Messe & Event 4/2011

P. b. b. Verlagspostamt 1110 Wien EUR 4,– 09Z038321M

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Messe & Event

Österreichs 1. Fachmagazin für Messebusiness, Erlebnismarketing und Meetings – www.messe-event.at

2011

TAGEN IM HERZEN DER ALPEN Zwischen Tradition und Moderne: Mit rund 19 Partnerbetrieben präsentiert sich das Convention Bureau Tirol auf der access 2011. Alles zur Fachmesse rund um Kongresse, Tagungen und Incentives lesen Sie ab Seite 70.

INTERVIEW: MESSECHEFS AUS ÖSTERREICH UND DEUTSCHLAND ZIEHEN BILANZ ZUR HALBZEIT IM MESSEJAHR. ERLEBNISMARKETING: FÜNF TIPPS, WIE SIE SOCIAL MEDIA ALS ERFOLGREICHEN EVENTVERSTÄRKER EINSETZEN KÖNNEN. TAGEN & KONGRESSE: DAS WAR DER CONVENTION4U – BRANCHENKONGRESS 2011.

Wir schaffen Raum für Ihren Erfolg!

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2 | Messe & Event 3|09

Interalpin Innsbruck

Messebau • Events • Kongresse • Promotion & Displays • Grafik • Mietmobiliar

INHALT

Fotos: Adrian Batty, Rainer Schlimm/Messe Essen, NDR/Rolf Klatt, Philipe Mansouri, www.imex-frankfurt.de

Liebe Leserin, lieber Leser!

Grün ist gut für dich. Darauf wurden viele von uns bereits im Kindesalter konditioniert. Mit allerlei Tricks versuchten uns die Eltern den oftmals verhassten Spinat schmackhaft zu machen. Zum Teil mit Erfolg. Zurzeit liegt die Farbe Grün auch im Messe-, Event- und Tagungsbusiness voll im Trend. Umweltzertifizierte Veranstaltungen sind einfach in. Vielerorts wird unter der Marke „Green“ eifrig Geschäft gemacht. Es ist aber nicht immer leicht zu erkennen, was wirklich Sinn und was nur Umsatz macht. Mit dem Umweltzeichen „Green Meetings“ setzt das Austrian Convention Bureau (ACB) jetzt ein Zeichen für die Branche. Denn hochgerechnet auf das Jahr 2010 produzierten alle Teilnehmer in Österreich insgesamt rund 1.720 Tonnen Müll – ein riesiger Berg, den das ACB in den nächsten Jahren systematisch abtragen will. Der ACB-Kongress „Convention 4U“ zeigte erneut, dass der Kriterienkatalog für Green Meetings ein flexibles und umsetzbares Tool ist, welches sich auf alle Veranstaltungen übertragen lässt. Auch die heurige „access – die österreichische Fachmesse für Kongresse, Tagungen und Incentives“ wird nach dem österreichischen Umweltzeichen zertifiziert. Man setzt dabei etwa auf Pressemappen im Digitalformat und Werbemittel aus Recyclingpapier.

Außerdem sollen Aussteller u. a. verstärkt bei der Organisation ihrer Stände und Give-aways bezüglich der Wichtigkeit des Themas Nachhaltigkeit beraten werden. Die Zeichen stehen also auf Grün und das ist gut für die Umwelt und gut fürs Geschäft.

Christoph Berndl

04

Messebusiness

06

Messen Österreich

16

Messen International

18

Deutsche Messeplätze

26

SERIE: Kleine Messestände

28

Messe & Event-Kalender

38

Marketing & Medien

4/11

68 IMEX 2011

54

Erlebnismarketing

62

SERIE: Event-Know-how

64

TechTools

66

Catering

67

Tagen & Kongresse

70

access 2011

60 European Song Contest 2011

58 AIRPOWER11

18 Halbzeitbilanz der deutschen Messeplätze MESSE & EVENT, AUSGABE 5/2011

ERFOLGSSTRATEGIEN FÜR SEMINARE Von der Location bis zu den optimalen Tools: Wir verraten, worauf es in der Praxis ankommt.

w w w. m e s s e - e v e n t . a t

IHR PERSÖNLICHER KONTAKT

Telefon: +43/1/740 32-0 Anneliese Leifert – Dw. 731, a.leifert@bohmann.at Alexander Smejkal – Dw. 253, a.smejkal@bohmann.at ERSCHEINUNGSTERMIN: 3. OKTOBER 2011

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I M P R E S S U M Messe & Event – Europäisches Magazin für die erfolgreiche Präsentation. Chefredakteur: Christoph Berndl Autoren dieser Ausgabe: Mag. Christina Dirnbacher, Robert Heininger, Monika von Pechmann, Mag. Christian Posch, Mag. Alexandra Schlömmer, Dr. Doris Simhofer, Robert Smejkal, Ingrid Wenz-Gahler, Prof. Dr. Cornelia Zanger Fotoredaktion: Joëlle Bullens, Marion Batty Grafische Gestaltung: Angela Mittelstedt Lektorat: Carina G. Divischek, Mag. Daniela Oberhuber, MSc Redaktion: Leberstraße 122, 1110 Wien, Tel.: +43/1/740 32-0, Fax: +43/1/740 32-740, E-Mail: office@schmid-verlag.at Herstellung: Repromedia Druckgesellschaft m. b. H. Nfg. KG, Leberstraße 122, 1110 Wien Produktionsleitung: Joachim Mittelstedt Medieninhaber und Verleger: Event & Medienbeteiligungs- und Betriebs-GmbH, Leberstraße 122, 1110 Wien Geschäftsführung: Gerhard Milletich Anzeigenverkauf: Anneliese Leifert, Tel.: +43/1/740 32-731, Alexander Smejkal, Tel.: +43/1/740 32-253, Sascha Kovacs, Tel.: +43/1/740 32-573 Anzeigenkoordination: Monika Steiner, Tel.: +43/1/740 32-733 Druck: Wograndl Druck, 7210 Mattersburg Abo-Bestellungen: Julia Novotorova, Tel.: +43/1/740 32-252, E-Mail: j.novotorova@bohmann.at Erscheinungsweise: 6 x jährlich Einzelpreis: EUR 4,– Jahresbezugspreis: EUR 18,–. Wenn das Abonnement nicht spätestens drei Monate vor Ablauf des Bezugsjahres gekündigt wird, verlängert es sich automatisch um ein Jahr. Die in den Artikeln vertretenen Meinungen der Autoren sind nicht unbedingt identisch mit denen des Herausgebers.

Cover: Convention Bureau Tirol

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MESSEBUSINESS REDAKTION: Christoph Berndl, Monika von Pechmann

❚ NEUE FÜHRUNG FIXIERT: Chinese wird UFI-Präsident Die Weichen wurden gestellt: Bei einem Meeting in Gent fixierte das Board of Directors des weltweiten Interessenverbandes der Messeveranstalter, UFI, die Präsidenten-Folge.

2013 gibt es eine Premiere.

Erstmals in der Geschichte der UFI wird mit Chen Xianjin ein Chinese Präsident. Die Supermacht China übernimmt also auch in der internationalen Messebranche eine prominente Rolle.

Chen ist in der Branche seit 1984 tätig und war zuletzt Deputy Director des Büros der Shanghai-World-Expo-Koordination.

Chen will die chinesischen Veranstalter dazu motivieren, eine aktivere Rolle in der Organisation zu spielen. Vor Chen übernimmt Ende diesen Jahres Arie Brienen aus den | www.ufi.org Niederlanden das Amt.

✝ IN MEMORIAM: Messepionier verstorben Österreichs Messeszene trauert: KommR Wolf Dieter Kepplinger verstarb bereits im Mai diesen Jahres im 72. Lebensjahr.

Der langjährige Generaldirektor der Contact Fachmessen Salzburg leistete große Verdienste um das heimische Fachmessewesen und die Etablierung der Messestadt Salzburg. In seiner 35-jährigen Karriere verrichtete Kepplinger unschätzbare Pionierarbeit. „Messe & Event“ möchte auf diesem Wege allen Hinterbliebenen seine Anteilnahme ausdrücken.

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RÜCKBLICK UND AUSBLICK:

(R)EVOLUTION IM MESSEBAU Wolfgang Lingenfelder, Bereichsleitung Ausstellungs-Systeme bei MERO-TSK, ist ein erfahrener Praktiker im Messebaugeschäft. Für „Messe & Event“ beschreibt er den Werdegang der MEROTSK-Systeme von den Anfängen bis heute.

WIE ALLES BEGANN. Als die Systeme in den 70erJahren die Messelandschaft eroberten, wurden Messestände vielfach direkt an den Aussteller verkauft. Dies wandelte sich nahezu komplett zum heute aktuellen Vermietgeschäft. Eine ökologisch sinnvolle Lösung, da ein Messebauunternehmen eine viel größere Umschlaghäufigkeit der Systemteile hat als einzelne Aussteller. Darum könnte man nun als Systemhersteller mit sich selbst zufrieden sein und sich in einer Rolle als quasi Vorreiter in Sachen Nachhaltigkeit gefallen. Wir von MERO-TSK haben uns Gedanken gemacht, ob es denn ausreicht, sich bei Entwicklungen nur mit diesen Parametern zu beschäftigen.

wirken von Formensprache und Funktionalität.

Das Ergebnis war das rundum erneuerte MeroformBausystem M12 in gleich drei Varianten: * M12 Plus für großformatige Anwendungen, * M12 Midi für mittlere Größenordnung, * M6 für Möbel, Präsentationsregale, Theken.

R-EVOLUTIONÄRE PERSPEKTIVE DIE NEUEN GENERATIONEN Auf der EuroShop 2011 präsentierten wir die neuen Generationen unserer Meroform-Stab- und -Knotensysteme. Dem Messeauftritt vorausgegangen war eine Entwicklungsphase, die geprägt war von der Frage: Soll man ein bewährtes System, das mehr als eine Standbaudekade prägen konnte und heute erneut Planer zu außergewöhnlichen Gestaltungen inspiriert, verändern? Der Weg, den die MERO-Entwickler einschlugen, lag in der Reduzierung: statt Revolution Evolution, die kontinuierlich fortschreitende Entwicklung. Unter dieser Prämisse untersuchte man das Bausystem M12 nahezu drei Jahre lang auf ein optimales Zusammen-

EuroShop 2011. Mero-Partner weltweit präsentierten auf dem Messestand in Düsseldorf Kreationen mit Form und Farbe und natürlich den neuen Systemen.

Ein Messebausystem dient vornehmlich als Gerüst für ein komplexes Standdesign. Eingesetzt als Gestaltungselement soll es auch einen unverwechselbaren Charakter aufweisen. Mit der R-Evolution des Meroform-Bausystems M12 Plus ist MERO-TSK dieser Spagat gelungen. Diese Leistung wurde von der Jury des red dot Design Awards gewürdigt. Der Award steht für die Zugehörigkeit zu den Besten in Design und Business und ist ein weltweit anerkanntes Qualitätssiegel. Parallel zu den Arbeiten an Konstruktion und Formgebung der Systeme wurde auch über die sogenannten „Soft Facts“ wie Verfügbarkeit und Gestaltungsspielräume nachgedacht. Ist es im Sinne einer nachhaltigen Wirtschaftlichkeit machbar, die Effizienz zu verbessern und Ressourcen weiter zu schonen? Ist es wirtschaftlich sinnvoll, dass Messebaubetriebe ein eigenes Systemlager unterhalten? Die Vorteile, sich aus einem Materialfundus bei MERO zu bedienen, liegen auf der Hand: keine Kapitalbindung und Schonung der eigenen Lagerkapazitäten. Der Gestaltungsspielraum der Planer und Architekten wird sehr viel größer.

KOMPOSITION IM RAUM Diese Diskussion ließ völlig neue Perspektiven zu.

Wenn der Messebauer ein eigenes Systemlager aufbaut, muss dieses eine möglichst neutrale

Fotos: Archiv, UFI, Dominique-Axel von Pechmann (3)

SHORTCUTS

Premiere. Auf der EuroShop 2011 in Düsseldorf feierte die Idee „System und Farbe mieten“ ihr erfolgreiches Coming-out.

SERIE

Mehr Intelligenz pro Quadratmeter Von PROF. DR. DIETER S. TER WEILER, Tegernsee Autor und Herausgeber des Bestsellers „Messen messbar machen“

Teil 15: Welche Rolle spielt die Lage des Standes?

Mit diesem Thema wird jeder konfrontiert,

BILDER IM KOPF ZÄHLEN

der sich mit einer Messe auseinander-

Welche Kontaktchancen hat nun ein

auftritts, die durch Begegnung und

setzt. Natürlich können nicht alle Stände

mittelständischer Aussteller, der auf

Raumerlebnis entsteht. Oft sind es

an Haupteingängen liegen, aber viel-

30 bis 40 m2 mit drei bis fünf Personen

gerade die leisen Töne und die kleinen

leicht ist das auch gar nicht so wichtig,

Standpersonal operiert? Er wird schnell

Gesten, die den Eindruck prägen. Klänge

wenn der Aussteller professionell vor-

an die Grenze von 300 bis 500 qualifi-

und Gerüche beispielsweise wirken sehr

bereitet ist und sich der Verhältnisse

zierten Messekontakten kommen, rein

direkt und lösen starke Bilder aus.

auf einer Messe vorher bewusst ist.

rechnerisch ein bis zwei Prozent der

Schließen Sie die Augen und denken Sie

Gesamtbesucherzahl. Qualifizierter

an das Zirpen einer Grille. Warum sehen

WAS TUN DIE BESUCHER?

Messekontakt bedeutet: Ablauf eines

Sie jetzt einen Olivenhain oder Ihren

Gehen wir mal von einer drei Tage

Gesprächs, in dem der Interessent nicht

Garten? Weil Sie Bilder im Kopf haben –

dauernden Fachmesse aus, die von etwa

nur informiert, sondern auch identifi-

und die entstehen unabhängig von

30.000 bis 40.000 Einkäufern und Inte-

ziert wird. Ein Fachgespräch also, das zur

Standort und -fläche.

ressenten besucht wird. Wir treffen auf

Fortsetzung des Kontaktes durch Feld-

ein Besucheruniversum, das gezielt von

besuch, Fax, Fon, Mail oder Ähnlichem

der Messegesellschaft geworben und

führt. Natürlich zählen auch jene, die

auf Fachqualifikation überprüft ist. Die

auf der Messe sofort schreiben – denn

Gesellschaft wird ein solch hochkarätiges

das gibt es immer noch.

Interessentenpublikum vor die Eingänge

Messestände sind eine intelligente, aktive

bringen. Was dann die Beuscher tun,

Form von Nähe zwischen Marke und

wie sie sich orientieren, wohin sie

Publikum: Der Besucher begibt sich frei-

gehen, bei wem sie verweilen – darauf

willig in einen Raum, hält sich dort auf,

hat die Gesellschaft kaum einen Einfluss.

spürt die Atmosphäre, erlebt etwas und

Die einzige Möglichkeit, die besteht, ist

geht mit Bildern im Kopf nach Hause.

die Sortierung nach Angebotskategorien.

Wer Stände bloß als begehbare Kataloge

Viel Erfolg!

NOCH MEHR TIPPS GIBT ES IM FACHBUCH: „Messen messbar machen“, 5. Auflage mit Begleit-CD, Springer Verlag, Heidelberg 2005, ISBN: 3-540-23556-6, Preis: 59,95 Euro als PoD | www.springer.de

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Optik haben, um unterschiedlichsten Anforderungen gerecht zu werden. Darum sind chromfarbene und naturaluminiumeloxierte Oberflächen die bestehenden Standards. Bei einem bei MERO befindlichen Materialfundus und den Möglichkeiten der hauseigenen Lackieranlage lassen sich projektbezogene Farbwechsel realisieren.

Die Idee zu „System und Farbe mieten“ war geboren, eine Gestaltungsgrenze – die Einheitsoberfläche – ist Geschichte. Unter dem Titel „Komposition im Raum“ bat man weltweit Vertriebspartner, mit Form und Farbe und den neuen Systemen ihre gestalterische Kreativität auszuleben. Eine Auswahl der Ergebnisse – vom Display bis zum Messestand – bestaunten die Besucher der EuroShop auf dem MERO-Stand. | www.mero-tsk.de

begreift, verspielt die Chance des Messe-

4|11 Messe & Event | 5

M E S S E B U S I N E S S | MESSEN ÖSTERREICH

SHORTCUTS

IMA-Award für langjährige Verdienste Die I.M. Austria zeichnet alljährlich außergewöhnliche Leistungen in der Messe-, Event- und Kongresswirtschaft mit dem IMA-Award aus. Heuer ging der Preis an Leslie P.C. Zech. Der Preisträger sprach mit „Messe & Event“ über die Bedeutung des Preises, die Entwicklung der Messewirtschaft und seine Zukunftspläne.

INTERVIEW: Mag. Alexandra Schlömmer

❚ INFORM OBERWART 2011:

Burgenlands Messe-Highlight wird zum Besuchermagnet

Die 41. Inform Oberwart ist auf dem Weg zu einer Publikumsmesse mit Themen von Wohnen und Sanieren bis zu Auto und Landwirtschaft. „Die Buchungslage der Messe ist sehr gut. Wir werden um rund 30 Prozent mehr Aussteller als noch 2010 begrüßen dürfen“, freut sich Markus Tuider, Geschäftsführer Burgenland Messen. Das 10-Tage-Fest von 26. August bis 4. September mit Konzerten von Nick P., Andreas Gabalier, Edlseer oder Meilenstein und der Vergnügungspark werden bei freiem Eintritt zum Highlight des südburgenländischen Sommers.

Messe & Event: Was bedeutet der IMA-Award für Sie? LESLIE P.C. ZECH: Nun – der IMA-Award bedeutet mir natürlich sehr viel. Eine Auszeichnung unserer Branche für außerordentliche Leistungen in der österreichischen Messe-, Event- und Kongresswirtschaft.

Einige Kollegen meinen ja, dass ich das Amt des Vorstandssprechers der I.M. Austria zurückgelegt habe, um diese Auszeichnung zu erhalten.

Frankreich, Großbritannien, Italien, Spanien, aber auch aus der Schweiz. Die Situation ist mehr oder weniger ähnlich dem Krisenjahr 2001.

Die ausstellende Wirtschaft verlangt von uns klar definierte Messeziele und zielorientierte Konzepte für Messe- und Eventauftritte. Natürlich beinhart KostenNutzen-orientiert. Heute müssen erfolgreiche, sprich gewinnbringende, Consulter, Designer, Konzeptionis-

❚ WIESELBURGER MESSE 2011:

Bestes Ergebnis seit 2006

Insgesamt konnte die Wieselburger Messe das beste Gesamtergebnis seit 2006 verzeichnen.

Die durchgeführten Neuerungen wurden positiv aufgenommen: Das Forsttechnikzentrum war ein fachliches Highlight, die Umgestaltung des Vergnügungsparks wurde gelobt und die neue Straßenführung sorgte für einen beeindruckenden Blick von der Bogenbrücke ins Volksfestgeschehen. | www.messewieselburg.at

❚ CREATIV SALZBURG HERBST:

Vorschau auf Weihnachten

Von 2. bis 4. September öffnen sich die Tore im Messezentrum Salzburg zur „Creativ Salzburg Herbst 2011“. „Die Messe ist die wichtigste Orderplattform für das Winterund Weihnachtssortiment“, beschreibt Dir. Johann Jungreithmair, CEO von Veranstalter Reed Exhibitions Messe Salzburg, den Stellenwert dieser interregionalen Branchenplattform. | www.creativsalzburg.at 6 | Messe & Event 4|11

Leslie P.C. Zech, seit mehr als 30 Jahren im Messebau und -consulting tätig, erhält den IMA-Award 2010 für außergewöhnliche Leistungen in der österreichischen Messewirtschaft.

Dieser I.M. Austria Award motiviert mich, mich auch in den kommenden Jahren stark für die österreichische und internationale Messe-, Event- und Kongresswirtschaft einzusetzen.

ten ihre Kreativität in kostengünstige Materialien und Produktionen für die Umsetzung einsetzen. Nur wer effizient und effektvoll Messeauftritte für die Wirtschaft unter diesen Parametern umsetzen kann, wird sich auch auf dem Markt behaupten können.

Wie beurteilen Sie die Messeentwicklung in den letzten Jahren? Und was erwarten Sie für die Zukunft?

Was sind Ihre Pläne für die Zukunft?

Wenn man die Statistiken des deutschen AUMA, des Ausstellungs- und Messe-Ausschusses der deutschen Wirtschaft, betrachtet, befinden sich die Messen – oder besser gesagt die Messe- und Ausstellungsveranstalter in Europa – in den letzten Jahren wieder im Aufwind. Mehr Messen und neue Messethemen, mehr vermietete Flächen an mehr Aussteller – das bedeutet mehr Umsatz und mehr Gewinn.

Den Live-Marketing-Spezialisten wie Messeconsulter, Messestandbauer, Eventagenturen, MultimediaUnternehmen u. a. geht es dabei sehr unterschiedlich – in Österreich und auch in unseren Nachbarländern.

Meine Informationen aus den Fachverbänden unserer Nachbarländer sprechen eine deutliche Sprache.

Auch große Unternehmen mit 50 bis 70 Millionen Euro Umsatz und mehr haben zurzeit große Probleme. Dazu zählen Unternehmen aus Deutschland,

Meine Pläne als internationaler Berater werden durch die Weltmärkte und mein internationales Netzwerk, hier vor allem durch IFES, International Federation for Exhibition and Event Services, und I.M. Austria, geprägt. IFES ist eine stark wachsende Organisation mit weit über 2.000 Mitgliedsfirmen aus 15 nationalen Fachverbänden und ca. 160 direkten Mitgliedsfirmen mit Stimmrecht aus 35 Ländern. Im Vordergrund für 2012 stehen meine geschäftlichen Aktivitäten in den BRIC-Ländern. Aus diesen stoßen auch die meisten neuen Mitglieder zum IFES-Weltverband.

Veranstaltungen wie der IFES-Weltkongress 2012 in Moskau oder Events in Brasilien, Indien und China unterstützen meine geschäftlichen Interessen in diesen Ländern. Es befriedigt mich immer wieder, neue Partner in neuen Märkten für kleine und große Kooperationen gewinnen zu können. | www.imaustria.at

Fotos: Burgenland Messe Betriebsges.m.b.H. & Co. KG, Wieselburger Messe, Reed Exhibitions Salzburg/Andreas Kolarik, I.M. Austria (2), marke[ding], Reed Exhibitions Messe Wien

| www.burgenland-messe.at

marke[ding]2011: Werbeartikelmesse erstmals auch in Wien VIENNA CALLING. Die Vorbereitungen für die marke[ding] 2011 – Österreichs größte Werbeartikelmesse – laufen auf Hochtouren.

Nachdem die von Forum Werbegeschenke, Weißkirchen, OÖ, organisierte Messe in den vergangenen Jahren stetig gewachsen ist, wird es in diesem Jahr erstmals zwei Messetage geben, denn die Veranstalter importieren das erfolgreiche Konzept aus dem oberösterreichischen Wels in die österreichische Hauptstadt: Im Anschluss an die Veranstaltung im Messezentrum Wels am 6. September 2011 findet am 8. September ein zweiter Termin in der Wiener Hofburg statt.

Für den Messetermin in der Hofburg sind nur mehr wenige Standplätze frei. „Auf rund 2.000 m2 präsentieren wir dem Industriekun-

den wieder jede Menge Markenartikelhersteller. Darunter finden sich viele namhafte Unternehmen wie z. B. Koziol, Zippo, Faber Castell und Victorinox. Aufgrund der hohen Nachfrage nach Standflächen überlegen wir derzeit eine Ausweitung der Ausstellerfläche“, berichtet Veranstalter Martin Zettl und rechnet an beiden Messetagen mit einem Besuchervolumen von insgesamt 2.000 Industriekunden. Organisatorisch unterstützt wird die Wiener Veranstaltung von den beiden Messepartnern Ebetshuber Werbeartikel, Kalham und Nowak Werbeartikel, Wien. Mit an Bord als Händlerpartner sind mittlerweile auch HSW Werbemittel, Wels, sowie Schrecks Goodies Werbeartikel, Wien.

über

| www.markeding.at

BUCH WIEN 2011: Geschärftes Profil soll neues Publikum locken

EIN BUCH IST NICHT GENUG. Die BUCH WIEN hat seit dem Frühjahr einen neuen Programmdirektor. Der Journalist und Literaturkritiker Günter Kaindlstorfer zeichnet für das heurige Veranstaltungsprogramm verantwortlich. Seine Pläne: „Wir werden das Profil der Lesefestwoche in diesem Jahr noch weiter schärfen“, erklärt Kaindlstorfer, der für den ORF, den Deutschlandfunk, den WDR, den SWR, den Bayerischen Rundfunk und für 3sat tätig ist. „Es wird hochkarätige, themenfokussierte Veranstaltungen mit Autorinnen und Autoren aus den unterschiedlichsten Genres geben. Wir werden uns bemühen, eine Reihe von Weltstars und einige literarische Geheimtipps nach Wien zu bringen. Aber auch österreichische Autorinnen und Autoren sollen natürlich weiterhin ihre Plattform finden.“ Zum mittlerweile vierten Mal steht der November ganz im Zeichen des Buches: Der Hauptverband des Österreichischen Buchhandels (HVB) präsentiert im Rahmen der BUCH WIEN 11 Internationale Buchmesse (10.–13. 11.) und der Lesefestwoche (7.–13. 11.) auch in diesem Jahr ein umfangreiches Programm für Erwachsene, Jugendliche und Kinder. | www.buchwien.at

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Auf sechs Messebühnen wird es neben der Präsentation von Neuerscheinungen aus Bereichen wie Belletristik, Kochbücher oder populäres Sachbuch auch wieder ein umfangreiches Programm für Kinder und Jugendliche geben.

Die Ausstellungsfläche soll um bis zu 20 Prozent wachsen.

M E S S E B U S I N E S S | MESSEN ÖSTERREICH

MESSE WIEN: EIN STANDORT, ZWEI JUBILÄEN Wie doch die Zeit vergeht. Im Jahr 2001 erfolgte der Spatenstich zur Messe Wien Neu. Damit brachte die Wiener Stadtregierung ein Projekt auf den Weg, das nicht nur den Wirtschaftsstandort Wien, sondern auch die Entwicklung eines kompletten Stadtteils entscheidend mitprägen sollte. Außerdem ist Reed Exhibitions seit mittlerweile TEXT: Dr. Doris Simhofer zehn Jahren als exklusiver Betreiber der Messe-Location im Einsatz.

8 | Messe & Event 4|11

Das zweite Unternehmen ist die Wiener Messe Besitz GmbH (MBG). Die MBG ist mit der Verwaltung und dem Facility Management des Messezentrums beauftragt. Beide Unternehmen sind Tochtergesellschaften der Wien Holding.

Noch im selben Jahr erfolgte auch der Spatenstich für das Projekt MesseWienNeu – eröffnet wurde das neue Gelände dann 2004.

Doch auch inhaltlich wurden 2001 die Weichen Richtung Zukunft gestellt. Reed Exhibitions wurde mit der Bespielung des Geländes beauftragt. Seither hat sich der Standort Wien in Richtung eines modernen Messeplatzes entscheidend weiterentwickelt. Im Mittelpunkt stehen dabei Fachmessen und internationale Kongresse. „Auch in der stets in die Zukunft orientierten Messebranche ist Zeit für einen Blick zurück“, steht in der aktuellen Ausgabe von „Reed it“, dem Magazin von Reed Exhibitions, rund um das 10-Jahre-Jubiläum zu lesen. Wir folgen dieser Aufforderung nur zum Teil und

Fotos: Reed Messe Wien/C. Husar

„Es war zwischen der Stadt Wien, der Eigentümerseite, und uns eine sensationell gute, von Vertrauen geprägte Zusammenarbeit.“ Johann Jungreithmair, CEO Reed Exhibitions Österreich

DIE GESCHICHTE DER MESSE WIEN REICHT WEIT ZURÜCK. Genauer gesagt bis ins Jahr 1873, als die Weltausstellung auf dem Rotundengelände im Wiener Prater abgehalten wurde. Mit der ersten umfassenden Warenausstellung wurde auch das Wiener Messewesen aus der Taufe gehoben. Im Jahr 2000 beschloss die Wiener Stadtregierung die Errichtung eines neuen Messegeländes. Dafür wurden im Jahr 2001zwei Gesellschaften gegründet: Das eine Unternehmen ist die Wiener Stadtentwicklungsgesellschaft (WSE) – sie ist für die Entwicklung, Umsetzung und Verwaltung wichtiger Immobilienund Stadtentwicklungsprojekte verantwortlich.

haben die beiden Jubilare zum Interview geladen. Den Auftakt macht Johann Jungreithmair, CEO von Reed Exhibitions in Österreich. Auf der nächsten Seite lesen Sie die Interviews mit DI Sigrid Oblak (Geschäftsführerin der Wien Holding in den Bereichen Immobilienmanagement, Medien, Umweltmanagement) und Dr. Mag. Katharina Hofmann (Geschäftsführerin der MBG).

Wie verlief die Zusammenarbeit während der Planungsund Errichtungsphase?

DIR. JOHANN JUNGREITHMAIR: Es war zwischen der Stadt Wien, der Eigentümerseite, und uns eine sensationell gute, von Vertrauen geprägte Zusammenarbeit. Ich selbst habe dabei viel

gelernt, so etwa von der beispielhaften Zusammenarbeit mit Ämtern – ich denke, uns allen ist erst im Jahre der Fertigstellung, also 2004, bewusst geworden, welch großer Wurf hier geglückt ist.

Welche Vorteile bringt das Messezentrum für die Stadt?

Durch die Einbindung des umliegenden Stadtteils hat dieser einen völlig neuen Charakter erhalten – ob Praterstern-Bahnhof, Neugestaltung von Teilen des Praters, Verlängerung der U-Bahn-Linie 2 mit zwei direkten Stationen bei der Messe, Umbau des Wiener Stadions, Hotel- und Bürobauten oder die Ansiedlung neuer Gewerbebetriebe: Der Stadtteil offenbart sich in seiner Gesamtheit mit einem neuen Gesicht.

Wie wirkt sich dies auf die internationale Messeszene aus?

Wir haben international höchstes Lob erhalten, wie etwa vom internationalen Kongressverband. Wien war bis zum Jahr 2004 nie an erster Position bei den Top-Kongressstädten, seit 2004 sind wir kontinuierlich die Nummer eins im internationalen Kongresswesen. Als Kongress-Location muss man voll den sehr hohen Qualitätsansprüchen der Kongressveranstalter entsprechen – und dies erfüllen wir hier in Wien und dies trägt dazu bei, dass Wien weiterhin zu einer der beliebtesten internationalen Kongressstädte zählt.

Die Messe Wien erfüllt nicht nur logistisch, architektonisch und qualitativ die Anforderungen von Veranstaltern, sie ist auch auf grünem Weg? Ja, „Reed Messe Wien is going green“ lautet unser Motto. Unlängst haben wir insgesamt 23 Stromtankstellen für Elektrofahrzeuge in den Parkhäusern A und D sowie in der Congress-Tiefgarage der Messe Wien eröffnet. Damit setzt die Wiener Messe Besitz GmbH (MBG), ein Unternehmen der Wien Holding, als Geländeeigentümerin und wir, Reed Exhibitions, als Betreiber einen großen Schritt in Richtung ökologische Nachhaltigkeit und Umweltbewusstsein. Umfassender Umweltschutz kommt mittel- und langfristig den Kunden, Lieferanten, Besuchern und Mitarbeitern zugute.

Reed Exhibitions Messe Wien setzt mit diesen E-Tankstellen auch einen weiteren Schritt in Richtung eines umweltfreundlichen, „grünen“ Unternehmens – eine Qualität, die vor allem von internationalen Kongressveranstaltern zunehmend vorausgesetzt wird.

Welche Potenziale sehen Sie für die Zukunft?

Ein Highlight ist sicher die Eröffnung der neu errichteten angrenzenden Wirtschaftsuniversität Wien, an der etwa 20.000 junge Menschen studieren. Hier sind viele Synergien im Rahmen von großen Kongressen möglich; in erster Linie ist der Wissenstransfer eine interessante Möglichkeit, auch die Verbindung von universitärer Theorie und wirtschaftlicher Praxis. Es steht uns also eine spannende Zeit bevor.

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M E S S E B U S I N E S S | MESSEN ÖSTERREICH

SIGRID OBLAK: Der Neubau der Messe Wien war damals gleich in mehrfacher Hinsicht ein Projekt in ganz neuen Dimensionen. Die Stadt Wien hat hier über die Wiener Messe Besitz GmbH rund 200 Millionen Euro investiert. Mehr als 180 ausführende Unternehmen waren an der Errichtung beteiligt.

Die größte Herausforderung bestand jedoch in der extrem kurzen Bauzeit. In nur zwei Jahren hatte die MBG das Schleifen der alten Messegebäude und den kompletten Neubau bis hin zur schlüsselfertigen Übergabe zu bewerkstelligen. Denn bereits im August 2003 – also fast ein halbes Jahr vor der eigentlichen Eröffnung im Jänner 2004 – hatte die neue Messe Wien ihre Feuertaufe mit einem der größten Kongresse überhaupt zu bestehen, dem Kardiologenkongress mit 25.000 Teilnehmern.

Die Wien Holding entwickelt Immobilien mit Weitblick.

Was heißt das genau in der Praxis? Wie lässt sich das anhand der Messe Wien illustrieren?

SIGRID OBLAK: Wien als internationalen Wirtschaftsstandort zu stärken, Arbeitsplätze zu sichern und die Lebensqualität für die Wiener konsequent zu verbessern: Genau das wollen wir mit unseren Immobilienprojekten erreichen. Die Messe ist ein ausgezeichnetes Beispiel dafür. Mit dem Neubau der Messe Wien und der Entwicklung der Grundstücke ist ein komplett neuer Stadtteil mit zahlreichen Büroimmobilien, einem Einkaufszentrum und neuen Hotels entstanden. Auch die neue Wirtschaftsuniversität wird hier derzeit gebaut.

„Die MBG war nicht nur für die Errichtung der neuen Messe Wien verantwortlich, sondern auch für die Entwicklung von Projekten zur Nachnutzung der Restflächen des ursprünglich viel größeren Messeareals.“ Katharina Hofmann, GF MBG

„Wien als internationalen Wirtschaftsstandort zu stärken, Arbeitsplätze zu sichern und die Lebensqualität für die Wiener konsequent zu verbessern: Genau das wollen wir mit unseren Immobilienprojekten erreichen.“ Sigrid Oblak, GF Wien Holding Das alles zeigt, dass man mit gezielten Investitionen und einer durchdachten Stadtentwicklung nicht nur einen ganzen Bezirk beleben kann, sondern gleichzeitig auch Arbeitsplätze sichert und die Wiener Wirtschaft mit realen Projekten in Schwung hält. Seit der Entscheidung für den Bau der Messe Wien Neu und der Verlängerung der U-Bahn-Linie 2 haben die öffentliche Hand sowie private Unternehmen und Investoren rund zwei Milliarden Euro in diesen Stadtteil investiert.

Welche Rolle spielte die MBG bei der Entwicklung des Messeumfelds?

KATHARINA HOFMANN: Die MBG war nicht nur für die Errichtung der neuen Messe Wien verantwortlich, sondern auch für die Entwicklung von Projekten zur Nachnutzung der Restflächen des ursprünglich viel größeren Messeareals. So hat die MBG zum Beispiel die Entwicklungsarbeiten für das Messecarree übernommen. In den kommenden Jahren entsteht direkt vor den Toren der Messe ein neues urbanes Stadtteilzentrum.

Drei Immobilien mit Büros und Geschäften, ein Hotel und ein „Wohnturm“ mit Kurzzeit-Apartments werden gebaut, vom Österreichischen Siedlungswerk und von der PRISMA Unternehmensgruppe. Auch das von Architekt Hermann Czech entworfene Austria Trend Messehotel basiert auf einem von der MBG initiierten Architektenwettbewerb. Nicht zuletzt war die MBG auch mit der Erschließung des Grundstücks für die neue Wirtschaftsuniversität südlich der Messe betraut. Bis 2013 wird ein hochmoderner Universitätscampus für 20.000 Studierende und 400 Wissenschafter hochgezogen.

Welche Vorteile bringt die Nähe von Wirtschaftsuniversität und Messe Wien?

KATHARINA HOFMANN: Lehre und Praxis befinden sich in unmittelbarer Nachbarschaft. Das birgt eine Fülle von Synergiemöglichkeiten in sich.

So können einerseits die WU-Flächen und -Auditorien für große internationale Kongresse mit hohem Platzbedarf genutzt werden. Andererseits bietet die auf dem Messegelände ausstellende Wirtschaft eine Fülle von Anknüpfungspunkten zur Praxis.

Als MBG ist es unsere Aufgabe, diese Synergieeffekte auf optimale Weise zu verwirklichen.

Die MBG sorgt heute für die Verwaltung und das Facility Management der Messe Wien. Wie stellen Sie sicher, dass beim Messebetrieb alles wie am Schnürchen läuft?

KATHARINA HOFMANN: Ein gutes Facility Management nimmt man nicht bewusst wahr. Erst wenn etwas nicht klappt, wird den Menschen vor

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Augen geführt, wie sehr sie täglich auf eine funktionierende Infrastruktur angewiesen sind. Messebesucher erwarten auf dem Areal etwa eine störungsfreie Beleuchtung oder ein angenehmes Raumklima, das durch einwandfreie technische Anlagen garantiert wird. Die MBG gewährleistet den reibungslosen Messebetrieb. Unsere Facility Manager sind mit umfassendem Wissen ausgestattet und fähig, eine Vielfalt komplexer Herausforderungen zu bewältigen und Probleme zu lösen.

Der Job ist interdisziplinär und man braucht Erfahrung aus den Bereichen Technik, Ökonomie, Ökologie und Recht.

Unsere Aufgabe ist aber auch, den Messestandort konsequent weiterzuentwickeln. Stillstand wäre ein Rückschritt. Ein Beispiel ist der Einbau der neuen Galerie in der Halle B, die wir im Jahr 2010 eröffnet haben. Dort können die Messeaussteller und Veranstalter nun bis zu 25 neue, in der Größe flexibel gestaltbare Einheiten für verschiedene Erfordernisse nutzen.

Reed Exhibitions und MBG arbeiten auf der Messe Wien eng zusammen. Was sind die Vorteile dieser engen Kooperation?

SIGRID OBLAK: Der Erfolg der Messe Wien beruht sicher zum großen Teil auf dieser Arbeitsteilung. MBG und Reed Exhibitions sind ein perfektes Team. Die MBG als Errichter kennt jeden Winkel auf dem Areal und nicht zuletzt ist das ein entscheidender Vorteil beim Facility Management und bei der Verwaltung der Gebäude. Mit Reed Exhibitions konnten wir den weltweit größten privaten Fachmesseveranstalter als exklusiven Betreiber gewinnen. Mit dieser Partnerschaft zwischen Eigentümer und Betreiber hat die Stadt Wien einen neuen, von vielen als richtungsweisend bezeichneten Weg eingeschlagen. Das Konzept funktioniert. Gemeinsam ist es gelungen, mit der neuen Messe Wien eine der modernsten und besten Messe- und Kongress-Locations in Europa zu schaffen.

Vielen Dank für das Gespräch.

Fotos: Eva Kelety, Katrin Bruder

Machen wir einen Blick zurück in das Jahr 2001. Was waren die großen Herausforderungen bei der Errichtung der Messe Wien?

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M E S S E B U S I N E S S | MESSEN ÖSTERREICH

Wie läuft das Messejahr 2011?

DIR. JOHANN JUNGREITHMAIR

ARMIN EGGER

KOMM.-RAT WILLI STIFT

Vors. der Geschäftsführung & CEO, Reed Exhibitions in Österreich

CEO/Vorstand Messe Congress Graz

Geschäftsführer Messe Tulln GmbH

Für 2011 erwartet Reed Exhibitions in Österreich erneut ein sehr gutes Messejahr. Mitverantwortlich für das starke Messejahr sind neben den (halb-) jährlichen Reed-Fachmesseklassikern mehrere zyklisch stattfindende Branchenfachmessen in Salzburg, Wien und Linz, neu konzipierte Messethemen sowie eine Reihe von starken Kongressen und Wirtschaftsveranstaltungen in der Messe Wien. Im ersten Halbjahr (Jänner bis Ende Mai) hat sich bei allen 23 durchgeführten Eigenveranstaltungen von Reed Exhibitions in Österreich entweder eine Fortsetzung der bereits existierenden Investitions- bzw. Konsumfreude manifestiert oder zumindest eine deutliche Aufschwungtendenz gezeigt. In der Summe kann von sehr gutem Besucherzustrom, ausgezeichneter Aussteller- und Besucherresonanz und nicht zuletzt reger Geschäftstätigkeit berichtet werden. Der zweiten Jahreshälfte 2011 sehen wir aufgrund der vorliegenden Daten zu Recht ebenfalls sehr optimistisch entgegen.

Die Gründe für den Erfolg sind vielfältig: Neben der positiven wirtschaftlichen Entwicklung – aufgrund der weiterhin starken Binnennachfrage der Endverbraucher und der Ankurbelung der Nachfrage durch diverse Konjunkturprogramme der öffentlichen Hand – stellt die (Fach-)Messe für die ausstellende Wirtschaft mehr denn je das zentrale Marketinginstrument dar. Gerade in Zeiten des rasant wachsenden Online-Angebots erhalten die reale Produktdarstellung und der persönliche Kundenkontakt besonderen Stellenwert. Vor allem für kleine und mittelgroße Unternehmen (KMU) repräsentiert die Fachmesse das maßgeschneiderte Vertriebs- und Kommunikationsinstrument, vor allem in Hinblick auf Neukundenakquise, Produktneueinführungen sowie erste Exportschritte. Praxisnahe Fachausbildung, Social Media sowie Ökologie und Nachhaltigkeit sind auch 2011 unternehmensweit wichtige Themen bei Reed Exhibitions in Österreich. In puncto Fachausbildungen lädt Reed Exhibitions Fachschulen verstärkt zum Messebesuch ein, um auf diesem Wege den zukünftigen Branchenfachkräften sowohl praxisnahe Ein- und Überblicke zu ermöglichen als auch die Gelegenheit zu bieten, wichtige persönliche Kontakte zur ausstellenden Industrie zu knüpfen.

Auch die rasant wachsenden Social-Media-Kanäle haben längst in die Messekommunikation von Reed Exhibitions Einzug gehalten. Bedient werden Channels wie Facebook, Twitter und Xing, um unseren Kunden Mehrwertmöglichkeiten auf unseren Messen und in deren Umfeld zu bieten.

Als Messeveranstalter setzen wir zudem verstärkt auf „grüne“ Aktivitäten wie zum Beispiel Elektromobilität und CO2-Reduktion. Im Messezentrum Wien gibt es bereits 23 Stromtankstellen, womit wir unsere Kunden bei deren umweltfreundlicher Mobilität unterstützen. Mit der Initiative www.mitfahrgelegenheit.at bietet Reed Exhibitions seit Herbst 2010 den Messebesuchern die Möglichkeit, durch koordinierte Fahrgemeinschaften CO2 und gleichzeitig Geld zu sparen. Ein Service, der zunehmend angenommen wird und wodurch pro Messe mehrere Tonnen CO2 eingespart werden.

Graz startete in das Jahr 2011 mit einer Messe – nein, mit vier Messen. Genau genommen mit vier Messen um ein Ticket: Das Messequartett Ferien | Vital | Heirat | Air begeisterte am 8. und 9. Jänner mehr als 16.000 Besucher auf der messe|graz.

Einen ebenso fixen Bestandteil im Veranstaltungskalender der Messe Graz bildet bereits seit vielen Jahren oder gar Jahrzehnten die Häuslbauer Messe. Heuer fand sie in Verbindung mit einem Europakongress statt: Die Mitteleuropäische Biomassekonferenz 2011 gab von 26. bis 27. Jänner als Informationsdrehscheibe einen aktuellen Überblick über das gesamte Gebiet der energetischen Biomassenutzung.

Der Februar startete mit den ersten Shows richtig durch. Eine wahre Unterhaltungslawine rollte von 8. bis 11. Februar über Graz, als gleich vier Topveranstaltungen hintereinander stattfanden: Magic of the Dance, André Rieu, Mama Afrika und Horst Lichter. Da kam jeder auf seine Kosten, denn das Angebot konnte vielseitiger nicht sein.

Für die Messen im März gab es wieder ein Kombiticket: Die REVIER & WASSER, die Fachmesse für Jagd, Fischerei und Natur, ging auf dem Grazer Messegelände in ihre 15. Auflage.

Zeitgleich mit der REVIER & WASSER ging die OLDTIMER & SPORTWAGEN auf der Messe Graz über die Bühne. Die gesamte Stadthalle und die Halle C erstrahlten im Glanz prunkvoller Edelkarossen, majestätischer Oldtimer und bärenstarker PS-Riesen.

Ende April hieß es „Bühne frei“ für den Besuchermagnet im Frühling: Die Frühjahrsmesse fand von 28. April bis 1. Mai auf dem Messegelände statt. Sie präsentierte auch heuer wieder die Adventure World, Österreichs 1. Messe für Abenteuer & Outdoor, und die E-Mobility, auf der sich alles um den Antrieb der Zukunft drehte.

Aber auch im zweiten Halbjahr hat das Veranstaltungsprogramm des Messe Congress Graz einiges zu bieten. Neben Show-Highlights wie den Chippendales, Circus Roncalli und der WWE SmackDown World Tour 2011 warten gegen Ende des Jahres auch musikalische Leckerbissen auf das Publikum: der französische Musikproduzent Jean Michel Jarre, das Kult-Musical „Hair“ und die Austropop-Legenden von STS – sie alle werden zu Gast in der Stadthalle Graz sein!

Der absolute Höhepunkt im ersten Halbjahr war die Austrian Boat Show – Boot Tulln. Mit 45.192 Besuchern wurde das Rekordergebnis von 2010 bestätigt. 350 Aussteller aus 13 Ländern präsentierten Boote, Yachten, Tauchsport bis hin zum breit gefächerten Zubehör – alle Hallen waren restlos ausgebucht.

Den Jahresauftakt 2011 machte aber die mittlerweile etablierte Häuslbauermesse in Tulln. Im dritten Jahr der Durchführung informierten sich rund 15.000 Besucher über die Trends rund ums Bauen, Renovieren, Energiesparen und Wohnen.

Im März fand die Messepremiere der „pool & garden Tulln“ statt. Kurz vor dem Saisonstart zeigte die „pool & garden Tulln“ alles zum Thema stilvolles Wohnen im eigenen Garten sowie in den Bereichen Sauna, Schwimmbecken, Infrarotkabinen, Whirlpools, Wellness und Fitness, was es an innovativen Neuheiten gibt. Zum bereits seit 17 Jahren bestehenden und traditionellen Segment Pool hat das Thema „Garten“ seinen Platz im Frühjahr auf der Messe Tulln gefunden. Zeitgleich fand bereits zum zweiten Mal die Kulinar Tulln, die Messe für Küche, Kochen und Kulinarik, statt. Mit 139 Ausstellern war die Kulinar Tulln „der größte Feinkostenladen Österreichs“. Nationale und internationale Aussteller waren mit ihren vielfältigen Spezialitäten vertreten und luden die Besucher in ihre Stände zu Kostproben ein. Neu auf der Kulinar Tulln 2011 waren Küchen & Kücheninterieur. Für die Kulinar Tulln 2012 ist ein weiterer Ausbau der Messe in Planung.

Auch die Jagd & Fisch fand bereits zum zweiten Mal auf dem Messegelände Tulln statt und hat sich zum traditionellen Treffpunkt für Jäger, Sportschützen, Jagdhundehalter und Angler etabliert.

Der Bereich des Event- und Mietgeschäfts hat sich im ersten Halbjahr sehr gut weiterentwickelt und stellt ein sehr wichtiges Standbein der Messe Tulln dar. Durch die verschiedenen Veranstaltungen der Messe Tulln gibt es spürbar positive Auswirkungen, nicht nur für den Arbeitsmarkt, sondern auch für die örtlichen Hotel- und Gastronomiebetriebe.

Ein Blick in die Zukunft: Auch für das zweite Halbjahr hat die Messe Tulln einiges zu bieten. Von 25. bis 29. August findet die Internationale Gartenbaumesse Tulln mit Europas größter Blumenschau statt. Das heurige Motto lautet: „Eine Reise in die Welt der Märchen“. Bei Österreichs größtem Gartenevent werden rund 100.000 Besucher erwartet. Die Messe „Du und das Tier“, der größte Event für Tierfreunde und die ganze Familie, hat sich längst zur Traditionsmesse auf dem Messegelände in Tulln entwickelt. Alle zwei Jahre – auch heuer wieder – findet im Dezember die Austro Agrar Tulln auf dem Messegelände in Tulln statt. Die Austro Agrar Tulln ist DIE Leitmesse für Landtechnik in Österreich. Nach der Agritechnika in Hannover – der Weltmesse für Landtechnik – sind die wichtigsten Innovationen aus den Bereichen Landtechnik, Stalltechnik, Holz und Energie, Wein-, Obstbau und Kellereitechnik, Saatgut und Dünger in Tulln zu sehen. Die Messe Tulln ist weiter auf Erfolgskurs!

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Fotos: Archiv

Von Dornbirn bis Wien: Wie verlief das aktuelle Messejahr bisher? Welche Highlights sind noch geplant? „Messe & Event“ hat bei Österreichs führenden Messemachern nachgefragt. TEXT: Mag. Alexandra Schlömmer

MARKUS TUIDER Geschäftsführer Messe Wels Vorsitz der Messen Austria Die Messe Wels zieht nach dem ersten Halbjahr 2011 eine durchwegs positive Bilanz. So lockte die Energiesparmesse Anfang März wieder mehr als 100.000 Besucher nach Wels. Auch die Messen „Blühendes Österreich“ und „PFERD Wels“ verliefen äußerst zufriedenstellend. Neben den Fach- und Publikumsmessen tragen auch Firmenveranstaltungen, Seminare, Kongresse sowie erfolgreiche Gastveranstaltungen, wie etwa KOK Austria, GEMA, ASTRAD und Möbel Austria, zur Festigung des zentral gelegenen Messestandorts Wels bei. Mit den im Frühjahr implementierten Innovationen im Bereich der Ausstellerkommunikation wird die Serviceorientiertheit noch stärker betont und die individuelle Betreuung der Aussteller durch das Team der Messe Wels weiter ausgebaut. Eine Besonderheit im zweiten Halbjahr ist die Werbeartikelmesse „marke[ding]“, welche heuer nicht nur in Wels, sondern auch in der Hofburg Wien stattfindet. Damit verlässt die Messe Wels erstmalig in ihrer Geschichte ihren angestammten Standort. Neben den Herbstmessen Caravan Salon Austria (12. bis 16. Oktober), PS-Show (28.bis 30. Oktober) und Gesund Leben (4.bis 6. November) wird bereits mit Hochdruck am Messejahr 2012 gearbeitet, für das zumindest zwei neue Messeformate in Vorbereitung sind.

Die österreichischen Messegesellschaften stehen gut da und haben in Summe ein erfolgreiches erstes Halbjahr hingelegt. Durch die auf die einzelnen Märkte bestens abgestimmten Messen – sei es für Fachpublikum oder Konsumenten – konnten die Mitgliedsbetriebe der Messen Austria vom allgemeinen Wirtschaftsaufschwung profitieren. Messeinnovationen und neue Themen bei bestehenden Veranstaltungen haben für zusätzliches Wachstum gesorgt. Mit mehr als 70 Fach- und Publikumsmessen im ersten Halbjahr also eine erfolgreiche Zwischenbilanz.

Geschäftsführender Gesellschafter Burgenland Messe Der Burgenland Messe geht es wieder gut! Wir konnten im ersten Halbjahr zum einen unsere Sanierung abschließen. Unsere Gläubiger waren mit einer Quote von 30 %, davon 20 % als Barquote und 10 % zahlbar innerhalb von zwölf Monaten, einverstanden. Damit stehen wir wieder auf gesunden Füßen. Zum anderen ist es uns gelungen, das gesamte Messegeschäft am Messestandort Oberwart wieder an unsere Firma zu binden. Somit sind wir für die Inform Oberwart (Konsumgütermesse), die Genuss Burgenland – Die Messe für Feinschmecker mit Burgenlands besten Lebensmittelproduzenten, die Baumesse Oberwart sowie die Motomotion – Auto & Bike als Veranstalter verantwortlich. Ebenso wurde mit der Entwicklung von neuen Messethemen begonnen, wobei wir mit einer Premiere 2012 oder spätestens 2013 rechnen. Das Team der Burgenland Messe wurde verstärkt, mit der speziellen Ausrichtung nach Westungarn. Damit sind wir ab nun dreisprachig (deutsch, englisch, ungarisch) auf dem Markt präsent. Mit dem ersten Halbjahr sind wir auch wirtschaftlich sehr zufrieden, die Baumesse Oberwart war nun zum dritten Mal in Folge restlos ausgebucht; und bei den Eintritten konnten wir ebenso einen Zuwachs verzeichnen.

HENRIK HÄCKER Geschäftsführer Messezentrum Salzburg Wir freuen uns über eine sehr gute erste Jahreshälfte sowohl bei den Gastveranstaltungen als auch bei den Eigenveranstaltungen mit einem erfolgreichen Auftakt mit 24.000 Besuchern zur Auto Messe Salzburg und einer kontinuierlichen Qualitätssteigerung der Veranstaltung. Im Juni verwandelte sich das Messezentrum mit der Salzburger Dult neun Tag lang in ein Festgelände; heuer gab’s erstmals ein eigens gebrautes Dult-Festbier. Mit einem internationalen Staraufgebot, unter anderem Zucchero, Horst Lichter und Wrestle Mania, wartete die Salzburgarena auf. Die Bautätigkeiten für die neue 15.000 Quadratmeter große Multifunktionshalle, die Ende Oktober fertiggestellt wird, gehen zügig voran. Hochkarätige Auftaktveranstaltungen für die neuen Tagungsräumlichkeiten im Messezentrum Salzburg konnten ebenfalls bereits fixiert werden: Die EVVC Management Fachtagung wird von 9. bis 11. September 2012 im Messezentrum Salzburg abgehalten. Im Jahr darauf findet die Jahrestagung der Deutschen, Österreichischen und Schweizerischen Gesellschaften für Hämatologie und Onkologie von 25. bis 29. Oktober 2013 statt.

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MAG. ROBERT SCHNEIDER

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M E S S E B U S I N E S S | MESSEN ÖSTERREICH

DIR. GEORG LAMP

DIR. ING. WERNER ROHER

MAG. DR. WALTER KOREN

Geschäftsführung der Congress und Messe Innsbruck GmbH

Geschäftsführer Messe Wieselburg GmbH

Abteilungsleiter Außenwirtschaft Österreich

DIR. HELMUT SLEZAK Messedirektor Rieder Messe GmbH Im ersten Halbjahr wurden 50 Veranstaltungen auf dem Gelände der Rieder Messe durchgeführt, darunter vier Eigenmessen und drei Gastmessen. Die erstmals durchgeführte GUTEN APPETIT wurde von den Besuchern sehr gut angenommen. Im Rahmen der SPORT & FUN präsentierten sich neben 45 Sportarten alle in diesem Jahr in Österreich stattfindenden Welt- und Europameisterschaften.

Veranstaltungshighlights im ersten Halbjahr waren unter anderem die bedeutendsten Ballveranstaltungen der Region, die Sportlerehrung des Landes Oberösterreich, die Bundeskatastrophenübung sowie die „100 Jahre Volksbank“-Gala. Insgesamt wurde ein Umsatzplus von fünf Prozent gegenüber 2010 erwirtschaftet.

Die Vorbereitungen für die Internationale Landwirtschaftsmesse, bei der erstmals in Österreich zwei Bundeszuchttierschauen (Fleckvieh & Hochlandrinder) im Rahmen einer Messe zu sehen sein werden, laufen bereits auf Hochtouren.

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Ein sehr gutes Messejahr in Wieselburg: Sollte auch das zweite Halbjahr auf dem Messegelände Wieselburg so verlaufen wie die ersten sechs Monate, so dürfen wir ein sehr erfolgreiches Messejahr 2011 erwarten: Die soeben abgelaufene Wieselburger Messe – Inter-Agrar mit Wieselburger Volksfest konnte das beste Besucherergebnis seit 2006 vermelden und auch bezüglich Ausstellerbeteiligung nach einer Geländeerweiterung ein echtes Rekordergebnis verzeichnen. Die Ab Hof Ende Februar lieferte daneben das beste Ergebnis seit Bestand dieser Messe. Die Buchungslage für Fremdveranstaltungen ist auch für das zweite Halbjahr gut, sodass bei einem guten Abschluss der bevorstehenden Bau & Energie im September mit einem echten Rekordjahr gerechnet werden darf.

ING. ERICH HALLEGGER Geschäftsführung Klagenfurter Messe Die KÄRNTNER MESSEN haben sich als wichtigster Messeplatz im Alpen-Adria-Raum positioniert. Durch die Öffnung der Grenzen zu Italien und Slowenien ist der Messeplatz Klagenfurt Mitte der 90er-Jahre des vorigen Jahrhunderts vom Rand eines Wirtschaftsraumes in die Mitte der Region gewandert. Die KÄRNTNER MESSEN haben diese Chance erkannt und sich rechtzeitig als wichtigster Messeplatz im Alpen-Adria-Raum positioniert und diese Stellung schrittweise ausgebaut. Heute ist Klagenfurt der führende Messeplatz in Südösterreich und im engeren Alpen-Adria-Raum. Auch innerhalb Österreichs nimmt Klagenfurt nach Salzburg und Wien die hervorragende dritte Stelle ein. Eine Stärke der KÄRNTNER MESSEN ist, dass das Unternehmen auf mehreren Geschäftsfeldern fußt: 70 % der Betriebsleistung werden mit Messen erwirtschaftet. Die Gastveranstaltungen tragen zum Geschäftserfolg mit 15 %, das Kärntner Eissportzentrum mit 10 % und die Seebühne mit 5 % bei. Beim Messeprogramm hat sich der Messeplatz Klagenfurt rechtzeitig spezialisiert. Ein Blick auf den Veranstaltungskalender zeigt einen ausgewogenen Mix aus internationalen und nationalen Fachmessen sowie thematisch ausgerichteten Publikumsmessen. Alljährlich finden in Klagenfurt bis zu 14 Messeveranstaltungen statt, die von KÄRNTNER MESSEN in Eigenregie organisiert werden.

Das neue Messejahr wartet mit einer Premiere auf: Die KÄRNTNER MESSEN heben 2011 erstmals eine eigene IT-Fachmesse aus der Taufe. Gemeinsam mit einem neuen Aufsichtsrat und einem neuen Vorsitzenden wollen wir einerseits zahlreiche neue Themen innerhalb bestehender Messen aufbauen und andererseits eine eigene Fachmesse für die IKT-Branche veranstalten. Mit der neuen IT CARINTHIA wird es in Kärnten von 6. bis 7. Oktober 2011 erstmals eine Kongress-Fachmesse für die IT-Branche geben, die sich in erster Linie an heimische Unternehmen, aber auch an öffentliche Einrichtungen und Kommunen wendet. Heute benötigt jedes Unternehmen, egal ob Einpersonenbetrieb oder Großunternehmen, maßgeschneiderte IT-Lösungen, um erfolgreich sein zu können. Wir kooperieren bei der IT CARINTHIA unter anderem mit der Alpen-Adria-Universität Klagenfurt und der Wirtschaftskammer Kärnten.

Im wirtschaftlich aufstrebenden Jahr 2011 stellt die Beteiligung an internationalen Fachmessen für viele österreichische KMUs und Großunternehmen ein unverzichtbares Marketinginstrument für die Bearbeitung von internationalen Exportmärkten dar.

Die AWO organisiert 2011 weltweit insgesamt 102 Messebeteiligungen, darunter 64 Gruppenausstellungen, 18 Image-Stände und 25 Nachbarschaftsmessen.

Das Messeprogramm 2011 wird in zwölf Regionen und 20 Branchen abgehalten. Die wichtigsten Regionen sind Deutschland, der Nahe Osten, Fernost und Europa-Ost. Die wichtigsten Branchen sind Nahrungsmittel, Bau, Energiewirtschaft, Gesundheit & Medizin, Umwelt, Maschinenbau, Kunststoff und Lifestyle. Die Hälfte des gesamten Messeprogramms 2011 wird im ersten Halbjahr abgewickelt. Besonders erfreulich ist, dass an den AWO-Gruppenständen bis zu einem Drittel Neuaussteller teilnahmen, darunter waren auch viele Erstexporteure aus dem Bereich der KMUs, aber auch Großunternehmen.

Besonders hervorzuheben im ersten Halbjahr sind die Messen „MIDDLE EAST ELECTRICITY Dubai“, „BioFach Nürnberg“ (Weltweitmesse für Bioprodukte), „PLMA Amsterdam“ (Weltleitmesse für Handelsmarken), „ISPO China“ (Messe für Wintersportartikel), „BAU München“ und „ECOBUILD London“, „SIAE“ (Weltleitmesse der Luftfahrt) sowie die „HANNOVER INDUSTRIE“ (Weltleitmesse für die Zulieferindustrie).

Die Highlights im zweiten Halbjahr werden sein: „ANUGA Köln“ (Weltleitmesse der Ernährung), „MEDICA Düsseldorf“ und „BIG 5 Dubai“ (Fachmesse für Bauwesen). Rund um jede dieser AWO-Gruppenausstellungen bietet die AWO ein umfangreiches Servicepaket für Exporteure an, Beratung und Betreuung für die österreichischen Exportfirmen bei der Auswahl geeigneter Messen im Ausland sowie in allfälligen Messen- und Ausstellungsfragen. Das Leistungspaket umfasst weiterhin Planung, Auf- und Abbau der schlüsselfertigen und funktionell ausgestatteten Standfläche innerhalb des österreichischen Gruppenstandes, Marketingaktivitäten vor und während der Messe, Begleitprogramme, die kostenlose Präsentation im Ausstellerverzeichnis und auf der österreichischen Wirtschaftsplattform im Ausland, advantageaustria.org, sowie die direkte Betreuung durch mehr als 100 „Filialen“ (Außenwirtschaftscenter) weltweit.

Nutzen Sie die Chance und beteiligen Sie sich auch bei einer AWO-Gruppenausstellung! Nähere Informationen finden Sie unter: www.wko.at/awo/messen.

Fotos: Archiv

Mit 260 Veranstaltungen – davon 106 Kongresse, Tagungen und Seminare – fällt die Halbjahresbilanz für CMI (Congress und Messe Innsbruck) zufriedenstellend aus.

Besonders stark war der Mai mit mehr als 40 Veranstaltungen: Auf der Messe Innsbruck brachte die Interalpin, die erfolgreichste CMI-Eigenveranstaltung und die weltweit bedeutendste Fachmesse für alpine Technologien, gleich am Monatsbeginn einen neuen Besucherrekord: 19.500 Fachbesucher aus 70 Nationen machten Innsbruck zum Nabel der Seilbahnwelt und der Winterindustrie. Hier zeigte sich die Kompetenz von Tirol nicht nur als Tourismus-, sondern auch als Industriestandort.

Congress Innsbruck wurde unterdessen zum Parkett für den Weltkongress der International Photodynamic Association. Aus 45 Ländern kamen 500 Kliniker, Grundlagenforscher, Chemiker, Physiker und Molekularbiologen. Weitere Großveranstaltungen im Mai waren der Bundesparteitag der Österreichischen Volkspartei, der Österreichische Gesundheits- und Krankenpflegekongress sowie die 15. Internationale Passivhaustagung mit 1.200 Experten aus 36 Ländern.

Tirol gilt seit Jahren als Mekka der Passivhaustechnologie: Zahlreiche Delegationen aus Korea, Norwegen, der Ukraine, den USA, Kanada, Belgien und anderen Ländern pilgern das ganze Jahr über zu den Passivhausprojekten wie dem neuen Olympischen Dorf der 1. Jugendolympiade in Innsbruck, die im Jänner 2012 die Säle und Hallen von CMI füllen wird.

Auch das restliche Jahr ist zufriedenstellend gebucht und bringt im Herbst unter anderem erneut einen Weltkongress zum Thema „Urological Research“. Obwohl die Umund Neubauten auf der Messe Innsbruck mit Volldampf ins Finale gehen, werden sämtliche Veranstaltungen – darunter die Gastro- und Hotelfachmesse fafga von 12. bis 15. September sowie die Innsbrucker Herbstmesse von 5. bis 10. Oktober – reibungslos über die Bühne gehen. Das Highlight im Winter 2011 wird die Eröffnung der neuen Messe Innsbruck, die sich dann als eines der modernsten Messezentren des Alpenraumes präsentieren wird.

THOMAS LĂœFTENEGGER

CHRISTOPH SIGMUND

Centermanager Brandboxx Salzburg

Geschäftsfßhrer/Prokurist ARENA NOVA

Die bisherige Geschäftsbilanz der Brandboxx Salzburg im Jahr 2011 fällt durchwegs positiv fĂźr uns aus. Wir haben unsere Kernkompetenzen weiterhin ausgebaut und werden auch zukĂźnftig auf die Synergie zwischen Schauräumen, Fachmessen und Eventfläche setzen. Gerade fĂźr die Mode-, Sport- und Schuhbranche bieten wir mit diesem Mix eine attraktive Präsentationsplattform, die gut und gerne angenommen wird. Ein Highlight der vergangenen Saison war sicherlich die im Rahmen der „Fashion Premiere“ veranstaltete Modenschau „Spotlight on fashion“. Sie gab die InitialzĂźndung dazu, diesen Event als fixen Branchentreff zu etablieren. Die „ÖSFA Wintersportmesse“ hatte zwar einen leichten BesucherrĂźckgang, jedoch war die Qualität der Fachbesucher sehr hoch. Und da die Messe bis auf den letzten Stand ausgebucht war und fleiĂ&#x;ig Bestellungen aufgenommen wurden, ist an der Wichtigkeit dieser Messe fĂźr die Sportbranche nicht zu zweifeln.

Auch im Veranstaltungssektor tat sich einiges. Wir konnten bedeutende Events fĂźr unsere Location begeistern. So wurde unter anderem die „European Gas Storage Conference“, an der sich auch die „GAZPROM“ sowie „RAG & WINGAS“ beteiligten, in der Brandboxx ausgetragen. Bei den „FrĂźhjahrsordertagen“ versammelte sich die Elektro-, bei der „ADEG-Messe“ die Lebensmittelbranche. Die Location wird von vielen Branchen gerne gebucht. Der Grund dafĂźr ist sicher unsere Anpassungsfähigkeit. Mit multifunktionalen und frei miteinander kombinierbaren Räumlichkeiten fĂźllen wir eine LĂźcke in der Eventszene. Durch diese Flexibilität ziehen wir in erster Linie Kunden aus dem B2B-Sektor an, die hier Events diversester GrĂśĂ&#x;enordnungen ausrichten kĂśnnen. Um optimal Ăźber unsere MĂśglichkeiten zu informieren, haben wir eine neue Website gelauncht, die durch eine unkonventionelle und kreative Aufmachung punktet: www.brandboxx-events.at.

Was wird sich sonst noch tun? Mit der „Bike & Trimm“ und der „Pretiosa Diamonds“ stehen im September zwei weitere bedeutende Fachmessen auf dem Programm. Und auch die Bergheimer Wirtschaft weiĂ&#x; die Brandboxx zu schätzen: Am 8. September findet hier die „Business Night Bergheim“, ein Projekt zur WirtschaftsfĂśrderung, statt.

Das Messejahr 2011 begann mit einer hĂśchst erfreulichen „HAUS & GARTEN“-Messe. Die Ăźber 250 Aussteller rund ums Bauen und Gärtnern konnten annähernd 25.000 Interessierte anziehen und die Umsätze des Vorjahres halten.

Die allgemein positive Wirtschaftsentwicklung spiegelte sich im konkreten Interesse an InvestitionsgĂźtern wider. Vor allem MaĂ&#x;nahmen zur Energieoptimierung standen im Vordergrund. Die Kaufkraft der Besucher in Verbindung mit hohen QualitätsansprĂźchen hat zu zufriedenstellenden Aufträgen bei den Ausstellern gefĂźhrt. Die „Haustier Aktuell“ hat den Stellenwert des Haustieres fĂźr alle BevĂślkerungsschichten eindrucksvoll unter Beweis gestellt und dem gegenwärtigen Trend zur sozialen Relevanz des Tieres als Begleiter der Menschen Rechnung getragen.

Neben der „Wellness Lifestyle“-Messe kombiniert mit den Themen Hochzeit, Kunst und Esoterik steht die 20. Auflage der „Apropos Pferd“ als HĂśhepunkt des heurigen Messegeschehens im Mittelpunkt des Interesses. Als regionale Kleinveranstaltung hat sich die „Apropos Pferd“ zur international anerkanntesten Pferdemesse Ă–sterreichs entwickelt und wird diese Position in Zukunft noch weiter ausbauen.

Neben der generell erfreulichen Geschäftsentwicklung blickt die ARENA NOVA auf ein stabiles erstes Messehalbjahr zurßck und schaut damit auch sehr optimistisch in die zweite Jahreshälfte.

MAG. ALEXANDRA GRASKIHOFFMANN GF M.A.C. Hoffmann & Partner Unser wichtigster Event in der ersten Jahreshälfte war die 36. Messe fßr Kunst und Antiquitäten in der Residenz Salzburg. 13.740 Besucher machten die Messe zu einer der erfolgreichsten seit vielen Jahren. Die Aussteller freuten sich ßber die internationalen Messegäste. Derzeit stecken wir in den Vorbereitungen fßr die nächsten Messen in der

Hofburg: Von 12. bis 16. Oktober wird die Wohndesign mit herausragenden Ideen bestechen. Die AusstellungsstĂźcke der 50 erwarteten Aussteller werden die Besucher verzaubern. Und ein Gourmetpfad sorgt fĂźr das leibliche Wohl.

Wiens wichtigste Messe fĂźr Kunst, Antiquitäten und Design, „Arts & Antique Hofburg Vienna“, findet von 5. bis 13. November statt: Ausgewählte Top-Aussteller, auch aus Deutschland, präsentieren ihre Schätze. Als Partner wurde heuer das Kunsthistorische Museum Wien gewonnen.

MAG. (FH) DIETMAR STEFANI GeschäftsfĂźhrung Dornbirner Messe GmbH Die Messe Dornbirn ist auf dem richtigen Weg, die Neuausrichtung ist bereits ab der Herbstmesse deutlich sichtbar. Die Messe Dornbirn zeichnet sich seit Jahrzehnten als Veranstalter von Fach- sowie Publikumsmessen aus und vermietet ihre Infrastruktur ganzjährig fĂźr sportliche Aktivitäten und Events. Zurzeit befindet sich das Unternehmen in einem umfangreichen Strategieprozess, der nicht nur die Dachmarke, sondern auch eine „Neuausrichtung“ des Messeangebots betrifft.

Eine neue Fachmesse, die Anfang 2011 dazukam, ist die „Hochzeit & Event“. Aber auch die 21. „intertech“ glänzte im Mai wieder als die Technologiemesse im Vierländereck. Ersichtlich wird die Neuausrichtung auch durch neue Akzente bei der „11. art bodensee“ im Juli, der einzigen Sommer-Kunstmesse Europas. Noch stärker wird die Entwicklung aber auf der 63. Herbstmesse (7. bis 11. September) offenkundig werden. Die Publikumsmesse zeigt sich erstmals mit neu zugeschnittenen Themenbereichen, die mehr Struktur und vor allem Qualität bringen werden.

Bereiche wie Bau & Energie, Ernährung & Genuss oder auch Gesundheit & Wellness geben nicht nur Ausstellern die MÜglichkeit, sich zu präsentieren, sondern Besuchern die Chance, sich umfangreich zu informieren. Die Messe Dornbirn wird somit zur Drehscheibe der Wirtschaft und zum gesellschaftlichen Treffpunkt der Vierländerregion.

DarĂźber hinaus nutzen wir auch andere Orte, wie St. PĂślten, um von 13. bis 15. Oktober die 12. GLORIA zu veranstalten.

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www.messe-event.at

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Weiß-schwarze Standinterpretation der Koreaner für Architekturlicht

kaleidoskop der licht-Präsentationen Auf der Light + Building in Frankfurt gab es Licht und Leuchten zu sehen, Lichtwelten, Lichtstände, die unterschiedlicher kaum sein könnten. Sechs kleine Messestände zeigen die Vielfalt und den Ideenreichtum der Präsentationen. text: di ingrid Wenz-Gahler

Fotos: Ingrid Wenz-Gahler (3), Pujol, Jens Liebchen, frauMaier

Alle zwei JAhre ist die weltgrößte Messe für Licht- und Gebäudetechnik, Light+Building, ein großes Ereignis in Frankfurt. 2.352 Hersteller aus 50 Ländern präsentierten unter dem Leitthema „Energie-Effizienz“ ihre Neuheiten und Trends für Licht, Elektrotechnik, Haus- und Gebäudeautomation. Der internationale Anteil lag sowohl bei den Ausstellern als auch bei den Besuchern bei etwa 50 Prozent. Nach dem Messebesuch konnten mehr als 140.000 Fachbesucher, aber auch das private Publikum mit der Luminale ein Highlight erleben, das Frankfurt und die Rhein-Main-Region in faszinierende Lichtwelten verwandelte.

Die Vielfalt der ungewöhnlichen Messestände auf dieser Messe bewog mich dazu, in dieser Serie ein ganzes Spektrum an kleinen Messeständen vorzustellen, die sehr unterschiedlich in ihrer Präsentation waren und dabei zeigten, wie vielfältig das Thema Licht und Gebäudetechnik im Standdesign umgesetzt wurde. Die Aussteller der Stände machen zugleich die Ländervielfalt der Messe deutlich.

1 Räumlich-grafische Übersetzung des Firmenlogos

Weiße Bühne mit Stadtsilhouette für Architekturbeleuchtung

reDuzierT one4all ist ein italienischer Hersteller und Händler von Innen- und Außenleuchten für moderne und alte Bauten, speziell für den Sektor Architekturlicht, mit einem großen Spektrum an LED-Leuchten, aber auch Entertainment-Produkten. Der Messestand war eine Bühne ganz in Weiß, auf der die Produkte die Stars waren. Die stilisierte, zartfarbene Silhouette einer Großstadt auf der Rückwand bildete den Hintergrund für das Thema Architekturlicht und Außenleuchten.

Wie in einem Showroom wurden die Spezialleuchten im LED-Bereich auf weißen Kuben präsentiert.

Das koreanische Leuchtenunternehmen aus Kyunggi gibt es bereits seit 1974, es stellte Leuchten für Architekturlicht überwiegend für den Außenbereich vor. Um zu zeigen, dass man mit den Produkten vor allem Architekten ansprechen wollte, war dieser Eckstand in klarem Weiß gehalten, mit nur wenigen niedrigen Elementen, vor oder auf denen die Leuchten präsentiert wurden. Sie dienten zugleich als Abtrennung für Besprechungen. In seiner Auffassung war dies eher ein konventioneller Messestand, der aber durch seine klare Schwarz-Weiß-Linie dennoch aus der Masse der umliegenden Aussteller hervorstach.

GrAFisCh 1 Pujol IlumInacIón, St. FelIu de llobregat/barcelona/e

Pujol stellt seit etwa 30 Jahren Leuchten für den Objektbereich her. Ganz gemäß der Firmenfarben Rot, Schwarz, Grau und Weiß glich der Messestand fast einem ins Räumliche übersetzten Logo. Ganz geometrisch

2 Ein Messestand voller Energie für elektronische Komponenten

wurde die Standfläche diagonal geteilt mit rotem und schwarzem Boden, schwarzen und weißen Wandflächen, auf denen die Produkte zu einem Teil der Gesamtgrafik wurden.

Selbst die Sitzkuben mit roten und schwar­ zen Polstern fügten sich in diesem Farb­ ensemble perfekt ein. Insgesamt war es eine grafische Unternehmenspräsentation, die durch ihre Raumstimmung und Konsequenz auf den Objektbereich anspielte.

StandgröSSe: 88 m2 MeSSedeSign und MeSSebau: OM espacios de identidad, S.L.

2 One-Lux, LichfieLd/uK Der Stand fiel durch seine strikte Zweifar­ bigkeit, mit den Firmenfarben Schwarz und Lindgrün, auf. Anspielend auf das Produkt­ symbol auf der Website des Unternehmens war der stilisierte laufende Mensch mit der Batterie im Körperinneren Blickfang des Standes. Das Unternehmen aus Lichfield ist seit 50 Jahren auf Entwurf und Herstellung von innovativen elektronischen Kompo­ nenten für die Lichtindustrie spezialisiert.

Elegant und sehr markant schien der Messe­ stand durch seine grafischen Pfeilelemente und den rennenden Menschen die Energie geradezu spürbar zu machen, um die es in ihren Produkten geht. Die hellgrünen Pfeile

3 Böhmische Glasinstallationen: „Unendlichkeit“ im endlosen Raum

bestimmten den Stand an Decke, Wand und Boden und folgten der Bewegung des stilisier­ ten Läufers. Auf den Pfeilverläufen waren lange Tische und Sitze farblich in das Stand­ design integriert. Eine junge, dynamische Präsentation.

StandgröSSe: 48 m2 deSign: Mayridge, evesham MeSSebau: icon exhibitions, great Wyrley, Walsall

StandgröSSe: 100 m2 deSign: Pha Studio, Marek deyl + Jan Sestak, Prag

EMOTIONAL uNd KÜNSTLERISCH HuMORVOLL 3 LaSvit, nOvy bOr/tSchechien Der tschechische Hersteller von Kristall­ und Glasleuchten stach auf der Messe mit seinem ungewöhnlichen Stand besonders hervor.

Eine raumhohe magentafarbene Gummifolie aus einem Stück bildete einen unendlich er­ scheinenden, organisch geformten Raum, in dessen zwei Zentren Licht­Glas­Installationen zum Thema „Unendlichkeit“ hingen, die von den Glas­Designerinnen Jitka Skuhrava und Katarina Fulinova entwickelt worden waren.

Mit ihren beiden Glasobjekten wollten die Designerinnen Bewegung in geometrischer Form einfangen und schufen einen luftigen Wirbel aus einer verschlungenen Bandform als lupenreines, nie endendes Material, das den Energiefluss reflektiert. Das eine Objekt

4 frauMaier, eSSLingen Ein schwarzer, gefalteter Theatervorhang bildete den Rahmen für diese Bühne für farbenfrohes Leuchtendesign, auf der die Hauptrolle dem Riesenhund frauMaier samt Sprösslingen zukam, der der Marke den Namen gab und dem alle Leuchtenideen zuzuschreiben sind. Es war ein einfacher, überschaubarer Stand mit leuchtend farbigen Produkten, der durch den Riesenhund die Besucher zum Schmunzeln brachte und zu Fragen anregte. Was hat der Hund wohl mit den Leuchten zu tun?

StandgröSSe: 35 m2 StanddeSign und Standbau: Seifried-Mack-innenarchitekten, esslingen

4 Riesenhund frauMaier wacht über farbenfrohe Leuchten

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ist sieben Meter lang und besteht aus schlan­ ken Glaskelchen, das andere aus 1.400 mund­ geblasenen Glasblättern in S­Form. Das erst fünf Jahre junge Unternehmen, dessen Name so etwas wie „Lichtliebe“ bedeutet, entwirft und produziert innovatives böhmisches Kris­ tall und Glas­Licht­Erfahrungen, wie diese genannt werden.

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