RADIO CORAX Programmzeitung Februar/März 2020

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Feb+mär€€€€€2020 Das Freie Radio für Halle (Saale) und Umgebung. w ww.radiocorax.de

100 Jahre Kapp-Putsch & Gegenwehr in Halle


EDITORIAL€€€€€€€€€€€€€€€€€€€€€€€€€€€€ Wieder einmal beschäftigt sich eine Ausgabe der CORAX-Programmzeitung mit einem Jubiläum. Und wieder gilt: Die Auseinandersetzung mit der Geschichte ersetzt nicht die Analyse und kritische Orientierung in der Gegenwart. Aber der Fokus auf historische Ereignisse, deren Bedeutung in der Gegenwart verdrängt wird, kann doch Einspruch gegen das Bestehende sein. Vor 100 Jahren, im März 1920, hatte ein Generalstreik – der größte in der deutschen Geschichte – den KappLüttwitz-Putsch abgewehrt und machte wichtige Forderungen der November­ revolution 1918/19 wieder laut hörbar: Sozialisierung der Schlüsselindustrien,

Macht der Räte, Abschaffung des Militarismus! Zuvor hatte die SPD noch selbst zum Streik aufgerufen, um die Regierung zu retten. Der Putsch scheiterte nach fünf Tagen. Aber jetzt schickte die zurückgekehrte Regierung Freikorps, Reichswehr und Sicherheitspolizei, mehrheitlich die Truppen, die geputscht hatten, gegen die bewaffneten Arbeiter. Das Militär richtete ein Blutbad an. In seiner Konsequenz gehört der Kapp-Putsch zur Vor­geschichte des Nationalsozialismus. Die damaligen Verhältnisse sind kaum mit den heutigen zu vergleichen. Und doch begegnen uns ähnliche Akteure und Motive wieder: Etwa eine SPD, die naturgemäß die Anforderungen des

Regierens über die Interessen der Lohn­ abhängigen stellt und auf den Standort Deutschland setzt, oder rechte Strukturen in Polizei und Armee (siehe: HannibalNetzwerk etc.). Was wir heute in Deutschland nicht konstatieren können: eine Massenbewegung der Lohnabhängigen, in der rätedemokratische Vorstellungen fest verankert sind. Daran wäre zu arbeiten. Lukas für die Redaktion

Bild: Barrikaden gegen den Kapp-Putsch in Leipzig, Wikimedia, Atelier Hermann Walter. Titelbild: Tag, Bethke, aus: Joachim Schunke, Schlacht um Halle – Die Abwehr des KappPutsches in Halle und Umgebung, Berlin 1956


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Bewaffneter Generalstreik gegen die ersten Hakenkreuzler

1920: Kapp-Putsch – Abwehrkämpfe – Rote Ruhrarmee

März 2020: 100 Jahre Kapp-Putsch. Ein verdrängtes Kapitel deutscher Geschichte, das jedoch mindestens genauso wichtig ist wie die Novemberrevolution 1918. Da war die Führungsmannschaft der SPD unverhofft an die Macht gekommen, Kriegsgegner hatte man 1916 schon aus der Partei geworfen, die hatten eine eigene gegründet, genannt USPD. Sie regierte im Winter 1918 kurz mit, zog sich jedoch im Zuge der nachfolgenden Konflikte wieder aus der Regierung zurück. Statt das Erfurter Programm der SPD von 1891 umzusetzen, das neben freien und gleichen Wahlen auch die Sozialisierung der Großindustrie und eine basis­ demokratische Milizarmee versprach, verbündete sich die SPD-Oligarchie, Friedrich Ebert, Gustav Noske und Gustav Bauer, mit den alten kaiserlichen Generälen. Die hatten gleich nach dem Waffenstillstand zusammen mit der SPD-Führung versucht, das Deutsche Reich zu remilitarisieren: Freikorps, Zeitfreiwilligenverbände, Einwohnerwehren und die Sicherheitspolizei (Sipo) summierten sich bald zu einer Armee von über einer Million Stahlbehelmten. Freikorps hatten auch im Auftrag der Reichsregierung die Arbeiteraufstände 1919 blutig niedergeschlagen. Der Versailler Vertrag, der das imperialistische Deutschland, das den Ersten Weltkrieg (1914–1918) wesentlich zu verantworten hatte, in die Schranken wies, verlangte die Reduzierung des deutschen Heeres auf 100.000 Mann. Nicht nur das. Mit Inkrafttreten des Vertrages 1920 mussten all die oben genannten (para-) militärischen Verbände vom Reichspräsidenten Ebert und der Regierung, der Weimarer Koalition (aus SPD, DDP, Zentrum), in der die SPD den Kanzler Bauer und den Wehrminister Noske stellte, schweren Herzens aufgelöst werden. Doch die präfaschistischen Freikorps Ehrhardt und Loewenfeld, die schon das Hakenkreuz auf dem Stahlhelm und ihren Waffen (MGs, Minenwerfer, Artillerie, Flugzeuge, Panzerwagen, Flammenwerfer) trugen, weigerten sich und putschten am 13. März 1920. Hauptakteure dieses Putschs waren General Walther von Lüttwitz und das Aufsichtsratsmitglied der Deutschen Bank, Wolfgang Kapp. Drahtzieher im Hintergrund: Hauptmann Waldemar Pabst, der mit dem Einverständnis Noskes Rosa Luxemburg und Karl Liebknecht hatte umbringen lassen, sowie Oberst Bauer, Adlatus des Massenmörders Erich Ludendorff, der Dr. Mabuse des Putsches. Ludendorff hatte als Chef der Obersten Heeres-

leitung im Weltkrieg unmittelbar Millionen junge deutsche und mittelbar Millionen französische, englische und USamerikanische Männer in den Tod geschickt. General Seeckt, Chef des Truppenamtes (dem getarnten Generalstab), weigerte sich, Ebert und Co. gegen die Putschisten zu schützen, und ging in den Urlaub. Zahlreiche Kommandeure der Reichswehr sympathisierten mit den Putschisten. Die SPD-Führung spielte im Folgenden ein doppeltes Spiel: Für ihre Basis bezog sie Stellung gegen den Putschversuch – paktierte jedoch weiter mit Truppen, die am Putsch beteiligt waren. Diese wurden später sogar wieder gegen die Arbeiter ins Feld geschickt, die sich gegen den Putsch bewaffneten. So ergriff die Reichsregierung das Hasenpanier. Kurz vorher hatten der Parteivorsitzende der SPD Otto Wels im Namen von Ebert, Bauer und Noske aber noch einen Aufruf zum Generalstreik losgelassen.

Der größte Streik, den Deutschland je gesehen hat, folgte: 12 Millionen Arbeiter und Angestellte legten die Arbeit nieder. Die Regierung floh erst nach Dresden, wo General Georg Maercker sich weigerte, sie zu schützen. Er nahm ihnen die PKWs ab, ließ sie aber laufen, nachdem Noske, den er nicht mehr mit Herr Minister sondern mit Herr Noske ansprach, und die anderen SPD-Größen die Unterschriften unter den Generalstreikaufruf abgestritten hatten. Die Entmachteten landeten schließlich in Stuttgart, leugneten erneut den Aufruf und wurden so von den Militärs in Ruhe gelassen. Mittlerweile waren in den Industriegebie­ ten Mitteldeutschlands, in Sachsen, Thüringen und am radikalsten im Ruhrgebiet die Arbeiter, teils auch Bürger­ liche dazu übergegangen, sich zu bewaffnen und gegen die putschistischen Freikorps vorzugehen. Sogar Landarbeiter in Mecklenburg griffen zu den Waffen. Meist wurden Einwohnerwehren, Polizeieinheiten, aber schließlich auch geschlagene Reichswehrtruppen Gewehre, MGs und teils auch schwere Waffen abgenommen. Denn die Reichswehr und ihre führenden Generäle schlossen sich dem Putsch an, sympathisierten mit ihm, warteten ab oder zogen die Sicherheits- und OrdnungsKarte, ohne nach außen Partei greifen zu müssen. Die Wenigsten bekannten sich zur geflohenen Regierung. Gemein war allen Truppen, dass sie den Generalstreik sofort und massiv bekämpften und faktisch immer in demonstrierende Massen schossen.


Thema€€€€€€€€€€€€€€€€€€€€€€€€€€€€€€€€

Rote Ruhrarmee, Dortmund, 1920, Wikimedia

Während der Streik seine volle Wirkung entfaltete, die Reichswehr, die Freikorps und die Sipo, die oft nicht zu unterscheiden waren, vielerorts, auch im Osten, geschlagen wurden, gelang es, das Ruhrgebiet vollständig von marschierenden Freikorps-Banden zu befreien. Überall wo die Arbeiter Erfolge verzeichneten, wurden diese jedoch dadurch getrübt, dass niedere SPD- oder auch USPD-Chargen in deren Namen Verhandlungen mit den Militärs führten, Kompromisse schlossen, die großteils zur Waffenabgabe der Arbeiter und nicht der Militärs und Präfaschisten führten. Aber gefangene Offiziere nicht nur einzusperren, sondern vor Revolutions­ gerichten abzuurteilen, kam den Arbeitern nicht in den Sinn. Meist ließ man die Obristen laufen. So konnten sich die konterrevolutionären Truppen erneut sammeln und ins Ruhrgebiet transportiert werden. Organisator dieses Manövers, Staatskommissar und rechter Sozialdemokrat Carl Severing, arbeitete mit dem Putschsympathisanten General Oskar von Watter auf Gedeih und Verderb zusammen. Während der seine Truppen zusammenkarrte, nahmen die Arbeiter das Ruhrgebiet für zwei Wochen in ihre Hand. Spontan hatte sich eine Rote Ruhrarmee (die erst später so genannt wurde) aus Arbeitern, aus der Basis der SPD, USPD, KPD, der DDP und des Zentrums, sowie unter reger Anteilnahme von anarchistischen Syndikalisten gebildet, die Freikorps gewaltsam vertrieben, die Verwaltung kontrolliert und Betriebsräte eingesetzt. Man wollte mehr als die Rückkehr der alten Regierung, verlangte die Auflösung der Reichswehr, stattdessen eine Volkswehr, die Bestrafung der Putschisten und Sozialisierung. Nachdem in Mittel- und Ostdeutschland sich die Arbeiter zur Waffenabgabe hatten übertölpeln lassen, es dort an ihnen schon zu Massakern gekommen war, sammelten Seve­ ring und Watter alles, was sie an Militär noch aufzubieten hatten und das waren zu 80 bis 90 % diejenigen Truppen, die geputscht hatten, viele davon, so die Freikorps Loewenfeld, Epp, Oberland und Roßbach, trugen Hakenkreuze auf ihren Stahlhelmen und schweren Waffen. Sie sollten jetzt die Rote Ruhrarmee vernichten. Zupass kamen Severing und seinem militärischen Arm, dass die Putschisten in Berlin aufgrund des Generalstreikes nach fünf Tagen aufgeben mussten. Die Regierung kehrte in die Hauptstadt zurück. Gewerkschaften und USPD versagten dort. Forderungen nach einer Arbeiterregierung, ein 9-Punkte-Programm der Gewerk-

schaften (Auflösung der Putschtruppen, Sozialisierung, strenge Bestrafung der Obristen, Arbeiterwehren) wurde teils angenommen, dann aber von Ebert und der SPDFührung, wie der von DDP und Zentrum ins Leere laufen gelassen. Der Generalstreik wurde schließlich beendet. Jetzt waren die Kämpfer und Räte im Ruhrgebiet allein. Severing ging äußerst geschickt vor und bot den Aufständischen Verhandlungen an, in der klaren Absicht, sie zu spalten. Man schloss das Bielefelder Abkommen, das einige soziale und militärische Zugeständnisse machte, aber Severing hatte die Finger hinter dem Rücken gekreuzt. Die Reichwehr, d.h. 80 bis 90 % Putschisten und ihr General Watter, hielten sich trotz Severings Bitten nicht daran. Teile der Roten Ruhrarmee hatten das Abkommen nicht unterzeichnet. Und Reichspräsident Ebert wie Reichskanzler Bauer wollten sowieso keine Verhandlungsergebnisse akzeptieren. So fielen die, die geputscht hatten, mit schweren Waffen ins Ruhrgebiet ein und massakrierten alle Kämpfer, deren sie habhaft werden konnten und nicht nur die. 3.000 Menschen kostete der Kapp-Putsch das Leben, die meisten starben nach den Kämpfen durch illegale Standgerichte oder einfach durch An-dieWand-Stellen. Teils mussten die Opfer ihre Gräber selbst ausheben. Geschäfte von Juden wurden mit Hakenkreuzen beschmiert, Juden verhaftet und drangsaliert. Wer nur in Verdacht kam, sym­ pathisiert zu haben, wurde umgebracht, sogar Krankenschwestern gefoltert und ermordet. Der Kapp-Putsch war ein Meilenstein auf dem Weg zum Faschismus. Er traumatisierte die Arbeiterbewegung und vertiefte ihre Spaltung. Klaus Gietinger Die Führungen der SPD, der DDP und des bereitet derzeit die Zentrums waren sich nicht zu schade, HakenVeröffentlichung kreuzlern, die gegen sie geputscht hatten, zum des Buches Der Kapp-Putsch. Kampf gegen ihre Retter aufzubieten, sie ermor1920 – Abwehr­ den und demütigen zu lassen. Es war eines der kämpfe – Rote-Ruhrbis dahin größten Verbrechen der jüngeren deutschen Armee im Verlag Schmetterling vor. Geschichten (Gleising/Pfromm). Zeit an dieses Ein Interview von Verbrechen und diesen Kampf zu erinnern. Klaus Gietinger

CORAX mit Gietinger über den Stand der Revolution am Jahreswechsel 1919/20 findet sich hier: www.freieradios.net/99100


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Ein asymmetrischer (Bürger-)Krieg Vor 100 Jahren: Der Kapp-Putsch in Halle (Saale) Zeitfreiwillige vor einem Panzerzug, Stadtarchiv Halle

Über einer Garageneinfahrt an der Ecke Steiler Berg/ Burgstraße erinnert eine Tafel an den Tod von Willi Zschammer am 18. März 1920. Der erst 23jährige wurde hier erschossen, als er zusammen mit anderen Widerstand gegen den Kapp-Putsch leistete. Auch an weiteren Stellen in Halle und seinem Umland markieren bis heute Gedenktafeln Orte der damaligen Kämpfe, die hier etwa 400 Menschen das Leben kosteten. Am 13. März 1920 hatten in Berlin Soldaten, die aufgrund der im Versailler Vertrag festgeschriebenen Abrüstung arbeitslos zu werden drohten, gegen die von der SPD geführte Regierung geputscht und den rechten Politiker Wolfgang Kapp zum Kanzler erklärt. Noch am selben Tag schloss sich die hallesche Garnison den Putschisten an, besetzte Punkte wie den Bahnhof, die Hauptpost, die Moritzburg, den Marktplatz und die Franckeschen Stiftungen. Auf den Straßen, so eine bürgerliche Lokalzeitung, stellten die Putschisten ihr Gewaltpotential, das bis zu Panzerautos und Kanonen reichte, provozierend zur Schau. Wie in ganz Deutschland bildete sich in Halle eine breite Front gegen den Putsch, die von den Liberalen der Deutschen Demokratischen Partei (DDP) bis zu den Kommunisten reichte. Am 15. März begann ein Generalstreik; der Stadtrat protestierte am selben Tag gegen das Gewaltregiment der Putschisten. Auf der anderen Seite schlossen Rektor und Senat die Universität, damit sich die Studenten in Zeitfreiwilligenverbänden dem Putsch anschließen konnten. Diese taten sich dadurch hervor, dass sie schon auf Anrempeleien mit exzessiver Gewalt, etwa dem Werfen von Handgranaten, reagierten. Das Militär verhaftete liberale und linke Politiker und stellte die Lokalzeitungen unter Zensur. So formierten sich einander bekämpfende Lager, ohne dass die Einzelnen allzu genau gewusst hätten, was um sie herum hervorging. In den Industriedörfern des Umlands bildeten sich Arbeitermilizen, die sich aus lokalen Waffenlagern ausrüsteten und nach Halle zogen, um dort gegen die Putschisten zu kämpfen. Die massenhafte Selbstmobilisierung der Arbeiter war möglich, weil ihr Milieu mit der zwischen SPD und KPD angesiedelten Unabhängigen Sozialdemokratischen Partei (USPD) über ein starkes organisatorisches Netzwerk verfügte. Über 40 Prozent der Wähler*innen im südlichen Sachsen-Anhalt hatten bei den Wahlen des Jahres 1919 für die USPD gestimmt.

Die KPD dagegen war noch sehr klein, auch wenn ihre Rolle später in der Erinnerungspolitik der DDR überhöht werden sollte. Viele Arbeiter waren während des Ersten Weltkrieges Soldaten gewesen – sie besaßen sowohl militärische Kenntnisse als auch einen tiefen Hass gegen das alte, von den Putschisten repräsentierte Militär. Ab dem 15. März sammelten sich am Stadtrand tausende bewaffnete Arbeiter, später stießen sie von dort aus nach Trotha, Kröllwitz, Glaucha und Galgenberg vor. Ab dem 19. März wurde auch in der Innenstadt gekämpft. Da die Garnison hier schwere Waffen wie Minenwerfer einsetzte, kamen auch Unbeteiligte ums Leben. Dass das Militär insgesamt nur 27 Tote erlitt, die Gegenseite aber über 300, zeigt die Asymmetrie dieses Bürgerkrieges. In Berlin hatten die Putschisten schon am 17. März aufgegeben, die Offiziere der halleschen Garnison behaupteten daraufhin zwar, sie seien gegenüber der SPD Regierung loyal, weigerten sich aber, die Absetzung ihres Kommandanten, Oberst Heinrich von Czettritz, zu akzeptieren und die Zeitfreiwilligen nach Hause zu schicken. Die Arbeiter hatten wenig Grund, an einen Gesinnungswandel der Militärs zu glauben; vielen ➝ In der Mitte vom bürgerlichen Hallenser*innen wiederum erschien das Heft: Stadtkarte von Halle über die Weiterkämpfen der Arbeitermilizen als Versuch einer Kämpfe von 1920 kommunistischen Machtergreifung. Die Kämpfe endeten erst am 23. März, nachdem der DDP-Politiker Walther Schreiber einen Waffenstillstand ausgehandelt hatte. Die Arbeitermilizen lösten sich auf, die Zeitfreiwilligen wurden zurück ins Studium entlassen. In der Arbeiterschaft führte die Erfahrung, unter großen Opfern wenig Greifbares erreicht zu haben, zu zwei gegenläufige Tendenzen. Einerseits wurde nun die KPD zur vorherrschenden Kraft der Linken. Andererseits resignierten viele Arbeiter: In den Patrick Wagner ist Märzkämpfen des Jahres 1921 ließ sich nur noch eine Inhaber des LehrMinderheit erneut mobilisieren. Dem Bürgertum stuhls für Zeit­ galten die Liberalen um Schreiber als zu kompromiss- geschichte an der MLU. Zuletzt bereit gegenüber der Linken. Bei der Reichstagserschien von ihm wahl im Juni 1920 stürzte die DDP in Halle auf nur gemeinsam mit Manfred Hettling noch zwölf Prozent ab (im Januar 1919 noch 29 ProRevolutionäre Zeiten zent). Gewinner waren die republikfeindlichen zwischen Saale und bürgerlichen Parteien; damit begann die RadikalisieElbe. Das heutige Sachsen-Anhalt in rung des halleschen Bürgertums nach rechts. Patrick Wagner

den Anfangsjahren der Weimarer Republik, Halle 2019.


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Die Schlacht am Galgenberg Besichtigung eines historische Ortes in Halle

Arbeitersöhne am Galgenberg schossen die letzten Patronen. Der Feind kam mit Panzern und Artillerie und Landjägerbataillonen. Himmel und Erde begruben uns, Donner der weißen Brigaden. Wir deckten den Abzug der Roten Armee bis hinter die Nordbarrikaden. Nie war der Märzwind so stürmisch kalt, als wir am Galgenberg lagen. Maschinengewehre im blutigen Sand, die werden den Kommenden sagen: Noch sind wir da, noch können wir schießen, wir geben die Waffen nicht her. Wir werden weiterleben, unsere rote Fahne heben, Rotarmisten geben die Waffen nicht her. Wenn ihr dereinst an den Zelten sitzt, denkt an die Galgenbergtoten. Vergesst nie, dass wir eure Freiheit beschützt, den Arbeiterheimatboden.

Dieses Lied – gedichtet von Manfred Bieler und vertont vom Oktoberklub in der DDR – verweist auf einen Ort in Halle, der heute als kulturelles Zentrum genutzt wird. Wo sich jetzt die Gärtnerei am Galgenberg befindet, wurde 1920 erbittert gekämpft. Nachdem in den Tagen zuvor die Arbeitermilizen weite Teile von Halle und Umgebung kontrollieren, will die Reichswehr am 21. März mit einem Gegenangriff die Lage für sich wenden. Zunächst soll die Arbeiterwehr im Norden von Halle vertrieben werden. Genau in der Mitte dieses Abschnitts liegt der Galgenberg, wo der Ring der Arbeiterwehren um die Stadt durchbrochen werden soll. Zunächst werden die verschanzten Aufständischen MG -Feuer aus dem Zoo-Turm eingedeckt, dann mit erfolgt ein Trommelfeuer mit allen verfügbaren Geschützen und Minenwerfern auf die Stellungen am Galgenberg. Ein Kämpfer: Mit ungeheurer Übermacht griffen die Noskes an. Wir waren ungefähr je 100 Genossen aus Halle und der Staßfurter Gegend. Die Noskes hatten ein ganzes Bataillon eingesetzt und vier Maschinengewehre. Von der ›Bergschenke‹ her kamen sie mit Panzerwagen und einem Geschütz. Als uns die Munition ausging, mussten wir schließlich weichen. Wir haben dabei ungeheures Glück gehabt, denn solches Feuer haben wir im ganzen Weltkrieg nicht bekommen. Als die Stellungen zu fallen drohen, meldet sich eine Abteilung von zwanzig Jugendlichen, um den Rückzug zu decken. Auf der Höhe besetzen sie die halbverschütteten Gräben und nehmen die heran­

rückende Reichswehr mit ihren Gewehren unter Feuer. Erneut belegt die Reichswehr die Höhen mit einem mörderischen Beschuss ihrer Minenwerfer. Doch ver­ bissen halten die Jugendlichen stand. Viele werden von Granaten zerfetzt, einige von Soldaten beim nach­ folgenden Angriff erschossen. Am Ende sind zehn von ihnen gefallen und acht teilweise schwer verwundet. Während dieses Gefechts kann sich die Masse der Arbeiterwehren absetzen.

Die Schlacht am Galgenberg war eines der letzten Gefechte zur Niederschlagung des bewaffneten Generalstreiks gegen den Kapp-Putsch in Halle. Es folgten Kämpfe um die Altstadt und den Hettstedter Bahnhof, bevor dann der Waffenstillstand ausgehandelt wurde. 30.000 Menschen bilden am 29. März den großen Trauerzug für 115 gefallene Arbeiter, die als Märtyrer der Freiheit auf dem Gertrauden­ friedhof in Halle ihre letzte Ruhe finden. Am nächsten Vormittag folgen die Särge von 13 Offiziere und Soldaten, die als Verteidiger von Recht und Ordnung fielen. Natürlich finden die Trauerfreiern getrennt statt, doch beiden Parteien gedenken ihrer Toten, als seien sie in einem Krieg gefallen. Über den Gräbern der Soldaten wird ein Ehrensalut geschossen. Bernd Langer

Bernd Langer ist Autor und Mitbetreiber von Kunst und Kampf (www. kunst-und-kampf.de). Derzeit bereitet er die Veröffentlichung eines Buch unter dem Titel KappPutsch und antifaschistischer Widerstand – Deutschland 1919-1920 im Unrast-Verlag vor


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Lohnfetisch als Entpolitisierung des Klassenkampfs

Gewerkschaften und politischer Streik in der Bundesrepublik

In linksgewerkschaftlichen Kreisen wird immer mal wie­ der die Forderung laut, das Streikrecht auf den Kampf gegen bestimmte Gesetze oder Regierungsmaßnahmen auszuweiten. Denn nach dem deutschen, in seinen Details nur durch Gerichte kodifizierten Streikrecht sind politische Streiks unzulässig. Durch den Staat, so wird gesagt, werde die Möglichkeit zu streiken repressiv ein­ geschränkt. Das ist nur die halbe Wahrheit und verkennt, in welchem Maße die Trennung von gewerkschaftlichem, einem auf die Verkaufsbedingungen der Ware Arbeitskraft begrenzten Kampf und politischer Aktion im Wesen der heutigen Gewerkschaften selbst angelegt ist. Im Vergleich zu anderen europäischen Ländern ist diese Trennung zwar in Deutschland in besonders hohem Maße rechtlich fixiert, was aber auch daran liegt, dass sich die Gewerkschaften damit ihre staatlich abgesicherte organisatorische Stabilität erkauft haben. In den Diskussionen über den politischen Streik wird selten hinterfragt, warum es die Trennung in Partei (Politik) und Gewerkschaft (Ökonomie) überhaupt gibt. Es wird einfach von der eigenständigen Existenz einer Sphäre der Ökonomie ausgegangen, aber deren scheinbare Selbstständigkeit ist nur Ausdruck der verdinglichten und naturalisierten gesellschaftlichen Verhältnisse im Kapitalismus. In der Frühgeschichte der Klassenkämpfe war diese Trennung noch keineswegs selbstverständlich und musste erst mühsam durchgesetzt werden. In Deutschland geschah dies in paradigmatischer Weise in der Massenstreikdebatte zwischen SPD und Gewerkschaften in den Jahren 1905/1906. Ausgelöst durch große Streikbewegungen und die russische Revolution von 1905 stand die Frage im Raum, ob durch massenhafte Streiks, auch als Generalstreik bezeichnet, eine revolutionäre politische Veränderung herbeigeführt werden könne. Die aufstrebenden Gewerkschaften lehnten dies rigoros ab, weil sie sich um den Erhalt ihrer Organisationen sorgten, und setzten sich mit dieser Auffassung durch. Die damit fixierte Trennung von ökonomischen und politischen Kämpfen setzte sich nach dem Ersten Weltkrieg gegen die Kritik von anarchosyndikalistischer Seite, die für politisch-ökonomische Einheitsorganisationen eintrat, in den Industrieländern durch und wurde vom Staat mehr oder weniger rigide rechtlich fixiert. In besonderer Weise geschah dies in Westdeutschland nach 1945, weil die Gewerkschaften von Anfang an in den

Kalten Krieg hineingezogen wurden und sich aktiv an ihm beteiligten. An den beiden herausragenden politischen Streikversuchen nach 1945 wird dies deutlich: die eintägige Arbeitsruhe am 12. November 1948, die sich gegen die Teuerungswelle nach der Währungsreform vom Juni 1948 richtete, und der zweitägige Streik gegen die Verabschiedung des Betriebsverfassungsgesetzes vom 27./28. Mai 1952, der lediglich von der kleinen IG Druck und Papier durchgeführt wurde. Als nach der Liberalisierung der Märkte durch die Währungsreform die Preise stiegen, entwickelten sich verstärkt betriebliche, lokale und regionale Proteste. Eine dramatische Zuspitzung waren die Stuttgarter Vorfälle vom 28. Oktober 1948. Nach einer angemeldeten Demonstration der Gewerkschaft zog ein Teil der Protestierenden durch die Innenstadt, warf Schaufensterscheiben ein und demolierte Autos. Die US-amerikanische Militär­ polizei sah sich gezwungen, den Aufruhr mit Tränengas und Panzern zu beenden. Die Gewerkschaften, die zuvor von einem überregionalen Streikaufruf nichts wissen wollten, sahen sich gezwungen, die Führung zu übernehmen, um die Bewegung kanalisieren zu können. Nach langwierigen internen Debatten kam es daher schließlich zum Aufruf für eine Arbeitsruhe an einem Freitag in allen Westzonen, die bewusst nicht als Generalstreik bezeichnet wurde und in aller Stille, ohne Demonstrationen, Versammlungen oder Fahnen ablaufen sollte. Mit den Besatzungsbehörden waren sich die Gewerkschaften darin einig, dass es insbesondere darum ging, den Einfluss der Kommunisten in der Arbeiterschaft zurückzudrängen. Der minoritäre Streikversuch gegen die Verabschiedung des Betriebsverfassungsgesetzes 1952, in dem die gewerkschaftlichen Forderungen nach einer weitergehenden Mitbestimmung kaum berücksichtigt wurden, gilt als die endgültige Wende zu einer auch juristischen Ächtung politischer Streiks. Die Gewerkschaften selbst reagierten auf diese Niederlage, indem sie sich auf die Interessensvertretung in Fragen des Lohns und der Arbeitszeit konzentrierten und ihr politisches Engagement auf Wahlempfehlungen beschränkten. Die For­ derung nach einem politischen Streikrecht fand in diesen Gewerkschaften nie eine Basis – und die einzige Mög­lichkeit, es zu erreichen, wäre die praktische Durchführung solcher Streiks. Christian Frings

Christian Frings ist Aktivist, Autor und Übersetzer aus Köln. Eine Sendung mit ihm zur Kritik der Gewerkschaften gibt es hier: tinyurl.com/ szfpshb


Corax€inteam€€€€€€€€€€€€€€€€€€€€€€€€€

Radio gives us a free space for listening

Bild: Hardi Kurda, Improvisation mit Radio, Space21 Festival, Erbil, 2019; credits: Gailan A. Ismail

Der fünfte Stipendiat der Radio Art Residency: Hardi Kurda

Der Komponist und Klangkünstler Hardi Kurda ist ab März für drei Monate Gastkünstler der Radio Art Residency bei

ich nehme mir als Komponist und Musiker auch die Freiheit, diese zu nutzen.

RADIO CORAX

Seit zwei Jahren kuratierst du in der Region Kurdistan im Irak auch ein Festival für Klangkunst und experimen­ telle Musik, das im öffentlichen Raum stattfindet. Perspektivisch möchtest du auch eine neue Radio-Praxis dort hinbringen. Welche Rolle spielt das Radio in der Region? Was wir mit dem Space21 Festival machen, ist eine wirklich öffentliche Veranstaltung. Kunst erfahren die Leute hier oft nur durch die Medien, in denen sie dann sehen, wie Politiker*innen Konzerte oder Ausstellungen eröffnen, bei denen dann auch nur ausgewähltes Publikum aus Kunst und Politik zugegen ist. Also denken viele, dass diese Kunst nicht für ihre Ohren und Augen da ist. Unser Festival möchte zugänglich sein und findet deswegen auch nicht in Ausstellungs- sondern öffentlichen Räumen statt. Ähnlich ist es mit dem Radio. Die Leute hören natürlich Radio, aber es ist nicht so, dass das Medium öffentlich ist. Nach der Revolution 1991 wurde das Radio entweder zu einem Kanal der politischen Parteien oder kommerzieller Interessen – zuvor wurde es vom Regime kontrolliert. Und ich habe die Vorstellung, dass es auch ein Radio geben kann, das öffentlich ist in dem Sinne, dass dort unterschiedliche Stimmen gehört werden und Wissen geteilt und diskutiert werden kann. Meine Leidenschaft für das Radio ist groß, aber ich habe sehr wenig Wissen darüber, wie es genutzt werden kann. Eine meiner Missionen für die Residenz in Halle ist also zu lernen, und dieses Wissen und die Erfahrungen weiterzugeben und ein Verständnis für das Medium und das Hören zu schaffen.

In deinen Kompositionen und Performan­ ces benutzt du das Radio als Instrument und lässt es mit anderen zusammen­ spielen. Was macht dieses Instrument für dich aus, was interessiert dich daran? Die Verbindung zu den Radioklängen kommt aus meiner Kindheit. In Slemani in Kurdistan-Irak, wo ich aufgewachsen bin, hatten meine Brüder einen Laden, in dem sie Radios reparierten. Und als 1991 die Revolution begann, benutzten die Leute das Radio nicht nur um Nachrichten zu hören, sondern auch um über bestimmte Frequenzen Flugangriffe zu erkennen. 2002 floh ich nach Schweden. Eingepfercht in einem kleinen Container überquerte ich das Mittelmeer. Es dauerte vier Tage, und was mir Orientierung gab, war ein kleines Radio, mit dem ich Nachrichten abhörte, um mir eine imaginäre Karte anzufertigen und zu wissen, wo ich mich befand. Aber eigentlich habe ich erst in den vergangenen vier, fünf Jahren verstanden, welche Rolle das Radio für meine künstlerische Arbeit spielt. Ich habe in meiner Musik und beim Komponieren immer nach einem Weg gesucht, frei zu sein. Was ich damit meine ist, mich frei zu machen von einer vorgefertigten Idee mit Zeit, Raum und der Umgebung umzugehen. In gewisser Weise habe ich das in den Frequenzen des Radios gefunden – in jenen, die ›dazwischen liegen‹ und von niemandem kontrolliert werden. Es steht jedem frei, diesen Frequenzen zuzu­ hören. Ihre Klänge verändern sich, je nachdem, wo du dich befindest. Und

Wie klingt das Radio, das du gern hören würdest? Eigentlich befreit mich das Radio davon, darüber nachzudenken, wie es klingt; das ist auch ein Grund, warum ich als Komponist interessiert daran bin. In der Residenz geht es mir mehr um den Prozess, das Radio zu erkunden, – abhängig davon kann das Radio sehr unterschiedlich klingen. Beginnen werde ich mit einer Performance, bei der das Publikum den Klang des Radios gestaltet. Die Performance ist inspiriert von meinen frühen Radio-Erfahrungen: Um festzustellen, ob das Radio funktioniert oder nicht, haben die Leute damals ihren Zeigefinger angeleckt und ihn auf die Leiterplatte gelegt. Wenn dann etwas zu hören war, war das Radio noch zu gebrauchen. Die Besucher*innen sollen über Interaktion verschiedene Frequenzen finden oder verändern. Mir ist wichtig, dass die Zuhörer*innen miteinander agieren und aktiv hören und entscheiden. Denn das macht das Medium Radio aus: Menschen in Kontakt zu bringen. Eröffnungs-Performance der 5. Radio Art Residency mit Hardi Kurda: Mittwoch, 11. März im BLECH – Raum für Kunst Halle, Am Steintor 19, 18.30 Uhr & 19 Uhr auf RADIO CORAX 95.9 FM Hardi Kurda im Freispiel: So, 16. Feb­ ruar, 20 Uhr & Sa, 22. Februar, 13 Uhr Radio Art Residency online: radioart-residency.net Radio Art Residency ist ein Projekt von RADIO CORAX in Kooperation mit dem Goethe-Institut

gefördert durch die Kunststiftung des Landes Sachsen-Anhalt


hingehört€€€€€€€€€€€€€€€€ corax€dankt€ Let’s kick some ass … ! Ein Punk-Märchen

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ass SUBjektiv eine meiner großen Favoriten im CORAX-Programm ist, überrascht mich nun schon seit vielen Jahren. Der Gegenstand der Sendung – namentlich Punk (inkl. Post- und Protopunk, bisschen Hardcore und Wave etc.) – beschäftigt mich ansonsten kaum. Eigentlich genügt als Begründung schon der Verweis auf das großartige Moderatorenduo (in etwa, nach Gehör: E/N(r)icoTikoRiko und EmmiEmsen bzw. SchnemBemsen, oder so?). Wahrscheinlich würde ich ihnen in jedem Format mit Freude zuhören. But don’t be fooled: SUBjektiv ist eine geradlinige und fokussierte Musiksendung, angenehm frei von Selbst­ gefälligkeit oder Insiderallüren! Umfassend, ohne willkürlich zu wirken; lokal verwurzelt, ohne zum Suhlen in der persönlichen Komfortzone einzuladen. Der harte Kern kommt nie zu kurz. Genauso wenig wie Abseitiges, Vorlaufendes, Darüberhinausgehendes – Farben auf den weißen Flecken meiner musikalischen Landkarte. Szenefremd und mich nicht der Zielgruppe zurechnend feiere ich dennoch regelmäßig großartige Titel, über die ich sonst nicht gestolpert wäre. Neben dem Fokus auf ähm … ästhetische Qualität sehe ich einen weiteren, vielleicht wichtigeren Anspruch: Musik von und für Chaoten, nicht für Arschlöcher. Humorvoll, sympathisch, im besten Sinne links, anders gesagt menschenfreundlich. CORAX at its best. Danke! Achja … von wegen Chaoten: Seit 2000 einmal wöchentlich eine solche Sendung hinzulegen? – Wir bräuchten mehr Chaoten … Flo Geyer-Ring

Zur Kritik einer Ausgabe von No Job FM

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eider gibt es sowas auch bei CORAX: Die No Job FM-Ausgabe im Dezember 2019 bestand in einer Verteidigung der BDS -Kampagne gegen Kritik, gar wurde behauptet: die Kritiker*innen von BDS seien Antisemiten. Dazu nur so viel: 1.) Die anti-israelische BDS-Kam­ pagne (Boycott, Divestment and Sanctions) geht historisch auf die Weltkonferenz gegen Rassismus 2001 in Durban zurück – dort wurden antisemitische Schriften und Bilder verteilt und gezeigt, u.a. die Protokolle der Weisen von Zion. 2.) Wichtige Grundlagentexte der BDS-Kampagne bezeichnen Israel als ›Apartheidsstaat‹ – was selbst bei kritischer Betrachtung der Verhältnisse in den Gebieten, die unter israelischer Militärverwaltung stehen, nicht den Tatsachen entspricht und die Zeit der Apartheid in Südafrika verharmlost. 3.) Die Praxis von BDS besteht überwiegend im Boykott und der Diffamierung selbst von liberalen israelischen Künstler*innen und Akademiker*innen – was bedeutet, dass diese pauschal mit dem Handeln ihrer Regierung iden­ tifiziert und für dieses verantwortlich gemacht werden. 4.) Viele Vertreter*innen der BDSKampagne zeigen kein Interesse für eine Lösung des Konflikts zwischen Israel und Palästina, sondern bekennen sich offen zum Ziel der Vernichtung des israelischen Staats. 5.) Zu den UnterstützerInnen von BDS zählen auch dschihadistisch-terro­ ris­tische Gruppierungen. Es geht nicht um Rede- oder Denkverbote. Aber wer die hier aufgeführten Punkte unterschlägt und diese Kritik abwehrt, hilft dabei, Antisemitismus zu verharmlosen. RADIO CORAX muss sich dieser Auseinandersetzung stellen, wenn es sein Redaktionsstatut – in dem ein Bekenntnis gegen Antisemitismus enthalten ist – selber ernst nimmt. (Preisfrage: Wurde dieser Text vom Ministerium für strategische Angelegen­ Lukas heiten in Tel Aviv finanziert?) Zur besprochenen No-Job-FM-Sendung: www.freie-radios.net/99124

RADIO CORAX kann finanziell nur durch die Unter­stützung seiner Hörerinnen und Hörer, seiner Mitglieder und Fördermitglieder, seiner Partner*innen bei Projekten und Veranstaltungen und anderer Förderer überleben. Wir bedanken uns besonders für regelmäßige Geldspenden bei Anita & Siegfried G., Klaus S., Götz R. und Daniela B. Herzlichster Dank gilt auch allen neuen und alten Mitglieder*innen des Förder- und Freundeskreises RADIO CORAX für ihre Beiträge und die jährliche Ausschüttung. Für Projektförderungen danken wir dem Fachbereich Kultur der Stadt Halle (Saale). Weiterhin gilt unser Dank für die Förderung dem Landesjugendamt Sachsen-Anhalt, der Aktion Mensch, dem Goethe-Institut, der Goethe-Universität Frankfurt am Main und der Kunststiftung des Landes SachsenAnhalt. Zudem danken wir der Landesmedienanstalt Sachsen-Anhalt, der Studierendenschaft der Martin-Luther-Universität HalleWittenberg und dem Bundesamt für Familie und Zivilgesellschaft für die regelmäßige Unterstützung von RADIO CORAX. Für die Installation einer neuen Zuführung unseres Signals zum Sender auf dem Petersberg bedanken wir uns bei der Firma Divicon Media und für die Einspeisung in ihr digitales Kabelnetz in Halle und Umgebung bei der Firma Pÿur. Und wir bedanken uns beim Diakonie­ werk Halle für die Zur­ver­fü­gung­stel­lung von Räumen für unsere jährliche Mitglie­ der*innenversammlung.

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t.s.dienstleistungen Beräumung ∙ Entsorgung ∙ Kleintransporte Haushaltsauflösungen Umzüge mit Eigenleistungen Thomas Scheffler Lessingstraße 6 06114 Halle (Saale) Tel 0345 . 2 90 73 33 Mob 0171 . 9 62 60 06


17 Grad

radio corax€ im Februar und märz

Sonntag 9. Februar — 13 Uhr EIKE GEISEL Eike Geisel war, bis er 1997 verstarb, ein wichtiger gesellschaftspolitischer Stichwortgeber, der viele Themen bereits in den 80er und 90er Jahren besprochen hat, die uns auch heute noch umtreiben. Insbesondere seine Auseinandersetzungen mit linkem Antisemitismus waren immens wichtig. Der Edition Tiamat und dem Verleger K. Bittermann ist es zu verdanken, dass Geisels Ausführungen, Essays und Kommentare neu aufgelegt und damit zugänglich sind. In Die Gleichschaltung der Erinnerung (2019) wurden eine Reihe seiner Veröffentlichungen wieder­belebt.

8M

Der feministische Kampftag On Air

Sonntag 8. März — 13 bis 20 Uhr Der 8. März ist schon seit fast 100 Jahren feministischer Kampftag. Zurück geht das auf einen Streik von Textilarbeiter*innen in Petersburg 1917. Und es gibt immer noch genug zu erstreiten. Weltweit werden auch dieses Jahr Feministinnen auf die Straße gehen und wir werden den Tag ins Radio bringen – als Kooperation verschiedener freier Radios: Zu hören gibt es feministische Kämpfe, Debatten, Aktionen und Musik. Wir senden ab 10 Uhr aus Dresden von Coloradio ➝ coloradio.org. Ab 13 Uhr könnt ihr uns auch auf RADIO CORAX hören.

Das lyrische Duo Sonntag 2. Februar — 14 Uhr MISSTRAUEN Träumt Eure Träume in Ruh, wenn Ihr niemandem mehr traut, schließt Türen zu, auch Eure Fenster, damit Ihr nichts mehr schaut. Seid still in Eurer Stille, wie wenn Euch niemand sieht. Nach dem Vertrauen folgt oft das Misstrauen. So stellen sich Lord Helmchen und Sir Arthur The Angel zusammen mit Joachim Ringelnatz und weiteren dem Wort misstrauisch Gegenüberstehenden dem Misstrauen unter uns Menschen.

Sonntag 1. März — 14 Uhr INTOLERANZ Jedes Gedicht, jedes Gemälde, jedes Lied, jeder Traum bringt uns dem Frieden näher. Denn wer beschäftigt ist mit Modellieren, kann keine Kreuzraketen fabrizieren. Zusammen mit Herman Van Veen und weiteren Poesieverliebten setzen sich Lord Helmchen und Sir Arthur The Angel lyrisch sowie musikalisch mit der Intoleranz der Menschen auseinander und präsentieren Gedanken für eine tolerantere Welt.

Downtown Jazz Sonntag 16. Februar — 17 Uhr JAZZ UND CHOR? Pablo Picasso konstatierte damals: Singen ist gefährlicher als Malen. Ein paar falsche Töne und man wird von der Kritik zerrissen  – ein paar falsche Farben und man bekommt vielleicht einen Preis. Wenn menschliche Stimmen Partituren in Szene setzen, für die es in erster Linie instrumentale Hörgewohnheiten gibt, formen sich neue Eindrücke. Exempel verschieden gestaltiger Couleur werden vorgestellt. Sonntag 15. März — 17 Uhr LAST BUT NOT LEAST In der Klassik lassen die Bassisten bevorzugt ein ausgewogenes Fundament entstehen. Im Jazz hingegen übernimmt der Bassist zusätzlich eine bestimmende und tragende Rolle innerhalb der Rhythmusgruppe, die mit dem Microtiming den Groove bestimmt. Er wird solistisch und oft auch mit einer Improvisation gestalterisch tätig. Vorgestellt werden Avishai Cohen aus Israel und Jaco Pastorius aus den USA.

higherbeats.de

Donnerstag 6. Februar — 22 Uhr STRACHIL VLADIMIROV Im kleinen Örtchen Pavlikeni in Bulgarien wuchs er bei seinen Großeltern auf. Hier fühlt sich der gebürtige Nordhäuser am wohlsten. Bei seiner gleichnamigen Großmutter Strachilka kann man sich jeden Dienstag und Freitag den Kaffeesatz lesen lassen und ein wenig in die Zukunft schauen. Das Leben schreibt so eben die verrücktesten Geschichten, oder die Oma? Der eigene Sound als Künstler entwickelte sich auf verschiedenen Wegen. Vielfältigkeit statt Monotonie!


Inkasso Hasso

Donnerstag 20. Februar — 22 Uhr LITTLE LINE KINGDOM Aus einem spontanen B2B-Set wurde mehr. Felix und Karl, zwei Enthusiasten der elektronischen Musik, haben sich zusammengefunden und sind regelmäßig gemeinsam unterwegs im Nachtleben. Genre: Techno, jedoch mit Einflüssen aus verschiedenen Bereichen der elektro­ nischen Musik. Wohin der Abend führt, weiß vorher niemand. Es muss Spaß machen, uns und dem Publikum. Mit Ihrer eigenen Veranstaltungsreihe Wachturm wollen Sie eine neue Plattform für befreundete DJs und Künstler schaffen.

Samstag 7. Februar — 18 Uhr IM HIMMEL IST KEIN PLATZ FÜR KOMMUNISTEN Im Dezember verstarb der Kritiker, Kommunist, Autor und Herausgeber der Zeitschrift KONKRET – Hermann L. Gremliza. Wir senden einen Nachhall, in dem Gremliza selbst zu hören ist und der mit einem Nachruf auf ihn abschließt. Samstag 7. März — 18 Uhr AUTORITÄRE CHARAKTERE In kruden Thesen wird die unmensch­ lichste Brutalität für ›natürlich‹ erklärt. Die Annahme solcher genetisch vorprogrammierter Einstellungen wird vom Biologen Michael Wink zurückweisen. Woher Gewalt und Zerstörung kommen, wird mit Verweisen auf Erich Fromms Anatomie der menschlichen De­struktivität und Adornos Konzept der autoritären Persönlichkeit erörtert.

Mittagsmagazin Donnerstag 5. März — 22 Uhr CÉSAR (WOANDERS) I’ve been making music since 2015, in the beginning just for me, wanted to have the sounds of my head inside of a track, always loved electronic music, started to produce House and Deep House tracks, with the pass of the years I dragged into Tech House, cause me and my friends were going to Tech House parties every weekend. It’s really common in Venezuela that there are not too many clubs that support this movement, and it was defini­ tely a key for being afraid of showing my music, but …

Freitag 20. März — 13 bis 15 Uhr 100 JAHRE KAPP-PUTSCH In einer mobilen Radiosendung widmen wir uns der 100. Jährung des KappPutsches und der Gegenbewegung. Dabei geht es einerseits allgemein um die damaligen Bedingungen, Auseinander­ setzungen und zentrale Akteure. Andererseits schauen wir uns die spezifischen Auseinandersetzungen in Halle an. Zentral ist dabei ein Blick auf die Schlacht am Galgenberg, wo sich am 20. März 1920 junge Arbeiter*innen gegen den Angriff der Reichswehrtruppen zur Wehr setzten. Am Abend folgt eine Veranstaltung in der Galle, der alten Gärtnerei am Galgenberg.

Rock-History

Donnerstag 19. März — 22 Uhr FREIFRAU VON GRÜN & LEA LEGRAND Die gebürtige Dresdnerin und die Erfur­ terin haben mindestens drei Dinge gemeinsam: ihre Wahlheimat ist Halle, sie engagieren sich bei djversity! für mehr Geschlechtervielfalt hinter den Turntables und legen auch selbst Platten auf – aber sehr unterschiedlich. Freifrau von Grün hat eine Vorliebe für den Drum and Bass, Lea Legrand changiert zwischen den Stilen: mal weirde Disco, mal experimentellen House, IDM oder Techno.

Mittwoch 5. Februar — 20 Uhr THE DOORS (TEIL 2) Im zweiten Teil des Doors-Specials geht es um die Jahre 1970–1973. Mit dem Album Morrisson Hotel kehrt die Band zu ihren Bluesrock-Wurzeln zurück, 1971 erschien dann eines ihrer besten Album: L. A. Woman. Mittwoch 19. Februar — 20 Uhr ELECTRIC FLAG (1967–1974) Electric Flag war eine US-Rockband die von Mike Bloomfield gegründet wurde. Hinzu kamen neben anderen Musikern auch Sänger Nick Gravenites, der Bloomfield bereits von der Arbeit bei Butterfiled Blues Band kannte. Electric Flag kombinierten verschiedene Musikstile wie Blues, Rock, Soul, Country und Jazz.

Mittwoch 4. März — 20 Uhr MANFRED MANN’S EARTHBAND (1971–1988) Am 9. April kommt die Earthband zu einem Konzert nach Halle! Grund genug, ein Special über diese britische Band zu senden. Zunächst startete Manfred Mann’s Earthband mit Blues-und Jazzrock und war damit mäßig erfolgreich. Das änderte sich aber schlagartig, als man vor allem Songs anderer Interpreten wie Bruce Springsteen, Bob Dylan und Bob Marley coverte und mit einem eigenen unverwechselbaren Sound anreicherte. Einige Stücke wurden dadurch bekannter als die Originale! Mittwoch 18. März — 20 Uhr BLACK SABBATH-LP PARANOID (1970) Black Sabbaths zweites Studio-Album Paranoid gilt als Meilenstein für den Heavy Metal. Ursprünglich sollte die LP War Pigs heißen, wurde aber in Paranoid umbe­ nannt, um Parallelen zum Vietnamkrieg auszuschließen.

Streitmächte Mittwoch 19. Februar — 17 Uhr MIGRATIONSERFAHRUNGEN IN OSTDEUTSCHLAND Welche Erfahrungen haben MigrantInnen in der DDR gemacht, wie haben MigrantInnen die Wendezeit erfahren, wie hat sich der Rassismus seit der Wende verändert, welche Kontinuitäten gibt es? Podiumsdiskussion zur Perspektive ehemaliger Vertragsarbeiter*innen und der Nachwendegeneration. Mit: Nhi Le und Emiliano Chaimite. Mittwoch 18. März — 17 Uhr KRITIK DER GEWERKSCHAFTEN Christian Frings mit einer theoretischen und historischen Kritik der Gewerk­ schaften, die einen praktischen Zweck verfolgt: Möglichkeiten und Wege zu eröffnen, an radikalen Tendenzen in sozialen Konflikten und Streiks anzuknüpfen und ihre Potentiale auszuloten. Dies wird an einigen Beispielen und Erfahrungen erläutert.


Über einer Garageneinfahrt erinnert eine Gedenkplakette an den jungen Arbeiter Willi Zschammer. Er wurde hier erschossen, als er sich mit anderen Arbeiter*innen gegen den Kapp-Putsch auflehnte. Zahlreiche andere Orte zeugen von schweren Kämpfen in Halle, die sich über das gesamte Stadt­ gebiet erstreckten. So wurde während des Kapp-Putsches an der Ecke Kleine Klausstraße / Oleariusstraße das Pflaster aufgerissen und eine Panzersperre errichtet. Im Rosengarten kam es zu erheblichen Zerstörungen.

Ecke Steiler Berg/Burgstraße

Der 40 Meter hohe Aussichtsturm des Zoos war ein wichtiger strate­ gischer Punkt, um das Kampfgebiet der Stadt überblicken zu können. In der Nacht vom 20. auf den 21. März wird dieser Aussichtsturm von Reichswehr-Einheiten besetzt – ein strategischer Nachteil für die bewaffneten Arbeiter*innen. (➝ Text von Bernd Langer)

Zoo Halle

In der Galgenbergschlucht fand im Zuge des Kapp-Putsches eine der erbittertsten Schlachten zwischen Putschisten und bewaffneten Arbeiter*innen statt (➝ Text von Bernd Langer). Heute erinnert eine Gedenktafel an die zwanzig gefallenen jungen Arbeiter, die jedoch mit Graffiti besprüht und daher kaum lesbar ist. Außerdem befindet sich auf dem Gelände der alten Gärtnerei am Galgenberg ein kulturelles Zentrum – es ist das Alternativgelände zur 2018 geschlossenen HaSi in der Hafenstraße.

Galgenberg

Gertraudenfriedhof Auf dem Gertraudenfriedhof wurden die Gefallenen der Märzkämpfe von 1920 bestattet – von beiden Seiten. Am 29. März 1920 demonstrierten hier 30.000 Menschen, um den gefallenen Arbeitern die letzte Ehre zu erweisen. Neben dem Gertraudenfriedhof sind auch auf dem Südfriedhof Gedenksteine für die Märzgefallenen zu finden.

Wir empfehlen Zeitreisenden, sich bei der Orientierung nicht auf die 100%ige Richtigkeit dieser Karte zu verlassen.

In den Jahren von 1918 bis 1923 stand der weitere Gang der Dinge keineswegs schon fest: Ob sich gegenüber der bürgerlich-kapitalistischen Demokratie nicht auch Ansätze einer räte-basierten Wirtschaftsdemokratie durchsetzen könnten, war keine ausgemachte Sache. Gerade in Mitteldeutschland blieben die Forderungen nach Sozialisierung der Industrie und Macht der Räte in diesen Jahren lautstark vernehmbar. Doch die Ergebnisse des Kapp-Putsches stärkten schließlich auch in dieser Region (wie in der ganzen Republik) die militaristischen und reaktionären Kräfte. Zahlreiche Orte dieser Stadt, die Teil unseres Alltags sind, sind damals Zeugen dieser richtungsweisenden Auseinandersetzungen geworden. Wir machen hier eine kleine Auswahl dieser Orte sichtbar. Dabei war für uns u.a. das Buch Halle in der Weimarer Republik und im Nationalsozialismus eine Fundgrube.

Orte des Bürgerkriegs in Halle 1920

€€€€€themen-extra


steht vor der Bahnhofstür. Passanten geraten mit den beiden in ein Wortgefecht, das schließlich in Handgreiflichkeiten übergeht. Immer mehr Arbeiter mischen sich ein. Ein verwirrter Student, der seine Kameraden in Not sieht, gibt einen Schuß ab. Ein vieltausendstimmiger Aufschrei. Eine schwarze Menschenwoge schlägt über dem Bahnhofsgebäude zusammen. In wenigen Sekunden sind die Posten niedergeschlagen, die Besatzung entwaffnet. Ernst Ottwalt

Die Saalewiesen in der Nähe der Pferderennbahn wurden von Arbeiter*innen für Massenkundgebungen genutzt.

Saalewiesen

Ernst Ottwalt: Ruhe und Ordnung. Roman aus dem Leben der nationalsozialistischen Jugend. Halle 2014

Tausende von Arbeitern ziehen aus der Stadt auf die Saalewiesen, Reden werden gehalten, in denen zum Kampf gegen die Militär­ diktatur aufgefordert wird, da die Waffen des Generalstreiks offenbar nicht wirksam genug sei. Die Versammlungsteilnehmer müssen auf ihrem Weg nach der Stadt zurück am Hettstedter Bahnhof vorbei, der seit einigen Tagen von Zeitfreiwilligen besetzt ist. Es ist eine akademische Sängerschaft, die hier den Wachtdienst versieht. Ein Doppelposten

Auch die Arbeiter*innen Halles, die gegen den Kapp-Putsch in den Generalstreik traten, besetzten strategisch wichtige Punkte: So eroberten sie am 19.  März die Eisenbahnlinie AmmendorfBeesen-Wörmlitz wie den Hett­ stedter Bahnhof in der Mansfelder Straße (Hafenbahn Halle). Die dort stationierten Zeitfreiwilligen mussten sich vor einer Massenkundgebung von Arbeitern zurückziehen – die aufständischen Arbeiter errichteten hier ihr Hauptquartier.

Hettstedter Bahnhof in der Mansfelder Straße

➝ 100 Jahre Volkspark Halle – Utopien | Legenden | Visionen (Publikation der Burg Giebichenstein 2007).

Der Volkspark Halle war Anfang des 20. Jahrhunderts ein wichtiger Ort der Arbeiterbewegung. Reden von Zetkin, Luxemburg und Pieck in der Vorkriegszeit – Sitz des Arbeiter- und Soldatenrats während der Revolution 1918/19 – Gründung des KPD-Ortsverbands 1919 – Spaltungsparteitag der USPD im Oktober 1920 – Gründung des Roten Frontkämpferbunds 1924 … Diese Aufzählung zeigt, dass der Volkspark von den meisten Teilen der Arbeiterbewegung genutzt wurde.

Volkspark Halle

Vor den Zeitungsgebäuden, wo die jüngsten Depeschen angeschlagen waren, stauten sich die Massen und auch, als an den Anschlagsäulen scharf hintereinander drei neue Anschläge erschienen, bildeten sich dichte Gruppen, oft 200 Mann stark. (Saalezeitung Nr. 125 vom 14.3.1920) – Anfang des 20. Jahrhunderts waren Zeitungen das wichtigste Informa­tions­­ medium. Im Zuge des Kapp-Putsches wurde auch in Halle (Saale) die Presse­frei­ heit weitestgehend eingeschränkt.

Zeitungsgebäude

Oberrealschule (heute Reil-Schule, Ernst-Schneller-Str. 1) Die damalige Ober-Realschule ist einer der Orte, an denen sich nach Beginn des Kapp-Putsches Zeitfreiwilligen­ verbände sammeln. Diese Verbände bestanden in Halle oft aus Studenten und Gymnasiasten – sie warten auf den Befehl, für Kapp-Lüttwitz loszuschlagen, sind aber von einer uneindeutigen Nachrichtenlage verunsichert. Ernst Ottwalt schreibt in seinem autobiographischen Roman: Am späten Nachmittag läuft plötzlich ein Schrei durch die Straßen: Das Garnisonskommando hat das Freikorps alarmiert! Die Zeit­ freiwilligen sammeln sich bereits in den Kasernen. Die Ober­ realschule ist schon von ihnen besetzt. Die Einwohnerwehr ist einberufen worden. (…) Am nächsten Morgen schließen alle Betriebe. Versammlungen überall. Der Generalstreik beginnt.

Diese Karte wurde möglich durch openstreetmap.de und printmaps-osm.de

Wie in der Novemberrevolution 1918 und den nachfolgenden Kämpfen waren der 1890 errichtete Hauptbahnhof, das Eisenbahnpräsidium und die Hauptpost auch während des KappPutsches wichtige strategische Knotenpunkte. In der Nacht vom 14. auf den 15. März besetzte das ReichswehrPionier-Batallion 16 beide Gebäude.

Bahnhof


februar€€€ €€€€Montag FM 95.9  S+K 99.9  Muth 96.25  PYÜR D578 Livestream, das aktuelle Programm, Beschreibungen aller Sendungen und vieles mehr finden Sie unter der Website www.radiocorax.de.

03.€^10.€^17.€^24.€€ 7.00 Morgenmagazin Tagesaktuelles, Politik und Kultur von hier und da 8.50 Vogel der Woche 9.00 Nachrichten aus der beschädigten Welt / dem beschädigten Leben

10.10 Werkleitz-Magazin Gesundheits­ StadtschülerInnen­ Gesundheits­ magazin rat On Air magazin 11.00 Buchfink die Literatursendung 12.00 Dr. Rock Wutpilger Musik 17 Grad Talk, Musik … Streifzüge 13.00 S. O. S. Mittagsmagazin Nachrichten, Hintergründe, Musik … 13.50 Vogel der Woche 14.00 Nachrichten aus der beschädigten Welt / dem beschädigten Leben 15.10 Filmriss Cinemania für die Ohren

17.00 Kinder- und Jugendradio 18.00 Widerhall Infomagazin für Halle und Umgebung mit den Nachrichten aus der beschädigten Welt / dem beschädigten Leben 19.00 Berliner Runde

Radio Attac Magazin Globalisierungskritik International

19.50 Traumgeschichte 20.00 Red Hot Radio PiPaPoParade Spielarten des Berliner Rock’n’Roll Hitparade

No Job FM

Verrückte Rille Vinyljunkies back in time

Glück & Musik Schlager

BBF

Zonic Radio Show Musik, Literatur und Kunst. Subkulturen hinter dem Eisernen Vorhang und mehr

21.00 SUBjektiv deliziösester Punk-Funk 22.00 Future Classics Rap, Soul & Jazz 23.00 Doper than Dope Hip-Hop-Show

Zonic Radio Show Musik, Literatur und Kunst. Subkulturen hinter dem Eisernen Vorhang und mehr

leibhaftiger Punk

Zeitweitzeit Geräusche und andere Experimente

24.00 CORAX in

concert

2.00 Zeitweitzeit Experimente 3.00 Schwarzhören historische Tonaufnahmen

Bürgerliche Kunstmusik

CORAX in

concert

Bürgerliche Kunstmusik

Neue Musik

Radio Worm

Neue Musik

Zonic Radio Show Tzadik-News Musik, Literatur und Kunst. Subkul- 4.00 turen hinter dem 17 Grad Eisernen Vorhang

Zonic Radio Show Musik, Literatur und Kunst. Subkulturen hinter dem Eisernen Vorhang


€€Dienstag €€Mittwoch 04.€^11.€^18.€^25.€€ 05.€^12.€^19.€^26.€€ 7.00 Morgenmagazin Tagesaktuelles, Politik und Kultur von hier und da

10.10 Berliner Runde

Radio Attac Magazin Globalisierungskritik International

11.00 Red Hot Radio PiPaPoparade Rock’n’Roll Berliner Hitparade 12.00 SUBjektiv deliziösester Punk-Funk 13.00 S. O. S. Mittagsmagazin Nachrichten, Hintergründe, Musik …

Verrückte Rille Vinyljunkies

7.00 Morgenmagazin Tagesaktuelles, Politik und Kultur von hier und da 9.00 Mediennews

No Job FM Glück & Musik Schlager

10.10 Mitakuye Oyasin

Die Zukunft der Arten

11.00 High Noon American Folk Country-Songs 12.00 The Real Stuff La Voix du Musik entdecken Burkina Faso 13.00 S. O. S. Mittagsmagazin Nachrichten, Hintergründe, Musik … 14.00 Mediennews

Grün hinterm Ohr Schwarzkehlchen Umwelt­magazin High Noon Country-Songs

American Folk

The Real Stuff Musik entdecken

Baobab afrikanische Musik

15.10 Ground Zero das offene Sendefenster für Veranstaltungen, Aktionen, Ankündigungen und mehr; das aktuelle Programm: www.radiocorax.de; Kontakt für Beiträge: pr@radiocorax.de

15.10 Ground Zero das offene Sendefenster für Veranstaltungen, Aktionen, Ankündigungen und mehr 19. 2. 16.00 h2radio – dasRadio der Hochschule MD-Stendal

17.00 Lokalisierung

17.00 Amnesty Lesbit queeres Magazin 18.00 Widerhall Infomagazin für Halle und Umgebung mit den Mediennews

Jugendradio

Streitmächte: PeißnitzhausVerbot Radio –Indymedia Talkrunde

Jugendradio

18.00 Widerhall vs. Halle@CX Infomagazin für Halle und Umgebung 19.00 Mitakuye Oyasin

Die Zukunft Flugradius: Freiimfelde der Arten

Grün hinterm Ohr Schwarzkehlchen Umwelt­magazin Umwelt­magazin

High Noon neue und alte Country-Songs

American Folk great American music

21.00 The Real Stuff Musik entdecken

La Voix du Burkina Faso

The Real Stuff Musik entdecken

Baobab afrikanische Musik

21.00 Cheese Cake on Air R’n’R, Punk, HC

X-tralight auf dem wilden Ozean der Musik

Daizy & HolyShow

X-tralight auf dem wilden Ozean der Musik

22.00 Gleichlauf­ schwankung elektronische Underground­musik

23.00 Alice Roger Die Übermutti …

2.00 X-tralight 3.00 Substrakt Klangforschung 4.00 Maschinische Dichtung

19.50 Traumgeschichte 20.00 Rock History: Powerslide The Doors (Teil 2) Rockmusik von 1965 bis 1980

Substrakt

24.00 Nachtrausch – Gute-Nacht-Geschichten für Ausgewachsene 24.10 solid steel vom freien KünstlerInnenradio resonance FM London

Tipkin

Rock History: Electric Flag

Rockparade Rockmusik von 1965 bis 1980

19.00 Radio Blau Aktuell

19.50 Traumgeschichte 20.00 American Folk High Noon great American neue und alte music Country-Songs

22.00 Nokogiribiki little weird radio show from leipzig

Streitmächte: Verbot Migration Indymedia in DDR

Rosenbeth mannigfaltige Musik

Rocktrabant Binaural Beats DDR-Rock­geschichte

Further in Fusion Bei Musik geht es nicht ums Genre, die Qualität muss stimmen!

Tunesday Radioshow aus Platten­ sammlungen mit Soul und Heart

24.00 Nachtrausch – Gute-Nacht-Geschichten für Ausgewachsene 24.10 Im Kopf Lokalisation 1.00 solid steel vom freien Künst­lerInnenradio resonance FM London

Pura Vida Sounds X-tralight Subkultur-Geschichte

Pura Vida Sounds Subkultur-Geschichte

lyrics and letters

Alice Roger

Radia FM

Grenzpunkt Null

BBF

Musikgeschichten

3.00 CORAX Night gestaltet von CORAX-MacherInnen

Further in Fusion Bei Musik geht es nicht ums Genre, die Qualität muss stimmen!


Donnerstag €€€Freitag 06.€^13.€^20.€^27.€€ 07.€^14.€^21.€^28.€€ 7.00 Morgenmagazin Tagesaktuelles, Politik und Kultur von hier und da 9.00 Antifanews

7.00 Morgenmagazin Tagesaktuelles, Politik und Kultur von hier und da 9.00 Proturnews

10.00 Musik

10.10 Jojo vom Auf und Ab … 11.00 Musik

11.00 Rock History: Powerslide The Doors (Teil 2) Rockmusik 12.00 Cheese Cake LesBit on Air 13.00 S. O. S. Mittagsmagazin Nachrichten, Hintergründe, Musik … 14.00 Antifanews

Rock History: Electric Flag

Rockparade Rockmusik

Rocktrabant DDR-Rock

DowntownJazz

12.00 Air Waves

Linker Medienspiegel

Süd-Nord-Funk von IZ3W

Online-Geister Netzwelten

Radio Kompass

LMP aka super

BBF

Stadtvögel Hip Hop, Rap

duper radio

leibhaftiger Punk

Air Waves

Stadtvögel Hip Hop, Rap

13.00 S. O. S. Mittagsmagazin Nachrichten, Hintergründe, Musik … 14.00 Proturnews 14.45 Buchvorstellung

15.10 Ground Zero – das offene Sendefenster, das aktuelle Programm: www.radiocorax.de

15.10 Jugendreport

16.10 Common Voices Radio mehrsprachiges Radio von und für Geflüchtete

16.10 LiveRillen

Ground Zero das offene Sendefenster, das aktuelle Programm: www.radiocorax.de

Ground Zero

17.00 Transgender Radio 18.00 Widerhall Infomagazin für Halle und Umgebung mit den Proturnews

18.00 Widerhall Infomagazin für Halle und Umgebung mit den Antifanews 19.00 Jojo Linker vom Auf und Ab Medienspiegel des Lebens 19.50 Traumgeschichte 20.00 Musik Radio Kompass

21.00 Air Waves

22.00 higherbeats.de innovative, neue Musik­projekte: Strachil Vladimirov

24.00 Berlin Night

Süd-Nord-Funk Online-Geister Globalisierungskriti- Netzwelten sches von IZ3W

LMP aka super

BBF

duper radio

leibhaftiger Punk

Stadtvögel Air Waves experimental Hiphop/Alternative Rap

Stadtvögel experimental Hiphop/Alternative Rap

Music with Sleeves Vinyl & Interviews. Mit DJs aus dem TBA in Dresden, dem IFZ in Leipzig und diversen Künstlern in Halle

higherbeats.de innovative, neue Musik­projekte: Little Line Kingdom

Music with Sleeves Vinyl & Interviews. Mit DJs aus dem TBA in Dresden, dem IFZ in Leipzig und diversen Künstlern in Halle

Zonic Radio Show Musik, Literatur und Kunst. Subkulturen hinter dem Eisernen Vorhang 2.00 Berlin Night

Berlin Night

Zonic Radio Show Musik, Literatur und Kunst. Subkulturen hinter dem Eisernen Vorhang Berlin Night

19.00 Gesundheits­ magazin

Gesundheits­ Musik Stadtmagazin schülerInnenrat  On Air 19.50 Traumgeschichte 20.00 Buchfink die Literatursendung. 14 & 28.2. Selbst vorlesen – Dein Telefon wird Mikrofon: Tel 0345 . 4 70 07 44 21.00 Dr. Rock Talk, Fußball, Musik … 22.00 Querbass Trommel und Bass

24.00 Technottic

2.00 Technottic Night

Maschinische Dichtung

Alice Roger SUBstrakt die Übermutti klopft Soundshakes & an die Tür Klangforschung

Groundloop Drum & Bass, Downbeats und Ambient Dub

Querbass Trommel und Bass

Groundloop Drum & Bass, Downbeats und Ambient Dub

Pura Vida Sounds Technottic Subkultur-Geschichte 1.00 CORAX Night gestaltet von

Pura Vida Sounds Subkultur-Geschichte

CORAX-

CORAX-

MacherInnen

Technottic Night

CORAX Night

gestaltet von MacherInnen


€€€Samstag €€€Sonntag 01.^08.^15.^22.^29.€ 02.€^09.€^16.€^23.€€ 10.00 Wendefokus

10.00 Kinder- und Jugendradio Grünschnäbel und flügge werdende Radio-Raben

11.00 Irrläufer drüber und drunter und drumherum

11.00 Pura Vida Sounds musikalische Subkultur-Geschichte 12.00 Raumfahrt­magazin Planet Sounds Beat in Stereo Weltmusik-Magazin

13.00 Freispiel Das Spiel mit dem Hören Wiederholung

13.00 Jamon Iberico

14.30 Radia FM, das internationale Radiokunst-Netzwerk 15.00 Radioerevan – Klänge aus Gegenwart, Gesellschaft, Fiktion und Geschichte 1.,15., 29. 2. Delphin 16.00 Tipkin Emmas Töchter FrauenLeben Popfeminismus feministisches feministisches & Alltagsschrott Magazin Magazin 17.00 Pomba-Gira Wirbelnde Vulva

22.00 Gleichlauf­ schwankung elektronische Undergroundmusik

24.00 Secret Thirteen Mix #202 J-G-Biberkopf 1.00 Im Kopf Lokalisation 2.00 Xtralight

15.00 Pura Vida Sounds musikalische Subkultur-Geschichte 16.00 agoRadio Beiträge zu Kultur und Politik

Was wir woll’n Frauenwunschsendung

17.00 BBF

NIA – Nackt im African Spirit

leibhaftiger Punk

Aquarium

18.00 inkasso hasso: Massive Aktion Bewegung Im Himmel ist über antifaschis­ politisches kein Platz für tische Arbeit Magazin Kommunisten 19.00 Streitmächte

20.00 DJ Nordpol­ zigeuner der schlechteste Radio-DJ aller Zeiten

14.00 Das lyrische Duo: Misstrauen

130 bpm Sendung für House Tunes, die vernetzte Techno Soundz Welt 21.00 Schallwurm Aufmucken attack – elekfeministischtron. Tanzmusik queere Musik Ghostdriver

23.00 Stanhopes Musik­schaukel

Persona non Grata fonografisches Quartett

Zonic Radio Show Subkulturen 3.00 hinterm Eisersolid steel nen Vorhang vom freien KünstlerInnen- 4.00 radio resonance solid steel FM London

zweisprachiges Magazin

Thementag: Labyrin­ thisches 18.00 Baobab extended afro-carribean music

Libertäre Reihe Herrschaftskritik 19.00 Latscho-Dibes

17 Grad Küchenradio.org Medien für den Rest essen und diskutieren

Liedermaching Songwriter aus aller Welt

Mausefalle Krimis

Lyrics & Letters Portraits

Bücherwurm

Lyrix Delirium junge Wortkultur

Sektstunden­ qualität in fremden Küchen radio mobil

Grenzpunkt Null

Alice Roger

17.00 Serendipity Jazz, Lyrik, Prosa

Musik­geschichten

19.00 Hörspiel auf Verlangen

CORAX-History

Downtownjazz: Jazz und Chor?

Serendipity Jazz, Lyrik, Prosa

Tinya Musikkulturen der Welt

Phoenix Nicht zu überhören!

Doper than Dope Hip-Hop-Show

Maschinische Dichtung elektronische Musik

Wutpilger  Streifzüge

Post Twink Queer-Show

20.00 Freispiel: Das Spiel mit dem Hören

Deux Heures du Phonk die Styler Berg Radio Show

21.30 DJ Nordpol­ zigeuner der schlechteste Radio-DJ aller Zeiten

Nokogiribiki Schallwurm little weird elektron.  radio show from Tanzmusik leipzig

Secret Thirteen Mix Musik #287 Sarah Luise von A bis Z

Tzadik-News radical jewish culture

23.00 RadioRevoltenRadio Secret Thirteen Mix #142 Helena Hauff

Im Kopf Lokalisation Xtralight

Musik­ geschichten

17 Grad

solid steel vom freien KünstlerInnenradio resonance FM London

22.30 Musik Lyrics & Letters Portraits

Riaon dunkler Pop

24.00 Leviathan gelesene Literatur 1.00 Schwarzlicht Batcave, Deathrock und Gothpunk

Xtralight 3.00 Secret Thirteen avantgardistische und elektronische Musikmischungen 4.00 Nachtmusik

Krachbunt rAus:Leben


märz€€€€€€ €€€€Montag FM 95.9  S+K 99.9  Muth 96.25  PYÜR D578 Livestream, das aktuelle Programm, Beschreibungen aller Sendungen und vieles mehr finden Sie unter der Website www.radiocorax.de.

02.^09.^16.^23.^30.€ 7.00 Morgenmagazin Tagesaktuelles, Politik und Kultur von hier und da 8.50 Vogel der Woche 9.00 Nachrichten aus der beschädigten Welt / dem beschädigten Leben

10.10 Musik

Gesundheits­ magazin

Stadtschüler*- Gesundheits­ innenrat OnAir magazin

Musik

11.00 Buchfink die Literatursendung 12.00 17 Grad Wutpilger Beat in Stereo Sexy Dr. Rock Streifzüge Kapitalismus Talk, Musik … 13.00 S. O. S. Mittagsmagazin Nachrichten, Hintergründe, Musik … 13.50 Vogel der Woche 14.00 Nachrichten aus der beschädigten Welt / dem beschädigten Leben 15.10 Filmriss Cinemania für die Ohren

17.00 Kinder- und Jugendradio 18.00 Widerhall Infomagazin für Halle und Umgebung mit den Nachrichten aus der beschädigten Welt / dem beschädigten Leben 19.00 Berliner Runde

Impressum CORAX e.V. Unterberg 11 06108 Halle / Saale

Tel 0345 . 4 70 07 45  Fax 0345 . 4 70 07 46 corax@radiocorax.de

Konto IBAN  de 25 8009 3784 0002 0652 74 BIC  genodef1hal  Volksbank Halle Sprechzeiten Geschäftsführung Technikberatung Programm Öffentlichkeitsarbeit Partner / Anzeigen

Redaktion Lukas Holfeld, Steffen Hendel, Philipp Köhler, Alex Körner, Franziska Stübgen, Ralf Wendt Kontakt info@radiocorax.de  Tel 0345 . 2 03 68 42 Gestaltung Franziska Stübgen  www.diefranz.de

Mittwoch 14–16 Uhr Dienstag 12–14 Uhr Donnerstag 18–19 Uhr Freitag 11–13 Uhr und nach Vereinbarung

Druckerei Druck-Zuck, Halle Auflage 3.000 Stück Redaktionsschluss 14. des Vormonats V.i.S.d.P. Ralf Wendt

Radio Attac Magazin Globalisierungs- International kritik

19.50 Traumgeschichte 20.00 Red Hot Radio PiPaPoParade Spielarten des Berliner Rock’n’Roll Hitparade

No Job FM

CORAX

inTeam

Verrückte Rille Glück & Musik Red Hot Radio Vinyljunkies Schlager Spielarten des back in time Rock’n’Roll

21.00 SUBjektiv deliziösester Punk-Funk 22.00 Future Classics Zonic Radio Rap, Soul & Show Jazz Musik, Literatur und Kunst. 23.00 Subkulturen Doper than hinter dem Dope Eisernen VorHip-Hop-Show hang und mehr 24.00 CORAX in Bürgerliche concert Kunstmusik

BBF

leibhaftiger Punk Zeitweitzeit Geräusche u.a. Experimente CORAX in

concert

2.00 Zeitweitzeit Neue Musik Radio Worm Experimente 3.00 Schwarzhören Zonic Radio Tzadik-News historische Show Tonaufnahmen Subkulturen 4.00 hinter dem Eiser- 17 Grad nen Vorhang

Zonic Radio Show Musik, Literatur und Kunst. Subkulturen hinter dem Eisernen Vorhang und mehr

Future Classics Rap, Soul & Jazz

Bürgerliche Kunstmusik

CORAX in

Neue Musik

Zeitweitzeit Experimente

Zonic Radio Show Musik, Literatur und Kunst

Schwarzhören historische Tonaufnahmen

Doper than Dope Hip-Hop-Show

concert


€€Dienstag €€Mittwoch 03.^10.^17.^24.^31.€ 04.€^11.€^18.€^25.€€ 7.00 Morgenmagazin Tagesaktuelles, Politik und Kultur von hier und da

7.00 Morgenmagazin Tagesaktuelles, Politik und Kultur von hier und da 9.00 Mediennews

10.10 Berliner Radio Attac No Job FM Magazin Runde International 11.00 Red Hot Radio PiPaPoparade Verrückte Rille Glück & Musik Rock’n’Roll Hitparade Vinyljunkies Schlager 12.00 SUBjektiv deliziösester Punk-Funk 13.00 S. O. S. Mittagsmagazin Nachrichten, Hintergründe, Musik …

CORAX

10.10 Mitakuye Oyasin

inTeam Red Hot Radio Rock’n’Roll

Die Zukunft der Arten

11.00 High Noon American Folk Country-Songs 12.00 The Real Stuff La Voix du Musik entdecken Burkina Faso 13.00 S. O. S. Mittagsmagazin Nachrichten, Hintergründe, Musik … 14.00 Mediennews

Grün hinterm Ohr Schwarzkehlchen Umwelt­magazin High Noon Country-Songs

American Folk

The Real Stuff Musik entdecken

Baobab afrikanische Musik

15.10 Ground Zero das offene Sendefenster für Veranstaltungen, Aktionen, Ankündigungen und mehr; das aktuelle Programm: www.radiocorax.de; Kontakt für Beiträge: pr@radiocorax.de

15.10 Ground Zero das offene Sendefenster für Veranstaltungen, Aktionen, Ankündigungen und mehr

17.00 Lokalisierung

17.00 Amnesty Lesbit queeres Magazin 18.00 Widerhall Infomagazin für Halle und Umgebung mit den Mediennews

Jugendradio

PeißnitzhausRadio – Talk

Jugendradio

Lokalisierung

18.00 Widerhall vs. Halle@CX Infomagazin für Halle und Umgebung 19.00 Mitakuye Oyasin

Die Zukunft der Arten

Grün hinterm Schwarzkehl­ CORAX Ohr – Umwelt­ chen – Umwelt­ inTeam magazin magazin

18. 3. 16.00 h2radio – dasRadio der Hochschule MD-Stendal

19.00 Radio Blau Aktuell

19.50 Traumgeschichte 20.00 American Folk High Noon High Noon great American neue und alte neue und alte Country-Songs Music Country-Songs

American Folk High Noon great American neue und alte Music Country-Songs

19.50 Traumgeschichte 20.00 Rock History: Powerslide Manfred Mann’s Rockmusik von Earthband 1965 bis 1980

21.00 The Real Stuff Musik entdecken

Baobab afrikanische Musik

21.00 Cheese Cake on Air R’n’R, Punk, HC

La Voix du Burkina Faso

The Real Stuff Musik entdecken

22.00 Nokogiribiki X-tralight Daizy & Holylittle weird aus dem wilden Show radio show from Ozean der Musik Leipzig 23.00 Alice Roger Die Übermutti klopft …

Vocoder Knister- und Knaster-Musik

X-tralight Nokogiribiki aus dem wilden little weird Ozean der Musik radio show from Leipzig

Streitmächte: Kritik Tipkin Verbot der Gewerkschaften Indymedia

22.00 Gleichlauf­ schwankung elektronische Underground­musik

Substrakt

Rock History: Black Sabbath

Rosenbeth mannigfaltige Musik

Rocktrabant Binaural Beats DDR-Rock­geschichte

Further in Fusion Bei Musik geht es nicht ums Genre, die Qualität muss stimmen!

Tunesday Radioshow aus Platten­ sammlungen mit Soul und Heart

24.00 Nachtrausch – Gute-Nacht-Geschichten für Ausgewachsene

24.00 Nachtrausch – Gute-Nacht-Geschichten für Ausgewachsene

24.10 solid steel vom freien KünstlerInnenradio resonance FM London

24.10 Im Kopf Lokalisation

2.00 X-tralight

Pura Vida Sounds

3.00 Substrakt lyrics and Klangforschung letters 4.00 Maschinische Grenzpunkt Dichtung Null

1.00 solid steel vom freien Künst­lerInnenradio resonance FM London

X-tralight

Pura Vida Sounds

X-tralight

Alice Roger

Radia FM

Substrakt Klangforschung

BBF

Musik­ geschichten

Maschinische Dichtung

Rockparade Rockmusik von 1965 bis 1980

3.00 CORAX Night gestaltet von CORAX-MacherInnen

Further in Fusion Bei Musik geht es nicht ums Genre, die Qualität muss stimmen!


Donnerstag €€€Freitag 05.€^12.€^19.€^26.€€ 06.€^13.€^20.€^27.€€ 7.00 Morgenmagazin Tagesaktuelles, Politik und Kultur von hier und da 9.00 Antifanews

7.00 Morgenmagazin Tagesaktuelles, Politik und Kultur von hier und da 9.00 Proturnews

10.00 Musik

10.10 Jojo vom Auf und Ab … 11.00 Musik

11.00 Rock History: Powerslide Earthband Rockmusik 12.00 Cheese Cake LesBit on Air 13.00 S. O. S. Mittagsmagazin Nachrichten, Hintergründe, Musik … 14.00 Antifanews

Rock History: Black Sabbath

Rockparade Rockmusik

Rocktrabant DDR-Rock

DowntownJazz

12.00 Air Waves

Linker Medienspiegel

Süd-Nord-Funk von IZ3W

Online-Geister Netzwelten

Radio Kompass

LMP aka super

BBF

Stadtvögel Hip Hop, Rap

duper radio

leibhaftiger Punk

Air Waves

Stadtvögel Hip Hop, Rap

13.00 S. O. S. Mittagsmagazin Nachrichten, Hintergründe, Musik … 14.00 Proturnews, 14.45 Buchvorstellung

20.3. 100 Jahre Kapp-Putsch 15.10 Ground Zero – das offene Sendefenster, das aktuelle Programm: www.radiocorax.de

15.10 Jugendreport

16.10 Common Voices Radio mehrsprachiges Radio von und für Geflüchtete

16.10 LiveRillen

Ground Zero das offene Sendefenster, das aktuelle Programm: www.radiocorax.de

Ground Zero

17.00 Transgender Radio 18.00 Widerhall Infomagazin für Halle und Umgebung mit den Proturnews

18.00 Widerhall Infomagazin für Halle und Umgebung mit den Antifanews 19.00 Jojo Linker vom Auf und Ab Medienspiegel des Lebens 19.50 Traumgeschichte 20.00 Musik Radio Kompass

21.00 Air Waves

22.00 higherbeats.de innovative, neue Musik­projekte: César (Woanders)

24.00 Berlin Night

Süd-Nord-Funk Online-Geister Globalisierungskriti- Netzwelten sches von IZ3W

LMP aka super

BBF

duper radio

leibhaftiger Punk

Stadtvögel Air Waves experimental Hiphop/Alternative Rap

Stadtvögel experimental Hiphop/Alternative Rap

Music with Sleeves Vinyl & Interviews. Mit DJs aus dem TBA in Dresden, dem IFZ in Leipzig und diversen Künstlern in Halle

higherbeats.de innovative, neue Musik­projekte: Freifrau von Grün & Lea Legrand

Music with Sleeves Vinyl & Interviews. Mit DJs aus dem TBA in Dresden, dem IFZ in Leipzig und diversen Künstlern in Halle

Zonic Radio Show Musik, Literatur und Kunst. Subkulturen hinter dem Eisernen Vorhang 2.00 Berlin Night

Berlin Night

Zonic Radio Show Musik, Literatur und Kunst. Subkulturen hinter dem Eisernen Vorhang Berlin Night

19.00 Gesundheits­ magazin

Gesundheits­ Musik Stadtmagazin schülerInnenrat  On Air 19.50 Traumgeschichte 20.00 Buchfink die Literatursendung. 13 & 27.3. Selbst vorlesen – Dein Telefon wird Mikrofon: Tel 0345 . 4 70 07 44 21.00 Dr. Rock Talk, Fußball, Musik … 22.00 Querbass Trommel und Bass

24.00 Technottic

2.00 Technottic Night

Maschinische Dichtung

Alice Roger SUBstrakt die Übermutti klopft Soundshakes & an die Tür Klangforschung

Groundloop Drum & Bass, Downbeats und Ambient Dub

Querbass Trommel und Bass

Groundloop Drum & Bass, Downbeats und Ambient Dub

Pura Vida Sounds Technottic Subkultur-Geschichte 1.00 CORAX Night gestaltet von

Pura Vida Sounds Subkultur-Geschichte

CORAX-

CORAX-

MacherInnen

Technottic Night

CORAX Night

gestaltet von MacherInnen


€€€Samstag €€€Sonntag 07.€^14.€^21.€^28.€€ 01.^08.^15.^22.^29.€ 10.00 Wendefokus

10.00 Kinder- und Jugendradio Grünschnäbel & Co.

11.00 Irrläufer drüber und drunter und drumherum

11.00 Pura Vida Sounds 12.00 Raumfahrt­magazin

13.00 Freispiel das Spiel mit dem Hören  – Wiederholung

13.00 Jamon Iberico 14.00 Das lyrische Duo: Intoleranz

14.30 Radia FM, das internationale Radiokunst-Netzwerk 15.00 Radioerevan Klänge aus Gegenwart, Gesellschaft, Fiktion und Geschichte 7. & 21. 3. Delphin 16.00 Tipkin Popfeminismus & Alltagsschrott 17.00 Pomba-Gira wirbelnde Vulva

FrauenLeben feministisches Magazin

Was wir woll’n Frauenwunsch­ sendung

BBF

NIA – Nackt im

leibhaftiger Punk

Aquarium

African Spirit zweisprachiges Magazin

Bewegung Libertäre Reihe politisches Magazin Herrschafts- und Hierarchiekritik 19.00 Streitmächte: Präkeres Wohnen

20.00 DJ Nordpol­ zigeuner der schlechteste Radio-DJ aller Zeiten

22.00 Gleichlauf­ schwankung elektronische Underground­ musik

24.00 Secret Thirteen Mix #300 1.00 Im Kopf Lokalisation 2.00 Xtralight 3.00 solid steel vom freien KünstlerInnenradio resonance FM London

130 bpm House Tunes, Techno Soundz

Sendung für die vernetzte Welt

21.00 Schallwurm attack Aufmucken elektronische feministisch-queere Tanzmusik Musik Ghostdriver

Nokogiribiki little weird radio show from leipzig

23.00 Stanhopes Musikschaukel

Persona non Grata Secret Thirteen Mix fonografisches #184 Andi Stecher Quartett Im Kopf Lokalisation Zonic Radio Show Musik, Literatur und Kunst. Subkulturen hinter dem Eisernen Vorhang 4.00 solid steel von resonance FM

Beat in Stereo

Tzadik-News radical jewish culture

8M Der feministische Kampftag On Air

Küchenradio. org – essen & diskutieren

Liedermaching Songwriter aus aller Welt

Lyrics & Letters Portraits

Bücherwurm

Sektstunden­ qualität in fremden Küchen Immer (wo) anders

Grenzpunkt Null

16.00 agoRadio Beiträge zu Kultur und Politik 17.00

Latscho-Dibes

Deux Heures du Phonk die Styler Berg Radio Show

Lange Schallwurm-Nacht im Genre Electro / TechHouse / Techno bis 8:00 Uhr

Tinya

Hörspiel auf Verlangen

Phoenix Nicht zu überhören!

19.00 Doper than Dope Hip-Hop-Show

Maschinische Dichtung elektron. Musik

Wutpilger Streifzüge

Post Twink Queer-Show

20.00 Freispiel Das Spiel mit dem Hören

21.30 DJ Nordpol­ zigeuner der schlechteste Radio-DJ aller Zeiten 23.00 RadioRevoltenRadio

22.30 Musik Lyrics & Letters Portraits

24.00 Leviathan gelesene Literatur 1.00 Schwarzlicht Batcave, Deathrock und Gothpunk 3.00 Secret Thirteen 4.00 Nachtmusik

Riaon dunkler Pop

Sexy Kapitalismus

CORAXHistory

17.00 Downtownjazz: Serendipity Last but Jazz, Lyrik, not least Prosa

18.00 Baobab extended afro-carribean music

Xtralight 17 Grad

Pura Vida Sounds Musikalische Subkultur-Geschichte

15.00 Planet Sounds WeltmusikMagazin

Emmas Töchter feministisches Magazin

18.00 Bewegung inkasso hasso: Massive Aktion Autoritäre politisches Magazin über antifaschis­ Charaktere tische Arbeit

Der Hans der kann’s Magazin der Hans-BöcklerStiftung

Krachbunt rAus:Leben

Thementag: Befreiung


Corax€Empfiehlt€in€Halle€&€umgebung€€€€ ab Di 4.2. / 19 Uhr Krug zum grünen Kranze

Die Jäger

Do 13.2. / 20.30 Uhr / Pierre Grasse

The Gondors + Support

Winter-OpenAir-Produktion der Kulturreederei: Eine Gesellschaft nah am Abgrund. Ein Stück in der Zukunft. Eine Vision, eine Utopie, eine Dystopie, oder einfach ein Alptraum. Mi 5.2. / 18 Uhr / Luchskino

Zu jeder Zeit Dokumentarfilm über Lernwege in der Pflege folgt den Höhen und Tiefen der Gesundheits- und Krankenpflege-Ausbildung.

Do 30.1. / 18 Uhr / Steintorcampus

Bi- und Pansexualität   Workshop über Grundlagen, historische Fakten, Bi- und Pansexualität in der Schule. Fr 31.1. / 20 Uhr / Hühnermanhattan

Wedge + Federhall + Nooshka Stanfield Fuzz’n’roll und funky pop rock. Fr – So 31.1 – 2.2. / Albertina, Leipzig

Kritische Theorie – psycho­analytische Praxis Tagung mit Fokus auf Human Enhancement: Historische Vorläufer der Strategien zur menschlichen Leistungssteigerung werden in den Vorträgen ebenso eine Rolle spielen wie deren Weiterentwicklung.

Mi 5.2. / 22 Uhr / Volksbühne am Kaulenberg

Fr 14.2. / 21 Uhr / Galle an der Gaale

Juhana Iivonen

Babykopfjunge + Kwhe Hunge + Askelad

Klingt melancholisch, ein bisschen nach einsamer Huette im Wald. Do 6.2. / 20 Uhr / Pierre Grasse

KUHN FU aka Kill the Strudel Paranoide Prog-Punk-Jazz-Performance. Do 6.2. / 20 Uhr / Café Ludwig

Ellie Ford Folk harpist and vocalist who is a self-taught musician and songwriter establishing herself in the alternative UK music scene: influenced by Jazz, Folk and World Music. Fr 7.2. / 20 Uhr / Rockpool

Elephants Foot + fuckwinter + Age of Pinetrees 70’s Hardrock, Grunge und Hardpoprock.

So 2.2. / 14 Uhr / Puschkino

Heimat ist ein Raum aus Zeit Anschließendes Filmgespräch mit Autor und Regisseur Thomas Heise. So 2.2. / 20 Uhr / Reil 78

Female Pleasure Film und Plädoyer für die Befreiung der weiblichen Sexualität im 21. Jahrhundert. Mo 3.2. / 20 Uhr / Hasa Galgun

Johnny and the rotten + Damsel in distress + Haufen des Elends

ab Mo 10.2. / 10 Uhr / CORAX

Radio-Workshop, der sich an Mädchen und junge Frauen 14 –  26 Jahre mit und ohne Migrationshintergrund richtet. ➝ mitmischen

ab Sa 15.2. / 15 Uhr / hr.fleischer Kiosk

Was ihr wollt Der Kiosk am Reileck wird mit Malflächen präpariert, die öffentlich und zu jeder Zeit gestaltbar sind. Es gibt keine inhaltlichen Vorschriften oder Verhaltensregeln – es sei denn, diese werden von den Teilnehmenden selbst aufgestellt. Sa 15.2. / 20 Uhr / Pierre Grasse

Monoply Basstöne, knarrende, schlackernde, schleifende Samples und Kalimba-Klänge. Mo 17.2. / 20 Uhr / Pierre Grasse

Wolf Mountains Garagen-Rock mit Soundexperimenten. mitwirken 17. – 28.2. möglich Projektabschluss + Vernissage: Sa 29. 2. BLECH – Raum für Kunst Halle e.V.

Wir sind Pappstadt

ab Mo 10.2. / 10 Uhr Jugendherberge Magdeburg

Fan.Tastic Females – Football Her.Story: Ausstellung über Geschichten von weiblichen Fußballfans. Di 11.2. / 19 Uhr / Conne Island, Leipzig

Imperiengeschäft

Di 4.2. / 19 Uhr / Literaturhaus

Berthold Seliger analysiert die Existenzform des modernen Kapitalismus – am Beispiel der Musikindustrie. Sein Buch über Impe­ rien, Konformismus, die Situation von prekären Kulturarbeitenden, die Realität soziokultureller Zentren und einige mögli­ che Auswege erschien bei der Edition Tiamat.

Lesung und Konzert mit Aleš Šteger (Wort) und Jure Tori (Akkordeon).

Postrock, Guerillapop und Postblackmetal.

On Air

Garage + Punk + No-Wave.

Über dem Himmel unter der Erde

The Gondors are a psychedelic pop/rock trio, formed in Israel, and currently active in Berlin. Colorful vibes, fun melodies and an overall sonic impact join together to create an intimate, hypnotic connection. With over a decade of making music and four studio albums in tow, The Gondors established themselves as an unique act in the scene.

Das generationsübergreifende Kunstprojekt stellt das Thema Stadt, Erinnerung und Nachbarschaft in den Fokus. Aus großen Pappen, Pappmaché, Holz und viel Farbe soll gemein­ sam eine Stadt kreiert werden. Es wird über Architektur, Wohnungen, Nachbarn und öffentliche Plätze nachgedacht – und darüber, was Kinder in der Stadt gut oder nicht so gut finden. Dafür werden sie angeregt, ihre eigene Idee von Stadt und Wohnraum zu bauen. Bei Interesse mitzumachen – ins­ besondere Kindergruppen – anfragen über rfkh-vermittlung@posteo.de


€€€€€€€€€€€€€€€€€€€€februar€+€märz€2020 Di 18.2. / 18 Uhr / Campus Neuwerk

Feministischen Utopien gegen unsichere Räume im Cyberspace Katharina Bredies und Michael Martinides stellen im Vortrag zwei unterschiedliche digi­ tale Räume und Foren und die Blüten ihrer Gesprächskultur vor, um zu illustrieren, wie relevant der Schutz digitaler Räume ist und wie sie sich digitale Räume auf unser Leben auswirken können.

Di 25.2. / 19 Uhr / Literaturhaus

Do 5.3. / 20 Uhr / Objekt 5

Der Schnee von gestern ist die Sintflut von heute

Postcards

Daniela Dahn mit einer Abrechnung: In sieben Büchern hat Dahn sich mit der Ein­ heit und den Folgen befasst, ein achtes war nicht geplant. Nun hat sie es dennoch geschrieben, denn die Zeiten sind danach: eine geschichtsvergessene Ignoranz, die das Denken in Alternativen entsorgt hat. Di 25.2. / 21 Uhr / Hühnermanhattan

Mi 19.2. / 18 Uhr / SALTLABS workplaces

Alle Macht den digitalen Märkten? Diskussion um die Gestaltung von digitaler Technik – zwischen Demokratisierung und Machtkonzentration, Befreiung und Selbst­ optimierung, Utopie und Dystopie. Do 20.2. / 20 Uhr / UT Connewitz, Leipzig

Linke Opposition in der DDR der Wendezeit Podiumsdiskussion mit Judith Braband (erste Geschäftsführerin der Vereinigten Linken), Dietmar Wolf (Mitautor des Buchs 30 Jahre unabhängige Antifa in Ostdeutschland), Christoph Wittwer und weitere Aktivist*innen. Zuvor wird das Best-of des Dokumentarfilms Nennen wir es Revolution!? Interviews mit DDR-Oppositionellen zum Herbst 1989 gezeigt. Fr 21.2. / 19 Uhr / Literaturhaus

Der Aufenthalt

Pop.1280 (Sacred Bones, Weyrd Son Records) is a self-styled new wave / cyberpunk / industrial rock band from Brooklyn, New York City. Their name is derived from Jim Thompson’s novel of the same name. Begun in 2009, the band began drawing sizable crowds with their edgy mix of electronic and punk influ­ ences, and their professional live show. Second show in town, this time on tour with their forth record Way Station – just been put out on Weyrd Son Records. Mi 26.2. / 10 Uhr / Uni Halle

Sexualisierte Diskriminierung Workshop (nicht nur) für Gleichstellungs­ beauftragte über sexualisierte Diskriminie­ rung und Gewalt im Hochschulkontext: Was sind Grenzen und Möglichkeiten des eigenen Handelns? Und wie können Hoch­ schulen bereits präventiv tätig werden? Do 27.2. / 19 Uhr / Conne Island, Leipzig

Anna and the Wise Old Men Anna Maria Zinke mit Michael Proschek an Gitarre, Mandoline, Ukulele und Akki Schulz am Kontrabass.

Aufstand in Honkong Ein Augenzeugenbericht Fr 28.2. / 22 Uhr / VL

ARXX + KLOTZS Female Noisekopfpunk-Garage aus Brighton und Postrock-Noise aus Siegen.

Fr 21.2. / 21 Uhr / ZORA Halberstadt

Ephemeral Embrace + We At War Distress Metal / Punk Sa 22.2. / 20 Uhr / Pierre Grasse

Cid Hohner Inspirationen aus Synth-pop, Disco, Italo, Kraut, Drummachinefunk, Experimental und vor allem Musik die kaum eine(r) kennt: diesmal mit Boogie, Funk, Garage-Drum­ machine-Power und Jazz.

Fr 6.3. / 21.30 Uhr / Hühnermanhattan

Ryskinder + ™ + tba

POP.1280 + Support

Verfilmung (Frank Beyer) des gleichnamigen Buches von Hermann Kant. Fr 21.2. / 19.30 Uhr Volksbühne am Kaulenberg

Markanter Dream-Pop aus Beirut: Melodi­ scher Feinklang trifft auf den genretypischen Gitarrensound und einen Gesang, der im Ausdruck seinesgleichen sucht. Sängerin Julia Sabra haucht alle Verlorenheit und Sehn­ sucht fast beiläufig ins Mikro.

Fr 28.2. / 19.30 Uhr / nt

Vögel Premiere: Der junge Naturwissenschaft­ ler Eitan verliebt sich in die Doktorandin Wahida. Er hat jüdische Wurzeln, sie arabische. Do 5.3. / 20 Uhr / T//F, Leipzig

Bleib Modern + BAICAL Melancholic post-punk with a touch of wave, psychedelia and kraut.

Tel Aviv’s Low-­fi expressionist Ryskinder (Burger, Baby Satan Rec.) creates an unique kind of loop based rock’n’roll, by unleashing beats and guitar riffs from his sampler and singing in Hebrew about politics and love. His live shows are a wild fusion of power electronics, punk attitude and warm psych rock riffs. Ryskinder is one of the most acclaimed acts in Israel’s underground scene. Sometimes sparse, sometimes pummelling,  ™ was formed in 2019 in Brisbane (Australia). The duo explores the potential bounds of raw guitar and percussion through improvisation. Their output exists somewhere adjacent to the realms of jazz and noise, the two bounce off, play through and support each other to create tense narratives. Sa 7.3. / 20 Uhr / Hühnermanhatten

Turia + Iffernet + Herbstnebel Atmospheric Black Metal Duo So 8.3. / 15 Uhr / hr.fleischer Kiosk

Catwalk der Prekarisierung Die AG Feministisch Organisieren präpariert den Kiosk, um auf Prekarisierung und Diskriminierung aufmerksam zu machen. Mi 11.3. / 18.30 Uhr / Blech, Am Steintor 19

Radio-Performance von Hardi Kurda Der Komponist und Klangkünstler Hardi Kurda ist der 5. Stipendiat der Radio Art Residency und bis Mai Gastkünstler bei CORAX (➝ Rückseite). Zur Eröffnung seiner Residenz lädt er in einer installativen Performance zum Spiel mit den Klängen des Frequenzbands. ab Do 12.3. / Galerie am Volkspark

S für Stadt Ausstellung bis zum 5. April über Kristalli­ sations- und Streitpunkt Stadt. Do 12.3. / 20 Uhr / Conne Island, Leipzig

Die Sterne


Corax€Empfiehlt€in€Halle€im€märz€€€€€€ Fr 13.3. / 21 Uhr / UT Connewitz, Leipzig

Do 26.3. / 21 Uhr / Hühnermanhattan

Chelsea Wolfe

Fr 20.3. / 19.30 Uhr Volksbühne am Kaulenberg

Drone-Metal-Art-Folk zwischen sanfter Melancholie und starken Gefühlsausbrüchen. Auf der neuen Platte sind die Anteile an Gothic, Doom und Elektronica stark zurück­ schraubt, sodass ein astreines AmericanaAlbum dabei herauskommt.

Baal Thomas Thieme spielt Brecht, genauer Baal (Glotzt nicht so romantisch) und wird von seinem Sohn musikalisch begleitet. Leider nicht ganz billig: 25 €.

ab 18.3. / Halle-Neustadt

Sa 21.3. / 20 Uhr / nt

Inseln der Utopie zwischen Selbstbestimmung & Repression

… im Frühling hat man keine Lust zu sterben

Veranstaltungswoche, um verschiedenen klei­ neren und größeren Projekten in Halle und in Brasilien Raum zur Darstellung zu geben.

Szenische Lesung mit Figurenspiel durch Julia Raab: Abschiedsbriefe von Frauen aus der Todeszelle 1943–45.

Mi 18.3. / 19 Uhr / einewelt Haus, Magdeburg

Mi 25.3. / 20 Uhr / Hühnermanhattan

Der zweite Anschlag

Beehoover

Dokumentarfilm von Mala Reinhardt und Gespräch über rassistische Gewalt in Deutschland: eine Anklage der Betroffenen. Fr 20.3. / 9.30 Uhr Mediencampus Villa Ida, Leipzig

Politisch Handeln im autoritären Sog Tagung über Ungehorsam und dessen eman­ zipatorisches Potential, während die Forde­ rungen und Parolen rechtspopulistischer und neo-faschistischer Bewegungen vermehrt in autoritäre Politik münden, politische Initiati­ ven und Zivilgesellschaft unter Druck stehen.

Zwei-Mann-Riff-Ungetüm aus Krach und Melodie, Lawine und Schöngeist: Stoner, Doom, Sludge und Metal. Do 26.3. / 9 – 15 Uhr / Charles Bronson

Girlzzz on Stage DJ-Workshop und Versuch, Mädchen und

jungen Frauen, die bisher noch keinen Zugang zur elektronischen Musik haben, die Welt des DJing näher zu bringen. TN-Beitrag 5 €, Fragen und Anmeldung an info@djo-sachsen-anhalt.de

The Hussy + Support

The Hussy (Dirtnap Records) are a 3-piece psych punk trash band from Madison, Wis­ consin. Their sound runs the gamut from pure pop bliss to psych-punk over garage-y rock, vocals trad off as synths, jagged guitar leads and an overall heavy sound constantly zigs and zags in and out of focus. Think of Jay Reatard, older King Tuff and some Culture Abuse and you’ll get quite an idea. Sa 28.3. / 20 Uhr / GiG

Klabusterbären Benefiz für soziale Teilhabe v. Schüler*innen. Sa 4.4. / 20 Uhr / Reil 78

Solikonzert fürs Café Internationale Café Internationale unterstützt Geflüchtete, überwiegend ohne Bleibeperspektive; über­ setzt Briefe vom Amt, legt Widersprüche ein, begleitet zum Amt, ist Beistand, vermittelt Anwält*innen und finanzielle Unterstützung, organisiert ärztliche Hilfe... Für das Café Internationale und dessen Kampf um gleiches Recht für alle Menschen, gibt es ein Soli­ konzert mit Martin Meiwes, Sayes, Plaeikke und DJ’s (Hip-Hop oder in der Richtung). Zuvor: Vortrag und Essen.

mitmischen€€€€€€€€€€€€€€€€€€€€€€€€€€€€ Mo bis Mi 10. – 12.2. / je 10 – 16 Uhr RADIO CORAX, Unterberg 11

Mo bis Do 10. – 13.2. / je 9  – 16.30 Uhr Medienkompetenzzentrum, Reichardtstr. 8

»On Air«

Experimentelles Schreiben mit Sound

für Mädchen* und junge Frauen* zwischen 14 und 26 Jahren mit und ohne Migrationshintergrund Wir wollen mit euch über die Bedeutung von freien Radios ins Gespräch kommen, euch zeigen, was es braucht, um eine Sendung zu realisieren und darüber sprechen, welche Chancen das Medium Radio Menschen gibt, um die Gesellschaft mitzugestalten. Schließ­ lich bekommt ihr die Gelegenheit, eine eigene Radiosendung zu einem von euch selbst gewählten Thema zu erarbeiten. Damit geht’s dann on air. So könnt ihr eure eigene Stimme finden, mit der ihr auch zukünftig Wünsche und Ideen äußern könnt. TN-Gebühr: 3 Euro p.P. für Materialien und Mittagessen. Anmeldung erforderlich per WhatsApp an 0176 . 36 98 50 56 oder Email an info@djo-sachsen-anhalt.de. Nach der Anmeldung erhaltet ihr eine Bestätigung mit allen wichtigen Details. Eine Veranstaltung des djo-Deutsche Jugend in Europa Landesverband Sachsen-Anhalt e.V. und des Kinder- und Jugendradios von RADIO CORAX. Gefördert durch das Landesverwaltungsamt Sachsen-Anhalt und durch Aktion Mensch.

mit Jasmina Al-Qaisi und Ralf Wendt in deutsch und englisch Wie holen wir das poetische Schreiben aus dem Papierformat? Welche experimentellen Hilfestellungen gibt es für Textproduktion? Gemeinsam mit der Autorin Jasmina AlQaisi und dem Radiomacher Ralf Wendt erforschen wir audiophones Schreiben von Sound-Poetry bis hin zu Texten im Zusam­ menhang mit anderen künstlerischen Aus­ drucksformen. Für alle Interessierten geeig­ net. Keine speziellen Vorkenntnisse nötig. TN-Gebühr 10 € am ersten Tag bitte mit­ bringen. Anmeldung: quessel@msa-online.de unter Angabe der Kursnummer: 2020 013 9. – 13.3. / Mo bis Do 9 – 16:30 Uhr, Fr 9 – 14 Uhr Medienkompetenzzentrum, Reichardtstr. 8

Meine erste Radiosendung mit Ralf Wendt Von der Idee bis zur eigenen Sendung, vom Interview, über Audioschnitt und Schreiben

für’s Hören zum Beitragsbau, Musikauswahl, Sendeplanung und Sendetechnik, Mikro­ fonsprechen und tatsächlich am Ende live auf Sendung zu gehen, ist unser Ziel. Für alle Interessierten geeignet. Keine speziellen Vorkenntnisse nötig. TN-Gebühr: 10 € am ersten Tag bitte mitbringen; Anmeldung: quessel@msa-online. de unter Angabe der Kursnr.: 2020 027 Mo bis Mi 6. – 8.4. / je 9 – 16.30 Uhr Medienkompetenzzentrum, Reichardtstr. 8

Schnitt und Editing mit Samplitude mit Ralf Wendt Audioschnitt und Arrangement stehen am Ende einer jeden Radio-Produktion. Mit dem Samplitude-Producer ist alles in einem Pro­ gramm möglich: Analog-Digital-Wandlung (Aufnahme), Schneiden und Arrangieren der Aufnahmen. Für Fortgeschrittene und Natur-Talente gibt es einen Crash-Kurs im Jingle-Bauen (Gratis-Software für’s Weiter­ arbeiten). Für alle Interessierten geeignet. Keine speziellen Vorkenntnisse nötig. TN-Gebühr: 10 € am ersten Tag bitte mit­ bringen. Anmeldung: quessel@msa-online.de unter Angabe der Kursnummer: 2020 046


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