersten Jahr in Nanjing rea-
heute noch ausführenden Bereichen. Dabei
lisiert. Dabei stellte sich als ein wesentlicher
entwickeln Expertinnen und Experten von
Erfolgsfaktor das Zusammenspiel des inter-
Fraunhofer IPK und SGIMRI gemeinsam
disziplinären und interkulturellen Teams her-
Konzepte, wie die in China vorherrschende
aus, welches zum Beispiel innerhalb von nur
technologiegeprägte Sicht mit der typisch
drei Wochen ein neuartiges Fabrikkonzept
deutschen Methodenorientierung für die
zur Fertigung von Systemen zur Steuerung
chinesischen Herausforderungen mit ein-
von Energienetzen entwickelte. Dieses Kon-
ander verknüpft werden können.
zept, das in 2018 umgesetzt werden soll, kombiniert integrierte modulare Produk
Ziel des Fraunhofer IPK ist es, sich durch die-
tionssysteme bestehend aus Fertigungsan-
ses Projekt noch intensiver mit der aufstre-
lagen und Shopfloor-IT mit intelligenten
benden chinesischen Wirtschaft zu vernet-
Lösungen zur Intralogistik. Die Realisierung
zen. Dazu entwickelt das Institut in enger
soll unter anderem Durchlaufzeitverkürzun-
Abstimmung mit SGIMRI neue Lösungen
gen um bis zu 60 Prozent ermöglichen.
für den lokalen Markt. SGIMRI kombiniert
Mit ihrem integrierten Ansatz erfuhren
dabei deutsches Engineering mit der buch-
Fraunhofer IPK und SGIMRI bereits große
FUTUR 3/2017
Anwendungsforschung und Demonstratoren bei SGIMRI
Geplantes SGIMRI Trainingszentrum
Ihr Ansprechpartner Prof. Dr.-Ing. Thomas Knothe Telefon: +49 30 39006-195 thomas.knothe@ipk.fraunhofer.de
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24
Interview
Smarte Produkte, smarte Geschäftsprozesse Smarte Produkte, die intelligent und vernetzt sind, bestimmen die Geschäfte von
Anlagenbau und dem Automobilbau auf
morgen. Bis zu 11 Prozent der globalen Wirtschaftsleistung sollen im Jahr 2025
dem Vormarsch. Niemand sollte allerdings
durch solche Produkte erzeugt werden, so eine Studie von McKinsey. Unternehmen,
so tun, als wenn hier für die Unterneh-
die anspruchsvolle und serviceintensive Produkte anbieten, profitieren davon in
men alles Neuland ist. Es wird an neuen
herausragender Weise, ist Karl Heinz Zachries, Gründer und Geschäftsführer von
Geschäftsmodellen, digitalisierten Service-
CONTACT Software, überzeugt. FUTUR sprach mit ihm über die Potenziale moderner
Prozessen und smarten Produkten gearbei-
IoT-Technologien und die Bedeutung klassischer PLM-Konzepte.
tet. Die große materielle und methodische Bindung an gewachsene Entwicklungs- und
FUTUR: CONTACT versteht sich als führen-
mit neuen Geschäftsmodellen zu verste-
Produktionsstrukturen erschwert allerdings
der Software-Anbieter für die Produktent-
hen und entlang eigener Strategien zu nut-
schnelleres, agiles Vorgehen.
wicklung und die digitale Transformation.
zen. Hier unterstützen wir unsere Kunden
Vor welchen Herausforderungen stehen Ihre
durch offene Architekturen und die durch
Kunden?
das Bausteinprinzip geprägte Elements-Soft-
Datenmanagement in der Industrie 4.0 an
ware, die sie in die Lage versetzt, Ergeb-
und welcher konkrete Nutzen ist damit für
Karl Heinz Zachries: Unsere Kunden erle-
nisse schneller zu erreichen. Heute geht es
Ihre Kunden verbunden?
ben jeden Tag die Herausforderungen der
nicht mehr um einen über Jahre vorberei-
FUTUR: Welche Lösungen bieten Sie für das
global verteilten Entwicklung und Produk-
teten »Big Bang«, sondern agiles Vorgehen,
Zachries: CONTACT Elements ist ein modu-
tion, wo es gilt, hochgesteckte Qualitäts-
dass sogar im Tagesgeschäft die etablierten
larer und offener Software-Baukasten, den
ziele unter marktfähigen Kostenstrukturen
Prozesse und IT-Lösungen mit innovativen
wir für die Bedarfe der Industrie 4.0 und
zu erfüllen und die Innovationsführerschaft
Projekten verbinden kann. Ein Beispiel ist
Unternehmen entwickelt haben, die mit
zu behalten. Was kommt durch die digitale
der Digitale Zwilling, wo sich die Daten aus
dem industriellen Internet der Dinge Geld
Transformation hinzu? Dies sind vor allem
Entwicklung und Betrieb im wahrsten Sinne
verdienen wollen. Elements unterstützt die
neue Geschäftsmodelle, zunehmende Ser-
des Wortes treffen.
viceorientierung und smarte Produkte. PLM,
Verbindung der bimodalen Paradigmen aus stabilen IT-Bestandslösungen und innovati-
also das Product Lifecycle Management, gilt
FUTUR: In welchen Branchen sehen
ven Komponenten. Deshalb ist Offenheit
es nun, auf die nächste Stufe zu heben und
Sie das größte Potenzial für die digitale
auch kein Marketing-Schlagwort, sondern
die Prozesse der Produktentstehung und der
Transformation?
Notwendigkeit. Leistungsfähige Gesamt-
Produktnutzung bestmöglich zu verzahnen.
lösungen können heute und mehr noch in Zachries: Prinzipiell gibt es in allen Anwen-
Zukunft keine monolithischen Lösungen
Durch die Vernetzung von Produkten im
dungsfeldern Digitalisierungspotenziale, wie
sein. Berücksichtigen Sie z. B. die führende
Sinne des Internet of Things kann der Ent-
eindrucksvoll in den Medien zu sehen ist. Im
Position, die Open-Source-Komponenten
stehungsprozess nun viel stärker mit den
Versicherungswesen, der Finanzwelt, Mobi-
in vielen Bereichen erlangt haben, so wird
Felddaten aus dem Einsatz der Produkte
lität, Energieversorgung, Sicherheit – neh-
klar, dass leistungsfähige Lösungen nur ein
rückgekoppelt werden. An dieser Stelle ste-
men Sie, was Sie wollen. Das geht so weit,
Produkt heterogener Bausteine und ihres
hen Unternehmen vor der Herausforderung,
dass auch klassische Marktsegmente durch
Zusammenspiels entlang verlässlicher Stan-
die richtigen Digitalisierungsstrategien für
Spieler aus anderen Bereichen angegriffen
dards und Schnittstellen sein können. Die
ihre Produkte, ihre Kunden und den nach-
oder bereichert werden. Beispiele dafür
CONTACT Elements Bausteine in den Berei-
haltigen geschäftlichen Erfolg zu identifi-
konnten wir in unserer Expertenstudie zur
chen Plattformtechnologie, Core Services
zieren. Zeichnen sich Produkte »Made in
Zusammenarbeit in der Produktentwicklung,
und Fachanwendungen haben wir entspre-
Germany« vor allem durch ihre exzellen-
die wir mit dem Fraunhofer IPK durchführ-
chend dieser Kriterien entwickelt oder aus-
ten physikalischen Eigenschaften etwa in
ten, identifizieren.
gewählt. Dahinter stehen mehr als 25 Jahre
Punkto Performance und Langlebigkeit aus,
PLM-Erfahrung und unser Engagement in
stehen die Unternehmen nun vor der Her-
Und natürlich ist die digitale Transforma-
industriellen Forschungsprojekten und welt-
ausforderung, die Chancen zunehmend
tion auch in Schlüsselindustrien des Stand-
weit führenden Organisationen wie Eclipse
digital geprägter Produkte in Verbindung
orts Deutschland wie dem Maschinen- und
und OMG.
FUTUR 3/2017
Lassen Sie mich dies am Beispiel von Anwendungen für digitalisierte, smarte Produkte illustrieren: Sie können heute für Ihr Unternehmen quasi aus dem Stand IoT-Anwendungen realisieren, die Device Management, Customer Operations, Datenanalyse, Digitaler Zwilling und bei Bedarf auch die klassischen PLM-Prozesse verbinden. Statt den Schwerpunkt zunächst auf die Technologie legen zu müssen, können Sie sich unmittelbar auf die Konzeption der passenden Geschäftsmodelle und die Gestaltung der damit verbundenen Prozesse konzentrieren. FUTUR: Welche neuen Technologien sind in Ihre eigene Produktentwicklung eingeflossen? Zachries: PLM schafft die Grundlage für die
Zur Person
Zachries: Wir nutzen und unterstützen
Digitalisierung! Die Daten- und Prozessorga-
Karl Heinz Zachries, Jahrgang 1960, gründete
Technologien der Open Source Software
nisation rund um das Produkt geht Hand in
kurz nach seinem Diplom als Informatiker mit
Community. Ein wichtiges Beispiel ist die
Hand mit dem Erfolg von Geschäftsmodel-
Schwerpunkt Software Engineering 1990 die
Sprache Python. Sie ist etwa im Bereich Data
len durch das Internet of Things. Praktisch
CONTACT Software GmbH. Aus einem Start-up
Science und Analytics defacto Standard und
gesehen ist dabei der Digitale Zwilling der
mit anfangs drei Mitarbeitern und dem Fokus
eröffnet die Nutzung von Bibliotheken wie
Treffpunkt im Rahmen des Gesamtprozesses.
auf das CAD-Datenmanagement entwickelte er
Pandas oder TensorFlowTM. Zur Verarbeitung
Datenzentrische Produkte und Dienstleis-
das Unternehmen zu einem der führenden PDM/
von Geometriedaten wie etwa bei der Bau-
tungen, die wie im Investitionsgüterbereich
PLM-Anbieter. Seine Leitmotive sind Unterneh-
raumanalyse und dem Modellvergleich inte-
stark mit Entwicklungsdaten in Verbindung
mertum, Verantwortung für seine Mitarbeiter,
grieren wir weltweit führende Algorithmen
stehen, profitieren davon besonders. Zu
Verpflichtung gegenüber den Kunden und Be-
und Verfahren von Technologiepartnern in
beachten ist allerdings, dass PLM oft und
harrlichkeit in seinen Zielen. Er ist Geschäftsfüh-
unsere eigenen Bausteine wie 3D Connect.
manchmal auch zurecht als Synonym für
rer des Unternehmens. Karl Heinz Zachries ist
eine starre oder sogar lähmende IT gilt. Wir
verheiratet und Vater von fünf Kindern.
Ein weiteres Beispiel ist die Integration
wissen das und richten unser Angebot des-
neuer Protokolle zur Anbindung von Sen-
halb ausdrücklich am wachsenden Bedürfnis
sornetzwerken und Geräten in IoT-Sze-
der Unternehmen aus, nicht morgen oder
narien. Mit Referenzimplementierungen
übermorgen, sondern heute Lösungen eva-
zeigen wir unseren Kunden und Partnern,
luieren und nutzen zu können.
wie sie diese Protokolle einsetzen können. Auch mit dem Fraunhofer IPK in Berlin
FUTUR: Sie haben CONTACT 1990 selbst
erarbeiten wir gemeinsam entsprechende
gegründet. Ganz kurz bitte in einem Satz:
Referenzimplementierungen.
Welchen Tipp haben Sie für Gründer?
FUTUR: Wie schätzen Sie die Bedeutung
Zachries: Damals wie heute gilt: Man muss
Kontakt
von PLM für Digitalisierung und Internet of
mit der richtigen Idee zum richtigen Zeit-
Karl Heinz Emert Zachries Wolfgang
Things (IoT) ein?
punkt überzeugen können.
Telefon: 421 20153-0 Tel.: +49+49 6161-9307-53 info@contact-software.com E-Mail: w.emert@zk-system.com
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Laborporträt
Smarte Technologien im Industrie 4.0 Lab Das Industrie 4.0 Lab am Fraunhofer IPK ist eines von vier Transferzentren des Fraunhofer-Leistungszentrums »Digitale Vernetzung«. Mit seinen Forschungsarbeiten und Innovationsangeboten zur Digitalisierung der Industrie und insbesondere zur digital integrierten Produktion (DIP) unterstützt es die Industrie umfassend entlang der Wertschöpfungskette der industriellen Produktion: von der virtuellen Produktentwicklung, von der Planung und Steuerung der Produktion, den Maschinen und den Technologien für die Teilefertigung bis hin zur umfassenden Automatisierung und Vernetzung der Prozesse im Unternehmen.
Im Industrie 4.0 Lab entwickeln Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler des Fraunhofer IPK Visionen und Szenarien für Business Cases, erarbeiten und erproben Schlüsseltechnologien und stellen Services und Werkzeuge für die digitale Transformation bereit. Als Infrastrukturen für die Erprobung prototypischer Lösungen sowie die Applikation und Optimierung realisierter Systeme in produktionsnaher Umgebung stehen Produktionsmaschinen, Roboter systeme sowie IoT- und Cloud-Plattformen zur Verfügung. In Plug-and-Play-fähiger IT-Umgebung können Werkzeuge für das virtuelle Entwickeln und die intuitive Interaktion in VR-Umgebungen zur Digitalisierung des Produktentstehungsprozesses integriert und qualifiziert werden.
►►Ihr Einstieg in Industrie 4.0
Roboterprogrammierung und Bahnmanipulation mittels Augmented Reality (© IWF, Jens Lambrecht)
Neueinsteigern in die Thematik bietet das Industrie 4.0 Lab mit seinem »Start DIP«Programm umfassende Unterstützung:
–– Prototypen zum »Anfassen« werden in kurzer Zeit entwickelt – für den Kompetenzaufbau in Unternehmen sowie zur
–– Mit Informations- und Qualifikations angeboten macht es Unternehmen startklar für die digitale Transformation. –– Status-quo- und Bedarfsanalyse:
►►Industrie 4.0-Koffer – Realisierung schneller Prototypen Eines der aktuellen Projekte im Industrie 4.0
Einbeziehung und Sensibilisierung
Lab ist der Industrie 4.0-Koffer. Er versetzt
der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter.
produzierende KMU in die Lage, ihre Wert-
–– Einführungsunterstützung: Das Indus-
schöpfung effizient und individuell nachver-
trie 4.0 Lab erarbeitet Umsetzungs-
folgen zu können. Dazu werden für diese
Im Lab wird gemeinsam mit Firmen
strategien und begleitet die schritt-
Unternehmen die Investitionskosten und
erarbeitet, wie gut sie auf Industrie 4.0
weise Einführung von Prozessen und
Zeiten zur Planung und Implementierung
vorbereitet sind, wie ihre digital integrierten Produktionsszenarien aus-
IT-Systemen. –– Lernfabriken vermitteln Mitarbeite-
von Lösungen für die fertigungsnahe Steuerung reduziert und die Bereitstellung von
sehen könnten und welche Maßnah-
rinnen und Mitarbeitern notwendige
auftragsspezifischen Parametern auf Einzel-
men sinnvoll für den Einstieg
Kompetenzen für eine intelligent
teilebene ermöglicht. Mit Hilfe des Indust-
und die weitere Umsetzung sind.
vernetzte Produktion.
rie 4.0-Koffers sollen KMU befähigt werden,
FUTUR 3/2017
Steuerung und Überwachung von flexiblen Prozessnetzen für die kundenindividuelle Fertigung mit dem Industry Cockpit
Prototypen für die Vernetzung von Maschi-
und Optimieren muss verkürzt, Komplexität
nen und Anlagen zur auftragsindividuellen
reduziert werden. Durch die Digitalisierung
BMBF-Programm »I4KMU«
Einplanung schnell und ad hoc zu implemen-
und Industrie 4.0 eröffnen sich neue Mög-
Das Fraunhofer IPK ist mit seinem Industrie 4.0
tieren und Sonderaufträge nachzuverfolgen.
lichkeiten der Mensch-Technik-Kooperation
Lab eine der offiziell zertifizierten I4.0-Testum-
zur Steigerung der Effizienz bei der Arbeit
gebungen des Bundes. Mit der Fördermaßnahme
►►Digitaler Fabrikzwilling
an Anlagen. Durch die Integration innovati-
»Industrie 4.0-Testumgebungen – Mobilisierung
Ziel dieses Projekts ist es, ein Testbed für digi-
ver Technologien aus unterschiedlichen
von KMU für Industrie 4.0«, kurz »I4KMU«,
tale Fabrikzwillinge aufzubauen, das als virtu-
Bereichen wie der Projektion von Anlagen-
unterstützt das Bundesministerium für Bildung
elle Interaktionsplattform für die Steuerung
und Prozessinformationen in die reale Pro-
und Forschung (BMBF) den Mittelstand bei der
und Absicherung von Fabrikprozessen dient.
duktionsumgebung in der jeweiligen Arbeits-
digitalen Transformation. Das BMBF macht dafür
Die Visualisierung und Interaktion wird auf
situation, durch die Nutzung von digitalen
kleinen und mittleren Unternehmen ein bundes-
Basis eines mobilen Virtual-Reality-Systems
Assistenzsystemen und gestenbasierter
weites Netz aus I4.0-Testumgebungen zugäng-
sowie eines Human-Machine-Interaction-
Bedienung wird eine durchgängige Unter-
lich, um neu entwickelte digitalisierte Prozesse
Device erfolgen. Der Digitale Zwilling soll
stützung der Arbeit an Produktionsanlagen
und Produkte, innovative Systemansätze und
kontinuierlich mit Daten und Informationen
geschaffen.
damit zusammenhängende vernetzte Geschäfts-
angereichert werden, damit er den realen Ist-
modelle unter realistischen Bedingungen zu tes-
Zustand widerspiegelt. Er lässt Realität und
ten. Kleine und mittlere Unternehmen können
Virtualität verschmelzen, schafft Transparenz
Fördermittel beantragen und damit einen Teil
innerhalb komplexer Engineering-Vorgänge
der Kosten für ihr individuelles I4.0-Projekt
und ist ein unerlässliches Werkzeug für die
sowie den Auftrag an eine I4.0-Testumgebung
Entwicklung von Cyber-physischen Syste-
finanzieren.
men. Das Testbed wird die Implementierung
Weitere Informationen:
www.i4kmu.de
von praxisrelevanten Anwendungsfällen zur virtuellen Inbetriebnahme oder für Re-Engineering ermöglichen.
►►Digitale Assistenz in smarter Produktionsumgebung
Ihr Ansprechpartner
Zunehmende Variation in Produkten erfor-
Eckhard Hohwieler
dert höhere Flexibilität und kürzere Reak
Telefon: +49 30 39006-121
tionszeiten in der Produktion. Das Einrichten
eckhard.hohwieler@ipk.fraunhofer.de
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Ereignisse und Termine
Erfolgreicher Technologietag Konkrete Lösungen für Industrie 4.0
EINE INITIATIVE VON
Als einer der Wegbereiter der »Digital integrierten Produktion« präsentierte das Fraunhofer IPK am 8. September 2017 erstmalig das komplette Angebot seiner Industrie-4.0-Technologien. Knapp 40 Gäste aus Industrie, Wissenschaft und Verbänden waren der Einladung gefolgt und diskutierten gemeinsam sinnvolle und umsetzbare Szenarien für den Wandel zu einer intelligenten und vernetzten Fabrik der Zukunft. Die Teilnehmenden waren sich einig, dass der Erfolg der deutschen Industrie im internationalen Wettbewerb stark davon abhängt, wie schnell einzelne Lösungen produktiv eingesetzt werden. In drei Strategieworkshops wurden deshalb für die drei Anwendungsbereiche »Intelligente Fertigungstechnologien«, »Digitale Fabrik« und »Cloudbasierte Mehrwertdienste« Roadmaps erarbeitet. Ergebnisse waren unter anderem Konzepte für den effi-
Ihre Ansprechpartnerin
zienten Betrieb und die Instandhaltung smarter Anlagensysteme,
Jeannette Baumgarten
Ideen für datengetriebene Geschäftsmodelle sowie Digitalisierungs-
Telefon: +49 30 39006-351
lösungen für die Logistik.
jeannette.baumgarten@ipk.fraunhofer.de
Eröffnung »ENRICH in Brazil« Erste Erfolge des EU Horizon 2020 Projekts CEBRABIC Anfang dieses Jahres fiel der Startschuss für das EU Horizon 2020 Projekt CEBRABIC – Centre for Europe-Brazil Business & Innovation Cooperation. Dessen Ziel ist eine verstärkte Zusammenarbeit zwischen den EU-Mitgliedsstaaten und Brasilien in Forschung, Technologie und Entrepreneuship. Neben elf Institutionen aus Europa, Brasilien und der Türkei ist auch das Fraunhofer IPK an CEBRABIC beteiligt und übernimmt mit dem Geschäftsfeld Unternehmensmanagement das Projektmanagement sowie die Koordination des Aufbaus des Centers. Ein erster Meilenstein des Projekts wurde am 29. November 2017 erreicht. Das erste Zentrum in Brasilien, das »European Network of Research and Innovation Centres and Hubs (ENRICH)«, wurde in Anwesenheit des Botschafters der Europäischen Union in Brasilien, João Gomes Cravinho, feierlich in Brasília eröffnet. In seiner
Das Konsortium mit dem EU-Botschafter João Gomes Cravinho, dem Vertreter des brasilianischen Außenministeriums Luis Fernando Corrêa da Silva Machado sowie dem operativen Direktor von SENAI Gustavo Leal Salles Filho bei der Eröffnung von »ENRICH in Brazil«. (© CNI – Confederação Nacional da Indústria)
Eröffnungsrede betonte er die enge Zusammenarbeit im Hinblick auf Innovationen zwischen den europäischen Staaten und Brasilien.
Ihre Ansprechpartnerin
Ab 2018 wird »ENRICH in Brazil« Services am europäischen und
Johanna Haunschild
brasilianischen Markt anbieten, die private und öffentliche Akteure
Telefon: +49 30 39006-337
entlang der Wertschöpfungskette von Innovation auf beiden Seiten
johanna.haunschild@ipk.fraunhofer.de
des Kontinents verbinden sollen. Das Portfolio von ENRICH umfasst
ENRICH ist eine Initiative der Europäischen Union, die im Rahmen des CEBRABICProjekts in Brasilien durchgeführt wird und im Förderprogramm 73353 der EU aus dem Programm Horizon 2020 finanziert wird. Die Verantwortung für die in dieser Veröffentlichung enthaltenen Informationen und Auffassungen liegt vollständig bei den Autoren.
neben Matchmaking-Aktivitäten auch informative Studien sowie die Unterstützung von Forschungseinrichtungen und Unternehmen bei der Internationalisierung.
Ereignisse und Termine
FUTUR 3/2017
CATCH auf der Agritechnica Das Fraunhofer IPK präsentiert Roboterarm zur Gurkenernte In diesem Jahr war das Fraunhofer IPK erstmalig auf der Agritechnica in Hannover vertreten. Vom 12. bis zum 18. November 2017 präsentierten 2800 Aussteller aus 53 Ländern auf der weltweit größten Landtechnik-Messe unter anderem Traktoren und Landmaschinen. Die Schwerpunkte der Messe lagen diesmal auf Innovationen aus dem Gebiet der Erntetechnologie, der Automatisierung in der Landtechnik sowie auf intelligenten Systemen zur Steuerung von Maschinen und Robotertechnik. Trotz der Vielfalt der ausgestellten automatischen Erntemaschinen besteht in der Landtechnik weiterhin ein großes Interesse an intelligenten automatischen Lösungen, insbesondere für die nutzpflanzenschonende Bekämpfung von Unkraut und das ausgewählte
Das Team des Fraunhofer IPK auf der Agritechnica
Ernten reifer Früchte. Das Projekt »Cucumber Gathering – Green Field Experiments CATCH« greift genau diesen Bedarf auf. Der
Bioökonomie ATB aus Potsdam und dem CSIC-UPM Centra for Auto-
kameragesteuerte Roboter realisiert die automatische selektive Ernte
mation and Robotics aus Madrid stellte unser Institut den einzigen
von Einlegegurken mittels Greifarmen, die über taktiles Feingefühl
Ernteroboter der Agritechnica aus. Zwar gibt es einige andere For-
verfügen und sich an die Umgebungsbedingungen anpassen. So
schungsprojekte, die sich mit der automatisierten roboterbasierten
können die Gurken ohne die Pflanzen zu beschädigen und sogar
Ernte befassen, jedoch ist CATCH als marktreife Lösung noch immer
unter widrigen Witterungsbedingungen geerntet werden.
eine Seltenheit und gehörte damit zu den Highlights der Messe.
Als koordinierender Projektpartner verfolgt das Fraunhofer IPK das Ziel, bereits erforschte innovative Lösungen aus anderen technischen
Ihr Ansprechpartner
Bereichen intelligent für die Landwirtschaftsanwendungen anzu-
Dr. Dragoljub Surdilovic
passen und zum Einsatz zu bringen – und hat mit dieser Strategie
Telefon: +49 30 39006-172
Erfolg. Gemeinsam mit dem Leibniz-Institut für Agrartechnik und
dragoljub.surdilovic@ipk.fraunhofer.de
Centre of Excellence in Production Informatics and Control Kick-off zur zweiten Projektphase in Ungarn Mit dem Ziel, ein europäisches Wissenszentrum für Cyber-physische
Auf deutscher Seite beteiligen sich die Fraunhofer Institute IPK, IPT
Produktionssysteme aufzubauen, schlossen sich 2015 deutsche,
und IPA an dem EU-geförderten Projekt. Das Fraunhofer IPK unter-
österreichische und ungarische Forschungsinstitute für das Projekt
stützt die zukünftige Ausrichtung der Geschäftsprozesse sowie die
EPIC CoE (Centre of Excellence in Production Informatics and Con-
Entwicklung der Personalressourcen und Kompetenzen des Zent-
trol) zusammen. Im April dieses Jahres traf sich das Konsortium
rums durch Trainings und Wissenstransfer. Auf technischer Seite
zum Auftakt einer zweiten Projektphase im Institute for Computer
erfolgt eine enge Kooperation der Wissenschaftlerinnen und Wis-
Science and Control der Hungarian Academy of Sciences, einem
senschaftler zu den Themen Cyber-physische Produktionssysteme
der ungarischen Projektpartner. Dort wurden die weitere Strate-
und Technologien der intelligenten flexiblen Fertigung. Hierzu wer-
gie, Arbeitspakete, Meilensteine und Ergebnisse festgelegt, bevor
den gemeinsame Pilotlösungen und Demonstratoren realisiert.
die offizielle Kick-off-Veranstaltung stattfand. Robert-Jan Smits, Generaldirektor für Forschung und Innovation der Europäischen
Ihr Ansprechpartner
Kommission, würdigte die Planungsbemühungen der Projektpart-
Eckhard Hohwieler
ner und erläuterte die Erwartungen der EU gegenüber den neu
Telefon: +49 30 39006-121
gegründeten Forschungszentren.
eckhard.hohwieler@ipk.fraunhofer.de
29
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Ereignisse und Termine
Start-ups meet Fraunhofer Match Making Event in Berlin
Begrüßung der Gäste am 30.11.2017 auf dem Start-up-Event im Einstein Center Digital Future (© Fraunhofer FOKUS)
Am 30. November stellten Forscher aus dem Leistungszentrum
nahen Lösungen für die digitale Transformation. Geforscht wird
»Digitale Vernetzung« für rund 120 Gründer und Start-ups auf
dabei sowohl an Basis- und Querschnittstechnologien als auch an
einem »Tech-Marktplatz« in den Räumen des Einstein Center Digi-
Lösungen für vier konkrete Anwendungsbereiche: Tele-Medizin,
tal Future Technologien und Lösungen aus den Bereichen IoT, 5G,
Mobilität und Zukunftsstadt, Industrie und Produktion sowie kri-
Industrie 4.0 und Hardware for Cyber Physical Systems vor. An
tische Infrastrukturen.
sieben Technologie-Infoständen konnten sich die eingeladenen Start-ups über »Berührungslose Mensch-Maschine Interaktion«,
Das Projekt TechBridge von Fraunhofer Venture hat das Ziel, Start-
»Smart Maintenance«, »Sensorik in additiv gefertigten Bauteilen«,
ups und Fraunhofer-Institute zusammenzuführen, um gemeinsame
»Public IoT-Plattform«, »Open IoT Fog.Org«, einen »Sensorbauka-
Projekte zu initiieren oder existierende Projekte auszubauen. Im
sten« und eine »Hardwareentwicklungsumgebung« informieren.
Rahmen von gemeinsamen Projekten erhalten Start-ups Zugang zu
Die Fraunhofer-Expertinnen und -Experten diskutierten mit den
Technologien, Expertise und Infrastruktur von Fraunhofer und kön-
Gästen, wie sie innovativen Gründern bei der Weiterentwicklung
nen so ihre Lösungen schneller entwickeln und in den Markt bringen.
ihres Produkts oder ihrer Dienstleistung weiterhelfen können.
Fraunhofer-Institute erhalten Zugang zu innovativen Geschäftsmodellen aus dem Start-up-Ökosystem und bekommen die Chance
Eröffnet wurde von Jürgen Diller, Leiter der Geschäftsstelle des Leis-
agile Kommerzialisierungspartner für ihre Technologien kennenzu-
tungszentrums »Digitale Vernetzung«, und interessanten Vorträgen
lernen. Die Zusammenarbeit kann schnell und unkompliziert initiiert
aus der Digitalwirtschaft: Jasmin Skenderi von Next Big Thing AG,
werden, dank der Finanzierung der ersten Kooperationsschritte
Dr. Christian Herzog von Berlin Partner GmbH und Ralph Steidl,
durch TechBridge.
Gründer und CEO von Portabiles HealthCare Technologies GmbH. Die Gäste erhielten außerdem die Möglichkeit das TechBridge-Programm von Fraunhofer Venture kennenzulernen, das FraunhoferStart-up-Projekte selektiv fördert. Ihre Ansprechpartnerin Das Leistungszentrum »Digitale Vernetzung« ist eine Koopera-
Natalie Nik-Nafs
tion der Berliner Fraunhofer-Institute FOKUS, HHI, IPK und IZM.
Telefon: +49 30 3463-7210
Im Zentrum steht die Entwicklung und Bereitstellung von praxis-
natalie.nik-nafs@fokus.fraunhofer.de
Ereignisse und Termine
FUTUR 3/2017
FPC@ITA – Advanced Manufacturing in Brasilien Fraunhofer IPK eröffnet Fraunhofer Project Center in São José dos Campos
Prof. Anderson Correia, Präsident des ITA (mitte links) und Prof. Uhlmann (mitte rechts) unterzeichneten die Gründungsurkunde des FPC@ITA. (© ITA / Raquel Caratti Piani)
Teilnehmer der Gründungszeremonie vom Technological Institute of Aeronautics ITA, Competence Center for Manufacturing CCM, der Fraunhofer Zentrale und des Fraunhofer IPK. (© ITA / Raquel Caratti Piani)
Das Fraunhofer IPK hat gemeinsam mit dem Instituto Tecnológico
silianischen Niederlassungen. Viele dieser deutschen Unternehmen
de Aeronáutica (ITA ) ein Fraunhofer Project Center for Advanced
haben ihr Interesse an einer Zusammenarbeit mit dem FPC@ITA
Manufacturing @ ITA eröffnet. Das Center, kurz FPC@ITA, besiegelt
signalisiert; einige Kooperationen sind bereits gestartet. Das
die strategische Kooperation zwischen dem Berliner Institut und
Fraunhofer IPK realisiert insgesamt ein Projektvolumen von circa 11
einer der top Engineering Universitäten Brasiliens. ITA betreibt Bil-
Millionen Euros in Brasilien, darunter bereits viele Vorhaben in enger
dung und Forschung unter anderem in Raumfahrttechnik, Luftfahrt-
Kooperation von ITA und CCM. Die Allianz im Bereich Forschung
technik, Bauingenieurwesen, Maschinenbau sowie Computer- und
und Entwicklung begann zeitgleich mit einer Zusammenarbeit in
Elektrotechnik. Das Institut ist im Department of Aerospace Science
der universitären Bildung: Seit rund fünf Jahren führt das Deutsch-
and Technology (DCTA) angesiedelt, einem der größten Forschungs-
Brasilianische Akademische Austauschprogramm »Science without
zentren Lateinamerikas. Zu den Erfolgen von ITA in den letzten 60
Borders« zahlreiche brasilianische Studierende an das Fraunhofer
Jahren in Brasilien zählt die Gründung von EMBRAER, einem Zusam-
IPK. Viele von ihnen unterstützen jetzt die FuE-Aktivitäten des Ins-
menschluss der brasilianischen Luftfahrtindustrie, die Entwicklung
tituts in ihrem Heimatland.
eines Automotive-Ethanol-Programms sowie die Weiterentwicklung des Telekommunikationsunternehmens Telebrás. »In Zukunft wer-
Die FuE-Dienstleistungen des neuen Project Center basieren auf der
den Fraunhofer IPK und das Competence Center for Manufacturing
Prozesskette produzierender Unternehmen und beinhalten nach-
(CCM) am ITA gemeinsam produktionstechnische Lösungen zum
haltige Innovationen in den Bereichen Unternehmensmanagement,
Nutzen der Industrie in Brasilien entwickeln, einschließlich deutscher
Produktentwicklung, Produktionssysteme sowie Fertigungs- und
und europäischer Unternehmen vor Ort«, sagte Prof. Dr. h. c. Dr.-Ing.
Automatisierungstechnik. Die Kompetenzen der beiden Forschungs-
Eckart Uhlmann, Direktor des Fraunhofer IPK and Executive Director
institute ergänzen sich perfekt und ermöglichen die Entwicklung
des Fraunhofer Project Center während der Eröffnungszeremonie
und prototypische Umsetzung komplexer Systemlösungen für die
in São José dos Campos am 7. November 2017.
digital integrierte Produktion (DIP).
São José dos Campos ist der perfekte Standort für ein Fraunhofer Project Center mit Fokus auf industrielle Forschung und Entwicklung
Ihr Ansprechpartner Dr.-Ing. David Carlos Domingos
in Brasilien. Rund 50 Prozent der brasilianischen Industrieunterneh-
Managing Director of FPC@ITA
men sind hier im Umkreis von 200 km angesiedelt. Darüber hinaus
Telefon: +49 30 39006-413
beherbergt die Region 70 Prozent aller deutschen Firmen mit bra-
david.carlos.domingos@ipk.fraunhofer.de
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Ereignisse und Termine
I-ESA 2018 9th International Conference on Interoperability for Enterprise Systems and Applications, 22. – 23. März 2018 Die I-ESA Konferenz verbindet weltweit führende Forscher und Anwender von Enterprise Interoperability sowie verwandten Bereichen, einschließlich Interoperabilitätsaspekte von Unternehmens-
I-ESA‘18 INTEROPERABILITY FOR ENTERPRISE SYSTEMS AND APPLICATIONS
systemen und -anwendungen. Die Konferenz thematisiert neue Geschäftsmodelle, Smart Services, IoT sowie Cloud-Technologien und ist eine hervorragende Gelegenheit für den Austausch von Erfahrungen und Geschäftsideen zwischen Wissenschaftlern, Dienstleistern, Entrepreneuren und industriellen Interessensgruppen. Die I-ESA 2018 findet am Fraunhofer IPK in Berlin statt. Auf dem Programm stehen Präsentationen aktueller Forschungsbeiträge, internationale Keynotes und ein Doktorandensymposium. Zahlreiche Workshops im Vorfeld der Konferenz widmen sich unter anderem industriellen Big-Data- und Cloud-Plattformen zur Bereitstellung von Smart Services im Kontext von Industrie 4.0 sowie Interoperabilitätslösungen für das Krisenmanagement von Smart Cities.
Ihr Ansprechpartner Frank-Walter Jäkel Telefon: +49 30 39006-174
Weitere Informationen:
www.i-esa.org
frank-walter.jaekel@ipk.fraunhofer.de
Trends in der Keramikbearbeitung IAK-Treffen am 19. April 2018 Mit über 35 industriellen Mitgliedern aus den Bereichen Materialherstellung, Maschinen- und Werkzeugherstellung sowie Anwendung erfreut sich der Industriearbeitskreis »Keramikbearbeitung« zunehmender Beliebtheit. Der IAK wurde bereits 1987 als Forum
E I N E V E R A N S TA LT U N G V O N
I N K O O P E R AT ION MIT
für einen intensiven und interdisziplinären Dialog zwischen Forschung und Industrie eingerichtet, da damals das besondere Eigen-
INSTITUT W E R K Z E U G M A S C H I N E N U N D FA B R I K B E T R I E B T E C H N I S C H E U N I V E R S I TÄT B E R L I N
schaftsprofil keramischer Werkstoffe einen erhöhten Forschungsbedarf auslöste. Speziell angepasste Fertigungstechnologien wurden benötigt, um die Vorteile von Hochleistungskeramiken
mensetzung des Arbeitskreises nieder. Im Mittelpunkt des nächsten
wirtschaftlich in moderne technische Produkte überführen zu kön-
IAK-Treffens im April 2018 stehen unter anderem Produktion und
nen. Ein Forschungsschwerpunkt am Produktionstechnischen Zen-
Einsatz von Superabrasives sowie die additive Fertigung und medi-
trum Berlin liegt daher in der Entwicklung geeigneter Bearbeitungs-
zintechnische Anwendung keramischer und metall-keramischer
verfahren und -strategien für diese Materialien. Ziel ist es, die auf
Bauteile. Weitere Informationen:
der Grundlage experimenteller und analytischer Untersuchungen gewonnenen Ergebnisse anhand realer Bauteile umgehend in die industrielle Praxis umzusetzen. Im Laufe der Jahre hat sich der Fokus des Interesses von der reinen Keramikbearbeitung zu Fragestel-
Ihr Ansprechpartner
lungen, die die Bearbeitung sprödharter Werkstoffe insgesamt
Alexander Eulitz
betreffen, verschoben. Dies schlägt sich in den Vortragsthemen der
Telefon: +49 30 314-24963
halbjährlich stattfindenden Arbeitskreistreffen sowie der Zusam-
eulitz@iwf.tu-berlin.de
www.keramikarbeitskreis.de
Ereignisse und Termine
FUTUR 3/2017
Netzwerktreffen zukünftiger Führungskräfte in Europa Wissenschaftlerin des Fraunhofer IPK ist eines der Young European Talents
Zum Auftakt der Veranstaltung begrüßte Theo Bovens, Gouverneur der Provinz Limburg, die Teilnehmenden im Gouvernement Maastricht. (© Connect Limburg)
Zum ersten Mal fand in diesem Jahr die »Young European Talent«
dung (SENAI). Dieser wird vom Fraunhofer IPK beim strategischen
statt. Initiiert wurde das dreitägige Event von der Organisation Con-
Aufbau eines Innovationsnetzwerkes aus 26 Forschungsinstituten
nect Limburg, auf deren exklusive Einladung 50 junge Talente aus
in ganz Brasilien unterstützt.
fünf europäischen Ländern teilnahmen. Mit dem Ziel, die niederländische Provinz Limburg als wirtschaftsstarke und international ausge-
Tina Berking wurde vom Talentmanagement der Fraunhofer-Gesell-
richtete Region auch im europäischen Ausland bekannt zu machen,
schaft für die Teilnahme an der »Young European Talent« vorgeschla-
setzt Connect Limburg darauf, ein junges Netzwerk zukünftiger
gen und von der deutschen Botschaft als eines von zehn deutschen
Entscheidungsträger zu etablieren und dieses für kommende Netz-
Talenten ausgewählt. Neben dem vielfältigen Programm schätzt
werktreffen an den Standort Limburg zu binden.
sie den intensiven Austausch mit den anderen Teilnehmenden und die damit verbundene Möglichkeit, ihr persönliches Netzwerk zu
Die Honorarkonsule und Botschaften der einzelnen Länder wählten
erweitern. In besonderer Erinnerung bleibt Tina Berking der Besuch
gemeinsam mit Connect Limburg jeweils zwei junge Talente aus
des Brightland Chemelot Campus: »Speziell beeindruckt hat mich
den Bereichen Wirtschaft, Wissenschaft, Politik und Öffentliche
hier das Konzept eines offenen innovativen Ökosystems auf dem
Verwaltung, Sport sowie Kultur und Journalismus aus. So trafen
Campus«, berichtet sie. »Er dient als Dreh- und Angelpunkt von
Anfang November 2017 Toptalente im Alter von 18 bis 35 Jahren aus
Grundlagen- sowie angewandter Forschung, Gründern, Studenten
Belgien, Deutschland, Frankreich, Luxemburg und den Niederlan-
und Investoren. Dies schafft ein super Umfeld für innovative Ideen.«
den aufeinander und konnten an facettenreichen Veranstaltungen zu den einzelnen Sektoren teilnehmen und die Region Limburg kennenlernen. Mit dabei war Tina Berking, die seit März 2017 wissenschaftliche
Ihr Ansprechpartner
Mitarbeiterin im Geschäftsfeld Unternehmensmanagement am
Dr.-Ing. Ronald Orth
Fraunhofer IPK ist. Hier arbeitet sie in einem internationalen Projekt
Telefon: +49 30 39006-171
mit dem brasilianischen Nationalen Dienst für industrielle Ausbil-
ronald.orth@ipk.fraunhofer.de
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Ereignisse und Termine
Fraunhofer-Zertifikatsprogramm PLM Professional Nächster Lehrgang beginnt im April 2018 Egal ob smarte Produkte und vernetzte Produktion im Sinne von Industrie 4.0 oder neue intelligente Services und Geschäftsmodelle auf der Basis von IoT – die digitale Transformation funktioniert in der Praxis nur mit einer soliden Datenbasis. Technologische Grundlage dafür sind PLM-Systeme. Sie ermöglichen das erfolgreiche Zusammenspiel zwischen digitaler Technologie und Modellierung, Informationsvernetzung, Softwarefunktionalität und den Prozessen und Methoden zur Herstellung von Produkten bis hin zu ihrer Instandhaltung. Das dreiwöchige, berufsbegleitende FraunhoferZertifikatsprogramm »PLM Professional« vermittelt fundierte und praxisorientierte Kompetenzen für das Management von PLM-Systemen. Mehr als 80 ausgebildete PLM Professionals wenden ihr Fachwissen bereits in der Praxis an. Melden Sie sich jetzt für den nächsten Lehrgang an und sichern Sie sich einen von 30 Plätzen! Termine: 1. Lehrgangswoche: 09. – 13. April 2018, Berlin 2. Lehrgangswoche: 04. – 08. Juni 2018, Bremen 3. Lehrgangswoche: 17. – 21. September 2018, Stuttgart
Ihr Ansprechpartner Friedrich Halstenberg
Weitere Informationen und Anmeldung: www.plm-professional.de
TIPP
Telefon: +49 30 39006-100 friedrich.halstenberg@ipk.fraunhofer.de
Synchronisierung heterogener Produktionssysteme
Hannover Messe 2018: Fraunhofer IPK auf zwei Fraunhofer-Gemeinschaftsständen In produzierenden Betrieben sind die vorhandenen Anlagen selten »aus einem Guss«. Da steht ein Bearbeitungszentrum von Hersteller A neben einer Produktionszelle von Hersteller B und steuernde Softwarebausteine kommen von Hersteller C und D. Wie man solche heterogenen Systeme schnell und zuverlässig integrieren und das entstehende Gesamtsystem mithilfe eines Digitalen Zwillings absichern kann, zeigt das Fraunhofer IPK auf der Hannover Messe 2018 beim Verbund Produktion in Halle 17, Stand C18. Messegäste können einen Fertigungsauftrag für einen Kaffeeuntersetzer konfigurieren, nehmen am Ende des Fertigungsprozesses die Abnahme des gefertigten Produktes vor und können dieses behalten. Das Leistungszentrum »Digitale Vernetzung« präsentiert sich auf dem Fraunhofer-Hauptstand in Halle 2. Die Berliner Fraunhofer-Institute
Ihre Ansprechpartnerin
FOKUS, HHI, IPK und IZM demonstrieren, wie die Vernetzung ver-
Katharina Strohmeier
schiedenster Maschinenkomponenten Mehrwerte schafft, indem sie
Telefon: +49 30 39006-331
Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in der Fertigung gezielt unterstützt.
katharina.strohmeier@ipk.fraunhofer.de
FUTUR 3/2017
Termine Mehr Können – Veranstaltungen 2018 Unsere Ergebnisse aus Forschung und Entwicklung präsentieren wir regelmäßig auf Messen, Konferenzen, Technologietagen, Industrieworkshops und in Seminaren. Wo und wann Sie mit uns ins Gespräch kommen können, verrät Ihnen unser Terminkalender. 25. – 26. Januar 2018
Workshop: Wissensbilanz-Werkstatt
22. – 23. Februar 2018
Workshop: Praxis der Mikrofertigung
01. – 02. März 2018
Industriearbeitskreis: Berliner Runde – Neue Konzepte für Werkzeugmaschinen
01. – 02. März 2018
Industriearbeitskreis: Werkzeugbeschichtungen und Schneidstoffe
08. – 09. März 2018
Seminar: Ausbildung Interner Auditor DIN EN ISO 9001
22. – 23. März 2018
I-ESA 2018 – 9th International Conference on Interoperability for Enterprise Systems and Applications
23. März 2018
Workshop: Industrieroboter als Bearbeitungsmaschinen
April 2018
M.Sc. Industrielles Produktionsmanagement
09. – 13. April 2018
Fraunhofer-Zertifikatsprogramm: PLM Professional – Professional in Product Lifecycle Management
19. April 2018
Industriearbeitskreis: Keramikbearbeitung
23. – 27. April 2018
Hannover Messe
03. – 04. Mai 2018
Seminar: Wissensbilanz – Made in Germany
07. Juni 2018
Workshop: Simulationsbasierte Produktentwicklung – Trends und industrielle Lösungen
15. Juni 2018
Workshop: Lifecycle Monitoring
20. Juni 2018
Workshop: Reverse Engineering
21. Juni 2018
Workshop: Virtual Reality in der industriellen Anwendung
02. – 05. Juli 2018
Seminar: Projekt- und Veränderungsmanagement »spielend erleben«
14. September 2018
Seminar: Wissensmanagement im Kontext der IS0 9001:2015
20. September 2018
Workshop: Innovative Wertschöpfung – Datengetrieben vom Produkt- zum Lösungsanbieter
27. September 2018
Technologietag: Smart Quality
Oktober 2018
M.Sc. Global Production Engineering
11. Oktober 2018
Technologietag: Digital integrierte Produktion – Konkrete Lösungen für die Praxis
23. – 25. Oktober 2018
parts2clean
08. – 09. November 2018
Seminar: Wissensbilanz – Made in Germany
27. November 2018
Konferenz: Berliner Requirements Engineering Symposium
29. – 30. November 2018
Kantenworkshop
Mit den Inhouse-Angeboten unseres MEHR KÖNNEN Programms unterstützen wir Unternehmen und Organisationen dabei, die Chancen der Digitalisierung mit möglichst geringen Risiken zu nutzen. Basierend auf dem aktuellen Stand der Forschung vermitteln wir praxisnah die theoretischen Grundlagen industrieller Digitalisierungstechnologien. In unserem Versuchsfeld mit aktueller Anlagen- und IT-Infrastruktur können Sie konkrete Anwendungslösungen des digital vernetzten Arbeitens in der Produktion live erproben. Und bei Bedarf erarbeiten wir gemeinsam mit Ihnen individuelle Umsetzungsstrategien und begleiten die schrittweise Einführung von Prozessen und IT-Systemen in Ihrem Umfeld. Kommen Sie auf uns zu und finden Sie mit uns Ihren Weg in die digital integrierte Produktion.
Detaillierte Informationen zu allen Veranstaltungen und Möglichkeiten zur Anmeldung finden Sie unter www.ipk.fraunhofer.de/weiterbildung
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Kurzprofil Produktionstechnisches Zentrum (PTZ) Berlin Das Produktionstechnische Zentrum PTZ Berlin umfasst das Institut für Werkzeugmaschinen und Fabrikbetrieb IWF der Technischen Universität Berlin und das Fraunhofer -Institut für Produktionsanlagen und Kons truktionstechnik IPK. Im PTZ werden Methoden und Technologien für das Management, die Produktentwicklung, den Produktionsprozess und die Gestaltung industrieller Fabrikbetriebe erarbeitet. Zudem erschließen wir auf Grundlage unseres fundierten Know-hows neue Anwendungen in zukunftsträchtigen Gebieten wie der Sicherheits-, Verkehrs- und Medizintechnik. Besonderes Ziel des PTZ ist es, neben eigenen Beiträgen zur anwendungsorientierten Grundlagenforschung neue Technologien in enger Zusammenarbeit mit der Wirtschaft zu entwickeln. Das PTZ überführt die im Rahmen von Forschungsprojekten erzielten Basisinnovationen gemeinsam mit Industriepartnern in funktionsfähige Anwendungen. Wir unterstützen unsere Partner von der Produktidee über die Produktentwicklung
Ihre Ansprechpartner im PTZ Berlin Unternehmensmanagement Prof. Dr.-Ing. Holger Kohl Telefon: +49 30 39006-233 holger.kohl@ipk.fraunhofer.de Virtuelle Produktentstehung, Industrielle Informationstechnik Prof. Dr.-Ing. Rainer Stark Telefon: +49 30 39006-243 rainer.stark@ipk.fraunhofer.de Produktionssysteme, Werkzeugmaschinen und Fertigungstechnik Prof. Dr. h. c. Dr.-Ing. Eckart Uhlmann Telefon: +49 30 39006-101 eckart.uhlmann@ipk.fraunhofer.de Füge- und Beschichtungstechnik (IPK) Prof. Dr.-Ing. Michael Rethmeier Telefon: +49 30 8104-1550 michael.rethmeier@ipk.fraunhofer.de Beschichtungstechnik (IWF) Prof. Dr.-Ing. habil. Christian Rupprecht Telefon: +49 30 314-25176 rupprecht@tu-berlin.de Automatisierungstechnik, Industrielle Automatisierungstechnik Prof. Dr.-Ing. Jörg Krüger Telefon: +49 30 39006-181 joerg.krueger@ipk.fraunhofer.de Montagetechnik und Fabrikbetrieb Prof. Dr.-Ing. Jörg Krüger (komm.) Telefon: +49 30 39006-181 joerg.krueger@ipk.fraunhofer.de Qualitätswissenschaft Prof. Dr.-Ing. Roland Jochem Telefon: +49 30 314-22004 roland.jochem@tu-berlin.de
und die Fertigung bis hin zur Wiederverwertung mit von uns entwickelten oder verbesserten Methoden und Verfahren. Hierzu gehört auch die Konzipierung von Produktionsmitteln, deren Integration in komplexe Produktionsanlagen sowie die Innovation aller planenden und steuernden Prozesse im Unternehmen.
F raunhofer Innovationscluster LCE Life Cycle Engineering Prof. Dr. h. c. Dr.-Ing. Eckart Uhlmann Telefon: +49 30 39006-100 eckart.uhlmann@ipk.fraunhofer.de Next Generation ID Prof. Dr.-Ing. Jörg Krüger Telefon: +49 30 39006-183 joerg.krueger@ipk.fraunhofer.de
Fraunhofer -Allianzen
Kompetenzzentren
AdvanCer Hochleistungskeramik Christian Schmiedel Telefon: +49 30 39006-267 christian.schmiedel@ipk.fraunhofer.de
Additive Fertigung Dipl.-Ing. André Bergmann Telefon: +49 39006-107 andre.bergmann@ipk.fraunhofer.de
autoMOBILproduktion Dipl.-Ing. Eckhard Hohwieler Telefon: +49 30 39006-121 eckhard.hohwieler@ipk.fraunhofer.de
Anwendungszentrum Mikroproduktionstechnik (AMP) Dr.-Ing. Dirk Oberschmidt Telefon: +49 30 39006-159 dirk.oberschmidt@ipk.fraunhofer.de
Generative Fertigung Dipl.-Ing. André Bergmann Telefon: +49 39006-107 andre.bergmann@ipk.fraunhofer.de
Benchmarking Dr.-Ing. Ronald Orth Telefon: +49 30 39006-171 ronald.orth@ipk.fraunhofer.de
Numerische Simulation von Produkten, Prozessen Sebastian Uhlemann Telefon: +49 30 39006-124 sebastian.uhlemann@ipk.fraunhofer.de
PDM/PLM Dr.-Ing. Kai Lindow Telefon: +49 30 39006-214 kai.lindow@ipk.fraunhofer.de
Reinigungstechnik Dr.-Ing. Sascha Reinkober Telefon: +49 30 39006-326 sascha.reinkober@ipk.fraunhofer.de SysWasser Dipl.-Ing. Gerhard Schreck Telefon: +49 30 39006-152 gerhard.schreck@ipk.fraunhofer.de Verkehr Prof. Dr. h. c. Dr.-Ing. Eckart Uhlmann (komm.) Telefon: +49 30 39006-101 eckart.uhlmann@ipk.fraunhofer.de
Arbeitskreise Berliner Runde (Werkzeugmaschinen) Simon Thom, M. Sc. Telefon: +49 30 314-24456 simon.thom@iwf.tu-berlin.de Keramikbearbeitung Alexander Eulitz, M. Sc. Telefon: +49 30 314-24963 eulitz@iwf.tu-berlin.de Mikroproduktionstechnik Dr.-Ing. Dirk Oberschmidt Telefon: +49 30 39006-159 dirk.oberschmidt@ipk.fraunhofer.de Werkzeugbeschichtungen und Schneidstoffe Kristin Kropidlowski Telefon: +49 30 314-21235 kristin.kropidlowski@iwf.tu-berlin.de
Prozessmanagement Prof. Dr.-Ing. Thomas Knothe Telefon: +49 30 39006-195 thomas.knothe@ipk.fraunhofer.de Simulation und Fabrikplanung Prof. Dr.-Ing. Thomas Knothe Telefon: +49 30 39006-195 thomas.knothe@ipk.fraunhofer.de dip – Digital Integrierte Produktion Dipl.-Ing. Eckhard Hohwieler Telefon: +49 30 39006-121 eckhard.hohwieler@ipk.fraunhofer.de Veranstaltungsmanagement MEHR KÖNNEN Claudia Engel Telefon: +49 30 39006-238 claudia.engel@ipk.fraunhofer.de Virtual Reality Solution Center (VRSC) Dipl.-Sporting. Andreas Geiger Telefon: +49 30 39006-109 andreas.geiger@ipk.fraunhofer.de Wissensmanagement Dr.-Ing. Ronald Orth Telefon: +49 30 39006-171 ronald.orth@ipk.fraunhofer.de Zentrum für Innovative Produktentstehung (ZIP) Dr.-Ing. Kai Lindow Telefon: +49 30 39006-214 kai.lindow@ipk.fraunhofer.de