COMET X-RAY insight

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Das Magazin von Industrial X-Ray

COMET SPIRIT

Mit iVario in die Zukunft X-Ray-Künstler Nick Veasey X-RAY insight 1 | 2016

#1 | 2017

INTERVIEW


INHALT

COMET SPIRIT Mit iVario™ in die Zukunft

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INTERVIEW X-Ray-Künstler Nick Veasey im Interview

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EXPERTENWISSEN «Wir können unsere SynergiePotenziale voll ausschöpfen»

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PRODUKTE & NEWS Neue XRS-600 mit MXR-601HP/11 Röhre; Mehr Anwendungsbereiche, erhöhte Zuverlässigkeit

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Impressum Herausgeberin: COMET AG, Flamatt (Schweiz) Projektmanagerin: Karolina Rzepiejewska-Malyska, Product Manager Industrial X-Ray Redaktion: Jürg Freudiger, freudiger text konzept Gestaltung, Produktion: hilda design matters, Zürich Fotos: Nick Veasey (Cover), Joachim Janowski (Seiten 2, 4, 6 –10), Ben Nielsen (Seiten 12, 13), Dirk Masbaum und Stefan Klein (Seiten 14, 17), Gunther Eimers (Seite 16) Korrektorat: Johann Schulz, Stephan Haferl, Jürg Freudiger, Flavia Nicolai Druck: GEWA Stiftung für berufliche Integration, Zollikofen, Schweiz Auflage: 500 Ex. Deutsch, 500 Ex. Englisch

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EDITORIAL

Stephan Haferl, General Manager Industrial X-Ray Liebe Leserinnen und Leser Nach einer kreativen Pause in 2016 sind wir stolz, Ihnen eine neue Ausgabe des Insight Magazins vorlegen zu dürfen. Für uns ist dies eine sehr spezielle – fast schon emotionale Ausgabe, in welcher wir insbesondere in eigener Sache unterwegs sind. Durch den Zusammenschluss mit YXLON anno 2007 kam nicht nur das führende Systemgeschäft in den COMET-Konzern, sondern als scheinbar kleiner, jedoch äusserst interessanter Nebeneffekt, die MG-Röntgengeneratoren. Schrittweise kamen diese unter die Verantwortung der Business Unit «Industrielle Röntgentechnik» (IXT). Ab 2010 wurden viele alte und neue Ideen in Konzepte gepackt. Es wurde entschieden, dass die in reifes Alter fortgeschrittenen MG-Röntgengeneratoren durch eine zukunftsgerichtete Generatoren Plattform abgelöst werden sollen. Nun ist es soweit! Unter dem Produktnamen iVario präsentieren wir unsere neue Generatorenlinie. Erste Feedbacks aus extensiven Tests – unter anderem bei YXLON – sind dieser Ausgabe beigelegt Das Titelbild von Nick Veasy stellt ein bidliches «Testimonial» dar. Das Bild des Seiden Taft Abendkleides von Christóbal Balenciaga wurde mit einem iVario Generator erzeugt.

COVER Das Titelbild zeigt ein Röntgenbild des X-RayArtisten Nick Veasey. www.nickveasey.com

Das Magazin von Industrial X-Ray

Was zeichnet die neue Generatoren-Plattform aus? Nun, all unser Wissen zu Röntgenröhren und Röntgenapplikationen ist in die Entwicklung von iVario eingeflossen. Wir sind überzeugt, dass wir in gut schweizerischer Tradition das Swiss-Army-Knife der Röntgengeneratoren auf den Markt bringen. iVario wurde mit einem starken Blick auf Rückwärtskompatibilität und Servicefreundlichkeit konzipiert. Letzteres beinhaltet, dass iVario eine IoT-Plattform ist und uns die Möglichkeit gibt, aktuelle Themen wie Prädiktive Maintenance in der Zukunft zu adressieren. Wir sind überzeugt, dass iVario dem Marketing-Slogan «incredibly powerful, unbelievably intelligent» Ehre erweisen wird.

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Mit iVario in die Zukunft X-Ray-Künstler Nick Veasey

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INTERVIEW

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Für uns beginnt eine neue Zeitrechnung und wir freuen uns diese mit Ihnen, werte Kunden, beschreiten zu dürfen.

COMET vernetzt Unser Kundenmagazin finden Sie online: www.comet-xray.com (PDF und Issuu). Fragen, Feedback, Vorschläge? Schreiben Sie uns: magazine@comet-xray.com

Stephan Haferl

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Der Interface Controller des neuen iVario Generators ist das leistungsstarke «Gehirn» des Geräts, welches alle Signale steuert und die wichtigen Informationen speichert.

COMET lanciert neue Generatorenplattform

Mit iVario™ in die Zukunft. Vorhang auf für iVario, die nächste Generation von Röntgengeneratoren. Die von Grund auf neu entwickelte Produktplattform ist perfekt auf die Röntgenröhren von COMET abgestimmt. Der Kunde erhält ein sehr flexibles Modul, das mit den steigenden Anforderungen mitwachsen kann.

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Eine neue Chance Der vor über zwanzig Jahren entwickelte Müller-Generator (MG), auch bekannt als XRP, hat sich im Markt etabliert und geniesst bis heute ein hohes Ansehen bei unseren Kunden. «Der MG stellt im industriellen Röntgenmarkt einen eigentlichen Benchmark dar. Bezüglich den Trends in Richtung Internet der Dinge und X-Ray-gestützte Optimierung braucht es jedoch einen neuen Ansatz», sagt Stephan Haferl, General Manager der Industrial X-ray Business Unit von COMET. Aufgrund der neuen, gestiegenen Anforderungen an die Integrierbarkeit hat COMET vor einiger Zeit beschlossen, zukunftsweisend eine nächste Generation von Generatoren zu entwickeln. Ziel war es, einerseits die durch den MG hoch gelegte Messlatte zu übertreffen und gleichzeitig neue Kundenanforderungen aufzugreifen: Der neue Generator sollte einfach und robust sein, besser gerüstet für Inline-Anwendungen, wo Raumknappheit und Integration wichtige Aspekte sind. Es ging, wie Johann Schulz, Global Marketing & Sales Manager NDT, sagt, von Anfang an auch darum, mehr Intelligenz in den Generator zu bringen. Und Don Brennan, VP of Global Marketing & Sales ergänzt: «Wir sehen es als Chance, eine intelligente, hoch integrierte Lösung zu entwickeln, die uns weiter voranbringt auf dem Weg, der beste Partner für unsere Kunden zu sein.» Ein ehrgeiziges Projekt Mit grossem Enthusiasmus wurde das Projekt in Angriff genommen. Denn COMET sah darin eine doppelte Chance: In kommerzieller Hinsicht würde man das Produkt auf die Bedürfnisse und Anforderungen der Kundschaft abstimmen können. Auf der technologischen Seite würde sich die Möglichkeit ergeben, erstmals eine ganze Familie von Generatoren von Grund auf zu entwickeln; eine Plattform, die sich perfekt in andere Systeme integrieren lässt und die modular und skalierbar ist. Es ist Teil der COMET-Strategie bei den Angeboten von Modulen vermehrt auf Flexibilität zu setzen. COMET ist heute bereits als One-Stop-Shop der einzige Hersteller von Röhren und Generatoren mit komplett integriertem System und nahtlosen Schnittstellen: Röhre, Generator, Kühler und

Hochspannungskabel. All diese Elemente sind notwendige Teile eines XRS-Moduls, die einwandfrei interagieren müssen; der Dreh- und Angelpunkt ist aber die Integration von Röntgenröhre und Generator. Die Röhre muss vom Generator einwandfrei und präzise gesteuert werden, um einen langen störungsfreien Betrieb zu ermöglichen. Um dies zu erreichen, ist sowohl Röhren- wie auch Generatoren-Know-how unabdingbar. Kompromisslos modular aufgebaut Der neue Generator wurde in Flamatt, basierend auf einem bahnbrechenden Konzept, von Grund auf neu entwickelt. Das Ziel war die bestmögliche Steuerung der Röhren und eine umfassende Lösung für die Integrierbarkeit, um die hohen und immer noch wachsenden Anforderungen für Inline-Anwendungen (z.B. hohe Verfügbarkeit, kurze Taktzeiten) zu erfüllen.

«iVario ist flexibel und skalierbar, er kann mit den Anforderungen wachsen.» Remo Seiler, Head of Software Development

Fall Mbaye, der mit seinem Team für die Entwicklung der Leistungselektronik zuständig war, berichtet: «iVario ist eine Plattform mit vielen Komponenten und sie ist kompromisslos modular aufgebaut. Diese Idee schien zunächst verrückt, konnte aber tatsächlich umgesetzt werden. Ein gutes Beispiel für den modularen Aufbau sind die völlig neu konzipierten Power Cells. Sie weisen eine extrem hohe Energiedichte auf und können ganz einfach eingeklickt werden.» Selbstverständlich musste dabei eine ganze Reihe von Entwicklungs- und Anwendungsfaktoren berücksichtigt werden. Das Konzept führte zu einer stark vereinfachten Integration und damit auch zu einer höheren Verfügbarkeit des Systems, denn die Komponenten können sehr rasch ausgetauscht oder hinzugefügt werden.

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Der neue Generator wurde basierend auf einem bahnbrechendem Konzept von Grund auf neu Entwickelt.

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Eine zukunftsträchtige Plattform Wegen der radikal neuen Konzeption des Produkts wurde auch die Software, welche den neuen Generator steuert, komplett inhouse entwickelt. «Dies geschah vor allem mit dem Ziel, dem Benutzer umfangreiche Konfigurationsmöglichkeiten zu bieten und eine einfach Bedienbarkeit zu ermöglichen», berichtet Head of Software Development Remo Seiler. «Dadurch, dass wir das von A bis Z selbst entwickelt haben, können wir nun alles selber pflegen und weiter entwickeln.» Eine der wichtigsten Informationsquellen waren dabei gezielt eruierte Kundenanforderungen. Dazu kamen die Vorgaben der bestehenden Systeme: Jede Röntgenröhre ist durch mehr als 70 Parameter definiert, welche Regelparameter, Grenzen und andere Informationen beschreiben. «Die zentrale Anforderung an den Generator ist die präzise Steuerung der Leistungselektronik. Es müssen die richtigen Werte eingehalten und überwacht werden, notfalls muss eine Notabschaltung gewährleistet sein», berichtet Seiler. Einfach gesagt muss der Generator die Röhre adäquat kontrollieren und unerwartete Ereignisse verhindern, beispielsweise eine Spannungsüberlast; nicht zuletzt, um ihre Lebensdauer massiv zu verlängern. Eine derart enge Integration

des Zweiergespanns Generator-Röhre sorgt für die bestmögliche Leistung des XRS-Moduls. Gleichzeitig sammelt die Software ständig Daten, die später analysiert werden können, um allenfalls auftretende Unregelmässigkeiten zu entdecken. Dadurch wiederum sinkt die Zeit, welche der Unterhalt in Anspruch nimmt. Plug and Play «Verglichen mit den aktuell am Markt erhältlichen Generatoren ist der Funktionsumfang des neuen Produkts schon jetzt sehr viel höher. Aber wir werden ihn noch ausbauen, zusammen mit unseren Kunden», berichtet Seiler weiter. iVario ist flexibel und skalierbar, er kann mit den Anforderungen wachsen. «Wir wollten, dass iVario eine Plattform darstellt, welche eine Investition in unsere eigene Zukunft darstellt», bestätigt Stephan Haferl. «Diese Plattform wird weiter entwickelt und ausgebaut. Was wir unseren Kunden jetzt anbieten, ist lediglich der Beginn einer Innovationsgeschichte, die wir über Jahre weiterziehen werden.» Besonders praktisch ist, dass die Komponenten ganz einfach hinzugefügt werden können, innerhalb des Moduls braucht es keinerlei Kabel. Dazu kommt, dass es


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Die neue Generatorenfamilie iVario hat ein modulares Design: Alle haben die gleichen Komponenten zur Energieversorgung aber unterschiedliche Tanks.

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iVario Experten-Meinungen

Fall Mbaye, Head of R&D Power Electronics «Meine ersten Ideen für die Leistungselektronik des iVario-Generators waren bereits modular ausgelegt, beispielsweise mit einklickbaren Power Cells. Das stiess zunächst auf Skepsis. Eine der grossen Herausforderung war dabei übrigens ganz trivial der Platz. Denn der neue Generator darf ja nicht grösser sein als der existierende MG. Wir wollten aber zwei Power Cells und den zentralen Intelligence Controller (IFC) auf demselben Raum.»

Remo Seiler, Head of Software Development «iVario ist ganz schön intelligent. Insgesamt haben wir mehr als eine halbe Million Code-Zeilen geschrieben. Dabei ist die Software auf der Plattform verteilt, es sind bis zu sieben Prozessoren im Einsatz. Die Pointe des Konzepts ist, dass jede Komponente ihre eigenen Parameter kennt. Dadurch braucht man lediglich das Kabel und die Röntgenröhre anzuschliessen; das System konfiguriert sich selbst. Zudem lässt sich iVario ohne weiteres in übergeordnete Systeme einbinden.»

Johann Schulz, Global Marketing & Sales Manager NDT «Der Kunde bekommt eine Reihe von neuen Funktionalitäten. Der iVario-Generator wird ihm jederzeit sagen, was als nächstes zu tun ist.»

Stephan Haferl, General Manager, COMET AG Industrial X-Ray «Die Röntgenröhre ist 100 Jahre alt. Wir haben sie konstant weiter entwickelt und Schritt für Schritt verbessert. Jetzt aber haben wir einen gesamtheitlichen Blickpunkt gewählt und kombinieren Röhre und Generator in einer intelligenten Weise. Das ist uns gelungen, weil wir ein einzigartiges, extrem fokussiertes Verständnis von Röntgenröhren und Generatoren haben. Ich bin sicher, dass dieser System-Ansatz einen Schritt in die Zukunft darstellt.»

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Dominique Corpataux, Senior Project Manager Generators «Wir mussten von Grund auf neu anfangen, um eine Plattform zu schaffen, die aktuelle und künftige Bedürfnisse abdecken kann. Um herauszufinden, welche das sind, haben wir viele Kunden besucht. Wichtige Erkenntnisse waren, dass der neue Generator einfach, robust und flexibel sein soll, hoch konfigurierbar mit einem guten Interface.»

Bernhard Hunziker, Vice President of Research and Development «Mit iVario erhält der Kunde eine Plattform mit Ethernet-Schnittstelle und grafischem Interface. Es kann von jedem Laptop aus remote bedient werden. Das System ist als Ganzes bereit ist für das «Internet of things», wie man es von einem modernen Gerät als Standard erwartet.»

Don Brennan, Vice President of Global Marketing & Sales «Es ist aufregend, dem Kunden ein durchdachtes System anzubieten, entwickelt ohne Kompromisse in Bezug auf Raum und ausgerichtet auf Inline-Anwendungen. Durch die Modularität und Flexibilität des iVario etabliert sich COMET als bester Partner für seine Kunden.»

Um den neuen iVario auf den Markt zu bringen, ist eine enge Zusammenarbeit zwischen den einzelnen Abteilungen nötig. Mario Barresi aus der Produktion/Generatoren (links) und Bernhard Hunziker, Vice President of Research & Development.


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sich um ein wirklich modulares System handelt, wie VP of R & D Industrial X-Ray Technologies Bernhard Hunziker betont: «iVario bietet buchstäblich Plug and Play, etwa beim Interface-Controller oder auch bei den Power Cells. Der Kunde kann die Leistung verdoppeln, indem er ganz einfach eine weitere Power Cell einklickt, selbstverständlich unter Beachtung der Strahlenschutzkriterien.» Selbstkonfigurierend in die Zukunft Der modulare Aufbau des iVario äussert sich auch bezüglich Flexibilität in Sachen Leistung und Spannung; zudem sind unipolare wie auch bipolare Varianten zwischen 160 und 600 kV verfügbar. Das kompakte Modul bietet hohe Flexibilität mit Kontrollmöglichkeiten via Touchscreenexternem Controller, Computer oder kundeneigener Software. Es ist selbstkonfigurierend, ist auf maximale Uptime ausgelegt, überzeugt mit Upgrade- und Konfigurationsmöglichkeiten sowie Selbstdiagnose. «Wir sind an die Grenzen des heute Möglichen gegangen», resümiert Hunziker, «iVario ist wirklich cutting-edge next generation technology!» Gleichzeitig ist aber Kontinuität gesichert: «Rückwärts-Kompatibilität ist natürlich ein wichtiger Aspekt»,

sagt Don Brennan, «eine Kundenanforderung, die wir selbstverständlich berücksichtigen.» Kundenvorteile bei der Anwendung Die an der Entwicklung beteiligten Protagonisten zählen eine Menge von Vorteilen auf, die iVario bei der Anwendung hat. «Der Generator bietet für verschiedene Kunden unterschiedliche Vorteile», sagt etwa Remo Seiler. «Generell kann man sagen: Es ist ein zukunftsgerichtetes System mit hoher Konnektivität, das für unsere Geräte optimiert wurde und hoch konfigurierbar ist.» Das bedeutet, dass sich iVario dank einwandfreier Software-Konfiguration sowie durch die Wahl geeigneter Hardware-Interface-Verbindungen und Accessoires praktisch an jedes System anpassen lässt. «Modularität heisst auch, dass der Kunde nicht viele Teile am Lager haben muss und lange braucht, um den Generator wieder raufzufahren. Mit iVario sind es nur wenige Module für verschiedene Spannungsbereiche», sagt Johann Schulz. «iVario bietet deshalb auch logistische Vorzüge. Wir starten die Ära eines völlig neuen Service-Konzepts, das auf Modularität basiert und Remote-Service ermöglicht.»

Perfekte Plattform für Röntgenröhren Zur iVario-Familie gehören Generatoren mit Spannungen zwischen 160 und 450 kV: Es stehen unipolare (iVario-160, iVario-225) und bipolare (iVario-320, iVario-450) Varianten zur Verfügung. | Entwickelt für die perfekte Steuerung von Röntgenröhren | Moderne Plattform als Basis für künftige Entwicklungen | Flexible Hardware, flexible Software | Hochintegrierte XRS-Gesamtlösung | Stabile Bedingungen auch bei bipolaren Systemen durch präzises Gleichgewicht zwischen Kathodenund Anoden-Tank | Intelligentes EntladungsHandling mit eingebauter Lichtbogenerkennung verlängert die Lebensdauer der Röntgenröhre | Die mit dem Generator gelieferte Röhren-Bibliothek garantiert optimierte Profile und stellt die bestmögliche Integration sicher | Selbstkonfigurierend | Selbsttests und -diagnose | Internet-of-things-ready | Konsequent modular aufgebaut und dadurch extrem flexibel | Kompakt, robust, intelligent, langlebig

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Kunden erhalten ein flexibles iVario-Modul welches für die Arbeit mit unseren Röntgenröhren optimiert wurde.

«Wir stehen für eine ausserordentlich leistungsfähige Gesamtlösung.» Dominique Corpataux, Senior Project Manager Generators

Eine robuste Lösung «Eine weitere, sehr wichtige Kundenanforderung ist der Aspekt der Robustheit. iVario hat ein eingebautes dynamisches und intelligentes Handling-System für Kurzschlüsse,» erläutert Dominique Corpataux, Senior Project Manager Generators. Es erkennt die Frequenz eines Stromüberschlags und reagiert entsprechend – so beschützt der Generator sowohl sich selbst als auch die Röhre. Bei den bipolaren Systemen sorgt zudem ein überwachtes Gleichgewicht zwischen dem Kathodenund Anoden-Tank für stabile Bedingungen für die Röntgenröhre und für schnellere Bereitschaft. Kurz gesagt, iVario ist dafür geschaffen die Röhre perfekt zu steuern und gleichzeitig Schäden durch kritische Situationen zu verhindern. Kontakt Karolina Rzepiejewska-Malyska e-mail: karolina.rzepiejewska@comet.ch

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Chance am Markt Generell profitieren aktuelle und künftige Kunden davon, einen Generator vom Produzenten der Röntgenröhren selbst zu bekommen; denn das garantiert ein komplettes Verständnis von Röhre und Hochspannungsgenerator. iVario ist ein Generator der top Klasse, mit einer sehr robusten Hochspannungs-Unit. «Vor allem erhält der Kunde ein sehr flexibles Modul mit einem einzigen Ansprechpartner,» betont Johann Schulz: «Wir bieten dem Kunden nicht nur ein komplettes Modul, sondern vor allem eines, das wir von A bis Z verstehen! Wenn ein Problem auftaucht, können wir optimalen Support bieten. Ausserdem liefert iVario schon selbst detaillierte Fehlerinformationen und Troubleshooting-Hinweise.» Und Bernhard Hunziker resümiert: «iVario ist präzise auf unsere Röhren abgestimmt und bietet ein modernes Interface. In Kombination mit unseren XRS-Modulen ist es schlicht die beste Lösung.» Oder, um es mit den Worten von Don Brennan zu sagen: «Mit dem iVario steht COMET für eine ausserordentlich leistungsfähige Gesamtlösung. Es handelt sich um die grösste Produktlancierung in der Geschichte von COMET Industrial X-ray.»


INTERVIEW

Erste Erfahrungen mit iVario

«Ein Qualitätssprung» Der in der Nähe von London lebende X-Ray-Künstler Nick Veasey setzt seit einigen Jahren auf RöntgenEquipment von COMET. Vor kurzem hat er den neuen Generator iVario erhalten. Insight befragte ihn nach ersten Erfahrungen. Schreibmaschinen und Turnschuhe, Motorräder und Pflanzen, Kunst und Alltagsgegenstände, sogar eine ganze Boing 777 – es gibt kaum etwas, was Nick Veasey noch nicht geröntgt hätte. Und alle seine Bilder üben eine einzigartige Faszination aus, weil sie Dinge in einer Art und Weise darstellen, die man noch nie gesehen hat. Dinge, mit denen man vertraut ist – und die man plötzlich völlig neu sieht. Dabei wird auch die Technik des Röntgens in neue Dimensionen geführt. Denn einerseits bildet die Grösse der Röntgenfilme einen limitierenden Faktor, sind sie doch bloss 14 x 17 Inches gross (etwa 35 x 43 cm). Auch wenn er mehrere nebeneinander legt und die Röntgenröhre in etwas grösserer Entfernung positioniert, mehr als 2 x 1,5 Meter kann Nick Veasey nicht erfassen. Klar also, dass ein Flugzeug in einige Einzelteile zerlegt werden muss. Andererseits sind auch die Belichtungszeiten bemerkenswert. Dauert eine medizinische Röntgenaufnahme typischerweise weniger als eine Sekunde, belichtet Nick Veasey auch schon mal 5 Minuten lang, etwa eine Autotür. Bei einem delikaten Objekt, wie einer Pflanze, können das auch mal 17 Minuten sein, dies aber bei geringer Strahlungsenergie.

insight: Nick, gibt es eigentlich Regeln, was wie lange und wie intensiv geröntgt werden muss? NV: «Es gibt überhaupt keine Regeln. Ich habe mir das alles selbst beigebracht und verlasse mich auf meine Erfahrung und Intuition. Klar, ein dickes Metallteil braucht mehr Energie als eine Feder, aber im Detail ist es Versuch und Irrtum. Übrigens auch in der Frage, was überhaupt ein gutes Objekt sein könnte. Einmal wollten wir einen Big Mac röntgen. Das Resultat war einfach nur hässlich.»

«Schweizer Qualität von A bis Z.» insight: Seit einigen Wochen arbeiten Sie mit dem neuen iVario. Ganz generell, was sind Ihre ersten Eindrücke? NV: «Es ist ein grosser Qualitätssprung. Ich bin von COMET überzeugt, seit ich mit diesem Equipment arbeite, aber der neue Generator ist… nun, simply the best. Er arbeitet extrem stabil und ich erhalte sehr schöne Bilder. Mir gefällt auch: Das ist Swiss Quality von A bis Z, etwa auch bezüglich Design und Finish!» insight: Welche Vorteile bietet er Ihnen? NV: «Der Generator ist extrem solide, Breakdowns gibts offenbar gar nicht; und er arbeitet extrem konstant. Bei sehr langen Belichtungszeiten bestand bisher immer die X-RAY insight 1 | 2017

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INTERVIEW

Nick Veasey in seinem Atelier. Er untersucht die Qualität der Röntgenbilder eines der Kleider, bevor diese zusammengestellt und mit Photoshop bearbeitet werden.

«Bei diesem Projekt zeigt iVario sein volles Potential.» Gefahr von Fluktuationen, das gibts mit dem iVario nun nicht mehr. Ausserdem steuere ich den Generator vom Laptop aus, während mein altes Equipment einen Controller benötigte. Die Software gibt mir jede Menge Infos, zeigt beispielsweise mit einem Graphen auf, was gelaufen ist, das ist wirklich angenehm. Ebenso die Tatsache, dass das Gerät viel leiser arbeitet. Nicht zuletzt kann ich den Kühler nun ausserhalb des Raumes haben, in dem ich röntge. Das ist darum wichtig, weil der Luftstrom des Aggregats früher manchmal das Objekt bewegt hat, was natürlich unbrauchbar ist.»

Die Röntgenaufnahmen werden gescannt und dann am Computer zusammengesetzt, manchmal auch mittels Photoshop koloriert. Diese Arbeit erledigt einer von Nick Veaseys vier Assistenten. Das erfolgreiche Team arbeitet seit Jahren zusammen Mehr Infos und jede Menge Bilder unter www.nickveasey.com 12

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insight: Also keine Schwierigkeiten bis hier hin? NV: «Einmal gabs ein Warm-up Problem, das konnten wir aber sofort beheben. Die Software ist in der Lage, jedes Problem zu isolieren und darüber zu informieren. Wenn beispielsweise ein Schalter bei meiner Bleitür kaputt ist, dann bekomme ich eine Meldung auf dem Interface. Ich brauche also keinen Spezialisten, es gibt kein Warten, keine Downtime.» insight: Und wie lief die Installation? NV: «COMET hat mir einen jungen, ausserordentlich versierten Mitarbeiter geschickt, der den Generator installiert hat. Er hat mich gut eingeführt, ausserdem gibts ein gutes Manual. Der iVario ist einfach zu bedienen, für mich ist das wichtig, ich bin ja kein Wissenschaftler.»

DAS AKTUELLE PROJEKT Derzeit arbeitet Nick Veasey daran, legendäre Kleider aus der Sammlung des Victoria & Albert Museums zu durchleuchten. Es handelt sich um Arbeiten des Schneiders Cristóbal Balenciaga (1885 –1972), der vor allem in der zweiten Hälfte des letzten Jahrhunderts Stars wie Greta Garbo, Marlene Dietrich oder Grace Kelly ausgestattet hat. Da das Museum die wertvollen Sammlerstücke nicht herausgibt, hat Nick sein Equipment in einem Truck installiert, der nun direkt beim Museum stationiert ist. Mit seinen Arbeiten sollen unsichtbare Strukturen dieser ausserordentlichen Schneiderarbeiten sichtbar gemacht werden.

insight: Bewährt sich der iVario auch bei diesem Projekt? NV: «Und ob! Es ist meines Wissens das erste Mal, dass eine solche Ausrüstung in einem Lastwagen installiert ist. Und der iVario zeigt hier sein volles Potenzial. Nicht nur seine Plug-and-Play-Eigenschaften sondern auch seine ausserordentliche Flexibilität und hohe Konfigurierbarkeit. Seine Intelligenz kommt mir ebenfalls zugute, die Textilien sind ausserordentlich delikat und erfordern Präzisionsarbeit.» insight: Und seine Grösse hilft wohl auch? NV: «Natürlich, der iVario ist etwa ein Drittel kleiner als mein alter Generator, das spielt gerade im Truck eine grosse Rolle!»


Nick Veasey ist der erste Künstler, welcher seine Röntgen-Kunstwerke in einem mobilen X-Ray-Schrank in einem Lastwagen erstellt.

Zahlen & Fakten Generator: Röntgenröhre: LKW:

Ort:

iVario-160 /2.25 MXR-160/HP/20 2006 Cartwright-StepframeAnhänger, umgebaut zu einer Röntgenanlage Victoria & Albert Museum

Anzahl Tage: Anzahl Kleidungsstücke: Anzahl Röntgenfilme: Scannen und Nachbearbeitung der Röntgenfilme: Ältestes Kleidungsstück:

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EXPERTENWISSEN

YXLON setzt auf iVario

«Wir können unsere SynergiePotenziale voll ausschöpfen.» YXLON ist nicht nur Teil der COMET-Gruppe, sondern auch ein ausserordentlich wichtiger Kunde für Industrial X-Ray. Detlef Steck ist Geschäftsführer der YXLON und Mitglied des Executive Commitees von COMET. Welche Erwartungen hat YXLON an den neuen Generator iVario?

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EXPERTENWISSEN

MU2000 ist YXLONs universelles Standardprüfsystem für eine breite Palette von Applikationen, wessen Fähigkeiten verstärkt werden können wenn es mit dem iVario kombiniert wird.

Die Ablösung der Müller-Generator-(MG)Familie durch iVario bedeutet einen Technologieschub und wird bei YXLON im ganzen Produktsortiment eine grosse Rolle spielen. «Wir freuen uns auf eine intelligente, flexible und skalierbare Plattform mit höherer Funktionalität und IoT-Readiness», fasst Detlef Steck seine Erwartungen zusammen. Bedeutende Vorteile des iVario sieht er bei der besseren Datenerfassung von der Image-Chain bis zum Detektor. «Ausserdem wird sich, nicht zuletzt dank der Möglichkeit von Remote-Diagnostics und –Wartung, die Verfügbarkeit im Feld verbessern. Darüber hinaus ist die leichte Bedienbarkeit ein wahrer Benefit für die Kunden.»

«Zusätzlicher Nutzen dank mehr Daten, das ist Industrie 4.0.» Mehr Informationen Die zusätzliche Erfassung von Daten ist in Stecks Augen besonders wichtig: «In Zukunft werden wir mit dem Bild mehr Information mitschicken können, was uns neue Geschäftspotenziale eröffnen wird.» Umfangreiche Daten bedeuten beispielsweise auch die Möglichkeit einer statistischen Prozesskontrolle. Durch ihre Auswertungen unter Berücksichtigung der Produktionsdaten können die Prozesse analysiert und optimiert werden. «Qualifizierte Informationen sind heute die Grund-

YXLON International GmbH 1998 durch Management-Buy-out eines Philips-Unternehmens gegründet, hält YXLON seit Jahrzehnten die Marktführerschaft auf dem Gebiet der industriellen Röntgenprüfung. Das Unternehmen entwickelt und fertigt Systeme für die unterschiedlichsten Anwendungen und Branchen. Zum Kundenkreis gehören namhafte und weltweit agierende Unternehmen wie Daimler, BMW, General Motors, VW und Ford bei den Automobilherstellern oder Boeing und EADS in der Luftund Raumfahrt. Die YXLON-Zentrale befindet sich in Hamburg, Vertriebs- und Servicestandorte gibt es in Tokio, Osaka, Akron (Ohio), San Jose (Kalifornien), Beijing, Shanghai, Hattingen und Heilbronn. Das Repräsentantennetz umfasst über 50 Länder. Seit 2007 gehört YXLON zur COMET Holding AG.

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EXPERTENWISSEN

lage aller industriellen Fertigungsprozesse, und der Bedarf an Informationen steigt stetig», betont er. «Sie bedeuten einen Zusatznutzen, das ist Industrie 4.0 pur. Überhaupt ist der iVario Generator ein gutes Beispiel für die zunehmende Integration und Vernetzung von Komponenten, Modulen und Systemen.»

Detlef Steck, Geschäftsführer der YXLON.

Kundenspezifische Lösungen Einen weiteren Vorteil sieht Steck in der Möglichkeit der kundenspezifischen Implementierung der iVario Plattform. «So werden wir beispielsweise für ein wichtiges Produkt wie MU2000 – unser universelles Standardprüfsystem für eine breite Palette von Prüfteilen und Applikationen – eine spezifische iVario-Version umsetzen. Das MU2000 ist sowohl für Stichproben- als auch Serienprüfung geeignet und gilt mit rund 500 weltweit verkauften Systemen zum beliebtesten seiner Art. «Die Ergänzung mit einem MU2000-iVario be-

«Das Produkt ist designed with the tube in mind – das merkt man.» deutet weitaus umfassendere und kundenspezifische Möglichkeiten für den Markt. Und da gleichzeitig eine hohe Verfügbarkeit von Ersatzteilen und eine gute Logistik gegeben ist, können wir dem Kunden einen echten Mehrwert bieten», so Steck. Upgrade mit Markenqualität Bei der Ablösung eines derart weit verbreiteten Produkts wie dem MG ist es für den Endkunden natürlich von entschei-

dender Bedeutung, dass die installierte Basis weiterhin genutzt werden kann. «Das Upgrade-Geschäft ist für YXLON per se wichtig», sagt Steck. «Wir müssen den Vorgänger nahtlos ersetzen können. Dies wird mit dem iVario zweifellos der Fall sein; deshalb können wir das vorhandene Potenzial nutzen.» Dabei spielt es natürlich auch eine grosse Rolle, dass COMET am Markt einen ausgezeichneten Ruf geniesst. COMET hat eine hohe Bekanntheit, es ist ein starker Name, der für technologisches Leadership steht. Die Kombination von Produkten und Systemen bei gleichzeitiger Tiefe des Know-hows, da könne am Markt niemand konkurrenzieren, «und davon werden wir profitieren.» Synergien in der Zusammenarbeit nutzen Als Lead-Customer im eigenen Haus prüft YXLON den iVario derzeit auf Herz und Nieren und fordert nicht zuletzt seine Robustheit heraus. «Die ersten Feedbacks aus dem Feld klingen sehr gut. Man merkt, dass das neue Produkt «with the tube in mind» entworfen wurde!» Der eine oder andere Verbesserungsvorschlag zeichne sich bereits ab. Dabei zeige sich, wie wertvoll die enge Zusammenarbeit der beiden Unternehmen ist. «Es geht um eine schnelle Rückkopplung zu den Fachexperten der IXT, denn so können wir seitens der YXLON die Markteinführung von COMET gewinnbringend unterstützen. Hier können wir unsere Synergie-Potenziale voll ausschöpfen!» Mit der sukzessiven Einführung verschiedener iVario-Typen lässt sich vorerst nur ein Teil des Spektrums abdecken. Mit jedem weiteren Typ kann man dann weitere Einsatzgebiete angehen. Damit die Ein-

Aktuelle Wachstumsprojekte Derzeit ist YXLON daran, in eine einheitliche Softwareplattform zu investieren. Sie soll eine Vielzahl von Produkten abbilden können und zu einer zunehmenden Differenzierung beitragen. In Zusammenarbeit mit der Firma Hexagon werden zudem neue MetrologieFunktionalitäten entwickelt, welche im Bereich der Qualitätskontrolle präzise Messinformationen, verlässliche Toleranzen und verbesserte Prozesse liefern und neue Marktsegmente erobern sollen.

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EXPERTENWISSEN

führung ein voller Erfolg wird, stellt IXT viele Experten zur Verfügung. Diese enge Zusammenarbeit sei wünschenswert und notwendig, sagt Steck. Mit ihren vielfältigen Produkten und unterschiedlichen Anwendungsgebieten erweist sich die YXLON als idealer Sparringpartner. Zuverlässigkeit und High Performance Das neue Produkt muss in jeder Hinsicht zuverlässig sein, damit die Markteinführung ein voller Erfolg wird. Als erstes werde man iVario bei einer Produktfamilie einsetzen, die ein hohes Volumen hat. So könne man bei der Ablösung einen hohen Nutzen erzielen. Später folgen dann weitere Produktfamilien. «Ich bin sicher, dass uns iVario helfen wird, unsere Marktposition zu stärken», zeigt sich Steck optimistisch. Die Modularität der Plattform, die Möglichkeit zur Customization, die verbesserte Spare-Part-Logistik mit vielen baugleichen Teilen, die zusätzliche Datenverfügbar-

keit – all das wird von Vorteil sein. «Wir erwarten eine Erweiterung des Servicegeschäfts durch eine hohe Upgrade-Nachfrage und verbesserte Marktleistungen. Für uns ist das eine grossartige Oppor-

«Wir können unsere spezifische iVario-Version umsetzen.» tunity», sagt Steck, «wir glauben an den iVario. Ich bin überzeugt, dass der neue Generator ein High-Performance-Produkt wird.»

YXLON Gebäude in Hamburg.

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Produkte & News

Neue XRS-600 mit MXR-601HP/11 Röhre; Mehr Anwendungsbereiche, erhöhte Zuverlässigkeit. Anwendungsbereiche wie «Non-Destructive-Testing» oder «Security» werden zunehmend anspruchsvoller: Die Prüfteile, die durchleuchtet werden müssen, werden teilweise immer grösser und die verwendeten Materialien dicker und komplexer. Dadurch steigen die Anforderungen an die Röntgenmodule, insbesondere an die Prüfspannung. Gefragt sind einerseits mehr Energie (kV) und andererseits bessere Detailerkennbarkeit. 18

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PRODUKTE & NEWS

Um diesem Trend zu begegnen, hat COMET die Weiterentwicklung der XRS-600 vorangetrieben. Die Brennflecke der neuen MXR-601-Röhre sind weiter optimiert worden und haben nun eine noch bessere Auflösung. Vor allem aber sind sie homogener belegt und liefern damit eine deutlich bessere Bildqualität. Das neue XRS-600 mit der MXR-601HP/11Röhre ermöglicht den Einsatz in zusätzlichen Anwendungsbereichen. So können unterschiedlichere Materialien durchstrahlt werden. Auch erhöht sich der Durchsatz dank reduzierter Scanzeiten. Das bietet primär Vorteile bei CT-Scans von Objekten mit hoher Dichte. Das verbesserte Produkt schliesst daher die Lücke zwischen einer Röntgenröhre und einem Linearbeschleuniger. Vor allem wegen ihrer von Standard-Röntgenquellen bekannten und gewohnten Handhabung bietet die XRS600 eine einfache und leicht einsetzbare Alternative zu Linearbeschleunigern.

Kenndaten

Wichtigste Kundenvorteile

| Bipolare ölgekühlte Röntgenröhre mit integriertem Strahlenschutz | Nominale Röntgenspannung von 600 kV | Leistung: kleiner Brennfleck 700 W, grosser Brennfleck 1500 W | Brennflecke nach ASTM-Norm (klein: 0.5mm, gross: 1.5 mm) | Ausstrahlwinkel 40° x 30° | Gesamtgewicht 385 kg

| Die optimale Auflösung beider Brennflecke in Breite und Länge erhöht die Detailerkennbarkeit | Erweiterte Anwendungsbereiche, speziell für auflösungskritische Anwendungen bei groben Bauteilen | Schnellere Durchlaufzeiten | Zuverlässige Ergebnisse

ASTM-Norm Die Brennflecke der XRS-600 mit der MXR-601-Röhre wurden verbessert, um in bildgebenden Anwendungen eine möglichst gute Auflösung zu erhalten. Die Norm ASTM E1165-12 (2012), die in absehbarer Zeit die gültige EN-Norm ablösen wird, hat den Vorteil, dass die Brennfleckengrössen direkt mit der Bildunschärfe in Relation gesetzt werden können. In der Tabelle sind die Werte der Brennflecke der neuen 600 kV-Röhre nach ASTM-Norm aufgeführt. Es ist klar ersichtlich, dass die Auflösung in beiden Achsen optimiert worden ist und dass beide Brennflecke sowohl in der Länge als auch in der Breite sehr homogen sind. Dies wirkt sich positiv auf die Bildqualität aus.

Brennfleck gross

Alle Angaben in [mm]

BF (ASTM)

Brennfleck klein

MXR-601HP/11 Kleiner BF

Grosser BF

Länge

0.48

1.47

Breite

0.49

1.47

X-RAY insight 1 | 2017

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Die COMET-Gruppe wächst! Seit sie vor 13 Jahren ihren Sitz nach Flamatt verlegt hat, ist die COMET-Gruppe von einem Unternehmen mit 230 Angestellten zu einem internationalen Technologie-Konzern geworden, der heute über 13 Standorte und rund 1100 Angestellte verfügt. Die Vergrösserung der Produktionsfläche am Stammsitz von 17 000 auf 37 000 Quadratmeter schafft dringend benötigten Raum für die wachsenden Geschäftsbereiche «Röntgen» und «ebeam».

COMET Schweiz Herrengasse 10 3175 Flamatt Schweiz

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