RADIO CORAX Programmheft Feb2011

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FebrUAR€2011€€€€ FM 95.9 S+K 99.9 Muth 96.25 Versatel 100.2 www.radiocorax.de

Während südeuropäische Politiker von kommenden »Jahrzehnten des Leidens« sprechen, steht auch hierzulande das Leid vor der Tür. Allein 2011 sollen 13 Milliarden Euro gespart werden. Kürzungen und Prekarisierung soweit das Auge blickt. Wir sprechen über Auswirkungen in Halle und eine gewünschte Verarmung, die die in Lohn und Brot Stehenden unter Druck setzt.


thema€€€€€€€€€€€€€€€€

Seltsames Jahr das letzte.

Editorial€€€€€€€€€€€ 7 bis 10 in Halle gibt es das Morgenmagazin auf RADIO CORAX, und das probeweise schon ein paar Wochen. Jetzt wissen wir natürlich gar nicht so genau, ob der Teil der früher aufstehenden Bevölkerung dieses Angebot am Morgen auch zu schätzen weiß, zumal es schließlich wertvolle Nachtschlafzeit der ModeratorInnen meint, die sie ja nicht einmal mit Kaffee vergütet bekommen. Schreibt ihnen doch wenigstens ein kurzes Feedback, ist ganz einfach zu finden auf unserer Website. Na ja, was gibt es sonst noch Neues? Ab dem 13. 2. lebt das vietnamesische Magazin unter dem Titel Hallo Vietnam wieder auf – diesmal aber 100 % aus Halle, immer Sonntags 9 Uhr. Dann wäre da noch die komplette Perspektivlosigkeit der Stadt Halle, was ihre freiwilligen Leistungen im kulturellen und sozialen Bereich meint – aber darauf kommen wir ja gleich ... Ralf Wendt

So titelte einst der Dichter Günther Bruno Fuchs und forderte weiter: Bitte schießen Sie nicht, demonstrieren Sie nicht. Nun fällt es schwer im Jahre 2011 in unserer Stadt nicht zu demonstrieren, dass hier etwas seltsam läuft. Ob der Kulturausschuss feststellt, dass er nicht zuständig ist, wenn es um die Schließung des Thalia-Theaters geht, oder, ob es Beschlüsse des Stadtrates gibt, die dann eben aus Geldnot zum Jahresende ohne großes Feder­ lesen einfach unter der Tisch gekehrt werden. Seltsames Jahr, das letzte. In dem wurde beispielsweise beschlossen, dass in diesem Jahr erst einmal eher gar keine freiwilligen Leistungen übernommen werden. Die sind ja schließlich auch freiwillig – und wer gibt schon gern freiwillig Geld aus, das er oder sie nicht hat. Oder sagen wir vorsichtiger – nicht locker machen möchte. Denn das mit dem Geld ist eine Sache, die letztlich immer Prioritätensetzung meint. Da wollen wir ungern das neue Stadion ins Felde führen, obwohl … nun ja. Und dann die Abtretung der Verantwortung für Theater­ schließungen an eine GmbH­Leitung, deren vordring­ lichste Aufgabe war und ist die Zahlen mit den Dingen zu versöhnen, sei es mit Tochtermord­Konsequenz (CORAX-Programmheft 1/11). Aber bevor wir die treibende Kraft einer autonomen, sich selbst aus Luft, Wasser und Glaube ernährenden Kultur­ landschaft Halles beschwören, gehen wir doch noch einmal einen Schritt zurück zu den Ausgangsprämissen dieses offenbaren Luxusgutes freiwillige Kultur- und Sozialförderung. Sind es nicht gerade diese Projekte der Stadt, die überregional wahrnehmbar einen Gegentrend setzten, mit dem die Stadt Halle sich so gern schmückte: Kulturhauptstadt, kleine Großstadt mit Flair, weiche Standortfaktoren, etc. Dabei reden wir gar nicht von den Millionen Euro, die als Drittmittel eingeworben wurden von den freien Trägern, die jetzt zum Abschuss frei­ gegeben werden. Wer Bilanz führt, ohne die Inhalte mit derselben Messlatte zu behandeln, die auch für die Außenwirkung gilt, der lügt sich an der einen oder ande­ ren Stelle in die Tasche. Eine andere Möglichkeit gilt es allerdings auch zu prüfen: vieleicht passiert das alles ganz ohne großen Plan, ganz ohne Vernichtungsoption; eher mit einem wässrigen Blick, der da heißt: nun ja, schwere Zeiten, wird schon. Am Ende kommt dann wenig­ stens ein überschaubares Heidelberg heraus. Interessant wird es sicherlich erst, wenn die Menschen mit einem anderen Verständnis von Kultur als Brot und Spiele ihre Horizonte diskutieren mit den Menschen, denen die Horizonte offenbar gerade ausgehen. Davor steht sicher das ein oder andere Personalgespräch, aber auch das wird die 1205 Jahre alte Stadt Halle verkraf­ ten. Halle hat sich noch selten die Taschen vollhauen lassen. Dafür ist es – hoffentlich auch noch 2011 – zu streitbar. rudiguricht


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Des Bürgers erste Pflicht Wie über »ziviles Engagement« Ausbeutung organisiert wird

Ältere begleiten, Laub fegen oder Sportübungs­ leiter unterstützen: Was in der kleinen Gemeinde Bad Schmiedeberg begann, läuft seit Januar bundesweit: Ehemalige Langzeit­ arbeitslose leisten ihre »Bürgerarbeit« ab. Ein Kommentar zu den Zwangsmaßnahmen gegen Arbeitslose. Hinter der Bezeichnung der Bürgerarbeit, steckt eine erneute Form sozialstaatlicher Regression: Hilfsbedürftige Langzeitarbeits­ lose sollen mindestens ein halbes Jahr lang durch die Jobcenter intensiv betreut und vorbereitet werden, so dass sie im Ergebnis einen regulären Arbeitsplatz oder eine hierauf vorbereitende Qualifika­ tion annehmen können. Wenn diese Vermittlung nach sechs Monaten scheitert, folgt deren Outsourcing in die Bereiche Betreuung, Sicherheit sowie Ordnung und Sauberkeit. Konkret bedeutet das die Vermittlung billiger Arbeits­ kräfte in Handlungsfelder oder Tätigkeiten von vorrangig öffentlichem Interesse. Ziel des neuen Programms ist es, dem Dasein der längst zur Überflüssigkeit degradierten Subjekte durch einen moralischen Appell an Arbeit, Gemeinschaft, Sicherheit und Bürgerpflicht wieder Sinn zu geben. Im Rahmen der Tätigkeiten sollen die Betroffe­ nen einerseits soziale Stärkung und Wertschätzung erfahren, andererseits aber auch eine gewisse Wertschöpfung für die Kommunen und eine finanzielle Entlastung der Grundsicherungsträger erreicht werden. Eine hohe Kontakt­ dichte zwischen den Arbeitslosen und persönlichen Coachs, die allen Programmteilnehmern während der so genannten ersten Aktivierungsphase zur Seite gestellt werden, soll eine reibungslose Kommunikation gewähr­ leisten, von der – wer sich schon einmal in den Mühlen der Jobcenter befand – man sich vorstellen kann, mit welcher Mischung aus Nötigung und aufdringlicher Kumpelei diese Betreuer Motivation und Selbstwert­ gefühl an ihre Kunden bringen werden. Noch im vermeintlich aufgeklärten Teil eines Bürgertums, das hierzulande bisher allem liberalen und emanzipato­ rischen Potenzial der bürgerlichen Gesellschaft erfolgreich zu trotzen wusste, ist klar: Geld gibt es nicht geschenkt. Dementsprechend muss noch jede Selbsterniedrigung in Kauf nehmen, wer den letzten Rest sozialstaatlicher Bezuschussung behalten oder nur beantragen will. Weil

auch das sozialstaatliche System in seiner gesell­ schaftlich habitualisierten Form auf der Logik basiert, dass eine Gabe immer mit einer Verpflichtung zusammenhängt, korrelieren die Almosen mit dem Zugriff des Staates auf die Menschen qua ihrer Verpflichtung, die sie eingehen, indem sie die Gabe annehmen – in welcher Not auch immer. Dieser Logik entsprechend müssen die von Bürgerarbeit Betroffenen, wenn sie in einem der genannten Handlungsfelder untergebracht werden, nicht nur einen unterbezahlten Arbeitsvertrag, sondern vor allem regelmäßige Kontroll­ besuche der Jobvermittler am Arbeitsplatz und harte Konsequenzen bei Verstößen seitens der staatlichen Agenturen in Kauf nehmen – von der Befriedigung landläufiger Ressentiments der restlichen Bevölkerung gegen so genannte Schmarotzer ganz zu Schweigen. Wer keine Steuern zahlt, sondern von ihnen alimentiert wird, der soll für das Anstandsgefühl aller billig und gerecht denkenden wenigstens Demenzkranke windeln oder Müll sammeln. Den Stein­ bruch verbietet leider das Grundgesetz. Weil die objektiv fortbestehenden gesellschaftlichen Widersprüche jedoch an eine, wenn auch noch so kärg­ liche Spur der Hoffnung auf ein besseres Leben in Freiheit erinnern, werden mit der Überbetonung von vermeintlich wohltätiger Arbeit für die Gemeinschaft und für sich selbst eben diese Widersprüche so neutralisiert, dass sie niemand mehr noch als solche wahrnimmt – mit dem Kniff, dass Arbeit nicht nur für die Gemeinschaft, sondern auch für den Einzelnen wichtig sei: um das große Ganze am Laufen zu halten und sich selbst wieder ein Stück freier zu fühlen. Wirkliche Freiheit aber wäre ein Leben, in dem kein Mensch davor Angst haben müsste, hilfsbedürftig zu sein, weil niemand mehr auf derlei ökonomische Gaben und Zwänge angewiesen wäre. Da sich die meisten Men­ schen eine solche Hilflosigkeit nicht einmal in ihren Gedanken vorstellen können, tun sie in ihrer Verzweiflung nichts anderes, als sich möglichst eifrig an der Ausübung des eigenen Unglücks zu beteiligen. chris Der Text erschien ebenfalls auf der Website www.beatpunk.org


betrachtung€€€€€€€€€€€€€€€€€€€€€€€€€€€€

Die Zeit ist aus den Fugen geraten Den Räumen Zeit geben – hr. fleischers Kiosk am Reileck

Man ist immer unterwegs und überall zu spät. Diese permanente Zeitnot ist heutzutage so allumfassend geworden, dass sie sich schon bis in die kleinsten Winkel unseres Alltags ausgefaltet hat. Auch der Kiosk als besonders kleine Nische unserer Lebenswelt bleibt von dieser Beschleunigung nicht unangetastet. Seine begriffliche Diskontinuität kann als Effekt innerhalb einer Geschichte unserer zunehmenden Sorge um die Zeit erzählt werden: Mit dem Ausdruck Kiosk ist bis zum ausgehenden 19. Jahrhundert ein Gartenpavillon ausschließlich für die Nutzung von Herrscherfamilien gemeint gewesen. Im heutigen Sprachgebrauch bezeichnet er ein kleines Verkaufshäuschen, in dem allerlei Waren feilgeboten werden. Angesichts des allmählichen Verschwindens dieser possierlichen Verkaufstellen bleibt zu fragen, ob der Begriff des Kiosks sich zukünftig nur noch in dem sogenannten Kiosksystem, als Bezeichnung für Selbst­ bedienungsterminals, erhält. Diesen begrifflichen Wandlungen innerhalb der Geschichte des Kiosks lässt sich mit dem Verweis auf eine bloße räumliche Ver­ änderung nur vage beikommen. Was sich nämlich im Umschwung eines herrschaftlichen Lustortes zu einem Verkaufshäuschen bis hin zum Infoschalter für Fahrkarten zeigt, ist in erster Linie eine ökonomische Verkleinerung von Zeit in Form des sich allmählich durch­ setzenden Glaubens, dass Zeit gespart werden müsste, weil Zeit Geld sei. Dass man aber umso weniger Zeit hat, je mehr man von ihr und damit an ihr spart, ist ein Gedanke, welchen der homo efficiens nur noch schwer­ lich zu fassen vermag. Die in alle Lebensbereiche eingesickerte Beschleunigungslogik von Speed-Dating, Coffee To Go und Multitasking lässt einfach keine Zeit mehr, um zu bemerken, dass man diese nicht anhäufen kann, sondern, dass man Zeit nur bekommt, indem man sie sich nimmt. Mit dem Bekenntnis zur konstituti­ ven Zeitnot als heutigem Lebensumstand verschwindet der Kiosk in seiner ursprünglichen Eigenschaft als Zeit-raum. Reinkommen um rauszuschauen Die exemplarische Funktion des einstmaligen Lustorts Kiosk besteht in der Konstitution einer ästhetischen Zeitentbindung. Auch wenn der Kiosk als exklusiver Ort die Grenzlinie zwischen Herrscher und Beherrschten beschreibt, ist er in seiner Konstruktion kein geschlossener Abschirmungsraum, sondern ein geöffnetes Zentrum,

das durch die erhöhte Lage eine Steigerung von Wahrneh­ mungsmöglichkeiten motiviert. Der orientalische Gartenkiosk ist in diesem Sinne der Ort gelingender Zusammenschau von Natur, seine Funktion liegt im kontemplativen, zeitentbundenen und zeitentbindenden Hinausschauen begründet. Mit der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts vollzieht sich eine semantische Um­ kodierung des Kioskbegriffs, die in den ästhetisch definierten Raum des Kiosks ein zugleich demokratisie­ rendes aber letztlich ökonomisches Moment einschreibt.

Als Ort ästhetischen Lustwandelns umriss der Kiosk einen Raum, an dem man »alle Zeit der Welt« hatte Von diesem Zeitpunkt an bezeichnet der Kiosk jene kleine Dienstleistungseinrichtung, unter der er bisweilen noch verstanden wird. Mit der Ökonomisierung des Kiosks formiert sich ein Prozess der Zeitrationalisierung, der in dem Begriff des Kiosksystems vorerst zur Vollendung gekommen ist. Denn jene Selbstbedienungs­ terminals mit ihren eingeschränkten Benutzerober­ flächen sind nichts anderes als die programmierte und in Form gegossene Zielgerichtetheit von Zeitaufwand nach dem Maßstab größtmöglicher Effizienz. Wenn nichts zu sagen bleibt Dem Kleinerwerden der Zeit korreliert eine beständige Verringerung von Sprache. Als Ort ästhetischen Lust­ wandelns umriss der Kiosk einen Raum, an dem man alle Zeit der Welt hatte und dessen Ausdruck eine ästhetische Entgrenzung von Sprache war, wo sich also Sprache als schier unendliches Spiel mannigfaltiger Einfälle und Reflexionen im Sprechen ständig neu erfand. Hin­ gegen ist die Verkaufsstelle Kiosk nicht mehr per se der exponierte Ort sprachlicher Hingabe. Hier kann sich Sprache durchaus, aber nicht notwendig, zur bloßen Funktion und damit zum gleichgültigen Abbild eines geschlossenen Tauschvorgangs, im Sinne von: Ich hätte gern ... – Das macht ... zersetzen. Die Geschichte dieser zunehmenden Sprachausdünnung mündet in jenen Com­ puteranlagen, deren sprachlichem Potential nicht anders beizukommen ist als mit Hamlets letzten Worten: Der Rest ist Schweigen.


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Ein Ort zwischen den Orten Der Verkaufsstand Kiosk lässt sich als Sprachort, in dieser Hinsicht dem Tante­Emma­Laden gleich, nie durch rein ökonomische Interaktion begreifen. Das markiert aber seinen fortschreitenden Untergang in jener turbo­ kapitalistischen Beschleunigung, die wir euphemistisch Gegenwart zu nennen pflegen. Denn als Zusammen­ wirken ästhetischer Hingabe und ökonomischen Tausches zeichnet sich mit dem Kiosk ein Ort zwischen den Orten ab; ein Ort der die Differenz von Ort und Nicht­Ort (im Sinne Marc Augés) aufrechterhält und zugleich unterwandert. Und eben diese Uneindeutigkeit seiner Nischenexistenz, dieses Changieren zwischen den Bestimmungen ist es, die ihn im Tempodrom unserer sozialen Wirklichkeit für obsolet erklärt, ihn aber ebenso als attraktives Medium künstlerischer Hin­ wendung aktueller denn je erscheinen lässt. Was nämlich dem Beschleunigungsdekret als unentschlossenes und damit ineffizientes Zaudern vorkommt, tritt im ästhetischen Diskurs als unerschöpftes Potential künstlerisch zu gestaltender Alltagsartikulation auf. Hieraus erklärt sich das zunehmend betriebene Engage­ ment, den Kiosk als Ort entzeitlichter Weltzuwendung zu reaktualisieren und auf dieser Grundlage sein hinzugekommenes ökonomisches Moment künstlerisch zu durchdringen. Zeit geben: hr. fleischer Neben dem Dortmunder Kioskclub 1. KCMO 06, dem Weimarer Kiosk of Contemporary Art und der übergreifen­ den Kosmos Kiosk Ausstellung des Gießener Kunstvereins, ist mit dem Kiosk am Reileck der Hallischen Künstler­ initiative hr. fleischer. e. V. eine weitere stilbildende Weg­ marke im Prozess der Reästhetisierung des einstmaligen Zeit­raums Kiosk benannt. Mit der Eröffnungsaktion Brot und Salz machte der Kiosk am Reileck sogleich die Vorzeichen kenntlich, unter denen jenes 4 m² große Büdchen von nun an stehen sollte. Denn die Gabe von Brot und Salz im Rahmen eines publiken Abendessens hat nichts mehr zu tun mit der beschleunigten Version des Fastfoods, welche dem Diktum des ökonomischen An­der­Leine­haltens untersteht. Hier markiert das öffentliche Abendbrot den geselligen Aufruf zur Entgren­ zung von Zeit und zum Hegen einer Gemeinschaft, die Identität durch zielloses sprachliches Herumflanieren schafft und damit gute Nachbarschaft antizipiert. Ebenso beförderte die Aktion Ausmalkiosk eine ästhetisch

geleitete Zeitenthebung. Der mit Ausmalbildern verhüllte Kiosk konnte nach Belieben gestaltet werden, was zum Resultat hatte, dass Passanten unterschiedlichsten Couleurs ihre Einkaufstüten zur Seite stellten und von dem alltäglichen Gang der Dinge absehend, sich die Zeit nahmen, um künstlerisch tätig zu werden. Mit dieser Zeitnahme, mitunter nur in der Minute eines schnell hingeschriebenen Statements, enthebt sich die verfügbare Zeit aus ihrer gesellschaftlichen Verfügung und man versammelt in sich alle Zeit der Welt. Das unausgespro­ chene Movens dieser und weiterer Aktionen rund um den Kiosk am Reileck ist die Entbindung von Sprache und Zeit aus ihrem ökonomischen Gehäuse, welches zuneh­ mend stahlhärter wird. Im Gegensatz aber zu einer bloßen ästhetischen Entgrenzung reflektieren hr. fleischers Kioskaktionen manchmal satirisch gewendet, manchmal gradlinig problematisierend, die unentwirrbare Ver­ webung von Ökonomie und Ästhetik, die unsere Lebens­ welt charakterisiert und den Kiosk zu einen exem­ plarischen Ort des Wandels werden ließ. Man konnte z. B. im Rahmen einer Wurstschmuckausstellung das Fleisch kaufen, was nicht massenhaft produziert durch den Magen geht, sondern in kleinteiligem Aufwand einzeln hergestellt, an der Bluse baumelt. Indes appetit­ lich sowie unappetitlich bleibt beides zugleich. Der eingangs gestellten Frage, ob sich der Begriff des Kiosk zukünftig nur noch in dem Phänomen des Kiosk­ systems erhält, sollte vor dem Hintergrund dieser zunehmend betriebenen Reästhetisierung des Kiosks mit der milden Zuversicht begegnet werden: Dem ist nicht gänzlich so, den Räumen kann Zeit gegeben werden. Maik Rennert Der Artikel wird in Testcard [20] Stadt, Land, Netz – Verhältnis von Gesellschaft, Kulturindustrie und Wissenschaft erscheinen.

Nachtrag Der Kiosk dient als offene Plattform für Projekte und Aktionen aller Art. Wer diese nutzen möchte, kann über eine E­Mail an hr.fleischer@gmx.de Kontakt aufnehmen. Der hr. fleischer e. V. muss immer wieder finanzielle Hürden überwinden, wie aktuell der dringende Bedarf eines neuen Stromanchlusses. Darum freut sich der bald allgemeinnützige Verein über Spenden aller Art. F. S.


€€PROGRAMM

€€€€€€€€€€€€€€€€€€€€ Ferne. Weltweit gibt es 4,2 Millionen Porno­Websites, 15.000 neue Filme werden jährlich produziert und 96 Milliarden Dollar Umsatz im Jahr – für wen? Da wird kein Körper mehr angenehm berührt, da geht alles nur noch über Bilder und durch Apparate. Die pornografischen Bilder graben sich tief in das plastische Gehirn ein und prägen das Sexualbegehren, das die Frau zur aufblasbaren Puppe und zum Loch macht. Die Auswirkungen sind bereits im Alltag angekommen. Mädchenfotos bei SchülerVZ und MySpace passen sich dem Pornografenblick an. Und immer mehr junge Mädchen bedienen die pornografischen Bilder der Jungs. In den Bekleidungsabteilungen finden sich schon für Fünfjährige Stringtangas, Titten- Tops, Kunstfingernägel – so wie Mama sie hat. Mit welcher Vorstellung von Sexualität wachsen Jungen und Mädchen auf? Monika H.

CORAX€im€Februar€€€€ Das lyrische Duo Sonntag 13. 2. 18 Uhr

Sie lieben die Wahrheit und würden nie lügen. Sie haben sich eben ʼne E-Mail geschrieben. In seiner steht drinnen, es würde grad regnen und sie hat geschrieben, die Sonne würdʼ segnen. Es ist wahre Wahrheit, die sie sich erzählen, die sie für die Klarheit mit Worten vermählen. Doch schaun sie gen Himmel nun prüfend beim Lesen, so ist beider Wahrheit jetzt Lüge gewesen! Am 13. 2. 2011 verbündeln sich Lord Helmchen und Sir Arthur The Angel u. a. mit Helga Kurowski und prä­ sentieren den Hörerinnen und Hörern eine lyrische und musikalische Sendung über die Lügen des Lebens bzw. das Lügen im Leben. Verlogene Hinweise sind willkommen unter daslyrischeduo@gmx.de.

Downtownjazz Samstag 19. 2. 21 Uhr

Mary Halvorson Lange Zeit war es, wie es uns die Geschichtsschreibung überliefert, den meisten Frauen versagt, sich aktiv am musizieren zu beteiligen. Eine Ausnahme bildete allerdings das Genre der Volksmusik. Zutritt auf Opern­ und Konzertbühnen wurde den Frauen erst im 17. Jahrhundert gestattet. Bis dahin wurden die Frauenrollen von Kastraten gesungen. Und im Zuge der Eroberung der Opern­ und Konzertbühnen bekamen Frauen auch langsam den Zugang zum Instrumentalspiel. Die Wahl der Instrumente wurde jedoch stark einge­ schränkt. Frauen konnten sie zwischen Klavier und Harfe wählen. Wer Harfe spielte, hatte dann auch die Chance in einem Orchester mitzuwirken, da dieses Instrument schon immer als weibliches Instrument angesehen wurde. Auch heutzutage gibt es in Orchestern oder Bands wenige Instrumentalistinnen zu hören – auch im Jazz. Eine dieser wenigen Frauen ist Mary Halverson, die nach der Veröffentlichung ihres Albums Dragon‘s Head 2008 im Chicago Reader als wahrscheinlich originellste Jazzgitarristin der Downtown-Szene beschrieben wurde.

EMMAS Töchter Sonntag 5. 2. 16 Uhr

Sonntag 19. 2. 16 Uhr

Vagina Monologe Texte aus dem gleichnamigen Buch der Eve Ensler, die weder erniedrigend, peinlich noch obszön sind. Es sind Geschichten von Frauen, die Frauen stärken und Männer wach rütteln. Pornografie Um Pornos zu sehen, muss man heute nicht mehr einen Sexshop betreten. Und Sexarbeit ist heute eine ganz normale Tätigkeit, ebenso Cybersex oder Camsex. Was Sexarbeiterinnen heute tun, hat nichts mehr mit Sex zu tun, mit lebensbejahender Kraft von Sexualität. Weder Stolz noch Lust, weder gesunde Anspannung und Entspannung finden dabei statt und Erotik ist in weiter

Frauenleben Samstag 26. 2. 16 Uhr

Samstag 21. 6. 21 Uhr

Im Märzen die Frauen ... Nicht nur, dass der Winter nun endlich langsam zu Ende geht – die Zeit ist auch reif für einen neuen Aufbruch der internationalen Frauenbewegung. Im kommenden Monat findet vom 4. bis 8. März die erste Weltfrauen konferenz der Basisfrauen (WWC 2011) in Caracas / Vene­ zuela statt. Und am 8. März begehen wir zum 100. Mal den Internationalen Frauentag. Überall auf der Welt sorgen Frauen für das Überleben ihrer Kinder und Fami­ lien. Überall auf der Welt werden Frauen noch immer diskriminiert, benachteiligt und unterdrückt. Aber überall auf der Welt ergreifen Frauen die Initiative für eine bessere Zukunft! Im Jahr 2006 wurde die Idee geboren, die (Basis)Frauen der ganzen Welt mit all ihren Erfah­ rungen und Zukunftsvisionen an einen Tisch zu bringen. Unter dem Motto Frauen verbinden Welten – Frauen kämpfen international kommen Frauen von überall her nach Südamerika. Elke Prinz

Freibaduni Sonntag 27. 2. 23 Uhr

Eure Armut kotzt sie an Die Krise macht die Bürger irre. Die neue Ausgabe der Studie Deutsche Zustände stellt den wachsenden Hass der Wohlhabenden fest. Roger Behrens hat sich die Studie angesehen.


€€€€€€€€€€€€€€€€€€€€ €€€€€€€€€€€€€€€€€€€€ Freispiel Sonntag 6. 2. 20 Uhr

Friderike Vielstich: Nicht Himmel. Nicht Hölle Die Schauspielerin Sophie Rois als Sprecherin. Es geht um einen schweren Autounfall mit Fahrerflucht und dessen Folgen. Ein Unfall in einer Fußgängerzone. Der Fahrer des Wagens hält nicht an, ein kleines Mädchen bleibt schwer verletzt liegen. Der Fahrer indessen rast weiter. Er rast durch die Nacht, auf der Flucht vor der Tat, auf der Flucht vor sich selbst. Das Kind versucht sich zurück zu tasten aus dem Koma, aus den dunklen Schich­ ten seiner Umnachtung. Plötzlich greift eine Fremde in das Geschehen ein, eine alte Frau mit überscharfer Klarheit, von der niemand weiß, woher sie kommt oder von wo aus sie spricht. Und während die Polizei nach dem Unfallwagen fahndet, die Mutter vor Angst und Sorge fast verrückt wird und die Ärzte weiter um sein Leben kämpfen, wagt das Kind an der Hand jener Alten eine weite Reise. Wiederholung 12. 2. um 10.30 Uhr

Sonntag 13. 2. 20 Uhr

Extended: Der Mann ohne Eigenschaften – Remix Das Radioexperiment des Bayerischen Rundfunks des Hörspiel­Veteranen Herbert Kapfer und der Textmitwirkung von Elfriede Jelinek erfährt bei uns eine 4­stündige Auswahl­Vorstellung. Konzept: Katarina Agathos, Herbert Kapfer Skript:Katarina Agathos, Klaus Buhlert, Herbert Kapfer Text: E. Jelinek: Moosbrugger will nichts von sich wissen Diskurs: Karl Corino, Walter Fanta, Alexander Kluge, Inka Mülder­Bach, Volker Schlöndorff, Roger Willemsen, Joseph Vogl, Katharina Teichgräber 19. 2., 10.30 Uhr Der Mann ohne Eigenschaften – Remix 2

Sonntag 20. 2. 20 Uhr

Futuristische Hörspiele Am 20. Februar 1909 publizierte Filippo Tommaso Marinetti in der Pariser Zeitung Le Figaro sein Futuristisches Manifest und gründete damit den Futurismus. Wiederholung 26. 2. um 10.30 Uhr

Sonntag 27. 2. 20 Uhr

Karl Karst: Das Hörspielspiel Ein historischer Durchflug durch die Hörspielgeschichte Wiederholung 5. 3. um 10.30 Uhr

Ground Zero Punkt Null, unbebauter Boden, Radiobrache, das alles meint Ground Zero und ist eine Plattform, die Ihr jederzeit temporär in Beschlag nehmen könnt. Sei es, um eine überfällige Diskussion vom Zaun zu brechen, sei es, um Eure Initiative oder Kunstaktion vorzustellen oder das Radio eben einfach als Teil eines größeren Konzeptes zu nutzen. Selbstverständlich können hier auch bereits existierende Redaktionen spezielle Themen verwirklichen, die vielleicht etwas mehr Zeit benötigen, als die eigene Stunde. Ground Zero lebt ansonsten von ausgewählten Wieder­ holungen der Wochenenden, von Spezialsendungen anderer freier Radios oder ambitioniertem Musik­ programm. Wochentags immer von 15.10 – 18 Uhr.

Bei Lust und Ideen, aber auch für vorsichtige erste Anfragen: ralf­wendt@radiocorax.de Mittwoch 23. 2. 17 Uhr

Musikalischer Dialog zwischen Kulturen – Der creole Bandwettbewerb im Objekt 5 Weltoffen. Experimentell. Urban. Anspruchsvoll. Die zweite und dritte Generation der KünstlerInnen, die mit Musik aus verschiedenen Kulturen der Welt jonglieren, entpuppen sich als äußerst kreativer Motor der weltwei­ ten Musikszenen. Sie beflügeln den Jazz, beleben die Clubmusik, treiben den Hip Hop nach vorn und erfinden die Folkmusik neu. Um einen Eindruck von einigen dieser innovativen Musikproduktionen zu bekommen, ist es nicht unbedingt nötig nach Berlin oder gar New York oder Bangkok zu reisen. Zehn der derzeit spannendsten Musikprojekte aus Sachsen, Sachsen­Anhalt und Thüringen werden am 4. und 5. März live im Objekt 5 auf­ spielen. Der Wettbewerb für globale Musik creole Mitteldeutschland hat sie zusammen geholt. Mehr Infos zu den Bands unter http://www.creole-weltmusik.de oder am 23. 2. um 17 Uhr auf RADIO CORAX, dann wird Uli Doberenz vom Arbeitskreis creole Mitteldeutschland zu Gast im Studio sein.

Hallo Vietnam Sonntags ab 13. 2. 9 Uhr

Các bạn Việt Nam cùng các bạn nghe đài thân mến! Kể từ tháng 2 năm 2011 chúng tôi sẽ gửi đến các bạn một chương trình phát thanh mới hoàn toàn bằng tiếng Việt. Chương trình dự kiến sẽ được phát thanh lần đầu tiên vào sáng chủ nhật, ngày 13. 2. 2011, từ 9 giờ đến 10 giờ trên sóng đài phát thanh CORAX /Halle, tần số 95.9 UKW. Chương trình của chúng tôi với tên gọi Hallo Vietnam sẽ tổng hợp các tin tức thời sự, kinh tế, chính trị và đời sống – xã hội … của Việt Nam, của Đức và của thế giới. Đồng thời các tin tức về người Việt tại Đức và Hải ngoại cũng sẽ được cập nhật thường xuyên. Ngoài ra chương trình còn có các chuyên mục dành cho lứa tuổi thanh thiếu niên với những vấn đề đang được các bạn trẻ quan tâm và tất nhiên sẽ có cả ca nhạc cho mọi lứa tuổi. Rất mong các bạn chú ý đón nghe! Biên tập viên: Hồng Liên – Quỳnh Hương. Liebe vietnamesische Freunde! Liebe Zuhörer! Ab Mitte Februar 2011 werden wir eine neue Sendung in vietnamesischer Sprache machen. Unsere erste Sendung wird am Sonntag, den 13. 2. 2011, von 9 bis 10 Uhr ausgestrahlt. Hallo Vietnam informiert über die aktuell­ sten Nachrichten aus Politik, Wirtschaft, Gesellschaft, Kultur. Wir schauen nach Vietnam, Deutschland und darüber hinaus. Des Weiteren hat unsere Sendung auch interessante Themen für Kinder und Jugendliche. Weiterhin bieten wir verschiedene Musikrichtungen für alle Altersgruppen. Wir hoffen, dass Sie in unsere Sendung reinhören und es Ihnen gefällt. Redakteure: Hong Lien – Quynh Huong.


€€€€€€€€€€€€€€€€€€€€ €€€€€€€€€€€€€€€€€€€€ higherbeats.de Donnerstag Till Von Sein is the master of arrogance, mostly because he rocks crispy 10. 2. white tee’s with catchy slogans on them for like maybe 22 Uhr two or three uses tops and then throws them away. In the studio, TVS was a force in 2009 putting out soulful and pop infused Berlin sounding tech house with colabs alongside fresh dudes like Catz ‘n Dogz, Tigerskin and Chopstick. His Sundown a Release on Supplement Facts is one the most talked about 12inches in spring 2010 and some wicked Stuff with the above mentioned Partners in Crime still to come. Meet Till Von Sein in Halle @ 2zkb with support by Niko Aschmann, Illy Noize und Alan D. Donnerstag Robot Dot Com (France) 24. 2. Dot gained his first experiences in electronic music one 22 Uhr year ago around portable consoles and video games. His aim is to combine his influences he has earned from games, movies and other colorful stuff with all the new and banging styles like electro wave an New Rave. Also on the tables are Kalson (Serbia / Nis ), Tricklz! (BauhausStadt) and Oliver Bernstein (Dessau)

Mittwoch 23. 2. 24.10 Uhr

Inkasso Hasso Samstag 12. 2. 16 Uhr

Im Kopf Lokalisation Mehr über zu Lokalisierendes: www.ikl959.wordpress.com Mittwoch 2. 2. 24.10 Uhr

Kafka, Kanzler und da knackt nichts. Aus dem Inneren eines Überwachungsstaates (2010) Ein junger Mann erfährt durch eine Panne bei seinem Mobilfunkbetreiber, dass er von Verfassungsschutz und BKA abgehört wird. In einer Zeitung kann er in einem Artikel zur Militanten Gruppe die Abhörprotokolle mit seiner Freundin im Wortlaut lesen. Dort erfährt er auch, dass seine Verhaftung als angeblicher Gründer der terroristischen Vereinigung Militante Gruppe kurz bevor stehe. Ein Feature mit sehr persönlichen Einsichten eines Überwachten.

Mittwoch 9. 2. 24.10 Uhr

Charles Lewinsky: Ein ganz gewöhnlicher Jude (2006) Der Monolog Emanuel Goldfarbs, einziger Sohn von Holocaust­Überlebenden, auf eine Briefanfrage eines Sozialkundelehrers. Der Lehrer wollte in seinem Unterricht ein Mitglied der jüdischen Religionsgemeinschaft einladen, hat damit aber die Wut Goldfarbs auf sich gezogen. Bei IKL gibts die Audiospur des Films zu hören.

Mittwoch 16. 2. 24.10 Uhr

Anna Seghers: Der Ausflug der toten Mädchen Gelesen von Anna Seghers (1965) Geschrieben hat Seghers den Text 1943 im mexikanischen Exil. Sie erinnert sich darin an einen Schulausflug im Jahr 1912 und an ihre Mitschüler in einst glücklichen Tagen. Rückblickend schildert sie deren Schicksale über die Zeit des Ersten Weltkrieges bis zum National­ sozialismus. Sie unterscheidet in ihrer Geschichte zwischen Tätern und Opfern, zwischen Anhängerinnen des Nationalsozialismus und Gegnerinnen. Den Verrat beschönigt sie ebensowenig wie Heuchelei.

Schorsch Kamerun: Ein Menschenbild das in seiner Summe null ergibt (2006) Eine Generation zwischen Mediengeschwätz, Lifestyle­ mode und Kaufwelt, zwischen verordneter Wahlfreiheit und allgemeiner Beliebigkeit. Keine Chance auf ein originales Leben, auf authentische Wünsche. Ein Über­ maß an Null­Information. Protest wird nicht gehört, geht unter im allgemeinen Medienbrei. Heute ist Ver­ weigerung der höchste Wert. (Hörspielpreis der Kriegsblinden 2007)

Samstag 21. 6. 21 Uhr Mittwoch 16. 2. 17 Uhr

Über Kreativität und andere Ideologien Im Interesse der Sendung Inkasso Hasso stehen seit Jahren jene, die den Antagonismus gegen Herrschaft und Ausbeutung praktizieren und ihn zugleich denken, von denen allerdings nicht wenige die Anpassungsfähigkeit des marktwirtschaftlichen Systems unterschätzt haben. Das neueste Arrangement ist das Eindringen des Freizeitvokabulars in die Arbeitswelt: Wo einst der Arbeiter am Fließband stand, im schweren Kapitalismus, stehen nun mobile Arbeitskräfte, auf den ersten Blick selbstorganisierte Einheiten. Kreativität und Selbst­ bestimmung sind mittlerweile Vorraussetzung für den kapitalistischen Konkurrenzkampf. Wir sprechen mit dem Soziologen Ulrich Bröckling, der seit Jahren beschreibt, dass Kreativität als Heilswort der Gegenwart durchgeht, das durchweg positive Assoziationen weckt. Auch für Diedrich Diederichsen ist es immer schwieriger eine Grenze zwischen Freizeit und Arbeitszeit zu ziehen. Meetings finden in lockerer Freizeitatmosphäre statt, durch das Internet wird jeder Ort jederzeit zum potentiellen Produktionsort und wichtige Entscheidungen werden immer öfter beim Feierabendbier oder Afterwork­ Cocktail getroffen. Privat­ und Berufsselbst verschmel­ zen. Diederichsen spricht mit uns über die Rolle, die der Wunsch nach Intensität dabei spielt. Dazu hören wir Roger Behrens über die allgegenwärtige Überproduktion von Nonsens. Und einen weiteren umtriebigen Text­ produzenten haben wir am Telefon: Wir reden mit Georg Seeßlen darüber, was das eigentlich sein soll, Eskapismus, wenn aus der Gesellschaft eh keiner rauskommt.

Noticias Live Lateinamerika ist fern. Deshalb holt sich CORAX den Kontinent jede Woche ein Stückchen an sich ran. Jeden Mittwoch im tagesaktuellen Programm mit dem Nachrichtenüberblick Noticias – Meldungen aus Lateinamerika. Informationen zu Themen aus Kultur, Politik, Umwelt und Soziales. Und nicht nur das. Ein ausführlicher Rückblick auf die Ereignisse in Latein­ amerika erscheint einmal im Monat. Ebenfalls mittwochs 17 bis 18 Uhr. Auf UKW 95.9. Zweisprachig: spanisch/deutsch. Mitmachen ist in der Noticias­ Redaktion möglich. Einfach anrufen 0345 . 2 03 61 59 oder vorbei kommen im Unterberg 11.


€€€€€€€€€€€€€€€€€€€€ Mitmischen€€€€€€€€€€ Radio International Freitag 25. 2. 24 Uhr

Zu Gast im Studio ist der Orientwissenschaftler Christoph Carmesin. Mit ihm zusammen schwärmen wir aus in den Iran, nach Syrien, in den Libanon, nach Ägypten, in die Türkei und nach Kurdistan und wir erkunden den Maghreb­Raum. Zusammen mit Ihnen, wenn Sie Lust haben. Kommen Sie vorbei (Unterberg 11) – die Studiotür steht offen. Oder rufen Sie an und reden mit oder fragen nach. 0345 . 4 70 07 44

Rock­History Mittwoch 2. 2. 20 Uhr

Mittwoch 16. 2. 20 Uhr

Neil Young – The Rock-Years Gerade ist Neil Young 65 Jahre alt geworden, aber ans Aufhören denkt er noch lange nicht. Rock-History mit einem Special über die wilden Rockjahre des Neil Young. Meilensteine des Rock: Nazareth, Razamanaz (1973) Über Nazareth ist relativ wenig bekannt, zudem hört man heutzutage meist nur Songs wie Dream On oder Love hurts. Das wollen wir ändern. Eine Musikperle der 70er Jahre von Nazareth bei Rock-History.

Streitmächte Mittwoch 16. 2. 19 Uhr

Wie kapitalistisch war der Sozialismus? Im Herbst 2010 veranstaltete die Leipziger Initiative gegen jeden Extremismusbegriff eine Reihe zur linken Kritik am Stalinismus. Es galt dort den Widerspruch zwischen Realsozialismus und den Vorstellungen einer emanzi­ pierten Gesellschaft aufzuzeigen. Und auch Streitmächte stellt die verstörende und fundamentale Frage, ob es überhaupt einen Kommunismus geben kann, der weder stalinistisch noch realsozialistisch ist. Rüdiger Mats macht im Februar den Anfang mit der Frage: Wie kapitalistisch war der Sozialismus?

Technottic Freitag 4. 2. 24 Uhr

Freitag 18. 2. 24 Uhr

Christoph Brzenczek Seit nun mehr als 10 Jahren ist dem 26­jährigen Christoph Brzenczek klar, dass DJing sein Leben ist. Und das lebt der Könneraner auch aus. Party‘s, Diskotheken, Clubs und Events, überall da, wo ausgelassen gefeiert wird, bereitet es ihm große Freude seine Platten zu spielen. Deshalb ist er auch heute Nacht bei uns zu Gast in der Sendung und wird ein extra langes und pumpendes House/Techno Set für Euch spielen. Human-Electronics Das hallische Label Human-Electronics hat für dieses Jahr Veröffentlichungen angekündigt; ein Grund, da mal etwas genauer nachzufragen. Human Electronics ist kein unbeschriebenes Blatt mehr. Mit KKO | KlangKultur-Ost, Jack Enox, Platten-Karton und noch vielen anderen Acts hat das Label schon ganz Ostdeutschland bereist.

CORAX Night­Music Ab Februar seid Ihr gefragt, eigene Musikzusammen­ stellungen für die CORAX­Nachtmusik anzubieten. Das kann sowohl wochentags 2 Uhr nachts bis 7 Uhr früh laufen, als auch am Wochenende ganze 7 oder 7,5 Stunden lang. Wie das vor sich gehen kann? Einfach Mail an: ralf-wendt@radiocorax.de

corax€dankt€€€€€€€€€ RADIO CORAX kann finanziell nur durch die Unterstüt­

zung seiner Hörerinnen und Hörer, seiner Mitglieder und Fördermitglieder, seiner Veranstaltungspartner und anderer Förderer überleben. Wir bedanken uns besonders für die Spenden bei den Klabusterbären, der Volksbank Halle, Bioladen am Reileck, Bäckerei Bernd Neubauer, Ingo K., Jens F., Katharina K., Daniela B., Frieder K., Anita und Siegfried G. (Fördermitglieder) und bei allen Helferinnen und Helfern bei der CORAX­Jahresabschluss­ feier. Herzlichster Dank gilt auch allen Mitgliedern des Förder­ und Freundeskreis Freies Radio in Halle e.V. (www.ffk­halle.org). Für Projektförderungen danken wir der Bürgerstiftung Halle, dem Studierendenrat, dem Fachschaftsrat Musik/Sport/Medien und dem Fachschafts­ rat der Philosophischen Fakultät I der Martin­Luther­ Universität Halle­Wittenberg, dem Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend, dem Landes­ jugendamt Sachsen­Anhalt, der djo – Landesverband Sachsen­Anhalt e. V., der Stadt Halle (Saale) und dem Lokalen Aktionsplan Halle – Hallianz für Vielfalt. Weiterhin danken wir der Medienanstalt Sachsen­Anhalt, dem Eigenbetrieb für Arbeitsförderung der Stadt Halle (Saale), dem Land Sachsen­Anhalt, dem Landes­ und dem Bundesverwaltungsamt, dem Landesjugendwerk der Arbeiterwohlfahrt und der Landesvereinigung Kulturelle Jugendbildung für die regelmäßige Unterstützung von RADIO CORAX.

www.ffk­halle.org

Gefördert im Rahmen des Bundesprogramms VIELFALT TUT GUT. Jugend für Vielfalt, Toleranz und Demokratie


€€PROGRAMM €€€€Montag CORAX€im€FebrUAR€€€€ 07.€^14.€^21.€^28.€€ FM 95.9 MHz, S+K 99.9 MHz, Muth 96.25 MHz, Versatel 100.2 MHz

Livestream, das aktuelle Programm, Beschreibungen aller Sendungen und vieles mehr finden Sie unter www.radiocorax.de.

7.00 Morgenmagazin Tagesaktuelles, Politik und Kultur von hier und da

10.10 Gesundheits­ Linker Gesundheits­ magazin Medienspiegel magazin 11.00 Leviathan Vorgelesenes aus der Literaturwelt Margy Piercy: Die Frau am Abgrund der Zeit 12.00 Dr. Rock

Unterhaltungs­ delirium

Dr. Rock

Blaurax Halle-Leipzig

SUBstrakt Soundshakes & Klangforschung

13.00 S. O. S. Mittagsmagazin Nachrichten, Hintergründe, Musik …

15.10 Filmriss Cinemania für die Ohren

17.00 solid steel

Impressum

vom freien KünstlerInnenradio resonance FM London

CORAX e.V. Unterberg 11 06108 Halle / Saale Tel / Fax 0345 . 4 70 07 45 / 6 corax@radiocorax.de Kto 2 065 274 BLZ 800 937 84 Volksbank Halle www.radiocorax.de Sprechzeiten Geschäftsführung Mittwoch 14–16Uhr Technikberatung Dienstag 12–14 Uhr Programmzeitung Freitag 14–15 Uhr Öffentlichkeitsarbeit Freitag 11–13 Uhr und nach Vereinbarung Druckerei Druck-Zuck, Halle Gestaltung Franziska Stübgen www.diefranz.de Redaktion Ralf Wendt Alex Körner Auflage 2.500 Stück Redaktionsschluss 10. des Vormonats Kontakt info@radiocorax.de Tel 0345 . 2 03 68 42

18.00 Widerhall Infomagazin für Halle und Umgebung 19.00 Unimono

Radio Attac

19.50 Traumgeschichte 20.00 Mr. Sinister Schlag(Air) & becomes square Schräg(Air)

Unimono

No Job FM

Mr. Sinister becomes square

Schlag(Air) & Schräg(Air)

21.00 SUBjektiv deliziösester Punk-Funk 22.00 Red Hot Radio

Zwischen­Welten Electro- und Freestyle Magazin

23.00 ZwischenWelten

Red Hot Radio

Zwischen­ Welten

24.00 Buchfink Die Literatursendung. Dein Telefon wird Mikrofon Tel 0345 . 4 70 07 44 25.00 Bürgerliche Kunstmusik

CORAX in concert

Bürgerliche Kunstmusik

CORAX in concert


€€Dienstag €€Mittwoch 01.€^08.€^15.€^22.€€ 02.€^09.€^16.€^23.€€ 7.00 Morgenmagazin Tagesaktuelles, Politik und Kultur von hier und da

7.00 Morgenmagazin Tagesaktuelles, Politik und Kultur von hier und da

10.10 Unimono

Radio Attac

Unimono

No Job FM

11.00 Mr. Sinister becomes square

Schlag(Air) & Schräg(Air)

Mr. Sinister becomes square

Schlag(Air) & Schräg(Air)

10.10 Magazin International 11.00 High Noon neue und alte Country-Songs

UmweltmagaXCin Tinya Magazin

UmweltmagaXCin

American Folk

High Noon neue und alte Country-Songs

American Folk

Ping Pong der Soundclash zur Zeit

The Real Stuff Musik entdecken

Baobab afrikanische Musik

12.00 SUBjektiv deliziösester Punk-Funk

12.00 The Real Stuff Musik entdecken

13.00

13.00

S. O. S. Mittagsmagazin

S. O. S. Mittagsmagazin Nachrichten, Hintergründe, Musik …

Nachrichten, Hintergründe, Musik …

15.10 Ground Zero Das offene Sendefenster für Veranstaltungen, Aktionen, Ankündigungen und mehr; das aktuelle Programm auf www.radiocorax.de; Kontakt für Beiträge über pr@radiocorax.de

15.10 Ground Zero Das offene Sendefenster 16. 2. 17.00 Noticias Meldungen aus Lateinamerika 23. 2. 17.00 Musikalischer Dialog zwischen Kulturen Der creole Bandwettbewerb im Objekt 5

18.00 Widerhall Infomagazin für Halle und Umgebung

18.00 Widerhall Infomagazin für Halle und Umgebung

19.00 Magazin International

19.00 Netzwerk XX

UmweltmagaXCin Tinya UmweltmagaXCin Weltmusik-Magazin

19.50 Traumgeschichte 20.00 High Noon American Folk neue und alte Country-Songs

High Noon neue und alte Country-Songs

American Folk

21.00 The Real Stuff Musik entdecken

Ping Pong: der Soundclash zur Zeit

The Real Stuff Musik entdecken

Baobab afrikanische Musik

22.00 Waschmaschine zwischen Sofa und Tanzboden

X­tralight auf dem wilden Ozean der Musik

Waschmaschine zwischen Sofa und Tanzboden

X­tralight auf dem wilden Ozean der Musik

23.00 Jimmy`s Warehouse 24.00 Nachtrausch 24.10 solid steel vom freien KünstlerInnenradio resonance FM London

Jimmy`s Warehouse

Amnesty

19.50 Traumgeschichte 20.00 Rock History: Rockparade Neil Young 21.00 Sweet Life aktuelles aus der Indie-Rock/Popszene

23.00 Further in Fusion: Focus Jazz

Streitmächte: vs. Stalinismus

Jojo

Rock History: Nazareth

Powerslide

Full Force Metal and more

Sweet Life Full Force Indie-Rock und -Pop Metal and more

22.00 Further in Fusion extended

Wildeast Reggae

Further in Fusion extended

Further in Fusion Directions: Duktus (Soulbasta Kollektiv)

24.00 Nachtrausch 24.10 IKL – Im­Kopf­Lokalisation: 2. 2. … da knackt nichts 9. 2. Ein ganz gewöhnlicher Jude 16. 2. A. Seghers: Der Ausflug der toten Mädchen 23. 2. S. Kamerun: Menschenbild … 25.00 Sunday Service John Peel Session Sunday Service John Peel Session


Donnerstag €€€Freitag 03.€^10.€^17.€^24.€€ 04.€^11.€^18.€^25.€€ 7.00 Morgenmagazin Tagesaktuelles, Politik und Kultur von hier und da

10.10 Netzwerk XX feminist radio 11.00 Rock History: Neil Young

7.00 Morgenmagazin Tagesaktuelles, Politik und Kultur von hier und da

Amnesty

Streitmächte: vs. Stalinismus

Jojo

Rockparade

Rock History: Nazareth

Powerslide

Sweet Life Indie-Rock und -Pop

Full Force Metal and more

12.00 Sweet Life Full Force Indie-Rock und -Pop Metal and more

10.10 Tipkin Popfeminismus 11.00 Rodina russischsprachige Community

Linker Medienspiegel

Väterradio

Recherche Medienmagazin

Lyrics & Letters Portraits

Rodina russischsprachige Community

Karvan Mohini ke sang Kultur aus Indien

12.00

13.00 S. O. S. Mittagsmagazin Nachrichten, Hintergründe, Musik …

CORAX­Geschichte Rocktrabant

CORAX­Geschichte Noise de Luxe

DDR Rockgeschichte 13.00 S. O. S. Mittagsmagazin Nachrichten, Hintergründe, Musik …

15.10 Ground Zero Das offene Sendefenster für Veranstaltungen, Aktionen, Ankündigungen und mehr; das aktuelle Programm auf www.radiocorax.de; Kontakt für Beiträge über pr@radiocorax.de

15.10 Ground Zero Das offene Sendefenster 4. 2 und 18. 2. aprés midí Freitagsmusike mit lars fm 17.00 Halle Earth Radio 60‘s Sunshine Pop, algerischer Desert-Rock bis London Dub-Step

18.00 Widerhall Infomagazin für Halle und Umgebung 19.00 Tipkin Popfeminismus

Linker Medienspiegel

19.50 Traumgeschichte 20.00 Rodina Lyrics & Letters russischsprachige Portraits Community

18.00 Widerhall Infomagazin für Halle und Umgebung

Väterradio

Rodina russischsprachige Community

Recherche Medienmagazin

19.00 Gesundheits­ magazin

Karvan Mohini Ke Sang Indische Kultur

19.50 Traumgeschichte 20.00 Leviathan Vorgelesenes aus der Literaturwelt Margy Piercy: Die Frau am Abgrund der Zeit

21.00 CORAX­Geschichte Rocktrabant DDR

CORAX­Geschichte Noise de Luxe

21.00 Dr. Rock

Transgenderradio

Gesundheits­ magazin

Blaurax Halle-Leipzig

Unterhaltungs­ delirium

Dr. Rock

SUBstrakt

Groundloop Drum & Bass, Downbeats und Ambient Dub

Querbass

Groundloop Drum & Bass, Downbeats und Ambient Dub

24.00 Technottic: Christoph Brzenczek

Pura Vida sounds: Vietnam songs of love and war

Technottic: Radio International Human­Electronics

26.00 Technottic Night

CORAX Night

Technottic Night

Rockgeschichte 22.00 O­Tone clubbige Beats, Breaks und Basslines

24.00 Bleephop

higherbeats.de innovative, neue Musikprojekte, heute: Till Von Sein

O­Tone clubbige Beats, Breaks und Basslines

higherbeats.de: Robot Dot Com, Kalson, Tricklz!, Oliver Bernstein

Panamericana

Bleephop

Panamericana

22.00 Querbass

CORAX Night


€€€Samstag €€€Sonntag 05.€^12.€^19.€^26.€€ 06.€^13.€^20.€^27.€€ 8.30 Morgenmusik, 5. 2. und 19. 2. Technottic Morgen Kaffee

9.00 Morgenmusik

9.30 Sentimental

10.30 Freispiel Das Spiel mit dem Hören: 5. 2. Michael Bulgakow: Meister und Margarita 12. 2. Friderike Vielstich: Nicht Himmel. Nicht Hölle 19. 2. Der Mann ohne Eigenschaften – Remix 2 26. 2. Futuristische Hörspiele 12.00 Funkloch die Jugendsendung

Grünschnabel Kinderradio

Grünschnabel Kinderradio

Grünschnabel Kinderradio

13.00 Wochenrückblick

10.00 Grünschnabel Kinderradio

Küchenradio.org

11.00 Sunday Service neueste Produktionen der Independent-Szenen

Nackt im Aquarium

13.00 Liedermaching

14.00 Bücherwurm 14.30 Radia FM, das internationale Radiokunst-Netzwerk www.radia.fm 15.00 Radioerevan: 12. 2. und 26. 2. Delphin auf Radioerevan 16.00 Emmas Töchter: Vagina Monologe 17.00 Libertäre Reihe

18.00 African Spirit

19.00 Deux Heures du Phonk

inkasso hasso: Über Kreativität und andere Ideologien

Emmas Töchter: Pornografie

FrauenLeben: Im Märzen die Frauen ...

Bewegung Massive Aktion politisches Magazin über antifaschistische Arbeit

Bewegung politisches Magazin

Quiet Quality

Gametrack Musik von Spielen

20.00 Don’t be fooled by Rap 21.00 Klub 90 Diskomusik 1990 – 1999

130 bpm

Sendung für die vernetzte Welt

Downtownjazz: Mary Halvorson

Schwarzbrot Batcave, Deathrock und Gothpunk

22.00 Persona Non Grata Gleichlaufschwan­ soundcheck kung Gitarrenmusik elektronische Undergroundmusik 23.00 Ghostdriver + Stanhopes Musik­ schaukel 24.00 Time warp

15.00 Schwarzhören Historische Tonaufnahmen

Werkleitz­Magazin Was wir woll‘n Frauen und Musik

Moonlight Reggae Vibes

rough and ready 3 unplugged Radiokonzert LiHanabi

Radio Worm Experimentelles aus Rotterdam Quiet Quality Musik wie Handcreme für die Ohren

Hallo Vietnam Das vietnamesische Magazin aus Halle

17.00 Kaffeeklänge

18.00 Wutpilger Streifzüge 19.00 Schülermagazin DVC

Grünschnabel Kinderradio

Küchenradio.org

Live – Podiums­ diskussion im Frauenzentrum Weiberwirtschaft: 12.00 Gleichstellungs­ Mrs Pepsteins Welt politik in Sachsen­Anhalt

Rodina Woskrecenje Magazin für die russischsprachige Community

Mensagens portugiesisch und deutsch

17 Grad Medien für den Rest

Mensagens portugiesisch und deutsch

Tzadik­News radical jewish culture

Mausefalle Krimis

van der alte velt in unser velt jiddische Kultur

Pura Vida Sounds

Corax­History

Kopfstoß FM Fußball, Politik u. Fankulturen

Lyrix Delirium

Raumfahrtmagazin

Kaffeeklänge

Seniorenradio

Das lyrische Duo: Lügen des Lebens

Die ältere Stimme

Radio Experienza

Planet Sounds Weltmusik

Hörspiel auf Verlangen

Combox

NIA,

16.00 Shantytown Ska, Soul, Reggae, Surf, Beat und Rock`n`Roll

20.00 Freispiel Das Spiel mit dem Hören: 6. 2. Friderike Vielstich: Nicht Himmel. Nicht Hölle 13. 2. Der Mann ohne Eigenschaften – Remix 20. 2. Futuristische Hörspiele 27. 2. Karl Karst: Das Hörspielspiel 21.30 Echolot Kulturmagazin

Freispiel extended: Club am Sonntag Der Mann ohne Eigenschaften Remix

23.00 Moonwalk

24.00 Schwarzlicht Batcave, Deathrock und Gothpunk

Schellack­Inferno

Homezone Bewegungsmelder für Halles Clubs

Freibad­Univer­ sität: Eure Armut kotzt sie an


€€€€€€€€Februar€2011 Queering Diversity Mi 2. 2. 19 Uhr RADIO CORAX

Unterberg 11

Salongespräch mit Klemens Ketelhut (Erziehungswissenschaft/ Soziologie, Halle) und Thea Wende (Erziehungswissenschaft/ Soziologie, Leipzig) In der Wirtschaft wird zunehmend auf Diversity­Management gesetzt. Unternehmen sollen multikulturelle Organisationen werden, Vielfalt soll als Chance und nicht als Schwierigkeit interpretiert werden. Schon der ökonomische Blick offenbart die Problematik: die Umstellung von Ungleichheit auf Ver­ schiedenheit, die dem Konzept zugrunde liegt, hat kritische Implikationen. War und ist Ungleichheit als sozialwissenschaft­ liche Kategorie nach wie vor anleitend für eine Erforschung und Auseinandersetzung vor allem mit ihren eigenen Ursachen, kann Diversity als eine weitgehend pragmatisch verstandene Konzeption gelesen werden, die die Hintergründe des Vor­ gefundenen auszublenden scheint. Die Veranstaltung will einen Raum eröffnen, dieses Spannungsfeld genauer zu bestimmen und zu diskutieren. http://queereinsteigen.wordpress.com/

Generic, Casse Brique, La Pince und Dieter In The Night Mi 9. 2. Reil 78

Iran Fr 4. 2. 21 Uhr Hörsaal 7, Uni Leipzig

Jüngere Vergangenheit, Zustand und Zukunft von Regime und Opposition 2009 gingen, nach den massiv gefälschten Präsidentschafts­ wahlen, Millionen Iranerinnen und Iraner auf die Straße. Muss der Protest seit 2009 als geschwächt oder gar gescheitert angesehen werden? Wie ist das außenpolitische agieren der westlichen Staaten zu werten? Welche Akteure dominieren das Regime und die Opposition im Iran? Antworten kann Dr. Kazem Moussavi (Berlin) geben. Mous­ savi ist Sprecher der Oppositionellen Green Party of Iran in Deutschland.

Kristof Schreuf, F.S.K., 1000 Robota und Die Goldenen Zitronen Fr 4. 2. centraltheater Leipzig

Wenn es ein Label in Deutschland gibt, das mit Musik immer auch einen politischen Anspruch verbunden hat, dann ist immer wieder Buback Tonträger zu nennen. Lag die Ausrichtung anfangs noch auf Punkrock, wie die Mitglieder der Goldenen Zitronen ihn verstehen, so entwickelte sich das Label zu Beginn der 90er Jahre zu einer wichtigen Plattform für Rap und HipHop mit deutschen Texten. Nach dem weitgehenden Nieder­ gang der in den 80er und 90er Jahren geschaffenen Netzwerke kann das mittlerweile von dem Maler Daniel Richter sowie den Musikmanagern Thorsten Seif und Friederike Meyer geleitete Label zu Recht von sich behaupten, einer der wenigen verbliebenen Produktionsorte für ästhetisch und ökonomisch unabhängige Musik in Europa zu sein. Beim großen Label­ abend im Centraltheater treten vier der wichtigsten auf Buback Tonträger vertretenen Künstler auf. Neben den Goldenen Zitronen gastiert mit dem von der bildenden Künstlerin Michaela Melián und dem Schriftsteller Thomas Meinecke angeführten Ensemble F.S.K. eine weitere Legende des Independent­Rock, die ihre Wurzeln im Postpunk der frühen 80er Jahre hat. Kristof Schreuf, ehemaliger Sänger von Kolossale Jugend und Brüllen, stellt sein aktuelles Soloprojekt vor, das sich einer Rekon­ textualisierung von Klassikern der Popmusik wie My generation oder Last night a DJ saved my life widmet. Mit dem Trio 1000 Robota kommt eine ganz junge Punk­Formation zu Wort.

Benefiz Fr 4. 2. 20 Uhr VL

für ein alternatives Hausprojekt in Merseburg mit Contienda Libertad (HardCore­Punk, Plauen), Clown Brigade (Punk, Merseburg) und E-620 (HardCore­Punk, Merseburg / Leipzig) Zur After­Show­Party gibts dann Minimal von Mila Stern und Ronny Paschlek auf die Ohren und in die Beine.

Polite Sleeper Mo 7. 2. 21 Uhr Hühner­ manhattan

Der Rolling Stone beschrieb Polite Sleeper als sonderbares Trio mit schwer zu greifendem Post-Folk. Polite Sleeper spielen mal mit viel Energie, dann wieder romantisch und zart. Weinerlich und aufdringlich ist hier nichts, eher spielerisch und großäugig. Beachtlich. Von Brooklyn direkt ins Hühnermanhattan.

Generic (besancon, france) sind ein bass und drum duo unter­ stützt von elektronischem geschnipsel, gegründet vor ca. fünf jahren aus den überresten von second rate. sie wollen und können sich selbst nicht in irgendeine stilkiste drücken lassen, beeinflusst von französischen noise, ambient und emocore der alten schule haben sie ihre ganz eigene linie gefunden und eine mischung creiert, die direkt in den bauch geht. Casse Brique (bruxelles, belgien) sind ein duo und spielen hefti­ gen mathrock, einer der mittspieler hat eine art tennisschläger mit klingenden saiten wahlweise vier oder sechs, diese werden versucht zum schwingen zu bringen zum teil mit hilfe eines pedals … ziel ist, die beats des percussionisten einzuholen um somit die melodie umzuformen und den spielball damit abzugeben … das sich in der regel um die musiker herum befindende publikum feuert die musiker an. Für La Pince (bruxelles, belgien) gelten im prinzip die selben spielregeln wie für casse brique, das publikum darf ausrasten zu noisigen, verschrobenen rhytmen, schräge beats jagen noch schrägere beats … die mit den drumsticks in die luft gezeich­ neten mathematischen formeln müssen von den zuhörern im kopf ausgerechnet werden. Dieter In The Night (halle­dresden connection) das musik­ ensemble der tausend und drei namen extraordinaire auf der reilbühne und davor, beeinflusst durch jesus, satan und herrn bohlen in persona non grata haben diese virtuosen an einem klangerlebnis gefeilt, das nur ungern in den corpus lovecore trifft punkrock gepresst wird … es dürfen hüte getragen werden … love it or not love it.

Kayo Dot (USA, New York) & Nadja (CAN, Toronto) Mi 9. 2. Conne Island

presented by postland & altin village Leah Buckareff(Bass) und Aidan Baker(Gitarre) spielen auf langsame, sehr oft minimalistische Weise eine Musik, die die Titelmelodie für das permanente Scheitern sein könnte. Etwa für das Scheitern beim Versuch ein Leben zu organisieren, das nicht am seidenen Faden des gelingenden Verkaufs der Arbeitskraft hängt. Die Beiden kommen ursprünglich aus Toronto und sind zurzeit in Berlin sesshaft, was den Vorteil mit sich bringt, dass sie häufiger in der näheren Umgebung ihren, nennen wir es mal, Ambient Doom präsentieren: Ausserdem bei Nadja dabei: Elemente von Metal, Shoegazer und Postrock.

Talking to Turtles & Well done Jackson Pollock Fr 11. 2. Reil 78

konzert mit aftershow diskoparty Das Berliner Musikerkollektiv well done jackson pollock, bei dem man nie genau weiß wieviele Mitglieder es nun genau hat, schafft es meist ohne Gesang mit Gitarren, Glockenspielen, Blasinstrumenten, Streichern oder computergenerierten Tönen, abstrakte Klangwelten zu schaffen, die ein Kopfkino entstehen lassen, das nur mit Super8­Filmen gedreht wurde. Soll heißen, niemals perfektionistisch, aber mit viel Wärme und Charme. Talking To Turtles ist das Leise­Projekt von Florian Sievers. Geschult im Rocken mit einer Band, hat sich Sievers nun einen feineren, verletzlicheren Akustik­Sound angeeignet. Mehr DIY als Talking To Turtles geht eigentlich kaum: In einem WG­ Zimmer in Berlin­Friedrichshain wurde die Talking To Turtles­EP aufgenommen, über das unabhängige Netz­Label Verein Ehe­ maliger Nachbarn wird sie (umsonst!) vertrieben. Darauf finden sich exquisite, charmante, unpolierte Songs, denen man die simple Produktion zwar anhört, aber nicht übelnehmen kann. Händeklatschen und Xylophon runden Sieversʼ anrührende, an The Moldy Peaches erinnernde LowFi­Stücke ab, die emotionale Qualität seiner Stimme verleiht ihnen das gewisse Etwas. Außerdem… aufgelegtes, funky, dance, elektro ambiente


sodass der Name P. O. Box plötzlich in aller Munde war. Nach dem Motto Stillstand ist der Tod wird die Band auch 2011 wieder jede Möglichkeit nutzen, um ihre Livequalitäten unter Beweis zu stellen.

Die Entwicklung der Weltfrauenkonferenz Fr 11. 2. 19 Uhr Weiber­ wirtschaft

Vortrag anlässlich des 100. Weltfrauentages und der Weltfrauen­ konferenz im März 2011 in Caracas. Die Weltfrauenkonferenz steht in diesem Jahr unter dem Motto: Die Zeit ist reif für einen neuen Aufbruch der internationalen Frauenbewegung. Referen­ tinnen sind Christa Wolfer und Angelika Trendelenburg vom Landesverband Courage e. V. (Ortsgruppe Halle)

Künstler an Schulen Sa 12. 2. 18 – 23 Uhr Künstler­ haus 188 1. Etage

Zweiter von sechs langen Abenden über Kunst Sechs lange Abende über Kunst 2011 ist eine von Mitgliedern des BBK Sachsen-Anhalt (Berufsverband Bildender Künstler) initiierte Reihe monatlicher Vortrags­ und Diskussionsabende. Ziel ist ein intensiver Austausch über Kunst und Kultur zwischen Kunstschaffenden und Kunstinteressierten in einem landes­ weiten und doch gemütlichen Rahmen. In fünf halbstündlichen Referaten werden pro Samstagabend verschiedene Themen dargelegt. In den Pausen zwischen den Vorträgen darf weiter diskutiert und sich kennengelernt werden. Kleine nahrhafte Beiträge für das Büffet (Fingerfood) sind sehr willkommen. Alkoholfreie Getränke stehen bereit. Nachdem im Januar der BBK Sachsen-Anhalt thematisiert wurde, dreht sich im Februar alles um Künstler an Schulen. Es werden verschiedene Projekte und Aktionen vorgestellt, bei denen Künstler projektbezogen mit Schülern gearbeitet haben. Was ist das Schulprojekt? Wo steht es heute? Wie geht es weiter? nächste Termine: 12. März, 16. April, 14. Mai, 18. Juni mehr unter: bbk-sachsenanhalt.de/_fe/aktuell/informationen

rough and ready: LiHanabi Sa 19. 2. 22 Uhr plan3

Strom &Wasser Mi 23. 2. 21 Uhr VL

Trust und Turbophob So 13. 2. 21 Uhr Hühner­ manhattan

Anzeigen

Die musst du live sehen – Häufig eine Entschuldigung für fürch­ terliche Formationen, die live nur deshalb besser sind als auf dem Tonträger, weil es das Publikum im alkoholisierten Zustand mit der Qualität nicht mehr so genau nimmt. Auf zwei Bands, die im Februar im Hühnermanhattan gastieren, trifft die Aussage jedoch zu. Beide Bands stehen mit jeweils zwei Bandmitgliedern für sympathische Reduktion auf der Bühne – jedenfalls was die Anzahl der Belegschaft angeht. Beide Bands lassen die Verstärker gern mal übersteuern. Beide Bands haben die Schule, die den Umgang mit Loops lehrt, mit Auszeichnung abgeschlossen. Das Duo Trust aus Kopen­ hagen spielt eine wunderbar vorwärtstreibende Mischung aus progressivem Mathrock, Noise und Glammetal. Komplexe Melodien treffen auf zerbrochene Drumsticks. Turbophob aus Dresden beschreiben ihren Stil selbst als gehacktes aus Bassgeballer, Loops, Drums, Samples und Gesang. Beide Bands: müsst ihr gesehen haben.

Kaum eine Band hat in den letzten sieben Jahren einen solchen stilistischen Wandel durchgemacht. Chicago 2004: Drei Kunst­ studenten gründen an der örtlichen Uni eine Band, nennen sie Maps & Atlases und frickelt, möglichst vertrackt und kompli­ ziert, erst mal ordentlich drauf los. Mittlerweile wurden aller­ dings poppigere Pfade eingeschlagen, die – der obligatorische Vergleich darf nicht fehlen – am ehesten an TV on the Radio erinnern, vielleicht einen Tick exzentrischer. Gar Streicher und Glocken sind auf ihrem 2009 produzierten Album Perch Patchwork zu hören. Ihre erste LP wurde fast schon wie ein kleines Musical arrangiert und ist nun erstmals in Europa auf diversen Bühnen zu bestaunen.

VL

VL

P. O. Box kommen aus Nancy (Frankreich) und touren bereits seit 2001 durch ganz Europa. Fest in der französischen Punk­ szene verwurzelt, transportiert die Band politische und persönliche Texte in einem tanzbaren Gute­Laune Mix aus Ska und Punk, ohne jedoch in typisches ich geh im Sommer mitm Skateboard durch die Stadt-Geschrabbel zu verfallen. Für Fans von Anti-Flag, Mad Caddies oder Less Than Jake ein Muss, mit denen man übrigens auch schon diverse Mal die Bühne teilte! 2007 sorgte die Band mit ihren Debüt­Album für Aufsehen,

Der Sommer in Berlin klingt oft nach Kingston/ Jamaica. Den Sound dafür liefert das Berlin Boom Orchestra auch im Winter. Die neun Members der Band spielen einen urbanen Reggae, Dancehall und Ska wie er sein muss: Mit Bläsern, Orgel und Sonnenbrille. Ein unverwechselbarer Gesang prägt die deutschsprachigen Songs. Geschmeidige Basslinien und präzise, passionierte Schlagzeug­ und Percussionrhythmen vermischen sich mit eingängigen Harmonien und Melodien. Fetzige Bläsersätze kreieren einen unverwechselbaren Sound, mit­ reißend und absolut tanzbar. Und auch für das Herz ist etwas dabei: Soli zum Dahinschmelzen und Texte, die vielen Menschen aus der Seele sprechen: Ich warte nicht auf das schöne Leben, das ich vielleicht haben werde, ich nehm's jetzt mit vollen Händen, denn ich folge nicht der Herde … Egal, ob kleiner Club oder riesiges Festival – wenn einer BUMMS! macht, dann das Berlin Boom Orchestra! Mensch darf also gespannt sein!

Mutter Sa 26. 2. Rosenkeller Jena

P. O. Box Sa 19. 2. 22 Uhr

960 km Laufen, 850 km Schwimmen, 7000 km Radfahren – der moralische Triathlon des Liedermachers Heinz Ratz geht in die dritte Etappe. Was zunächst nach einem sportlichen Rekord­ versuch klingt, hat einen durchaus ernsten und politischen Hintergrund: denn Ratz läuft, schwimmt und radelt nicht nur, er gibt während seiner Tour Konzerte, sammelt Spenden und thematisiert Wahrheiten, die gerne hinter die blankpolierten Fassaden der Gesellschaft weggedrückt werden. Wie auch dies­ mal: einen menschlichen und gerechten Umgang mit Flücht­ lingen … . Deshalb ist Ratz mit seiner Band Strom & Wasser unterwegs. Wohl niemand anders spielt derzeit einen solchen Cocktail: Punksamba und Skawalzer, Tangorock und Polka, Latingrooves, Gute Laune und trotzdem politisch, abgedrehte Geschichten und trotzdem Jazz, Rock und Liedermacher. Das ist Anarchie von ihrer schönsten Seite: lebendig, fröhlich und völlig kompromisslos … und natürlich alles für einen guten Zweck.

Berlin Boom Orchestra Fr 25. 2. 22 Uhr

Maps & Atlases (us/ Fat Cat) Mo 14. 2. 21 Uhr UT connewitz Leipzig

LiHanabi sind rockig, poppig, elektronisch und auch sonst noch so einiges. Auf jeden Fall sind ihre Lieder eingängig und schwimmen durch ein Meer lyrischer Texte. Dabei sind sie weder langweilig noch leise, eine perfekte Voraussetzung also für rough and ready und einen unvergesslichen Abend im plan3 (LaBim) oder ab 24 Uhr am Gerät zu Hause! shoonky

Als intelligente Monumente für emotionale Dummheit beschrieb Diederich Diederichsen einmal die Musik von Mutter. Jene einzigartige Band um Max Müller, deren Geschichte übrigens in der absolut sehenswerten Dokumentation Wir waren niemals hier von Antonia Ganz erzählt wird. Dort kommen – neben Diederichsen – noch weitere Bewunderer zu Wort. Egal ob Rocko Schamoni oder Jochen Distelmeyer: Alle finden das gleiche Wort, um zu beschreiben, was die Band für sie auslöst. Umgehauen seien sie gewesen, und das immer wieder. Diesen Effekt erreichen Mutter sicher auch Ende Februar in Jena, wenn Max Müller wie gewohnt unnahbar, scheinbar schlecht gelaunt von einer beeindruckenden musikalischen Atmosphäre umgeben sein wird. Oder, wie es der Spiegel ausdrückt: Die Missachtung der Band Mutter gehört zu den größten Verbrechen der jüngeren Musikgeschichte.

creole 4. und 5. 3. Objekt 5

globale musik aus mitteldeutschland Aus diesen zehn Bands wählt eine Jury die Beste aus, um sie zur Bundescreole nach Berlin zu entsenden: Akkitation Arkestra aus Freist, Alin Coen Band, Ben Hadschi Quintett, Erik Manouz & Band, gimpelakwa, Lao Xao, Liloba, Orinoko, Sakshin, Strömkarlen


auf€der€strasse€€€€€ corax€Fördern€€€€€€€ Mitglied werden!

Der kommende Aufstand der anständig Widerständigen 13. und 19. 2. Mit Stolz können wir alle auf eine reichhaltige Geschichte deutscher Widerstände zurückblicken. Komplexe und einfache Dresden Widerstände stemmen sich seit vielen Jahrzehnten wirkungsvoll mal mit 8 Ohm, mal mit 1000 Ohm gegen allerlei elektrische Zustände. Auch im Jahre 2011 tobt es im Widerstand. Im Internet wird bereits seit einiger Zeit wieder zur alljährlichen Vereinigung aller deutschen Widerstände geworben. Am 13. und 19. Februar ist es wieder soweit. Tausende von verantwortungsvollen Eigentlichen pilgern wiedermal nach dem schicksalsgebeutelten Dresden um sich zum großen Gesamtwiderstand zu vereinen. Aber nicht Volt und Ampere gilt es dabei zu bremsen, nein, Arier-Axel und Volksreinheits-Reiner stehen auf der Agenda des gesamtdeutschen Widerstands. Zu tausenden werden an dem Tage all die deutschen Widerstände mit Bussen und Zügen und Automobilen in Dresdens Straßen abgekippt. Ziel der Widerständichkeit ist es, mit Arier-Axel und Volksreinheits-Reiner, die selbst ja auch deutsche Widerstände sind, um die Wette zu erinnern. Gewonnen hat dann diejenige Versammlung von deutschen Widerständen, die beim Um-die-Wette-erinnern sich am tollsten erinnert hat. Wird es dann Abend und alle Widerstände haben genug vom Erinnern, dann fahren alle wieder nach Hause. Und freuen sich schon auf 2012, wo wieder alle zum Wetterinnern zusammenkommen.

Nur eine Vielzahl von UnterstützerInnen kann die Unabhängigkeit von RADIO CORAX gewährleisten. Wer beschliesst, das lokale freie Radio in Halle durch eine Mitgliedschaft im Förderund Freundeskreis (FFK) zu unterstützen, erhält dafür eine der hier abgebildeten Prämien – so lange der Vorrat reicht! Außerdem bekommen Mitglieder bei einer monatlichen Beitragshöhe ab 5 € die Programmzeitung von RADIO CORAX regelmäßig kostenlos zugeschickt.

Buch Von Müllstation zu Größenwahn – B. Lindner und M. Westhusen

Plakat gestaltet von KLUB 7 Holz 51, 2010 Siebdruck, 28er Auflage

CD Der Geier – Guricht elektrifiziert Kurzgeschichten von Franz Kafka

Verweigerung und Exzess gegen den grauen Alltag des Ostens: Zu Beginn der 1980er Jahre ist Punk als jugendkultureller Stil auch in der DDR-Provinz angekommen. Den Organen des Staates gelingt es nicht, diesen Aufbruch der Jugend zu verhindern.

KLUB 7 ist eine hallesche

Text und Klang treffen sich nicht, die Bedeutungsebenen verkanten, und die BlumfeldGeschichte ist auch nur ein tickendes Zitat inmitten eines anderen Erzählstücks: (...) ein sprödes kleines Wunder aus den Randgebieten des Hörbuch-Marktes. (TAZ)

KünstlerInnengruppe, die seit Jahren die Stadt als ihr Medium ausgemacht hat. Wenn KLUB 7 gerade nicht ihre Werke direkt auf der Straße exponieren, produzieren sie Musik, kreieren Kunst im kleineren »Rahmen«, T-Shirts oder auch Plakate.

Beitrittserklärung Globale Musik aus Mitteldeutschland 2011

04. & 05.03.2011 im Objekt 5 Halle

Der/die Unterzeichnende möchte ab dem . . 2011 Freies Radio in Halle mit seinem/ihrem Eintritt in den FFK unterstützen. Ich zahle monatlich einen Beitrag von: ▫2€ ▫5€ ▫ 10 € ▫ 20 € ▫ €

Ich möchte das CORAXProgrammheft monatlich kostenlos zugeschickt bekommen (ab einem Beitrag von 5 € möglich) ▫ ja ▫ nein

Als Prämie bekomme ich, soweit vorrätig: ▫ Buch Von Müllstation bis Größenwahn ▫ Plakat von KLUB 7 ▫ CD Der Geier ▫ gar nichts, danke

Vor/Nachname www.creole-weltmusik.de

t.s.dienstleistungen BERÄUMUNG · ENTSORGUNG · KLEINTRANSPORTE · HAUSHALTSAUFLÖSUNGEN · UMZÜGE MIT EIGENLEISTUNGEN Thomas Scheffler · Lessingstraße 6 · 06114 Halle (Saale) Fon: 0345 2907333 · Mobil: 0171 9626006 Beratung, Gestaltung, Datenverarbeitung, Geschäftsdrucksachen, Plakate, Hefte, Broschüren, Bücher, Diplomlom- und Magisterarbeiten, Magisterarbeite Dissertationen, Kleinauflagen, Banner, Plakate, Aufkleber, Werbeschilder, Falzen, Heften, Klebebindung,, Hardcover,r,r Ringbindung, Ringbindun Beratung, Gestaltung, Datenverarbeitung, Geschäftsdrucksachen, Plakate, Hefte, Broschüren, Bücher, Diplomlom- und Magisterarbeiten, Magisterarbeite Dissertationen, Kleinauflagen, Banner, Plakate, Aufkleber, Werbeschilder, Falzen, Heften, Klebebindung,, Hardcover,r,r Ringbindung, Ringbindun Beratung, Gestaltung, Datenverarbeitung, Geschäftsdrucksachen, Plakate, Hefte, Broschüren, Bücher, Diplomlom- und Magisterarbeiten, Magisterarbeite Dissertationen, Kleinauflagen, Banner, Plakate, Aufkleber, Werbeschilder, Falzen, Heften, Klebebindung,, Hardcover,r,r Ringbindung, Ringbindun Beratung, Gestaltung, Datenverarbeitung, Geschäftsdrucksachen, Plakate, Hefte, Broschüren, Bücher, DiplomMagisterarbeiten, lom- und Magisterarbeite Dissertationen, Kleinauflagen, Banner, Plakate, Aufkleber, Hardcover, Ringbindung, Halle (Saale) • Tel. (0345) 5 22 50 45 •Werbeschilder, Fax (0345)Falzen, 5 22Heften, 50 72Klebebindung, • info@druck-zuck.net Beratung, Gestaltung, Datenverarbeitung, Geschäftsdrucksachen, Plakate, Hefte, Broschüren, Bücher, Diplom- und Magisterarbeiten, Dissertationen, Kleinauflagen, Banner, Plakate, Aufkleber, Werbeschilder, Falzen, Heften, Klebebindung, Hardcover, Ringbindung, Beratung, Gestaltung, Datenverarbeitung, Geschäftsdrucksachen, Plakate, Hefte, Broschüren, Bücher, Diplom- und Magisterarbeiten, Dissertationen, Kleinauflagen, Banner, Plakate, Aufkleber, Werbeschilder, Falzen, Heften, Klebebindung, Hardcover, Ringbindung, Beratung, Gestaltung, Datenverarbeitung, Geschäftsdrucksachen, Plakate, Hefte, Broschüren, Bücher, Diplom- und Magisterarbeiten, Dissertationen, Kleinauflagen, Banner, Plakate, Aufkleber, Werbeschilder, Falzen, Heften, Klebebindung, Hardcover, Ringbindung, Beratung, Gestaltung, Datenverarbeitung, Geschäftsdrucksachen, Plakate, Hefte, Broschüren, Bücher, Diplom- und Magisterarbeiten, Dissertationen, Kleinauflagen, Banner, Plakate, Aufkleber, Werbeschilder, Falzen, Heften, Klebebindung, Hardcover, Ringbindung, Beratung, Gestaltung, Datenverarbeitung, Geschäftsdrucksachen, Plakate, Hefte, Broschüren, Bücher, Diplom- und Magisterarbeiten, • • • • Dissertationen, Kleinauflagen, Banner, Plakate, Aufkleber, Werbeschilder, Falzen, Heften, Klebebindung, Hardcover, Ringbindung, Beratung, Gestaltung, Datenverarbeitung, Geschäftsdrucksachen, Plakate, Hefte, Broschüren, Bücher, Diplom- und Magisterarbeiten,

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Abschnitt bitte ausschneiden und senden an: Förder- und Freundeskreis Freies Radio in Halle e.V. Unterberg 11, 06108 Halle / Saale


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