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Wirtschaft aktuell

Lieferengpässe und Energiepreise setzen der Wirtschaft zu

ELIX 2022 Report • Sorgen vor Nachfrage-Einbrüchen und steigenden Arbeitskosten

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Hohe Energiepreise und Inflation belasten die Wirtschaft in der Emscher-Lippe-Region massiv. Die Folge: So pessimistisch wie derzeit zeigten sich die Unternehmen der Region zuletzt während der weltweiten Finanz- und Wirtschaftskrise Anfang 2009. Nur zum Ausbruch der CoronaPandemie im Frühjahr 2020 war die Stimmung schlechter. Das verdeutlicht eine aktuelle Umfrage unter 150 heimischen Unternehmen für den „Emscher-Lippe-Index“ (ELIX).

Pessimismus macht sich breit „Der Russland-Ukraine-Krieg trifft die Wirtschaft in der Emscher-LippeRegion mit voller Wucht. Im Herbst 2022 werden die gesamtwirtschaftlichen Folgen immer deutlicher spürbar“, berichtet Michael Hottinger, Geschäftsführer der S-Private Banking Gelsenkirchen GmbH, die den ELIX in Kooperation mit der Industrie- und Handelskammer Nord Westfalen herausgibt. „Enorme wirtschaftliche Belastungen – vor allem durch die explodierenden Energiepreise – lassen den ELIX auf 73 Punkte einbrechen und damit auf ein Niveau sinken wie schon zur Finanzkrise 2008/2009“, konstatierte Dr. Jochen Grütters, stellvertretender Hauptgeschäftsführer und Leiter des Standorts Emscher-Lippe der IHK Nord Westfalen in Gelsenkirchen. „Die Lage spitzt sich weiter zu. Nachdem die Corona-Pandemie an den finanziellen Kräften gezerrt hat, könnte sich die aktuelle Energiekrise zum existenziellen Problem auswachsen“, fügte Dr. Grütters hinzu. So ist der Anteil der Betriebe, die von einer unproblematischen Finanzlage berichten, im Jahresverlauf von 76 auf 60 Prozent gesunken.

Erwartungen schlechter als aktuelle Lagebeurteilung Insgesamt bewerten rund 83 Prozent der Unternehmen in der Emscher-Lippe-Region ihre aktuelle Geschäftslage mit gut oder befriedigend. Zu Jahresbeginn waren es noch knapp 90 Prozent, im Frühjahr 94 Prozent. Von schlechten Geschäften berichten aktuell aber lediglich rund 17 Prozent. Stark eingebrochen sind hingegen die Erwartungen: Mehr als jeder zweite Betrieb (58 Prozent) schaut pessimistisch in die wirtschaftliche Zukunft. Das sah im Frühjahr 2022 noch anders aus: Zu diesem Zeitpunkt rechneten nur 45 Prozent Befragten mit einer Verschlechterung der Geschäftslage, zum Jahresbeginn war es sogar nur 12 Prozent.

Größte Risiken: Energiepreise und Inflation Die explodierenden Energiepreise und die historisch hohe Inflation belasten die heimischen Unternehmen stark. Sie stehen an erster Stelle der konjunkturellen Risiken (81 Prozent der Nennungen). Dies wiegt umso schwerer in einer Region mit einem hohen Anteil energieintensiver Branchen. Allein die Chemische Industrie stellt rund 11.000 sozialversicherungspflichtige Arbeitsplätze. „Auch die gegenwärtigen Lieferprobleme sind nicht zu unterschätzen“, berichtet Martin Westrich, ebenfalls Geschäftsführer der S-Private Banking Gelsenkirchen GmbH: „Die Industrie, aber auch Handwerksbetriebe beklagen Lieferengpässe und Preissteigerungen – unter anderem bei Metallen. Der Bauindustrie machen Lieferschwierigkeiten und Kosten bei Stahl und Bitumen zu schaffen.“

Hinzu kommen die wachsenden Sorgen vor Nachfrageeinbrüchen in Folge der zu erwartenden Kaufkraftverluste (58 Prozent) und vor steigenden Arbeitskosten. „Fast drei von vier Betrieben geben Preissteigerungen an ihre Kunden weiter. 36 Prozent reagieren mit Effizienz- und Einsparmaßnahmen“, berichtet Dr. Grütters. Positiv sieht Michael Hottinger die Gaspreisdämpfung: „Sie kann in der akuten Krise helfen, ist aber keine Dauerlösung. Wir müssen weiter mit Tempo an der massiven Ausweitung des Energieangebots auf allen Ebenen arbeiten“, betont er.

Exporte rückläufig, Investitionsneigung gedämpft, Personalstand bleibt konstant Ähnlich schwierig beurteilen die Unternehmen das außenwirtschaftliche Umfeld. Kaum ein Exporteur rechnet mit besseren Geschäften. Vielmehr stellt sich jeder Dritte auf Rückgänge in den nächsten Monaten ein. Die Investitionsneigung wird stark gedämpft: „Wenn noch investiert wird, dann dürfte es sich überwiegend um Ersatzbeschaffungen handeln“, so Martin Westrich. Angesichts der Fach- und Arbeitskräfteknappheit dürften die Unternehmen versuchen, ihren Personalstand konstant zu halten. Dies signalisierten immerhin drei Viertel der Betriebe. „Mit Neueinstellungen in großem Maßstab ist nicht zu rechnen“, so Dr. Grütters, „mit vermehrten Freistellungen glücklicherweise ebenfalls nicht.“

Dr. Jochen Grütters, Katja Venghaus, Michael Hottinger, Martin Westrich (v. l. n. r.)

40.000ster Glasfaseranschluss

GELSEN-NET baut das schnelle Internet für alle in der Region weiter aus

Am 14. November gratulierte Thomas Dettenberg, Sprecher der Geschäftsführung von GELSEN-NET, dem Glasfaser-Jubilar vor dem neu angebundenen Haus an der Kurt-Schumacher-Straße 379 in Gelsenkirchen-Buer. Maximilian Stein, Geschäftsführer des Immobilien-Unternehmens Bitsching & Stein, freut sich über den schnellen und stabilen Glasfaseranschluss in seiner Immobilie. Damit hat GELSEN-NET die 40.000ste Wohneinheit an das Glasfasernetz in der Region angeschlossen.

Foto: stock-adobe.com

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mit EINER Weiterbildung

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Foto (v. l. n. r.): Ilka Malangone (Privatkundenvertrieb), Maximilian Stein (Geschäftsführer Bitsching & Stein), Thomas Dettenberg (Geschäftsführer GELSEN-NET).

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Bereits heute sind alle Gewerbegebiete in Gelsenkirchen an das Glasfasernetz von GELSEN-NET verbunden. Auch alle 86 Gelsenkirchener Schulen sowie alle 123 Kindergärten nutzen das schnelle Netz. Davon profitieren rund 32.500 Schülerinnen und Schüler sowie etwa 12.000 Kindergartenkinder. Sämtliche Gelsenkirchener Krankenhäuser sowie die große REHA-Klinik, Medicos auf Schalke, sind heute mit dem schnellen Netz der GELSEN-NET versorgt. „Den 40.000sten Anschluss ans Glasfasernetz nehmen wir als weiteren Ansporn für unser Engagement beim Glasfaserausbau für unsere Region. Seit 2010 treiben wir den Glasfaserausbau kontinuierlich voran und konnten unseren Glasfaser-Kundenbestand in den letzten Jahren bereits mehr als verdoppeln. Denn wir bringen die Glasfaser für die Kunden direkt und exklusiv ins Wohnzimmer und ins Büro“, so Thomas Dettenberg.

Kostenfrei kann jeder Glasfaser-Kunde zwei Monate mit einer 1000 Mbit/s-Leitung den Unterschied zu seinem jetzigen DSL-Anschluss und damit besseres Internet erleben, ohne dass er direkt wechselt. Ein Glasfaseranschluss ist für jeden Interessierten anschließend schon ab 34,90 Euro buchbar. Ganz neu bietet GELSEN-NET dabei die Option an, nur einen Internetanschluss zu buchen, ohne Telefonverbindung, und damit Geld zu sparen.

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