WPU Lebenswelt

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WPU-Lebenswelt ausbildungsfähig ausbildungswillig

zufrieden sein

ausbildungsreif

Lebensgestaltung Schulimkerei

Summ & Söt

Apfelmostfirma

Cox & Co

BNE – Bildung für Nachhaltigund Erhaltung

Berufs- und Arbeitswelt Bauen u. bebaute Umwelt

Schulbiotop Hollebusch

Angepasste Technologien

Natur- und Umweltschutz

Lernen mit Kopf, Herz u. Hand

Erlebnispfade

Ökologische Zusammmenhänge

Patenschaft Äthiopien

Handwerkliche Grundfertigkeiten

C

04/2010 Westphal/Hingst

Alte Kulturtechniken

Zusammenarbeit mit Naturverbänden


Wahlpflichtunterricht Lebenswelt Dem Bereich Lebenswelt sind 4 Modulbereiche untergeordnet:

Summ & Söt

Cox & Co

Schulbiotop Hollebusch

Erlebnispfade

Alle Module haben zum einen das Ziel, dem Schüler die Möglichkeit der eigenen Lebensgestaltung zu ermöglichen, ihm zu helfen, eine positive und zufriedene Lebenseinstellung zu erlangen. Zum anderen sollen die Module mit ihren Bausteinen dazu verhelfen, unsere Schüler auf die Berufs- und Arbeitswelt vorzubereiten. Unser mittlerweile gut erprobtes Berufsorientierungskonzept mit seinen Praxistagen und den Betriebspraktika stärkt die Zielsetzungen. Allen Modulen liegen dieselben Bausteine zu Grunde:

Es geht um

>ökologische Zusammenhänge, >alte Kulturtechniken, >angepasste Technologien, >handwerkliche Grundfertigkeiten, >Natur- und Umweltschutz, >BNE, >Zusammenarbeit mit Naturverbänden und >die Patenschaft mit Äthiopien.

Diesen Bausteinen haben wir Schlüsselqualifikationen zugeordnet, die wir für unsere zukunftsorientierte Berufsfindung und positive Lebensgestaltung als wichtig erachten. Dabei spielen vor allem die Sozialkompetenzen, die Selbstkompetenzen und die Methodenkompetenzen die entscheidende Rolle (siehe Grafik Hingst/Westphal).


Wichtig ist, dass die Schlüsselqualifikationen in einem Netzwerk zu sehen sind und nur als eine Einheit wirksam werden. Die Grafik „Regionalschule Mildstedt – Lernen im Verbund – eine Vernetzung“(nach Hingst/Westphal) zeigt deutlich, dass neben dem WPU – Lebenswelt eine Vielzahl von zusätzlichen Angeboten unsere pädagogische Arbeit ergänzen und unterstützen.


Parallel dazu muss der Schüler in den Mittelpunkt unserer Arbeit rücken. Von ihm ausgehend, müssen die altbewährten pädagogischen Grundsätze (siehe Grafik „Unsere Schüler stehen im Mittelpunkt“ nach Hingst/Westphal) mit integriert werden, um die Schüler zu motivieren und Lernerfolge auf den unterschiedlichsten Niveaus zu erlangen. Das ganzheitlichen Lernen – also das Lernen mit Kopf-Herz und Hand – wird in der Zukunft noch stärker eine Rolle spielen, wollen wir unsere Schüler auf das Leben nach der Schule optimal vorbereiten.

Am Ende der Schulzeit sollen die Schüler vier lebenswichtige Ziele verinnerlicht haben. Sie sollen >arbeitswillig, >arbeitsfähig, >ausbildungsreif und mit sich selbst für die Zukunft zufrieden sein. 03/2010 Hingst/Westphal


Inhalt WPU-Lebenswelt: 1. Unsere Berufsorientierung 2.

Modul „Summ&Söt“ (Unsere Schulimkerei)



Unsere Berufsorientierung Die Rahmenbedingungen für die Berufswahl haben sich in den letzten Jahren entscheidend geändert. Wenn Schülerinnen und Schüler ihren Übergang in die Berufs- und Arbeitswelt selbstverantwortlich gestalten sollen, müssen sie wissen, welche Wege und Alternativen ihnen zur Verfügung stehen, wo sie Unterstützung und Hilfe erhalten und welche Prozesse sie initiieren müssen, um diesen Übergang erfolgreich gestalten zu können. Daher genießt die Berufsorientierung an der Regionalschule Mildstedt einen besonders hohen Stellenwert. Wir haben in den letzen Jahren ein Konzept entwickelt, das die Chancen unserer Schülerinnen und Schüler auf einen Ausbildungsplatz stark erhöht. Am Ende ihrer Schulzeit haben unsere Schüler/Innen bis zu sechs verschiedene Berufe in der Praxis kennen gelernt, was die Abbrecherquote in den letzten Jahren auf einen Wert von unter 10 % gedrückt hat. Das Konzept des berufsorientierten Unterrichts und der Betriebspraktika ist wesentlicher Teil unseres Schulprogramms, und damit ein wichtiges Merkmal für die Qualitätssicherung unserer Schule.

In der Klassenstufe 7 In dieser Klassenstufe arbeiten wir im Rahmen des WiPo-Unterrichts mit ersten Selbst- und Fremdeinschätzungen an der Erstellung eines persönlichen Profils. In Zusammenarbeit mit der Agentur für Arbeit werden dann Berufe erkundet, welche für dieSchüler/Innen in Frage kommen könnten.Betriebserkundungen und Teilanahme am "Girl´s Day" ergänzen den Unterricht. Im 2. Halbjahr werden die Schüler und Eltern über die schulischen Angebote des 8. Jahrgangs informiert.

In der Klassenstufe 8 In der Klassenstufe 8 wird im Rahmen des WiPo-Unterrichts vor allem großer Wert auf Bewerbungstraining (Bewerbungsschreiben, Lebensläufe, Telefonieren, Vorstellungsgespräche usw.) gelegt.


Das aktuelle persönliche Profil wird mit den Anforderungen der Betriebe abgeglichen. Dann haben die Schüler/Innen die Möglichkeit a) ein halbes Jahr lang ein Langzeitpraktikum (Praxistag) in einem Betrieb und einem Beruf ihrer Wahl zu absolvieren b) sich mittwochs für eine Vielzahl von Wahlplichtkursen zu entscheiden. Diese Kurse bereiten in den Fächern Deutsch, Mathematik und Englisch auf den Besuch der Berufsfachsachule vor. Außerdem können die Schüler/Innen unter verschiedenen Angeboten wie z.B. Computerkursen, Hauswirtschaft, Theater, Biotoparbeit, Bautechnik , Textiles Werken und Kunst die ihren Interessen entsprechenden Kurse wählen. Der Praxistag und die Wahlplichtkurse können im 2. Halbjahr nochmals gewählt werden, allerdings in anderen Betrieben und mit anderen Schwerpunkten im WPK-Bereich Verpflichtend ist im 2. Halbjahr zudem ein zweiwöchiges Betriebspraktikum, dessen vorrangiges Ziel des Kennenlernen von Arbeit und Betrieb ist. Gleichwohl spielt die Berufsorientierung während des Praktikums für die Schüler/Innen eine große Rolle, da das Praktikum für sie oft die Erprobung ihres Wunschberufes ist.

In der Klassenstufe 9 In dieser Klasse wiederholt sich das Angebot der Klassenstufe 8. Besonderen Wert legen wir auf das zweite Betriebpraktikum, da die Erfahrung gezeigt hat, dass die Betriebe das Praktikum als Beobachtungsmöglichkeit zukünftiger Auszubildender nutzen. Die Schüler/Innen werden während der Praktika von Lehrkräften des Faches Wirtschaft-Politiuk betreut. Die Betreuung beinhaltet neben der Überprüfung der Arbeitssituation auch die Erörterung der möglichen Ausbildungs- und Berufswege der Jugendlichen. Die Lehrkräfte nutzen die Betriebsbesuche auch zur Erweiterung der Kenntnisse der Schule über Arbeitsplätze und Wirtschaftsbetriebe vor Ort sowie zur Kontaktpflege mit den Betriebsleitungen im Sinne der Zusammenarbeit Schule-Wirtschaft. Bei Schulschwierigkeiten können "pädagogische Praktika" einzelner Schüler und Schülerinnen Möglichkeiten sein, um ihnen neue Erfahrungen zu eröffnen und Impulse für ihre Persönlichkeitsentwicklung und für eine weitere schulische Laufbahn zu geben. Zusätzlich wird allen Schüler/Innen mit sonderpädagogischem Förderbedarf, die bei uns beschult werden, in Verbindung mit dem Förderzentrum (Pestalozzi-Schule Husum) ein Assessment über die Beruflichen Schulen/BEK bis hin zur beruflichen Eingliederung angeboten. Das Handlungskonzept "Schule und Arbeitswelt" ist ein Projekt des Ministeriums für Arbeit das diesen Jugendlichen Unterstützung bei der beruflichen Eingliederung bietet.

Weitere Angebote


-Einzelgespräche mit dem Fachlehrer -monatliche Beratungstermine mit dem Sachbearbeiter der Agentur -wöchentlich zwei Beratungstermine durch Berufseinstiegsbegleiter für Arbeit in der Schule - Besuch des Berufsinformationszentrums in Flensburg - Bewerbungstraining in Firmen in Husum - Besuch des "Tags der offenen Tür" an den Beruflichen Schulen des Kreises NF - Ausbildungsbörse des Handels-und Gewerbevereins Mildstedt in der Sporthalle der Schule Holm/Westphal 09/2009


Fachcurriculum WPU Summ&Söt Regionalschule Mildstedt (Klassenstufen 7 bis 10) Das Modul Schulimkerei ist für mindestens zwei Jahre angelegt und ist neben dem zu erwerbenden Sachwissen über das Wesen der Bienen, den tierartgerechten Umgang und das Bewirtschaften einer Imkerei vor allem handlungsorientiert. Der direkte Umgang mit den Bienenvölkern, wie das Durchsichten der Völker, die Bildung von Ablegern und die Arbeiten mit den Werkzeugen und Wabenmaterialien stehen im Vordergrund. Das Modul ist aus zwei Teilen zusammengesetzt. Sie können unabhängig voneinander angeboten werden. Zu berücksichtigen ist aber, dass das Bienenjahr von Januar bis August andauert und in dieser Zeit vorwiegend praxisorientiert gearbeitet wird. Die Kontrollarbeiten an den Bien (Bienenvölkern) lassen sich nicht immer an den dafür vorgesehenen Stunden festmachen. So muss alle 9 bis 11 Tage eine Durchsicht wegen der Schwarmgefahr erfolgen. Auch das Wetter spielt dabei eine Rolle. Den Schülern werden dabei folgende Kompetenzen vermittelt:


Sachkompetenzen Die Schüler erlernen die Fähigkeit >sich Grundwissen mit der Fachsprache anzueignen; >sich die Bedeutung der Bienen für die Natur und Umwelt zu erarbeiten; >die Arbeitsabläufe bei der Völkerführung in einem Bienenjahr anzuwenden; >theoretisches Wissen über den Honig und die Vermarktung in der Praxis umzusetzen; >Zusammenhänge zu erkennen und diese für die Imkerarbeiten zunutze zu machen.

Methodenkompetenzen Die Schüler erlernen die Fähigkeit >mit Sachtexten zu arbeiten; >Grafiken auszuwerten; >in Zusammenhängen zu denken (Bienenverhalten und Völkerdurchsicht); >Informationen, Erfahrungen in Text und Bild festzuhalten (Dokumentation); >sich Kenntnisse über Bienen anzueignen; >Verhaltensweisen zu beobachten und auszuwerten; >Wetterbeobachtungen zu deuten.

Sozialkompetenzen Die Schüler erlernen die Bereitschaft und die Fähigkeit >im Team zu arbeiten; >Verantwortung zu übernehmen; >Abmachungen einzuhalten;


>Arbeitsergebnisse zu präsentieren.

Selbstkompetenzen Die Schüler erlernen die Fähigkeit >selbstständig ein Bienenvolk durchzusichten; >engagiert und motiviert zu sein im Umgang mit Tieren; >zuverlässig die Arbeiten zu verrichten; >ausdauernd zu sein und tierartgerecht zu handeln; >erworbenes Wissen in der Praxis umzusetzen.

Fachcurriculum WPU Summ&Söt Regionalschule Mildstedt (Klassenstufen 7 bis 10)

Teil I Themenbereich 1)Bienenkunde (Teil I)

2)Vermehrung durch Schwärmen

Inhalte > Von Königinnen, Drohnen und Arbeiterbienen (Lebenswege und Aufgaben) >Bienenrassen > Plakatherstellung, Flyer >Anzeichen für das Schwärmen und der Ablauf im Bienenvolk >Arbeitsweisen des Imkers in Theorie und Praxis >Einen Schwarm einfangen >Völkerbildung (Ablegervolk, Wirtschaftsvolk) >das Umweiseln

Kompetenzen Das Wissen über Bienen erweitern

Kenntnisse über die Vermehrung erlangen


>Der Begattungsflug 3)Das Bienenjahr

>Die Arbeit des Imkers im Jahreslauf (Arbeitskarten, Werkzeugkunde) >Die Segeberger Beute (Zargen, Wabenaufbau :Mittelwand, ausgebaute Wabe, Brutwabe) >Der Neuntagesrhythmus: Arbeiten am Volk mit Zustandskontrolle (Bienenverhalten beobachten, Eiablage(Stifte) und Weiselzellen kontrollieren) >Sicherheitsbelehrungen und Schutzkleidung >Fluglochbeobachtungen auswerten >Wetter und Bienen >Den Trachttanz deuten (Richtunganzeige zur Trachtweide)1 >Das Einrichten des Honigraums mit Absperrgitter >Das Abschleudern und Auffüttern

Den Umgang mit Bienen praktisch erfahren, erworbenes Wissen anwenden. Aus Beobachtungen Schlussfolgerungen ziehen Die Arbeitsschritte einer Durchsicht kennen und verinnerlichen

4)Dokumentation

>Führen von Arbeitskarten >Schreiben von Protokollen >Das Bienenjahr in Text und Bild >Zeitungsartikel schreiben

5)Der Honig (Teil I)

>Der Ablauf der Honigernte(Abschleudern) >Das Rühren Den Weg von der >Der Weg bis zur Abfüllung (Arbeitsgänge) Honigwabe zum >Die Etikettierung Honigglas kennen >Die Verpackung und die Haltbarkeit

6)KostenNutzenrechnung

>Ausgaben (einmalig, jährlich) >Die Arbeitszeit dokumentieren >Die Einnahmen >Formen der Buchführung

1

Informationen in Text und Bild verarbeiten und präsentieren

Das Wirtschaften lernen


Fachcurriculum WPU Summ&Söt Regionalschule Mildstedt (Klassenstufen 7 bis 10)

Teil II Themenbereich 7)Der Imker und das Bienenvolk

Inhalte >Vorbereitungsarbeiten für das Bienenjahr >verschiedene Wirtschaftsformen erarbeiten >Beutenarten kennen lernen >Hygiene/Sauberkeite am Standort >Die Honigproduktion(Der Weg von der Wabe zum Verkaufsstand) >Sanftmut – ein Zuchtmerkmal >Die Propolisherstellung >Winterauffütterung und Räubereien

Kompetenzen Ziel ist das eigenständige Arbeiten am Bienenstand und der artengerechte Umgang mit den Bienenvölkern

8)Von Trachtpflanzen und Bienen

>Erstellung eines regionalen Trachtkalenders >Die Bienenweide im Jahreslauf >Bedeutung für den Imker

9)Der Honig (Teil II)

>Honig als Nahrungsmittel >Der Wachskreislauf in der Imkerei

Die Bedeutung des Honigs kennen.

10)Büchführung

Grundlagen erarbeiten (PC)

Kosten-Nutzen-Rechnung aufstellen können

Heimische Trachtpflanzen als Nahrungsgrundlage für die Bienen erfahren. Die Bedeutung der Biene als Bestäuber in der Landwirtschaft kennen.


11)Dokumentation

>Arbeitskarten ausfüllen Imkerarbeiten dokumentieren >Text-/Bildarbeiten anfertigen können

12 Von Krankheiten und Parasiten

>Die Varroa und die Bekämpfung >Der Umgang mit der Amerikanischen Faulbrut (AFB)

Ulf Westphal 07/2010

Auf Krankheiten/Parasiten reagieren.


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