reinraum journal 01-2016

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Frühjahr 2016

2016

CLEANROOM AWARD The First International Award for Innovation in Cleanroom Technology

2016

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en pert x E Alle E 8 SEIT

Strategische Unterstützung für Anwender KRANKENHAUSKEIME REDUZIEREN

LAYOUT, PLANUNG, KONSTRUKTION

FLEXIBLE REINRAUMGESTALTUNG

REINRAUMWISSEN VON EXPERTEN

Konsequente Hygienemaßnahmen vermeiden hohe Infektionsraten.

Kluge Planung im Vorfeld hilft, die späteren Betriebskosten des Reinraums zu senken.

Wabenförmige und modulare Aufbauten ermöglichen völlig neue Raumkonzepte.

Alle Themen 2016: Von den Grundlagen über die Planung bis zur Optimierung.

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Liebe Leserinnen und Leser,

Reinraum und Krankenhaus – ein Thema, zwei Welten!? Foto: WavebreakMediaMicro - Fotolia

Durch multiresistente Keime sterben jährlich tausende Menschen im Krankenhaus. Moderne Reinraumtechnologien helfen, die Hygiene zu verbessern, Infektionen zu verhindern und Keime aus den OP-Sälen langfristig nahezu vollständig zu verbannen. UNSER THEMA AUF SEITE 2

ich wünsche Ihnen ein gesundes neues Jahr! Die Gesundheit ist unser höchstes Gut. Sie zu schützen und wiederherzustellen, ist das tägliche Bestreben der Ärzte. Doch mitunter verlieren sie den Kampf. Krankenhauskeime fordern jedes Jahr mehrere tausend Todesopfer. Dabei ließe sich die Zahl dieser tragischen Fälle durch den Einsatz von Reinraumtechnologie deutlich reduzieren. Welche Lösungen es gibt, wie sie anzuwenden sind und was sie bringen, das sind die Themen unserer Reinraum-Expertentage am 02. und 03. Februar in Wangen an der Aare (Schweiz). Informationen hierzu finden Sie in unserer Titelgeschichte. Die Expertentage zu diesem Thema hatten ihren Ursprung 2012 in Leipzig und erleben nun ihre Premiere in der Schweiz. Um auf die Gesundheit zurückzukommen: Schon unsere Mütter ermahnten uns zum regelmäßigen Händewaschen. Für das Arbeiten in LifeScience Reinräumen oder im OP reicht das jedoch nicht aus. Hier ist Desinfektion nötig. Eine Untersuchung zur Einreibetechnik kam dabei zu einem erstaunlichen Ergebnis. Lesen Sie dazu unseren Bericht auf dieser Seite. Außerdem stellen wir in dieser Ausgabe das Jahresprogramm der ReinraumAkademie vor. Nutzen Sie die Veranstaltungen zum Networking. Frank Duvernell, Geschäftsführer ReinraumAkademie

LAYOUT, PLANUNG, KONSTRUKTION

KEINE VORSCHRIFT IST DIE NEUE VORSCHRIFT

Wie lange ist mein Reinraum ein Reinraum?

Eigenverantwortliche Händedesinfektion ist wirkungsvoller als Einreiben nach Vorschrift

Wer zum ersten Mal Entscheidungen über Zonenkonzepte, Luftströmungen und Materialflüsse im Reinraum treffen muss, der kann durch Planungsfehler viel Geld verlieren. Die Fehler zeigen sich oft erst im Nachhinein, zum Beispiel in Form von überhöhten Betriebskosten und ungünstiger Logistik. Meist lässt sich dann mit vertretbarem Aufwand kaum noch etwas ändern. Wer einen Reinraum professionell planen und managen will, der sollte daher viel Sorgfalt auf die Planungsphase legen. Doch die Beschäftigung mit Bauelementen, Raumlayouts, Haftungsfragen, Projektierung und Qualifizierung ist anspruchsvoll, von der Kenntnis der entsprechenden Regelwerke gar nicht zu reden. Auf der sicheren Seite ist ein Anwender dann, wenn er beim Planen und Bauen eines Reinraums die Hilfe von qualifizierten Spezialisten nutzt. Dies erhöht zwar die Anfangsinvestition, gewährleistet aber später das effiziente Funktionieren der Prozesse zu verWEITER AUF SEITE 3 nünftigen Kosten.

Sie gelten als Gefahrenquelle No.1 für nosokomiale Infektionen im medizinischen Bereich – die Hände. Deutschlandweit sind jährlich mehr als eine halbe Million Menschen von Krankenhausinfektionen betroffen, in tausenden Fällen führen diese zum Tod. Einfaches Händewaschen mit Seife reicht als Hygienemaßnahme nicht aus. Zu viele Erreger bleiben haften und werden weiter übertragen. Aus diesem Grund ist für Mitarbeiter in gesundheitssensiblen Bereichen die gründliche Handreinigung mit Desinfektionsmitteln auf Alkoholbasis unerlässlich. Bisher sollte diese Reinigung streng nach EN-Vorschriften in mehreren Schritten vollzogen werden. Doch es gibt neue Erkenntnisse. Professor Günter Kampf, Director Science am Bode Science Center in Hamburg,

untersuchte zusammen mit mehreren Instituten für Pharmazie, Hygiene und Mikrobiologie erstmals die Einreibetechnik und Einwirkzeit und fand Erstaunliches heraus: Bei Desinfektion ohne Vorschrift gab es die wenigsten Einreibungslücken! Folglich ist die eigenverantwortliche Handreinigung die effektivste. Trotz dieser neuen Erkenntnisse sollten Mitarbeiter die fünf Punkte der Handdesinfektion kennen und die Hände mindestens 30 Sekunden lang mit Desinfektionsmittel einreiben. Regelmäßige Schulungen sollten auch weiterhin stattfinden. Denn Schwachstellen kennen und ausmerzen, bedeutet mehr Gesundheit für Mitarbeiter und Patient. Diesem Ziel könnte zu viel Autonomie bei Händereinigen mitunter schaden. (nm)


2 Betrieb & Praxis

REINRAUMJOURNAL

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FRÜHJAHR 2016

»REINRAUM UND KRANKENHAUS« … F O RT S E T Z U N G V O N S E I T E 1

Jedes Jahr infizieren sich europaweit über drei Millionen Menschen mit gefährlichen Krankenhauskeimen. Die Dunkelziffer ist vermutlich noch höher, denn es gibt keine allgemeingültige Meldepflicht. Doch die Erreger stammen selten aus den Krankenhäusern selbst, sie werden meist von außen eingeschleppt. Dagegen lässt sich einiges tun. Nötig hierfür sind Mitarbeiterschulungen, strengere Kontrollen, die konsequente Einhaltung der Hygienevorschriften sowie die Kenntnis entsprechender technischer Lösungen. Die ReinraumAkademie in Leipzig bietet hierzu seit 2012 eine Plattform für den Knowhow-Transfer an.

Experten aus beiden Welten In der jährlichen Veranstaltungsreihe »Reinraum und Krankenhaus – ein Thema, zwei Welten« bringt die ReinraumAkadamie die Experten aus beiden Welten zusammen: Technologen und Mediziner. So wächst das Verständnis beider Seiten füreinander, und der Nutzwert der Expertentage ist für die Teilnehmer umso größer. Die vierte Fortsetzung der Veranstaltungsreihe wird am 02. und 03. Februar 2016 erstmals in der Schweiz stattfinden, und zwar an der CleanroomAcademy in Wangen an der Aare unter dem Titel »Reinraum und Spital – ein Thema, zwei Welten«. Damit wird der großen Bedeutung des Pharmastandortes Schweiz Rechnung getragen.

Foto: cutimage - Fotolia

»Die Zahl der Krankenhausinfektionen ließe sich stark reduzieren, wäre jeder Operationssaal ein Reinraum.« Professor Gernod Dittel, Vorstandsvorsitzender Deutsches Reinraumrauminstitut

bei richtiger Schutzkleidung und wirksamer Desinfektion an und reicht über leistungsfähige Belüftungssysteme bis hin zu intelligenten Hightechsystemen. Für Professor Weißsieker sind daher Reinraum und Krankenhaus nicht zwei, sondern eine Welt: »Es sollte nicht mehr darüber diskutiert werden – es ist keine Kontroverse! Es sind harte Fakten und es geht um viele Tote. Die sind vermeidbar, und langfristig können durch Investitionen sowohl multiresistente Keime und Infektionen als auch die Kosten rapide gesenkt werden.« Wie das geht, das hat die ReinraumAkademie in Leipzig mehrfach in ihren Veranstaltungen vorgestellt.

Infektionen mit Hilfe von Reinraumtechnik zu verhindern, würde jährlich rund fünf Milliarden Euro sparen.

Der konsequente Einsatz von Reinraumtechnik in Krankenhäusern wäre ein entscheidendes Mittel, um gefährliche Keime aus Kliniken und OP-Sälen zu verbannen. Foto: pgottschalk - Fotolia | Alexander Raths - Fotolia

Aus Sicht von Professor Gernod Dittel, Vorstandsvorsitzender des Deutschen Reinrauminstituts und Geschäftsführer des Ingenieurbüros Dittel Engineering, ließe sich die Zahl der Krankenhausinfektionen um ein Vielfaches reduzieren, wenn jeder Operationssaal ein wirklicher Reinraum wäre. Diese Ansicht teilt der Sachverständige für Reinraumtechnik Professor Horst

Weißsieker. Er hält Reinheitsklassifikationen für Luft, Maschinen und Oberflächen für dringend notwendig, diese sollten lieber gestern als morgen eingeführt werden. »Entscheider in Krankenhäusern haben oft keine Ahnung von Reinraumtechnik«, sagt Weißsieker. Häufig würden Ärzte als technische Leiter eingestellt, doch deren Fach-

Reinraum und Spital – ein Thema, zwei Welten

gebiet sei der Mensch, nicht die Technik! Ein häufiges Argument gegen Neubauten und Modernisierungen in Krankenhäusern sind die begrenzten finanziellen Mittel. Dabei würde es jährlich rund fünf Milliarden Euro sparen, wenn Infektionen durch Reinräume und moderne Technik verhindert würden. Dazu ist eine Verzahnung verschiedener Faktoren notwendig. Das fängt

Seit 2012 wurden Aspekte wie • Hygienemanagement im Krankenhausalltag, • Überwachung und Dokumentation, • bauliche Maßnahmen, • Luftqualität oder auch • der Weg reiner Produkte bis zur Anwendung beleuchtet. Doch bis in jedem Krankenhaus ein Reinheitsstandard erreicht ist, der gefährliche Infektionen praktisch ausschließt, ist es noch ein langer Weg. Ginge es nach Professor Weißsieker, dann wäre jeder OP ein Reinraum der ISO-Klasse 5. (nm)

02./03. FEBRUAR 2016 CleanroomAcademy, Wangen an der Aare, Schweiz

Anmeldung: www.reinraum-akademie.de


REINRAUMJOURNAL

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Betrieb & Praxis 3

FRÜHJAHR 2016

Reinraum

09./10. MÄRZ 2016 Anmeldung: www.reinraum-akademie.de

»WIE LANGE IST MEIN REINRAUM EIN REINRAUM« … F O RT S E T Z U N G V O N S E I T E 1

Die Hilfe von Spezialisten ist auch deshalb sinnvoll, weil es in der Reinraumtechnik keine Lösungen von der Stange gibt. Jeder Reinraum muss individuell an die Anforderungen des jeweiligen Anwenders angepasst werden. Damit sind nicht nur die baulichen Gegebenheiten gemeint, sondern auch und vor allem die Fertigungsprozesse. Schließlich geht es darum, mit einem optimal geplanten und konstruierten Reinraum eine dauerhaft hohe Produktqualität zu erzielen. »Qualität ist, wenn der Kunde zurückkommt und nicht die Ware«, sagt Claudia Pachl. Die geschäftsführende Partnerin der Avantalion Consulting Switzerland AG im schweizerischen Luzern betont, dass Qualität erzeugt werden müsse. Sie könne nicht im Nachhinein ins Produkt hineingeprüft werden. Weil Qualität von verschiedenen Personen verschieden interpretiert wird, sollte der Reinraumbetreiber einheitliche, messbare Qualitätsziele festlegen. Lediglich etwas in die Arbeitsanweisung zu schreiben, genügt nicht. Die Mitarbeiter müssen den Sinn dahinter verstehen, erst dann lässt sich eine

ReinraumAkademie, Leipzig

Layout, Planung und Konstruktion

gleichbleibende Produktqualität sicherstellen. Dazu müssen die definierten Qualitätsziele überwacht und nachverfolgt werden. Dies gelingt am besten durch das Festlegen von Teilzielen und Statusabfragen. Wer regelmäßig auf die Ergebnisse schaut, kann bei Abweichungen frühzeitig reagieren. Aber nicht nur im laufenden Betrieb, auch schon beim Bau eines Reinraumes lassen sich durch richtige Planung sowohl Kosten als auch Arbeits- und Zeitaufwand reduzieren. Johannes Mößlacher, Projektingenieur bei Dittel Engineering, weiß aus Erfahrung: »Eine Fertigungsanlage nachträglich in einen bestehenden Reinraum einzubringen, ist schwieriger als man denkt. Der Planungsaufwand hierfür ist nicht geringer als für einen Neubau.« Selbst das nachträgliche Anbringen einer Steckdose verursache höhere Mehrkosten als man denkt. »Eine

Steckdose, die im Lastenheft mit einem Euro kalkuliert ist, kann bei einer Installation erst nach der Bauausführung schnell tausend Euro kosten«, sagt Mößlacher. Denn der Betreiber müsse hierfür die Produktion herunterfahren, den Reinraum abschalten, die Kabel verlegen und so weiter. Um solche teuren Fehler zu vermeiden, ist die Hilfe eines Bau- und Planungsbüros empfehlenswert. Letzteres kümmert sich in Absprache mit dem Bauherren neben der Anlagenplanung um die Erstellung des Lastenheftes und die Projektabwicklung. Dabei ist das Lastenheft die wichtigste Voraussetzung, um den Projektablauf termin- und kostengerecht zu steuern. Bauherren, die lieber auf eigene Faust ihren Reinraum errichten, mahnt Mößlacher: »Alles, was Sie nicht gründlich planen, holt sie später irgendwann ein.«

»Qualität ist, wenn der Kunde zurückkommt und nicht die Ware.« Claudia Pachl, Avantalion Consulting Switzerland AG

Ist der Reinraum errichtet und in Betrieb genommen, ist ein Reinraum-Monitoring unverzichtbar für das Erreichen der Qualitätsziele. Es geht um die Frage, wie lange ist mein Reinraum eigentlich ein Reinraum? Um das zu ermitteln, ist vieles zu überwachen: die Partikelbelastung der Luft, die Gesamtkeimbelastung, die Temperatur, die relative Luftfeuchte, die Differenzdrücke zwischen den Raumzonen und auch die Luftgeschwindigkeiten unter LaminarFlow-Bereichen. Reinraumanwender sollten beachten, dass Monitoring nicht nur Sammeln von Sensordaten bedeutet, sondern auch Datenauswertung, Fehlermanagement und Wartung. Die Auswahl eines Monitoringsystems sollte daher nach bestimmten Kriterien geplant werden. Neben den technischen Funktionen zählen dazu leichte Bedienbarkeit, geringer Schulungsaufwand, selbsterklärende Oberflächen, geringe Unterhaltskosten und leichte Wartung. Die Bedienung des Systems darf die Mitarbeiter nicht zusätzlich belasten. Für den Alltag empfehlen sich darum möglichst selbstüberwachende Systeme. Denn je leichter und verständlicher das System nutzbar ist, desto genauer weiß ich, ob mein Reinraum noch ein Reinraum ist. (fb)

REINRAUM – LAYOUT PLANUNG KONSTRUKTION

Plötzlich Reinraumverantwortlicher

Bei Schleusenkonzepten sollte schon im Vorfeld das Wachstum der späteren Belegschaft in die Planung einberechnet werden. Reicht eine Unisex-Schleuse? Oder sollen die Schleusen nach Geschlechtern getrennt werden? Fotos: Rafael Ben-Ari - Fotolia (oben), Cleanroom Media (unten)

Ein typischer Weg zum Bau eines neuen Reinraums oder auch zur Wahl als Reinraumverantwortlicher geht so: Ein Unternehmen mit hoher Fachexpertise gewinnt den Zuschlag für einen großen und wichtigen Auftrag. Die Auftragnehmer verlangen, dass die neue Produktion in reiner Umgebung stattfindet. Ein Mitarbeiter, der entweder über genügend zeitliche oder fachliche Potenziale und das entsprechende Vertrauen verfügt, wird ausgewählt. Er ist nun plötzlich Reinraumverantwortlicher. Fortan muss er sich um die Planung der neuen Produktionsumgebung inklusive der Kommunikation mit allen Projektbeteiligten, Baufirmen und Dienstleistern küm-

mern. Vom Auswählen und Bestellen der Betriebsmittel ganz zu schweigen. Das ist keine triviale Aufgabe und erfordert großes Überblickswissen. Denn was falsch geplant wurde, kann später bei einem nötig werdenden Umbau teuer zu Buche schlagen. Damit dies nicht passiert, informiert die ReinraumAkademie auf ihren Experts Days am 09. und 10. März 2016 in Leipzig sowie auf den ReinraumExpertentagen am 07. und 08. Juni 2016 in Wangen an der Aaare (Schweiz) über »Reinraum Layout, Planung und Konstruktion«. Die praxisorientierten Vorträge behandeln den gesamten Zyklus vom Konzept bis zur Inbetriebnahme des Reinraumes. (mf)

INHALT DER EXPERTS DAYS

»Reinraum – Layout, Planung und Konstruktion« • • • •

07./08. JUNI 2016 Anmeldung: www.reinraum-akademie.de

CleanroomAcademy, Wangen an der Aare, Schweiz

Bauelemente des Reinraum Haftung Projektierung, Bildung von Projektgruppen Kommunikation während der Projektphasen

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Masterplan Raumbuch Lastenheft Moderierte Abschlussdiskussion mit der Möglichkeit, den Experten individuelle Detailfragen zu stellen

Reinraum Layout, Planung und Konstruktion


4 Gestalten & Gewinnen

REINRAUMJOURNAL

FRÜHJAHR 2016

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MODERNE GESTALTUNG VON REINRÄUMEN

Strategien gegen das weiße Rauschen Sie wollen einen innovativen und farblich ansprechenden Arbeitsplatz schaffen und Ihre Reinräume völlig neu konzipieren? Sie wollen Farbe ohne Reizüberflutung?

Sie haben Fragen und Ihnen fehlt die zündende Idee? Bei MED-EL in Innsbruck können die Mitarbeiter direkt aus dem Reinraum auf das Alpenpanorama schauen.

Weiß symbolisiert Sauberkeit und Reinheit in Perfektion. Damit ist weiß von Beginn an die ideale Farbe für jeden Reinraum. Über viele Jahre wurde dies nie in Frage gestellt und somit jeder Reinraum ganz selbstverständlich in vollkommen weißer Reinheit konzipiert. Doch Farbexperte Alfred Schleicher, Inhaber des Farbateliers Schleicher in Karlsruhe, fand in Studien Erstaunliches heraus: Dem menschlichen Auge fehlt in einem gänzlich weißen Raum jede Möglichkeit der Fokussierung. Diesem Phänomen gab Schleicher erstmals 2014 im »Cleanroom Magazin« den Namen »weißes Rauschen«. Dieses Rauschen ermüdet das Auge und vermindert die Konzentrationsfähigkeit der Mitarbeiter. Im Gegensatz dazu, so stellte Schleicher fest, regen bunte Farben, Farbverläufe und -kanten das Auge an, bieten ihm Fokussierungspunkte und sorgen für Orientierung. Auch Pflanzen haben eine beruhigende Wirkung und einen positiven Effekt auf das Wohlbefinden und die Motivation der Mitarbeiter. Krankheitsbedingte Arbeitsausfälle und Ausschussquoten werden dadurch gesenkt. Die positiven Effekte von Farbe und Design im Reinraum bestätigen auch die Mitarbeiter von MED-EL in Innsbruck. Das Schweizer

Foto: MED-EL

Technologieunternehmen hat einen Reinraum mit einem einzigartigen Blick auf die Alpen geschaffen. Eine innovative Idee! Wie kam das Unternehmen dazu? Produktionsleiter Alexander Mayr erzählt: »Wir haben im ›Cleanroom Magazin‹ vom weißen Rauschen und den positiven Effekten von Farben im Reinraum gelesen und uns anschließend viele Gedanken gemacht, wie wir die Arbeitsatmosphäre und die Räume angenehmer gestalten können. Dann kam uns die Idee: Das schönste Panorama liegt direkt vor der Tür. Also haben wir die Scheibe einbauen lassen und sind immer wieder fasziniert, wie gut es wirkt.« Gegenüber der Panoramascheibe wurde ein Spiegel im Reinraum angebracht. Dieser sorgt nicht nur für mehr Tiefe, sondern auch für mehr Farbe und Natur im Reinraum. Doch der Spiegel hat noch einen weiteren positiven Effekt: Die Mitarbeiter können jederzeit den richtigen Sitz ihrer Kleidung kontrollieren und so mögliche Kontaminationsgefahren vermeiden. Doch es muss nicht immer ein kompletter Umbau sein. Auch Farbe und modernes Design bringen neuen Schwung in einen Reinraum. So lassen sich mit wenig Geld und Aufwand maximale Verbesserungen erreichen. (nm)

Dann chen Sie die

besuCLEANROOM

EXPERT DAYS »Modernes Design und Gestaltung von Reinräumen« am 27. + 28. Januar 2016 in Leipzig

In vier Modulen bekommen Sie Antworten auf Fragen rund um Einflüsse von Licht und Farbe im Reinraum, Hygienemanagement, Hygienemonitoring und Hygienic www.reinraum-akademie.de Design.

HÖHEPUNKT DER CLEANZONE: ERSTMALS DESIGN-AWARD VERLIEHEN

Kreativster Reinraum mit neuem Creative Prize ausgezeichnet Erfahrungen von Mitarbeitern der Firma MED-EL, Österreich, mit der Arbeit in kreativ designeten Reinräumen Harald G., Mitarbeiter: »Was mir gefällt: die Weitläufigkeit des Raums durch das viele Glas. Ich genieße den Ausblick auf unsere Berge und das viele Tageslicht. Die Arbeitsplatzinseln ermöglichen, dass wir ‚unter uns‘ sein können, aber doch den Kontakt zur gesamten Gruppe (Anm. d. Red.: insgesamt 72 Personen) nicht verlieren.«

Nicht nur die Mitarbeiter von MED-EL sind begeistert

von ihrem neuen Reinraum mit Alpenpanoramablick. Auch die Jurymitglieder des 2015 erstmals verliehenen Creative Prizes waren es. Sie kürten den Reinraum zum kreativsten Reinraum 2015. Ins Leben gerufen wurde der Preis von Frank Duvernell, Geschäftsführer der ReinraumAkademie in Leipzig: »Farbige Reinräume sind die Reinräume der Zukunft! Wir wollen dies unterstützen und den Fokus auf Farbe legen.«

Fotos: Cleanroom Media (links) und Sandra Gätke | Messe Frankfurt Exhibition GmbH (rechts)

Das ist auch dem Design des Awards anzumerken. Gestaltet wurde er von Beat Toniolo. Seit Mitte der 90er Jahre ist der gebürtige Schweizer als Künstler tätig, initiiert Installationen, Festivals und Kurzfilme und macht mit provokanten Polit-Performances auf kritische Gesellschaftsthemen aufmerksam. Auch entwickelte er Programme zur Gesundheitsprävention am Arbeitsplatz. Beat Toniolo lebt mittlerweile in Leipzig. Als er zur Gestaltung des Kreativ-Preises angefragt wurde, sagte er sofort zu: »Ich finde den Creative Prize super und fühle mich geehrt, den ersten Award zu designen.« Zudem unterstützte der Künstler die Jury durch seine Mitarbeit. Auch in diesem Jahr wird er wieder der Jury des Creative Prizes beisitzen. (nm)

Manuel B., Mitarbeiter: »Der Raum ist sehr hell. Durch die Arbeitsplatzinseln sitzen wir nicht wie die Hühner auf der Stange, sondern fühlen uns wie in ‚unserem‘ Bereich. Trotzdem sind alle anderen Teams und Ansprechpartner in der Nähe, und man kann sich schnell austauschen.« Michael G., Teamleiter: »Man hat einerseits ein starkes Wir-Gefühl durch den Rückzugsbereich an unserer Arbeitsplatzinsel, andererseits aber so gut wie keine komplizierten Schnittstellen. Man kann auftretende Themen in kürzester Zeit lösen. Unter anderem durch die so eingesparten Mails und Besprechungen konnten wir Produktivität und Qualität stark steigern. Gerade für mich in meiner SandwichPosition als Teamleiter ist der direkte und unkomplizierte Kontakt zu meinen Vorgesetzten sehr wichtig. Ich finde es schön, dass im firmenweiten Programm zur Gesundheitsförderung auch an uns Reinraummitarbeiter gedacht wird.«


REINRAUMJOURNAL

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Lernen & Anwenden 5

FRÜHJAHR 2016

FLEXIBLE VERSUS KONVENTIONELLE REINRAUMGESTALTUNG

»Das machen wir schon immer so!« Auf den Tischen stapeln sich die Gerätschaften. Die Mitarbeiter müssen erst Allerlei zur Seite schieben, um überhaupt Platz für ihre Tätigkeiten zu haben. Teilweise arbeiten sie nur noch auf der Tischkante, einige Laboranten schreiben ihre Berichte lieber gleich zuhause. Der Grund für diese immer häufiger auftretenden Probleme im Reinraum ist einfach: Die Räume sind zu klein, zu viele Geräte befinden sich darin. Doch das muss nicht sein. Schon bei der Planung können solche Schwierigkeiten umgangen werden, indem auf flexible Arbeitsräume gesetzt wird. Immer wichtiger werden in diesem Zusammenhang die Stichwörter SmartLab und modulare Bauweise.

Wabendesign ermöglicht modulare Bauweise Hinter beiden steckt ein neues Konzept zur flexiblen Reinraumgestaltung: Die Möbel für den Reinraum der Zukunft haben ein sechseckiges Wabendesign und lassen sich je nach Bedarf verschieben, zusammenstellen und neu positionieren. Verbunden und aneinander befestigt werden die Möbel durch Magnetkontakte. So können flexible Arbeitsplätze geschaffen werden. Der Reinraum lässt sich in verschiedene Arbeitsbereiche und Aktivitätszonen einteilen und perfekt an die Bedürfnisse der Teams und deren Tätigkeit anpassen. Mitarbeiter verschiedener Bereiche, beispielsweise IT-Experten und Laboranten, können so im selben Raum tätig sein und zwischen verschiedenen Tätigkeitsfelder fluktuieren. Das sorgt für eine enge Zusammenarbeit und kurze, optimierte Kommunikationswege. Ein weiterer großer Vorteil des SmartLab ist, dass projektbezogen gearbeitet werden kann. Ist ein Projekt beendet, können die Reinräume völlig neu gestaltet und an die Anforderungen neuer Vorhaben angepasst werden. Die moderne Wabenkonstruktion lässt völlig neue Raumkonzepte im Reinraum zu und bietet maximale Flexibilität. Ebenso sorgt sie für die Vermeidung überflüssiger Investitions- und Betriebskosten.

Arbeitsgruppe beschäftigt sich mit Aufbau von SmartLab Vorreiter der Entwicklung des SmartLabs ist die SmartLabs-Arbeitsgruppe rund um Dr. Sascha Beutel vom Institut für Technische Chemie der Leibniz Universität Hannover. Das Expertenteam entwickelte die grundlegende Konzeption des SmartLab-Aufbaus. Sascha Beutel erklärt: »Uns geht es darum, gemeinsame Standards für die Vernetzung zu definieren, die Abläufe zu integrieren und so eine Laborumgebung zu schaffen, die

Das Smartlab-Konzept basiert auf wabenartigen, sechseckigen Modulen, die je nach Bedarf flexibel zusammengestellt und jederzeit wieder neu positioniert werden können. Foto: Institut für Technische Chemie, Leibniz Universität Hannover

Im Bodenbereich befinden sich 80% aller Kontaminationen. Wären Arbeitsflächen und Geräte an der Decke befestigt, ließen sich Reinräume schneller und gründlicher reinigen. Im Bild: Schulungssituation an der ReinraumAkademie in Leipzig, Thema flexible Einrichtungen. Foto: Cleanroom Media

flexibel und individualisiert auf die jeweiligen Anforderungen zugeschnitten ist.« Dies wird durch das flexible Wabendesign möglich. Frank Duvernell, Geschäftsführer der ReinraumAkademie in Leipzig, denkt ebenfalls in die Zukunft. Er schlägt vor, die Waben von der Decke hängen zu lassen. So könnten die Reinräume nicht nur flexibler gestaltet, sondern auch leichter gereinigt werden. »Laborzeilen ohne Bodenkontakt, das mag auf den ersten Blick irritieren, weil man das nicht kennt. Aber der Verhindererspruch ‚Das machen wir schon immer so!‘ steht Innovationen entgegen«, so Duvernell. Darüber hinaus gibt es bereits etablierte Konzepte, die eine Flexiblisierung des Reinraums ermöglichen.

11./12. MAI 2016 Anmeldung: www.reinraum-akademie.de

ReinraumAkademie, Leipzig

Module und flexible Containments erhöhen Variabilität Eine kostengünstige Variante sind Reinraum-Module, sozusagen mobile Container, in denen Reinraumanlagen zur Verfügung stehen. Solche Module werden vom Hersteller meist schon vormontiert und validiert geliefert, so dass sie vor Ort schnell aufgebaut und in Betrieb genommen werden können. Die Module lassen sich auch zu mehreren Einheiten nebeneinander oder übereinander verbinden und sind für die kurzfristige Nutzung und für den Transport geeignet.

Weitere Möglichkeiten bieten flexible Containments. Im Gegensatz zu fest installierten Systemen aus Edelstahl und Glas bestehen sie aus Folie und sind als Einwegtechnologie prädestiniert für Hersteller mit häufigen Produktwechseln. Flexible Containments lassen sich nicht nur leicht überall aufbauen, sondern am Ende der Fertigung auch leicht wieder entfernen. Denn sie werden bei einem Produktwechsel nicht gereinigt, sondern entsorgt. Welche Möglichkeiten es darüber hinaus noch gibt, das ist Inhalt der Cleanroom Experts Days zum Thema »Flexible Reinraumgestaltung« am 11. und 12. Mai 2016 an der ReinraumAkademie in Leipzig. (nm, fb)

Flexible Reinraumgestaltung


6 Branche & Business

REINRAUMJOURNAL

Optimierung und

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FRÜHJAHR 2016

05./06. OKTOBER 2016

Qualifizierung im Reinraumbetrieb

ReinraumAkademie, Leipzig

Anmeldung: www.reinraum-akademie.de

REINRAUMPROZESSE PROFESSIONELL MANAGEN

Optimierung und Qualifizierung im Reinraumbetrieb Zur dauerhaften Funktionsweise von Reinräumen gehört auch das Controlling. Es gilt, immer wieder nachzuforschen und feinzujustieren: Ist die Produktionsumgebung rein genug? Wo können wir optimieren? Dazu gehört unter anderem das Messen der Kontaminationen. Auswahl und Einsatz von geeigneter Messtechnik ist für eine Optimierung von Reinräumen unerlässlich, ebenso wie die der richtigen Prüfverfahren. Dazu kommt die regelmäßige professionelle Wartung. Das sind die Grundbausteine, mit denen Prozesse in Reinräumen optimiert werden können. Die Experten der ReinraumAkademie befassen sich in ihren Vorträgen nicht nur mit diesen Themen, sondern auch mit dem Projektmanagement in der Anlagenqualifizierung, der Requalifizierung und dem optimalen Verhalten von Reinraumpersonal. Auch Erfahrungen aus erster Hand aus dem Umgang mit Reinraummonitoring werden beleuchtet, Fehler aus der Vergangenheit analysiert und Handlungsempfehlungen gegeben. (mf)

Ist die Produktionsumgebung rein genug? Beim Herstellen von Computerchips rächen sich Nachlässigkeiten. Die Optimierung und Qualifizierung eines Reinraumes ist unerlässlich. Foto: popov48 - Fotolia

INHALT DER EXPERTS DAYS (AUSZUG)

»Optimierung und Qualifizierung im Reinraumbetrieb« • •

Cleanroom AwardGewinner

Gewinner des ersten Creative Prizes

ROBOTSCAN FLEX: EIN NEUES MESSSYSTEM

DER SCHÖNSTE REINRAUM: STEHT IN ÖSTERREICH

Die deutsche InfraSolution AG erhielt den Cleanroom Award 2015 für ihr neuartiges, automatisiertes Messsystem namens RobotScan Flex. Es ermöglicht Filterintegritätstests in bisher unerreichter Qualität. Ein Roboterarm scannt dazu automatisch vertikale und horizontale endständige Filter und Laminar Flow Einheiten. Eine Software erstellt parallel dazu die Dokumentationen und Auswertungen und visualisiert die Messergebnisse in Form eines elektronischen Prüfprotokolls. Da der Roboter weder zu lange noch zu kurz noch im falschen Abstand unter dem Filter verweilt, gibt es keine verfälschten Messergebnisse mehr. http://infrasolution.ag/de/

Das Innsbrucker Unternehmen MED-EL ist Gewinner des ersten Creative Prizes. Der Hersteller von Hörimplantaten erhielt den Preis für die besonders kreative Gestaltung eines neu gebauten Reinraumkomplexes. Der Schweizer Künstler Beat Toniolo hatte den Creative Prize entworfen und sich dabei für das Material Glas entschieden. Wie passend das war, verriet MED-EL-Vertreter Christian Dragosits, der mit seinem Kollegen Alexander Mayr den Preis entgegennahm: »Wir haben viel Glas für unseren neuen Reinraum genutzt, so dass die Mitarbeiter die Herbstfarben und den Schnee sehen können.« http://www.medel.com/de/

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Wartung von Reinräumen Aus Fehlern lernen: Erfahrungen im Umgang mit Reinraum Monitoring Reinraumgerechte Verbrauchsmaterialien Umsetzungshinweise/Empfehlungen für Arbeitsanweisungen Projektmanagement Anlagenqualifizierung Re-Qualifizierung und Datenauswertung

INHALT DER EXPERTS DAYS (AUSZUG)

»Optimales Reinraumpersonal« • • • • •

Belastung des Personals durch die Arbeit im Reinraum Einfluss von Licht und reizarmer Umgebung auf Produktivität und Effizienz Effektive Schulung von Reinraumpersonal Geeignete Schulungssysteme Arbeitssicherheit und Ergonomie

OPTIMALES REINRAUMPERSONAL

Ohne qualifizierte Mitarbeiter keine Reinraumbranche Ist das Arbeiten im Reinraum eine Belastung für das Personal? Welchen Einfluss haben Lichteinflüsse und eine derart reizarme Umgebung auf Produktivität und Effizienz? Wie gestaltet man eine effektive Schulung von Reinraumpersonal? Diese und weitere Fragen stehen immer wieder bei den Verantwortlichen oben auf der Prioritätenliste. Antworten darauf geben idealerweise Experten aus der Praxis. Innerhalb der Veranstaltung »Optimales Reinraumpersonal« wird das Thema von vielen Seiten beleuchtet. Perspektiven wie Arbeitssicherheit, Ergonomie und Fitness werden betrachtet und es werden mögliche Lösungen angeboten. Zukünftige technologische Führerschaft hängt maßgeb-

lich von den passenden Mitarbeitern ab. Aktuell müssen Unternehmen der Reinraumbranche jedoch hart um ihren Nachwuchs werben. Obwohl sich in der Reinraumtechnologie viele spannende Arbeitsmöglichkeiten für Physiker, Pharmazeuten, Lebensmitteltechniker und Maschinenbauer anbieten, ist sie den wenigsten Studenten und Berufseinsteigern bekannt. Die Reinraumthemen sind oft zu versteckt. Die Folge: Ein Mangel an geeignetem Nachwuchs. Unternehmen, die Reinraum-Lösungen anbieten oder dort produzieren, erkennen: Sie müssen proaktiv um Nachwuchs werben. Dazu gehört die Vorstellung der Berufsfelder z. B. in Schulen oder auf Fach- und Personalmessen. Beim Be-

Optimales Reinraumpersonal

kanntmachen der Reinraumberufe sind auch Hochschulen, Organisationen und Verbände gefragt. Frank Duvernell, Geschäftsführer der ReinraumAkademie, fordert: »Wir brauchen in viel mehr Bereichen Studiengänge, die Reinraumthemen aufnehmen. Reinraumwissen darf man nicht einfach nebenbei mit studieren.« Eine andere Möglichkeit liegt darin, vorhandene Mitarbeiter zu Reinraummitarbeitern zu qualifizieren. Hierfür ist der Aufbau eines hausinternen Schulungssystems ratsam. Entscheidend für dessen Erfolg ist, dass die Mitarbeiter regelmäßig geschult werden und das erlernte Wissen immer wieder überprüft wird. (fb)

23./24. NOVEMBER 2016 ReinraumAkademie, Leipzig

Anmeldung: www.reinraum-akademie.de


Reinraum Journal / Frühjahr 2016 IMPRESSUM Das ReinraumJournal, eine Publikation der

Internationale Fachmesse und Kongress für Reinraumtechnologie International trade fair and congress for cleanroom technology

ReinraumAkademie, wird herausgegeben von: ReinraumAkademie GmbH Rosa-Luxemburg-Str. 12–14

Vision. Innovation. Expertise. 8. + 9. 11. 2016 Frankfurt am Main

Save the Date!

D-04103 Leipzig Telefon: +49 341 98989 303 E-Mail: info@reinraum-akademie.de Internet: www.reinraum-akademie.de Geschäftsführung: Frank Duvernell Redaktion: Frank Baecke (fb) Frank Duvernell (du) Maja Franke (mf) Nadja Mönch (nm) Konzeption: Maja Franke (mf) Layout: Cleanroom Media GmbH, Leipzig pleasantnet Leipzig, Marcus Pester, Daniel Wagner & Katja Bose Erscheinungsweise: Zwei Ausgaben pro Jahr Auflage: 10.000 Stück Druckerei: Leipziger Verlags- und Druckereigesellschaft mbH & Co. KG Nachdruck und digitale Verwendung von Beiträgen aus dieser Zeitung, auch auszugsweise, ist nur nach vorheriger Genehmigung durch die Redaktion gestattet. Für unverlangt eingesandte Manuskripte und Fotos wird keine Haftung übernommen.

Cleanzone2016_Anzeige_210x297_englisch.indd 1 25.11.2015 13:27:25 Messebesuch nur einmal im Jahr? Im Cleanroom Experience Competence Center der ReinraumAkademie in Leipzig können Sie die Aussteller während des ganzen Jahres besuchen!

Partner und Aussteller im Cleanroom Experience Competence Center (Auszug):

CLEANROOM AWARD The First International Award for Innovation in Cleanroom Technology

2016

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8 Service

REINRAUMJOURNAL

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FRÜHJAHR 2016

WISSENSVERMITTLUNG VON PRAKTIKERN FÜR PRAKTIKER

Expertentage 2016 D – Leipzig

LEIPZIG, 27. JANUAR 2016

REINRAUM AKADEMIE CLEANROOM EXPERIENCE COMPETENCE CENTER LEIPZIG

27.01. 27. – 28.01.

09. – 10.03.

11. – 12.05.

05. – 06.10.

05.10. 23. – 24.11.

Internationaler Neujahrsempfang der Reinraumbranche

Internationaler Neujahrsempfang der Reinraumbranche

Die ReinraumAkademie in Leipzig veranstaltet am Abend des 21. Januar 2016 um 18 Uhr den Internationalen Neujahrsempfang der Reinraumbranche. Auf der exklusiven Veranstaltung geben Experten einen Ausblick auf neue Trends und bevorstehende Herausforderungen für die Unternehmen der Reinraumbranche im neuen Jahr. So wird Frank Duvernell, Geschäftsführer der ReinraumAkademie, einen Impulsvortrag zum Thema »Es gibt keine neuen Aufgaben für die Reinraumbranche im Jahr 2016!« halten. Als weitere Referenten sind Experten des Deutschen Reinrauminstituts (DRRI) geladen. Der Internationale Neujahrsempfang der Reinraumbranche bildet zugleich den Höhepunkt der ersten Cleanroom Experts Days im neuen Jahr an der Leipziger ReinraumAkademie. Deren Thema lautet »Modernes Design und Gestaltung von Reinräumen«. Die Teilnehmer können am Abend beim Get together in ungezwungener Atmosphäre mit den Experten direkt in Kontakt treten und sich über deren Sicht der Dinge informieren. So bietet der Neujahrsempfang bei einem Imbiss und einem Glas Wein neben Informationen aus erster Hand auch beste Möglichkeiten zum Networking. (fb)

Cleanroom Experts Days »Modernes Design und Gestaltung von Reinräumen« Zum ersten Mal im Modulsystem mit Themen wie z. B.: ISO-Modul: Richtlinien, Raum-in-Raum-Konzepte, Sauberraum, GMP-Modul: Hygienic Design, Monitoring, Zonenkonzepte AMC-Workshop: ACC, SCC Cleanroom Experts Days »Reinraum Layout, Planung und Konstruktion« Themenvorschau: Bauelemente, Haftung, Masterplan, Erstqualifizierung, Reinstwasser/Reinstmedienversorung, Personal- und Materialfluss Cleanroom Experts Days »Flexible Reinraumgestaltung und Integration von Produktionsanlagen, Equipment und Einrichtung im Reinraum« Themenvorschau: Prozessanforderungen, Flexible Lufteinbringung, Transportsysteme, Minienvironments, Containersysteme, RABS Cleanroom Experts Days »Grundlagen und Optimierung im Reinraumbetrieb, Reinraum Qualifizierung« Themenvorschau: Reinraumwartung, aus Fehlern lernen: Erfahrung im Umgang mit Reinraum Monitoring, Mitarbeiterqualifizierung, Reinraumgerechte Verbrauchsmaterialien, Empfehlungen für Arbeitsanweisungen Internationaler Herbstempfang der Reinraumbranche Cleanroom Experts Days »Optimales Reinraumpersonal« Themenvorschau: Faktoren wie Licht und Innendesign für die Erhaltung von Motivation und Arbeitsleistung, Welche Schulungssysteme sind für wen geeignet?, Arbeitssicherheit und Ergonomie

MESSEBESUCH IN FRANKFURT AM MAIN

Warum die Cleanzone für Fachbesucher immer interessanter wird Die jüngste Auflage der Cleanzone zog im Oktober 2015 mit ihrer Mischung aus Ausstellung, Kongress, Vorträgen, Foren und Workshops rund 20 Prozent mehr Fachbesucher an als im Vorjahr. Insgesamt kamen 731 Fachbesucher aus 32 Ländern (2014: 604 Fachbesucher aus 30 Ländern). Sie informierten sich auf der internationalen Fachmesse mit begleitendem Kongress für Reinraumtechnologie an den Ständen von 88 Ausstellern aus 12 Ländern. Frank Duvernell, Geschäftsführer der ReinraumAkademie Leipzig und Partner der Cleanzone, sagt: »Ich bin fest überzeugt, dass die Cleanzone weiter wächst. Denn hier trifft sich die Branche. Die Veranstaltung hat einmal mehr gezeigt, dass die Produktion und Fertigung in Reinräumen ein internationales Zukunftsthema ist, das sich über alle Industrien hinweg erstreckt.« Der Grund für das Wachstum der Cleanzone liegt auf der Hand: Anwender finden hier ideale Informationsmöglichkeiten über die neuesten Trends und Entwicklungen in der Reinraumtechnologie. Ein Highlight ist der jährlich von der ReinraumAkademie verliehene Cleanroom Award. Die Auszeichnung rückt seit 2012 die besten Ideen aus der Reinraumbranche hinsichtlich Innovation, Nachhaltigkeit und Energieeffizienz in den Blick der Öffentlichkeit. Seit 2015 gibt es zudem einen Creative Prize, mit welchem der am kreativsten gestaltete Reinraum ausgezeichnet wird. Denn Farbe und Design im Reinraum tragen nachweislich zum Wohlbefinden, zur Steigerung der Konzentration und zur Senkung der Fehlerquote im Reinraum bei. Für den Cleanroom Award und den Creative Prize können sich sowohl Unternehmen als auch wissenschaftliche Einrichtungen und Einzelpersonen bewerben. (fb)

CH – Wangen an der Aare CLEANROOM ACADEMY COMPETENCE CENTER WANGEN AN DER AARE Vorstadt 4, CH-3380 Wangen an der Aare

www.cleanroom-academy.ch

ReinraumExpertentage & Veranstaltungen

02.02.

Neujahrsapéro der Schweizer Reinraumbranche

02. – 03.02.

»Reinraum und Spital – ein Thema, zwei Welten«

07. – 08.06.

»Reinraum – Layout, Planung und Konstruktion«

28.09.

Herbstempfang der Schweizer Reinraumbranche

28. – 29.09.

»Flexible Reinraumgestaltung und Integration von Produktionsanlagen, Equipment und Einrichtung im Reinraum«

07. – 08.12.

»Optimierung und Qualifizierung im Reinraumbetrieb«

INNOVATIONSPREISE 2016 – WAS KANN EINGEREICHT WERDEN? •

Cleanroom Award: Innovationen zum Thema Nachhaltigkeit und Energieeffizienz Gesucht sind Ideen und Innovationen zum Thema Nachhaltigkeit und Energieeffizienz. Sie sollten den Unternehmen der Reinraumbranche einen Technologievorsprung, einen Effizienzgewinn oder Wettbewerbsvorteil bringen. Es spielt keine Rolle, ob die Konzepte schon umgesetzt wurden oder erst als Skizze existieren. Eingereicht werden können alle interessanten Ideen, ob als Scribble auf Papier oder als fertiges Produkt. Creative Prize: Kreative Lösungen, die das Arbeiten erleichtern Gesucht werden Reinräume, die durch ihr kreatives Design das Arbeiten im Reinraum durch Farbe und Design erleichtern. Angesprochen werden mit diesem Preis alle Anwender, Planer und Designer von Reinräumen. Auch hier können bereits konzeptionelle Ideen eingereicht werden. BIS WANN KANN MAN TEILNEHMEN? Der Einreichungsschluss für die Bewerbungsunterlagen ist der 30.06.2016. WOHIN WERDEN DIE UNTERLAGEN GESCHICKT? Bewerbungen für den Cleanroom Award 2016 oder den Creative Prize 2016 senden Sie bitte an folgende Adresse: ReinraumAkademie GmbH Kennwort »Cleanroom Award« oder »Creative Prize« Rosa-Luxemburg-Str. 12-14 04103 Leipzig E-Mail: info@reinraum-akademie.de


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