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Kunst & Kultur
Neues aus dem Musiktheater
„Curlev River“ in der Georgskirche – Endlich wieder rauschender Applaus „Avenue Q“ – Premiere im Großen Haus überschwänglich gefeiert Ballett #EMBRACEYOURSELF – Premiere am 17. September
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Am 12. September stimmte die Saison-Eröffnungsgala „Vorhang auf!“ das Publikum feierlich auf die neue Spielzeit ein. Die Premiere der Oper „Curlev River“ in der benachbarten Georgskirche begeisterte das Publikum ebenso, wie der Start des Musicals „Avenue Q“ im Großen Haus. „Vorbilder“ lautet der Titel des 1. Sinfoniekonzertes (am 13. September) und Tanz- und Ballettbegeisterte freuen sich auf #EMBRACEYOURSELF.
Moderiert von Generalintendant Michael Schulz servierten Mitglieder des Opernensembles, des Opernstudios, des Puppentheaters, der MiR Dance Company, des Opernchores und der Neuen Philharmonie Westfalen auf der Bühne des Großen Hauses Appetithäppchen aus dem Spielplan der kommenden Monate. Die Gala-Gäste erlebten die Verleihung des Gelsenkirchener Theaterpreises für herausragende Künstler (gestiftet von der Sparkasse Gelsenkirchen) und durften spannende Geschichten und so manchen Ohrwurm mit nach Hause nehmen.
So schön kann Kirche sein! Nur noch am 18. und 22. September kommt „Curlev River“ von Benjamin Britten in die benachbarte Georgs kirche. Hier wird die tragische Geschichte um einen Wunder wirkenden Ort von einem Mönchsorden aufgeführt. Es ist auch ein Spiel mit Identitäten, denn keiner der Protagonisten entspricht äußerlich spontan unseren üblichen Vorstellungen. Die Übertitel ergänzen die Orientierung, die der Programminhalt bietet, hinreichend. Dann gilt es, in den Tönen, Stimmen und Bildern zu schwelgen, sobald die singende Mönchsprozession von hinten durch die Seitenschiffe „die Bühne betritt“, einige ihre Kutten abwerfen und sich die Handlung mit Trommeln und Flöten des japanischen Maskenspiels sowie gregorianischen Gesängen und Orgel entwickelt. Faszinierend! „Avenue Q“, das mit drei Tony Awards ausgezeichneten Musical von Robert Lopez, Jeff Marx und Jeff Whitty, irritiert mit „bösen Wörtern“ und anderen „No-Gos“ und fordert zur Reflektion auf. Bei all dem bringt dieser Glücksfall es dennoch fertig, das Publikum mitzureißen und im brandenden Applaus zu einen. Die Puppenspieler am MiR haben daran einen besonderen Anteil, schließlich gibt es (menschliche) Zustände, die kaum treffender als von großen zotteligen Puppen dargestellt werden können. Diese „Sesamstraße im Problembezirk“ reißt mit, inspiriert und ist noch bis zum 10. März 2022 zu erleben.
Das beliebte Theaterfest konnte endlich wieder (fast in gewohnter Form) stattfinden. Gab es im Kleinen Haus Bastel- und Workshop-Angebote für das jüngere Publikum, machten im Großen Haus die Neue Philharmonie Westfalen, die MiR Dance Company, das Opernstudio NRW und der Opernchor Lust auf die kommenden Produktionen. Ganz besonders stand das Thema Nachhaltigkeit im Fokus: Sowohl beim Kinderbasteln, das die Jugendkunstschule Gladbeck betreute (Thema Upcycling), wie auch bei den verwendeten Materialien für die Gestaltung des Theatervorplatzes (es wur-
Foto: Björn Hickmann, Musical “Avenue Q – Daniel Jeroma und Marharyta Pshenitsyna spielen Nicky den Teile ehemaliger Bühnenbilder weiterverwertet). Vor dem MiR lockte nicht nur das gastronomische Angebot, spannende Einblicke gab es hier auch in die Puppenspielsparte. Zudem stellte sich der MiR-Kulturtransporter einem breiteren Publikum vor. Mit #EMBRACEYOURSELF werden die Mitglieder der MiR Dance Company am 17. September im Kleinen Haus die „Flagge der Selbstakzeptanz“ hissen und sich als Choreograf*innen vorstellen. Der Beginn ihres Engagements am MiR fiel in die Zeit der beginnenden Pandemie und bremste die kühnen Ideen und Plänen der Tänzer*innen brutal aus. Die Entwicklungsschritte heraus aus den Themen Angst, Einsamkeit und Unsicherheit werden sie bis zum 2. Oktober in 4 Vorstellungen präsentieren. Was noch? „Stadt der Arbeit“, das musiktheatralische Projekt mit Gelsenkirchener Bürger*innen, feiert am 25. September Premiere im Großen Haus und für alle Vorstellungen gilt die 3G-Regel. Weiteres unter https://musiktheater-im-revier.de [RRK]
Ein Bungalow in Santa Nirgendwo oder doch Ibiza?
100% BUER-Kolumne von Andre Makus, rund um den Schlager
Seine Hits kennt jeder Schlagerfan – und sie sind heute noch richtige Tanzflächenfüller. Hört man seine Songs, kommt direkt Partystimmung auf. In diesem Jahr wäre IBO 60 Jahre alt geworden, genauer gesagt am 22.07.2021. IBO, bürgerlich Ibrahim Bekirovic, verstarb am 18. November 2000 im jungen Alter von nur 39 Jahren viel zu früh durch einen tragischen Autounfall nach einem Auftritt in Österreich. Ibo war seit Ende der 1970er Jahre als Musiker hauptberuflich tätig. Seine erste Single „Verlang ich zuviel“ aus dem Jahre 1983 war bereits ein mittelmäßiger Erfolg. Aber zwei Jahre später war es so weit, sein erster großer Hit „Ibiza“ im Jahre 1985. Es folgten viele weitere Hits wie: „Du oder keine“, „Süßes Blut“, „Ibiza – Teil 2“ oder „Bungalow in Santa Nirgendwo“. Es folgten zahlreiche Fernsehauftritte in der ZDF Hitparade. Bestimmt kannst auch Du einen Song von Ibo mitsingen … Die Hits von Ibo haben die Songwriter Mick Hannes und Walter Gerke geschrieben. Und sie können richtig stolz sein auf diese Hits.
Musiker hauptberuflich tätig. Seine erste Single „Verlang ich zuviel“ aus dem
Jahre 1983 war bereits ein mittelmäßiger Erfolg. Aber zwei Jahre später war es so weit, sein erster großer Hit „Ibiza“ im Jahre 1985. Es folg- Ibo war bis zu seinem Tod mit seiner Frau Diana verheiratet ten viele weitere Hits wie: „Du oder und hatte mit ihr Zwillingstöchter. Er lebte bis zu seinem Tod in Gladbeck, wo er auch beigesetzt wurde. 2013 erinnerte bereits Olaf Henning an Ibo mit dem Album „Olaf Henning feat. Ibo“. Olaf sang im Duett mit dem verstorbenen Ibo seine größten Hits im neuen Sound. Die Gesangsspuren hatten die ehemaligen Produzenten zur Verfügung gestellt, und somit konnte man Ibo’s Hits im Duett nochmal neu aufleben lassen. haben die Songwriter Mick Hannes Euer Andre Makus und Walter Gerke geschrieben. Und sie www.andremakus.com • Folgt mir auch auf können richtig stolz sein auf diese Hits. Facebook, Instagram und Twitter @ AndreMakus
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