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Frag den Professor
DIE GESUNDHEITS-KOLUMNE IN 100% VEST
Das Maligne Melanom (umgangssprachlich „schwarzer Hautkrebs“ genannt) ist der Hauttumor mit der höchsten Rate an Tochtergeschwülsten (Metastasen) und ist für mehr höchsten Rate an Tochtergeschwülsten (Metastasen) und ist für mehr als 90 % der Sterbefälle an Hautkrebs verantwortlich. Bis vor wenigen als 90 % der Sterbefälle an Hautkrebs verantwortlich. Bis vor wenigen Jahrzehnten galt es als ein sehr seltener Tumor. In den letzten Jahren Jahrzehnten galt es als ein sehr seltener Tumor. In den letzten Jahren gehörte das Maligne Melanom hingegen sowohl bei Frauen als auch gehörte das Maligne Melanom hingegen sowohl bei Frauen als auch bei Männern zu den häufigsten Tumorarten. Die Tendenz der Häufigbei Männern zu den häufigsten Tumorarten. Die Tendenz der Häufigkeit ist weiter steigend. Experten rechnen ausgehend von den aktuelkeit ist weiter steigend. Experten rechnen ausgehend von den aktuellen Zahlen mit einer Verdopplung der Inzidenzraten bei Männern in len Zahlen mit einer Verdopplung der Inzidenzraten bei Männern in den nächsten 20 Jahren und bei Frauen in den nächsten 30 Jahren. Frag den Professor! Häufige Fragen aus dem Praxisalltag
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Teil 17: Thema „Malignes Melanom“: Welche Risikofaktoren gibt es ?
Welche Risikofaktoren sind bekannt? • UV-Strahlung: UV-Strahlung gilt nach derzeitigen Kenntnissen als der bedeutsamste Risikofaktor für das Entstehen von Hautkrebs, auch wenn noch nicht alle Details zum exakten Mechanismus geklärt sind. Insbesondere intermittierende UV-Exposition und schwere Sonnenbrände in der Kindheit und Jugend spielen hier eine Rolle. Unter 10 % der Malignen Melanome treten an nicht oder nur wenig besonnten Körperstellen auf. Die überwiegende Mehrheit ist in
Körperregionen, die häufig oder intermittierend der Besonnung ausgesetzt sind wie z. B. Gesicht, sonstiger Kopf, Brust,
Rücken, Arme und Hand sowie Beine und Fuß. • Hauttyp: Maligne Melanome treten besonders häufig bei
Menschen mit heller Haut und roten oder rotblonden Haaren auf, die zur Sommersprossenbildung neigen, nicht bräunen und schnell einen Sonnenbrand bekommen. • Malignes Melanom in der eigenen Vorgeschichte: Hat ein Patient bereits ein Malignes Melanom, so ist sein Risiko für das Auftreten eines Zweitmelanoms deutlich erhöht. • Vererbung / Melanom in der Familienanamnese: Für das Maligne Melanom gibt es starke Hinweise, dass es autosomal dominant vererbt ist, da 5 – 12 % der erkrankten
Personen mindestens einen Verwandten ersten Grades aufweisen, der ebenfalls ein Malignes Melanom aufweist. Bei
Menschen mit familiärer Disposition tritt das Melanom in jungen Jahren auf. Häufig wird es von multiplen anderen Tumoren begleitet. Man geht davon aus, dass bestimmte Proteine, die als Tumorunterdrücker wirken sollen, nicht korrekt bzw. verändert ausgebildet werden. • Zahlreiche (veränderte) Muttermale: Gutartige Muttermale werden als mögliche Vorläufer von Malignen Melanomen angenommen. Veränderungen in den Erbinformationen dieser Muttermale können in einem ersten Schritt zu sogenannten dysplastischen Nävi führen, in einem zweiten dann zu einem Malignen Melanom. Die Anzahl in früher
Kindheit (0 – 6 Jahre) erworbenen, UV-induzierten gutartigen
Muttermale ist ein bedeutender – ggf. sogar der Hauptrisikofaktor – für die Bildung von Malignen Melanomen. Neben diesen vier wichtigsten Risikofaktoren scheinen auch noch zwei weitere Aspekte Relevanz für das Auftreten des Malignen Melanoms zu haben: • Alter und Geschlecht: Die Erkrankungshäufigkeit für das Maligne Melanom steigt mit zunehmendem Alter an. Junge Frauen erkranken häufiger als junge Männer.
Dieses Verhältnis und die im Vergleich zu anderen
Tumorerkrankungen recht hohe Inzidenz in jungen Jahren sind ungewöhnlich. Ab dem Alter von 60 Jahren kehrt sich das Verhältnis jedoch um, und die Inzidenz bei Männern steigt auf das Zweifache der Inzidenz bei Frauen an. • Wohnort: Im internationalen Vergleich gehört Deutschland gemeinsam mit den anderen europäischen Ländern, den USA und Australien zu den Staaten mit der höchsten
Melanom-Inzidenz. Innerhalb von Europa liegt Deutschland im oberen Drittel der Melanom-Inzidenzen und Prävalenzen. Je mehr der genannten Risikofaktoren bei einem Patienten vorliegen, desto konsequenter sollte ein regelmäßiges Hautkrebsscreening erfolgen. Üblicherweise werden in der Prävention Untersuchungen alle 1 – 2 Jahre angeraten. Bei Patienten, die bereits einen Hautkrebs in der Vorgeschichte aufweisen, werden die Intervalle zur Nachsorge entsprechend dem individuellen Tumorstadium festgelegt.
RISIKOGRUPPEN, DIE BESONDERS AUF EINEN GUTEN SONNENSCHUTZ ACHTEN SOLLTEN:
• Kinder (insbesondere Babys) und Jugendliche • Menschen, die eher Sonnenbrand als Bräune entwickeln • Menschen mit hellerer Haut, hellem oder rotem Haar oder vielen
Sonnenbrandflecken (Lentigines) • Menschen mit vielen, auffälligen und/oder angeborenen Muttermalen • Menschen mit einer Immunsuppression • Personen mit einer persönlichen oder familiären Vorgeschichte von Hautkrebs • Gruppen, die viel Zeit in der Sonne verbringen und daher einem erhöhten Hautkrebsrisiko ausgesetzt sind, wie z. B. im Freien arbeitende Personen oder Personen mit hoher UV-Exposition in der Freizeit (z. B. Segler, Golfspieler)
Fachärztin für Dermatologie und Venerologie Phlebologie / Lymphologie / Ärztliche Wundtherapie Hertener Straße 27 • 45657 Recklinghausen Telefon: 023 61 / 90 87 555 E-Mail: info@haut.nrw • www.haut.nrw