Moderne Väter

Noch immer nimmt nur ein kleiner Teil der Väter Elternzeit – meistens sind es Mütter, die die Erziehungs- und Care-Arbeit leisten. Wie man es schafft, den Familienalltag gerechter aufzuteilen, eine gute Vater-Kind-Beziehung aufzubauen und wann man dabei an seine Grenzen stößt, hat Billy Ray Schlag beim „Elternsprechtag“ mit uns geteilt. Der Braunschweiger Musiker ist seit sechs Monaten Vater und hat in dieser Zeit eine Menge gelernt – auch über sich selbst.

Billy Ray, wie verteilt ihr die Arbeit bei der Planung eures Familienalltags?

Meine Frau und ich sind beide selbstständig, deshalb gibt es sowas wie Elternzeit bei uns nicht. Wir versuchen weiterhin zu arbeiten und die Zeit mit dem Baby unter uns aufzuteilen. Das ist zwar unbequem – meistens für die Väter – aber wenn man sich Mühe gibt, kriegt man das schon hin.

Geht es dabei immer gleichberechtigt zu?

Ich merke selbst, dass man als Mann eher die Tendenz hat, selbstverständliche Alltagsdinge nicht mitzudenken. Deshalb gibt es noch Sachen, die nur Mama beheben kann.

Was hast du über das Vatersein gelernt?

Ich dachte, wenn man ein Kind bekommt, weiß man automatisch was zu tun ist – wie man ein Baby hält, füttert und bespaßt. Das war aber gar nicht so. Man muss sich alles aneignen und lernen. Natürlich gibt es viel darüber zu lesen, zum Beispiel bei Instagram, aber in der Realität hat der meiste Kram überhaupt nicht funktioniert.

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