RADIO CORAX Programmheft Jan2011

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JANUAR€2011€€€€€ FM 95.9 S+K 99.9 Muth 96.25 Versatel 100.2 www.radiocorax.de

Wenn der »Sachzwang« sein Zepter schwingt: Dann werden die Zumutungen nicht kleiner. Dass das wirkungsmächtige Ideologie ist, zeigt sich derzeit beim Blick auf die Entwicklungen des Thalia Theaters in Halle. Wir analysieren die Krisenverwaltung der letzten Wochen. Außerdem: Ein Freispruch in Halle und der ausführliche Blick auf das Treiben des einzigen freien Radios in Halle.


Editorial€€€€€€€€€€€€€€€€€€€€€€€€€€€€€€€€ Das etwas andere Angebot Gerade erst haben wir sie hinter uns gebracht: Jene Zeit des Jahres, in der der Aberglaube sein verkitschtes Haupt erhebt und zwischen Familienschmaus und Bescherung allerlei Moralisches zu hören ist. Die Sonntagsreden zur »Nächsten­ liebe« überstanden, will auch ich moralisch beginnen: Dass auch im Jahr 2011 auf diesem Planeten noch ein ein­ ziger Mensch hungert, ist so brutal wie aberwitzig. Elend und Hunger, Ausbeutung und Arbeitszwang, Hartz IV und Wohnungsnot, all das ist allgegenwärtig und könnte beim heutigen Stand der Produktivkräfte aus der Welt sein. Darauf werden mit Sicherheit auch im kommenden Jahr Sendungsmachende von RADIO CORAX hinweisen und

im besten Fall über Wissensvermittlung und Didaktik hinausgehen: Ich hoffe, dass im neuen Jahr CORAX weiter verstärkt als Kommunikationsort wahrgenommen und genutzt wird. Von mir, von uns, von Ihnen, von Euch. Und auch 2011 setzt CORAX nicht nur auf UKW auf Ihre und Eure Mitgestaltung. Auch das Programmheft, das in dieser Form seit genau einem Jahr existiert, ist angetreten, um etwas aufzubauen, dass in Zeiten des Sachzwangs zum Alleinstellungsmerkmal in der hiesigen Medienlandschaft wird: Es ist der Versuch Kommunkation zu ermöglichen, die vieles, aber eben nicht Profitmaximierung, als Ziel hat. Falls Sie sich beteiligen wollen, kontaktieren Sie uns: pr@radiocorax.de Im Zweifel für den Zweifel, Liza Grünbaum

Thema€€€€€€€€€€€€€€€€€€€€€€€€€€€€€€€€€€€€€ €

Quo vadis, Thalia Theater?

Collagen in diesem Heft von Franziska Stübgen

Die Zerschlagung des Thalia Theaters war das eigentliche Ziel der Fusion der halleschen Bühnen. Doch das ist nicht der Kern des Problems. Am 8. 10. 2010 beschließt der Aufsichtsrat der Theater, Oper und Orchester GmbH (TOO ) die Schließung der Sparte Thalia Theater. Die GmbH, mit der gerade knapp zwei Jahre zuvor alle Bühnen der Stadt unter einem Dach fusioniert worden waren, um unheimliche Mengen an Geld zu sparen und die – so die freudige Botschaft der Oberbürgermeisterin seinerzeit – auf finanziell überaus sicherem Boden stand, war nun doch   vor die Hunde geraten. Daran waren in gewisser Weise die MitarbeiterInnen selbst schuld, weil ihnen nämlich nach den üblichen Tarifverträgen des Öffentlichen Dienstes Erhöhungen der Bezüge zustanden und der Ost-West-Angleich für die Mitglieder der Staatskapelle anstand. Bei der Gründung der GmbH waren diese Tariferhöhungen unberücksichtigt geblieben, und so stimmte die Geldrechnung schon nach neunzehn Monaten nicht mehr. Die angeblich solide Finanzierung der GmbH war im Eimer und das böse Wort Insolvenz machte ganz schnell die Runde. Selbstverständlich war das Thalia Theater nicht zufällig das gewählte Opfer, ganz im Gegenteil, endlich bot sich hier eine Möglichkeit zu vollenden, was bislang irgendwie immer nicht geklappt hatte: Es sollte die Liquidation eines unbequemen Theaters über die Bühne gehen, an dem schon   zu lange eine nicht still zu kriegende Intendantin agierte, die am laufenden Band Skandale machte. Sie heimste zwar den einen oder anderen Preis ein, aber insgesamt störte sie doch laufend den Burgfrieden der so satt dastehenden GmbH. Außerdem passte die Summe der

Ausgaben für die Sparte Kinder- und Jugendtheater genau auf das Finanzloch der GmbH – so musste auch nicht viel gerechnet werden. Damit die Schließung des Thalias aber nicht ganz alternativlos daherkommt, wurde noch ein kleines Ass im Ärmel behalten: Den MitarbeiterInnen der gesamten GmbH wurde der Abschluss eines Haus­ tarifvertrages schmackhaft gemacht, mit dem sie all das solidarisch verhindern könnten, wenn sie erhebliche Ein­ bußen ihrer Gehälter hinnehmen würden. Die Verhand­ lungen liefen an, während die Thalia-MitarbeiterInnen schon mal ihre Kündigungen erhielten. Sicher ist sicher. Jede Medienäußerung der politisch und geschäftlich für die Schließung Verantwortlichen in den darauf folgenden Wochen kam dann, man kennt das ja, unter Aufbringung der üblichen Phrasen daher: Die Entscheidung sei überaus schwer gefallen, die finanzielle Situation der GmbH aufgrund der Tariferhöhungen habe keine Alternativen zugelassen, es müsse ein Teil der GmbH geopfert werden, um das Ganze zu retten – Sachzwänge, wohin das Auge blickt. Gähn. Der sich darauf hin formierende Protest war bei den Akteuren in GmbH und der Stadt nicht vorhergesehen worden. Die Initiative thalia21 schaltete eine OnlinePetition, die innerhalb kürzester Zeit tausende Menschen aus dem ganzen Land unterschrieben. Es wurden Werbespots produziert, Plakate geklebt und zahlreiche Briefe namhafter Institutionen sowie protestierender Menschen gingen im Rathaus ein. Die Bürgerfragestunde der Stadtratssitzung am 27. 10. 2010 wurde zur offenen Protestbühne für Kinder und Jugendliche. Die Reaktionen der Stadtoberhäupter sorgten für weiteren Unmut in   der Stadt, fast legendär ist inzwischen der hilflos-lächer­ liche Schlachtruf des Sitzungsvorsitzenden: Kinder, ihr werdet doch alle nur missbraucht! Spätestens nach den massiven Protesten gegen die fristlose Kündigung des dienstältesten Thalia-Schauspielers wegen dessen Protest im Stadtrat konnten die Akteure in Stadt und GmbH nicht mehr umhin zu erkennen, dass ihr Plan nicht aufging. Zu groß war offensichtlich die öffentliche Wertschätzung der Arbeit dieses Theaters. Also wurde der


€ €€€€€€€€€€€€€€€€€€€€€€€€€€€€€€€€€€€€€€€ mögliche Haustarifvertrag in den Ring geworfen, die Verhandlungen begannen. Am 19. 11. 2010 wurde Vollzug gemeldet und allerorts war fortan zu hören und lesen, dass sich die Tarifparteien auf entscheidende Eckpunkte des Vertrages mit einer Laufzeit bis 2016 geeinigt hätten. Flugs machten Lobeshymnen auf eine gelungene »Rettung« des Thalia Theaters die Runde, und bis heute ist das einhellige Wiederkäuen des Märchens vom beispiellosen Akt der Solidarität aller TOO-MitarbeiterInnen unerklärlich. Natürlich muss man schon einem   recht merkwürdigen Begriffsverständnis anhängen, um sich die Erpressung von ArbeitnehmerInnen als soli­ darischen Akt einleuchtend zu machen. Inzwischen war von der Geschäftsführung den aufstän­ dischen Untertanen am Thalia Theater mitgeteilt worden, dass jede Teilnahme an weiteren Protestaktionen im Zusammenhang mit der Schließung künftig verboten sei. Warum? Man hatte am Thalia Theater nicht die Hände in den Schoß gelegt, sondern war mit konzeptionellen Überlegungen für eine Herauslösung des Hauses aus der städtischen GmbH und seine Weiterführung unter Landeshoheit an das Kultus- und das Wirtschaftsminis­ terium herangetreten. Beide verantwortlichen Minister hatten sich im Vorfeld gegen eine Schließung aus­ gesprochen und waren von Halles Oberbürgermeisterin dafür scharf attackiert worden. Der Geschäftsführer   der TOO-GmbH ließ über die Presse mitteilen, dass es eine Herauslösung des Thalias nicht geben werde, schließlich habe man seinerzeit mit Bedacht die Fusion der verschiedenen Bühnen Halles betrieben. Dass er   mit dem gleichen Argument wenige Wochen vorher die alternativlose Schließung des Thalias ins Recht gesetzt hatte, entging dem umtriebigen Manne, der auch gleich noch den künftigen Auftrag an Thalia-Intendantin Hahn bekannt gab: Sie habe ihren Vertrag zu erfüllen und sich in Zukunft auf Angebote für Kinder und Jugendliche zu beschränken. Die ebenso umtriebige Oberbürgermeisterin ließ noch schnell gen Landes­ hauptstadt ausrichten, dass sie verbindliche Zusagen des Landes verlange, dass die Theaterfinanzierung auch   nach den Neuverhandlungen in gleicher Höhe beibe­ halten werde.

Kurz vor Weihnachten entscheidet dann aber die Regie des hübsch inszenierten Märchens von der Rettung eines kleinen widerständigen Theaters, das Happy End zu streichen. Entgegen aller vorschnellen Erfolgsmeldungen und öffentlichen Lobeshymnen verdichten sich die Hinweise darauf, dass der so hoch gelobte Haustarifvertrag doch nicht zustande kommt, womit dann wenigstens   die Erpressung der MitarbeiterInnen letztlich nicht funktioniert hat. Nun stehen wir also am Ende des Jahres genau da, wo wir in der Mitte des Jahres gestartet waren: Die Schließung des Thalias steht weiter im Raum und die Verantwortlichen befinden, dafür seien andere zuständig. Soweit, so schlecht. Zwar pfeifen schon seit der Gründung der GmbH vor knapp zwei Jahren viele hallesche Spatzen von den Dächern, dass die Zerschlagung des Thalia Theaters das eigentliche Ziel der Fusion der halleschen Bühnen unter dem Dach der TOO GmbH gewesen und der Geschäftsführer für diesen Job aus der Rente geholt worden sei. Dafür spricht einiges, und trotzdem ist es nicht der Kern des Problems. Um Theater, also die Frage des Wertes von kultureller Bildung gerade für Kinder und Jugendliche, ging es in den Debatten   des vergangenen Jahres an keiner Stelle. Dies liegt in der Funktionalität der ökonomischen Sachzwanglogik,   die planierraupengleich noch den letzten Widerspruch einebnen soll, und die vor allem so schön simpel einleuchtend ist: Wir (!) haben kein Geld, also müssen wir (!) ein Theater schließen. Theoretisch ist dieser Sachzwanglogik unter Aufbringung einiger Gehirnzellen zu entkommen, wie zuletzt etwa   in der von der ufo-Universität veranstalteten Diskussionsrunde Die Stadt als Konzern im Thalia Theater deutlich wurde. Ganz praktisch allerdings hinterlässt diese Sachzwanglogik in der halleschen Kultur eine Ödnis, wie   sie durch die mit großer Sicherheit letztlich nicht zu verhindernde Schließung des Thalias noch lange nicht zu Ende ist. Und was wird jetzt aus dem Thalia? Vielleicht ja was ganz praktisches, zum Beispiel eine Probebühne für die nächste große Opernproduktion. Anett Krause und Kathrin Westphal von thalia21


Thema€€€€€€€€€€€€€€€ NACHricht€€€€€€€€€€€ Schizophren

Im Zweifel gegen das Opfer

Viele Diskussionen gab es im letzten Jahr. Braucht es ein eigenes Theater nur für Kinder und Jugendliche in   Halle? Wer in den letzten Jahren die Projekte und Inszenierungen des Thalia besucht und verfolgt hat, kann diese Frage eigentlich nur mit ja beantworten. Denn das Thalia nimmt seine Aufgabe ernst und schafft unver­ gessliche Momente für seine Zielgruppe, aber auch für Erwachsene. Das ist kindgerechtes, nicht kindliches Theater. Mehr als die üblichen Märchen zur Weihnachtszeit. Das beweist auch das neue Stück Der Junge im Bus von Suzanne van Lohuizen, welches von Oliver Lisewski für das Thalia für Kinder ab 10 Jahren inszeniert wurde. Es ist ein mobiles Stück, es geht zu den Kindern in   die Schulen. Die Geschichte handelt von einer problematischen Mutter-Sohn-Beziehung, von Menschen, die   vom Alltäglichen so gefordert, so überfordert sind, dass sie aufeinander nicht mehr eingehen können. Wichard hat sich deshalb in sich zurückgezogen und meidet Kontakte. Bei der Premiere in der Saaleschule erzählt er von seinem Leben im Bus, den ihm seine Mutter vor 20 Jahren zum 12. Geburtstag geschenkt hat. Seitdem leben sie getrennt voneinander. Die Leute sagen von ihm,   er sei verrückt – oder behauptet er das nur von sich selber? Wichard, gespielt von Emanuele Peters, verlässt den   Bus nicht, er bleibt zwölf. Er fühlt sich von seiner Mutter abgeschoben, den Vater hat er nie kennengelernt. Er lebt in der Erinnerung der ständigen Zurückweisung seiner Mutter, die er auch für den Tod seiner Katze verantwortlich macht. Sie und Karl, ein Freund oder Betreuer, sind   die einzigen die er zu sich in seine Bus lässt. Im Originalstück der niederländischen Theatergruppe Wederzijds sind es zwei Frauen die Wichard, der eigentlich Richard heißt besuchen. Der Regisseur macht daraus zwei Männer. Enrico Petters spielt die Mutter, welche aber auch der nie gesehen Vater sein kann. Der, da ist sich Wichard sicher ist Kapitän auf großer Fahrt, und nur nicht   bei ihm, weil ihn die gehasste Mutter vertrieben hat.   Und aus dem Mädchen Karolin wird Karl, der von   Harald Höbinger gespielt wird. Die drei Schauspieler schaffen es, dank ihres starken Spiels und den sehr anschaulichen Bildern Oliver Lisewskis, den anwesenden Kinder das schwierige Thema Schizophrenie näher   zu bringen. Auch wenn man dem jungen Schauspieler die Nervosität manchmal anmerkt. Die Krankheit   wird nachvollziehbar beim Wechseln der Persönlichkeit in Schüben, von leise verzweifelt bis wütend und laut. Was ist real und was passiert nur in Wichards/Richards Kopf? Gibt es eine absolute Wahrheit? Die Inszenierung lässt das offen, Freiraum für die Wahrnehmung und Interpretation der Kinder, welche im Nachhinein mit seinen jungen Publikum besprochen wird. Mutiges, fantasievolles und anspruchsvolles Theater aus Halle. Mehr davon noch lange Zeit! René Langner

Mit einem Freispruch aus Mangel an Beweisen endete   im Oktober ein Prozess vor dem Amtsgericht Halle wegen gemeinschaftlicher gefährlicher Körperverletzung. Der Betroffene habe nur einen der Angreifer wieder­ erkannt und sich in Widersprüche bezüglich seiner Aussage bei der Polizei verwickelt, so der Richter. Pierre B. (Name geändert), reagierte mit Unverständnis auf das Urteil und fragt sich: Wozu Anzeige erstatten, wenn die Täter doch ungestraft davon kommen? Der Angriff auf den damals 28-Jährigen aus Burkina Faso liegt mehr als eineinhalb Jahre zurück. Am Nachmittag des 22. Februar 2009 war er in eine Straßenbahn eingestiegen, mit ihm eine große Gruppe HFC Fans. Als Pierre B. durch das Gedränge nach vorne ging,   wurde er aus der Gruppe heraus als »Neger« beleidigt. Ohne darauf zu reagieren stellte er sich an die Tür,   um an der nächsten Station auszusteigen. Plötzlich trat ihn jemand von hinten gegen die Beine und als er sich umdrehte, schlug ihn ein weiterer Mann mit der   Faust ins Gesicht. Dann schlugen und traten die Angreifer gemeinsam auf ihn ein. Die Straßenbahnfahrerin alarmierte die Polizei, welche später einen vier Kilogramm schweren Pflasterstein sicherstellte, mit dem der Betroffene noch einen heftigen Schlag in den Nacken erhalten hatte. Pierre B. musste im Krankenhaus behandelt werden. Die wegen Gewalttaten und Verwendung verfassungsfeindlicher Symbole polizeibekannten Angeklagten wurden vorläufig festgenommen. Im Zeugenstand erkennt der Betroffene einen der Angreifer mit Sicherheit wieder, bei dem zweiten Angeklagten   ist er sich aufgrund des veränderten Aussehens nicht mehr sicher. Er möchte nichts Falsches sagen, erinnert sich jedoch gut an den Angriff. Doch seine Aussage wird zur Tortour. Der Richter spielt Szenen des Angriffs nach, ohne Rücksicht auf die Gefahr einer Retraumatisierung des Betroffenen. Ihm werden Widersprüche zu seiner polizeilichen Aussage vorgeworfen. Pierre B. versucht zu erklären, dass es ihm nicht gut ging nach dem Angriff,   er den Beamten vergeblich gebeten hatte aufzuhören.   Der Tag war zuviel für mich, ich war überfordert, schließt er. Dann hätte er ja gehen können und sich weigern, seine Aussage zu unterschreiben, entgegnet der Richter. Auch die weiteren Verhandlungstage können nichts Wesent­ liches beitragen. Zeug_innen aus der Bahn konnten nicht vorgeladen werden, da von ihnen keine Personalien auf­ genommen wurden. Am Ende bestätigt der Richter zwar den Angriff, meint aber nicht feststellen zu können,   ob die Angeklagten die Täter waren. Die Staatsanwaltschaft, die für beide Angeklagte Haftstrafen wegen gefährlicher Körperverletzung beantragt hatte, geht nicht in Berufung. Dem Betroffenen, der das alleinige Kostenrisiko für die zweite Instanz tragen müsste, bleibt keine Chance mehr auf Gerechtigkeit. Dieser Text ist ein unwesentlich veränderter Reprint aus dem aktuellen Newsletter der Mobilen Opferberatung www.mobile-opferberatung.de


LOKAL€€€€€€€€€€€€€€€€€€€€€€€€€€€€€€€€€

Abgehört Gedächtnisprotokoll eines   nüchternen Zuhörers – Nr. 8

Da war wieder ganz schön was los die letzten Wochen am Stammtisch. Die Leute nehmen Anteil an dem, was passiert – und machen sich so ihre eigenen Gedanken … Erstaunlich war dann doch, dass Georg W. Bush wirklich schreiben kann, lästerte ein Gast. Ihm war das neue   Buch des Ex-Präsidenten in die Finger geraten. Zynisch wetterte er darüber, wie Herr Bush unseren Herrn Schröder der Lüge bezichtigte. Es war sogar in den Nachrichten! Er meinte, das ist ungefähr so wie wenn sich zwei Schweine treffen und das eine zum anderen sagt „Du stinkst. Wow, was für eine Enthüllung. Ich machte mir eher Sorgen um den Geisteszustand dieses Mannes, der doch tatsächlich dieses Buch gekauft hatte. Geisteszustand – da fiel einem anderen Gast gleich unsere Oberbürgermeisterin ein. Szabados vs. Wiegand geht   in eine neue Runde. Er fragte sich ernsthaft, ob wir keine anderen Probleme haben. Da will einer seinen Job verrichten und das auch im Urlaub – doch es wird ihm untersagt. Ja sogar sein Email-Konto gesperrt! Als jemand, der dem Geschehen folgt, fragte sich der Gast ernsthaft, was Herr Wiegand der Frau Oberbürgermeisterin denn wohl getan hat. Wenn es nicht so traurig wäre,   wäre die Geschichte nicht mal eine Zeile in einem billigen Groschenroman wert. Haushaltssperre in Halle,   an einem Donnerstag den meisten bereits bekannt,   vom Büro der Oberbürgermeisterin nur: Kein Kommentar. Man vermutet, dass Sie es bis Freitag dort nicht wussten. Wie gesagt, eigentlich haben wir andere Probleme in dieser Stadt, sagte der Gast, doch die, die dafür bezahlt werden sich darum zu kümmern, werden gehindert – oder haben offenbar kleine Stänkereien auszutragen.   Er beendete die Ausführungen mit Junge, wo leben wir denn eigentlich – und das hatte ich schon seit DDR-Zeiten nicht mehr gehört. Allerdings würde ich auch gerne   den wirklichen Auslöser erfahren, der diesen Zank vom Zaun gebrochen hat. Ganz sicher hat das Ganze eine unglaublich positive Wirkung für die Stadt und die Darstellung nach außen. Ein anderer Gast sagte beiläufig, man solle doch beide abwählen und für ein Jahr in einen Container sperren. Wie bei Big Brother! Er prognostizierte unglaubliche Einschaltquoten bei Halle TV und Verträge mit der ganzen Welt für den Sender. So ließe sich der Sache etwas Positives abgewinnen. Klang gut.

Ein anderer Gast ereiferte sich über das neue kommende Gesetz zur Beschaffung von GEZ-Gebühren. Alle Haushalte müssen wohl zukünftig zahlen. Er konnte nicht glauben, was sich der Bürger sonst noch alles gefallen lässt. Ich war nur mäßig interessiert, als Befürworter der Gebühren selbst, doch der Tenor änderte sich. Der Gast war durchaus für die Gebühren, regte sich   nur maßlos darüber auf, wie die verschwendet werden. Alle haben expandiert. Eins Plus, Festival, ZDF Neo und andere Sender, die keiner braucht. Jeder mit einer fetten Immobilie und einem gut bezahlten Vorstand.   Nur wird kaum noch jemand seinem öffentlich rechtlichen Auftrag gerecht, prangerte er an. Schau dir nur die Radiowelt an! Jump, Sputnik, Radio Brocken und PSR – kannst du mir sagen, welcher davon privat ist? Alles ein EinheitsHitbrei und selbst die englischen Nachrichten auf Sputnik wurden wegrationalisiert. Wenn die Werbung nicht wäre, gäbe es keinerlei Unterschied zwischen all   den großen Sendern, wetterte er. Alle sind nur quotengeil, aber genau das ist nicht der Auftrag der öffentlich-recht­ lichen Sendeanstalten. Wäre schön, wenn das mal einer von den Idioten begreifen würde, die dort arbeiten.   Wie sagte doch schon die Maus vor Jahren dem kleinen Elefanten in der Sendung mit der Maus: Klingt vielleicht komisch, ist aber so! Ich gebe die Hoffnung aber nicht auf, beendete der Gast, solange sich Arte noch halten kann und all die anderen Lichtgestalten am öffentlich-rechtlichen Horizont. Ein anderer Gast machte sich Sorgen um Obama.   Jetzt hat der doch tatsächlich den Kongress verloren und   nur noch eine hauchdünne Mehrheit im Senat. Mit Sorgen­falten spekulierte er, wen die USA wohl als Nächstes angreifen könnten, um die Bürger wieder   auf Linie zu bringen vor der nächsten Wahl. Deutschland war nicht dabei, Gott sei Dank. Obama wollte zwar lieber ein guter Präsident sein für vier Jahre, als ein schlechter Präsident für acht Jahre, aber der Gast scheint dem Ganzen nicht recht zu vertrauen. Er glaubte,   Georg W. Bush hätte ähnliches gesagt, was ich allerdings noch belegt haben möchte. Was bei Herrn Bushs 8 Jahren herauskam, ist heute noch nicht wieder gekittet. Hoffen wir das Beste – und dass mein Gast Unrecht behält. Noch ein paar unkommentierte Zitate: ∙ Würde mich nicht wundern, wenn sich in den nächsten Wochen der Assange von Wikileaks versehentlich erhängt in seiner Zelle. Viel Neues haben wir ja nicht erfahren,   es wurde nur vieles was wir schon wussten, bestätigt, aber trotzdem denke ich, die wollen den loswerden. ∙ Junge heute war Dekadenz im Objekt und die haben nur siebenmal Fotze gesagt. Sind eben auf nicht mehr die, die sie mal waren. ∙ Essen ist ja bekannter Weise der Sex des Alters, ich komme nur kaum noch in Ruhe dazu. Ein Wirt


€€PROGRAMM CORAX€im€Januar€€€€€ Das lyrische Duo Sonntag 16. 1. 18 Uhr

€€€€€€€€€€€€€€€€€€€€ Samstag 22. 1. 16 Uhr

10 Jahre Das lyrische Duo – Die grüne Party Nach 10 Jahren darf man festhalten, dass die Pubertät nicht mehr weit entfernt ist. Das vorhandene Grün hinter den Ohren dient als Basis für die erste große Feier des Jahres 2011. Zum 10jährigen Sendejubiläum des lyrischen Duos laden Lord Helmchen und Sir Arthur The Angel am 14. 1. ab 21 Uhr in die heiligen Räume des Bauernclubs in Halle zu einer grünen Geburtstagsparty ein. Neben musikalischer Unterhaltung aus der Konserve durch   Sir Arthur The Angel wird es einen Live-Auftritt mit Lord Helmchen geben. Geplant sind weiterhin die Kür des halleschen Unwort bzw. Wort des Jahres sowie eine lyrische Tombola. Hinsichtlich weiterer Ideen für das Rahmenprogramm bzw. die Ausgestaltung der Räumlichkeiten meldet Euch unter daslyrischeduo@gmx.de!

Downtownjazz Samstag 22. 1. 21 Uhr

Ray Charles Robinson Das Glaukom, umgangssprachlich Grüner Star genannt, ist eine Erkrankung des Sehnervs. Ein kontinuierlicher Verlust von Nervenfassern führt im Extremfall zu einer Erblindung des Auges. Bei den betroffenen Personen verfärbt sich die Regenbogenhaut blau-grau. Auch Kinder können daran erkranken. Einer davon ist Ray Charles,   der mit sieben an einem Glaukom erblindete. Das ersparte ihm allerdings nicht, mit ansehen zu müssen, wie sein Bruder ertrank. Das geschah nämlich 9 Monate vor seiner Erblindung. Er wuchs in Armut auf und lernte das Klavierspielen in einem Hinterhof in der Nähe seiner Wohngegend. Seine Mutter, die ihn allein aufzog, starb, als er 14 Jahre alt war. Ray Charles begann als Musiker zu arbeiten und wurde sehr erfolgreich. Aus seiner zweiten Ehe gingen 3 Kinder hervor. Und 9 weitere aus seinen außerehelichen Beziehungen. Trotz schwieriger Umstände hat er den Weg in viele Herzen dieser Welt gefunden.

EMMAS Töchter Sonntag 8 1. 16 Uhr

Unerwünschte Liebschaften Der deutsche Mann (im Allgemeinen), auch der in der DDR, mochte es gar nicht, wenn sich Frauen mit Aus­ ländern aus Mosambik, Vietnam, Ungarn, Jugoslawien   oder Kuba amüsierten. Und die Staatsführung hatte   ihre eigenen Methoden diese Art Beziehungen zu unter­ binden. Dennoch gab es Freundschaften, Liebes­ beziehungen und Kinder und manchmal sogar Ehen, immer aber mit Konsequenzen verbunden. Frauen, Männer und auch Kinder können ein Lied davon singen. Zwei Mütter berichten!

Erwerbstätige Frauen in Deutschland verdienen im Durchschnitt ca. 23 % weniger als Männer. In Ost wie in West sind sie an diese ökonomische Benachteiligung gewöhnt, und das Nichtkarrieremachen macht selbst bei vielen gebildeten jungen Frauen immer noch Karriere.   Es sind die Folgegenerationen der Mütter und Großmütter, die schon immer für Vaterland und Familie ihre eigene Verwirklichung hinten anstellten. Das wissen Regierende, auch die in der Wirtschaft, das wissen die Männer, doch die Mehrheit der Frauen hält still. Manch eine aus dem Osten glaubt auch, dass es zu DDR-Zeiten hier anders aussah und jetzt nur das neue kapitalistische System dieses Ungleichgewicht verschuldet hat. Das ist jedoch nicht die ganze Wahrheit, denn auch in 40 Jahren DDR gab es, trotz gewisser anderer sozialer Weichen­ stellungen, diesbezüglich eine ökonomische Ungleichheit zwischen Männern und Frauen. Zum Beispiel lehrte und forschte Hans-Jürgen Gericke an der Wirtschaftswissenschaftlichen Fakultät der MartinLuther-Universität und habilitierte sich im Jahre 1975 mit dem Thema (Kurzfassung): Zur Entwicklung des durch­ schnittlichen Lohnniveaus von Männern und Frauen in der DDR und in der CSSR. Warum sich Professor Gericke dafür interessierte, wie er das untersuchte, was die Staatsführung dazu sagte und was seine Untersuchungen bezweckten – all das interessiert mich und vielleicht EMMAS Töchter auch.

Freispiel in diesem Monat aus Anlass des 10-jährigen Jubiläums russichsprachigen Radios auf Corax gibt es Hörspiele russischer, bzw. sowjetischer AutorInnen. Sonntag 2. 1. 20 Uhr

Samstag 21. 6. 21 Uhr Sonntag 9. 1. 20 Uhr

Sonntag 16. 1. 20 Uhr

Fjodor M. Dostojewski: Bobok Die phantastische Erzählung Bobok erzählt von einem erfolglosen Autor, der zufällig an dem Begräbnis eines entfernten Verwandten teilnimmt und danach auf dem Friedhof auf einem Grabstein sitzend anfängt,   über sich nachzudenken. Plötzlich vernimmt er Stimmen, die Stimmen der kürzlich Verstorbenen auf dem Friedhof, die sich in einem zweimonatigem Vorstadium des endgültigen Todes befinden. Er lauscht ihren Geschichten, ihren Problemen und ihren Gedanken. (Wiederholung 8. 1. um 10.30 Uhr) Wladimir Kaminer: Mein deutsches Dschungelbuch Gerade, wer die Tristesse mancher deutscher Kleinstädte kennt, wird sich über die spitze Zunge und den trockenen Humor des Herrn Kaminer freuen … Ich kann dieses Stückchen allen Freunden kurzweiliger, kleiner Geschichten nur empfehlen – wer allerdings tiefsinnige Sozial­ kritik sucht, hat sich mit dem Sendeplatz vertan … (Wiederholung 15. 1. um 10.30 Uhr) Andrej Tarkowski: Stalker ist eine Reise in Hoffnung und Hoffnungslosigkeit durch den Filmemacher Tarkowski – eine vertonte Erzählung der Gebrüder Strugatzki – Picknick am Wegesrand – der Film im Radio. (Wiederholung 22. 1. um 10.30 Uhr)


€€€€€€€€€€€€€€€€€€€€ €€€€€€€€€€€€€€€€€€€€ Sonntag 23. 1. 20 Uhr

Vladimir Sorokin: Ein Monat in Dachau Ein Monat in Dachau: Abfahrt in Moskau. Weißrussicher Bahnhof. Ziel: Das Konzentrationslager Dachau. Lager­ tor, Appellplatz, Baracken, der Schornstein des Krematoriums. Der russiche Schriftsteller Vladimir Sorokin beschreibt in nüchternen Worten Ungeheuerliches. Sein »Jahresurlaub« wird für ihn zu einer Reise   aus dem Terror in den Terror.   (Wiederholung 29. 1. um 10.30 Uhr)

Inkasso Hasso Samstag 15. 1. 16 Uhr

Im Kopf   Lokalisation Mehr über zu Lokalisierendes: www.ikl959.wordpress.com Mittwoch 5. 1. 24.10 Uhr

Hannah Arendt im Gespräch mit Günter Gaus (1964) Gaus: Ausgehend von der Überzeugung seit 1931, daß der Machtantritt der Nazis sich nicht verhindern lassen würde, hat es Sie nicht gedrängt, aktiv etwas dagegen zu tun, zum Beispiel durch Eintritt in eine Partei – oder haben Sie dies nicht für sinnvoll gehalten? Arendt: Ich persönlich hielt es nicht für sinnvoll. Wenn ich es für sinnvoll gehalten hätte – das ist alles sehr schwer nach­ träglich zu sagen –, dann hätte ich vielleicht etwas gemacht. Ich hielt es für hoffnungslos.

Mittwoch 12. 1. 24.10 Uhr

Alfred Döblin: Die Geschichte vom Franz Biberkopf (RRG 1930) Franz Biberkopf kommt aus dem Knast und will ein anständiger Mensch werden. Er schlägt sich mit kleinen Tätigkeiten durch, aber die Zeiten sind schlecht.   Biberkopf hat nicht nur mit wirtschaftlichen Schwierigkeiten zu kämpfen, sondern wird schließlich in einen regelrechten Kampf verwickelt mit etwas, das von außen kommt, das unberechenbar ist und wie ein Schicksal aussieht.

Mittwoch 19. 1. 24.10 Uhr

Patrick Süskind: Der Kontrabass gelesen von Walter Schmidinger (1981) In der Theatersaison 1984/85 mit über 500 Aufführungen das meistgespielte Stück an deutschsprachigen Bühnen. Vielleicht wegen der kongruenten identifikatorischen Elemente – ein einsamer Kontrabassist hasst   sein Instrument wie seinen Beruf, und trotzdem geht er dienstbeflissen an die Arbeit.

Mittwoch 26. 1. 24.10 Uhr

Inge und Heiner Müller: Die Korrektur (1957) (30min) und was überraschend anderes Produziert 1957, vom DDR-Rundfunk zensiert, urgesendet vom MDR 1997. Inhalt des Hörspiels: eine Brigade in Hoyerswerda baut 1957 das Kombinat Schwarze Pumpe auf. Alle haben ihre Probleme auf dem Bau – manche wegen persönlicher Einstellungen, manche wegen   der Hierarchie, manche wegen ihrer Vergangenheit. Das Kollektiv wird am Ende nur durch die Partei gerettet. Zweite halbe Stunde bei IKL was überraschend anderes.

Der kommende Aufstand Vor drei Jahren erschien in Frankreich ein knapp 100 Sei­ten langer Text: L‘insurrection qui vient (der kommende Aufstand). Als Autorengruppe tritt dabei ein Kollektiv   auf, dem sich unter anderem ein Elitestudent des Faches Philosophie und eine populäre junge Darstellerin einer Daily Soap angeschlossen haben, statt ihre jeweiligen Karrierewege weiterzuverfolgen. In Frankreich selbst waren das Comité und der Text recht bald Gegenstand medialen Interesses und staatlichen Zugriffs: Die mut­maßlichen Autoren wurden in Anwendung von Anti-Terror-Gesetzgebung mit großem Aufwand von Spezialeinheiten verhaftet und sahen sich Drohungen von mehr als zehn Jahren Haft gegenüber. Bald griff auch der US-amerikanische Fernsehagitator Glenn Beck das Büchlein auf und präsentierte es seinem von Angstlust getriebenen Publikum mehrfach als avantgardistisches Beispiel einer aufständischen Gewaltwelle, die sich international, aber vor allem auch in   den USA selbst seit einiger Zeit sammeln würde. Wir schauen zusammen mit Daniel Kulla in das Buch   und auch zur eigen­willigen Rezeption in Deutschland.

Radio International Freitag 28. 1. 24 Uhr

Nie mehr ohne Indonesien! – Zu Gast im Studio sind   die Dresdner Künstlerin Franziska Fennert und die Musikerin Katharina Cummon. Beide Gäste haben ein Jahr lang in Yogyakarta gelebt. Den Grafiken von Franziska Fennert geben javanische und balinesische Einflüsse ihre Tiefe. Katharina Cummon ist Leiterin   eines Gamelan-Orchesters. Ein nächtlicher Talk über persönliche Eindrücke zu akustischen und visuellen Wahrnehmungen vom anderen Ende der Welt. Kommen Sie vorbei (Unterberg 11) oder rufen Sie uns an (0345 . 4 70 07 44) und reden mit oder fragen nach. Die Studiotür steht offen.

Rock-History Mittwoch 5. 1. 20 Uhr

Meilensteine des Rock: Iron Butterfly, LP In-A-Gadda-Da-Vida (1968) Die amerikanische Hard-Rock-Band Iron Butterfly wurde 1966 in San Diego (USA) gegründet und existierte nur 5 Jahre lang. 1968 nimmt die Band die legendäre   LP In-A-Gadda-Da-Vida mit dem gleichnamigen 17 minü­tigen Stück auf, welches die gesamte A-Seite der LP einnimmt. Damals war das ein Novum in der Musik­ geschichte. In der heutigen Sendung stellt die Rock-HistoryRedaktion das Werk vor.

Mittwoch 19. 1. 20 Uhr

Robert Plant Plant hat als Einziger der legendären Band Led Zeppelin nach deren Trennung eine erfolgreiche Solokarriere absolviert. In der heutigen Sendung gibt es einen Überblick über sein Schaffenswerk.


€€PROGRAMM €€€€Montag CORAX€im€JANUAR€€€€€ 03.^10.^17.^24.^31.€ FM 95.9 MHz, S+K 99.9 MHz, Muth 96.25 MHz, Versatel 100.2 MHz

Livestream, das aktuelle Programm, Beschreibungen aller Sendungen und vieles mehr finden Sie unter www.radiocorax.de.

8.00 Morgenmagazin Tagesaktuelles, Politik und Kultur von hier und da

10.10 Gesundheits­ Transgender­ Blaurax magazin radio Halle-Leipzig 11.00 Leviathan Vorgelesenes aus der Literaturwelt Margy Piercy: Die Frau am Abgrund der Zeit 12.00 Worst of CORAX 2010

Dr. Rock

Gesundheits­ magazin

Unterhaltungs­ Dr. Rock delirium

Blaurax Halle-Leipzig

SUBstrakt Soundshakes & Klangforschung

13.00 S. O. S. Mittagsmagazin Nachrichten, Hintergründe, Musik …

15.10 Filmriss Cinemania für die Ohren

17.00 solid steel

Impressum

vom freien KünstlerInnenradio resonance FM London

CORAX e.V. Unterberg 11 06108 Halle / Saale Tel / Fax 0345 . 4 70 07 45 / 6 corax@radiocorax.de Kto 2 065 274 BLZ 800 937 84 Volksbank Halle www.radiocorax.de Sprechzeiten Geschäftsführung Mittwoch 14–16Uhr Technikberatung Dienstag 12–14 Uhr Programmzeitung Freitag 14–15 Uhr Öffentlichkeitsarbeit Freitag 11–13 Uhr und nach Vereinbarung Druckerei Druck-Zuck, Halle Gestaltung Franziska Stübgen www.diefranz.de Redaktion Ralf Wendt Alex Körner Auflage 2.750 Stück Redaktionsschluss 10. des Vormonats Kontakt info@radiocorax.de Tel 0345 . 2 03 68 42

18.00 Widerhall Infomagazin für Halle und Umgebung 19.00 Unimono

Radio Attac

Unimono

CORAX

No Job FM

InTeam 19.50 Traumgeschichte 20.00 Schlag(Air) & Mr. Sinister Schräg(Air) becomes square

Schlag(Air) & Schräg(Air)

Mr. Sinister becomes square

Schlag(Air) & Schräg(Air)

21.00 SUBjektiv deliziösester Punk-Funk 22.00 Red Hot Radio Zwischen­-Welten Electro- und Freestyle Magazin 23.00 Zwischen­ Welten

Red Hot Radio

Zwischen­ Welten

24.00 Buchfink Die Literatursendung. Dein Telefon wird Mikrofon Tel 0345 . 4 70 07 44 25.00 CORAX in

concert: Coil

Bürgerliche Kunstmusik

CORAX in

Bürgerliche concert: Kunstmusik Electric Masada

CORAX in

concert: Pitom


€€Dienstag €€Mittwoch 04.€^11.€^18.€^25.€€ 05.€^12.€^19.€^26.€€ 8.00 Morgenmagazin Tagesaktuelles, Politik und Kultur von hier und da

8.00 Morgenmagazin Tagesaktuelles, Politik und Kultur von hier und da

10.10 Unimono

Radio Attac

Unimono

CORAX InTeam

11.00 Schlag(Air) & Schräg(Air)

Mr. Sinister becomes square

Schlag(Air) & Schräg(Air)

Mr. Sinister becomes square

10.10 Magazin International 11.00 High Noon neue und alte Country-Songs

Umwelt­magaXCin Tinya Weltmusik

Umwelt­magaXCin

American Folk

High Noon neue und alte Country-Songs

American Folk

Ping Pong der Soundclash zur Zeit

The Real Stuff Musik entdecken

Baobab afrikanische Musik

12.00 SUBjektiv deliziösester Punk-Funk

12.00 The Real Stuff Musik entdecken

13.00 S. O. S. Mittagsmagazin Nachrichten, Hintergründe, Musik …

13.00 S. O. S. Mittagsmagazin Nachrichten, Hintergründe, Musik …

15.10 Ground Zero Das offene Sendefenster für Veranstaltungen, Aktionen, Ankündigungen und mehr; das aktuelle Programm auf www.radiocorax.de; Kontakt für Beiträge über pr@radiocorax.de

15.10 Ground Zero Das offene Sendefenster für Veranstaltungen, Aktionen, Ankündigungen und mehr; das aktuelle Programm auf www.radiocorax.de; Kontakt für Beiträge über pr@radiocorax.de

18.00 Widerhall Infomagazin für Halle und Umgebung

18.00 Widerhall Infomagazin für Halle und Umgebung

19.00 Magazin International

19.00 Netzwerk XX

Umwelt­magaXCin Tinya Umwelt­magaXCin Weltmusik-Magazin

19.50 Traumgeschichte 20.00 High Noon American Folk neue und alte Country-Songs

High Noon neue und alte Country-Songs

American Folk

21.00 The Real Stuff Musik entdecken

Ping Pong: der Soundclash zur Zeit

The Real Stuff Musik entdecken

Baobab afrikanische Musik

X-tralight Kaperfahrt auf dem wilden Ozean der Musik

Waschmaschine zwischen Sofa und Tanzboden

X-tralight Kaperfahrt auf dem wilden Ozean der Musik

22.00 Waschmaschine zwischen Sofa und Tanzboden

24.00 Nachtrausch 24.10 solid steel vom freien KünstlerInnenradio resonance FM London

Amnesty

19.50 Traumgeschichte 20.00 Rock History: Rockparade Iron Butterfly 21.00 Sweet Life aktuelles aus der Indie-Rock/Pop­ szene

23.00 Further in Fusion

Streitmächte

Jojo

Rock History: Robert Plant

Powerslide

Full Force Metal and more

Sweet Life Full Force Indie-Rock und -Pop­ Metal and more

22.00 Further in Fusion extended

Wildeast Reggae

Further in Fusion extended

Further in Fusion

24.00 Nachtrausch 24.10 IKL – Im-Kopf-Lokalisation: 5. 1. H. Arendt; 12. 1. A. Döblin: Die Geschichte vom Franz Biberkopf; 19. 1. P. Süskind: Der Kontrabass; 26. 1. I. & H. Müller: Die Korrektur 25.00 Sunday Service John Peel Session Sunday Service John Peel Session


Donnerstag €€€Freitag 06.€^13.€^20.€^27.€€ 07.€^14.€^21.€^28.€€ 8.00 Morgenmagazin Tagesaktuelles, Politik und Kultur von hier und da

10.10 Netzwerk XX feminist radio 11.00 Rock History: Iron Butterfly

8.00 Morgenmagazin Tagesaktuelles, Politik und Kultur von hier und da

Amnesty

Streitmächte

Jojo

Rockparade

Rock History: Robert Plant

Powerslide

Sweet Life Indie-Rock und -Pop

Full Force Metal and more

12.00 Sweet Life Full Force Indie-Rock und -Pop Metal and more

10.10 Tipkin Popfeminismus 11.00 Rodina russischsprachige Community

Linker Medienspiegel

Väterradio

Recherche Medienmagazin

Lyrics & Letters: abstract truth

Rodina russischsprachige Community

Karvan Mohini ke sang Kultur aus Indien

12.00 CORAX-Geschichte Rocktrabant

CORAX-Geschichte Noise de Luxe

DDR Rock­geschichte

13.00 S. O. S. Mittagsmagazin Nachrichten, Hintergründe, Musik …

13.00 S. O. S. Mittagsmagazin Nachrichten, Hintergründe, Musik …

15.10 Ground Zero Das offene Sendefenster für Veranstaltungen, Aktionen, Ankündigungen und mehr; das aktuelle Programm auf www.radiocorax.de; Kontakt für Beiträge über pr@radiocorax.de

15.10 Ground Zero Das offene Sendefenster für Veranstaltungen, Aktionen, Ankündigungen und mehr; das aktuelle Programm auf www.radiocorax.de; Kontakt für Beiträge über pr@radiocorax.de 17.00 Halle Earth Radio 60‘s Sunshine Pop, algerischer Desert-Rock bis London Dub-Step

18.00 Widerhall Infomagazin für Halle und Umgebung 19.00 Tipkin Popfeminismus

Linker Medienspiegel

19.50 Traumgeschichte 20.00 Rodina Lyrics & Letters: russischsprachige abstract truth Community

18.00 Widerhall Infomagazin für Halle und Umgebung

Väterradio

Rodina russischsprachige Community

Recherche Medienmagazin

Karvan Mohini Ke Sang Indische Kultur

21.00 CORAX-Geschichte Rocktrabant

CORAX-Geschichte Noise de Luxe

19.00 Gesundheits­ magazin

24.00 Bleephop

higherbeats.de innovative, neue Musik­projekte

O-Tone clubbige Beats, Breaks und Basslines

higherbeats.de innovative, neue Musik­projekte

Panamericana

Bleephop

Panamericana

Gesundheits­ magazin

Blaurax Halle-Leipzig

Unterhaltungs­ delirium

Dr. Rock

SUBstrakt

Groundloop Drum & Bass, Downbeats und Ambient Dub

Querbass

Groundloop Drum & Bass, Downbeats und Ambient Dub

CORAX

Technottic

Pura Vida sounds

Technottic Night

CORAX Night

19.50 Traumgeschichte 20.00 Leviathan Dämmerung von Octavia E. Butler 21.00 Dr. Rock

DDR Rock­geschichte 22.00 O-Tone clubbige Beats, Breaks und Basslines

Transgenderradio

22.00 Querbass

24.00 Technottic

world music 26.00 Technottic Night

CORAX Night


€€€Samstag €€€Sonntag 01.^08.^15.^22.^29.€ 02.^09.^16.^23.^30.€ 8.30 Morgenmusik, 8. 1. und 22. 1. Technottic Morgen Kaffee

9.00 Morgenmusik

9.30 Sentimental

10.30 Freispiel Das Spiel mit dem Hören: 1. 1. Elfriede Jelinek: wenn die sonne sinkt, ist für manche schon büroschluß  8. 1. Fjodor M. Dostojewski: Bobok  15. 1. Wladimir Kaminer: Mein deutsches Dschungelbuch  22. 1. Andrej Tarkowski: Stalker  29. 1. Vladimir Sorokin: Ein Monat in Dachau 12.00 Grünschnabel Kinderradio

Funkloch die Jugend­ sendung

Grünschnabel Kinderradio

Grünschnabel Kinderradio

Grünschnabel Kinderradio

13.00 Wochenrückblick

Emmas Töchter: inkasso hasso: Emmas Unerwünschte Der kom­ Töchter Liebschaften mende Auf­ stand

17.00 Was wir woll‘n African Spirit Frauen und Musik 18.00 Bewegung politisches Magazin 19.00 Gametrack Musik von Spielen

Libertäre Reihe Bewegung politisches Magazin Deux Heures du Phonk

20.00 Sendung für die vernetzte Welt 21.00 Schwarzbrot Batcave, Deathrock und Gothpunk

22.00 Persona non Grata

Time warp

FrauenLeben

Was wir woll‘n Frauen und Musik

Massive Bewegung Aktion politisches über antifaschi- Magazin stische Arbeit Gametrack Musik von Spielen

Don’t be fooled 130 bpm by Rap

Sendung für die vernetzte Welt

Downtownjazz: Schwarzbrot Ray Charles Batcave, Robinson Deathrock und Gothpunk Gleichlauf­ schwankung elektronische Undergroundmusik

Moonlight Reggae Vibes

Soundcheck Gitarrenmusik

Ghostdriver Radio Worm + Stanhopes Experimentelles Musikschaukel aus Rotterdam Time warp

11.00 Rodina Woskrecenje Magazin für die russischsprachige Community

Sunday Service neueste Produktionen der Independent-Szenen

13.00 Mensagens portugiesisch und deutsch

Liedermaching Mensagens portugiesisch und deutsch

Küchenradio. org

Quiet Quality Musik wie Handcreme für die Ohren

16.00 Raumfahrt­ magazin

Grünschnabel Kinderradio

Sunday Service neueste Produktionen 12.00 der IndepenMrs Pepsteins dent-Szenen Welt NIA,

Nackt im Aquarium

Tzadik-News radical jewish culture

15.00 Kopfstoß FM Schwarzhören Pura Vida Fußball, Politik Historische Sounds u. Fankulturen Tonaufnahmen

Quiet Quality

Klub 90 Diskomusik 1990 – 99

23.00 Radio Worm Experimentelles aus Rotterdam 24.00 Quiet Quality Musik wie Handcreme für die Ohren

WerkleitzMagazin

Grünschnabel Kinderradio

14.00 van der alte velt Bücherwurm in unser velt jiddische Kultur

14.30 Radia FM, das internationale Radiokunst-Netzwerk www.radia.fm 15.00 Radioerevan

16.00 FrauenLeben

10.00 Küchenradio. org

Rodina Woskrecenje Magazin für die russischsprachige Community

17 Grad Medien für den Rest

Mensagens portugiesisch und deutsch

Mausefalle Krimis

van der alte velt in unser velt jiddische Kultur

Corax-History

Kopfstoß FM Fußball, Politik u. Fankulturen

Shantytown Ska, Soul, Reggae, Surf, Beat und Rock`n`Roll

Lyrix Delirium Raumfahrt­ magazin

Kaffeeklänge

Seniorenradio

Die ältere Stimme

Radio Experienza

17.00 Seniorenradio

Kaffeeklänge

18.00 Radio Experienza

Wutpilger Streifzüge

Das lyrische Duo

Schülermaga­ zin DVC

Planet Sounds Hörspiel auf Weltmusik Verlangen

19.00 Combox

Küchenradio. org

Combox

20.00 Freispiel Das Spiel mit dem Hören: 2. 1. Fjodor M. Dostojewski: Bobok  10. 1. Wladimir Kaminer: Mein deutsches Dschungelbuch  17. 1. Andrej Tarkowski: Stalker  24. 1. Vladimir Sorokin: Ein Monat in Dachau  30. 1. Michael Bulgakow: Meister und Margarita 21.30 Homezone Bewegungs­ melder für Halles Clubs 23.00 FreibadUniver­sität

Echolot Freispiel Kulturmagazin extended: Wladimir Kaminer: Mein deutsches Dschungelbuch

Club am Sonntag Die Party zum Mitmachen

Homezone Bewegungs­ melder für Halles Clubs

Moonwalk

SchellackInferno

FreibadUniver­sität

24.00 Schwarzlicht Batcave, Deathrock und Gothpunk


I am Love bis 5. 1. 21 Uhr Zazie

Beeindruckender Film über den Zerfall einer Mailänder Industriellenfamilie, die mit ihren Gebräuchen und Regeln nicht mehr in die heutige Zeit passt. Nicht nur für den alten Patriarchen, den Vater, geht es immer weiter abwärts, bis zum bitteren Ende. (OmU)

Bedeutung der Biodiversität für moderne zoologische Gärten Di 11. 1. 19 Uhr Auditorium Maximum der MLU

Franz Marc und Paul Klee – Dialog in Bildern bis 9. 1. Stiftung Moritzburg

Es gibt ein Bild von Klee, das Angelus Novus heißt. So beginnt Walter Benjamin die neunte seiner Geschichtspolitischen Thesen in Über den Begriff der Geschichte. Er setzt fort: Ein Engel ist darauf dargestellt, der aussieht, als wäre er im Begriff, sich von etwas zu entfernen, worauf er starrt. Seine Augen sind aufgerissen, sein Mund steht offen und seine Flügel sind aus­gespannt. Der Engel der Geschichte muss so aussehen. Er hat das Antlitz der Vergangenheit zugewendet. Wo eine Kette von Begebenheiten vor uns erscheint, da sieht er eine einzige Katastrophe, die unablässig Trümmer auf Trümmer häuft und sie ihm vor die Füße schleudert. Benjamin hat mit Bezug auf das Bild von Paul Klee die Vor­ stellung von Geschichte als einer Bewegung des Fortschrittes in Frage gestellt. Dem Engel erscheint die Geschichte als eine unablässige Aufeinanderhäufung von Katastrophen. Nicht nur Benjamin bezieht sich auf Paul Klee. Die Beziehung zwischen Paul Klee und Franz Marc steht im Mittelpunkt einer Ausstellung in der Moritzburg. Im Ankündigungstext heißt es über ihre Freundschaft: Obwohl ihr nur die kurze Zeit zwischen 1912 und 1916 zur Entfaltung blieb, entwickelte sich sehr schnell ein lebhafter Austausch über künstlerische Probleme. Die Ausstellung dokumentiert erstmals umfassend die Beziehung beider Künstler anhand ihrer illustrierten Briefe und Postkarten, die vor allem Franz Marc mit zauberhaften Bildern schmückte. Daneben werden Werke gezeigt, die sie sich gegenseitig schenkten. Wir empfehlen die Ausstellung über zwei der wichtigsten Ver­ treter der Avantgarde vor dem Ersten Weltkrieg.

Die aktuelle Situation in Chiapas Di 11. 1. 20 Uhr VL

Mi 12. 1. 16 Uhr Franckesche Stiftungen

Do 13. 1. 19 Uhr Melanch­ thonianum Hörsaal XX Uniplatz 8/9

Anton Bohnsack, 9 Jahre, ist ein Einzelkind und viel allein. Also vergräbt er sich in sein Hobby: Vampire. Da steht Rüdiger in seinem Zimmer – ein blutechter Vampir, der sich auch fürchter­ lich langweilt. Die beiden Jungs freunden sich an. Bald lernt Anton die ganze gruslige Sippschaft der Familie Schlotterstein kennen. Alles wäre wunderbar, wenn nicht die fiesen Vampir­ jäger wären … Die Kultgeschichte über Blutsauger, Bleichgesichter und ihre große Freundschaft feiert ihren 30. Geburtstag! – Regisseurin Susi Claus gibt ihr Hallesches Debüt

Die Konstruktion von Rasse und Ethnizität in neuen populationsgenetischen Verfahren Vortrag im Rahmen der Vorlesungsreihe queereinsteigen von Dr. Katharina Schramm Nachdem in Biologie und Politik lange Zeit von der genetischen Einheit der Menschheit die Rede war, lässt sich seit der Entschlüsselung des Genoms 2000 eine zunehmende Faszina­ tion mit Differenz konstatieren. Dabei wird einerseits das Individuum in den Mittelpunkt der Aufmerksamkeit gerückt, andererseits wird auf dessen genetische Gruppenzugehörig­ keit verwiesen. Hier erfahren biologische Konzeptionen von »Rasse« und »Ethnizität« eine ungeahnte Renaissance, die ich im Rahmen meines Vortrages anhand der populären Praxis des Genetic Ancestry Testing kritisch diskutieren möchte.

Baby Universal

Foto: m8s

mit Lars Tunçay & André Thätz Vor langer Zeit in einer weit entfernten Galaxis namens Schleu­ ßig versammelte sich allmonatlich eine illustre Gemeinde vor der Leinwand, um in die Untiefen der Filmgeschichte hinab zu steigen und ihr Wissen zu Tage zu fördern. Nun sind wir in neue Galaxien vorgedrungen, die nie ein Filmnerd zuvor gesehen hat und präsentieren euch das Filmriss Filmquiz fortan jeden Monat im geräumigen Conne Island. Bei uns dürft ihr euer Wissen offen zur Schau stellen und Fragen rund um unser liebstes Medium beantworten, bewegte Bilder erraten und Szenen kreativ neu interpretieren. Wir revanchieren uns mit Soundtracks, Shirts und anderen schönen Sachen, sowie absurd sinnlosen Anekdoten aus der Filmwelt. Alles, was ihr schon immer über Film wissen wolltet, aber nicht zu fragen wagtet!

Im Rahmen der Lese- und Schreibförderung veranstalten das Krokoseum und der Friedrich-Bödecker-Kreis zusammen mit halleschen Autoren Schreibworkshops für Kinder und klären mit ihnen die spannende Frage: Wie entsteht eine Geschichte?

Körper, DNA, Herkunft

Das Filmriss Filmquiz ...denn sie quizzen nicht, was sie tun! Fr 7. 1. 21 Uhr Conne Island Leipzig

Multimedia-Vortrag Seit dem Jahr 2004 herrscht Gouverneur Ulises Ruíz im mexi­ kanischen Bundesstaat Chiapas. Ruiz ist durch Wahlmanipu­ lationen an die Macht gekommen. Zwei Jahre nach seiner Amtsübernahme eskalierten die sozialen Konflikte, es kam zu heftigen Auseinandersetzungen der Versammlung der Völker Oaxacas (Appo) mit Polizisten und Paramilitärs in Oaxaca-Stadt. Erst vor wenigen Wochen wurden bei einem Überfall von Para­ militärs in Oaxaca zwei Menschenrechtler getötet.

Kinder-Schreibworkshop

Der kleine Vampir So 2. 1. 18 Uhr Puppentheater

Die biologische Vielfalt ist wahrscheinlich eines der wichtigsten, aber zugleich auch bedrohtesten Güter der Natur, und da sie eine Lebensgrundlage für uns alle darstellt, ist ihr Erhalt von ganz besonderem Interesse. 34.000 Tier- und Pflanzenarten gelten heutzutage als vom Aussterben bedroht und verschie­ dene Schätzungen gehen davon aus, dass täglich bis zu 130 Arten für immer vom Erdboden verschwinden. In Anlehnung an das Themenjahr richtet der Fachschaftsrat Biologie der Universität Halle im Wintersemester 2010/2011 für alle Inter­ essierten eine Vorlesungsreihe aus, um auf die Probleme des Arterhalts und aktuelle Themen im Bereich der Biodiversitäts­ forschung aufmerksam zu machen.

Do 13. 1. Objekt 5

Schon seit Jahren in Halle, und darüber hinaus, keine Unbe­ kannten mehr, veröffentlichten Baby Universal im Sommer ihr Debütalbum. Aufgenommen auf alten Bandmaschinen aus den 70ern. Und dementsprechend klingt das Ganze: Popmelo­ dien treffen auf spröde Sounds. Im Dezember spielte die Band bereits im Objekt 5 und da das Konzert schnell ausverkauft war, gibt es nun, einen Monat später, das Wiederholungsangebot.

Do 13. 1. 19.30 Uhr Galerie Dr. Stelzer & Zaglmaier

... ein Schrei sucht den Himmel musikalische Tangosoiree; Texte/ Gesang: Heidrun von Strauch Klavier/ Arrangement: Alexander Goldenberg Große Steinstraße 57


Das letzte Einhorn Do 13. 1. 20.30 Uhr Kino.120a Neuwerk 7

Diesmal wirds tierisch spannend mit dem Thema Animal. Zusätzlich findet dieses Semester auch eine Kooperation mit der Arbeitsgruppe Burggrün statt, die sich mit Umweltpolitischen Fragen auseinandersetzen. Burggrün zeigt im Kino 120a eine eigene Filmreihe.

HGich.T Do 13. 1. Rosenkeller Jena Sa 15. 1 Sweat Leipzig

Wer von RTL2 als Nonsens abgestempelt wird, muss etwas rich­ tig gemacht haben. Demnach liegen ein paar Kunststudenten aus Hamburg gar nicht so falsch. Denn: Konzerte von HGich.T sind Spektakel, bestehen aus Trash-Beats und Geschrei. 1996 an der Hamburger Kunsthochschule gegründet, haben HGich.T seit 2000 mit experimentellen Sounds Clubs leer gespielt, fasst die SPEX die ersten Jahre der »Band« zusammen. Ihr aktuelles Album haben die Hamburger konsequenterweise Mein Hobby: Arschloch benannt. Die grenzdebilen Videos, die mittlerweile die Millionengrenze bei Youtube geknackt haben, geben einen sehr ansprechenden Vorgeschmack auf die Live-Performance: Nackte Menschen, die eine Polizeikontrolle auf LSD besingen. Künstlerschweine, die RTL2 im übrigen als unverständlichen DadaBallermann bezeichnet

Festival des gescheiterten Films – die 6. Staffel Sa 15. 1. 21 Uhr UT connewitz Leipzig

Giardini Di Miro vertonen den Stummfilm »Il Fuoco« (1916)

Gescheiterte Filme haben nichts mit schlechter Qualität zu tun. Je höher der Anspruch, desto tiefer Fall, umso wahrscheinlicher das Scheitern. (Festivalorganisator h. w. mueller) Jedes Festival, jeder Entscheidungsakt von Redaktionen, Verleihern produziert einen Fundus von abgelehnten Filmen, die trotz Qualität keinen Weg an die Öffentlichkeit finden, aber durchaus innovative Impulse geben könnten. Erlauben wir uns den Mut einmal Filme ins Rampenlicht zu stellen, die wirklich anders sind. Denn: vielleicht haben wir einige Perlen übersehen? Möglicher­ weise sind wir selbst Opfer eingefleischter Sehgewohnheiten?

Durka! Sa 15. 1. 21 Uhr Theatrale

Fr 14. 1. 21 Uhr UT connewitz Leipzig Anzeigen

Italiens größte Postrock-Band widmet sich bei ihrem neuen Album der Vertonung des italienischen Stummfilms Il Fuoco (Das Feuer) aus dem Jahre 1916 von Giovanni Pastrone – einem Meisterwerk des frühen italienischen Kinos: Ein naiver Maler und eine mysteriöse Dichterin begegnen sich an den Ufern eines Flusses. Das Leben des Malers ändert sich von diesem Augenblick an. Denn die Frau, die ihm zunächst Inspi­ ration ist, führt ihn ins Verderben. Giardini di Miró bleiben ihrem etablierten Grundsound, dem elegischen Slow Core treu, bekommen durch die Kontexuta­ lisierung zum Film dennoch notgedrungen den drückenden, horizontalisierenden Staub eines Morricone ab. Gebrochen von ambienten Soundexplorationen und Orchestrierungen ist Il Fuoco trotzdem als ein Gesamtalbum hörbar, was bei Film­ vertonungen des öfteren nicht der Fall ist. Es ist ohne Zweifel eine der Musik immanente cineastische Spannung fühlbar, der Umweg über den Film schafft es hier scheinbar, eine beson­ ders dichte Dynamik zu produzieren. Eine wunderbar große Platte, erhaben, weise, romantisch und stark.

Waisenhausring 2

SDNMT und ter haar Sa 15. 1. 20 Uhr Conne Island Leipzig

10 Jahre lyrisches Duo Zum 10jährigen Sendejubiläum des lyrischen Duos laden Lord Helmchen und Sir Arthur The Angel in die heiligen Räume des Bauernclubs in Halle (Saale) zu einer Geburtstagsparty ein.

Wer hat Angst vor Virginia Woolf? Fr 14. 1. 20 Uhr neues theater

In den perfiden Ehekrieg von George, Geschichtsprofessor an einem amerikanische Provinz-College, und seiner sechs Jahre älteren Frau Martha, Tochter des Collegepräsidenten, wird das junge Ehepaar Nick und Honey verwickelt, als es nach einer Party in die Wohnung der beiden eingeladen wird. Eine alkoholgeschwängerte, abgründige Nacht nimmt ihren Lauf, voll brutaler Seelenentblößung, rücksichtslos auch gegen sich selbst, quälender Haßliebe, enttarnter Lebenslügen und geplatzter Illusionen- ein grausamsüßes Spiel gegenseitiger Demütigungen und Verletzungen, in dem unsere vier grandios verzweifelten Helden auf eine Höllenfahrt durch die Abgründe ihrer Beziehungen geschickt werden.

Das Conne Island lädt zwei Bands, die zum etwas hüftsteifen Postrock Witz und Leichtigkeit addieren. Wird sicher schön mit SDNMT und ter haar, jedenfalls für die, die sich die Preispolitik des Conne Island leisten können.

Sucubus & Die Dorks Sa 15. 1. 21 Uhr VL

Fr 14. 1. 21 Uhr Bauernclub

Deutsche und Russische Kulturabend Das Alte Neue Jahr, das ein traditioneller russischer Feiertag ist, soll auch in Halle begangen werden. Sie wissen nicht, was das ist? Kein Problem, wir werden es Ihnen erklären! Der Abend beginnt mit dem Duo Kalina, das russische Chansons der 20er und 30er Jahre auf deutsch und russisch mitbringt und ein Akkordeon. Nebenbei gibt es Tee, Pelmeni, Piroggen und Mandarinen. Wenn zu späterer Stunde DJ Schum (Russen­disko) auflegt, wird dann spätestens der russische Wodka aus dem Eisfach geholt. Selbstverständlich gibt es dazu Sakuzki – den Happen nach dem Schluck. www.durka-abend.de

Sucubus sind vier junge Frauen aus Stuttgart, die es sich zur Aufgabe gemacht haben, die Welt mit dreckigem Punkrock zu beglücken. Die Lieder sind schnell, krachig, schmutzig und absolut pogoverdächtig. Der Gesang von Sängerin Sue ist so ein bisschen melodisch, was der Band schon öfters Vergleiche mit Scattergun eingebracht hat. Textlich wird über alles abgekotzt, was die Mädels gerade stört, es finden sich aber auch persön­ licheund spaßige Lieder in ihrem Repertoire. Die Band wurde 2002 ganz klassisch im Vollsuff gegründet, keiner konnte am Anfang ein Instrument. Mit der Zeit hat sich Sucubus allerdings zur Creme de la Creme des Punkrocks gemausert und absol­ vierten somit zahlreiche Konzerte im In- und Ausland. Die Dorks (Punk, Marktl am Inn) werden uns mit ihrem schnellen, rauen Deutschpunk nur so wegfegen. Einfach genial ist die etwas rauchige Stimme von Sängerin Lizal, welche die ganze Welt weg­ rotzen zu scheint. In den Texten geht es um die alltäglichen Dinge die Punk so im Alltag beschäftigt. Der Song Punk ist, was Du daraus machst könnte die neue Szene-Hymne werden. Ihr Zuhause ist die Papstgemeinde Marktl am Inn, und da das die ideale Umgebung zum Provozieren ist, haben sie das zu ihrem Lieblingshobby erkoren.


Zu Gast bei Graf Dracula Kommt mit nach Transsylvanien und ins So 18. 1. Schloss Bran. Wer hätte denn wissen können, 9 Uhr Thalia Theater dass wir die Einladung zum Fest nicht hätten annehmen dürfen?! Während wir feiern, begibt sich Graf Dracula auf seine Premiere eigene Reise. Können wir ihn und sein Gefolge aufhalten, in Halle zuzuschlagen und aus lieben Kindern, Eltern, Lehrern und Bürgern unserer Stadt blut­saugende Vampire zu machen? Stadtverwaltung und Stadtrat drängen zu drastischen Maßnahmen. Die Landesregierung verhängt den Ausnahmezustand über die Stadt Halle. Aber durch ein kleines Schlupfloch kommt die Rettung ... Im Thalia Theater las man den Klassiker der Vampirliteratur Graf Dracula von Bram Stoker und ließ sich inspirieren, was passieren könnte, wenn Euch der berühmteste Blutsauger aller Zeiten erwartet. Aber bitte, bitte keine Angst haben, wenn außer Graf Dracula auch noch die Adams Family, Doktor Frankenstein, Werwölfe, Vampire und andere Wesen der Nacht aus dem Dunkel auftauchen. Nicht alles, was lange Zähne hat, beißt auch gleich. Wer kennt nicht den kleinen Vampir, den jeder zum Freund haben möchte. Weitere Aufführungen: Fr 21. 1.; Mo 24. 1.; Di 25. 1.; Mi 26. 1.; Do 27. 1.; Mo 31. 1. jeweils 9 Uhr

Seldom Sober Fr 21.1. 20 Uhr Kaffee­ schuppen Kl.Ulrichstr.

Konzert Song Slam Sieger II. Resonanzkäppchen und der böse Raum Fr 21.1. ist der Name der zwei leidenschaftlich gemeinsam komponie­ 22 Uhr Riff­club renden Musiker, die beim letzten Song Slam ihr eigenes Konzert im Riffclub gewonnen haben. Ihr Publikum umschreibt sie als einzigartig authentisch, performativ, multilingual und mit dem Hang neue Formen zu finden, die stetig zu atembe­ raubender Gänsehaut führen. Wer Volkhild Klose und Andreas Güstel bereits beim Song Slam erlebt hat, wird unbedingt kommen wollen und wer es noch nicht getan hat, der sollte sowieso kommen. www.myspace.com/resonanzkaeppchen

Perspektiven autonomer Politik Di 25. 1. 20 Uhr VL

Dialektik oder Mystizismus? Mi 19. 1. 18.30 Uhr Melanch­ thonianum Hörsaal XX Uniplatz 8/9

Irrationalistische Tendenzen in der Marx-Rezeption. Seit jeher gibt es Streit um die Dialektik im Werk von Karl Marx. Der Philosophiehistoriker und Sozialwissenschaftler Ingo Elbe will einigen Positionen entgegentreten, die logische Widersprüche in dessen zentralem Werk Das Kapital, die sie zu erkennen glauben, als dialektisch ausgeben. Zugleich will er eine alterna­ tive Lesart der Marxschen Kategorien anbieten, die als Ein­ führung in Grundmotive der Kritik der politischen Ökonomie dienen kann. www.aktualitaet.tk

Adoleszenz und politische Sozialisation in palästinensischen Flüchtlingscamps Do 20. 1. 18.30 Uhr Melanch­ thonianum

Vortrag im Rahmen der Reihe Tradition oder Moderne – Zur Aktualität der Aufklärung im Nahen Osten Der Soziologe Christoph H. Schwarz geht in seinem Vortrag der Frage nach, wie in palästinensischen Flüchtlingslagern der Übergang von der Kindheit zum Erwachsenenstatus strukturiert ist: In welchem Ausmaß und mit welchen Erwartungen und politischen Implikationen wird Jugendlichen – die kollektiviert zu den Protagonisten des palästinensischen »Befreiungs­ kampfes« stilisiert werden und ein zentraler Identifikations­punkt arabisch-nationalistischer und islamistischer Bewegungen sind – hier ein adoleszenter Möglichkeitsraum (King 2002) zur Verfügung gestellt? Inwieweit ermöglicht die Adoleszenz an diesem sozialen Ort eine »Ablösung« von den vorgegebenen Rollenerwartungen des Herkunftsmilieus und die Entwicklung eines eigenen Lebensentwurfes? Wie verläuft in diesem Kontext in dieser Lebensphase politische Sozialisation?

Der erste Traum des Leuchtturmwärters Do 20. 1. 20.30 Uhr Puppentheater Premiere

Der Leuchtturmwärter sitzt oben auf seinem Leuchtturm und wartet. Und jede Nacht, wenn alle anderen Menschen schlafen und träumen, dann schaut er mit seinem leistungsstarken Fernrohr in die Welt. Denn schlafen und träumen, das kann der Leuchtturmwärter nicht. Warum das so ist und wie sich das durch einen aufregenden Besuch des beinahe ertrunkenen Sandmännchens ändert – erzählt uns der Leuchtturmwärter in der neuen Puppentheater-Inszenierung, für die Regisseur Christoph Werner eine poetische meerumspülte Lebens­ geschichte aufgeschrieben hat. weitere Aufführungen: So 23. 1. 15 Uhr; Mo 24. 1. 11 Uhr

Wer sich allein vom Namen der Seldom Sober Company (selten nüchterne Gesellschaft) in die Irre führen lässt, könnte vielleicht eine Horde trunkener Musiker assoziieren, die nach dem Entern der Bühne mit viel Lärm und Enthusiasmus das Publikum vergraulen. Der Kenner indes lehnt sich entspannt zurück und justiert seine Seele auf ein einzigartiges Rock-Jazz-Konzerterlebnis mit garantiert eingebautem Spaßfaktor.

Buchvorstellung im VL-Infoladen In diesem Buch sind an die 50 Beiträge vereint, die sich mit der Geschichte, vor allem aber mit der Gegenwart und Zukunft der autonomen Bewegung auseinandersetzen. Der Textsammlung liegt die Überzeugung zugrunde, dass die autonome Bewegung nicht nur ein bedeutendes Kapitel in der neueren Geschichte linksradikalen Widerstands in Europa darstellt, sondern dass sie einen Rahmen geschaffen hat, der auch zukünftig das Schaffen und Verteidigen gegenkultureller Räume ebenso ermöglichen und stärken kann wie den Kampf gegen Herrschaft, Unterdrückung und Ausbeutung.

Revolutionär und Träumer und Gefangener. Ahmad Shamlou – Irans »Master Poet of Liberty« Mi 26. 1. 18.30 Uhr Melanch­ thonianum

Film im Rahmen der Reihe Tradition oder Moderne – Zur Aktua­ lität der Aufklärung im Nahen Osten Ahmad Shamlou ist der wohl einflussreichste und berühmteste Dichter der iranischen Moderne. In fünfzig Schaffensjahren in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts verfasste er mehr als 70 Bücher – zum größten Teil Gedichte, aber auch Kurz­ geschichten, Romane oder Drehbücher. Sein komplexer und anspruchsvoller Stil hebt seine persische Dichtung von der anderer Zeitgenossen ab; sein kontinuierlicher humanistischer Nonkonformismus brachte ihn als utopischen Kommunisten, der Parteien und Regierungen ablehnte, in Opposition zum Shah und zum islamischen Regime. Den beeindruckenden Menschen Shamlou, den großen Dichter der Freiheit, porträtiert der beeindruckende Dokumentarfilm von Moslem Mansouri, einem (heute exil-)iranischen Filmaktivisten, der nach einer kurzen Einführung gezeigt wird. Infos: www.aktualitaet.tk

Fümms bö wö – Mir tut der Unsinn leid Mi 26. 1. 20.30 Uhr Puppentheater

Gastspiel Sprechbuehnen MLU Mir tut der Unsinn leid, dass er bislang so selten künstlerisch geformt wurde. – Mit diesen Worten von Kurt Schwitter geht die Sprechbuehne auf eine alte neue Reise, im Gepäck das literarische Werk des Dichters und Malers in seiner gattungssprengenden Freiheit. Sechs Reisende geben in der dadaistischen Sprechcollage aller­ lei skurrile Sprachgebilde von sich. In Schwitters Sinne – Kunst in Form von Collagen zu äußern – werden Texte verschiedener Stile vereint: Konkrete Poesie trifft auf Prosa neuer Sachlichkeit oder Lautgedicht auf groteske Paradoxien. Das experimentelle Fümms Bö Wö der Sprechbuehne sorgte bereits im Jahr 2002 im Publikum für Heiterkeit und Begeisterung.


Mitmischen!€€€€€€€€€ Mi 26. 1. Werk 2 Leipzig Do 27. 1. Kassablanca Jena.

Jens Friebe & Band Das 2007 erschienene Album Das mit dem Auto ist egal, Hauptsache, dir ist nichts passiert. ist ein überragendes Werk und jeder und jedem an dieser Stelle empfohlen. Gerade hat Jens Friebe seine neueste Platte Abändern (Zickzack ) mit einer Liebeserklärung an Ronald M. Schernikau veröffentlicht, da geht es schon auf Tour.

Bei Sinnen bleiben – Zur Gegenwarts­ geschichte des (Frauen-)Körpers Do 27. 1. 19 Uhr Melanch­ thonianum Hörsaal XX Uniplatz 8/9

Vortrag im Rahmen der Vorlesungsreihe queereinsteigen von Prof. Dr. Barbara Duden (Soziologie, Hannover) Barbara Duden, Mitbegründerin der Frauenzeitschrift Courage, lehrte bis 1990 an verschiedenen Universitäten in den USA und forscht zur Geschichtlichkeit der Wahrnehmung und Selbst­ wahrnehmung der Frau. Duden zeigte etwa in ihrem 1976 verfassten Beitrag Arbeit aus Liebe – Liebe als Arbeit, dass Hausar­ beit kein Überbleibsel vergangener Zeiten ist, sondern ein relativ neues historisches Phänomen darstellt. Sie hob hervor, dass sich die Trennung von Produktions- und Reproduktions­ sphäre erst in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts mit der Eta­blierung der bürgerlichen Kleinfamilie als der dominanten Haushaltsstruktur durchgesetzt hat. In Halle wird Duden zur Geschichte des Frauenkörpers sprechen.

Bored Man Overboard Do 27. 1. Objekt 5

Siebenköpfiges Kollektiv aus Stockholm, das an Bands wie Arcade Fire, Okkervil River oder The National erinnert. Minima­ listische Akustik wechselt sich mit orchestralen Arrangements ab – Streicher und Banjos, Melodien und Rhythmen, traurige Momente und tragende Euphorie.

Ich sehe den Mann deiner Träume ab Do 27. 1. 21 Uhr Zazie

Ist nicht eh alles Gerede, Gefasel, Streit? Das findet zumindest Chefzyniker Woody Allen. Alles ist gleichmäßig bedeutungslos, vom Terrorismus bis zu der Frage, ob mein Smoking rechtzeitig für eine Filmpremiere aus der Reinigung kommt. Nur Schall und Wahn. Das jedenfalls erzählt Allen kürzlich im Interview mit der Zeit. Das gleiche bei Welt Online: Das Leben ist definitiv sinnlos und führt zu nichts, so Allen wenig optimistisch. Am besten man findet sich schon mal rechtzeitig damit ab. Zwischendurch kann man sich ein paar Glücksmomente schaffen: z. B. ins Kino gehen. Ende Januar zeigt das Zazie den neuesten Film von Allen. In Ich sehe den Mann deiner Träume verhandelt der mittlerweile 75-jährige mal wieder überzeugend seine Todesangst.

Die Superszene Sa 29. 1. 22 Uhr Riffclub

Improvisationstheater Kaltstart Es kann nur eine geben. heißt es an diesem Abend. Schauen Sie den Fassbinders und Spielbergs der Zukunft bei ihrer kreativen Arbeit zu. Drei junge Nachwuchsregisseure stellen sich dem kritischen Publikum mit drei völlig verschiedenen Geschichten. Nach den Wünschen der Zuschauer wachsen Erzählstränge auf der Improbühne, aber nur eine Story wird bis zum Ende erzählt, denn: Runde um Runde bleibt eine Geschichte auf der Strecke. Wem wird es gelingen, die Vorgaben des Publikums sowie Ideen der Schauspieler zu einem faszinierenden Span­ nungsbogen zu formen? Welche der drei Szenen es zur Super­ szene schaffen wird, entscheidet natürlich – wie immer, wenn auf der Kaltstartbühne improvisiert wird – das Publikum!

Fr 7. 1. Franckesche Stiftungen

Die Grünschnäbel sind unterwegs Wir machen Kinderradio – Medienwerkstatt für kleine Nachwuchs­ reporter (in Kooperation mit RADIO CORAX) Beginn 14.30 Uhr

Selber Corax machen … 14. – 16. 1. RADIO CORAX

Unterberg 11

also selber Radio machen … um diesem Ziel etwas näher zu kommen, wird bei uns praktisch alles geübt, was dazu gehört: Recherche, Frage-Techniken, Interviews am Telefon, auf der Straße und im Studio, Schreiben fürs Hören, Mikrophon-Spre­ chen, Moderation und Sendeplanung. Wer darauf Lust hat, kann auch gern im Anschluss im Radio zu hören sein – oder einfach Lust aufs Radio bekommen. Zeitraum: Fr 18 – 21 Uhr, Sa 10 – 18 Uhr, So 10 – 20 Uhr. Kosten: Mitglieder und Praktis 10 €, Gäste und Interessierte 30 €. Anmeldung: info@radiocorax.de oder 0345. 4 70 07 45.

Audioschnitt und -editing mit Samplitude 26. – 28. 1. Medien­ kompetenz­ zentrum

Audioschnitt und -arrangement mit Samplitude Producer: Analog-Digital-Wandlung (Aufnahme), schneiden und arrangie­ ren der Aufnahmen. Crash-Kurs im Jingle-Bauen für Fortge­ schrittene. Neueinsteiger können nach dem Kurs selbst am PC schneiden. Zeitraum: Mi 9 – 16.30 Uhr, Do 9 – 16.30 Uhr, Fr 9 – 14 Uhr Anmeldung: http://www.msa-online.de/

corax€dankt€€€€€€€€€ RADIO CORAX kann finanziell nur durch die Unterstützung seiner Hörerinnen und Hörer, seiner Mitglieder und Förder­ mitglieder, seiner Veranstaltungspartner und anderer Förderer überleben. Wir bedanken uns besonders für die Spenden bei Götz R., Udo I., Alex K. und Nadja H. als auch bei Anita und Siegfried G. (Fördermitglieder) und bei allen Helferinnen und Helfern bei der CORAX-Jahresabschlussfeier. Herzlichster Dank gilt auch allen Mitgliedern des Förder- und Freundeskreis Freies Radio in Halle e.V. für die großartige Unterstützung im Jahr 2010. (www.ffk-halle.org). Für Projektförderungen danken wir dem Studierendenrat, dem Fachschaftsrat Musik/Sport/ Medien und dem Fachschaftsrat der Philosophischen Fakultät I der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg, dem Bundes­ ministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend, dem Landesjugendamt Sachsen-Anhalt, der djo – Landesverband Sachsen-Anhalt e.V., der Stadt Halle (Saale) und dem Lokalen Aktionsplan Halle – Hallianz für Vielfalt. Weiterhin danken wir der Medienanstalt Sachsen-Anhalt, dem Eigenbetrieb für Arbeitsförderung der Stadt Halle (Saale), dem Land SachsenAnhalt, dem Landes- und dem Bundesverwaltungsamt, dem Landesjugendwerk der Arbeiterwohlfahrt und der Landesvereini­ gung Kulturelle Jugendbildung für die regelmäßige Unterstüt­ zung von RADIO CORAX . Ein herzlicher Dank gilt zudem allen Unterstützerinnen und Unterstützern, die uns seit es unseren Verein und RADIO CORAX gibt, inhaltlich, tatkräftig, politisch, hand- und mundwerklich zur Seite standen und stehen. Den Sponsoren für den CORAX-Medienpreis 2010 gilt ebenso ein ganz großes DANKESCHÖN:

PUZZLE bis 20. 2. Galerie für Zeitgenössische Kunst Leipzig

Für PUZZLE bespielen zehn verschiedene Gruppen jeweils eine Raumzone im Neubau. PUZZLE ist eine sich stetig verändernde Ausstellung. Im Zentrum steht die Idee, dass eine Sammlung als PUZZLE betrachtet werden kann, dessen Einzelteile ein Ganzes ergeben, das stets erweiterbar bleibt und somit auch lückenhaft ist. Die GfZK-2 mit ihren splitterhaft angelegten Räumen dient als formales Gerüst. Jeder Raum folgt in sich einem eigenen Konzept.

www.ffk-halle.org Gefördert im Rahmen des Bundesprogramms VIELFALT TUT GUT. Jugend für Vielfalt, Toleranz und Demokratie


corax€Fördern€€€€€€€ Mitglied werden! Nur eine Vielzahl von UnterstützerInnen kann die Unabhängigkeit von RADIO CORAX gewährleisten. Wer beschliesst, das lokale freie Radio in Halle durch eine Mitgliedschaft im Förderund Freundeskreis (FFK) zu unterstützen, erhält dafür eine der hier abgebildeten Prämien – so lange der Vorrat reicht! Außerdem bekommen Mitglieder bei einer monatlichen Beitragshöhe ab 5 € die Programmzeitung von RADIO CORAX regelmäßig kostenlos zugeschickt.

t.s.dienstleistungen BERÄUMUNG · ENTSORGUNG · KLEINTRANSPORTE · HAUSHALTSAUFLÖSUNGEN · UMZÜGE MIT EIGENLEISTUNGEN Thomas Scheffler · Lessingstraße 6 · 06114 Halle (Saale) Fon: 0345 2907333 · Mobil: 0171 9626006 Beratung, Gestaltung, Datenverarbeitung, Geschäftsdrucksachen, Plakate, Hefte, Broschüren, Bücher, Diplomlom- und Magisterarbeiten, Magisterarbeite Dissertationen, Kleinauflagen, Banner, Plakate, Aufkleber, Werbeschilder, Falzen, Heften, Klebebindung,, Hardcover,r,r Ringbindung, Ringbindun Beratung, Gestaltung, Datenverarbeitung, Geschäftsdrucksachen, Plakate, Hefte, Broschüren, Bücher, Diplomlom- und Magisterarbeiten, Magisterarbeite Dissertationen, Kleinauflagen, Banner, Plakate, Aufkleber, Werbeschilder, Falzen, Heften, Klebebindung,, Hardcover,r,r Ringbindung, Ringbindun Beratung, Gestaltung, Datenverarbeitung, Geschäftsdrucksachen, Plakate, Hefte, Broschüren, Bücher, Diplomlom- und Magisterarbeiten, Magisterarbeite Dissertationen, Kleinauflagen, Banner, Plakate, Aufkleber, Werbeschilder, Falzen, Heften, Klebebindung,, Hardcover,r,r Ringbindung, Ringbindun Beratung, Gestaltung, Datenverarbeitung, Geschäftsdrucksachen, Plakate, Hefte, Broschüren, Bücher, Diplomlom- und Magisterarbeite Magisterarbeiten, Dissertationen, Kleinauflagen, Banner, Plakate, Aufkleber, Hardcover, Ringbindung, Halle (Saale) • Tel. (0345) 5 22 50 45 •Werbeschilder, Fax (0345)Falzen, 5 22Heften, 50 72Klebebindung, • info@druck-zuck.net Beratung, Gestaltung, Datenverarbeitung, Geschäftsdrucksachen, Plakate, Hefte, Broschüren, Bücher, Diplom- und Magisterarbeiten, Dissertationen, Kleinauflagen, Banner, Plakate, Aufkleber, Werbeschilder, Falzen, Heften, Klebebindung, Hardcover, Ringbindung, Beratung, Gestaltung, Datenverarbeitung, Geschäftsdrucksachen, Plakate, Hefte, Broschüren, Bücher, Diplom- und Magisterarbeiten, Dissertationen, Kleinauflagen, Banner, Plakate, Aufkleber, Werbeschilder, Falzen, Heften, Klebebindung, Hardcover, Ringbindung, Beratung, Gestaltung, Datenverarbeitung, Geschäftsdrucksachen, Plakate, Hefte, Broschüren, Bücher, Diplom- und Magisterarbeiten, Dissertationen, Kleinauflagen, Banner, Plakate, Aufkleber, Werbeschilder, Falzen, Heften, Klebebindung, Hardcover, Ringbindung, Beratung, Gestaltung, Datenverarbeitung, Geschäftsdrucksachen, Plakate, Hefte, Broschüren, Bücher, Diplom- und Magisterarbeiten, Dissertationen, Kleinauflagen, Banner, Plakate, Aufkleber, Werbeschilder, Falzen, Heften, Klebebindung, Hardcover, Ringbindung, Beratung, Gestaltung, Datenverarbeitung, Geschäftsdrucksachen, Plakate, Hefte, Broschüren, Bücher, Diplom- und Magisterarbeiten, • • • • Dissertationen, Kleinauflagen, Banner, Plakate, Aufkleber, Werbeschilder, Falzen, Heften, Klebebindung, Hardcover, Ringbindung, Beratung, Gestaltung, Datenverarbeitung, Geschäftsdrucksachen, Plakate, Hefte, Broschüren, Bücher, Diplom- und Magisterarbeiten,

druck - zuck GmbH Seebener Straße 4 • 06114

Montag bis Freitag 8 - 17 Uhr

Satz/Layout Offsetdruck Digitaldruck Displaydruck Buchbinderei

Buch Von Müllstation zu Größenwahn – B. Lindner und M. Westhusen

Plakat gestaltet von KLUB 7 Holz 51, 2010 Siebdruck, 28er Auflage

Verweigerung und Exzess gegen den grauen Alltag des Ostens: Zu Beginn der 1980er Jahre ist Punk als jugendkultureller Stil auch in der DDR-Provinz angekommen. Den Organen des Staates gelingt es nicht, diesen Aufbruch der Jugend zu verhindern.

KLUB 7, ist eine hallesche Text und Klang treffen

KünstlerInnengruppe, die seit Jahren die Stadt als ihr Medium ausgemacht hat. Wenn KLUB 7 gerade nicht ihre Werke direkt auf der Straße exponieren, kreieren sie Motive im kleineren »Rahmen« und T-Shirts. Oder sie produzieren gar Musik.

CD Der Geier – Guricht elektrifiziert Kurzgeschichten von Franz Kafka sich nicht, die Bedeutungsebenen verkanten, und die BlumfeldGeschichte ist auch nur ein tickendes Zitat inmitten eines anderen Erzählstücks: (...) ein sprödes kleines Wunder aus den Randgebieten des Hörbuch-Marktes. (TAZ)

Beitrittserklärung Der/die Unterzeichnende möchte ab dem . . 2011 Freies Radio in Halle mit seinem/ihrem Eintritt in den FFK unterstützen. Ich zahle monatlich einen Beitrag von: ▫2€ ▫5€ ▫ 10 € ▫ 20 € ▫ €

Ich möchte das CORAXProgrammheft monatlich kostenlos zugeschickt bekommen (ab einem Beitrag von 5 € möglich) ▫ ja ▫ nein

Als Prämie bekomme ich, soweit vorrätig: ▫ Buch Von Müllstation bis Größenwahn ▫ Plakat von KLUB 7 ▫ CD Der Geier ▫ gar nichts, danke

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Den gewählten Betrag bitte von folgendem Konto einziehen: Konto BLZ

Geldinstitut Der erteilte Abbuchungsauftrag gilt, bis er schriftlich oder telefonisch widerrufen wird. Tel 0345 . 2 03 68 41 Adress- oder Kontoänderung bitte mitteilen. Fördermitglieder bekommen zum Jahresende eine Spendenquittung zugeschickt. Ort/Datum

Unterschrift

Abschnitt bitte ausschneiden und senden an: Förder- und Freundeskreis Freies Radio in Halle e.V. Unterberg 11, 06108 Halle / Saale


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