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Ausbildung & Beruf
Ausbildung mit Zukunftsperspektiven
Bewerber haben beste Einstiegsmöglichkeiten
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Das Schuljahr ist zu Ende und für viele bedeutet das gleichzeitig, dass sie ihr Abschlusszeugnis in den Händen halten. Ob Abitur, Fachabitur, Mittlere Reife oder Hauptschulabschluss – die erste Hürde ist genommen. Doch wie soll es jetzt weitergehen? In den vergangenen Jahren sank die Zahl der Auszubildenden in Deutschland stetig, während mehr junge Menschen sich für ein Studium entschieden. Die Coronakrise verstärkte diese Entwicklung. Doch diese Tendenz zur Akademisierung führt nicht automatisch zu beruflicher Zufriedenheit und zum Erfolg. Es lohnt sich, die eigenen Interessen und Fähigkeiten im Vorfeld genauer unter die Lupe zu nehmen. Eine Ausbildung kann der richtige Weg sein, denn verschiedene Branchen suchen händeringend zukünftige Fachkräfte und die Betriebe bieten ihren Azubis attraktive Konditionen und Aufstiegschancen. Für Flexible und Schnellentschlossene ist es in diesem Jahr noch möglich, einen Ausbildungsplatz zu finden. Wer erst im kommenden Jahr starten möchte, sollte sich für bestimmte Berufe bereits jetzt bewerben, denn die Stellen sind rar. In unserem Special zum Thema Ausbildung, das im Juli und August erscheint, haben wir Infos und Tipps für Jobeinsteiger zusammengestellt.
Die Chancen für Bewerber sind gut Im April 2022 veröffentlichte die Bundesagentur für Arbeit aktuelle Zahlen zur Situation auf dem Ausbildungsmarkt in NRW und Deutschland. Die gute Nachricht: Erstmals übertrifft die Anzahl der bundesweit gemeldeten Stellen den Stand vor der Coronapandemie. Da die Zahl der gemeldeten Bewerberinnen und Bewerber weiterhin rückHB_Basdorf_Karosserie_2sp.qxp_Layout 1 22.02.21 16:37 Seite 1 HB_Basdorf_Karosserie_2sp.qxp_Layout 1 22.02.21 16:37 Seite 1 läufig ist, sind derzeit viele Ausbildungsplätze unbesetzt. Das heißt jedoch nicht, dass die Stellen für Azubis unattraktiv sein müssen. Vielfach finden kleinere und mittlere Betriebe und angehende Auszubildende nicht zusammen. Hier ist Eigeninitiative gefragt. Ein Anruf bei einem Ausbildungsbetrieb in der Nähe schafft schnell Klarheit, ob eine Lehrstelle frei ist. Der Weg zum Bewerbungsgespräch und zum Jobeinstieg ist dann häufig überraschend kurz.
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Nicht nur der frühe Vogel kommt zum Zuge Allgemein gilt, dass wer eine Lehre beginnen möchte, sich so früh wie möglich bewerben sollte. Die meisten Ausbildungen beginnen hierzulande am 1. August oder 1. September eines jeden Jahres. In einigen Berufen ist der Beginn auch zum 1. Februar oder 1. März möglich. Meistens müssen sich die angehenden Azubis sechs bis neun Monate vorher bewerben. In größeren Betrieben und Konzernen ist der Andrang erfahrungsgemäß hoch. Hier läuft die Bewerbungsphase bereits ein Jahr vor dem Start der Ausbildung. Wer einen Berufseinstieg im öffentlichen Dienst, bei Banken, Versicherungen oder einem großen Unternehmen anstrebt, der sollte sich im Spätsommer oder Herbst bewerben, um seinen Ausbildungsplatz für 2023 zu sichern. Anders sieht es für diejenigen aus, die nicht unbedingt in diesen Branchen arbeiten möchten. Da zahlreiche Unternehmen zurzeit noch Azubis suchen, kann die Ausbildung grundsätzlich auch im Oktober oder November beginnen. Möglicherweise muss die Ausbildungszeit dann in Rücksprache mit der jeweiligen Berufsschule verkürzt werden.
Ausbildungsbetriebe suchen in diesem Jahr noch Nachwuchs In Deutschland zeichnet sich seit Jahren ein Fachkräftemangel ab. Einige Berufszweige sind davon besonders betroffen. Für Bewerber können sich hieraus neue Zukunftsperspektiven ergeben: Kleinere und mittelständische Handwerksbetriebe mit weniger als 50 Beschäftigten beispielsweise fördern nach der Ausbildung häufig gezielt den Weg zur Meisterprüfung. In einigen Fällen übernehmen die ehemaligen Azubis später sogar den Betrieb.
Neben dem Handwerk bieten das Hotel- und Gaststättengewerbe sowie die Tourismusbranche freie Stellen an. Zudem fehlt es in sozialen Berufen an Nachwuchs. Erzieher und Pflegekräfte werden ebenso gesucht wie Bewerber für die Arzt- und Praxishilfe, Fachkräfte im Bereich Gesundheits-/Krankenpflege, dem
Rettungsdienst oder der Geburtshilfe. Selbst die Bahn, der Sanitärbereich, das Baugewerbe, Zimmereien und Glasereien oder die IT-Branche suchen dringend motivierten Nachwuchs. Dieser Notstand lässt sich auf verschiedene Faktoren zurückführen: Neben dem demografischen Wandel und der Akademisierung spielen mangelnde Mobilität und das schlechte Image einiger Berufe eine entscheidende Rolle.
Besser als ihr Ruf
Ein zweiter Blick lohnt sich bei der Suche nach dem passenden Job. Zwar haften einigen Berufen noch immer angestaubte Vorurteile an, doch sollte sich jeder selbst ein Bild machen. Das Handwerk zum Beispiel hält längst nicht nur körperlich anstrengende Arbeit bereit. Hier warten neue Anforderungen und Aufgaben sowie technische Arbeitserleichterungen. In zahlreichen traditionellen Berufen warten interessante Weiterbildungsmöglichkeiten und Aufstiegschancen. Wer hier fachlich gut ist, kann durchaus gutes Geld verdienen. Während etliche Akademiker mittlerweile desillusioniert auf Jobsuche sind oder umsatteln mussten, sind es gerade die Berufe mit dem vermeintlich schlechten Image, die Sicherheit für die Zukunft bieten. Deshalb lohnt sich ein genauerer Blick. Wenn ein Job zu den Interessen und Fähigkeiten passt, ist es sinnvoll, sich schlauzumachen, was tatsächlich dahinter steckt.
Im zweiten Teil unseres Specials zur Ausbildung wirds praktisch: Wo finden zukünftige Azubis Infos, Eignungstests und Beratung rund um die Bewerbung und das Vorstellungsgespräch? Und wo gibts die passenden Jobs im Netz? [CMR]
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Für Bewerbungen noch lange nicht zu spät
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Seit Wochen vergeht für Wehrmeister kein Arbeitstag, an dem er nicht mit Unternehmen spricht, die bei der Besetzung ihrer Ausbildungsplätze „beinahe verzweifeln“. Fehlanzeige bei Bewerbungen melden vor allem kleinere Betriebe, die nicht so bekannt und darum auch nicht Simon Wehrmeister bringt Ausbildungs-im Fokus junger Men- platzsuchende mit Unternehmen zuschen als Arbeitgeber sammen. Foto: IHK/Stein stehen. „Dabei sind es häufig gerade diese mittelständischen Familienunternehmen, die ihren Nachwuchskräften eine gute Förderung bieten und einen schnellen Aufstieg ermöglichen“, berichtet Wehrmeister.
Allein in der Emscher-Lippe-Region kann das Team „Passgenaue Besetzung“ aus einem Pool von über 600 Ausbildungsangeboten schöpfen. Die Aussichten, eine Bewerberin oder einen Bewerber mit dem passenden Unternehmen zusammenzubringen, seien entsprechend gut, unterstreicht Wehrmeister. Wenn die Chemie zwischen beiden stimme, sei es nur noch ein kleiner Schritt bis zum Ausbildungsvertrag. „Das geht oft ratzfatz“, berichtet der IHKMitarbeiter. Zeugnisse spielten für die Unternehmen dann eine untergeordnete Rolle.
Für diejenigen, die noch für dieses Jahr einen Ausbildungsplatz suchen, ist nach Einschätzung der IHK der Zug also noch lange nicht abgefahren – zumal eine Ausbildung nicht unbedingt am 1. August beginnen muss, sondern durchaus auch erst im Herbst starten kann. Im Münsterland werden Azubis in allen Bereichen und Branchen gesucht. Besonders begehrt sind junge Leute, die einen IT-Beruf erlernen wollen. Auch Hotellerie und Gastronomie haben große Nachwuchssorgen, nachdem sie in der Corona-Pandemie viel Personal verloren haben. Aber auch in den kaufmännischen Berufen – vom Einzelhandel über den E-Commerce bis zum Büromanagement – gibt es noch viele Angebote.
Schülerinnen und Schüler, Lehrkräfte, Eltern aber auch Unternehmen aus der Emscher-Lippe-Region können die Hotline montags bis freitags von 9 bis 15 Uhr erreichen: 0209 388-555. Weitere Infos unter: www.ihk.de/ nordwestfalen/passgenau