Burgenland kompakt, Ausgabe 3/2021

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KOMPAKT

Blick auf einen großartigen Sommer

Foto: Land Burgenland / Stefan Wiesinger

So vielfältig ist das Burgenland: vom Kultursommer über Feriencamps, die schönsten Radwege bis zu Genuss & Kulinarik

Amtliche Mitteilung 2021 03

Mitten im Jubiläum

Ausstellung zum Fest

Radeln liegt im Trend

Landeshauptmann Doskozil: Aus- und Rückblick S. 04–05

Burg Schlaining – Herzstück im Jubiläumsjahr S. 10–12

Die schönsten Radwege des Burgenlands S. 18–20


Liebe Leserinnen, liebe Leser! Diese Ausgabe steht nach einer langen Zeit der ­pandemiebedingten Einschränkungen im Zeichen der Öffnung und der Vorfreude auf einen großartigen Sommer. Gemeinsam können wir uns auf einen bunten burgenländischen Kultursommer freuen, der Besucherinnen und Besucher in seinen Bann ziehen wird. Univ.-Prof. Dr. Oliver Rathkolb gibt in einem Interview Einblick in die große Jubiläumsausstellung anlässlich „100 Jahre Burgenland“ auf der Burg Schlaining. Und auch sonst nimmt das Landesjubiläum in dieser Ausgabe breiten Raum ein: Landeshauptmann Hans Peter Doskozil ordnet das Jubiläum politisch, historisch und kulturell ein. Auf Seite 3 bekommen Sie mit einer Infografik einen Überblick über wichtige Programmpunkte. Weitere interessante Themen sind der Radsommer im Burgenland sowie die erweiterten Ferienangebote für Schülerinnen und Schüler. In einem Beitrag über die neue Frauenstrategie des Landes erfahren Sie, wie Sie sich persönlich dabei einbringen können. Und natürlich finden Sie auch wieder die wichtigsten News aus dem Burgenländischen Landtag und zur Demokratieoffensive. Schon bisher bot das Land Burgenland umfangreiche Serviceleistungen für Bürgerinnen und Bürger. Diese wurden nicht nur im Zusammenhang mit COVID-19 erweitert. Mit dem erneuerten offiziellen Webauftritt des Landes Burgenland findet man leichteren Zugang zu wichtigen Informationen wie zum Beispiel Förderungen. Wir wünschen Ihnen eine informative, aber auch ­vergnügliche Lektüre. Ihr Redaktionsteam Nadja Tschank, Margaretha Kopeinig, Christian Bleich, Sabine Bandat, Doris Fischer, Franz-Josef Kappel, Hans-Christian Siess, Stefan Wiesinger und Wolfgang Sziderics

INHALT

3

FESTSPIELE UND FESTIVALS IM BURGENLAND

4

JUBILÄUM: 100 ERFOLGREICHE JAHRE

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SONDERAUSSTELLUNG AUF BURG GÜSSING

Infografik

Landeshauptmann Hans Peter Doskozil

Von Deutsch-Westungarn ins Burgenland

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JUBILÄUMSAUSSTELUNG

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GESCHICHTE DES BURGENLANDS

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LERN- UND FERIENCAMPS

18

VERKEHR UND KLIMASCHUTZ

22

ZUKUNFT DER PFLEGE

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GLEICHBERECHTIGUNG

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JUGEND SOLL DEMOKRATIE MITGESTALTEN

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HOMEPAGE DES LANDES NEU

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KULTUR IM URLAUB

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HÖCHSTNOTE FÜR RUSTER WEIN

Interview mit dem Zeithistoriker Oliver Rathkolb

100 Jahre zum Nachlesen

Corona-bedingte Lerndefizite aufholen

Konzepte zur Förderung des Radfahrens

Pläne von Landesrat Leonhard Schneemann

LH-Stv.in Astrid Eisenkopf über neue Strategien

Landtagspräsidentin Dunst legt Modell vor

Mehr Service und noch besserer Überblick

Kultur- und Urlaubserlebnisse im Burgenland

100 Parker-Punkte für Winzerfamilie Triebaumer

Impressum: Medieninhaber: Land Burgenland. Herausgeber und Redaktion: Amt der Burgenländischen Landesregierung, Stabs­abteilung Öffentlichkeitsarbeit, Europaplatz 1, 7000 Eisenstadt, Tel.: 02682/600 20 93, E-Mail: post.oa-presse@bgld.gv.at, Produktion, Akquise und visuelle Gestaltung: CRM Medientrend GmbH, Neudorferstraße – Betriebsgebiet 3, 7111 Parndorf, Druck: L ­ eykam Druck GmbH & Co KG, Z ­ ustellung: Österr. Post AG, Verlagsort: Eisenstadt, Herstellungsort: Neudörfl. OFFENLEGUNG GEMÄSS § 25 MEDIEN­GESETZ: Medieninhaber: Land Burgenland. Erklärung über die grund­legende Richtung: ­Information der Bürgerinnen und Bürger über die Arbeit der Landesregierung, der Landesverwaltung und des Landtags.

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Fotos: Güssinger Kultursommer/Kammermusikfestival Lockenhaus/Kultur-Betriebe Burgenland/Schloss-Spiele Kobersdorf/Opernfestspiele St. Margarethen/Sommerfestival Kittsee/Seefestspiele Mörbisch, Walter Vogelweider (c)

EDITORIAL


Festspiele und Festivals im Burgenland Das lange Warten hat ein Ende: „Vorhang auf“ heißt es in diesem Sommer endlich wieder auf vielen der Festspielbühnen des Burgenlands. BesucherInnen dürfen sich auf ein facettenreiches Kulturprogramm freuen.

Sommerfestival Kittsee Operettengala – die schönsten Highlights aus der Welt der Operette, 1. bis 17. 7. 2021

Oper im Steinbruch in St. Margarethen „Turandot“ von Giacomo Puccini, 11. 7. bis 21. 8. 2021

Schloss-Spiele Kobersdorf „Außer Kontrolle“, Komödie von Ray Cooney, 6. 7. bis1. 8. 2021

Seefestspiele Mörbisch „West Side Story“ von Leonard Bernstein, 8. 7. bis 14. 8. 2021

Kammermusikfestival Lockenhaus 40 Jahre Kammermusikfest Lockenhaus von 8. bis 17. 7. 2021

Liszt Festival Raiding „Neue Welten“, 9. bis 20. 7. 2021

Güssinger Kultursommer Konzert der „Söhne Mannheims“, 10. 7. 2021, Kulturzentrum Güssing; weitere Veranstaltungen auf www.kultursommer.net

jOPERA 2021 auf Schloss Tabor „Die lustige Witwe“, 5. bis 15. 8. 2021

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100 Jahre jung und „Bitte warten“ hieß es lange Zeit nicht nur für Gastronomie, Kultur und Tourismus, sondern auch für Veranstaltungen rund um „100 Jahre Burgenland“. Mit den Öffnungen Mitte Mai fiel zugleich der Startschuss zu den Jubiläumsfeierlichkeiten.

A

ls der Burgenländische Landtag am 19. Mai 2021 mit einer Festsitzung „100 Jahre Burgenland“ feierte, war Hans Peter Doskozil die Freude von seinem Gesicht abzulesen. Nach der monate­ langen coronabedingten Pause war die Jubiläumssitzung zugleich der Auftakt zu den Feierlichkeiten anlässlich der 100-jährigen Zugehörigkeit zu Österreich. Sichtlich stolz hob Doskozil die Erfolge des Burgenlands in seiner Festansprache hervor und betonte, unter welch schwierigen Umständen das Land gestartet sei: „Die Burgenländerinnen und Burgenländer waren es, die durch ihren Fleiß, ihre Mentalität und ihren starken Zusammenhalt unser Land, unsere Gemeinden und klei-

nen Ortschaften, gemeinsam aus dem Nichts aufgebaut und den erfolgreichen burgenländischen Weg überhaupt erst ermöglicht haben.“ Die Entwicklung des Landes sei auch geprägt von einer enormen Solidarität und Menschlichkeit, die etwa beim Ungarn-Aufstand 1956 oder beim Fall des Eisernen Vorhangs 1989 international große Anerkennung gebracht habe. „Die Burgenländerinnen und Burgenländer haben in dieser Situation gezeigt, was es bedeutet, in einer selbst schwierigen wirtschaftlichen Situation Hilfsbereitschaft und Gemeinsamkeit zu zeigen“, betonte der Landeshauptmann. Das jüngste Bundesland Österreichs und die Menschen charakterisieren bis heute auch das friedliche und partnerschaftliche Miteinander der

„100 Jahre. 100 Bilder“: LH Doskozil präsentiert 100 Instagram-Points für das Burgenland

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Volksgruppen und Konfessionen in besonderem Maße. Die Herausforderungen und Krisen der letzten Jahre sowie die aktuelle COVID-19-Pandemie thematisierte Doskozil ebenfalls: „Wir können mit Fug und Recht sagen, wir werden auch diese Krise überwinden.“ Mit welchem Konzept er die Auswirkungen der CoronaKrise erfolgreich stemmen möchte, hat er schon ein paar Wochen zuvor präsentiert. Gemeinsam mit seinem Team hat der Regierungschef einen Comeback-Plan für das Land erarbeitet. „Mit einem 600 Millionen Euro schweren Investitionspaket wollen wir stärker denn je aus der Krise kommen und werden deshalb gerade jetzt weiter in die Stabilität des Burgenlands investieren. Die öffentliche Hand ist gefordert, mit Impulsen für Anschub zu sorgen, bis sich die Wirtschaft und der Arbeitsmarkt wieder erholen, und das tun wir mit vereinten Kräften“, zeigte sich der Landeshauptmann kämpferisch. Seitens des Landes setzt man nicht nur auf Förderungen, sondern will ganz konkret auch Beteiligungen eingehen. Als Beispiel nannte er etwa ein Beteiligungsmodell für in Schieflage geratene Tourismusbetriebe. Trotz der notwendigen Investitionen stellt die Rating-Agentur Standard & Poor’s dem Burgenland im aktuellen Rating mit einem AA+ und einem ­stabilen Ausblick ein hervorragendes Zeugnis aus. Dazu Doskozil: „Wir haben das Rating gehalten, obwohl wir zusätzlich zu den notwendigen Maßnahmen den Mindestlohn in der öffentlichen Verwaltung und der Holding eingeführt haben. Es ist ein wichtiger

Fotos: Land Burgenland, Stefan Wiesinger

VON SABINE BANDAT


erfolgreich gesellschaftspolitischer Schritt, dass die Menschen von ihrer Arbeit leben können.“ Aktuell sind knapp 30 Gemeinden umgestellt, heuer werden noch 60 weitere folgen. Ein weiterer Schwerpunkt ist die Absicherung der Pflege mit Fokus auf die Lehrlings- und Facharbeiterausbildung. Weiterhin soll sehr stark in die Pflege investiert werden. Darüber hinaus sind neue Modelle angedacht, um pflegeautark zu werden. Impfungen gehen zügig voran

Das Burgenland ist gut durch die erste Zeit der Öffnungen nach dem Lockdown gekommen. Die 7-Tages-Inzidenz ist weiter stabil und ein Beleg dafür, dass das Burgenland mit seiner Devise „Testen und Impfen“ den richtigen Weg der Pandemiebekämpfung eingeschlagen hat. Diesen Weg wird das Burgenland strikt weiterverfolgen und ausbauen. „Für Betriebe gibt es die Möglichkeit, Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter vor Ort im Betrieb zu testen. Aufs Tempo wird weiterhin auch beim Impfen gedrückt. Ende Mai waren bereits mehr als 180.000 Burgenländerinnen und Burgenländer für eine Schutzimpfung vorgemerkt – ein großer Teil von ihnen wird bis zum Sommer die erste Impfung erhalten haben“, weiß LH Hans Peter Doskozil.

„Mehr als zwei Drittel der impfberechtigten Burgenländerinnen und Burgenländer sind für eine Schutzimpfung vorgemerkt.“ Landeshauptmann Doskozil Für den Landeshauptmann ist das auch eine Bestätigung des burgenländischen Weges: „Das Land kann zu Recht für sich beanspruchen, mit den Öffnungsschritten nach Ostern die richti-

LH Doskozil bei der Festsitzung im Burgenländischen Landtag

gen Rahmenbedingungen geschaffen zu haben.“ Dies, darauf legt Doskozil Wert, sei aber nur dank der Bevölkerung gelungen. Diese habe alle Maßnahmen ernst genommen und mitgetragen. Seit Ostern hat sich die Situation weiter deutlich entspannt. Die derzeitige Ausgangslage macht Hoffnung, dass wir in einen wunderschönen Sommer hineinstarten können. Derweil laufen auch die Vorbereitungen für die Festspielsaison auf Hochtouren. „Auf der Seebühne in Mörbisch kann vor zumindest 3.000 Besucherinnen und Besuchern und auf Schloss Tabor in Jennersdorf vor 400 Gästen gespielt werden. Auf die Einhaltung aller Vorgaben wird selbstverständlich genauestens geachtet“, weiß Kulturreferent Doskozil. Auf die Mit­ arbeiterinnen und Mitarbeiter jener Berufsgruppen, die in der Corona-Pandemie besonders gefordert waren, wartet ein besonderes Dankeschön seitens des Landes. Sie werden am 27. August

nach Mörbisch zu einer großen Gala mit unterschiedlichen Acts und Künstlern eingeladen. „Wir wollen uns damit explizit bei jenen Menschen bedanken, die in der Krise dafür sorgten, dass das System aufrechterhalten bleibt“, so der Landeshauptmann. Mit den Öffnungsschritten Mitte Mai durften auch Burgenlands Tourismusbetriebe wieder öffnen. Das Inte­ resse an einem Urlaub im Burgenland ist groß. Dazu haben auch Maßnahmen wie das Burgenland-Bonusticket oder die Corona-Kaskoversicherung beigetragen. „Das Bonusticket, mit dem bei einer Mindestbuchung von drei Tagen bei einem burgenländischen Beherbergungsbetrieb 75 Euro refundiert werden, und auch die Corona-Kasko, die eine kostenlose Stornoversicherung für den Fall einer COVID-19-Infektion und im Fall eines Absonderungsbescheids vor oder während des Urlaubs umfasst, haben sich als Erfolgsmodell erwiesen“, freut sich Doskozil. n Burgenland KOMPAKT | 5


1 0 0inhalt J A H R E | Beditorial URGENLAND

VON H C S DEUT GARN N U T S WE INS D N A L N E G R BU

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1 0 0inhalt J A H R E | Beditorial URGENLAND

e t h c i h c s e G e i d t g i e z g n i s s ü G g Bur r e n i e n i 1 2 9 1 – 8 4 8 1 von u a h c S n e spannend Die Sonderausstellung „Von Deutsch­ westungarn ins Burgenland – ­Geschichte einer Region“ auf Burg Güssing feierte Ende April durch ­Kulturreferent Landeshauptmann Hans Peter Doskozil ihre Eröffnung. Aufgrund der strengen Sicherheits­ bestimmungen fand diese ohne Publi­ kum in Form eines gemeinsamen Ausstellungsbesuchs mit Landtags­ präsidentin Verena Dunst, Bürger­ meister Vinzenz Knor und den Aus­ stellungskuratoren Dieter Szorger und Michael Achenbach statt. Die Schau ist eine von drei großen kulturhistori­ schen Ausstellungen, mit denen das Burgenland heuer sein hundertjähri­ ges Bestehen feiert. Besonderen Fokus legt sie vor allem auf das Alltagsleben der Menschen in den Jahren 1848–1921.

Reise in die Vergangenheit

Vor 100 Jahren war das heutige Burgenland ein Teil Ungarns, der ­ u mgangssprachlich als Deutsch­ ­ westungarn bezeichnet wurde. Die Ausstellung „Von Deutschwestungarn ins Burgenland“ erzählt die Vorge­ schichte des Bundeslandes. Die histo­ rische Zeitreise beginnt im Jahr 1848, dem Jahr der europäischen Revolutio­ nen, und endet mit dem Zusammen­ bruch der österreichisch-ungarischen Monarchie und der „Landnahme“ des Burgenlandes durch Österreich. Die Geschichte dieser Jahre wird mit zahlreichen noch nie veröffentlichten Fotografien, historischen Film­ dokumenten aus österreichischen und ungarischen Archiven, durch authenti­ Burgenland KOMPAKT | 7


10 0 JAHRE BURGENLAND

sche Lebensgeschichten sowie zahlrei­ che private Erinnerungsstücke in einer lebendigen Form erzählt. Vielseitig und multimedial

Drei Persönlichkeiten des ausgehen­ den 19. Jahrhunderts erzählen in der Ausstellung ihre persönlichen Lebens­ geschichten. Eva Maria Marold schlüpft in die Rolle der kroatischen Arbeiterin Hanna Sturm und erzählt über ihre schwere, vom Arbeiten in Fabriken und von Misshandlungen ­ ­gezeichnete Kindheit. Georg Kusztrich verkörpert den Revolutionär, Pfarrer und Abgeordneten des Ungarischen Unterhauses Anton Herics und Georg Leskovich stellt einen westungarischen Heizer auf dem im Ersten Weltkrieg untergehenden ungarischen Schlacht­ schiff „Szent Istvan“ dar. Doch auch zahlreiche handschriftliche Dokumente, wie Stammbücher und Tagebücher, sowie das älteste Foto des Burgenlandes aus dem Jahr 1859 und Filmaufnahmen von den Kämpfen des Jahres 1921 oder aus der ersten Sitzung der Burgenländischen Landesregie­ rung, zieren die Schau.

Das Jubiläumsjahr ist eine wunderbare Chance, sich mit den Ecken und Kan­ ten, den Potenzialen und den Liebens­ würdigkeiten des Burgenlandes aus­ einanderzusetzen. Um die Zukunft gestalten zu können und um zu wissen, wohin wir gehen, müssen wir uns ­unserer Wurzeln bewusst sein und ­wissen, woher wir kommen“. Wer mehr über eben jene Wurzeln er­ fahren möchte, hat auf Burg Güssing die Möglichkeit dazu. Die Ausstellung „Von Deutschwestungarn ins Burgen­ land – Geschichte einer Region (1848– 1921)“ ist bis 31. Oktober 2021 zu sehen. Mehr zu den drei großen Ausstellun­ gen im Jubiläumsjahr und der Eröff­ nung der Sonderausstellung auf Burg Güssing unter: www.wirsind100.at/ausstellungenim-jubilaeumsjahr/c

Als weiteres Highlight der Sonderaus­ stellung ist zweifellos die maßstab­ getreue Rekonstruktion des 1899 eröff­ neten Bahnhofes von Güssing zu nennen. Mit Unterstützung der Stadt Güssing ist es gelungen, dieses fast vier Meter lange Modell mit Hilfe histori­ scher Fotos und originaler Dokumente nachzubauen. Back to the roots

Die Ausstellung sei „nicht nur eine his­ torische Zeitreise, sondern auch eine Liebeserklärung an dieses Land und seine Menschen“, betonte Landes­ hauptmann Hans Peter Doskozil bei der Eröffnung. „Kaum ein Bundesland hat so dafür kämpfen müssen, an ­Österreich angeschlossen zu werden.

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Die Eröffnung der Sonderausstellung „Von Deutschwestungarn ins Burgenland. ­Geschichte einer Region (1848–1921)“ auf Burg Güssing fand coronabedingt ohne Publikum statt. V. l.: Ausstellungskurator Dieter Szorger, LH Hans Peter Doskozil, LT-Präs.in Verena Dunst, Alfons Haider, Bgm. Vinzenz Knor


10 0 JAHRE BURGENLAND

Auf COVID-19 testen und „100 Jahre Burgenland“-Aufkleber sichern! Im Rahmen des großen Jubiläums wurden nun eigens entworfene Auto­ sticker gestaltet. Die ansprechenden Aufkleber für die Heckscheibe zei­ gen das 100-Jahre-Logo und sind in drei verschiedenen Designs erhält­ lich. Die Jubiläumspickerl werden an allen sieben Burgenländischen Impfund Testzentren (BITZ) an eifrige Testerinnen und Tester als kleines Dankeschön ausgegeben. Mit dem Kleben der Sticker können alle das Motto des Jubiläums „Wir sind 100!“ hinaustragen und somit sichtbar den runden Geburtstag als großes Mit­ einander feiern. Holen doch auch Sie sich Ihren Autosticker! (Solange der Vorrat reicht)

#wirsind100 Fotos: KBB, Landesmedienservice Burgenland, Land Burgenland, Gemeinde Siegendorf

Das Burgenland-Jubiläumsjahr auf Instagram Ein Bundesland, ein Jahrhundert, ein Miteinander. Unter diesem Motto prä­ sentiert sich die Instagram-Seite, die anlässlich des 100-jährigen Geburts­ tags des Burgenlandes ins Leben geru­ fen wurde. Beinahe täglich laden neue Storys und Beiträge zu Themen wie Vielfalt, Kultur, Menschen oder Er­ folgsgeschichten unseres Bundes­ landes zur näheren Beschäftigung mit dem vielseitigen Burgenland ein. All jene, die mit dem jüngsten Bundes­ land Österreichs mitfeiern oder ihr Wissen über das Burgenland erweitern möchten, sind herzlich zum Gustieren, Verweilen und Wiederkommen einge­ laden – und über ein Like freut sich das Geburtstagskind ganz bestimmt! www.instagram.com/wirsind100 Burgenland KOMPAKT | 9


Das Venediger Protokoll aus dem Jahr 1921: Generaldirektor des Österreichischen Staatsarchivs, Helmut Wohnout (r.), mit Ausstellungskurator Universitätsprofessor Oliver Rathkolb (Mitte) und seinem Assistenten Johann Kirchknopf

Oliver Rathkolb: „Akzeptanz einer vielfältigen Identität“ Der Kurator der Jubiläumsausstellung „100 Jahre Burgenland“, Zeithistoriker Oliver Rathkolb, hebt in der einzigartigen und sehenswerten Schau auf Burg Schlaining besonders den kulturellen und sprachlichen Reichtum des Landes hervor. VON MARGARETHA KOPEINIG

Herr Professor, Mitte August wird die Jubiläumsausstellung „100 Jahre Burgenland“ auf Burg Schlaining eröffnet. Worum geht es Ihnen als Kurator bei dieser Schau?

Oliver Rathkolb: Gemeinsam mit einem engagierten kleinen Team mit Magister Johann Kirchknopf als kuratorischem Assistenten und der wichtigen Unterstützung der Kulturbetriebe Burgenland als Auftraggeberin sowie des Landesmuseums, der Landesbibliothek und des Landesarchivs habe ich versucht, in der Ausstellung möglichst viele Aspekte der burgenländischen Geschichte seit 1921 abzudecken 10 | Burgenland KOMPAKT

und jedem Thema eine klare inhaltliche Botschaft mitzugeben. Das gilt auch für viele Objekte, die wir nicht nur in den Landessammlungen, sondern aus dem ganzen Burgenland von individuellen Leihgebern und Museen aus Österreich und dem Ausland zusammengetragen haben. Insgesamt sind es mehr als 100 Leihgeberinnen und Leihgeber. Hat Corona Ihre Arbeit erschwert?

Die Objekt-Zusammenstellung sowie die Ausstellungsarbeit haben vor dem Hintergrund der Lockdowns und der zahlreichen Anti-COVID-19-Maßnah-

men alle Beteiligten – Auftraggeber, Gestaltung und Kuratierung – an die Grenzen der Leistungsfähigkeit gebracht. Gemeinsam verfolgten wir ein Ziel: eine anspruchsvolle und interessante Ausstellung als Start für das Haus der Zeitgeschichte Burgenland umzusetzen. Wie ist die Arbeit verlaufen? Geben Sie uns bitte einen Einblick.

Ich habe immer versucht, einem Ausstellungsgegenstand anhand der biografischen Geschichte der Menschen, die mit dem historischen Objekt in Beziehung stehen, einen persönlichen


Bezugsrahmen zu geben und damit das Objekt genauer zu verorten. Dadurch wird die Aura des Ausstellungsobjekts wirkungsvoller und nachhaltiger – sowohl in der Präsentation als auch in der Vermittlung. Es war mir wichtig, durch derart „aufgeladene“ Objekte deutlich zu machen, dass die Geschichte der burgenländischen Gesellschaft nach 1921 natürlich weit in die Periode vor 1921 zurückgeht, zum Beispiel mit einem Liederbuch aus dem 18. Jahrhundert aus Apetlon. Ich wollte auch wichtige historische Persönlichkeiten, die aus der Erinnerung gelöscht wurden, wieder ins Bewusstsein zurückholen. Wer sind diese Persönlichkeiten?

Etwa Generalmajor Emil Sommer, der ein entscheidendes Gefecht entschieden hat, aber von den Nationalsozialisten ins Ghetto nach Theresienstadt (Terezín) verschleppt worden war und überlebt hatte. Oder der erfolgreiche Komponist Carl Goldmark, der zehn Jahre in Deutschkreutz gelebt hatte, bis er 1938 in einem Atemzug mit ­Joseph Haydn und Franz Liszt im Burgenland genannt wurde, aber dann durch die antisemitische Agitation der Nationalsozialisten aus der musikalischen Erinnerung verdrängt wurde. Ein kleines Museum in Deutschkreutz widmet sich seiner Person und gibt ihm einen Platz in unserem Kulturraum zurück. An der Wiener Staatsoper wurde ein Werk von ihm zuletzt 1920 aufgeführt.

Foto: KBB

Sie beschäftigen sich auch mit der Identität der Burgenländer.

Ein besonders wichtiges Kapitel, das sich durch mehrere Räume der Ausstellung zieht, ist der lange Weg zur Akzeptanz einer vielfältigen Identität der Bevölkerung mit nicht-deutschsprachigen Wurzeln. Wir zeigen kroatische und ungarische Traditionen sowie jene der Roma, Sinti und Lovara. Trotz knappen Budgets haben wir es geschafft, einen Ausstellungsführer auf App-Basis zum Download zu entwickeln, der nicht nur auf Deutsch

Venediger Protokoll ist einer der drei Verträge, die Burgenland eigenständig machten

und Englisch durch die Ausstellung führt, sondern auch in kroatischer und ungarischer Sprache sowie in Romanes. So ein Angebot gibt es nicht einmal im Haus der Europäischen G eschichte in Brüssel. Gerade die ­ Volksgruppe der Roma wurde ebenso wie die burgenländischen Jüdinnen und Juden vom NS-Regime verfolgt. 90 Prozent von ihnen fielen dem NSTerror zum Opfer. Wie ging es der Volksgruppe der Roma nach 1945?

Die Stigmatisierung setzte sich auch nach 1945 fort, wie wir anhand von persönlichen Objekten zeigen. Erst nach dem furchtbaren Attentat eines rechtsextremistischen Terroristen in Oberwart 1995, der mit einer absolut tödlichen Sprengfalle vier junge Roma ermordet hatte, führte zur Unterstützung der Romnija und Roma. Die Sprengfalle wird erstmals im Original gezeigt. Die Historiker Herbert Brettl und Gerhard Baumgartner haben eben in einem Buch mit dem Titel „Einfach weg“ anschaulich und minutiös die Geschichte von mehr als 120 verschwundenen Roma-Siedlungen im Burgenland veröffentlicht. Noch

sind viel zu wenige Denkmäler zur ­Erinnerung an die Roma in den Gemeinden errichtet worden, aber Landeshauptmann Hans Peter Doskozil signalisierte am Internationalen Tag der Roma 2021, dass die Stellung der Romnija und Roma verbessert werden muss: „Zum 100-jährigen Jubiläum des Burgenlands sollte eine gleichberechtigte Teilhabe am gesellschaftlichen Leben für alle Romnija und Roma keine Frage mehr sein.“ Zusammengefasst kann ich sagen, dass mit dem kreativen Ausstellungsgestalter, Christoph Cremer, und dem Team der Zone Media eine ausstellungstechnisch sehr innovative Form des reflexiven Gedenkens an alle Opfergruppen des NS-Terrors im Burgenland auf Basis von exemplarischen Einzelschicksalen gelungen ist. Was ist für Sie als Zeithistoriker das Bemerkenswerteste an der 100-jährigen Entwicklung des ­Burgenlands?

Das heutige Selbstverständnis der Gesellschaft im Burgenland. Trotz massiver historischer Konflikte, Assimilationsdruck und früherer parteipolitiBitte lesen Sie weiter

Burgenland KOMPAKT | 11


Was ist das Besondere?

Wichtig ist das Spezifikum des Burgenlands, dass sich die Menschen die Offenheit gegenüber den ungarischen und slowakischen Nachbarn – trotz der mit wechselseitigen Gewaltexzessen verbundenen Gründungsgeschichte 1919 bis 1921 – bewahrt haben. In vergangenen Jahrzehnten hat sich diese Nachbarschaft besonders gut und nachhaltig entwickelt. Sie sprechen von Gewaltexzessen – wie war die Trennung von DeutschWestungarn?

Die Loslösung Deutsch-Westungarns (ohne das Gebiet um Sopron/Ödenburg) ist ein positives Beispiel inter­ nationaler Konfliktlösung, obwohl drei völkerrechtliche Verträge dazu nötig waren (Vertrag von St.-Germainen-Laye, Trianon und 1921 das Venediger Protokoll), um die Gründung des Burgenlands und die Integration in den österreichischen Staatsverband zu paktieren. Daher ist es auch ein wichtiges Zeichen, dass der legendäre Kulturlandesrat Gerald Mader 1982 auf der Burg Schlaining das „Österreichische Studienzentrum für Frieden und Konfliktlösung“ gegründet hat. Heute genießt es internationale Reputation und wird wieder in die renovierten Räume der Burg Schlaining einziehen. Diese Wechselbeziehung zwischen der Friedens- und Konfliktforschung sowie dem künftigen Haus der Zeitge12 | Burgenland KOMPAKT

FAKTEN

Jubiläumsausstellung 100 Jahre Burgenland 1300 m2 Netto-Ausstellungsfläche auf drei Stockwerken in der renovierten Burg Schlaining; mehr als 1000 Einzelobjekte; 17 Medienstationen mit 102 interaktiven Inhalten, darunter mehr als zwei Stunden ORF-Archivmaterial und Quellen aus dem Filmarchiv Austria. Projektbeginn Mai 2019 Eröffnung am 14. August 2021

schichte Burgenland unter Leitung von Bundesminister a. D. Norbert Darabos hat großes Potenzial für ­Sy­nergieeffekte in der politischen Bildung und der Friedenspädagogik. Wie bilanzieren Sie die Geschichte des Burgenlands?

Bewundernswert ist die Bildungsentwicklung im Burgenland seit 1921 in einem Raum, der bildungspolitisch in der ungarischen Reichshälfte der Habsburgermonarchie absolute Peripherie gewesen war und nur zwei zur Matura führende Schulen hatte. Noch 1936/37 konnten aufgrund der zu hohen Schulgeldbarriere nur drei Prozent der Schülerinnen und Schüler eine Bürgerschule besuchen. Wenn wir uns heute das Bildungssystem im Burgenland ansehen, so ist das eine Erfolgsgeschichte. Wie steht es heute um die Bildung?

Das Burgenland verfügt heute über eine der höchsten Maturanten-Quoten, die Zahl der Studierenden ist deutlich angestiegen. Die Fachhochschulen in Eisenstadt und Pinkafeld bilden den Nachwuchs für innovative Wirtschaftsunternehmen aus, wie wir auch anhand von Weltmarktprodukten moderner burgenländischer Betriebe zeigen und die Entwicklerinnen und Entwickler vor den Vorhang holen. Burgenland macht deutlich, dass Bildung die einzige Chance ist, um in der aktuellen Turbo-Globalisierung zu bestehen.

Gleichzeitig braucht jede Gesellschaft auch Bodenhaftung und gemeinnützige Solidarität. Was meinen Sie damit?

Wir haben dem aktiven und breit aufgestellten burgenländischen Vereinsleben einen besonderen Platz eingeräumt – von den Feuerwehren über das Rote Kreuz und den Arbeiter-Samariterbund bis zu wichtigen Stützen sozialer Strukturen des Burgenlands. Vereine sind auch die demokratische Basis des Kulturlebens. Es gibt ja nicht nur erfolgreiche Sommer-Festivals, sondern auch vielfältige Kulturzentren, die die Bildungsrevolution der 1970er-Jahre begleitet haben. Diese Offenheit gegenüber einem breiten und vielschichtigen Kulturleben – von der Musikkapelle bis zur Jugend-Kulturszene – ist ein wertvolles Gut und sollte bewahrt und vertieft werden. Wie selbstverständlich ist dieses breite kulturelle Spektrum?

Wir haben dafür überraschende Objekte mit besonderen Geschichten gefunden. Dass diese positive Entwicklung nicht selbstverständlich ist, zeigt ein Zitat des Bundeskanzlers aus dem Burgenland und langjährigen erfolgreichen Unterrichtsministers Fred ­Sinowatz. 1997 warnte er, dass trotz der „Mehrfachidentität (…), die in fast allen Familien des Burgenlands“ Realität ist, das Burgenland „von den Geißeln unserer Zeit, der Fremdenangst und der Fremdenfeindlichkeit“ nicht verschont geblieben ist. Ihr Wunsch für die Ausstellung?

Das Ausstellungsteam hat sich bemüht, den Besuchern einen kritischen Blick auf die Geschichte der Gesellschaft des Burgenlands seit 1921 zu ermöglichen, um eine breite Diskussion über die Gegenwart und Zukunft des Landes anzustoßen. Wir hoffen, dass die Identität der Burgenländerinnen und Burgenländer offen für die vielen historischen und kulturellen Traditionen bleibt und das Neue bereitwillig aufgenommen wird. n

Fotos: Land Burgenland / Wolfgang Sziderics

scher Auseinandersetzungen innerhalb mancher Volksgruppen wird die kulturelle und sprachliche Vielfalt als ein wichtiger positiver Wert gesehen und findet im Schulunterricht und durch die Politik im öffentlichen Raum Unterstützung. Diese Mehrebenen-Identität als Burgenländerin und Burgenländer mit kroatischen, ungarischen oder Roma-Vorfahren, aber auch als Österreicherin und Österreicher und als Europäerin und Europäer mit dem Anspruch, Weltbürgerin und Weltbürger zu sein, ist sicherlich noch weiter ausbaufähig und hat internationalen Modellcharakter.


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facebook.com/kultur.betriebe.burgenland

wirsind100.at landesmuseum-burgenland.at burgguessing.at


100 Jahre zum Nachlesen Begleitend zur Ausstellung „Wir sind 100“ wurde die Idee geboren, die Geschichte des Burgenlands in Schriftform neu aufzubereiten. Ziel war die umfassende ­Darstellung der Geschichte des Landes, wie es sie so noch nicht gegeben hat. VON NADJA TSCHANK

D

as wissenschaftliche Team um den renommierten Zeithistoriker Oliver Rathkolb hat mehr als ein Jahr an dem Werk gearbeitet. Die Historikerin Susanna Steiger-Moser aus Pöttsching und der Historiker Johann Kirchknopf aus Kleinhöflein waren damit betraut. In einem Gespräch geben sie erste Einblicke in das frische Werk, das in wenigen Wochen präsentiert wird. Das Ergebnis ist beeindruckend: Auf rund 1300 Seiten und mit vielen Bildern illustriert, gibt es in zwei Büchern eine umfassende Darstellung des Burgenlands in den letzten zehn Dekaden. 51 Autoren haben Beiträge geliefert. „In den einzelnen Aufsätzen ist vieles enthalten, das man vielleicht schon vom Hörensagen kennt. Die Geschichten enthalten Aspekte, die man

WAB ist die Schriftenreihe des Landesmuseums und besteht seit 1954

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vielleicht selbst erlebt hat und an die man sich selbst noch erinnern kann“, sagt Steiger-Moser, die die 56 Beiträge und 18 Biografien der Landeshauptleute auf ihre wissenschaftliche Exaktheit geprüft hat. Johann Kirchknopf, Assistent von Prof. Rathkolb, war von Beginn an mit den organisatorischen Aufgaben betraut. Er hatte Kontakt zu den Autorinnen und Autoren. Seine Aufgabe war, darauf zu achten, dass alle Beiträge rechtzeitig geliefert werden. Mit neuen Forschungsergebnissen

Das Werk soll alle an Geschichte inte­ ressierten Personen ansprechen. Der Auftrag an die Autorinnen und Autoren war: Die Aufsätze sollen „angenehm“ zu lesen sein. Die Aufbereitung der Fakten sollte „populärwissenschaftlich“ passieren, dennoch sollte der wissenschaftliche Charakter erhalten bleiben. Es gibt eine Literaturliste und die Zitate sind gekennzeichnet, damit sich Interessierte zusätzlich vertiefen können. Zu Beginn der Arbeit im März 2020 haben Prof. Oliver Rathkolb und Johann Kirchknopf die Schwerpunkte festgelegt: Politik, Volksgruppen, soziale und wirtschaftliche Entwicklung, Kultur, Gesundheit, Bildung und Schulwesen sowie Glaubensgemeinschaften wurden die zentralen Blöcke. „Hinzu kamen noch Spezialgebiete, die bis jetzt noch nicht publiziert wurden. Wir waren bemüht, möglichst viele ­Aspekte darzustellen, dennoch erheben wir keinen Anspruch auf Vollständigkeit“, betont Steiger-Moser. Neue Forschungsergebnisse gibt es für die Jahre von 1918 bis 1921, da diese Phase der Angliederung des Burgenlands an Österreich noch nicht intensiv erforscht wurde. „Über die besondere Rolle des

Obersts Emil Sommer bei den Kämpfen gegen die ungarischen Freischärler an der Grenze bei Kirchschlag oder des Internierungslagers bei Oberhollabrunn, in das Menschen gebracht wurden, die sich anschlussfeindlich verhielten, wurde bislang noch wenig veröffentlicht.“ Große Bandbreite an Autoren

Zu den einzelnen Themenblöcken wurde eine Autorenliste erstellt: „Die Frage, die wir uns zuerst stellten, war: Wer kann worüber schreiben?“, erzählt Kirchknopf. Beiträge sollten bekannte burgenländische Historiker liefern, ebenso wurde der akademische Nachwuchs eingebunden. „Auch Leute, die sich mit der Geschichte des Landes ­befassen, jedoch keine akademischen Forschungen betreiben, sollten die Möglichkeit haben, Aufsätze zu l­ iefern.“ Somit ist in dem Werk eine große Bandbreite an Autoren versammelt. „Aufgrund der Mitarbeit von sehr vielen Personen konnte dieses Buch in sehr kurzer Zeit produziert werden“, sagt der Historiker. „Ein weiterer wichtiger Aspekt ist, dass das Werk auf dem ­aktuellen wissenschaftlichen Stand ist. Denn die Aufsätze wurden in den vergangenen Monaten verfasst und damit konnten zeitnahe Entwicklungen und Forschungen berücksichtigt werden.“ Die Bücher sollen Lust wecken

Warum sollte man das Werk unbedingt lesen? „Es ist so viel Interessantes ­enthalten“, meint Steiger-Moser. „Die Bücher sollen auch die Lust wecken, mehr über das Burgenland zu erfahren.“ Und Kirchknopf ergänzt: „Wer die Geschichte des Landes schon sehr gut kennt, wird viele neue Aspekte in


Fotos: Land Burgenland, Wiesinger/Landesmuseum

Susanna Steiger-Moser und Johann Kirchknopf haben im vergangenen Jahr am Begleitband „Wir sind 100“ gearbeitet

den einzelnen Aufsätzen entdecken.“ Die Geschichten sollen die Leser auch dazu motivieren, die originalen Schauplätze zu besuchen. Die Historiker geben erste Einblicke in das Werk, das in wenigen Wochen erscheinen wird: Gerald Schlag liefert in seinem Beitrag Erklärungen über den Weinbau, so zum Beispiel auch über den Uhudler: Er schildert in seinem Aufsatz, wie mit falschen Argumenten wie „Uhudler macht blind“ das Verbot des südburgenländischen Weins bekräftigt wurde. Der Burgenlandkroate und Historiker Norbert Darabos hat sich mit jener Phase der Volksgruppe befasst, als die Kroaten nicht kroatisch sprechen wollten, und liefert die Begründung dafür. Ein Aufsatz befasst sich mit jener Ausstellung über das Burgenland, die von 1949 bis 1953 in der Wiener Hofburg zu sehen war. Retrospektiv wird behandelt, wie sich das Burgenland vor mehr als 50 Jahren präsentierte. „Ein Beitrag, bei dem ich geschmunzelt habe“, erzählt Steiger-Moser, „ist die Geschichte des Theaters im Burgenland von Sabine KritschSchmall. „Sie hat ihren Beitrag in Form eines Bühnenstücks geschrie-

ben. In einzelnen Akten wurden wissenschaftliche Aspekte in einer ganz anderen Form als normalerweise üblich dargestellt. Dies ist eine interessante Aufbereitung und eine gute Symbiose von Inhalt und Schreibstil.“ Autoren-Leidenschaft ist abgebildet

Erfreut war Johann Kirchknopf über die Bereitschaft der angefragten Autorinnen und Autoren mitzuwirken: „Professor Rathkolb hat alle persönlich kontaktiert und das Feedback war durchwegs positiv. Es waren keine Überredungskünste notwendig, damit alle ihren Beitrag über ihr Fachgebiet liefern.“ Da einige noch nicht im akademischen Bereich gearbeitet haben, war es fallweise notwendig, wissenschaftliches Schreiben mit Zitier­ regeln oder Fotonutzungsrechte zu ­erklären. „Ich sehe das positiv, denn dadurch ergibt sich ein neuer Zugang zu Texten: Die Aufsätze sind nicht gleich aufgebaut, was beim Lesen erfrischend ist“, erzählt Kirchknopf. „Die Leidenschaft für burgenländische Geschichte ist in den Büchern abgebildet“, freut sich der Historiker. Seit Dezember 2020 hat er intensiv an diesem Begleitband zur 100-Jahre-

Burgenland-Ausstellung, die es ab 14. August 2021 in der Burg Schlaining geben wird, gearbeitet. Unzählige Stunden Arbeit

Weitere Mitarbeiter an den zwei Büchern waren Mitherausgeber Gert Polster, der als Chef des Landesmuseums für die WAB-Reihe (WAB = Wissenschaftliche Arbeiten aus dem Burgenland) verantwortlich ist, Brigitte Krizsanits, die alle Aufsätze lektorieren durfte, Rosemarie Burgstaller, welche die Druckvorlagen nochmals gelesen hat, damit in den Büchern auch wirklich keine Fehler sind, und Elke Ferderbar, die für Grafik und Layout verantwortlich war. Unzählige Stunden hat das Team in den vergangenen Monaten für das Werk aufgewendet. „Die Arbeit hat viel Energie gekostet und hat auch viel gebracht“, fasst Kirchknopf zusammen und empfiehlt: „Liest man die Bücher, weiß man, was sich in den letzten 100 Jahren im Burgenland getan hat!“ Nähere Informationen zur Ausstellung „Wir sind 100 – Burgenland schreibt Geschichte“ und zu dem Begleitband findet man im Internet auf: www.wirsind100.at.

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Burgenland KOMPAKT | 15


Zur Sache

Daniela Winkler Landesrätin für Bildung, Familien, Asyl, Integration, Flüchtlinge

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ie Sonnentage und Temperaturen gehen hinauf und die COVID-19-Infektionen zurück – das verbessert unsere Aussichten auf einen schönen Sommer. Nach all den Anstrengungen und Herausforderungen freuen wir uns auf Er­ holung und eine unbeschwerte Zeit. Besonders Kinder und Jugendliche waren durch den ungewöhnlichen Unterricht und die gesellschaftlichen und sozialen Restriktionen im letzten Jahr sehr gefordert. Als Ausgleich bieten wir für die Sommerferien mit Lern- und Feriencamps ein attraktives Angebot. Zum ersten Mal haben Kinder im Burgenland die Möglichkeit, an 14 Standorten in den neu konzipierten Lern- und Feriencamps interessante, lehrreiche und unterhaltsame Ferienwochen zu erleben. Die Camps sind ein Mix aus Lernen mit Pädagoginnen und Pädagogen und einem umfangreichen Angebot an kreativen Workshops, Bewegung und Sport, Spiel und Spaß. Die Kinder können nach spielerisch gestalteten Lerneinheiten am Vormittag und einem gesunden Mittagessen das Programm für den Nachmittag aus ­einer breiten Angebotspalette selbst wählen. Die Dachsportverbände sowie ortsansässige Vereine und Organisationen runden dieses Angebot mit kindgerechten Aktivitäten aus den jeweiligen Bereichen ab. Damit wollen wir den Kindern schöne und unbeschwerte Ferientage bescheren. Die Camps sind zugleich eine Maßnahme, mit der wir Eltern und Familien unterstützen und die Vereinbarkeit von Familie und Beruf fördern. Viel Spaß und einen guten Start in einen hoffentlich schönen Sommer!

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Fit in das nächste Schuljahr Lernen legt in den Sommerferien eine kleine Pause ein. Dank der Lern- und Feriencamps können coronabedingte Lerndefizite aufgeholt werden. VON DORIS FISCHER

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ndlich. Ferien. Ein schwieriges Schuljahr mit Distance Learning, wenigen Sozialkontakten und kaum gemeinsamer Bewegung geht zu Ende. Ein schwieriges Jahr für die Schülerinnen und Schüler: Corona, Maske tragen, Abstand halten und testen. Die Einschränkungen haben Kindern und Jugendlichen stark zugesetzt – sowohl in der Freizeit als auch im schulischen Bereich. Die psychische Belastung war zum Teil enorm. „Der Alltag der Kinder hat sich grundlegend verändert. Sie waren in gleicher Weise von den Einschränkungen und Maßnahmen betroffen und haben an Fröhlichkeit und Leichtigkeit eingebüßt. Das Strahlen in den Augen der Kinder wurde von vielen Fragen verdrängt“, fasst Bildungs- und Familienlandes­ rätin Daniela Winkler, selbst zweifache Mutter, ihre Beobachtungen zusammen. Defizite im schulischen und sportlichen Bereich haben sich hart­ näckig manifestiert.

Hilfe und Unterstützung gibt es daher vom Land Burgenland: Im August bietet das Land Lern- und Feriencamps an, um sowohl schulische als auch bewegungstechnische Defizite abzubauen – und das auf spielerische Art und Weise. „FIT 4 FUTURE“

Obwohl es seit dem Inkrafttreten des Kinderbildungs- und -betreuungsgesetzes im gesamten Burgenland bei Bedarf eine flächendeckende Ferienbetreuung gibt, hat das Land Burgenland aufgrund der monatelangen ­B eeinträchtigungen und Einschränkungen wegen COVID-19 einen besonderen Bedarf gesehen und ein ­zusätzliches Angebot geschaffen: die Lern- und Feriencamps „FIT 4 FUTURE“. „Die Camps bescheren den Kindern eine interessante, lehrreiche, aber vor allem schöne Zeit und erleichtern auch Familien das Zeit­ management in den Ferien“, betont

Landesrätin Daniela Winkler setzt auf Lernen und Bewegung in den Sommerferien. Infos zum Lerncamp: www.lerncamp.at


Arthur, Leon, Louisa, Emilia und Annina (v. l.) freuen sich auf die Sommerferien

Landesrätin Daniela Winkler, die auf die Erfahrungen aus dem letzten Jahr baut. Erstmals in den Sommerferien 2020 konnten rund 2000 Pflicht- und Vorschulkinder in den burgenländischen Gemeinden betreut werden. Sie bekamen zwei Wochen lang digitale Lernunterstützung in den Hauptfächern mit pädagogischer Begleitung. Dazu wurden Lernmaterialien sowohl für leistungsstärkere als auch leistungsschwächere Kinder angeboten. Für Organisation und Verwaltung zeichneten die Gästehäuser Burgenland GmbH mit Standortleiterin An­ drea Liebmann sowie der Schulleiter der MS Oberschützen, Daniel Karacsonyi, verantwortlich. Anmeldungen können ab Anfang Juni unter www.fit4future-online.at erfolgen.

Fotos: Land Burgenland/Fischer (2)/Sziderics

All-inclusive-Lernsommer

Und auch in den heurigen Ferien wird es von 9. bis 20. August 2020 an den 14 Standorten – Eisenstadt, Frauen­ kirchen, Großpetersdorf, Güssing, Jennersdorf, Mattersburg, Neudörfl, Neufeld, Neusiedl am See, Pinkafeld, Rechnitz, Rust, Stoob und Zurndorf – für alle interessierten Vorschüler und Pflichtschüler von der 1. bis 8. Schulstufe das Angebot der Lern- und Feriencamps geben, ein „All-inclusiveLernsommer“ also. Die Standorte wurden so ausgewählt, dass es für

j­ edes Kind möglich sein wird, in weniger als 30 Minuten in einem der 14 Camps zu sein. Unterrichtet und betreut wird von 8 bis 16 Uhr. „Wir wollen den Schwerpunkt beim Lernen auch auf den Spaßfaktor setzen. Denn nur, wenn man etwas mit großer Freude macht – und das ist bei Kindern in diesem Alter von großer Bedeutung –, machen es die Kinder gerne. Es ist das große Ziel, dass die Kinder mit Spaß hinkommen, Vergnügen haben, rausgehen und sagen, das war ein cooler Tag und nebenbei haben wir auch noch viel gelernt“, beschreibt die Landesrätin die Sommerbetreuung.

sem Grund hat man sich Dachsportverbände, Fachverbände, ortsansässige Vereine und Organisation(en) als Partner ins Boot geholt. Und beide profitieren davon: Kids lernen neben den klassischen Ballsportarten, wie Fußball, auch Randsportarten vor Ort kennen. Die Vereine können im Gegenzug auf Nachwuchs und neue Mitglieder in ihren Vereinen hoffen. Das ist auch eines der Ziele von Sportlandesrat Heinrich Dorner, der sich sorgt, dass Kinder und Jugendliche für den Sport, vor allem für den Nachwuchssport, verloren gehen. „Sport tut gut, man muss ihn nur ermöglichen“, merkt Dorner an. Corona-Konzept

Kreativität und Bewegung

Während am Vormittag in Gruppen Deutsch, Mathematik oder Englisch in vier Lerneinheiten – von bewegungsorientierten Pausen unterbrochen – gepaukt wird, stehen nach dem ­gemeinsamen Mittagessen am Nachmittag Kreativität und Bewegung auf dem Programm. Das Nachmittagsprogramm besteht aus einer breiten Angebotspalette – von Ballspielen, Tanzen und Akrobatik über technische Inhalte, wie „Coding und Robotik“, bis hin zum Kochen. Interessen und Begabungen sollen durch die verschiedenen Workshops gefördert werden, Sport und Bewegung dürfen nicht zu kurz kommen. Aus die-

Neben Lernen, Spiel, Sport und Spaß spielt auch die Gesundheit eine wichtige Rolle. So werden die Kids mit biologischem Essen, geliefert von ortsansässigen Gastronomen, versorgt. Dass die Lern- und Feriencamps „gesund“ über die Bühne gehen können, dafür sorgt ein eigenes CoronaKonzept: Für jeden Standort wird für die Dauer der Camps ein COVID19-Beauftragter bestimmt, der darauf achtet, dass die zu diesem Zeitpunkt gültigen Hygiene- und Sicherheitsmaßnahmen eingehalten werden. Jeder COVID-19-Beauftragte muss außerdem eine entsprechende Ausbildung im Ausmaß von mindestens vier Einheiten absolvieren und vorlegen. n Burgenland KOMPAKT | 17


Mit dem Rad durchs Burgenland

Nicht nur in der Freizeit, sondern auch im Alltag nimmt das Fahrrad einen hohen Stellenwert ein. Verkehrslandesrat Heinrich Dorner setzt auf Initiativen, wie „Radfahren zur Arbeit“ oder „Burgenland radelt zur Schule“, die Lust aufs Radeln machen sollen. VON DORIS FISCHER

kommt. Ein Phänomen, das man bislang so nicht gekannt hat, dem man jetzt aber Rechnung tragen möchte. Denn eines ist sicher: Nicht nur einem selber tut Radfahren gut, sondern auch die Umwelt dankt es. Deshalb soll das Fahrrad einen höheren Stellenwert in unserem Alltag einnehmen. Kleinere Fahrten zum Einkaufen, Arzt oder in

FAKTEN

Die sieben schönsten Radrouten Burgenlands B20 Lackenradweg: Er führt auf einer Länge von 52 Kilometern quer durch den Seewinkel und den Nationalpark Neusiedler See – Seewinkel. Ausgangspunkt ist Podersdorf, von wo der Weg nach Illmitz und weiter nach St. Andrä am Zicksee führt. B12 Kirschblütenradweg: Entlang der Ortschaften Purbach, Winden, Jois, Breitenbrunn und Donnerskirchen und zurück nach Purbach taucht man auf dem rund 40 Kilometer langen Radrundweg am Fuße des Leithagebirges in ein Meer aus Blüten ein. Iron Curtain Trail (ICT): Ein Stück europäischer Geschichte. Er ist Teil des Euro Velo 13, der vom Barentssee im Norden Finnlands bis ans Schwarze Meer an die türkisch-bulgarische Grenze führt. Auf einer Länge von 287,2 Kilometern führt ein Teil des ICT durch das Burgenland und Ungarn, vorbei am Schloss Halbturn, der Brücke von Andau oder dem Paneuropäischen Picknickplatz. Geübte Radler sollten fünf Etappen einplanen. Festivalradweg: Er entführt auf einer Länge von 61 Kilometern zu den bedeutendsten Kulturschauplätzen am Westufer des Neusiedler Sees, verbindet einige der schönsten Orte des Burgenlands und kombiniert Kultur-

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highlights mit ansprechenden Weinund Kulinarikerlebnissen. B10 Neusiedler See-Radweg: Er bietet bequeme Abkürzungen über den imposanten Steppensee und grenzüberschreitenden Fahrspaß. Der Radweg führt von Neusiedl am See über Weiden zur Ostseite des Sees und durch den Nationalpark Neusiedler See. R32 Rosalia-Radwanderweg: Ein ­anspruchsvoller, 58 Kilometer langer Radweg, teilweise mit recht steilen Anstiegen. Von Bad Sauerbrunn führt der Rosalia-Radwanderweg durch die Erdbeergemeinde Wiesen zur Burg Forchtenstein und durch den Naturpark Rosalia-Kogelweg über Schattendorf und Sigleß zurück nach Bad ­Sauerbrunn. Paradiesroute Südburgenland: Abwechslungsreich und vielfältig. Der rund 260 Kilometer lange Radweg kann in sechs Tagesetappen mit wundervollen Flusslandschaften an der Raab und der Lafnitz, idyllischen Kellervierteln und stolzen Burgen erradelt werden. In den „Paradiesbetrieben“ warten regionale Köstlichkeiten in den Höfen und Läden der Produzenten. Infos unter: rad.burgenland.info

die Apotheke, aber auch zum Arbeitsplatz oder in die Schule können klimaneutral mit dem Fahrrad zurückgelegt werden. Denn eines verrät uns in dieser Hinsicht die Studie des Verkehrsclubs Österreich (VCÖ): Alleine im Burgenland werden von den 205.000 Wegen, die täglich zurückgelegt werden, 17.000 zu Fuß oder mit dem Rad erledigt. Rund die Hälfte der Wege, die dabei bewältigt werden, sind kürzer als fünf Kilometer – eine perfekte Distanz, um in die Pedale zu treten und auf das Auto zu verzichten. Und genau hier setzen das Land Burgenland und die Mobilitätszentrale Burgenland an. Verkehrslandesrat Heinrich Dorner möchte mit der Teil-

„Radfahren als ­klimafreundliches ­Verkehrsmittel“ LR Heinrich Dorner nahme an der Aktion „Burgenland radelt“, ein Teil der bundesweiten Initiative „Österreich radelt“, den Umstieg auf das Fahrrad schmackhaft machen. Dabei können Radfahrerinnen und Radfahrer jeden Alters, ganz gleich, ob in der Freizeit oder im Alltag, Kilometer sammeln, auf einer App eintragen und tolle Preise gewinnen. Bis 2030 soll die Anzahl der mit dem Fahrrad zurückgelegten Wege verdoppelt werden, so die Zielsetzung im „Masterplan Radfahren“ des Landes. „Radfahren soll nicht nur Freizeit- und Tourismusangebot, sondern klimaschonendes Alltagsverkehrsmittel sein“, so Dorner. Um den Umstieg aufs Fahrrad zu forcieren, muss radfreundliche Infrastruktur geschaffen werden. Dazu soll

Fotos: Tourismusverband Oberwart – Fotografie Robert B

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adeln boomt. Noch nie waren so viele Burgenländerinnen und Burgenländer mit dem Rad unterwegs wie in Zeiten der Lockdowns und der coronabedingten Einschränkungen. Die Nachfrage nach Fahrrädern ist weltweit so groß, dass man mit der Produktion nicht nach-


Schöne Radwege entlang der Weinberge

die Infrastruktur in den Gemeinden – Radwege, Abstellanlagen, Gehsteige und gute Beleuchtung – ausgebaut werden. So wurden mit vielen Gemeinden in den letzten Jahren Radbasisnetze konzipiert. Dabei unterstützt das Land die Gemeinden finanziell. „Heuer werden in neun Gemeinden Projekte mit insgesamt rund zwei Millionen Euro umgesetzt“, so Dorner. Daneben wird weiter in die Erhaltung der touristischen Radwege investiert. Alleine heuer sind in sieben Gemeinden Projekte über rund 380.000 Euro geplant.

2500 Kilometer Sonnenschein

Nicht nur im Alltag wird auf das Rad gesetzt, auch in der Freizeit. Immerhin ist Radfahren die beliebteste Urlaubsund Freizeitbeschäftigung im Burgenland. Das Burgenland ist das Radtourismusland schlechthin. 2500 Kilometer Radrouten – von der Familienroute bis zum Mountainbike-Trail – warten auf die Biker. Immer mehr Burgenländerinnen und Burgenländer setzen sich in ihrer Freizeit aufs Rad und ­erholen sich sportlich auf einer der ­unzähligen Radrouten quer durchs Burgenland. Allein rund um den Neusiedler See finden sich viele abwechs-

lungsreiche Touren. Durch die relativ flache Streckenführung fühlen sich hier vor allem Familien sehr wohl. Wer es aber gerne ein bisserl anstrengender hat, ist im Mittel- und Süd­ burgenland sehr gut aufgehoben. Und auch Sportfans kommen auf ihre Rechnung, wie etwa beim Austria Race Across Burgenland (28. und 29. August), dem Triathlon in Podersdorf (3. bis 5. September) oder beim Neusiedler See Marathon (2. und 3. Oktober). Mit Steigungen und herrlichen Ausblicken locken unter anderem der Rosalia-Radwanderweg und die rasanten Mountainbike-Trails rund um den Geschriebenstein und in den Landseer Bergen. Und wer es genussvoll mag, ist hier mit dem E-Bike richtig, um die schönsten Plätze genussvoll zu erfahren. Das engmaschige Netz an Radrouten bietet für jeden Anspruch, jedes Reisetempo und jeden Fahrradtyp garantiert die ideale Route, Bitte lesen Sie weiter

Burgenland KOMPAKT | 19


AKTION

Burgenland radelt Die Aktion „Burgenland radelt“ gibt es heuer zum dritten Mal. Jeder ­Kilometer zählt bei der Aktion ­„Burgenland radelt“, die noch bis 30. September 2021 läuft. „Teilnehmerinnen und Teilnehmer können sich auf https://burgenland.radelt.at registrieren und ihre geradelten ­Kilometer eintragen. Und das Radeln wird belohnt: Jede und jeder, die bzw. der mehr als 100 Kilometer zurückgelegt hat, kann an der Verlosung eines von 50 Preisen ­teilnehmen. Als Hauptpreis winkt ein Marken-Fahrrad. „Auch wenn wir mit ,Burgenland ­radelt‘ schon besser liegen als ­letztes Jahr, ist unser ehrgeiziges Ziel, heuer ganz vorne zu stehen“, wünscht sich Landesrat Heinrich Dorner. Als Veranstalter mitmachen können auch Gemeinden, Betriebe und Vereine. Die Kilometer aller für sie startenden Teilnehmerinnen und Teilnehmer werden zusammengezählt, die radaktivsten Gemeinden, Betriebe oder Vereine im Herbst ausgezeichnet. Die Anmeldung erfolgt unter https://burgenland.radelt.at.

und den Radverleihstellen. Die Ergebnisse werden die Basis für weitere Schritte im Bereich Qualitätssteigerung im Radverleih bilden. App Burgenland Erlebnistouren

Um auch in Zukunft als attraktives Ziel für RadtouristInnen zu gelten, startete Burgenland Tourismus eine Qualitätsoffensive. Seit September 2020 gibt es auch für die touristischen Radrouten einen Radbeauftragten, Bett + Bike-Betriebe Martin Ochsenhofer, der als direkte Nicht nur bestens ausgebaute Radrou- Kontaktstelle für die Tourismusverten locken Pedalritter ins Burgenland, bände im Bereich Radwegeausbau und sondern auch die radfreundlichen Entwicklung von Radangeboten funGastgeber. Sie wissen genau, was die giert. Er arbeitet eng mit der MobiliRadtouristin oder der Radtourist tätszentrale Burgenland, den Tourisbraucht. Neben Rundum-Sorglos-­ musverbänden und der Baudirektion Packages bieten sie umfassende Ser- Burgenland zusammen. Viele weitere viceleistungen rund ums Fahrrad an. Projekte für Alltagsradlerinnen und Um die Anzahl der radfreundlichen -radler sowie Freizeitradlerinnen und B etriebe zu erhöhen, wurde Ende -radler sind in Planung. So wird auf ­ ­Dezember 2020 eine landesweite Zer- der alten Bahntrasse zwischen Obertifizierungskampagne für Bett + Bike- schützen und Oberwart bzw. zwischen Betriebe gestartet. Mittlerweile stellen Großpetersdorf und Rechnitz ein Rad117 Bett + Bike-Betriebe, was einem wegprojekt entstehen. Viertel der in Österreich zertifizierten Noch ein kleiner Tipp für alle GeBetriebe entspricht, ein Qualitätsargu- nussradler: Die App Burgenland Erment für viele Gäste dar, um einen lebnistouren hilft beim Planen von Radurlaub im Burgenland zu verbrin- Ausflügen und stellt Radwanderkarten gen. Aktuell läuft eine Online-Um- der gesamten Region sowie Dutzende frage bei den Beherbergungsbetrieben Tourenvorschläge zur Verfügung. n

Fotos: Land Burgenland/Mobilitätszentrale Burgenland

Verkehrslandesrat Heinrich Dorner und Christine Zopf-Renner von der Mobilitätszentrale möchten Lust aufs Radeln machen

wobei man nicht immer nur auf Muskelkraft setzen muss. Immer mehr setzt sich auch im Burgenland das E ­ -Bike durch. Um dem Trend gerecht zu werden, bieten im Land immer mehr Verleihstationen Elektrofahrräder an. Auf der „Königin“ der E ­ -Bike-Strecken, der Paradiesroute Südburgenland, f­inden sich besonders viele Verleih- und Servicestationen. Mehrtages­touren werden immer beliebter.

20 | Burgenland KOMPAKT


B fährt E

coolmobility

Burgenland fährt E-Auto. Alle Infos zum Umstieg auf E-Mobilität unter b-mobil.info mobilität

www.b-mobil.info


Soziallandesrat Leonhard Schneemann auf Besuch im Pflegezentrum Raiding

Pflege: Gerüstet für die Zukunft Die Lebenserwartung der Burgenländerinnen und Burgenländer steigt. Daher nimmt auch der Pflegebedarf zu. Bis zu 600 Personen betreuen ihre Angehörigen unentgeltlich. Das Anstellungsmodell des Zukunftsplans Pflege bietet Sicherheit. VON NADJA TSCHANK

Mindestlohn für pflegende Angehörige

Im Burgenland übernehmen tagtäglich 400 bis 600 Personen unentgeltlich die Betreuung und Pflege ihrer Angehörigen und können dadurch zumeist keiner geregelten Arbeit nachgehen. Diese 22 | Burgenland KOMPAKT

Menschen haben im neuen Anstellungsmodell die Chance auf ein Dienstverhältnis und ein Gehalt von bis zu 1.700 Euro netto im Monat. Aktuell ­befinden sich mehr als 200 Personen im Anstellungsmodell und können sich damit sozial abgesichert um ihre Angehörigen kümmern. Landesrat Leonhard Schneemann betont: „Das Burgenland ist mit dem Anstellungsmodell für pflegende Angehörige und dem Mindestlohn Vorreiter für soziale Gerechtigkeit in ganz Österreich.“ Demenz: beherztes Engagement der Pflegeheime

In Österreich leben rund 130.000 Menschen mit einer demenziellen Beeinträchtigung. Zudem stellen Demenz­ erkrankungen mit 30 Prozent die häufigste Ursache für Pflegebedürftigkeit bei Pflegegeldbezug dar. Schätzungen zufolge wird sich diese Zahl bis 2050 verdoppeln, auch infolge zunehmender Lebenserwartung. Im Burgenland sind derzeit mehr als 5000 Personen an Demenz erkrankt. Sie ist heute der häufigste Grund für die Aufnahme

in ein burgenländisches Pflegeheim. Da bei einer Demenzerkrankung die emotionalen und sozialen Fähigkeiten massiv beeinträchtigt werden können, ist eine Pflege zu Hause manchmal überhaupt nicht mehr möglich. „Dann ist eine Aufnahme in burgenländischen Einrichtungen wie dem Pflege-

„Das Burgenland ist mit dem Anstellungsmodell für pflegende Angehörige und dem Mindestlohn Vorreiter für soziale Gerechtigkeit.“ LR Leonhard Schneemann heim Neudörfl – St. Nikolaus sinnvoll und notwendig. Hier wird hervor­ ragende Arbeit geleistet“, so Sozial­ landesrat Leonhard Schneemann, der seinen Dank an alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in der Pflege ausspricht: „Ich danke allen in der Pflege Tätigen für die großartige Arbeit und für das beherzte Engagement in dem so wichtigen Beruf.“ n

Fotos: Land Burgenland/Mobilitätszentrale Burgenland

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eil nahezu alle Burgenländerinnen und Burgenländer so lange wie möglich in den eigenen vier Wänden betreut werden möchten, aber pflegende bzw. betreuende Angehörige bislang kaum bis gar nicht abgesichert waren, beinhaltet der Zukunftsplan Pflege für sie ein Anstellungsmodell. Unter Erfüllung bestimmter Voraussetzungen können pflegende bzw. betreuende Angehörige ein Dienstverhältnis mit der Pflegeservice Burgenland GmbH, einer gemeinnützigen Landesgesellschaft, eingehen. Das bedeutet eine sozialrechtliche Absicherung, Pensionsanspruch und ein regelmäßiges, sicheres Einkommen. Durch die Förderung von Ausbildungsangeboten für Pflege- und Betreuungsberufe erhalten sie zudem eine neue Jobperspektive.


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Im Namen der Frauen In den vergangenen Jahren konnte im Burgenland viel für die Frauen erreicht werden, doch darauf will man sich keinesfalls ausruhen. Mit der Frauenstrategie „GLEICH*IN DIE ZUKUNFT“ sollen heuer neue Weichen gestellt werden. VON NADJA TSCHANK

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www.burgenland.at/frauenstrategie

ir sind noch nicht dort, wo wir sein wollen. Wir befinden uns im Wandel, die Frauen werden sichtbarer und zeigen in weiblich besetzten Führungspositionen die entsprechende Außenwirkung. Ziel muss deshalb sein, Möglichkeiten aufzuzeigen, wie wir gleiche Chancen für alle Frauen und Mädchen schaffen können, denn nur so werden wir den Frauen im Burgenland auch in Zukunft ein gutes Leben ermöglichen“, davon ist Landeshauptmann-Stellvertreterin Astrid Eisenkopf überzeugt.

Um möglichst viele ­Burgenländerinnen und Burgenländer in die Entwicklung der Frauenstrategie miteinzubeziehen, werden noch vor dem Sommer alle burgenländischen Haushalte dazu eingeladen, sich unter www.burgenland. at/frauenstrategie an einer breiten ­Online-Umfrage zu beteiligen. Darin

Zur Sache Karina Ringhofer Referatsleitung Referat Frauen, Antidiskriminierung und Gleichbehandlung

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ir haben schon viel erreicht – aber es ist noch einiges zu tun. Diesen Satz hört frau häufig, wenn es um das Thema Gleichstellung von Frau und Mann

24 | Burgenland KOMPAKT

Gaben den Kick-off für die Burgenländische Frauenstrategie: LH-Stv.in Astrid Eisenkopf und DIin Elke Szalai, Projektverantwortliche FH Burgenland

soll es um die Fragen gehen, wie ihre Lebensrealitäten aussehen, welche Themen die Burgenländerinnen und Burgenländer bewegen, in welchen Bereichen sie sich mehr Chancen und Unterstützung erwarten.

geht. Die Vereinbarkeit von Privat­ leben und Familie funktioniert z. B. schon ganz gut im Burgenland. So gut wie alle 171 burgenländischen ­Gemeinden haben eine Kinderkrippe, einen Kindergarten und/oder einen Hort. Es gibt viele Frauen, die sich selbstständig machen, ihre eigenen Chefinnen werden. Allerdings sind auch viele Frauen in Teilzeit. Frauen im Burgenland verdienen immer noch 20 Prozent weniger als ihre männlichen Kollegen und auch der Anteil von Frauen in Führungspositionen

„Durch die Einbeziehung der gesamten burgenländischen Bevölkerung erhoffen wir uns auch einen möglichst offenen Diskurs. Die Ergebnisse werden die Basis für die weiteren thematischen Schwerpunkte in der Strategieentwick-

kann durchaus erhöht werden. Daher haben wir uns gedacht: „Ärmel aufkrempeln und an die Arbeit!“. Die Idee einer burgenländischen Frauenstrategie ist entstanden. Die Strategie soll ein Zukunftsprogramm für die Gleichstellung der Geschlechter sein. Wie schaffen wir es, dass Betreuungspflichten gerechter verteilt werden? Wie können wir Frauenpensionen erhöhen? Gemeinsam mit den Burgenländerinnen und Burgenländern wollen wir diese Themen in der Strategie bearbeiten und Lösungen finden.

Fotos: Land Burgenland, Hermann Fercsak/Büro Landtagspräsidentin

Frauen bestimmen den Weg


lung bilden. Ich lade deshalb alle Burgenländerinnen und Burgenländer ein, uns bei dieser Strategie zu unterstützen, denn die Gleichstellung von Frau und Mann in unserer Gesellschaft kommt nicht nur den Frauen zugute – sondern ist ein Gewinn für uns alle“, betont Eisenkopf.

Landtagspräsidentin Verena Dunst lädt zum Mitmachen und Mitgestalten ein

Corona – Eine Krise der Frauen?

Parallel zum Fragebogen soll in Kooperation mit der Fachhochschule Burgenland in den nächsten Monaten auch eine Strategie erarbeitet werden, die den Handlungsrahmen für die zukünftige Frauen- und Gleichstellungspolitik im Burgenland setzt. Denn seit 2020 kommt dazu, dass die CoronaKrise die Situation vieler Frauen zusätzlich verschlechtert. Sie leiden unter den Mehrfachbelastungen, sind öfter als ihre männlichen Kollegen von Arbeitslosigkeit betroffen und werden vielfach in traditionelle Rollen zurückgedrängt.

„Tatsache ist, dass Frauen in unserer Gesellschaft in vielen Bereichen Männern noch immer nicht gleichgestellt sind.“ LH-Stv.in Astrid Eisenkopf Die gleichen Chancen

Eisenkopf dazu abschließend: „Ich ­bekomme immer wieder die Rück­ meldung von Männern: ‚Warum eine Frauenstrategie? Warum gibt es den Frauenlauf? Warum werden Männer hier ausgegrenzt?‘ Wir befinden uns im Jahr 2021. Natürlich wäre es mir auch lieber, wenn wir nicht über die Gleichstellung der Geschlechter diskutieren müssten. Tatsache ist allerdings, dass Frauen und Männer in unserer Gesellschaft in vielen Bereichen immer noch nicht gleichgestellt sind. Solange das nicht der Fall ist, solange werden wir dafür arbeiten und dafür kämpfen, dass Männer und Frauen in Zukunft die gleichen Chancen haben!“ n

Die Demokratie mitgestalten Mit dem Projekt „#mitreden – Jugend im Landtag“ sollen junge Menschen für die politische Arbeit im Burgenland interessiert und begeistert werden.

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nsere Demokratie lebt nicht von Umfragen, sie lebt von Engagement, Courage und ­ Bürgerbeteiligung. Man muss ständig an der Demokratie arbeiten“, sagt Landtagspräsidentin Verena Dunst. Denn Demokratie sei nichts, was ohne Zutun für alle Zeit währt, wenn sie einmal gewonnen ist. Deshalb setzt der Burgenländische Landtag Initiativen, um das Interesse der Menschen an der Demokratie wach zu halten und zu wecken. #mitreden – Jugend im Landtag

Gerade Jugendliche sollen für die politische Arbeit im Burgenland interessiert und begeistert werden. Dazu wurde das Projekt „#mitreden – Jugend im Landtag“ ins Leben gerufen – coronabedingt ein Jahr später als geplant. Mitreden und Politik nicht nur zu erleben, sondern sie auch tatsächlich selbst mitzugestalten, das sei das

Angebot an die Jugend, sagt Dunst. Das Projekt baut auf dem Vorprojekt „#politik-er-leben“ auf und nutzt die Erfahrungen, die dort gemacht wurden. Die vorhandenen Studien, Materialien und Konzepte sind Ausgangsbasis für diese sehr aktive und praxisorientierte Initiative. Präsentiert wird „#mitreden – Jugend im Landtag“ am 15. September 2021. In den Folgejahren ist, immer am 15. September, die Verleihung eines Demokratiepreises an die engagierteste Klasse oder Schule geplant. Neuer, barrierefreier Internetauftritt

Runderneut und auf modernsten Standard gebracht wurde der Internetauftritt des Landtages. Bei der neuen Website wird auch auf Barrierefreiheit geachtet, das war bei der alten Website noch nicht der Fall. Die Adresse www.bgldlandtag.at ist unverändert. n Burgenland KOMPAKT | 25


So sieht die neue Website ­ www.burgenland.at nach dem Relaunch aus.

Land baut Online-Service aus Weiterer Punkt aus dem Zukunftsplan Burgenland ist umgesetzt: Überarbeitung und deutliche Steigerung des Service-Charakters standen dabei im Vordergrund VON STEFAN WIESINGER

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as Arbeitsprogramm der Burgenländischen Landesregierung hat für das Jahr 2021 eine Stärkung des Service-Charakters und eine Überarbeitung der Website des Landes www.burgenland.at vorgesehen. Dieser für alle Burgenländerinnen und Burgenländer wichtige Auftrag wird durch die Stabsabteilung Öffentlichkeitsarbeit bereits im Mai 2021 umgesetzt. Die neue Website zeichnet sich durch eine übersichtliche Menüführung und klarere Strukturen innerhalb der Website aus. Einen weiteren Schwerpunkt bildet die einfachere Darstellung bei der Nutzung mit mobilen Endgeräten. Zusätzlich wurden weitere Neuerungen wie ein spezielles VorleseTool oder der Förderfinder in die bestehende Website eingearbeitet.

Alle Förderungen auf einen Blick

Aufgrund der Vielzahl an Förderungen des Landes Burgenland war es notwendig, eine Erleichterung im Suchprozess umzusetzen. Durch ein einfaches Set26 | Burgenland KOMPAKT

zen von Filtern im neuen Förderfinder mit nur wenigen Klicks werden alle passenden Förderungen angezeigt. Das gesamte Förderangebot wird dadurch für die jeweilige Besucherin, für den jeweiligen Besucher der Website je nach Lebenssituation rasch vorgefiltert und unkompliziert dargestellt. Sollten keine Filter gesetzt werden, steht natürlich weiterhin eine Gesamtansicht des Förderspektrums zur Verfügung.

zugängliche Internetangebote erleichtert werden. Dazu wurde ein speziell für diese Bedürfnisse entwickeltes Tool, das ermöglicht, die gesamte Website in vielen verschiedenen Sprachen vorlesen zu lassen, integriert. Je nach Wunsch kann entweder die gesamte Website oder können auch nur ausgewählte Bereiche vorgelesen oder übersetzt werden. Top-Themen zusammengefasst

„Webinhalte sollen allen Menschen zugänglich gemacht werden.“ Vorlese-Tool Readspeaker

Neben der Stärkung des Service-Charakters wurden weitere Maßnahmen zur Verbesserung der Barrierefreiheit im Web gesetzt. Webinhalte sollen allen Menschen zugänglich gemacht werden. Vor allem Menschen mit Behinderungen oder älteren Personen sollen Amtswege durch unkompliziert

Eine weitere Neuerung bildet eine ­grafische Darstellung der am meisten besuchten Bereiche innerhalb der Website www.burgenland.at direkt auf der Startseite. Dieser neu gedachte InfoBereich unterliegt einer anonym aus­ gewerteten Besucherdynamik und soll die stark frequentierten Themen mit nur einem Klick erreichbar machen. Mit der burgenländischen Agentur Clicksgefühle GmbH & Co KG hat die Stabsabteilung Öffentlichkeitsarbeit ­einen starken Partner zur Umsetzung der gesetzten Ziele gefunden. n


IM OSTEN GEHT DIE SONNE AUF.

„Mein Burgenland“ ist das Sprachrohr der Marke Burgenland und bündelt innovative Maßnahmen sowie Zukunftsprojekte für einen starken Standort.

meinburgenland.at Entgeltliche Einschaltung / Foto: Michael Wapp

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2021 in neuem kulturellen Glanz Das Burgenland lebt Kultur wie kein anderes Bundesland und bietet im Jubiläumsjahr ein Kulturerlebnis für alle Sinne. Und auch der Urlaub wird von den Kellerstöckln bis zum Neusiedler See mit Angeboten versüßt. VON HANS-CHRISTIAN SIESS / FRANZ-JOSEF KAPPEL

rund um das 100-Jahr-Jubiläum des Landes. Auf der anderen Seite freuen sich Veranstalter und Festivalmacher über voll besetzte Häuser. Bis auf die Laienschauspiel-Aufführungen öffnen fast alle Theaterbühnen ihre Vorhänge. Für jeden Geschmack etwas dabei

Der neue Generalintendant Alfons Haider holt auf der Seebühne Mörbisch die „West Side Story“ und bei „jOPERA“ auf Schloss Tabor „Die lustige Witwe“ nach. Die Oper im Steinbruch St. Margarethen präsentiert ab Juli die verschobene „Turandot“-Produktion. So auch auf Schloss Kobersdorf, wo mit der britischen Komödie „Außer Kontrolle“ die Vorjahrsproduktion umgesetzt wird. Reichlich

Klassik gibt es wie gehabt auf Schloss Esterházy und im Rahmen des 40. Kammer­musikfestes sowie des Orgelfestivals in Lockenhaus. Das Sommerfestival Kittsee bringt im Jahr 2021 ein Operetten-Sonderprogramm. Das Uhudler Landestheater startet in Moschendorf mit „Geschichten aus dem Uhudlerwald – 100 Jahre sind nicht genug!“ in die neue Saison. Eine Symbiose – KulturTourismus

Neben den Kulturbühnen bringt sich aber auch der Tourismus für die Inlandsgäste in Stellung. Immerhin hat das letzte Jahr den heimischen Tourismus schwer erschüttert. „Die Betriebe haben allerdings bereits im letzten Sommer umfassende Konzepte erarbeitet, die die Sicherheit der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sowie der Gäste gewährleisten“, so Tourismus­ direktor Didi Tunkel. Das Interesse an einem Urlaub im Burgenland sei groß, sagt Tunkel. Dazu hätten auch Maßnahmen wie das Burgenland-Bonusticket oder die CoronaKasko beigetragen. Beide Maßnahmen werden neuerlich angeboten – das Burgenland-Ticket als Frühlingsticket bis Ende Juni für Österreicherinnen und Österreicher. Die Corona-Stornoversicherung wurde bereits bis 31. Oktober verlängert. „Mit der Corona-Kasko und dem Frühlings-Bonusticket treffen wir genau die richtigen Maßnahmen und erhöhen die Attraktivität des Burgenlands für Inlandsgäste enorm“, sagt Tunkel. Laut einer Studie der Österreich Werbung und der Landestouris-

Kellerstöckl sind beliebte Übernachtungsmöglichkeiten

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Fotos: Burgenland-Tourismus-GmbH/Andreas-Hafensche (3)/Jerzy-Bin/Seefestspiele Mörbisch, Walter Vogelweider (c)

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er ausgefallene Kultursommer 2020 soll heuer gebührend nachgefeiert werden – und das wird er auch. Komödien, Klassiker, Opern und Operetten sollen Kulturbegeisterten heuer einen „fast normalen“ Sommer bieten. Gäste dürfen sich jedenfalls auf erstklassige Veranstaltungen quer durch das ganze Land freuen. Zu Jahresbeginn mitten im Lockdown traute man sich noch nicht, mit Zuversicht ins Kulturjahr 2021 zu blicken. Doch jetzt weiß man, dass es ein ereignisreicher Kultursommer mit zahlreichen Highlights werden wird. Da gibt es auf der einen Seite die vielen Ausstellungen und Feierlichkeiten


Vorfreude auf den Kultursommer 2021: das „West-Side-Szenario“ auf der Seebühne in Mörbisch

musorganisationen sind die beiden wichtigsten Buchungskriterien für Gäste eine Geld-zurück-Garantie, falls die Reise nicht angetreten werden kann, und großzügige Stornobedingungen bei Reiserücktritt.

ein umfangreiches Leistungspaket geben“, sagt Tunkel. Vorbild für das Projekt sei die bereits etablierte Neusiedler-See-Card. Darüber hinaus soll das Anmeldewesen – ebenfalls ab Juli – digitalisiert werden. n

Zusätzlicher Nächtigungsschub

Burgenland-Tourismus-Geschäftsführer Tunkel will aber noch für einen ­zusätzlichen „Schub“ bei den Nächtigungen sorgen – dazu wurden zwei Projekte gestartet: Mit einer Burgenland-Card soll ein Anreiz für Gäste geschaffen werden. geplant ist, den Urlauberinnen und Urlaubern ab Juli eine einheitliche Nächtigungskarte anzubieten. Diese ist für den Gast ­kostenlos und von der Anreise bis zur Abreise gültig. Der Vorteil: Mit der Card wird es möglich sein, viele tolle Angebote im Burgenland gratis zu ­nutzen. Beispielsweise erspart man sich dadurch den Eintritt ins Freibad, ins Museum oder bei Sehenswürdigkeiten. „Es wird

Neue Burgenland-Card als Anreiz für Gäste aus dem In- und Ausland

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BUCHTIPPS

Schmalztipfler, Gansbären & Plitzerlmocha Das Burgenland hat knapp über 330 Ortschaften und Ortsteile und ebenso viele Necknamen. Amüsant und lehrreich liest sich Roman Kriszts Lexikon der Orts­ necknamen – eine burgenländisches Phänomen. Denn, meist von der Nachbargemeinde verpasst, kann fast jede burgenländische Gemeinde auf einen zweiten ­Eigennamen blicken. Eine meist angedichtete Eigenheit oder bestimmte Charaktereigenschaften finden in den Necknamen ihren mehr oder weniger charmanten Niederschlag. Da wird gestichelt und gespottet. Ein Symposium zu den Ortsnecknamen war die Initialzündung für das vorliegende Buch. Roman Kriszt verfasste den Ortsnamenteil in lexikalischer Form. Wer aber nur den Necknamen und nicht die dazugehörige Ortschaft kennt, kann im Register nachschlagen. Mehr Infos unter: www.hianzenverein.at

L[i]ebenswertes Burgenland. Gestern und Heute Mit einem beeindruckenden Bildband hat Veronika Pinter, vielen als Erziehungsberaterin aus dem Fernsehen bekannt, auf sich aufmerksam gemacht. Burgenländerinnen und Burgenländer bei der Arbeit, im Alltag, Brauchtum und Kultur sowie Architektur und Natur hat die passionierte Hobbyfotografin nach vielen persönlichen Gesprächen und Touren quer durchs Burgenland mit ihrer Kamera festgehalten – eine Hommage an das Burgenland. Denn die 1976 nach Wien „Ausgewanderte“ kehrte ­Anfang der 1990er-Jahre wieder ins Burgenland zurück und lernte dabei die Lebensqualität, aber auch die Mentalität des Burgenlands kennen und wieder schätzen. Es sind die Menschen, die das Burgenland so liebenswert machen. Erschienen im Eigenverlag

Die magische Nicht nur das Burgenland darf heuer die Zahl 100 hochleben lassen, sondern auch die bekannte Winzerfamilie Triebaumer aus Rust. Mit einer sensationellen Weinbewertung von 100 Parker-Punkten feiert man in Rust eine Burgenland-Premiere. VON NADJA TSCHANK

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as Weingut Ernst Triebaumer aus Rust ist das zweite österreichische und das erste burgenländische Weingut, das seit Bestehen des renommierten Weinführers „The Wine Advocate“ mit 100 Punkten für seinen „Ruster Ausbruch 2014“ ­bewertet wurde. Die begehrten ParkerPunkte, benannt nach dem bekannten Weinkritiker und Gründer des weltbekannten Weinführers, Robert Parker, sind für jeden Weinexperten seit jeher ein wichtiger Parameter.

Rückkehr in die fremde Heimat In dem Buch von Herbert Lackner geht es um die Rückkehr der Flüchtlinge, der Dichter und Denker, in ein Land, aus dem sie unter dem Nationalsozialismus vertrieben wurden. Nur ein Teil der 440.000 vor den Nazis aus Österreich und Deutschland Geflüchteten kehrte nach 1945 in ihre alte Heimat zurück. Nicht ­immer waren sie dort auch willkommen. Lackner geht dabei der Frage nach, wie Alfred Polgar, Alma MahlerWerfel, Karl Farkas, Thomas Mann, Bruno Kreisky, Willy Brandt, Bertolt Brecht, Hermann Leopoldi, Robert Stolz und viele andere diese Heimkehr erlebten. Auf 200 Seiten beschreibt der ehemalige Profil-Chefredakteur Herbert Lackner ein spannendes Kapitel europäischer Nachkriegsgeschichte. Mehr Infos unter: www.ueberreuter.at

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Die Winzerfamilie Triebaumer mit ihrem 100-Punkte-Wein

Eine Bewertung mit 100 Punkten ist daher weltweit und auch auf dem österreichischen Weinmarkt eine absolute Sensation. 2014 wurde ein Riesling des Nikolaihofs Wachau mit 100 Parker-Punkten bewertet, als erster Wein Österreichs. Sieben Jahre danach reiht sich nun die Familie Triebaumer mit ihrem „Ruster Ausbruch 2014“ in die Riege der weltbesten Weine ein.


Zahl 100 Jubiläumssensation

Für Winzer Gerhard Triebaumer hat das Ergebnis eine besondere Bedeutung: „Es ist nicht nur einzigartig, ­sondern was Historisches für uns. 100 Parker-Punkte zum 100-Jahre-Burgenland-Jubiläum zu bekommen, und das mit einem Ruster Ausbruch, dem Aushängeschild von Rust – mehr kann man sich eigentlich nicht wünschen.“ 100 Punkte wandern ins Burgenland

Nicht nur das Weingut ET Triebaumer darf sich über diese herausragende ­B ewertung freuen, sondern auch die gesamte burgenländische Weinwirtschaft. „Die Lobeshymnen, die Stephan Reinhardt über euren Wein schreibt und mit der deutschen Ikone Egon Müller auf einen Platz stellt, sind mehr als verdient, speziell in einem Jahr wie 2014! Die akribische Arbeit im Weingarten und euer Weg, den ihr seit Jahren verfolgt, gibt euch recht und die Weine spiegeln diese Philosophie perfekt wider“, so die Glückwünsche von Georg Schweitzer, Geschäftsführer der Wein Burgenland.

Fotos: Familie Triebaumer

Vier Top-Bewertungen

Der hochwertige Botrytiswein ist aber nicht der einzige, mit dem die naturverbundene Familie Triebaumer beim „Wine Advocate“ punkten konnte. Drei weitere Weine der Sorte Blaufränkisch wurden zwei Mal mit 96 und ein Mal mit 95 Punkten bewertet. Der Weinkritiker Stephan Reinhardt, der für den „Wine Advocate“ verkostet, attestiert dem „Ruster Ausbruch“ ein „intensives, klares und frisches Bouquet getrockneter Marillen und Wachs“. 98 Punkte erhielten außerdem der „Ruster Ausbruch Weißburgunder Essenz“ (2018) des Weinguts Feiler-Artinger und die Welschriesling-Trockenbeerenauslese „Nr 9 Zwischen den Seen“ (2018) des Kracher Weinlaubenhofs in Illmitz. n

Von der gemischten Landwirtschaft zum reinen Weinbaubetrieb (1980) und wieder zurück (2010): Claudia, Herbert, Gerhard und Stephanie Triebaumer (von links)

BUCHTIPP

Weinbräuche in Österreich Erstmals bietet dieses Werk einen ­umfassenden Überblick über die ­Weinbräuche Österreichs in Vergangenheit und Gegenwart. Der Kulturhistoriker Johann Werfring hat im Zuge seiner ­Forschungen zahlreiche Quellen ausgewertet, viele Zeitzeugen befragt und nicht wenige Brauchtumsveranstaltungen persönlich vor Ort erkundet. Johann Werfring: Weinbräuche in Österreich. edition lex liszt 12, Oberwart 2021, Hardcover, 312 Seiten, Preis: 34 Euro

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NEUERÖFFNUNGEN & BRANDNEUE SHOPKONZEPTE

Auf Shoppingtour im Designer Outlet Parndorf Einkaufsspaß mit viel frischer Luft: Neue Marken, vergrößerte Flagship Stores und frische Shop-Designs bei Kultmarken wie JOOP!, Karl Lagerfeld Man, L’Oréal oder Tommy Hilfiger und vieles mehr! Die lang ersehnte Shoppingtour ins Designer Outlet wird abwechslungsreich: mit neuen Stores und vielen brandneuen, erweiterten Shop-Designs wie von L’Oréal, Joop!, Tommy Hilfiger, Pandora, Hugo Boss, Moncler oder Marc O’Polo. Auch die beliebten Sportmarken Adidas und Nike haben ihre Pforten nach dem Umbau auf einer Fläche von jeweils mehr als 1.000 m² und neuem Look & Feel wiedereröffnet.

L’Oréal Concept Store für den perfekten Glow

moderne Interpretation sportlicher Looks mit funktionalen und coolen Schnitten erfüllt mühelos die Ansprüche des stilbewussten Mannes.

© Daniel Bointner (3x)

JOOP! im neuen Look & Feel

Ein Beauty-Paradies auf 128 m²: Im neuen Concept Store von L’Oréal gibt es Kosmetik-Highlights von Marken wie L’Oréal Paris, Garnier, Maybelline New York und essie zu entdecken. Kosmetik und Pflege plus hervorragende Beratung, ein Rundumservice für Sinne und Wohlbefinden.

Karl Lagerfeld Man: Pariser Chic neu gedacht

Ein weiterer Höhepunkt ist der neue Karl Lagerfeld Man Store. Die Kollektion für Herren fusioniert klassische Must-Haves mit einer urban maskulinen Ästhetik. Die

© CRM Medientrend, Tanja Hofer

JOOP! auf brandneuer Fläche und im neuen Store-Design: Gegründet 1978 in New York City steht das deutsche Kultlabel für klassische, moderne Styles, inspiriert durch modernen Luxus und Glamour. Angesagte Mode für Sie und Ihn, Accessoires und Schmuck und die neuesten Trends für Freizeit und den großen Auftritt.

Tommy Hilfiger Flagship Store mit eigenem Café Vergrößerte Fläche, einzigartiges ShopKonzept: Der Concept Store in neuem Glanz besticht mit tollen Kollektionen und einem „In-Store“-Café zum Shoppen und Verweilen. Tommy Hilfiger Markenstore und Tommy’s Coffee – hier wird das Shoppingerlebnis großgeschrieben.

General Manager Mario Schwann: Auf unsere Kunden warten neue Brands wie Breitling, Kennel & Schmenger, Babor, Salvatore Ferragamo, Woolrich oder der neue Pop-up-Store von Karl Lagerfeld Man. Plus vergrößerte Flagshipstores und noch mehr Sportkompetenz.

Öffnungszeiten:

Montag - Freitag 09:00 - 20:00 Samstag 09:00 - 18:00 www.designeroutletparndorf.at


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