Fotobücher einfach online gestalten

Erinnerungen an die Hochzeit, den Traumurlaub oder Bilder der Enkel als gedrucktes Album festhalten. Fünf Anbieter im Test

RACHEL CALÉ

Mit der Familie, dem Partner oder mit Freunden gemeinsame Dinge zu erleben, zählt wohl zu den schönsten Erfahrungen. Noch viel schöner, diese zu einem späteren Zeitpunkt nochmals aufleben zu lassen und gemeinsam in Erinnerungen zu schwelgen. Wie ginge das besser als mit einem Fotobuch? Doch so viel Spaß es bringt, ein Fotobuch zu verschenken und dieses durchzublättern, so aufwendig kann die Erstellung mitunter sein. Schließlich soll das Werk etwas Besonderes sein, was bestenfalls noch Jahre später für Begeisterung sorgt.

Worauf kommt es also bei der Wahl des Fotobuchs an? IMTEST, das Verbrauchermagazin der FUNKE Mediengruppe, hat fünf Fotobuch-Anbieter getestet.

Auf den Webseiten der Kandidaten werden die verschiedenen Arten an Fotobüchern aufgelistet. Kleinere Formate mit Maßen von zum Beispiel 13 x 13 Zentimetern kosten unter zehn Euro. Die gängigen Großformate mit grobem DIN-A4-Format liegen je nach Anbieter zwischen 20 und 40 Euro. Cewe bietet sogar ein XXL-Format mit Maßen von 38 x 29 Zentimetern ab etwa 65 Euro an. Nachdem das Format feststeht, muss noch zwischen Hard- und Softcover, also der Beschaffenheit des Umschlags, sowie der Papierqualität gewählt werden.

Die Seitenzahl ist frei wählbar und variiert zwischen 24 und maximal 202 Seiten. Bei Ifolor sind höchstens 120, bei Medion immerhin 156 Seiten möglich.

Zusätzlich zu den Fotobüchern bieten alle Testkandidaten eine Vielzahl weiterer Fotoprodukte an. Neben Klassikern wie Fotokalendern, Mousepads und bedruckten Tassen findet man bei Pixum unter anderem ein Malbuch, welches auf eigenen Fotos basiert. Passend zur Jahreszeit stehen auch Adventskalender zum Gestalten zur Auswahl.

Bevor man sich in die Gestaltung des Fotobuchs vertieft, sollte man unbedingt eine Vorauswahl treffen. Nichts ist chaotischer, als im eigentlichen Erstellungsprozess aus Hunderten von Urlaubsbildern auswählen zu müssen. Ist dieser Schritt erledigt, geht es los: entweder am Notebook, PC oder Smartphone.

Klassisch kann das Fotobuch online oder in einer separaten Software gestaltet werden. Download und Installation sind bei allen Anbietern einfach gestaltet und schnell abgeschlossen. Bei Cewe, Ifolor und Pixum ist auch das Erstellen per App (Android/iOS) am Smartphone oder Tablet möglich.

Wer es sehr eilig hat, kann zur Gestaltung häufig automatische Schnellkonfigurationen in Anspruch nehmen, mit deren Hilfe die Software das Fotobuch anhand der Motive sortiert und direkt bestückt – in der Regel ist eine Nachbearbeitung trotzdem ratsam.

Wer das Buch lieber komplett selbst gestaltet, dem stehen innerhalb der Software, des Online-Editors und der App eine Bandbreite an Gestaltungsmöglichkeiten zur Verfügung: Von unterschiedlichen Seitendesigns und Bildformaten bis hin zu Schriftelementen kann man hier seiner Kreativität freien Lauf lassen. Für Profis gibt es in dem herunterladbaren Programm auch Werkzeuge zur Bildbearbeitung, in den Online-Versionen beschränken sich diese oft auf Helligkeit,

Kontrast, Farbsättigung und voreingestellte Filter. Im Test wurden die Fotobücher einheitlich im Format A4 quer gestaltet. Allerdings handelt es sich hier um eine Orientierungsgröße, die von Anbieter zu Anbieter leicht variieren kann.

Die digitale Kreativphase ist am zeitaufwendigsten. Der Kauf selbst ist bei allen so aufgebaut wie ein normaler Onlinekauf: Warenkorb, Kasse, bezahlen und fertig. Dann heißt es warten – in der Regel zwischen sieben und zehn Werktage.

Hinsichtlich der Qualität der Bilder können alle Anbieter überzeugen. Medion und Whitewall liefern in den Test-Fotodrucken einen sehr guten Kontrastumfang sowie brillante Farbwiedergaben. Im direkten Vergleich ist bei Cewe ein etwas stärkerer Gelbstich zu sehen als bei dem Medion-Exemplar, allerdings mindert das die Gesamtqualität des fertigen Produkts nur minimal.

Alle Anbieter ermöglichen auch, den Buchumschlag nach eigenen Vorstellungen mit Fotos zu gestalten. Auf der Rückseite allerdings unterbricht fast durchweg das Firmenlogo des Anbieters sowie teilweise auch ein Barcode oder QR-Code das Bild. Einzig Whitewall verzichtet auf dieses Störelement.

Fazit: Die Testkandidaten bieten viele kreative Gestaltungsmöglichkeiten für Fotobücher und liefern sehr sehenswerte Ergebnisse. Das beste Gesamtergebnis bietet Medion mit einer einfach zu bedienenden Software und der besten Druckqualität.

1. Platz: MEDION FOTO

Gute Auswahl an verschiedenen Formaten, Software einfach in der Bedienung, sehr gutes Ergebnis. + Einfache Bedienung und super Qualität, dabei besonders günstig.

- Keine App zur mobilen Bearbeitung der Bilder.

Preis: 30,95 Euro ERGEBNIS: gut (1,7)

Perfekt eingepasste Seiten zwischen stabilen Buchdeckeln, dazu große Formatauswahl und viele Gestaltungsmöglichkeiten.

+ Puristische Designvorlagen, große Produktvielfalt von Mini bis XXL.

- Sehr viele Funktionen, in der Bedienung gewöhnungsbedürftig.

Preis: 44,95 Euro ERGEBNIS: gut (1,8)

3. Platz: PIXUM FOTOBUCH

Besonders große Auswahl an Formaten und Papieren sowie umfangreiche gestalterische Möglichkeiten für Anfänger bis Profis.

+ Sehr übersichtliche Gestaltungssoftware und gutes Ergebnis.

- QR-Code auf der Rückseite stört das Coverfoto.

Preis: 44,95 Euro ERGEBNIS: gut (1,8)

4. Platz: WHITEWALL BILDBAND

Präzise verarbeitet und sehr gute Druckqualität. Kleine Auswahl an Formaten, dafür viele Zusatzoptionen, tendenziell für Profis.

+ Hochwertiges Fotobuch mit großer Papierauswahl.

- Im Test etwas lange Lieferzeit von etwa acht Werktagen.

Preis: 52,95 Euro ERGEBNIS: gut (1,9)

5.

Vielfältige Produktalternativen, zum Beispiel als Booklet oder mit Ringbuchbindung. Auf Wunsch matter Einband ohne Aufpreis.

+ Gute Gestaltungssteuerung mit praktischen Funktionen.

- Etwas wenig verfügbare Formate und Gestaltungsmöglichkeiten.

Preis: 39,95 Euro ERGEBNIS: gut (2,1)