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Rock- & Pop-Szene

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Neuigkeiten aus dem Musiktheater

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„Carmen“ Oper von Georges Bizet in neuem Gewand „Madama Butterfly“ von Giacomo Puccini, Premiere am 2. April „Amphitryon“ Puppenspiel, neuer Premierentermin am 8. April „Cirque Bouffon“ mit „Bohemia“ bis zum 3. April auf dem Theatervorplatz

Zwar gilt aktuell im MiR 3G (auch beim Catering), doch sind Änderungen für den 20. März schon angekündigt. Die Regisseurin Rahel Thiel bescherte dem Publikum eine spannende Neuinterpretation der beliebten Oper „Carmen“ und ihre Kollegin Gabriele Rech kann ihre neue Fassung von „Madama Butterfly“ endlich auf die Bühne bringen. Das Puppenspiel „Amphitryon“ beschäftigt sich mit Betrug und den Wegen der Versöhnung und im Cirque Bouffon wird der „Friede auf Erden“, der unter seinen Künstlern täglich gelebt wird, am 23. März mit einer Benefiz-Vorstellung bekräftigt.

Georges Bizet war nicht nur Komponist sondern auch ein begnadeter Pianist. Nach der eher ablehnend aufgenommenen Uraufführung seiner Oper „Carmen“ vor knapp 150 Jahren hat sie sich zu einem der meistgespielten Publikumsmagneten entwickelt. Rahel Thiel, die ab 2015 vier Jahre Regieassistentin am MiR war, wo sie ihr Talent schon u. a. mit Brittens „Turn of the Screw“ unter Beweis stellen durfte, gibt dieser „Carmen“ eine neue Tiefe. Wie kann man Lust und Leidenschaft leben und dennoch „bei Verstand“ bleiben? Lina Hoffmann, als unzähmbare Carmen und Khanyiso Gwenxane als, zwischen Pflichtgefühl und Leidenschaft zerrissener Don José, bilden die tragische Variante dieses Themas als äußerst ungleiches (Liebes-)Paar ergreifend ab. Nach zwei Jahren „Abstinenz“ (die letzte große Inszenierung war „Die Sachen Makropulos“) dürfen Rasmus Baumann und die Neue Philharmonie Westfalen endlich wieder voll einsteigen und diese Oper „die alle Dirigenten lieben“ aus dem Theatergraben mit Leidenschaft befeuern. 10 Vorstellungen bis zum 26. Juni und am 3. April und 6. Juni mit Hör.Oper – Audiodeskription für Sehbehinderte und Blinde! „Madama Butterfly“, die japanische Tragödie von Giacomo Puccini, sollte unter der Regie von Gabriele Rech (Die erfolgreiche Regisseurin war am MiR zuletzt mit der Inszenierung von Weinbergs „Die Passagierin“ am MiR zu erleben) eigentlich schon am 28. März 2020 Premiere feiern. Alle Lockdowns zum Trotz und in leicht veränderter Besetzung kommt sie nun endlich auf die Bühne. Im Graben wird Giuliano Beta mit der Neuen Philharmonie Westfalen für die Gänsehaut-Momente sorgen. Auch hier geht es um die tragischen Irrungen der Liebe. Die Geisha Cio-Cio-San, genannt Butterfly (Ilia Papandreou) liebt und heiratet Lieutenant F. B. Pinkerton (Carlos Cardoso), weshalb sie von ihrer Familie verstoßen wird. Pinkerton, für den alles nur ein Spiel war, verlässt sie bald und kehrt erst (mit seiner amerikanischen Ehefrau!) zurück, um „sein“ mit ihr gezeugtes Kind abzuholen, was das bekannte tragische Ende provoziert. (In Italienischer Sprache mit deutschen Übertiteln). Am 28. Mai auch als Hör.Oper!

Heinrich von Kleists Literaturklassiker „Amphitryon“ wird vom erstmals am MiR schaffenden Regisseur Nis Søgaard als Schau- und Puppenspiel mit Masken, Puppen und Objekten inszeniert. „Der Titelheld muss sich mit Jupiter, dem intriganten Verwandlungskünstler und Gott auseinandersetzen, denn letzterer begehrt Amphitryons Frau Alkmene. In Gestalt ihres Gatten Amphitryon mischt Jupiter die Ehe auf, und auch Amphitryons Diener Sosias macht bei seiner Rückkehr aus dem Krieg Bekanntschaft mit einem göttlichen Doppelgänger.“ Was aus dem Betrug wird und welche Rolle menschliche (und göttliche) Selbstinszenierungs-Lust spielt, wird mit Puppen, Menschen und der Art-Pop-Band „We Will Kaleid“ auf die Bühne des Kleinen Hauses gebracht. Beim Premierenfieber am 29. März bekommen Sie exklusiv und gratis Einblicke in die Entwicklung des Stückes und erfahren „warum Puppen die besseren Götter sind und wie man diese zum Leben erweckt!“

Der Cirque Bouffon bietet am 23. März eine Benefizveranstaltung für das Blau-Gelbe Kreuz e.V. an. Weiteres: https://musiktheater-im-revier.de/ [RRK]

40 Jahre „Ein bißchen Frieden“ von Nicole …

100% BUER-Kolumne von Andre Makus, rund um den Schlager

Es gibt wohl im Moment keinen deutschen Titel, der die Wünsche der Menschen besser ausdrücken könnte als der Song vom Eurovision Song Contest 1982. Die gerade erst 17-jährige Nicole sang sich mit ihrer weißen Gitarre in die Herzen der Menschen. Komponiert von Ralph Siegel und getextet von Bernd Meinunger sang Nicole folgenden Refrain: … „Ein bißchen Frieden, ein bißchen Sonne – Für diese Erde, auf der wir wohnen – Ein bißchen Frieden, ein bißchen Freude, ein bißchen Wärme, das wünsch’ ich mir – Ein bißchen Frieden, ein bißchen Träumen – Und dass die Menschen nicht so oft weinen – Ein bißchen Frieden, ein bißchen Liebe, dass ich die Hoffnung nie mehr verlier – Sing mit mir ein kleines Lied, dass die Welt im Frieden lebt“. Und auch vierzig Jahre nach dem emotionalen Auftritt und dem Gewinn des Eurovision Song Contest 1982 ist der Titel von Nicole aktueller denn je. Die Erinnerungen an diesen Auftritt sind bei vielen Menschen sofort wieder da, und man sieht die kleine 17-jährige Nicole mit ihrer weißen Gitarre singen. Europa und die Welt sind momentan durch den unfassbaren Krieg in der Ukraine in großer Unruhe, viele Menschen haben Angst und müssen viel Leid ertragen. Nicole singt in einer Textzeile: „Ich weiß, meine Lieder, die ändern nicht viel, ich bin nur ein Mädchen, das sagt, was es fühlt – allein bin ich hilflos, ein Vogel im Wind, der spürt, dass der Sturm beginnt“.

Es stimmt, dass Lieder oder jemand alleine nicht viel ändern kann. Aber ein Lied kann bewirken, dass Menschen sich solidarisieren und verbinden. Diese gemeinsame Stärke der Menschen kann das Unüberwindbare überwinden. Seid möglichst immer solidarisch und menschlich, denn nur darauf kommt es im Leben an.

Euer Andre Makus www.andremakus.com • Folgt mir auch auf Facebook, Instagram und Twitter @ AndreMakus

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