filmfestival linz // 25 – 30 april 2017
INHALT // CONTENTS 002
GRUSSWORTE // BEST WISHES
003
VORWORT // PREFACE
004
PARTNER // PARTNERS
005
FÖRDERER, SPONSOREN // PATRONS, SPONSORS
006 DANKSAGUNGEN // ACKNOWLEDGEMENTS 007
CROSSING DANUBE / CREATIVE EUROPE
008
CROSSING EUROPE PREISE // AWARDS
012
BISHERIGE PREISTRÄGERINNEN & PREISTRÄGER // PREVIOUS AWARD WINNERS
013
FESTIVAL TEAM
014 FESTIVALINFORMATION // FESTIVAL INFORMATION 015 RAHMENPROGRAMM // SUPPORTING PROGRAM 016 FESTIVAL_MEDIEN-SONDERFORMATE-PARTNERPROJEKT 017
COMPETITION
018
COMPETITION FICTION
030
COMPETITION DOCUMENTARY
040
EUROPEAN PANORAMA
041
PANORAMA FICTION
061
PANORAMA DOCUMENTARY
071
EUROPEAN PANORAMA SPECIALS
070
ARBEITSWELTEN // WORKING WORLDS
077
ARCHITEKTUR UND GESELLSCHAFT // ARCHITECTURE AND SOCIETY
082
TRIBUTE & SPOTLIGHT
083
TRIBUTE ANKA AND WILHELM SASNAL
095
SPOTLIGHT YEŞIM USTAOĞLU
101
NACHTSICHT // NIGHT SIGHT
108
CINEMA NEXT EUROPE
116
LOCAL ARTISTS
133
CROSS OVER
134
CROSSING EUROPE | KUNSTPREIS DER ENERGIE AG
135
OK | PROJEKTION!
136
OK | CRISTINA LUCAS – GLOBAL EDGES
137
CROSSING EUROPE @ DEEP SPACE 8K IM AEC
139
KOOPERATIONEN // COOPERATIONS
140
AUSTRIAN SCREENINGS LIBRARY
142
EAST SILVER
143
EYE ON FILMS
144
TROUBLE FEATURES
175
REGISTER DER REGISSEURINNEN UND REGISSEURE // INDEX OF DIRECTORS
176
REGISTER DER FILME // INDEX OF FILMS
IMPRESSUM // IMPRINT Herausgeber // Publisher: CROSSING EUROPE Filmfestival gemeinnützige GmbH__Katalogredaktion // Catalogue editor: Matthias K. Heschl (STUDIO 1f.) Redaktionelle Mitarbeit // Assistant editor: Alexander Kremmers__Mitarbeit // Assistance: Christine Dollhofer, Wiktoria Pelzer, Sabine Gebetsroither Übersetzungen // Translations: Aileen Derieg__Endlektorat // Copy editing: STUDIO 1f.__Umschlag- und Plakatmotiv // Cover and poster motif: d.signwerk linz Sujetfoto // Cover Photography: Gerhard Wasserbauer__Herstellung // Production: Print & Service Der Inhalt dieses Katalogs basiert auf dem Wissensstand vom 17. März 2017. Informationen, die nach diesem Termin eintrafen, konnten nicht berücksichtigt werden. // The contents of this catalogue are based on the information available by March 17, 2017. Information received after this date could not be taken into consideration. Das Festival konnte in einzelnen Fällen die Inhaberinnen und Inhaber der Rechte an den reproduzierten Fotos nicht ausfindig machen. Wir ersuchen, bestehende Ansprüche dem Festival mitzuteilen. // In certain cases, the festival was not able to ascertain the copyright holders to the photos reproduced here. Please notify the festival about existing claims. © 2017 Alle Rechte vorbehalten // All rights reserved__Printed in Austria__Verkaufspreis // Price: € 6 crossing europe filmfestival linz Graben 30, 4020 Linz, Austria / T +43 732 785 700 / info@crossingEurope.at / www.crossingEurope.at
© Peter Rigaud / VBW
GRUSSWORTE // BEST WISHES CROSSING EUROPE ist ein Filmfestival für ein Europa in bewegten Zeiten – ein Ort der Begegnung, eine Plattform für offenen Dialog und positive Vielfalt. Künstlerischer Anspruch gepaart mit gesellschaftspolitischer Verantwortung machen CROSSING EUROPE zu einem Gewinn in sozialer und kultureller Hinsicht – für Linz, für Österreich, für Europa. // CROSSING EUROPE is a film festival for a Europe in eventful times – a place of encounter, a platform for open dialogue and positive diversity. Artistic sophistication coupled with socio-political responsibility make CROSSING EUROPE an asset from both a social and a cultural perspective – for Linz, for Austria, for Europe. Thomas Drozda
© Brigitte Corn
Bundesminister für Kunst und Kultur, Verfassung und Medien // Federal Minister for Art and Culture, Constitution and Media
Von Beginn an steht CROSSING EUROPE für junges, europäisches Kino abseits des Mainstreams – „jung“ im Sinne von zeitgenössischen Erzählformen, innovativen künstlerischen Ansätzen und Themen am Puls der Zeit. Jahr für Jahr lässt das Festival Linz zu einer Drehscheibe für engagierte Filmkunst werden, die es vermag, Grenzen zu überschreiten. // From the beginning, CROSSING EUROPE has stood for young, European cinema outside the mainstream – “young” in the sense of contemporary narrative forms, innovative artistic approaches, and topics in tune with the times. Year for year, the festival turns Linz into a hot spot for committed film art that is capable of crossing boundaries. Thomas Stelzer
© M.Witzany
Landeshauptmann des Landes Oberösterreich // Governor of the Federal Province of Upper Austria
CROSSING EUROPE zählt heute zu den Top-Filmfestivals Österreichs. Mit dieser Präsentation europäischen Kinos findet Linz immer mehr internationale Beachtung. Ich wünsche den Veranstalterinnen und Veranstaltern für die 14. Ausgabe ebenso großen Erfolg wie bisher. // CROSSING EUROPE is one of the top film festivals in Austria today. This presentation of European cinema brings Linz more and more international regard. I wish the organizers as just as much success for the 14th edition as in the past. Klaus Luger
© Robert Gortana
004 crossing europe filmfestival linz
Bürgermeister der Landeshauptstadt Linz // Mayor of the Provincial Capital City Linz
Das Filmfestival CROSSING EUROPE ist nicht nur ein Publikumserfolg, sondern zählt auch zu den Höhepunkten international wahrgenommener Linzer Kulturereignisse. Die Internationalität des Festivals ist für die heimische Filmszene eine Plattform und Ansporn, ständig offen für Neues zu sein. // The film festival CROSSING EUROPE is not only a success with the public, but is also one of the highlights of the cultural events in Linz registered internationally. The internationality of the festival is a platform and an incentive for the local film scene to be always open to something new. Doris Lang-Mayerhofer
Stadträtin für Kultur, Tourismus und Kreativwirtschaft der Stadt Linz // City Councilor for Culture, Tourism and Creative Industries of the City of Linz
Willkommen bei CROSSING EUROPE!
Welcome to CROSSING EUROPE!
In seiner 14. Ausgabe widmet sich CROSSING EUROPE Filmfestival Linz abermals dem zeitgenössischen gesellschaftspolitischen und innovativen Filmschaffen aus ganz Europa. Diesem Credo folgend verhandeln die Filmautorinnen und -autoren – in unterschiedlichsten künstlerischen Zugängen – identitätspolitische Fragen, die Europa bewegen. Sie erzählen von einer Gesellschaft im Umbruch. Von einer Gesellschaft, die einer Zeitenwende entgegenblickt und in der die Werte einer liberalen Demokratie, deren Konfliktzonen und Solidargemeinschaften neu ausgelotet werden, verteidigt werden müssen. Von autokratischen, antidemokratischen, nationalistischen Bewegungen. Vom Nachwirken traumatischer Erfahrungen und Systemkrisen bis hinein in die kleinste Zelle der Gesellschaft, die Familie (wie immer diese auch definiert sein mag). Und sie erzählen von einer jungen Generation im Aufbruch beziehungsweise in Aufruhr, die einen komplexen Selbstfindungsprozess in einer sich rasant wandelnden und globalisierten Welt durchlebt. Diesen thematischen Bruchlinien folgend setzen die Programmsektionen spannende Akzente. Das zukünftige Filmschaffen in Europa präsentiert erneut die Reihe Cinema Next Europe, in der junge Talente mit ihren aktuellen filmischen Visitenkarten vorgestellt werden. Mit „Gender & Space“ – dem Verhältnis von Geschlechterrollen und Raum – beschäftigt sich die in Kooperation mit dem afo architekturforum oberösterreich konzipierte Programmschiene Architektur und Gesellschaft. Die von der AK Oberösterreich / Kultur unterstützte Reihe Arbeitswelten beleuchtet unter dem diesjährigen Titel „Was wir tun“ die Sinnstiftung von Arbeit. Gemeinsam mit Creative Europe Desk Austria – Culture kreuzen wir quer durch alle Programmsektionen abermals die Länder der Donauregion bis hin zum Schwarzen Meer. Dazu zählen natürlich auch die prominent vertretenen aktuellen Filme der Local Artists mit Oberösterreich-Bezug. Fantastisches versammelt traditionell die Nachtsicht, Highlights und Entdeckungen der Festivalsaison sowie „Exzentrisches und Exquisites“ sind im European Panorama zu finden. Aber auch die handverlesenen Filme im Wettbewerb (Spiel- und Dokumentarfilm) eint künstlerische Eigenwilligkeit gepaart mit gesellschaftspolitischer Haltung. Diversität ist somit Programm: In diesem finden sich Themen und filmische Formen, die ein breitgestreutes Publikum ansprechen möchten. Außerdem werfen wir erneut ein Spotlight auf Frauen in der europäischen Filmszene. Neben den zahlreich im Programm vertretenen Arbeiten von Regisseurinnen aus ganz Europa wird die international renommierteste türkische Regisseurin Yeşim Ustaoğlu fünf bildgewaltige Spielfilme präsentieren, in denen sie unter anderem die Rolle der Frau in der türkischen Gesellschaft zwischen Tradition und Moderne verhandelt. Mit der Verfasstheit der polnischen Gesellschaft beschäftigt sich das Künstlerpaar Anka und Wilhelm Sasnal, denen das diesjährige Tribute gewidmet ist. Sie werden ihr gesamtes filmisches Œuvre präsentieren: von den frühen experimentellen Kurzfilmen bis hin zum aktuellen Spielfilm Słońce, to słońce mnie oślepiło. Die zeitgenössische Adaption von Camus’ „Der Fremde“ spielt im heutigen Polen und offenbart eine dystopische Weltsicht, die die dunklen Seiten des Menschen erkundet und exemplarisch für die Filmkunst von Anka und Wilhelm Sasnal steht. 160 Filme aus 43 Ländern, Crossover-Formate, Filmgespräche, Präsentationen, Konzerte und Ausstellungen ergeben wieder ein dichtes Festivalprogramm, welches nur durch die Unterstützung vieler möglich gemacht wird. Deshalb gilt unser großer Dank allen Fördergebern, Kooperations- und Veranstaltungspartnern sowie unseren unverzichtbaren Sponsoren. Ein ganz herzliches Dankeschön an alle Filmschaffenden, die uns ihre Filme anvertraut haben und dem leidenschaftlichen CROSSING EUROPE Team, das dieses Festival so einzigartig macht. Anregende Festivaltage wünscht Ihnen im Namen des gesamten Festivalteams
In its 14th edition the CROSSING EUROPE Film Festival Linz is again devoted to contemporary socio-political and innovative filmmaking from all over Europe. Following this credo, the film auteurs – with the most diverse artistic approaches – negotiate questions of identity politics that move Europe, telling of a society in upheaval facing a turning of the times, in which the values of a liberal democracy must be defended, where the zones of conflict and communities of solidarity must be sounded out. They tell of autocratic, anti-democratic, nationalist movements, of the after-effects of traumatic experiences and system crises all the way into the smallest cell of society, the family (however it may be defined). And they tell of a young generation rising up and rebelling, living through a complex process of finding oneself in a rapidly changing and globalized world. Following these thematic fault-lines, the program sections place exciting accents. Future filmmaking in Europe is treated again by the series Cinema Next Europe, where young talents are presented with their current film calling cards. “Gender & Space” – the relationship between gender roles and space – is the focus of the program section Architecture and Society, conceived in cooperation with afo architecture forum upper austria. And the series Working Worlds, supported by the Upper Austrian Chamber of Labor / Culture, illuminates the meaningfulness of work under this year’s title “What We Do”. Together with Creative Europe Desk Austria – Culture, we again traverse the countries of the Danube region all the way to the Black Sea through all the program sections. This of course also includes the prominently represented current films of the Local Artists with a connection to Upper Austria. The Night Sight traditionally brings together fantastic films, and highlights and discoveries of the festival season along with “eccentric and exquisite” films are to be found in the European Panorama. The handpicked films in the competition (feature films and documentaries) also unite artistic willfulness coupled with a socio-political stance. Diversity is thus the program, and in this sense there are themes and film forms intended to appeal to a broadly diverse audience. In addition, we also spotlight women in the European film scene again. In addition to numerous works by women directors from all over Europe that are represented in the program, the internationally acclaimed Turkish director Yeşim Ustaoğlu will present five visually stunning feature films, in which – among other themes – she deals with the role of women in Turkish society between tradition and modernity. The state of Polish society is the focus of the work by the artist couple Anka and Wilhelm Sasnal, to whom this year’s Tribute is devoted. They will present their entire film œuvre, from early experimental short films to their current feature film The Sun, the Sun Blinded Me. The contemporary adaptation of Camus’ “The Stranger” is set in today’s Poland and offers a dystopian worldview that explores the dark side of human beings and exemplifies Anka and Wilhelm Sasnal’s film art. 160 films from 43 countries, crossover formats, film discussions, presentations, concerts, and exhibitions again form a dense festival program, which is only made possible through the support of many. For this reason our great thanks go to all our funders, cooperation and event partners, and our indispensable sponsors. Warm thanks to all the filmmakers, who have entrusted us with their films, and to the passionate CROSSING EUROPE team that makes this festival so unique. On behalf of the entire festival team, I wish you stimulating festival days
Christine Dollhofer, Festival Director
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Foto: a_kep
VORWORT // PREFACE
VERANSTALTUNGS- & KOOPERATIONSPARTNER // ORGANISATION & COOPERATION PARTNERS [female:pressure] ACID – L’Association du cinéma indépendant pour sa diffusion, FR afo architekturforum oberösterreich AK Oberösterreich / Kultur Akademie der bildenden Künste, Wien Aktionstage Politische Bildung / Zentrum Polis, Wien Atelierhaus Salzamt, Linz Ars Electronica Center, Linz Austrian Film Commission, Wien Bar Café Solaris, Linz Bauhaus-Universität Weimar, DE Bigoli Bar Restaurant, Linz Botschaft & Ständige Vertretung Dänemarks, Wien Botschaft von Estland, Wien Brussels Film Festival, BE Café Bar Stern, Linz CentEast – Alliance of Central and Eastern European Film Festivals, PL Cinema Next, Wien Coconut Thai Restaurant, Linz Creative Europe Desk Austria – Culture Creative Europe Desk Austria – MEDIA CREATIVE REGION Linz & Upper Austria Diagonale – Festival des österreichischen Films, Graz Diskollektiv, Wien DOK Leipzig – Int. Festival für Dokumentar- und Animationsfilm, DE Dok.Forum München, DE dorf tv., Linz drehbuchFORUM Wien East Silver Caravan, CZ EWA – European Women’s Audiovisual Network Eye on Films, FR EYE Film Institute, NL FH Oberösterreich – Campus Hagenberg Fachvertretung der Film- und Musikindustrie in Oberösterreich FC Gloria, Wien FH Kufstein FilmFestival Cottbus, DE Filmladen, Wien Filmprojection21.org flimmit.at Frauenbüro der Stadt Linz FÖFF Forum Österreichischer Filmfestivals, Wien forum Kunstuniversität Linz
The Future Sound, Linz German Films, DE gfk – Gesellschaft für Kulturpolitik Oberösterreich HOSI – Homosexuellen Initiative, Linz Int. Documentary Film Festival Jihlava, CZ Integrationsbüro der Stadt Linz Isländische Botschaft, Wien Kaffeeladen, Linz Kepler Salon, Linz Kolik, Wien KulturKontakt Austria, Wien Kulturverein KAPU, Linz Kunstuniversität Linz / Zeitbasierte und Interaktive Medien Kunstuniversität Linz Medien Kultur Haus Wels Niederländische Botschaft, Wien ÖH Kunstuniversität, Linz One World Filmclubs OÖ. Presseclub, Linz Österreichisches Filmmuseum, Wien Polnisches Institut Wien Programmkino Wels im Medien Kultur Haus Restaurant Gelbes Krokodil, Linz Restaurant Pizzeria El Paso, Linz Rumänisches Kulturinstitut, Wien schmusn!, Linz Swedish Film Institute, SE Schweizerische Botschaft, Wien sixpackfilm, Wien /slash Filmfestival, Wien Spanische Botschaft, Wien Spielboden Dornbirn Stadtwerkstatt, Linz video&filmtage – Festival des jungen Kurzfilms, Wien Wirt am Graben, Linz
Wir danken allen Filmschaffenden, Filminstitutionen, Produktionsfirmen, Verleihfirmen und Weltvertrieben für die Bereitstellung der Filmrechte und -kopien. // We thank all the filmmakers, film institutions, production companies, distributors, and sales agencies for providing us with both the screening rights and film prints.
MEDIENPARTNER // MEDIA PARTNERS 2017 006 crossing europe filmfestival linz
Hauptmedienpartner / Main Media Partners
Medienpartner / Media Partners
FÖRDERER, SPONSOREN 2017 // PATRONS, SPONSORS 2017 Wir danken unseren Förderern, Sponsoren und Kooperationspartnern, ohne die das Filmfestival in dieser Form nicht hätte stattfinden können. // We would like to thank our patrons, sponsors, and cooperation partners. Without their support the festival would not have been possible in this way.
Förderer / Patrons
Weitere Sponsoren / Additional Sponsors Blue Danube Airport Linz Casino Linz Donauschiffahrt Wurm + Köck HERMANN FLEISCHLOS k.u.k. Hofbäckerei Linz Tourismus
NTS Retail Passage Linz Pedacola RT Facility Management GmbH Sonnberg Biofleisch GmbH
Festivalhotels / Festival Hotels – First Hotel Partner Austria Classic Hotel Wolfinger Hotel Mühlviertler Hof Hotel zum Schwarzen Bären Hotel Kolping
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Sponsoren / Sponsors
DANKSAGUNGEN // ACKNOWLEDGEMENTS
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Unser besonderer Dank gilt Martin Sturm (Künstlerische L eitung OÖ Kulturquartier), W ilhelm Schwind (Obmann Kinoverein Moviemento) und W olfgang Steininger (Geschäftsführer Moviemento & City-Kino). Peter Affenzeller Sirikit Amann Elisa Andeßner Matthias Angoulvant Katrin Arnoldner Nihat Arslan Christa Auderlitzky Manon Barat Marianne Barovsky Patrick Bartos Herwig Bartosch Sandra Bascha Claire Battistoni Doris Bauer Gunther Baumann Jack Bell Laurence Berbon Catherine Ann Berger Manuela Berger Birgit Berghammer Alfred Bergmair Sylvia Bergmayer Magdalena Bielecka Ewa Bojanowska Peter Braatz Wilbirg Brainin-Donnenberg Nicole Brlej Tanja Brüggemann Bernd Buder Dominik Bühler Brigitta Burger-Utzer Guillaume Calop Sebastien Chesneau José Luis Cienfuegos Ivan Corbisier Gabriele Daghofer Peter Da Rin Familie Dangl Juliette Denize Aileen Derieg Virginie Devesa Alejandro Díaz Castaño Robert Diesenreither Christian Dietl Hélène Doub Benny Drechsel Jacques Ducrest Katharina Dufner Anita Dumfahrt Daniel Ebner Andrea Ecker Josef Ecker Elisabeth Eidenberger Barbara Eppensteiner Maria Falkinger Michaela Ferge Cosima Finkbeiner F!no Pierre-Emmanuel Finzi Nathan Fischer Petra Forstner Barbara Fränzen Christian Fressner Michael Frostel Werner Fuchs Gerhard Funk Paweł Gardynik Walter Gasperi Maria Gattermann Katja Gauriloff Helga Gebetsroither Andrea Glawogger Peter Gottermeier Aleksandar Govedarica
Gregor Gschwendtner Maelle Guenegues Herta Gurtner Silvia Guță Wiltrud Katharina Hackl Simon Hadler Karin Hager Stefan Hahn Daniela Hainberger Martin Hainberger Michaela Hanakova Christian Haselmayr Simone Haslehner Maria Haupt Veit Heiduschka Bettina Henkel Gerhard Hinterleitner Natalie Hinterleitner Sabine Hochleitner Christoph Hofinger Hedwig Hofstadler Birgit Höglinger Sebastian Höglinger Walter Holzner Helga Honeder Reinhard Honeder Gerhard Höninger Hannah Horner Alexander Horwath Barbara Infanger Holger Jagersberger Sigi Janko Wouter Jansen Mitko Javritchev Manuela Kalina Dominik Kamalzadeh Viviana Kammel Nicole Kandioler Reinhard Kannonier Daniel Karg Luzi Katamay Mihaela Kavdanska Andreas Kepplinger Gabriele Kepplinger Herwig Kerschner Markus Keuschnigg Antonia Kiem Monika Kijas Susanne Kirchmayr Inga Kleinknecht Leopold Klinglmüller Frauke Knappke Kathrin Kneissel Franz Koppelstätter Esther Krausz Reinhold Kräter Mario Kreindl Franziska Krenmayr Joachim Kühn Markus Kuhn Beate Kunath Alper Kurt Michaela Landauer Rainer Landerl Wolfgang Langeder Peter & Petra Lataster-Czisch Martina Lattacher Anne Laurent-Delage Tomáš Ledvina Peter Leitner Peter Leisch Pierre Levassor David Macián Cristina Marx Petter Mattsson Lukas Maurer Manfred Maurer Kerstin Mayrhofer Ewelina Mazurkiewicz-Mąka Johanna Meyer Nathalie Mierop Nevena Milašinović
Marija Milovanovic Labina Mitevska Helga Mitmasser Petar Mitrić Alexandre Moreau Sergi Moreno Sabine Moser Susanne Mospanciuc Monique Muhayimana Claus Muhr Peter Müller Werner Müller Laura Nacher Radu A. Naghiu Familie Nell Camille Neel Valeska Neu Oliver Neumann Gerhard Niederleuthner Clemens Nirnberger Miriam Nørgaard Michaela Nösig Herbert Obermayr Lucía Olaciregui Maja Osojnik Elisabeth Pacher Ilze Pelnena Pei-Hoa Pessl Moritz Peters Anne von Petersdorff Vladan Petkovic Zeki Peynirci Wilhelm Pilsner Matthias Pleimer Paco Poch Jürgen Pohl Kristof Polfliet Patricie Pouzarova Franz Prieler Harald Pühringer Petra Raffetseder Pascale Ramonda Remo Rauscher Marija Razgutė José Luis Rebordinos Karin Rechberger Isabella Reicher Margit Reischl-Noé Jutta Reisinger Katja Reisinger-Huber Sabine Reisinger Sarina von Reth Arash T. Riahi Mariette Riessenbeek Shane Riley Britta Rindelaub Teresa Ritter Wolfgang Ritzberger Ena Rogalo Rudolf Roitner Franz Rohrhofer Maie Rosmann-Lill Ina Rossow Magali Roucaut Dennis Ruh Julia Rungg Olesya Ryasik Genoveva Rückert Monika Sandberger Daniela Sannwald Susana Santos Rodrigues Marketa Santrochova Anka Sasnal Wilhelm Sasnal Roman Schanner Peter Schatzl Waltraud Schermaul Peter Schernhuber Jörg Schiffauer Regina Schlagnitweit Peter Schmid Michael Schmidt
Maren Schneider-Wala Gernot Schödl Petra Schönberger Veronika Schönherr Lotte Schreiber Martin Schweighofer Éric Séguin Josephine Settmacher Magadalena Sick-Leitner Josef Sigl Hana Šilarová Martina Sittenthaler Anders Sjöström Ines Skrbic Joachim Smetschka Elfi Sonnberger Jean-Guillaume Sonnier Patra Spanou Franziska Specht Gabriele Spindler Karl Stadler Ioanna Stais Sergi Steegmann Georg Steiner Michael Stejskal Elisabeth Stephan Julius Stieber Audrius Stonys Radvile Sumile Dorottya Szörényi Agata Szymańska Carola Taugwalder Roland Teichmann Verena Teissl Niklas Teng Christoph Thorwartl Bettina Töchterle Norbert Trawöger Otto Tremetzberger Dorota Trepczyk Theo Tsappos Dominik Tschütscher Andreas Ungerböck Yeşim Ustaoğlu Dimitrios Vellis Markus Vorauer Zita Waldhauser Sabrina Wappel Gerhard Wasserbauer Elisabeth Watts Katarzyna Wilk Ute Wiltschko Leo Windtner Walter Winetzhammer Ursula Witzany Przemek Wojcieszek Sandra Wollner Tuğba Yalgi Olena Yershova Neil Young Iris Zappe-Heller Manfred Zaunbauer Gerald Zachar Agnese Zapāne Maja Zaric Jérémy Zelnik Susanne Zellinger Markus Zett Ramona Zdarsky Lise Zipci Günther Ziehlinger Ursina Zwettler Marco Zinz Allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern von Moviemento & City-Kino, OÖ Kulturquartier, KAPU sowie der Festival-Gastrobetriebe.
CROSSING x DANUBE crossing x
Danube
powered by Bundeskanzleramt – Europäische und internationale Kulturpolitik
Von Linz die Donau stromabwärts streift das diesjährige Festivalprogramm quer durch alle Programmsektionen wieder diverse Länder der Donauregion bis zum Schwarzen Meer: Deutschland, Österreich (dazu zählen natürlich auch die im Programm vertretenen Filme der Local Artists aus Oberösterreich), Ungarn, Slowakei, Kroatien, Serbien, Bulgarien, Rumänien, M oldawien und – um dem „Crossing“ auch gerecht zu werden – die am Schwarzen Meer gelegenen Länder Georgien, Ukraine und Türkei. Alle Filme aus diesen Ländern sind mit dem Crossing x Danube-Button versehen. Dabei geht es nicht um die Abbildung der Donau als Filmlocation, sondern durch diesen kleinen Akzent soll auf Geschichten aus den Ländern des Donauraums aufmerksam gemacht werden. Along the Danube downstream from Linz, right through all the program sections, this year’s festival program touches various countries from the Danube region again, all the way to the Black Sea: Germany, Austria (including of course the prominently represented films by the Local Artists from Upper Austria), Hungary, Slovakia, Croatia, Serbia, Bulgaria, Romania, Moldova and – to do justice to the “crossing” – also Georgia, Ukraine and Turkey on the shore of the Black Sea. All the films from these countries have a Crossing x Danube button. This is not intended to depict the Danube as a film location, but rather to call attention to the stories of the countries of the Danube region within this small accentuation.
EUROPE LOVES EUROPEAN FILM FESTIVALS A good place to meet and to exchange, festivals provide a vibrant and accessible environment for talent, stories and emotions – in short: European film. The Creative Europe – MEDIA Sub-program of the European Union aims to foster the European audiovisual industry’s competitiveness, to promote its rich, and to the transnational circulation of films. The program acknowledges the cultural, and economic role of festivals in increasing audiences’ interest in European films, by co-financing around sixty of them across Europe every year. These festivals stand out with their rich and diverse European programming, their activities in support of young professionals, their commitment to audience development and film literacy, and the importance they give to networking and meeting opportunities for professionals and the public alike. In 2016, the festivals supported by the Creative Europe – MEDIA Sub-program proposed more than twenty thousand screenings of European works to nearly three million cinema-lovers.
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Creative Europe – MEDIA Sub-program is pleased to support the 14th edition of the CROSSING EUROPE Film Festival Linz. We hope you enjoy a rich and stimulating event.
PREISE // AWARDS 2017
COMPETITION – FICTION
CROSSING EUROPE Award – Best Fiction Film € 10.000 powered by Linz Kultur & Land Oberösterreich / Kultur In der Sektion Competition Fiction laufen erste und zweite europäische Langspielfilme. Die Jury Competition – Fiction vergibt im Rahmen der Preisverleihung den CROSSING EUROPE Award – Best Fiction Film an die Regisseurin / den Regisseur des prämierten Filmes. // The Competition Fiction is comprised of first and second European feature fiction films. During the awards ceremony the Jury Competition – Fiction gives out the CROSSING EUROPE Award – Best Fiction Film to the director of the prize-winning film.
KAREL OCH (CZECH REPUBLIC)
Karel Och, geb. 1974, studierte Rechtswissenschaft, Filmtheorie und Geschichte an der Karls-Universität in Prag. Seit 2001 arbeitet er für das Karlovy Vary International Film Festival und ist dort Mitglied des Programmauswahlkomitees: Och zeichnete in der Vergangenheit für den Dokumentarfilmwettbewerb sowie für Tributes und Retrospektiven zu Sam Peckinpah, John Huston, Michael Powell, Emeric Pressburger und anderen verantwortlich. Seit 2010 fungiert Karel Och als künstlerischer Direktor des Karlovy Vary International Film Festival.
ANDREI TĂNĂSESCU (ROMANIA/CANADA)
Andrei Tănăsescu ist ein in Bukarest und Toronto tätiger Festivalprogrammer, Kurator und Filmemacher. Nach seinem Abschluss in Filmwissenschaft an der University of Toronto gründete er das Romanian Film Festival Toronto. Tănăsescu absolvierte ein Masterstudium in Literaturwissenschaft an der University of Saint Andrews in Schottland. Seine Abschlussarbeit befasste sich mit Deleuze und dem rumänischen Kino. Seit 2010 ist Andrei Tănăsescu Teil des Programmteams des Toronto International Film Festival sowie regelmäßiger Mitarbeiter bei den Internationalen Filmfestspielen Berlin sowie dem Bucharest International Experimental Film Festival.
COSIMA FINKBEINER (GERMANY)
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Cosima Finkbeiner wurde in Norddeutschland geboren. Nach einem Gap-Year in Australien studierte sie Kommunikationswissenschaft in England, arbeitete dort als Managerin eines Programmkinos sowie für das Cambridge Film Festival. Danach absolvierte Finkbeiner ihren Master in Medien/Kultur in den Niederlanden. Es folgten eine Assistenztätigkeit bei German Films und eine mehrmonatige Rundreise durch Südamerika. Seit 2012 ist Cosima Finkbeiner beim Weltvertrieb Beta Cinema in München für den Bereich Festivals verantwortlich.
Karel Och, born in 1974, studied law and graduated in film theory and history from Prague’s Charles University. Since 2001, he has worked for the K arlovy Vary International Film Festival as a member of the selection committee: Och has programed the documentary competition and curated tributes and retrospectives to Sam Peckinpah, John Huston, Michael Powell, Emeric Pressburger, and others. In 2010, Karel Och was appointed artistic director of the K arlovy Vary International Film Festival.
Andrei Tănăsescu is a festival programmer, curator, and filmmaker based in Bucharest and Toronto. After getting a specialist degree in film studies at the University of Toronto, he co-founded the Romanian Film Festival Toronto. He completed a master’s degree in literature at the University of Saint Andrews in Scotland with a master’s thesis on Deleuze and Romanian Cinema. Since 2010, he has been part of the programming team at the Toronto International Film Festival as well as a regular collaborator with the Berlin International Film Festival and the Bucharest International Experimental Film Festival.
Cosima Finkbeiner was born in the north of Germany. Following a gap year in Australia, she studied communication studies in England, managed an art house cinema, and volunteered for the Cambridge Film Festival. Finkbeiner went on to take her master’s degree in Media/Culture in the Netherlands. After working for German Films briefly and traveling around South America, Cosima Finkbeiner joined the Munich-based world sales agency Beta Cinema in 2012, where she is in charge of festival relations.
CROSSING EUROPE Audience Award – Best Fiction Film € 1.000 powered by CROSSING EUROPE Hotel voucher sponsored by Park Inn by Radisson Linz – First Hotel Partner of CROSSING EUROPE The director of the winning film receives a cash prize of € 1.000 as well as a hotel voucher (weekend for two*) sponsored by Park Inn by Radisson Linz – First Hotel Partner There will also be a drawing among the audience for a hotel voucher (weekend for two*) sponsored by Park Inn by Radisson Linz – First Hotel Partner and a festival accreditation for the Viennale 2017 sponsored by ray Filmmagazin. * Available destinations are: Radisson Blu Karlsruhe and Park Inn by Radisson Nürnberg
PREISE // AWARDS 2017
COMPETITION – DOCUMENTARY
CROSSING EUROPE Social Awareness Award – Best Documentary Film Preis für soziale Relevanz eines europäischen Dokumentarfilms € 5.000 powered by gfk – Gesellschaft für Kulturpolitik OÖ Der Preis wird an einen der zehn Dokumentarfilme aus der Sektion CROSSING EUROPE Competition – Documentary mit einer Mindestlänge von 60 Minuten vergeben und mit gesellschaftspolitischer/sozialer Relevanz, österreichische Erstaufführung und Produktionsjahr 2016/17 vorausgesetzt. Der Preis geht an die Regisseurin/den Regisseur des prämierten Filmes. // This award is given out to one of the ten documentary films from the section CROSSING EUROPE Competition – Documentary with a minimum length of 60 minutes and with socio-political/social relevance, which is an Austrian premiere, and produced in 2016/17. The award goes to the director of the prizewinning film.
LINA DINKLA (GERMANY)
Lina Dinkla, geb. 1977, studierte Kulturwissenschaft sowie Kommunikations- und Medienwissenschaft in Leipzig. Sie war Filmautorin für verschiedene Magazine und in unterschiedlichen Positionen bei internationalen Filmfestivals tätig (Berlinale Talents, Kurzfilmfestival Hamburg, CROSSING EUROPE, FilmFestival Cottbus). Seit 2009 ist sie Programm koordinatorin bei DOK Leipzig und hier unter anderem für die Auswahl der Kinderprogramme zuständig. Zudem kuratiert Dinkla Filmprogramme für verschiedenste Institutionen und Festivals.
AUDRIUS STONYS (LITHUANIA)
Audrius Stonys, geb. 1966 in Vilnius, ist ein preisgekrönter litauischer Dokumentarfilmemacher, Produzent und Dozent an der Lietuvos muzikos ir teatro akademija. Stonys studierte Regie in Vilnius sowie am Film Anthology Archive New York unter Jonas Mekas. Für seinen Dokumentarfilm Earth of the Blind wurde er mit dem European Film Award ausgezeichnet. Seit 1989 realisierte Stonys dreizehn Dokumentarfilme sowie einen Kurzfilm. 2008 widmete CROSSING EUROPE ihm ein Tribute. Stonys’ Regieportfolio umfasst Arbeiten wie Baltijos Kelias (1990), Neregių žemė (1992), Skrajojimai mėlyname lauke (1996), Uostas (1998), Fedia, Trys minutės po Didžiojo sprogimo (1999), Skrydis per Lietuvą arba 510 sekundžių tylos (2000), Viena (2001), Paskutinis Vagonas (2002), Countdown (2004) und Ūkų ūkai (2006). Audrius Stonys’ aktueller Film, Woman and the Glacier (siehe S. 81), ist im Programm von CROSSING EUROPE 2017 zu sehen.
Alejandro Díaz Castaño, born in 1979 in Gijón, worked as a programmer for the Gijón International Film Festival in 2010 and 2011 and has served as the head of programming for the Seville European Film Festival since 2012. He is a regular contributor to cinema and music monthlies, such as Caimán Cuadernos de Cine (formerly Cahiers du Cinéma – Spain) and Rockdelux. Alejandro Díaz Castaño’s directorial credits include the short film The Escape which screened at the San Sebastián International Film Festival 2016.
Lina Dinkla, born in 1977, studied cultural studies as well as communication and media studies in Leipzig. She was a film author for various magazines and has worked in different positions for international film festivals (Berlinale Talents, Short Film Festival Hamburg, CROSSING EUROPE, FilmFestival Cottbus). Since 2009, she is program coordinator for DOK Leipzig, where her responsibilities include the selection for the children’s programs. In addition, Dinkla curates film programs for the most diverse institutions and festivals.
Audrius Stonys, born in 1966 in Vilnius, is an awardwinning Lithuanian documentary filmmaker, producer, and lecturer at the Lithuanian Academy of Music and Theatre. Stonys studied directing in Vilnius and at the Film Anthology Archive New York under Jonas Mekas. He is the recipient of the European Film Award for the documentary film Earth of the Blind. Since 1989, he has created thirteen documentaries and one short fiction film. In 2008, CROSSING EUROPE dedicated its Tribute to Stonys. His directorial credits include Baltic Way (1990), Earth of the Blind (1992), Flying over the Blue Field (1996), Harbour (1998), Fedia, Three Minutes after the Big Bang (1999), The Flight over Lithuania or 510 Seconds of Silence (2000), Alone (2001), The Last Car (2002), Countdown (2004), and Mist of Mists (2006). Stonys’s current film, Woman and the Glacier (see p. 81), will be presented at CROSSING EUROPE 2017.
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ALEJANDRO DÍAZ CASTAÑO (SPAIN)
Alejandro Díaz Castaño, geb. 1979 in Gijón, arbeitete als Programmer für das Gijón International Film Festival 2010 und 2011, seit 2012 fungiert er als Programmdirektor des Seville European Film Festival. Als regelmäßiger Autor wirkt er an Monatsmagazinen wie Caimán Cuadernos de Cine (ehemals Cahiers du Cinéma – Spanien) und Rockdelux mit. Alejandro Díaz Castaños Kurzfilm Ihesa wurde beim San Sebastián International Film Festival 2016 aufgeführt.
PREISE // AWARDS 2017
COMPETITION – LOCAL ARTIST
CROSSING EUROPE Award – Local Artist € 5.000 powered by Land Oberösterreich / Kultur € 2.000 Gutschein // Voucher by The Grand Post – Audio & Picture Post Production Im Wettbewerb sind alle Filme/Videos, die in der Programmsektion Local Artists präsentiert werden. Eine Fachjury vergibt die Preise an die Regisseurin/den Regisseur des prämierten Filmes. // All the films/videos presented in the program section Local Artists participate in the competition. An expert jury awards the prizes to the director of the prize-winning film.
CROSSING EUROPE Innovative Award – Local Artist € 3.500 powered by OÖ Kulturquartier Der Preis wird von der Jury Competition – Local Artist an einen der Wettbewerbsbeiträge dieser Sektion vergeben, der sich durch einen innovativen künstlerischen Ansatz auszeichnet. Der Preis geht an die Regisseurin/den Regisseur des prämierten Filmes. // The Jury Competition – Local Artist awards the prize to one competition title for its innovative artistic approach. The award goes to the director of the prize-winning film.
FELIX SEBASTIAN HUBER (AUSTRIA)
Felix Sebastian Huber, geb. 1988 in Vöcklabruck, absolvierte die HTL Goethestraße für Grafik- und Kommunikationsdesign. Seit 2014 studiert er Zeitbasierte Medien an der Kunstuniversität Linz im Masterprogramm. Hubers Farfalla wurde 2015 mit dem Sachpreis des CROSSING EUROPE Award – Local Artist sowie beim Rueda Film Festival Barcelona als bester Kurzdokumentarfilm ausgezeichnet. Neben seiner Regietätigkeit – XE (2014), Murl (2015), Farfalla (2015), Ois ok Mama – Texta (2016) und Pistoin – Da Staummtisch (2016) – ist Felix Sebastian Huber als Kameramann für Filmschaffende wie Katharina Gruzei, Markus Mörth (Geschwister) und Nasri Hajjaj (The Purple Field) tätig.
KATRIN KÖPPERT (AUSTRIA/GERMANY)
Katrin Köppert ist Queer-Medien-Affekt-Theoretikerin und lehrt an der Kunstuniversität Linz. Sie studierte Gender Studies und Neuere Deutsche Literatur an der Humboldt-Universität zu Berlin. Köppert verfasste ihre Abschlussarbeit zum Thema „queer pain in (vernacular) photography post-war & pre-stonewall". Zuletzt in Co-Herausgeber_innenschaft erschienen: „I is for Impasse. Affektive Queerverbindungen in Theorie_Aktivismus_Kunst“.
012 crossing europe filmfestival linz
ANGELA SUMMEREDER (AUSTRIA)
Angela Summereder, geb. 1958 in Ort im Innkreis, studierte Filmregie, Germanistik sowie Publizistik und Kommunikationswissenschaft in Wien. Ihre Dissertation befasste sich mit der Filmarbeit von Jean-Marie Straub und Danièle Huillet. Summereder arbeitet als Autorin und (Dokumentarfilm-)Regisseurin, ist darüber hinaus in der Kunstvermittlung, Theaterpädagogik und Erwachsenenbildung tätig. 1981 drehte und schrieb sie den wegweisenden Spielfilm Zechmeister. Zu ihren Regiearbeiten zählen außerdem Blut in der Spur (1978), Abendbrot (2008), Jobcenter (2009), Im Augenblick. Die Historie und das Offene (2013) und Aus dem Nichts (2015). 2016 wurde Angela Summereder mit dem Landeskulturpreis Oberösterreich in der Sparte Film ausgezeichnet.
Felix Sebastian Huber, born in 1988 in Vöcklabruck, graduated from the technical secondary school HTL Goethestraße for Graphics and Communication Design. Since 2014, he studies Time-based Media at the Art University Linz in the master’s program. Huber’s Farfalla was distinguished in 2015 with the material prize of the CROSSING EUROPE Award – Local Artist and at the Rueda Film Festival Barcelona as the best short documentary film. In addition to his own work as a director – XE (2014), Murl (2015), Farfalla (2015), Ois ok Mama – Texta (2016), and Pistoin – Da Staummtisch (2016) – Felix Sebastian Huber has also worked as a cameraman for filmmakers such as Katharina Gruzei, Markus Mörth (Siblings), and Nasri Hajjaj (The Purple Field).
Katrin Köppert is a queer-media-affects-theorist and teaches at the Art University Linz. She studied gender studies and New German Literature at the Humboldt-Universität Berlin. Köppert wrote her graduation thesis on the theme of “queer pain in (vernacular) photography post-war & pre-stonewall”. She has most recently published, as co-editor: “I is for Impasse. Affektive Queerverbindungen in Theorie_Aktivismus_Kunst”.
Angela Summereder, born in 1958 in Ort im Innkreis, studied film directing, German literature, and journalism and communication studies in Vienna. Her dissertation was devoted to the film work by JeanMarie Straub and Danièle Huillet. Summereder works as an author and (documentary film) director and is also involved in art education, theater pedagogy, and adult education. In 1981, she wrote and shot the seminal feature film Zechmeister. Her directing work moreover includes Blut in der Spur (1978), Abendbrot (2008), Jobcenter (2009), Im Augenblick. Die Historie und das Offene (2013), and Out of the Void (2015). In 2016, Angela Summereder was awarded the State Cultural Award of the Federal Province of Upper Austria in the section Film.
CREATIVE REGION MUSIC VIDEO Audience Award € 1.500 powered by CREATIVE REGION Linz & Upper Austria Das Publikum vergibt den von CROSSING EUROPE und der CREATIVE REGION Linz & Upper Austria ausgelobten CREATIVE REGION MUSIC VIDEO Audience Award mittels Voting. Zur Auswahl kommen alle Musikvideos, die im Rahmen der CROSSING EUROPE Programmsektion Local Artists 2017 gezeigt werden und deren Regisseurin/Regisseur in Linz bzw. Oberösterreich lebt/arbeitet. // The audience gives out the CREATIVE REGION Music Video Audience Award, powered by CREATIVE REGION Linz & Upper Austria and CROSSING EUROPE by voting. All music videos presented in the program section Local Artists 2017 by a director living/working in Linz or Upper Austria are eligible for competition.
CROSSING EUROPE Award – Local Artist Atelierpreis powered by Atelierhaus Salzamt der Stadt Linz Dieser Festivalpreis wird 2017 ausgesetzt, da die Zukunft des Atelierhauses Salzamt nicht gesichert ist. Wir hoffen, dass unser Partner nächstes Jahr wieder dabei ist. // This festival prize will not be awarded in 2017, because the future of the atelier house Salzamt is uncertain. We hope that our partner will be with us again next year.
Europa grenzenlos — Die CROSSING EUROPE Kollektion auf FLIMMIT Zehn handverlesene CROSSING EUROPE Filme aus den vergangenen Festivaljahrgängen: Spiel- und Dokumentarfilme, Eröffnungsfilme genauso wie Publikumshits und Arbeiten von TRIBUTE-Gästen – Starpower inklusive.
Eine lustvolle Einladung zur direkten Auseinandersetzung der heimischen OnlineVideothek Flimmit unter www.flimmit.com
013 crossing europe filmfestival linz
mit Europa: jetzt auf
BISHERIGE PREISTRÄGERINNEN & PREISTRÄGER // PREVIOUS AWARD WINNERS CROSSING EUROPE Award – Best Fiction Film 2004: Kako ubiv svetec (How I Killed a Saint), Teona S. Mitevska (MK) • 2005: Demi-Tarif (Half Price), Isild Le Besco (FR) • 2006: Gisela, Isabelle Stever (DE) • 2007: Die Unerzogenen (The Unpolished), Pia Marais (DE) • 2008: Charly, Isild Le Besco (FR) • 2008 Special Mention: Diorthosi (Correction), Thanos Anastopoulos (GR) • 2009: Uzak İhtimal (Wrong Rosary), Mahmut Fazil Coskun (TR) • 2009 Special Mention: De Ofrivilliga (Involuntary), Ruben Östlund (SE) • 2010: Crnci (The Blacks), Zvonimir Jurić & Goran Dević (CR) • 2011: Caracremada, Lluís Galter (ES) & Im Alter von Ellen (At Ellen’s Age), Pia Marais (DE) • 2012: Z daleka widok jest piękny (It Looks Pretty from a Distance), Wilhelm Sasnal, Anka Sasnal (PL) • 2013: To Agori Troi To Fagito Tou Pouliou (Boy Eating the Bird’s Food), Ektoras Lygizos (GR) • 2014: Les Apaches (Apaches), Thierry de Peretti (FR) & Family Tour, Liliana Torres (ES) • 2015: Autoportretul unei fete cuminţi (Self-portrait of a Dutiful Daughter), Ana Lungu (RO) & Varvari (Barbarians), Ivan Ikić (RS, ME, SI) • 2016: Babai, Visar Morina (DE/KO/MZ/FR) & Baden Baden, Rachel Lang (BE/FR)
CROSSING EUROPE Audience Award – Best Fiction Film 2006: Kontakt, Sergej Stanojkovski (MK/DE) • 2007: Avril (April in Love), Gérald Hustache-Mathieu (FR) • 2008: Ljubav i drugi zlocini (Love and Other Crimes), Stefan Arsenijević (RS/DE/AT/SI) • 2009: Unmade Beds, Alexis Dos Santos (GB) • 2010: Coeur Animal (Animal Heart), Séverine Cornamusaz (CH/FR) • 2011: Pál Adrienn (Adrienn Pal), Ágnes Kocsis (HU/NL/AT/FR) • 2012: Weekend, Andrew Haigh (GB) • 2013: Animals, Marçal Forés (ES) • 2014: Long Distance (10.000 KM), Carlos Marques-Marcet (ES / US) • 2015: Ce Lume Minunată (What a Wonderful World), Anatol Durbală (MD) • 2016: Jajda (Thirst), Svetla Tsotsorkova (BG)
New Vision Award 2011: Beli Beli Svet (White White World), Oleg Novković (RS/DE/SE) • 2012: Sangue do meu Sangue (Blood of My Blood), João Canijo (PT)
CROSSING EUROPE Award European Documentary (FEDEORA AWARD for European Documentaries) 2010: Videocracy, Erik Gandini (SE), 2011: Into Eternity, Michael Madsen (DK/FI) • 2012: Ein Brief aus Deutschland (A Letter from Germany), Sebastian Mez (DE) & Vol Spécial (Special Flight), Fernand Melgar (CH) • 2013: Vaters Garten – Die Liebe meiner Eltern (Father’s Garden – The Love of My Parents), Peter Liechti (CH) • 2014: Géographie Humaine (Human Geography), Claire Simon (FR)
CROSSING EUROPE Social Awareness Award – Best Documentary 2014: Dell’arte della Guerra (On the Art of War), Luca Bellino and Silvia Luzi (IT / US) • 2015: Flotel Europa, Vladimir Tomic (DK, RS) • 2016: Rio Corgo, Maya Kosa & Sérgio da Costa (CH/PT)
CROSSING EUROPE Award – Local Artist 2004: Jet, Michaela Schwentner • 2004 Special Mention: Blowfeld, Rainer Gamsjäger • 2004 Special Mention: nix gscheit’s drin, Regina Stefanschitz • 2005: mirror mechanics, Siegfried A. Fruhauf • 2005 Special Mention: SW-NÖ 04, Barbara Musil, Karo Szmit • 2006: Wir LawogFrauen haben’s schön, Gisela Hesser, Gregor Stadlober • 2006 Special Mention: Am Hauptplatz, im Wald, Sofie Thorsen • 2006 Special Mention: fuge 1.6180339887 - part 2, Robert Praxmarer • 2007: Bleiben will ich, wo ich nie gewesen bin, Libertad Hackl • 2007: Nach der Eishöhle, Lukas Marxt, Michael Petri • 2007 Special Mention: Fatsy, Oliver Stangl, Christian Tod • 2008: market sentiments, Barbara Musil • 2008 Special Mention: Brachland, Ernst Spießberger • 2008 Special Mention: Eintritt zum Paradies um 3€20, Edith Stauber • 2009: Drauf - Martin Music • 2009: Dropping Furniture • Harald Hund, Paul Horn • 2009 Special Mention: Romeo und Julia (Franz und Rosi), HS Steinerkirchen • 2010: Sinister Sisters Slaughterhouse, Michaela Mandel • 2010: Slam Video Maputo, Ella Raidel • 2011: Subverses–China in Mozambique, Ella Raidel & Daschka, Ludwig Löckinger • 2012: Die Arbeiterinnen verlassen die Fabrik, Katharina Gruzei • 2013: Humming, Fast and Slow, Rainer Kohlberger • 2014: Es war ein Tag wie jeder andere im Frühling oder Sommer, Selma Doborac • 2015: Eden´s Edge (Three Shorts on the Californian Desert), O.N.L.S.D., Leo Calice, Gerhard Treml & Farfalla, Felix Huber • 2016: Korida, Siniša Vidović & Those Shocking Shaking Days, Selma Doborac
CROSSING EUROPE Social Awareness Award – Local Artist 2014: Private Revolutions, Alexandra Schneider • 2015: Monumenti, Eva Hausberger • 2016: Unten, Djordje Čenić & Hermann Peseckas
CROSSING EUROPE Award – Local Artist Atelierpreis 2010: The Law of the Time - Ritornell, Gloria Gammer & Sigrid Nagele • 2011: The Streets of the Invisibles, Remo Rauscher • 2012: Trying to Build a Sentence, Susanna Flock • 2013: 2x10m2 Ostseeblick, Miguel José Gonzalez-Gonzalez • 2014: Untended Outskirts, Markus Burgstaller • 2015: Untitled 014, Vildan Turalic • 2016: Last Supper IV, Maria Czernohorszky
014 crossing europe filmfestival linz
CREATIVE REGION MUSIC VIDEO Audience Award 2013: Goodbye – Cherry Sunkist, Karin Fisslthaler (AT) • 2014: Meltingsphere – Richard Eigner & Abby Lee Tee, Andreea Săsăran and Katja Seifert (AT) • 2015: Heaven – Felix Schager, Konstantin Diggn, Lukas Jakob Löcker (AT) • 2016: Wösside – Wös Rap Rec, Leni Gruber (AT)
CREATIVE REGION MUSIC VIDEO Award – Residency 2014: Sleep Sleep – Gospel & Selbe Stadt Anderer Planet – Kreisky, Jakob Kubizek (AT)
CROSSING EUROPE Award – Local Artist Drehort Tabakfabrik 2015: Notes On Mackey, Klaus Pamminger (AT)
PICTURE your SOUND your PICTURE Atelierpreis 2016: Fatima el Kosht & Remo Rauscher (AT)
FESTIVAL TEAM 2017 Festivalleitung, Programm Christine Dollhofer
Fahrerinnen Noa Fischnaller, Amina Lehner, Zorah Zellinger
Program Consultants / Kuratorinnen und Kuratoren Sabine Gebetsroither, Wiktoria Pelzer, Katharina Riedler, Neil Young; Markus Keuschnigg (Nachtsicht), Wiktoria Pelzer (Cinema Next Europe, Local Artists Shorts), Katharina Riedler (Arbeitswelten), Lotte Schreiber (Architektur und Gesellschaft), Dominik Tschütscher (Cinema Next Europe)
Digital Operators Luzi Katamay, Christian Dietl Kinotechnik: Leo Wegscheider, Stefan Allerstorfer Vorführung / Kopienkontrolle Andreas Eli, Michael Etzlstorfer, Philip-Marcel Michael, Reinhard Pachinger, Mario Pargfrieder, Paul Plöchl, Edith Stauber, Nadine Taschler, Leo Wegscheider, Markus Zöchling
AK Oberösterreich / Kultur Elfi Sonnberger
Geschäftsführung Christine Dollhofer, Wolfgang Steininger
Moderationen Andrey Arnold, Ruslana Berndl, Wilbirg Brainin-Donnenberg, Robert Buchschwenter, Katja Jäger, Franz Jud, Dominik Kamalzadeh, Nicole Kandioler, Markus Keuschnigg, Anna Katharina Laggner, Hans Christian Leitich, Maya McKechneay, Michael Pattison, Wiktoria Pelzer, Julia Pühringer, Katharina Riedler, Daniela Sannwald, Karin Schiefer, Lotte Schreiber, Claudia Slanar, Thomas Taborsky, Dominik Tschütscher, Neil Young, Susanne Zellinger, Markus Zett
CREATIVE REGION Linz & Upper Austria Patrick Bartos
Pressebüro Sabine Gebetsroither Gästebüro Hanna Dressler, Michael Zeindlinger Mitarbeit: Eva Falb Jurybetreuung: Franz Jud Sponsoring Waltraud Steinlechner Produktion, Eventmanagement Katharina Riedler, Romana Bund Mitarbeit: Johannes Fiebich, Fisch, Matthias Tremmel Marketing, Medienkooperationen Gerald Harringer, Lisa Brandstötter Mitarbeit: Pawel Morawiak Grafische Umsetzung: Alexander Kremmers Upcycling-Planentaschen & -Geldbörsen: German Laub Web-Management Lisa Brandstötter, Gerald Harringer, Sabine Gebetsroither Social Media: Gerda Haunschmid, Sabine Gebetsroither Web-Design & Programmierung www.crossingEurope.at: seam media group Corporate Design / Sujet Peter Schmid (d.signwerk) Foto: Gerhard Wasserbauer Katalog Matthias K. Heschl (STUDIO 1f.), Alexander Kremmers Übersetzungen: Aileen Derieg FotografInnen-Team subtext.at
Saalregie Sigrid Gruber, Marius Hrdy, Laura Nöbauer, Martin Rath, Anna Spanlang, Tancredi Volpert Ticketing Manfred Peter Müller Ticketverkauf Petra Bachl-Erjavec, Katharina Baldinger-Hackl, Manuela Gruber, Evi Heininger, Susi Heuschober, Dagmar Hölzl, Christoph Kaltenböck, Judith Maule, Paul Plöchl, Marlies Stöger, Klaus Wolf Hotline: Sarah Hoffmann, Valentina Hölzl Auswertung Publikumspreis Peter Müller Helping Hands Lena Deisenberger, Bianca Erlinger, Lisa Felbermayer, Carla Gabriel, Sophia Krayc, Roland Laimer, Aimilia Liontou, Nathalie Neubauer, Lisa Maria Peßl, Ricarda Pfaffenbichler, Tanja Putzer, Alex Ryba, Deborah Tajmel, Julia Santner, Clara Schultes, Ulrike Spies, Katharina Trnka, Astrid Winkler Nightline OK Deck Kuratoren: corridor (Anatol Bogendorfer, Andreas Mayrhofer) Betreuung: Samira Saad Gestaltung: dasgegenlicht, Leonardo, Angelika Daphne Katzinger Licht- und Tontechnik: Joschi Viteka (Viteka & Lorenz) Gobo-Projektionen: Thomas Leitner (Goboworks)
Interne Kommunikation Gerda Haunschmid Grafik: Alexander Kremmers
Gastronomie Nightline Hermann Grabner, Hedi Hofstadler Mitarbeit: Simone Schaumberger, Max Auer, Moritz Herpich, Klara Pötscher, Miriam Walcherberger-Kössler, Tamara Zeller, Osama Saad, Sebastian Degenkolb, Ilona Stütz, Claudia Sommer, Florian Brandstetter, Fabian Brunner
EDV-Betreuung Jörg Lehner
Catering Wanderkoch Christoph Hofinger, tamu sana
Datenbank Markus Krottenhammer
Reinigung Nimet Dalkilic, Elifhan Tuerk
Protokoll & Schule @ CROSSING EUROPE Lisa Theresa Buchwiser
Controlling / Finanzen Andrea Strasser Buchhaltung / Lohnverrechnung Gattringer, Schiller & Partner Petra Obereder, Karin Rechberger
CROSSING EUROPE Trailer 2017 LAS GAFAS (Luzi Katamay & Christian Dietl)
Ars Electronica Center Herwig Kerschner, Magdalena Sick-Leitner afo architekturforum oberösterreich Franz Koppelstätter
Cinema Next Katja Jäger, Dominik Tschütscher
Diagonale – Festival des österreichischen Films Sebastian Höglinger, Peter Schernhuber Diskollektiv Andrey Arnold, Valerie Dirk, Iris Fraueneder, Martin Thomson, Ulrike Wirth dorf tv. Gabriele Kepplinger East Silver Caravan Zdeněk Blaha Energie AG Oberösterreich Franz Prieler, Michael Frostel Eye on Films Marco Urizzi, Victoria Fory FC Gloria Wilbirg Brainin-Donnenberg flimmit.com Karin Hager, Maja Zaric, Alper Kurt gfk Gesellschaft für Kulturpolitik OÖ Wiltrud Katharina Hackl, Siegbert Janko HOSI Linz Gerhard Niederleuthner KAPU Linz Christian Haselmayr, Günther Ziehlinger Kepler Salon Norbert Trawöger KulturKontakt Austria Roman Schanner Kunstuniversitat Linz / Zeitbasierte und Interaktive Medien Gerhard Funk, Joachim Smetschka Medien Kultur Haus Wels Programmkino Johanna Meyer OÖ Kulturquartier Direktion: Gabriele Daghofer, Martin Sturm Projektleitung: Maria Falkinger, Werner Friesenecker Kuratorin: Genoveva Rückert Entwicklung: Martina Rauschmayer, Maria Venzl Produktion und Technik: Andreas Kurz, Andreas Steindl, Jarno Bachheimer, Aron Rynda, Rainer Jessl Veranstaltungsservice: Michael Dalpiaz Österreichisches Filmmuseum Wien Alexander Horwath, Regina Schlagnitweit PICTURE your SOUND your PICTURE Tanja Brüggemann /slash einhalb Markus Keuschnigg
015 crossing europe filmfestival linz
Programm- und Kopienkoordination Wiktoria Pelzer
IN KOOPERATION MIT
FESTIVAL INFORMATION 2017 WWW.CROSSINGEUROPE.AT Starting April 13, featuring the entire festival program, news, press, cinemas, locations, detailed information and much more! INFO & TICKET RESERVATION HOTLINE +43 (0) 680 506 1 506 April 13 — 24, daily 5 p.m. — 10 p.m. April 25 — 30, daily 10 a.m. — 11 p.m. TICKETS ADVANCE TICKET SALES April 13 — 24, daily 5 p.m. — 10 p.m. at Moviemento. Reduced prices valid for tickets paid and claimed by April 24 only. TICKET SALES April 25 — 30, daily 10 a.m. — 11 p.m. at Moviemento and City-Kino. RESERVATION April 13 — 24, daily 5 p.m. — 10 p.m. at Moviemento and by phone. April 25 — 30, daily 10 a.m. — 11 p.m. at Moviemento, City-Kino, and by phone. Starting April 13 online: www.crossingEurope.at Reserved tickets must be picked up one hour before the start of the screening at the latest. For sold-out screenings there is a waiting list. Remaining tickets will be sold lastminute at the box office.
016 crossing europe filmfestival linz
TICKET PRICES • Single Ticket € 9 Advance Sale € 8 • Single Ticket Reduced € 8 Advance Sale € 7 • MovieMembers and AK Members € 7 • Block of 6 € 47 / € 41 • Festival Pass € 62 / € 52 • Youth Festival Pass € 32 • CrossingMovie Card € 72
FREE SEATING Free seating for all shows.
2 CITY-KINO (City 1 — 2)
SUPPORTING EVENTS Free admission to all supporting events (Nightline, presentations, discussions, awards ceremony)
3 KULTURZENTRUM KAPU
VENUES
1 FESTIVAL CENTER at
OÖ KULTURQUARTIER OK Platz 1, 4020 Linz
REDUCED PRICES Upon presentation of ID or membership card for: students, senior citizens, military and alternative service to society, young persons up to the age of 19, 4you Card, Arbeiterkammer Service Card, Der Standard Abo-Vorteil, EYCA – European Youth Card, forumcard 2017, Kulturcard 365, MovieMembers, Stadtbibliothek Linz, OK Friends, OÖNcard, OÖ. Presseclub, Ö1 Club Card, Uni Credit Bank Austria clients.
GUEST / PRESS OFFICE, INFO DESK April 25 — 30, open daily 10 a.m. — 8 p.m. Ursulinenhof (ground floor) T +43 (0) 732 785 700
„Hunger auf Kunst & Kultur“ Initiated in 2003 by Schauspielhaus Vienna and the Conference on Poverty. (1 free ticket per person / subject to availability)
MOVIEMENTO (Movie 1 — 3) URSULINENSAAL OK OFFENES KULTURHAUS OK DECK SOLARIS BAR / CAFÉ
Video Library April 25 — 29, open daily 10 a.m. — 8 p.m. April 30, 10 a.m. — 7 p.m.
CAFÉ BAR STERN Graben 30, 4020 Linz
(evening box office at the venue) April 26 — 29, daily from 7.30 p.m. Kapuzinerstraße 36, 4020 Linz
4 ARS ELECTRONICA CENTER,
DEEP SPACE 8K Ars-Electronica-Straße 1, 4040 Linz
NIGHTLINE April 25 — 30, 10 p.m. — 4 a.m. OK Deck, OK Offenes Kulturhaus 4th floor Priority Nightline entry for accreditation badge and festival pass holders!
z Der Standard treats you to one bottle of Trumer Hopfenspiel. Happy Hour: Between 10 p.m. and 11 p.m. you can redeem your cinema ticket of the same day at the Nightline bar, OK Deck, 4th floor. Valid from April 25 – 29. While stocks last.
RAHMENPROGRAMM // SUPPORTING PROGRAM TUESDAY, APRIL 25
THURSDAY, APRIL 27 21:00 10:30
Hosts: Christine Dollhofer, Neil Young Ursulinensaal ab // starting 20:15
ERÖFFNUNGSFILME // OPENING FILMS · Chez Nous (FR/BE 2016), see page 43 · Rodnye (LV/DE/EE/UA 2016), see page 36 · Słońce, to słońce mnie oślepiło (PL/CH 2016), see page 88 · Tereddüt (TR/DE/PL/FR 2016), see page 96 · El Bar (ES 2017), see page 103
WEDNESDAY, APRIL 26 10:30
SCHOOL @ CROSSING EUROPE
16:00
CREATIVE EUROPE GET-TOGETHER Meet the Film Directors / Guests / Curators Host: Christine Dollhofer
10 p.m.
OK Deck
FREE ENTRY
16:00
DIRECTORS’ TALK ANKA AND WILHELM SASNAL
SATURDAY, APRIL 29
Host: Claudia Slanar Tribute, see page 83
14:00
DEEP SPACE EXPERIMENTAL
OK Deck
·S creening of selected Local Artists experimental shorts see page 138 Ars Electronica Center, Deep Space 8K
18:00
LAS DOS CARAS – ON THE DUALITY OF MIGRATION
16:00 ·A udiovisual live performance by Fatima El Kosht & Remo Rauscher MASTERCLASS YEȘIM USTAOĞLU see page 137 Host: Daniela Sannwald Ars Electronica Center, Deep Space 8K Spotlight, see page 95 OK Deck 19:30
16:00 Ursulinensaal
OK DECK
·S creenings followed by discussion Knives Out (PL 2016) and a counterpart surprise film Hosts: Diskollektiv see page 52 & 144 Movie 3
· Martha & Niki (SE 2015) Guest: Dancer & choreographer Elias Buttinger, see page 16 & 65 Ursulinensaal
FRIDAY, APRIL 28
· Die Migrantigen (AT 2017) Guest: Director Arman T. Riahi see page 16 & 70
CINEMA NEXT EUROPE CASE STUDY · Quit staring at my plate (HR/DK 2016) with director Hana Jušić & producer Ankica Jurić Tilić (HR) see page 24
PREISVERLEIHUNG // FESTIVAL AWARDS CEREMONY Host: Markus Zett Ursulinensaal
MONDAY, MAY 1
& EXPERT VIEW: FESTIVAL STRATEGIES
18:30 & 20:30 Wouter Jansen (Festival Distribution, NL) Host: Dominik Tschütscher SCREENINGS AWARD-WINNING FILMS OK Deck City 1
TU E WE D TH U FR I
Fotos: Lukas-Gansterer, SJ
TROUBLE FEATURES
SCHOOL @ CROSSING EUROPE
live: Civil Civic (AU/GB/ES) DJ: 7 Citizens (Praterei, Hundred20,
Waxolutionists) (AT)
turn | table | tennis DJs: Abby Lee Tee & Memet Acuma (AT) live: Mndsgn
(Stones Throw) (US) (Stones Throw, NTS Radio) (AT) Andaka (Shash Records Linz) (AT) DJs: Sofie
live: Mavi
Phoenix (AT) x D!ZZY feat. XATXAT (AT)
DJs: H∆NN∆
SA T
live: Xiu
Xiu (US) Geffen (IL/DE) DearNo (AT)
SU N
schmusn! DJs: J’aime Julien (Malefiz, Sisters) (AT) Jean et Pierre (AT)
DJs: Rona
017 crossing europe filmfestival linz
FESTIVALERÖFFNUNG // FESTIVAL OPENING
CROSSING EUROPE Nightline curated by corridor – Bogendorfer/Mayrhofer.
18:00
FESTIVAL MEDIEN-SONDERFORMATE-PARTNERPROJEKT CROSSING EUROPE Medien Festivalwebsite www.crossingEurope.at
Auf unserer Website (Design und Programmierung by seam media group) finden Sie das vollständige Festivalprogramm, detaillierte Filmbeschreibungen, Ticketinfos & Servicetipps, Termine, die Download-Möglichkeit von Festivalzeitung und Katalog u. v. m.
Festivalzeitung
Film- und Musikprogramm sowie alle Veranstaltungen des Rahmenprogramms. Erhältlich in allen Festivallocations, über Kooperationspartner und in zahlreichen Lokalen und Geschäften in Linz, Oberösterreich und Wien. In Kooperation mit ray Filmmagazin produziert.
Newsletter
Updates, Programmhighlights und Terminhinweise liefert der CROSSING EUROPE Newsletter. Registrierung auf www.crossingEurope.at.
Social Media Channels
Via Facebook, Instagram, Twitter und YouTube ganz nah am Festivalgeschehen sein – inklusive Live-Updates. Dazu auf flickr eine Auswahl an aktuellen sowie der besten Fotos der letzten Jahre. Alle Links auf www.crossingEurope.at.
CROSSING EUROPE Medienpartner – Sonderformate Während der Dauer des Festivals wird es regelmäßig Live-Sendungen der Talks aus dem OK Deck geben. Übertragen wird auch die Preisverleihung am 29. April um 19.30 Uhr live aus dem OÖ Kulturquartier. Ein Live-Gespräch mit Festival leiterin Christine Dollhofer steht am 19. April um 20 Uhr auf dem Programm. Alle Videos sind im Anschluss im Videoportal online abrufbar www.dorftv.at Oktoskop präsentiert in den kommenden Monaten ausgewählte CROSSING EUROPE Filme der vergangenen Festivaljahrgänge und filmische Neuentdeckungen. Dazu gibt es Interviews mit RegisseurInnen, die bei CROSSING EUROPE 2017 neue Arbeiten präsentieren – u. a. mit Jury-Mitglied Audrius Stonys, Bernhard Sallmann und Spotlight-Gast Yeşim Ustaoğlu. www.okto.tv/oktoskop Das Freie Radio in Linz spricht mit Filmschaffenden und Darstellenden, überträgt von der CROSSING EUROPE Nightline und bringt Hintergründiges. Zu hören am 20. April im Infomagazin FROzine, vom 25. April bis 1. Mai im Kulturund Bildungskanal und am 28. April in FRO live auf Radio FRO 105.0 MHz. Mehr Infos und Sendungen online nachzuhören unter www.fro.at/xe17 Ein Team des jungen Online-Magazins lichtet das Festival fortlaufend ab und berichtet/bloggt täglich neu über das Festivalgeschehen in Bild und Wort auf www.subtext.at
018 crossing europe filmfestival linz
FilmClicks ist heuer zum vierten Mal mit Festival-Updates, einem Gewinnspiel und einer umfassende Berichterstattung zu CROSSING EUROPE 2017 vertreten. Nachzulesen auf www.filmclicks.at
SCHULE @ CROSSING EUROPE Für Lehrlinge und Schulklassen bietet CROSSING EUROPE heuer erstmals in Kooperation mit KulturKontakt Austria zwei speziell zusammengestellte Filmscreenings an. Dabei sind die direkte Kommunikation mit Filmschaffenden und die Auseinandersetzung mit dem Medium Film von zentralem Interesse. Eigens konzipierte Schulmaterialien unterstützen die PädagogInnen bei der Vor- und Nachbereitung der Filme. Gezeigt werden die Komödie Die Migrantigen (AT 2017) von Arman T. Riahi (siehe S. 70) und die Streetdance-Doku Martha & Niki (SE 2015) von Tora Mkandawire Mårtens (siehe S. 65). Weitere Informationen auf www.crossingEurope.at/schule
COMPETITION 018–029 030–039
019 crossing europe filmfestival linz
Competition Fiction Competition Documentary
ANA-FELICIA SCUTELNICU Germany / Moldova, 2016
crossing x
Danube
ANIŞOARA Anishoara
Drehbuch / Screenplay Ana-Felicia Scutelnicu Kamera / Cinematography Luciano Cervio, Cornelius Plache, Maximilian Preiss Schnitt / Editing Hannah Schwegel Ton / Sound Niklas Kammertöns Musik / Music Stephan Bruns, Manja Ebert, Stephan Franz Mit / Cast Ana Morari, Andrei Morari, Dragoş Scutelnicu, Petru Roşcovan, Veronica Cangea, Vasile Brînză, Willem Menne, Andrei Sochircă ProduzentInnen / Producers Jakob D. Weydemann, Jonas Weydemann (Weydemann Bros., DE), DFFB – German Film and Television Academy Berlin (DE), RBB (DE) Produktion / Production Weydemann Bros. Kottbusser Damm 73 10967 Berlin, Germany info@weydemannbros.com www.weydemannbros.com Weltvertrieb / World Sales Pluto Film Distribution Network Bayreuther Straße 9 10789 Berlin, Germany info@plutofilm.de www.plutofilm.de Webpage www.anishoara-film.com Weltpremiere / World Premiere Munich International Film Festival 2016
020 crossing europe filmfestival linz // Competition Fiction
Internationale Premiere / International Premiere San Sebastián International Film Festival 2016 Premierenstatus / Premiere Status Austrian Premiere
DCP / color / 106 min
Anişoara, fünfzehn, wohnt in einem kleinen, zwischen sanften Hügeln gelegenen Dorf in Moldawien. Ihr Leben mit Großvater Petru und ihrem kleinen Bruder Andrei ist ruhig, archaisch und dennoch zu jeder Jahreszeit anders: Im Sommer fährt Anişoara zur Melonenernte, wo sie das überwältigende Gefühl der ersten Liebe erfährt, während im Herbst ein alter, sonderbarer deutscher Tourist kurz in ihr Leben eingreift. Im Winter reist sie unterdes mit Dragoş zum ersten Mal ans Meer, ehe dieser im Frühling mit einer Überraschung zurückkehrt. Frühling, Sommer, Herbst und Winter – Anişoaras einjährige Metamorphose zur Erwachsenen. Anişoara lives with her brother, Andrei, and their grandfather, Petru, in an unnamed, crumbling Moldovan village. The household chores fill her day and the family is obviously poor, but joy is not lacking from her life. A scene where Anişoara picks and devours watermelons together with other villagers is particularly uplifting: The sun is setting, a trumpet is playing a joyous tune, and everybody is laughing with their mouths filled with the fruit’s sweetness. When handsome Dragoş shows up, Anişoara is smitten with this man whom she has seen for the first time in her life. From that very moment, her days are filled with purpose and longing. (Stefan Dobroiu, Cineuropa) ANA-FELICIA SCUTELNICU, born in 1978, is a Moldovan filmmaker. After four years dedicated to theater in Benin, West Africa, she moved to Berlin and enrolled at the DFFB – German Film and Television Academy. Her short films Between Walls and Backyard screened at international festivals and won numerous awards. Her film Panhida won the Robert Bosch Film Prize and was awarded at the Rome International Film Festival. Anishoara is her graduation film. // Films (selection): Între Ziduri (Between Walls, 2007, short), Die Spielerin (The Player, 2008, short), Hinterhof (Backyard, 2010, short), Panhida (2012), Anişoara (Anishoara, 2016)
RALITZA PETROVA Bulgaria / Denmark / France, 2016
crossing x
Danube
BEZBOG Godless
Drehbuch / Screenplay Ralitza Petrova Kamera / Cinematography Krum Rodriguez, Chayse Irvin Schnitt / Editing Donka Ivanova, Ralitza Petrova Ton / Sound Momchil Bozhkov, Peter Albrechtsen Mit / Cast Irena Ivanova, Ivan Nalbantov, Ventzislav Konstantinov, Alexandr Triffonov, Dimitar Petkov ProduzentInnen / Producers Rossitsa Valkanova (KLAS Film, BG), Eva Jakobsen, Mikkel Jersin, Katrin Pors (Snowglobe, DK), Laurence Clerc, Olivier Thery Lapiney (Alcatraz Films, FR), Philippe Akoka (Film Factory, FR) Produktion / Production KLAS Film Kniaz Boris I Street 156 1000 Sofia, Bulgaria klasfilm@spnet.net www.spnet.net
Webpage www.godless.bg Weltpremiere / World Premiere Locarno International Film Festival 2016 Premierenstatus / Premiere Status Austrian Premiere
DCP / color / 99 min
In einer entlegenen bulgarischen Stadt betreut Gana ältere Menschen, manche davon sind demenzkrank. Sie stiehlt ihre Personalausweise, um sie auf dem Schwarzmarkt zu verkaufen. Ihre Mutter, mit der sie kaum spricht, ist arbeitslos. Auch die Beziehung zu ihrem Freund ist gelinde gesagt nicht gerade großartig, lässt sie sich doch mehr oder weniger auf die gemeinsame Morphiumsucht reduzieren. Doch nichts scheint für Gana Konsequenzen zu haben, nicht einmal die zufällige Ermordung eines Patienten … […] a steely, compelling work that mixes harsh social realism with a powerful strain of laconic character sketch, while also sporting moody quasi-thriller inflections […] The film is set in a small, run-down town – it was shot in the province of Vratsa, in Northwestern Bulgaria – and begins in a cave in the nearby mountains where a man has been hung up and left to die by some criminal types. We then meet protagonist Gana, a dumpy, glum-faced, almost silent young woman who works as a carer for elderly patients, most of them suffering from dementia. Gana appears to be a doggedly committed nurse, but we soon discover that she is stealing her patients’ ID cards and selling them to a gang that uses them for money laundering – leaving the elderly victims to be prosecuted for their crimes, not least because crooked associates are doing the prosecuting. (Jonathan Romney, ScreenDaily) RALITZA PETROVA, born in 1976 in Bulgaria, studied fine arts as well as directing at the National Film and Television School in London. In 2007, she directed Rotten Apple, winning the Prix UIP at the Berlin International Film Festival. By the Grace of God premiered at the Cannes International Film Festival. Godless is Petrova’s first featurelength film and won her more than fifteen international awards, including the Golden Leopard for Best Film at the Locarno International Film Festival. // Films (selection): Rotten Apple (2007, short), By the Grace of God (2009, short), Bezbog (Godless, 2016)
021 crossing europe filmfestival linz // Competition Fiction
Weltvertrieb / World Sales heretic outreach Promitheos 18 152 34 Halandri Athens, Greece info@heretic.gr www.heretic.gr
MORGAN SIMON France, 2016
COMPTE TES BLESSURES A Taste of Ink
Drehbuch / Screenplay Morgan Simon Kamera / Cinematography Julien Poupard Schnitt / Editing Marie Loustalot Ton / Sound Mathieu Villien Musik / Music Selim Aymard, Julien Krug Mit / Cast Kévin Azaïs, Cédric Laban, Monia Chokri, Nathan Willcocks Produzenten / Producers Jean-Christophe Reymond, Amaury Ovise (Kazak Productions, FR) Produktion / Production Kazak Productions 9 rue Réaumur 75003 Paris, France info@kazakproductions.fr www.kazakproductions.fr Weltvertrieb / World Sales Versatile 65 rue de Dunkerque 75009 Paris, France sales@versatile-films.com www.versatile-films.com Weltpremiere / World Premiere San Sebastián International Film Festival 2016 Premierenstatus / Premiere Status Austrian Premiere
022 crossing europe filmfestival linz // Competition Fiction
DCP / color / 80 min
Vincent, vierundzwanzig, engelsgleiches Gesicht, durchdringender Blick, Tattoos am halben Körper: Ihm gehört die Welt – besonders jene der Bühne, wo er sich als Sänger einer Hardcoreband regelmäßig den Frust und die Sehnsüchte des Lebens von der Seele schreit. Denn seit dem Tod seiner Mutter lebt V incent alleine mit seinem Vater Hervé. Und als eine neue Frau in dessen Leben tritt, kann er seinen tiefsitzenden Zorn und sein eruptierendes Verlangen schlichtweg nicht länger zurückhalten. Der Beginn einer elektrisierenden ödipalen Dreiecksgeschichte. A Taste of Ink is a shout. A shout of anger and a shout of love. An oedipal movie based on a father-son rivalry that dares to confront its dark side and its comic incongruity. An infatuated love story between a young man and his stepmother. A peek into a different Paris, where the Americanized youth meanders along the outposts of the latest trends. As the alienated twenty-four-year-old protagonist of Morgan Simon’s feisty feature debut admits: “Tattoos used to make you different, now they just make you ordinary”. A Taste of Ink may pepper its ordinary domestic setting with body art and a screeching post-punk soundtrack, but what really stands out is a precise script and fine performances which turn a family drama into a punchy narrative. (Fionnuala Halligan, ScreenDaily) MORGAN SIMON, born in 1987 in the suburbs of Paris, studied biology and communications before entering La Fémis. Youth and marginality are crucial themes in his films, as can be seen in his shorts American Football and Try to Die Young, selected for the Clermont-Ferrand International Short Film Festival and nominated for the César Awards. His first feature film, A Taste of Ink, received a Special Mention at the San Sebastián International Film Festival. // Films (selection): American Football (2012, short), Essaie de mourir jeune (Try to Die Young, 2014, short), Compte tes blessures (A Taste of Ink, 2016)
GUÐMUNDUR ARNAR GUÐMUNDSSON Denmark / Iceland, 2016
HJARTASTEINN Heartstone
Drehbuch / Screenplay Guðmundur Arnar Guðmundsson Kamera / Cinematography Sturla Brandth Grøvlen Schnitt / Editing Anne Østerud, Janus Billeskov Jansen Ton / Sound Peter Schultz Musik / Music Kristian Selin Eidnes Andersen Mit / Cast Baldur Einarsson, Blær Hinriksson, Diljá Valsdóttir, Katla Njálsdóttir ProduzentInnen / Producers Anton Máni Svansson, Lise Orheim Stender, Jesper Morthorst (SF Studios, DK), Guðmundur Arnar Guðmundsson (Join Motion Pictures, IS) Produktion / Production SF Studios Wildersgade 8 1408 Copenhagen K, Denmark production@sfstudios.dk www.sfstudios.dk
Webpage www.heartstone-thefilm.com Weltpremiere / World Premiere Venice International Film Festival 2016 Premierenstatus / Premiere Status Austrian Premiere
DCP / Cinemascope / color / 129 min
Ein entlegenes Fischerdorf in Island. Die Teenager Thor und Christian erleben einen turbulenten Sommer. Während der eine versucht, das Herz eines Mädchens zu gewinnen, entdeckt der andere neue Gefühle für seinen besten Freund. Als der Sommer zu Ende geht und die harsche Natur Islands Oberhand gewinnt, ist es für Thor und Christian an der Zeit, den metaphorischen Spielplatz zu verlassen und sich dem Erwachsenwerden zu stellen. Ein ergreifendes, kunstvoll gefertigtes Debüt, basierend auf der persönlichen Geschichte des Regisseurs. In a small village in rural Iceland, Thor and Christian are best friends whose home lives are unsatisfactory, to say the least. Thor is ruthlessly mocked by his elder sisters, while his mother can’t be bothered to hide her frustration at having to sacrifice her pleasure for the sake of her children. While Thor suffers from absentee parenting, Christian’s drunken and abusive father is, unfortunately for him, all too present. When the two friends strike up romantic relationships with a pair of girls, the events that follow threaten to destroy the longest and most meaningful relationship either has ever had. (Steve Gravestock, Toronto International Film Festival)
GUÐMUNDUR ARNAR GUÐMUNDSSON was born in 1982 in Reykjavík. He has a degree in fine arts from the Iceland Academy of the Arts and studied screenwriting in Denmark. For his short film Whale Valley, he received a Special Mention in the Official Competition of the Cannes International Film Festival and a nomination for the European Film Awards. Heartstone is his debut feature. // Films (selection): Þröng sýn (2005, short), Jeffrey & Beth (2009, short), Whale Valley (2013, short), Ártún (2014, short), The Mad Half Hour (2015, short), Hjartasteinn (Heartstone, 2016)
023 crossing europe filmfestival linz // Competition Fiction
Weltvertrieb / World Sales Films Boutique Köpenicker Straße 184 10997 Berlin, Germany contact@filmsboutique.com www.filmsboutique.com
RASMUS HEISTERBERG Denmark, 2016
I BLODET In the Blood
Drehbuch / Screenplay Rasmus Heisterberg Kamera / Cinematography Niels Thastum Schnitt / Editing Rasmus Stensgaard Madsen Ton / Sound Morten Green Musik / Music Jonas Colstrup, Jóhann Jóhannsson Mit / Cast Kristoffer Bech, Elliott Crosset Hove, Victoria Carmen Sonne, Aske Bang, Mads Reuther, Lea Gregersen, Esben Dalgaard Produzentin / Producer Caroline Schlüter Bingestam (Profile Pictures, DK) Produktion / Production Profile Pictures Krystalgade 7/3 1172 Copenhagen K, Denmark mail@profilepictures.dk www.profilepictures.dk Weltvertrieb / World Sales LevelK Gammel Kongevej 137B 1850 Frederiksberg C, Denmark niklas@levelk.dk www.levelk.dk Rechte für Österreich / Austrian Rights Kulturprojektor – Agentur & Verleih Jacobyweg 7 31275 Lehrte, Germany info@kulturprojektor.de www.kulturprojektor.de Webpage www.facebook.com/iblodet
024 crossing europe filmfestival linz // Competition Fiction
Weltpremiere / World Premiere Toronto International Film Festival 2016 Premierenstatus / Premiere Status Austrian Premiere
DCP / Cinemascope / color / 104 min
Ein urbaner Film, angesiedelt im hippen Kopenhagener Bezirk Nørrebro. Im Zentrum der Geschichte stehen die vier Medizinstudenten Simon, Knud, Søren und Esben, die ihre Zeit damit verbringen, Partys zu feiern, viel zu trinken und Mädchen anzubaggern. Doch: Mit dem Sommer geht auch die Adoleszenz, das Erwachsensein kommt und damit auch die Langeweile des normalen, angepassten Lebens. Ein kurzer Sommer der Anarchie in Kopenhagen: […] Druckvoll und ungeheuer temporeich erzählt der Film von einem Fenster der Freiheit, das sich Stück für Stück schließt. (Filmfest Hamburg 2016) It’s summer in Copenhagen. A time of endless days and carefree nights. Simon goes to medical school with his best friend Knud and they share an apartment with Søren and Esben, the other two friends in the group. The four boys party, drink, chase girls, and wake up the next day only to do t he whole thing all over again. But it is also a time of change between the friends and when everyone, except Simon, wants to sell their shared apartment, it creates a growing tension within the group. Simon is not ready to quit the happygo-lucky days of no responsibility, while the others are steadily gravitating towards the safe haven of adulthood.
RASMUS HEISTERBERG graduated from the National Film School of Denmark as a scriptwriter in 1999. Since then, he has been behind some of the greatest film successes in Scandinavia, including King’s Game and The Girl with the Dragon Tattoo. In 2012, he won the Silver Bear for Best Script at the Berlin International Film Festival with co-writer and director Nicolaj Arcel for A Royal Affair. In the Blood is Heisterberg’s directorial debut. // Films (selection): I blodet (In the Blood, 2016)
HOPE DICKSON LEACH Great Britain, 2016
THE LEVELLING
Drehbuch / Screenplay Hope Dickson Leach Kamera / Cinematography Nanu Segal Schnitt / Editing Tom Hemmings Ton / Sound John Hughes Musik / Music Hutch Demouilpied Mit / Cast Ellie Kendrick, David Troughton, Jack Holden ProduzentInnen / Producers Rachel Robey (Wellington Films, GB), iFeatures (GB) Produktion / Production Wellington Films Broadway Media Centre 14-18 Broad Street Nottingham, NG1 3AL, Great Britain info@wellingtonfilms.co.uk www.wellingtonfilms.co.uk
Festivals Pascale Ramonda 91 rue de Ménilmontant 75020 Paris, France pascale@pascaleramonda.com www.pascaleramonda.com Webpage www.thelevelling.com Weltpremiere / World Premiere Toronto International Film Festival 2016 Premierenstatus / Premiere Status Austrian Premiere
DCP / color / 83 min
Somerset, England: eine Landschaft, überflutet von künstlichen Kanälen, eine Familie, überflutet von Trauer. Gefühlsbetont und mit unaufgeregter Konsequenz erzählt The Levelling die Geschichte der willensstarken und dennoch höchst verletzlichen Clover, die nach dem Selbstmord ihres Bruders Harry an den Hof ihrer Familie zurückkehrt. Eine emotionale Reise. Denn in den unwirtlichen Tagen vor dem Begräbnis wird nicht viel gesprochen. Clover und ihr wortkarger Vater Aubrey lenken sich mit alltäglichen Verrichtungen ab: vom morgendlichen Melken der Kühe bis hin zum Graben immer neuer Drainagen, um die Überflutungen einzudämmen. Und dennoch: Die Emotionen sind überbordend. Und so gräbt Clover tiefer und muss ihren Vater endlich konfrontieren. Clover is finishing a veterinary course when her beloved brother dies and she is called home to her family’s struggling Somerset farm. Her mother died some time ago and it’s clear that Clover and her garrulous father Aubrey do not get on. Debut writer and director Hope Dickson Leach gives the talented duo a complex, finely crafted script to work with, offering a drama that works on many different levels. The story is framed against the devastating Somerset floods, with parallels drawn between the fractured family and their dying farm. (Tricia Tuttle, BFI London Film Festival) HOPE DICKSON LEACH, born in 1976, studied at Columbia University where she made several critically acclaimed short films. Her award-winning thesis film, The Dawn Chorus, was selected for numerous reputable festivals. Screen International made Hope Dickson Leach a “Star of Tomorrow” and Filmmaker Magazine named her one of the “25 New Faces of Independent Film”. Since her return to Great Britain, she has made further acclaimed short works. The Levelling is Hope Dickson Leach’s debut feature. // Films (selection): The Dawn Chorus (2006, short), The Levelling (2016)
025 crossing europe filmfestival linz // Competition Fiction
Weltvertrieb / World Sales Mongrel Media 1352 Dundas Street West Toronto, ON, M6J 1Y2, Canada international@mongrelmedia.com www.mongrelmedia.com
HANA JUŠIĆ Croatia / Denmark, 2016
crossing x
Danube
NE GLEDAJ MI U PIJAT Quit Staring at My Plate
Drehbuch / Screenplay Hana Jušić Kamera / Cinematography Jana Plećaš Schnitt / Editing Jan Klemsche Ton / Sound Roar Skau Olsen Musik / Music Hrvoje Nikšić Mit / Cast Mia Petričević, Nikša Butijer, Arijana Čulina, Zlatko Burić, Karla Brbić ProduzentInnen / Producers Ankica Jurić Tilić (Kinorama, HR), Peter Hyldahl, Morten Kjems Hytten Juhl, Maria Møller Christoffersen (Beofilm, DK), Croatian Radiotelevision (HR) Produktion / Production Kinorama Šulekova 29 10000 Zagreb, Croatia info@kinorama.hr www.kinorama.hr Weltvertrieb / World Sales New Europe Film Sales Czerniakowska 73/79 00-718 Warsaw, Poland festivals@neweuropefilmsales.com www.neweuropefilmsales.com Webpage www.quitstaringatmyplate.com Weltpremiere / World Premiere Venice International Film Festival 2016 Premierenstatus / Premiere Status Austrian Premiere
026 crossing europe filmfestival linz // Competition Fiction
DCP / color / 105 min
In Marijanas Leben dreht sich alles um die Familie. Ob sie will oder nicht. In ihrem winzigen Apartment leben Eltern und Kinder mehr aufeinander als nebeneinander. Kein Wunder also, dass sie einander schlichtweg zur Weiß glut bringen. Vor allem die vierundzwanzigjährige Marijana wütet. Als der autoritäre Pater familias einen Schlaganfall erleidet, wird sie noch dazu in eine völlig neue Rolle gedrängt. Denn um das havarierte Boot über Wasser zu halten, nimmt sie zwei Jobs an. Ihre Mutter und ihr geistig behinderter Bruder geben währenddes alles, um das Schiff zum Sinken zu bringen. Völlig am Ende, findet Marijana Trost in zwielichtigem Sex mit Unbekannten – endlich frei! Jedoch: Was tun mit dieser neugewonnenen Freiheit? Marijana’s life revolves around her family. Whether she likes it or not. They live on top of one another in a tiny apartment, driving one another crazy. Then her controlling father has a stroke and is left completely bedridden, and Marijana takes his place as head of the clan. Soon, she is working two jobs to keep everything afloat, while her mother and disabled brother do their best to scupper the ship. Driven to the edge, Marijana finds comfort in seedy sex with random strangers – and this taste of freedom leaves her wanting more. But now that she has finally found freedom, what’s she meant to do with it? HANA JUŠIĆ, born in 1983, studied literature, English, and film in Zagreb. Her short fiction and documentary films have been screened and awarded at prestigious film festivals. No Wolf Has a House was awarded Best International Short at the London Short Film Festival 2016. Quit Staring at My Plate is her first feature film as a director. // Films (selection): Zimica The Chill (2012, short), Mušice, krpelji, pčele (Gnats, Ticks and Bees, 2012, short), Terarij (Terrarium, 2012, short), Da je kuća dobra i vuk bi je imao (No Wolf Has a House, 2015, short; CE’16), Ne gledaj mi u pijat (Quit Staring at My Plate, 2016)
TRIIN RUUMET Estonia, 2016
PÄEVAD, MIS AJASID SEGADUSSE The Days that Confused
Drehbuch / Screenplay Triin Ruumet, Greta Varts Kamera / Cinematography Sten-Johan Lill Schnitt / Editing Hendrik Mägar Ton / Sound Matis Rei Musik / Music Hendrik Kaljujärv, Karl Saks Mit / Cast Hendrik Toompere Jr., Juhan Ulfsak, Jaanika Arum Produzentin / Producer Maie Rosmann-Lill (Kinosaurus Film, EE) Produktion / Production Kinosaurus Film Kopli 25 10412 Tallinn, Estonia maie@kinosaurus.ee www.kinosaurus.ee
Webpage www.paevad.ee Weltpremiere / World Premiere Karlovy Vary International Film Festival 2016 Premierenstatus / Premiere Status Austrian Premiere
DCP / color / 105 min
Sie hängen ab, trinken und rasen grölend durch die Straßen ihrer kleinen estnischen Heimatstadt. Oder kurz: Allar und seine Freunde leben, als gäbe es kein Morgen. Als einer ihrer Spritztouren jedoch in einem Unfall endet, beginnt Allar zu reflektieren, beginnt, den Sinn des Lebens zu suchen. Dass diese Suche keine leichte wird, erfährt er dabei früher, als ihm recht ist. Getragen von einem pulsierenden Sound und einer eindringlich starken Bildsprache entführt das Debüt der estnischen Regisseurin Triin Ruumet sein Publikum auf einen wilden Ritt durch die Neunziger. Ein Roadmovie-Coming-of-AgeHybrid, das den bisweilen aufwühlenden Kampf eines unruhigen Geistes skizziert. Wind is blasting through your speeding car but the heat still burns your lips. The radio is pounding local pop hits from the nineties. Vodka gets poured down as if to quench a thirst. You let your head fall back and stare at the sky from under your cap, thinking: What the hell should I do with this life? And suddenly, the lyrics hit you – yes, you really need those loving arms around you. With the help of bold music and visuals, the debuting Estonian director takes the viewer on an energetic ride through the wild nineties. But the film also records the journey of a searching mind as it wrestles with a sense of life’s futility. (Lenka Tyrpáková, Karlovy Vary International Film Festival) TRIIN RUUMET, born in 1988, belongs to the rising generation of Estonian filmmakers. She graduated in directing from the Baltic Film, Media, Arts and Communication School in Tallinn. Ruumet has made several internationally acclaimed shorts and directs commercials, music videos, and TV series. She is also a painter. The Days That Confused is not only the director’s first feature, but also the feature debut for much of the crew. // Films (selection): Tupsu (2014, short), Päevad, mis ajasid segadusse (The Days That Confused, 2016)
027 crossing europe filmfestival linz // Competition Fiction
Weltvertrieb / World Sales Kinosaurus Film Kopli 25 10412 Tallinn, Estonia maie@kinosaurus.ee www.kinosaurus.ee
JULIAN RADLMAIER Germany, 2017
SELBSTKRITIK EINES BÜRGERLICHEN HUNDES Self-criticism of a Bourgeois Dog
Drehbuch / Screenplay Julian Radlmaier Kamera / Cinematography Markus Koob Schnitt / Editing Julian Radlmaier Ton / Sound Kai Ziarkowski, Christian Obermaier Mit / Cast Julian Radlmaier, Deragh Campbell, Kyung-Taek Lie, Beniamin Forti, Ilia Korkashvili, Zurab Rtveliashvili, Bruno Derksen, Anton Gonopolski, Johanna OrsiniRosenberg, Mex Schlüpfer ProduzentInnen / Producers Kirill Krasovskiy (faktura film, DE), DFFB – German Film and Television Academy Berlin (DE), RBB (DE) Produktion / Production faktura film Zillestraße 65 10585 Berlin, Germany berlin@fakturafilm.de www.fakturafilm.de Weltvertrieb / World Sales faktura film Zillestraße 65 10585 Berlin, Germany berlin@fakturafilm.de www.fakturafilm.de Verleih in Österreich / Austrian Distribution Filmgarten Liechtensteinstraße 17/18 1090 Wien, Austria pefinzi@filmgarten.at www.filmgarten.at
028 crossing europe filmfestival linz // Competition Fiction
Weltpremiere / World Premiere International Film Festival Rotterdam 2017 Premierenstatus / Premiere Status Austrian Premiere
DCP / color / 99 min
Ein bürgerlicher Windhund gesteht, wie er vom Filmemacher zum Vierbeiner wurde: Weil er gerade keine Förderung bekommt, sieht sich Julian – gespielt von Regisseur Radlmaier selbst – gezwungen, einen Job als Erntehelfer anzunehmen. Der jungen Kanadierin Camille macht er weis, es handle sich dabei um die Recherche für einen kommunistischen Märchenfilm, in dem sie die Hauptrolle spielen soll. Doch die Apfelplantage ist alles andere als die erhoffte proletarische Idylle. Eine politische Komödie mit magischen Wendungen, in der eine Reinkarnation von Franz von Assisi spirituelle Führung und neue Lebensziele anbietet. A dog explains how he came to be transformed from an unemployed communist filmmaker into a canine with a philosophical bent: Young filmmaker Julian – ironically played by Julian Radlmaier himself – falls for young expat Camille, and offers her the leading part in his wannabe communist fairy tale film. Surprisingly, she follows him in his search for inspiration, leftist ideals, and enlightenment. A quirky political comedy on living and filmmaking. Proletarian revolutions might not generally be triggered by romantic desires, but in Julian Radlmaier’s comically absurd Self-criticism of a Bourgeois Dog, it doesn’t seem such a far-fetched proposition. (International Film Festival Rotterdam) JULIAN RADLMAIER, born in 1984, is a German-French-Swiss filmmaker based in Berlin. He studied at the DFFB – German Film and Television Academy Berlin and worked as an assistant director for Werner Schroeter. Self-criticism of a Bourgeois Dog, his second feature, is his graduate thesis film. // Films (selection): The Tramp (2010, short), Der Aufstand der Plebejer (2011, short), Ein Gespenst geht um in Europa (A Spectre Is Haunting Europe, 2013, short), Ein proletarisches Wintermärchen (A Proletarian Winter’s Tale, 2014), Selbstkritik eines bürgerlichen Hundes (Self-criticism of a Bourgeois Dog, 2017)
RUSUDAN GLURJIDZE Georgia / Russia / Spain / Croatia, 2016
crossing x
Danube
SKHVISI SAKHLI House of Others
Drehbuch / Screenplay David Chubinishvili, Rusudan Glurjidze Kamera / Cinematography Gorka Gómez Andreu Schnitt / Editing Grigol Palavandishvili, Dmitri Chistyakov, Levan Koukhashvili Ton / Sound Hrvoje Šimić, Dario Domitrović, Dominik Krnjak Mit / Cast Zurab Magalashvili, Olga Dykhovichnaya, Ia Sukhitashvili, Salome Demuria, Ekaterine Japaridze, Branko Djurich, Alexander Khundadze ProduzentInnen / Producers Zurab Magalashvili (Cinetech Film Production, GE), Nadezhda Gorshkova, Katerina GecmenWaldeck (Liga Production, RU), SARKE Group (GE), Embrio (ES), Kinoscopik (HR)
Weltvertrieb / World Sales Tatofilm Knyazhyi Zaton Street 4, 02095 Kiev, Ukraine o.yershova@gmail.com Weltpremiere / World Premiere Karlovy Vary International Film Festival 2016 Premierenstatus / Premiere Status Austrian Premiere
DCP / color / 103 min
Krieg bedeutet Auseinandersetzung – ein Leben lang. Es ist Anfang der 1990er-Jahre. Und es herrscht Bürgerkrieg zwischen Georgien und der nun mehr autonomen Region Abchasien. Zwei Familien überleben den kurzen, aber umso verheerenderen Konflikt. Auf der Gewinnerseite stehend, werden ihnen fluchtartig verlassene Häuser zugesprochen. Doch trotz des Endes der Auseinandersetzungen wirken sie unfähig, ein neues Leben aufzubauen. Zu fremd sind die Häuser, die den Befeindeten noch kurz zuvor Heim waren. Der Krieg also geht, die Erinnerungen bleiben. Nach der persönlichen Geschichte der Regisseurin. Two families have physically survived a brief but devastating civil war. Being on the winning side, they are granted the hastily vacated houses of the defeated but seem incapable of building a new life in peace: war con- tinues in everyday life because the battles still rage within them. The director’s own harrowing experiences, faithfully conveyed onscreen twenty years later, are rendered into a tale of rootlessness, where the loss of identity, of childhood and of the very meaning of life cannot negate the protagonists’ awareness that life itself must still go on. This war picture devoid of battle scenes heightens the ineffability of the evil that accompanies armed conflict. (Kamila Dolotina, Karlovy Vary International Film Festival) RUSUDAN GLURJIDZE, born in 1972 in Tbilisi, studied Romance philology and literature as well as screenwriting and directing at the Shota Rustaveli Theatre and Georgia State Film University. She worked as assistant director on Giorgi Shengelaia’s comedy The Train Went On and On and has been producing commercials in Georgia. House of Others is her feature film debut. It won the main prize in the East of West section at the Karlovy Vary International Film Festival and was nominated for the Academy Award for Best Foreign Film. // Films (selection): Skhvisi sakhli (House of Others, 2016)
029 crossing europe filmfestival linz // Competition Fiction
Produktion / Production Cinetech Film Production Dzmebi Kakabadzeebi Street 2 0108 Tbilisi, Georgia ycfgeo@yahoo.com
ANDRIUS BLAŽEVIČIUS Lithuania / Poland, 2016
ŠVENTASIS The Saint
Drehbuch / Screenplay Andrius Blaževičius, Marija Kavtaradzė, Teklė Kavtaradzė Kamera / Cinematography Linas Dabriška Schnitt / Editing Silvija Vilkaitė Ton / Sound Julius Grigelionis, Marius Blažys Musik / Music Vytautas Rasimavičius Mit / Cast Marius Repšys, Indrė Patkauskaitė, Gelminė Glemžaitė, Valentinas Krulikovskis, Lukas Malinauskas Produzentinnen / Producers Marija Razgutė (m-films, LT), Marta Lewandowska, Marta Habior (no sugar films, PL) Produktion / Production m-films Šiltadaržio gatvė 6 09209 Vilnius, Lithuania marija@ciobreliai.lt Weltvertrieb / World Sales m-films Šiltadaržio gatvė 6 09209 Vilnius, Lithuania marija@ciobreliai.lt Weltpremiere / World Premiere Warsaw International Film Festival 2016 Premierenstatus / Premiere Status Austrian Premiere
030 crossing europe filmfestival linz // Competition Fiction
DCP / color / 96 min
2008. Weltwirtschaftskrise in einer litauischen Provinzstadt. Der Fabrik arbeiter Vytas verliert seinen Job. Angetrieben von seiner Frau begibt er sich sogleich auf die Suche nach einer neuen Beschäftigung. Erfolgsfaktor: null. Vielleicht hilft ein neuer Haarschnitt? Er beginnt eine Liebesaffäre mit der Friseurin Marija. Wiederum ohne Erfolg. Vielleicht läuft die dritte Suche besser? Mit einem Freund möchte Vytas jenen Typen aufspüren, der in einem Video auf YouTube behauptet, Jesus in ihrer Stadt gesichtet zu haben … When the US financial crisis hit the world economy in 2008, even a small village in Lithuania could not escape the waves of recession and unemployment. Vytas is fired from the factory and looks for a new job in order to escape his nagging wife. But job hunting is not easy. On the first day of a hard-won position, the employers let him go, claiming that hiring him was a mistake. After losing all purpose in life, the only thing left for Vytas is the romance he has with a hairdresser named Marija and his obsession with a videotape of man who claims to have seen Jesus. Andrius Blaževičius’s debut film The Saint makes one reflect on the purpose of life and the meaning of achieving it in a world where despair prevails over the everyday. (Jin Park, Busan International Film Festival)
ANDRIUS BLAŽEVIČIUS, born in 1985, is a Lithuanian filmmaker from Vilnius. He studied history and cultural anthropology at Vilnius University but later switched to filmmaking at the Lithuanian Academy of Music and Theatre. His short film Ten Reasons received the Lithuanian Film Academy Award for Best Lithuanian Short Film 2012. The Saint is his debut feature film. It premiered at the Warsaw International Film Festival 2016. // Films (selection): Bergenas (Bergen, 2009, short), Dešimt Priežasčių (Ten Reasons, 2011, short), Šventasis (The Saint, 2016)
ALEXANDRA BALTEANU Germany, 2016
crossing x
Danube
VÂNĂTOARE Prowl
Drehbuch / Screenplay Xandra Popescu, Alexandra Balteanu Kamera / Cinematography Matan Radin Schnitt / Editing Antonella Sarubbi Ton / Sound Tobias Mahlstedt Musik / Music Nimrod Gilboa Mit / Cast Corina Moise, Iulia Lumânare, Iulia Ciochină, Sergiu Costache, Dragoş Olaru Produzent / Producer Stanislav Danylyshyn (DFFB – German Film and Television Academy Berlin, DE) Produktion / Production DFFB – German Film and Television Academy Berlin Potsdamer Straße 2 10785 Berlin, Germany festival@dffb.de www.dffb.de
Weltpremiere / World Premiere San Sebastián International Film Festival 2016 Premierenstatus / Premiere Status Austrian Premiere
DCP / Cinemascope / color / 75 min
Mit ihrem Mann und zwei Kindern lebt Lidia ein einfaches Leben auf dem Land. Sie züchtet Tauben. Dagegen ist Denisa wesentlich selbstbewusster. Sie will ihrem Freund ein neues Paar Turnschuhe kaufen. Obwohl er auf ihre Kosten lebt, wohlgemerkt. Indes träumt die junge Vanesa davon, den per fekten Mann zu finden. Grüne Augen soll er haben. Drei unterschiedliche Frauen, die sich ihren Arbeitsplatz unter einer Autobahnbrücke in Rumänien teilen. Drei Frauen, deren Habitus dem einer Sekretärin gleichkommt – sie plaudern, trinken Kaffee und tauschen sich über die Banalitäten des Alltags aus. Ein ganz normales Leben also. Einzig: Lidia, Denisa und Vanesa müssen sich prostituieren. Lidia grows pigeons and lives a mundane existence with a husband and two children. Denisa, the feistiest of the three, wants to buy her freeloading boy friend a new pair of sneakers. Vanesa, the youngest, dreams of finding the perfect guy with green eyes. All three share a workplace as sex workers under a bridge on the highway connecting Bucharest to the next city. Their relationship is strained by competition for clients and territory. In spite of their rivalry, the three women spawn stories about their hardships and their loves, because the threats coming from outside of their circle are much stronger than the ones within.
ALEXANDRA BALTEANU, born in 1982, is a Romanian filmmaker from Craiova. After a year at the National University of Theatre and Film in Bucharest and shooting a short documentary in Romania, she resumed her studies at the DFFB – German Film and Television Academy Berlin in 2010. Balteanu currently lives and works in Germany. Prowl is her first feature film. // Films (selection): Vânătoare (Prowl, 2016)
031 crossing europe filmfestival linz // Competition Fiction
Weltvertrieb / World Sales DFFB – German Film and Television Academy Berlin Potsdamer Straße 2 10785 Berlin, Germany festival@dffb.de www.dffb.de
ROBERT KIRCHHOFF Slovakia / Czech Republic, 2016
crossing x
Danube
DIERA V HLAVE A Hole in the Head
Drehbuch / Screenplay Robert Kirchhoff, Jan Gogola, Jr. Kamera / Cinematography Juraj Chlpík Schnitt / Editing Jan Daňhel Ton / Sound Václav Flégl Musik / Music Miroslav Tóth Mit / Cast Raymond Gurême, Fata Dedić, Nadir Dedić, Toti Dedić, Ladislav Welward, Ján Konček, Krystyna Gil, Karol Parno Gierliński, Rita Prigmore, Philomena Franz, Dragoljub Acković, Daniel Vojak, Fedor Gál, Markus Pape, Jan Hauer, Arnošt Vintr ProduzentInnen / Producers Barbara Janišová Feglová (HITCHHIKER Cinema, SK), Martina Šantavá (Czech Television, CZ), Soňa Komová (Radio and Television Slovakia, SK), Robert Kirchhoff (atelier.doc, SK) Produktion / Production HITCHHIKER Cinema Za tehelňou 3 821 04 Bratislava, Slovakia boruska@hiker.sk www.hitchhikercinema.sk Weltvertrieb / World Sales Taskovski Films 19-21 Christopher Street London EC2A 2B, Great Britain info@taskovskifilms.com www.taskovskifilms.com
032 crossing europe filmfestival linz // Competition Documentary
Webpage www.aholeintheheadfilm.com Weltpremiere / World Premiere Jihlava International Documentary Film Festival 2016 Internationale Premiere / International Premiere DOK Leipzig 2016 Premierenstatus / Premiere Status Austrian Premiere
DCP / color / 90 min
Wenig ist bekannt über die Tragödie der Roma und Sinti während und nach dem Zweiten Weltkrieg. Zu Tausenden wurden sie umgebracht. Am Straßenrand, in Konzentrationslagern, nebst Massengräbern. Per Maschinengewehr, Hammer oder Gas. Denn selbst für die Siegermächte waren die Roma Opfer zweiter Klasse. In sieben europäischen Ländern tritt der Regisseur Robert Kirchhoff dieser Gegenwart des Vergessens mit den Erinnerungen der letzten Überlebenden entgegen. Eine dokumentarische Elegie in teils ausgearbeiteten Dialogen und inszenierten Sequenzen. Europa und die Roma – eine Spurensuche voller Trauer und absurder Komik. (DOK Leipzig) Everyone knows about the Roma holocaust, but no one talks about it. The process of eliminating memories of it began more or less at the end of the Second World War, when many mass graves in work and detention camps remained intact. Even for the winners, the Roma were second-class victims. In a number of European countries […], the director confronts a forgetful present with memories of the last surviving witnesses of these horrific events. The result is a partially scripted and staged documentary – an elegy to the victims of a monstrous regime and human indifference. (Jihlava International Documentary Film Festival) ROBERT KIRCHHOFF, born in 1968, is a Slovakian independent director, producer, and the founder of the atelier.doc production company. His work focuses primarily on current social topics and on the issue of coming to terms with historical heritage in Central Europe. Robert Kirchhoff lectures at the Academy of Performing Arts in Bratislava. // Films (selection): Hej Slováci! (Hey You Slovaks!, 2002, doc; CE’04), Kauza Cervanová (Normalization, 2013, doc; CE’14), Pára nad rekou (Steam on the River, 2015, doc), Diera v hlave (A Hole in the Head, 2016, doc)
ASLI ÖZARSLAN Germany, 2016
DIL LEYLA
Drehbuch / Screenplay Aslı Özarslan Kamera / Cinematography Carina Neubohn, Aslı Özarslan Schnitt / Editing Ana Branea Ton / Sound Jonathan Schorr, Aljoscha Haupt, Tom Schön, Nami Strack Mit / Cast Leyla Imret ProduzentInnen / Producers Igor Dovgal, Sabrina Proske (Essence Film, DE), Gudrun Hanke-El Ghomri (SWR, DE), Film Academy Baden-Württemberg (DE) Produktion / Production Essence Film Wernerstraße 53 71636 Ludwigsburg, Germany dovgal@essence-film.com www.essence-film.com
Weltpremiere / World Premiere International Documentary Film Festival Amsterdam 2016 Premierenstatus / Premiere Status Austrian Premiere
DCP / color / 71 min
Leyla Imret, eine junge Frau aus Deutschland, wird mit sechsundzwanzig Jahren jüngste Bürgermeisterin der Türkei. Einundachtzig Prozent stimmten bei den Wahlen in ihrer Geburtsstadt Cizre, einer Kurdenhochburg an der syrisch-irakischen Grenze, für sie. Ein bemerkenswerter Umstand. Denn als Leyla fünf Jahre alt war, wurde ihr Vater, ein PKK-Aktivist, bei einem Gefecht mit dem türkischen Militär getötet. Die Familie floh und baute sich in Bremen eine neue Existenz auf. Nach über zwanzig Jahren kehrt Leyla in ihre kurdische Heimatstadt zurück. Ihr Ziel ist es, die vom Bürgerkrieg zerstörte Stadt zu sanieren. Doch der Friede ist trügerisch: Als sich die Parlamentswahlen in der Türkei im Juni 2015 ankündigen, rücken Soldaten mit schwerem Gerät an und Leyla wird von den Erinnerungen ihrer Kindheit eingeholt. Leyla Imret is the mayor of the small town of Cizre, the heart of Kurdish resistance in Turkey. At just twenty-six, she is the youngest mayor in the country. What’s even more remarkable is that she hadn’t been back to her village since the age of five, when her father, a Kurdish guerilla fighter, was killed and she went to Germany to live with her aunt. When she returns home, her goal is to beautify the civil-war-torn city. But on the eve of Turkey’s parliamentary elections, everything changes.
ASLI ÖZARSLAN, born in 1986 in Berlin, studied theater and media at the University of Bayreuth as well as philosophy and sociology at the Paris-Sorbonne University. Following her graduation in 2011, she worked in an editorial capacity on film projects for various TV networks. In 2012, she began her studies at the Film Academy BadenWürttemberg. Dil Leyla is Özarslan’s graduation film. // Films (selection): Insel 36 (2014, doc), Dil Leyla (2016, doc)
033 crossing europe filmfestival linz // Competition Documentary
Weltvertrieb & Verleih in Österreich / World Sales & Austrian Distribution filmdelights Lindengasse 25/10 1070 Wien, Austria office@filmdelights.com www.filmdelights.com
OGNJEN GLAVONIĆ Serbia / France, 2016
crossing x
Danube
DUBINA DVA Depth Two
Drehbuch / Screenplay Ognjen Glavonić Kamera / Cinematography Tatjana Krstevski Schnitt / Editing Jelena Maksimović Ton / Sound Jakov Munižaba Produzentinnen / Producers Dragana Jovović (Non-Aligned Films, RS), Sandra Orlović (Humanitarian Law Center, RS), Sophie Erbs (Cinéma Defacto, FR) Produktion / Production Non-Aligned Films Valjevska 8 26000 Pančevo, Serbia dragana.jovovic@tkh-generator.net Weltvertrieb / World Sales heretic outreach Promitheos 18 152 34 Halandri Athens, Greece info@heretic.gr www.heretic.gr Weltpremiere / World Premiere Berlin International Film Festival 2016 Premierenstatus / Premiere Status Austrian Premiere
034 crossing europe filmfestival linz // Competition Documentary
DCP / color / 80 min
Dubina Dva – ein dokumentarischer Thriller über ein Massengrab im Umland Belgrads und eine geschickte Assemblage aus auditiven Zeugenaussagen und Bildern von jenem Ort, an dem während des Balkankonfliktes unfassbare Gräueltaten begangen wurden. Mittels eines hypnotischen und meditativen Gestus spricht Regisseur Ognjen Glavonić die Emotionen des Publikums an, um so jene Geschichten zu bergen, die hier geflissentlich tief unter der Erde begraben wurden. 1999: While NATO was bombing Yugoslavia, a truck containing fifty-three dead bodies plunged into the Danube near the border with Romania. No enquiries were carried out. Previously, in Suva Reka, Kosovo: Serbian police herd villagers together. A woman experiences terrible things, bodies disappear into remote mass graves. People as little more than mere matter. Monstrous events, each and every detail organized according to a logistics of cruelty by a state enacting a deadly secret plan aimed at its own population. Ognjen Glavonić’s Depth Two succeeds in measuring truth. The documentary draws on the mechanics of a thriller to reconstruct the atrocities, allowing eyewitnesses from back then to have their say in voiceover, their testimonies accompanied by images from the present. We hear the voices of perpetrators but also that of a victim. (Berlin International Film Festival) OGNJEN GLAVONIĆ was born in Pančevo, Serbia, in 1985. He studied film and television directing. Glavonić is the director and one of the founders of the Pančevo Film Festival. Depth Two is his second feature-length documentary. It premiered at the Berlin International Film Festival 2016. // Films (selection): Živan Pujic Jimmy (2009, short), Ritam gitara, prateći vokal (Rhythm Guitar, Back Vocals, 2010, short), Od pepela (Made of Ashes, 2012, short), Živan pravi pank festival (Živan Makes a Punk Festival, 2014, doc; CE’15), Dubina dva (Depth Two, 2016)
PETRA LATASTER-CZISCH, PETER LATASTER The Netherlands, 2016
DE KINDEREN VAN JUF KIET Miss Kiet’s Children
Drehbuch / Screenplay Petra Lataster-Czisch Kamera / Cinematography Peter Lataster Schnitt / Editing Mario Steenbergen Ton / Sound Gertjan Miedema, Hugo Dijkstal Produzent / Producer Peter Lataster (Lataster&Films, NL) Produktion / Production Lataster&Films 3E Oosterparkstraat 228 1092 EK, Amsterdam, The Netherlands info@latasterfilms.nl www.latasterfilms.nl Weltvertrieb / World Sales Lataster&Films 3E Oosterparkstraat 228 1092 EK, Amsterdam, The Netherlands info@latasterfilms.nl www.latasterfilms.nl
Internationale Premiere / International Premiere Thessaloniki International Film Festival 2016 Premierenstatus / Premiere Status Austrian Premiere
DCP / color / 115 min
Kiet Engels ist der Typ Lehrerin, den man sich für jedes Schulkind wünscht. Sie ist streng, niemals aber harsch. Einfühlsam, jedoch nie zu soft. Und ihre Geduld: unendlich. Die Schulkinder von Kiet Engels kommen aus dem Irak oder Syrien. Sie sind eben erst in den Niederlanden angekommen. In der Kleinstadt Hapert, um genauer zu sein. Alles ist neu und verwirrend. Eine Situation, in der es eine ruhige Hand wie jene der umsichtigen Pädagogin braucht. Eine Hand, die Vertrauen erweckt, fördert und ein wertschätzendes Miteinander forciert. Ein Jahr im Leben von Kindern mit Fluchtgeschichte als observierend-dokumentarische Ode an eine außergewöhnliche Lehrerin, die im Kleinen Großes bewirkt. New country, new language, new teacher. This is the experience of most of the children joining the special introductory class at the elementary school in the Dutch village of Hapert. Coming from countries like Syria and Iraq, they have all been through a lot. Fortunately, their teacher is Miss Kiet – strict but fair, patient, kind, and concerned. Nevertheless, the teacher only plays a supporting role in this observational documentary. Filmed from the perspective of the children, the result is moving, often funny, and sometimes sad, but most of all, it gives cause for hope. The award-winning documentary filmmakers PETRA LATASTER-CZISCH, born in 1954, and PETER LATASTER, born in 1955, have been collaborating since 1989. In 2001, they started the production company Lataster&Films. In 2012, the International Documentary Film Festival Amsterdam honored them with a retrospective. // Films (selection): Als we het zouden weten (If We Knew, 2007, doc), Niet zonder jou (Not Without You, 2010, doc), Jerome Jerome (2011), Wakker in een boze droom (Awake in a Bad Dream, 2013, doc), De nood aan dansen (The Need to Dance, 2014, doc), De kinderen van juf Kiet (Miss Kiet’s Children, 2016, doc)
035 crossing europe filmfestival linz // Competition Documentary
Weltpremiere / World Premiere International Documentary Film Festival Amsterdam 2016
KATJA GAURILOFF Finland, 2016
KUUN METSÄN KAISA Kaisa’s Enchanted Forest
Drehbuch / Screenplay Katja Gauriloff Kamera / Cinematography Enrique Méndez, Heikki Färm Schnitt / Editing Timo Peltola Ton / Sound Timo Peltola, Jukka Nurmela Musik / Music Timo Peltola ProduzentInnen / Producers Joonas Berghäll, Satu Majava (Oktober, FI) Produktion / Production Oktober Orvokkitie 15B 00900 Helsinki, Finland info@oktober.fi www.oktober.fi Weltvertrieb / World Sales Oktober Orvokkitie 15B 00900 Helsinki, Finland info@oktober.fi www.oktober.fi Weltpremiere / World Premiere Hot Docs International Documentary Festival 2016 Premierenstatus / Premiere Status Austrian Premiere
036 crossing europe filmfestival linz // Competition Documentary
DCP / color, black and white / 85 min
Ein dokumentarisches Märchen mit verzaubernden Animationen, angesiedelt im Land der Skoltsamen am Polarkreis. Erzählt wird von der charismatischen Erzählerin und Sängerin Kaisa. Die Filmemacherin Katja Gauriloff, ihre Urenkelin, hat sich ihres Lebens angenommen, indem sie es aus der Perspektive eines vorerst noch Fremden erzählt: Robert Crottet, der Schweizer Schriftsteller, folgte in den Dreißigerjahren des zwanzigsten Jahrhunderts einem nachdrücklichen Ruf, der ihn in einem Fiebertraum ereilt hatte, nach Lappland. Dort fühlte er sich, wie er in seinem Buch „Verzauberte Wälder“ schreibt, „in eine Zeit versetzt, in der die Trennung zwischen Menschen und Tieren und der uns allen umgebenden Natur noch nicht so groß war, wie in unseren Tagen“. (Ralph Eue, DOK Leipzig) Katja Gauriloff’s non-fiction feature revolves around the bond between a Swiss writer and a semi-nomadic tribe in Arctic Finland. Family chronicles, European history, and ancient legends merge poetically in the sublime documentary Kaisa’s Enchanted Forest. Filmmaker Katja Gauriloff, a Lapland native and member of the indigenous Skolt Sami people, has not only uncovered delightful archival material about a nearly lost culture, but she also has created something that itself feels handmade and lovingly aged. (Sheri Linden, Variety) KATJA GAURILOFF, born in 1972 in Inari, Finland, studied film directing at the Tampere University of Applied Sciences. She is a co-partner of the production company Oktober and director of several critically acclaimed documentaries. In 2016, she received the Golden Dove for Kaisa’s Enchanted Forest in the International Competition Animated Documentary at DOK Leipzig. // Films (selection): Huuto tuuleen (A Shout into the Wind, 2007, doc), Säilöttyjä unelmia (Canned Dreams, 2011, doc), Kuun metsän Kaisa (Kaisa’s Enchanted Forest, 2016, doc)
FERNANDO LEÓN DE ARANOA Spain, 2016
POLÍTICA, MANUAL DE INSTRUCCIONES Politics, instructions manual
Drehbuch / Screenplay Fernando León de Aranoa Kamera / Cinematography Jorge Abusada Schnitt / Editing Yago Muñiz Ton / Sound Daniel de Zayas Musik / Music Antonio Sánchez Produzenten / Producers Jaume Roures (Mediaproduccion, ES), Fernando León de Aranoa (Reposado Producciones Cinematográficas, ES) Produktion / Production Mediaproduccion Diagonal Avenue 177 08018 Barcelona, Spain jmendez@mediapro.es www.mediapro.es
Weltpremiere / World Premiere Toronto International Film Festival 2016 Premierenstatus / Premiere Status Austrian Premiere
DCP / color / 120 min
Als Reaktion auf die Bankenkrise und den Protest gegen den ungezügelten Neoliberalismus formierte sich 2011 in Spanien die Bürgerbewegung Movimiento 15M (Bewegung 15. Mai), aus der im Frühjahr 2014 die Partei Podemos hervorging, die bereits 2015 als drittstärkste Kraft ins Parlament einziehen konnte. (Berlin International Film Festival) Um es unverblümt zu sagen: Política, manual de instrucciones gleicht eher einem Making-of, mit dem eine junge Bewegung einen Einblick in ihre eigene Entstehung gibt, aber eben auch vollkommen zu ihren eigenen Bedingungen. Die Unterschiede zwischen PR und Kino sind fließend […] (Bert Rebhandl, Frankfurter Allgemeine Zeitung) How do you start a political party? How do you build that party and communicate its vision in order to engage the populace? And how do you manage to do this in one year? Fernando León de Aranoa’s documentary Politics, instructions manual raises these questions and proposes some inspiring answers via an in-depth, intimate view of Spain’s ascendant Podemos party. (Diana Sanchez, Toronto International Film Festival)
FERNANDO LEÓN DE ARANOA, born in Madrid in 1968, is an award-winning Spanish screenwriter, director, film producer, lecturer and artist. His directorial debut Family won him a Goya for Best New Director in 1997. In 2004, he founded his own production company, Reposado Producciones Cinematográficas. // Films (selection): Familia (Family, 1996), Barrio (Neighborhood, 1998), Los lunes al sol (Mondays in the Sun, 2002), Princesas (Princesses, 2005), Amador (2010), A Perfect Day (2015), Política, manual de instrucciones (Politics, instructions manual, 2016, doc)
037 crossing europe filmfestival linz // Competition Documentary
Weltvertrieb / World Sales Cinetic Media 555 West 25th Street New York, NY 10001, USA office@cineticmedia.com www.cineticmedia.com
VITALY MANSKY Latvia / Germany / Estonia / Ukraine, 2016
crossing x
Danube
RODNYE
Close Relations
Drehbuch / Screenplay Vitaly Mansky Kamera / Cinematography Aleksandra Ivanova Schnitt / Editing Pēteris Ķimelis, Gunta Ikere Ton / Sound Harmo Kallaste Musik / Music Harmo Kallaste ProduzentInnen / Producers Guntis Trekteris (Ego Media, LV), Simone Baumann (Saxonia Entertainment, DE), Marianna Kaat (Baltic Film Production, EE), 435 Films (UA), Natalya Manskaya (Vertov. Real Cinema, RU) Produktion / Production Ego Media Baznīcas iela 8-3 1010 Riga, Latvia guntis@egomedia.lv www.egomedia.lv Weltvertrieb / World Sales Deckert Distribution Gottschedstraße 18 04109 Leipzig, Germany info@deckert-distribution.com www.deckert-distribution.com Weltpremiere / World Premiere Karlovy Vary International Film Festival 2016 Premierenstatus / Premiere Status Austrian Premiere
038 crossing europe filmfestival linz // Competition Documentary
DCP / color, black & white / 112 min
Immer wieder hat sich über die letzten Jahre in Vitaly Manskys Filme seine eigene Stimme eingeschlichen. Ein lakonischer Kommentator ist er dabei, bewusst sachlich und doch nicht ohne Emotion. Er wünschte, er hätte diesen Film nie machen müssen. Damit beginnt Rodnye, sein Bericht über das ereignisreiche Jahr zwischen Mai 2014 und Mai 2015. Für die Ukraine – und um die geht es – war es das wichtigste seit dem Ende des Zweiten Weltkriegs: ein politisches Dauererdbeben, das keinen Stein auf dem anderen ließ, und das, um im Wortfeld der sozialen Seismografie zu bleiben, tiefe Gräben zwischen die Menschen riss. Manskys Gratwanderung führt dabei nicht zu irgendwelchen Menschen, sondern zu seinen nächsten Familienmitgliedern. (Barbara Wurm, DOK Leipzig) Vitaly Mansky was born and raised in Ukraine. He went to Moscow to study and was just starting his filmmaking career when the Soviet Union collapsed. Suddenly Mansky was a Russian citizen, though most of his large family continued to live in Ukraine. Mansky’s intimate and insightful new documentary finds him crisscrossing his homeland in the wake of the Maidan uprising, which left his relatives scattered on both sides of a caustic and dizzyingly complex political situation. (Thom Powers, Toronto International Film Festival)
VITALY MANSKY was born in Lvov, Ukraine. He studied film at the Russian State Institute of Cinematography – VGIK and has won over fifty awards, including a Silver Dove at DOK Leipzig and the Award for Best Feature-Length Documentary Film at the Karlovy Vary International Film Festival. // Films (selection): Evreyskoe schaste (Jewish Happiness, 1991), Brodvey. Chernoe more (Broadway. Black Sea, 2002, doc), Nasha rodina (Gagarin’s Pioneers, 2005, doc), Rodina ili smert (Motherland or Death, 2011, doc), Truba (Pipeline, 2013, doc), V paprscích slunce (Under the Sun 2015, doc), Rodnye (Close Relations, 2016, doc)
GUIDO HENDRIKX The Netherlands, 2016
STRANGER IN PARADISE
Drehbuch / Screenplay Guido Hendrikx Kamera / Cinematography Emo Weemhoff Schnitt / Editing Lot Rossmark Ton / Sound Taco Drijfhout, Tijn Hazen Musik / Music Ella van der Woude, Juho Nurmela Mit / Cast Valentijn Dhaenens Produzenten / Producers Frank van den Engel, Guiseppe Contarino (Zeppers Film, NL) Produktion / Production Zeppers Film Ruysdaelkade 223 1072 AW, Amsterdam, The Netherlands info@zeppers.nl www.zeppers.nl
Weltpremiere / World Premiere International Documentary Film Festival Amsterdam 2016 Internationale Premiere / International Premiere CPH:DOX 2017 / True/False Film Fest 2017 Premierenstatus / Premiere Status Austrian Premiere
DCP / color / 72 min
Ein Lehrer versucht, einer Gruppe von Flüchtlingen Mathematik beizubringen. Nicht derentwillen, sondern lediglich, um ihnen vor Augen führen zu können, was Flüchtlinge der Gesellschaft eigentlich kosten. Die Asylsuchenden widersprechen. Sie wollen arbeiten, einen Beitrag leisten. Doch der Lehrer macht ihre Illusionen zunichte. Changierend zwischen Spiel- und Dokumentarfilm reflektiert Stranger in Paradise in drei Akten über herrschende Kräfteverhältnisse. Ein politischer Essay über das Zerbersten von Träumen am harten Boden der Realität, über ein Dilemma, in dem es die eigene Position zu hinterfragen gilt. "We don’t want you. We just can’t do it." In a classroom, a teacher uses math to explain to a group of refugees what their arrival will cost society. The asylum seekers try to refute the figures. They will work, won’t they, and contribute to society? The teacher shatters their illusions: half of them will never find work. In three acts, director and screenwriter Guido Hendrikx explains the European view of the refugee crisis. The man receives three groups of migrants, each time adopting a different attitude. (International Documentary Film Festival Amsterdam 2016)
GUIDO HENDRIKX, born in 1987, is a Dutch documentary filmmaker. He studied at the University of Utrecht and worked as a freelance journalist. In 2010, he presented his film debut Day Is Done* at the International Documentary Film Festival Amsterdam and began his studies as a documentary film director at the Netherlands Film Academy – AHK. // Films (selection): Day Is Done* (2010, short doc), Escort (2013, short doc), Studyfactory (2013, short doc), Onder Ons (Among Us, 2014, short doc), Stranger in Paradise (2016, doc)
039 crossing europe filmfestival linz // Competition Documentary
Weltvertrieb / World Sales Some Shorts St. Annastraat 149 6524 ER, Nijmegen, The Netherlands info@someshorts.com www.someshorts.com
ANDREAS DALSGAARD, OBAIDAH ZYTOON Denmark / Finland / Syria, 2016
THE WAR SHOW
Drehbuch / Screenplay Andreas Dalsgaard, Obaidah Zytoon, in collaboration with Spencer Osberg, Alaa Hassan, Miriam Nørgaard Kamera / Cinematography Obaidah Zytoon, Dana Bakdounes, Amr Kheito, Hisham Issa, Wassim Anonymous, Lars Skree Schnitt / Editing Adam Nielsen Ton / Sound Olli Huhtanen Musik / Music Colin Stetson ProduzentInnen / Producers Miriam Nørgaard, Ronnie Fridthjof (Fridthjof Film, DK), David B. Sørensen (Dharmafilm, DK), Joonas Berghäll, Satu Majava (Oktober, FI), Alaa Hassan (SY) Produktion / Production Fridthjof Film Spontinisvej 7 2450 Copenhagen SV, Denmark mail@f-film.com www.f-film.com Weltvertrieb / World Sales Fridthjof Film Spontinisvej 7 2450 Copenhagen SV, Denmark mail@f-film.com www.f-film.com Webpage www.thewarshow.com Weltpremiere / World Premiere Venice International Film Festival 2016
040 crossing europe filmfestival linz // Competition Documentary
Premierenstatus / Premiere Status Austrian Premiere
DCP / color / 100 min
März 2011. Die Radiomoderatorin Obaidah Zytoon legt in ihrer Live-Sendung den Sound zur syrischen Revolution auf – wohlwissend, dass der Arabische Frühling ihr Land für immer verändern wird. Wir treffen ihre Freundinnen und Freunde: eine Gruppe junger Kreativer und Aktivisten, die das Leben in vollen Zügen genießt. Zusammen gehen sie auf die Straße. Sie beginnen zu filmen: ihr Leben, die Proteste, die fortwährende Abwärtsspirale … In March 2011, radio host Obaidah Zytoon and friends join the street protests against the oppressive regime of Syrian president Bashar al-Assad. Knowing the Arab Spring will forever change their country, the artists and activists begin filming their lives and the events around them. But as the regime’s violent response spirals the country into a bloody civil war, their hopes for a better future are tested by violence, imprisonment, and death. A deeply personal road movie. We were immediately struck by the political and social significance and urgency of the film, while also appreciating its daring and innovative approach to filmmaking. […] We believe it is a film that each and every one of us should see. (Jury, Venice International Film Festival)
ANDREAS DALSGAARD was born in Denmark in 1980. He studied film at the National Film School of Denmark. // Films (selection): Afghan Muscles (2007, doc), Cities on Speed: Bogota Change (2009, doc), The Human Scale (2012, doc), Travelling with Mr. T (2012, doc), Life Is Sacred (2014, doc), The War Show (2016, doc) OBAIDAH ZYTOON was born in Zabadani, Syria, in 1976. She studied English literature at the University of Damascus before becoming a broadcast journalist. She later co-founded the artist-activist collective Waw Al Wasel. The War Show, her first feature documentary, won the Venice Days Award. // Films (selection): The War Show (2016, doc)
KATERINA SUVOROVA Kazakhstan / Germany, 2016
ZAVTRA MORE
Sea Tomorrow
Drehbuch / Screenplay Johannes Wahlström Kamera / Cinematography Eugen Schlegel Schnitt / Editing Azamat Alybasov Ton / Sound Igor Gladkiy Musik / Music Eldar Tagi Produzent / Producer Sain Gabdullin (KINO Company, KZ) Produktion / Production KINO Company Al-Farabi Avenue 176 050023 Almaty, Kazakhstan kinocompany@mail.ru Weltvertrieb / World Sales Syndicado 121 Beaconsfield Avenue, Apt. 300 Toronto, ON, M6J 3J5, Canada info@syndicado.com www.syndicado.com
Premierenstatus / Premiere Status Austrian Premiere
DCP / color / 88 min
Bis ins Jahr 1960 war der Aralsee der viertgrößte See der Welt. Doch die intensive Nutzung seiner Zuflüsse Amu Darya und Syr Darya für die Landwirtschaft führte zu einer unaufhaltsamen Austrocknung. Die sowjetischen Fünfjahrespläne hatten dieses Schicksal sogar vorgesehen: Das entstehende Sumpfgebiet sollte dem Anbau von Reis dienen. Heute, mit seinen nunmehr 17.000 Quadratkilometern Oberfläche, ist der Aral zu einem Geistersee verkommen. Schiffe, die früher zum Wohlstand der Gegend beitrugen, liegen nun bäuchlings wie angeschwemmte Wale auf dem Trockenen. Die entstandene Salzwüste ist unwirtlich und für jegliche Nutzung fast unbrauchbar. Und trotzdem haben die Menschen noch nicht aufgegeben. The Aral Sea was still among the four largest lakes on the planet in 1960. Unfortunately, overreliance on its tributaries Amu Darya and Sry Darya for agriculture has dried it up. Actually, it is exactly what plans made by the former USSR had predicted, since the resulting marshes were to be used for rice culture. Now only 17.000 square kilometers, the Aral Sea is but a big pond. The boats that had previously played an important role in the region’s economic prosperity, now lie still in the sand like beached whales. The desert of salt that has replaced it is a hostile, unusable land. And yet, not everybody has given up.
KATERINA SUVOROVA, born in 1983, is a Kazakh screenwriter and director. She studied film in Moscow and Los Angeles and directed several documentary shorts before cowriting Mediastan with Julian Assange. Sea Tomorrow is her first feature documentary as a director. It premiered at the Locarno International Film Festival 2016. // Films (selection): Two Bicycles (2006, short doc), Boys (2006, short doc), Spare Stronghold (2007, short doc), W (2008, short doc), Zavtra more (Sea Tomorrow, 2016, doc)
041 crossing europe filmfestival linz // Competition Documentary
Weltpremiere / World Premiere Locarno International Film Festival 2016
EUROPEAN PANORAMA
042 crossing europe filmfestival linz
Panorama Fiction Panorama Documentary
041–060 061–069
HADAS BEN AROYA Israel, 2016
ANASHIM SHEHEM LO ANI
People That Are Not Me
Drehbuch / Screenplay Hadas Ben Aroya Kamera / Cinematography Meidan Arama Schnitt / Editing Or Lee-Tal Ton / Sound Neal Gibbs Mit / Cast Hadas Ben Aroya, Yonatan Bar-Or, Meir Toledano, Netzer Charitt, Hagar Enosh Produzentin / Producer Hadas Ben Aroya (IL) Produktion / Production Hadas Ben Aroya hadasbenaroya@gmail.com Weltvertrieb / World Sales Film Republic Hackney Picturehouse, 270 Mare Street London E8 1HE, Great Britain info@filmrepublic.biz www.filmrepublic.biz Weltpremiere / World Premiere Locarno International Film Festival 2016
DCP / Cinemascope / color / 80 min
Joy, gespielt von der Regisseurin, ist eine junge, in Tel Aviv lebende Frau, die sich nach Intimität sehnt und gleichzeitig Angst davor hat. Praktisch die ganze Welt spaziert durch ihre Wohnung und durch ihre Straße, in der auch ihr Ex lebt. Dieser wehrt sich mit Händen und Füßen dagegen, mit ihr in Kontakt zu bleiben. Verzweifelt versucht Joy, ihn zurückzuerobern und weigert sich, ihn loszulassen – bis sie auf den geschwätzigen Intellektuellen Nir trifft, der sagt und tut, was immer er gerade will. Im Versuch, genauso frei zu sein wie er, soll sich Joy anderen gegenüber grausam verhalten und einen zwanghaften Hunger nach Berührung entwickeln … Joy is a young woman living in Tel Aviv who has a love-hate relationship with its casual sex scene. Virtually the entire world comes down to her apartment and the street where it is located, the same street where her ex, who refuses to keep in touch with her, lives. Joy tries desperately to get him back, refusing to let him go – until she runs into Nir, a chatty intellectual, who says and does whatever he wants. In her attempts to be free like him, Joy will be cruel to others and develop an obsessive hunger for touch …
HADAS BEN AROYA, born in 1988, is an Israeli filmmaker, scriptwriter, and producer from Tel Aviv. In 2014, Ben Aroya graduated from the Steve Tisch School of Film and Television at Tel Aviv University. During her studies, she wrote and directed the short film Sex Doll. People That Are Not Me is her feature film debut. It premiered at the Locarno International Film Festival 2016 and received the main award at the Mar del Plata International Film Festival. // Films (selection): Sex Doll (2013, short), Anashim shehem lo ani (People That Are Not Me, 2016)
043 crossing europe filmfestival linz // Panorama Fiction
Premierenstatus / Premiere Status Austrian Premiere
NANA EKVTIMISHVILI, SIMON GROSS Germany / Georgia / France, 2017
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Danube
CHEMI BEDNIERI OJAKHI My Happy Family
Drehbuch / Screenplay Nana Ekvtimishvili Kamera / Cinematography Tudor Vladimir Panduru Schnitt / Editing Stefan Stabenow Ton / Sound Paata Godziashvili, Andreas Hildebrandt Mit / Cast Ia Shugliashvili, Merab Ninidze, Berta Khapava, Tsisia Qumsishvili, Giorgi Khurtsilava, Giorgi Tabidze, Goven Cheishvili, Dimitri Oragvelidze ProduzentInnen / Producers Jonas Katzenstein, Maximilian Leo (augenschein Filmproduktion, DE), Simon Groß, Nana Ekvtimishvili (Polare Film, GE), Guillaume de Seille (Arizona Productions, FR) Produktion / Production augenschein Filmproduktion Neusser Straße 5–7 50670 Cologne, Germany info@augenschein-filmproduktion.de www.augenschein-filmproduktion.de Weltvertrieb / World Sales Memento Films 9 cité Paradis 75010 Paris, France sales@memento-films.com www.memento-films.com
044 crossing europe filmfestival linz // Panorama Fiction
Rechte für Österreich / Austrian Rights Zorro Film Astallerstraße 23 80339 Munich, Germany info@zorrofilm.de www.zorrofilm.de Weltpremiere / World Premiere Sundance Film Festival 2017 Premierenstatus / Premiere Status Austrian Premiere DCP / color / 120 min
Manana reißt die Fenster in ihrer neuen Wohnung auf und wird sie nicht mehr schließen. Entfernter Straßenlärm, fröhliches Vogelgezwitscher und sanfte Windgeräusche bilden den Klang ihres neuen Lebens. Die Zweiundfünfzig jährige hat ihre Familie verlassen. Ohne Begründung. Ohne Streitereien. Tatsächlich scheint es keine konkreten Gründe für ihren Auszug zu geben. Wird sie nach dem Warum gefragt, schweigt sie und gibt die Frage zurück. […] Wann immer ihre Wege sie in die alte Familienwohnung führen, scheint alles beim Alten zu sein, die Großmutter backt Huhn, der Großvater denkt über den Tod nach, die erwachsenen Kinder warten darauf, dass ihr Leben endlich losgeht, ihr Ehemann Soso raucht Kette, und der Kleiderschrank quietscht nach wie vor. (Berlin International Film Festival) My Happy Family is simply a gem. Quietly funny, profoundly observant, and possessed of a compassionate spirit, it plunges into the chaos of three generations coexisting beneath one roof, vividly drawing out distinctive characters. Directing duo Nana and Simon gracefully avoid melodrama and find the sublime soul of the film in Manana. Enduring the petty oppressions of family and a patriarchal society for decades, she is born of a willful expression of personal freedom. A figure of serene self-assurance, she’s an unforgettable character. (Sundance Film Festival) NANA EKVTIMISHVILI, born in 1978 in Tbilisi, studied at the Film University Babelsberg Konrad Wolf. SIMON GROSS, born in Berlin in 1976, studied at the University of Television and Film Munich. Ekvtimishvili and Groß co-wrote the script for Fata Morgana, the latter’s debut film. Their collaboration In Bloom won thirty awards and was the Georgian entry for the 2013 Best Foreign Language Film Academy Award. In 2012, they cofounded the production company Polare Film. // Films (selection): Fata Morgana (2007), Grzeli nateli dgeebi (In Bloom, 2013), Chemi bednieri ojakhi (My Happy Family, 2017)
LUCAS BELVAUX France / Belgium, 2017
CHEZ NOUS This Is Our Land
Drehbuch / Screenplay Lucas Belvaux, Jerôme Leroy Kamera / Cinematography Pierric Gantelmi d’Ille Schnitt / Editing Ludo Troch Ton / Sound Quentin Collette, Mathieu Weber, Luc Thomas, Beatrice Wick Musik / Music Frédéric Vercheval Mit / Cast Émilie Dequenne, André Dussollier, Guillaume Gouix ProduzentInnen / Producers David Frenkel (Synecdoche, FR), Patrick Quinet (Artémis Productions, BE), France 3 Cinema (FR), RTBF (BE), VOO (BE), Shelter Prod (BE) Produktion / Production Synecdoche 129 rue de Turenne 75003 Paris, France david@synecdoche.fr www.synecdoche.fr
Verleih in Österreich / Austrian Distribution Filmladen Mariahilfer Straße 58/7 1070 Vienna, Austria office@filmladen.at www.filmladen.at Weltpremiere / World Premiere International Film Festival Rotterdam 2017 Premierenstatus / Premiere Status Austrian Premiere
DCP / color / 114 min
„Make America great again!“ war gestern. Die Gegenwart heißt: „This is our land!“ Zumindest wenn es nach dem Wahlkampfslogan einer rechtspopu listischen Kommunalpartei in einem nordfranzösischen Bergbaugebiet geht. Pauline, selbständige Krankenpflegerin, ist alleinerziehende Mutter zweier Kinder. Ihr Vater ist pflegebedürftig. Er, genauso wie Paulines Patientinnen und Patienten, schätzt die Hingabe und Gutherzigkeit seiner Tochter. Pauline ist beliebt! Kein Wunder also, dass sich die lokale Partei RNP nur zu gerne ihrer Beliebtheit bedienen möchte. Eine zeitaktuelle und messerscharfe Analyse gegenwärtiger Ideologien und die Folgen deren stärker werdenden Zulaufs. Pauline, a self-employed nurse in a mining district in the north of France, raises her two children alone and cares for her father, a former steelworker. Devoted and generous, her patients love her and count on her. Yet, nobody sees that Pauline is slowly embarking on a path that no one in her family has taken before. A rising nationalist party is going to take advantage of her popularity by making her its candidate in the local elections … This Is Our Land shows the voices and sentiments hidden by the flag of populism and that thinking in terms of enemies is becoming increasingly commonplace in France. (International Film Festival Rotterdam) LUCAS BELVAUX, born in 1961, is a Belgian actor and film director. His directing credits include the award-winning multi-genre Trilogie, consisting of three films with interlocking stories and characters. The Right of the Weakest was shown at the Cannes International Film Festival in 2006 and One Night won the Magritte Award for Best Screenplay. // Films (selection): Cavale (On the Run, 2002), Un couple épatant (An Amazing Couple, 2002), Après la vie (After Life, 2002), La raison du plus faible (The Right of the Weakest, 2006), 38 témoins (38 Witnesses, 2012), Chez nous (This Is Our Land, 2017)
045 crossing europe filmfestival linz // Panorama Fiction
Weltvertrieb / World Sales Le Pacte 5 rue Darcet 75017 Paris, France c.neel@le-pacte.com www.le-pacte.com
TERESA VILLAVERDE Portugal / France 2017
COLO
Drehbuch / Screenplay Teresa Villaverde Kamera / Cinematography Acácio de Almeida Schnitt / Editing Rodolphe Molla Ton / Sound Joël Rangon, Vasco Pimentel Mit / Cast João Pedro Vaz, Alice Albergaria Borges, Beatriz Batarda, Clara Jost, Tomás Gomes, Dinis Gomes, Ricardo Aibéo, Simone de Oliveira, Rita Blanco Produzentinnen / Producers Teresa Villaverde (Alce Filmes, PT), Cécile Vacheret (Sedna Films, FR) Produktion / Production Alce Filmes alcefilmes@gmail.com Weltvertrieb / World Sales Films Boutique Köpenicker Straße 184 10997 Berlin, Germany info@filmsboutique.com www.filmsboutique.com Festivals Portugal Film Casa do Cinema, Rua da Rosa 277 1200–385 Lisbon, Portugal portugalfilm@indielisboa.com www.portugalfilm.org Weltpremiere / World Premiere Berlin International Film Festival 2017
046 crossing europe filmfestival linz // Panorama Fiction
Premierenstatus / Premiere Status Austrian Premiere
DCP / color / 136 min
Ein Vater, eine Mutter und eine Tochter in Portugal werden im Alltag von den Folgen der Wirtschaftskrise eingeholt. Es ist ein schleichender Prozess, der das Zusammensein der Familie zunehmend bestimmt, während die schön eingerichtete Hochhauswohnung noch beharrlich von anderen, vergangenen Zeiten erzählt. Der arbeitslose Vater verbringt seine Tage auf dem Dach und blickt auf den Horizont, der ihm keine Zukunft mehr bietet. Die Mutter kommt erschöpft von ihren Doppelschichten nach Hause. Die heranwachsende Tochter hütet ihre Geheimnisse und fragt sich, ob noch Geld für die Busfahrt zur Schule übrig ist. (Berlin International Film Festival) Struggling against the crisis in Portugal, a mother doubles up jobs to pay the bills since her husband is unemployed. Their teenage daughter tries to keep living her everyday life even if the money’s running short and makes everything uneasy. Escaping from their common reality, they slowly become strangers to one another, as the tension grows in silence and in guilt. It is a growing tension that never explodes. (Teresa Villaverde)
TERESA VILLAVERDE, born in Lisbon in 1966, appeared as an actress in João César Monteiro’s Hovering Over the Water, worked as an assistant to Paulo Rocha and as a co-writer with José Álvaro Morais and João Canijo. She made her international breakthrough with The Mutants. // Films (selection): A Idade Maior (Alex, 1991), Três Irmãos (1994), Os Mutantes (The Mutants, 1998), Água e Sal (Water and Salt, 2001), A Favor da Claridade (2003, doc), Transe (Trance, 2006; CE’07), Cisne (Swan, 2011), Venezia 70: Future Reloaded (2013), Pontes de Sarajevo (Bridges of Sarajevo, 2014), Colo (2017)
DARREN THORNTON Ireland, 2016
A DATE FOR MAD MARY
Drehbuch / Screenplay Darren Thornton, Colin Thornton, based on a theater play by Yasmine Akram Kamera / Cinematography Ole Bratt Birkeland Schnitt / Editing Tony Cranstoun, Juangus Dinsmore Ton / Sound Patrick Hanlon, Niall Brady, Michelle Fingleton, Ken Galvin Musik / Music Stephen Rennicks, Hugh Drumm Mit / Cast Seána Kerslake, Tara Lee, Charleigh Bailey, Denise McCormack, Siobhán Shanahan ProduzentInnen / Producers Juliette Bones, Ed Guiney (Element Pictures, IE) Produktion / Production Element Pictures 21 Mespil Road Dublin 4, Ireland info@elementpictures.ie www.elementpictures.ie
Festivals Pascale Ramonda 91 rue de Ménilmontant 75020 Paris, France pascale@pascaleramonda.com www.pascaleramonda.com Weltpremiere / World Premiere Karlovy Vary International Film Festival 2016 Premierenstatus / Premiere Status Austrian Premiere
DCP / color / 82 min
„Mad“ Mary McArdle kehrt nach einer kurzen Gefängnisstrafe nach Drogheda zurück. Warum sie einsaß? Ach, das möchte sie am liebsten vergessen. Bei Marys Ankunft hat sich alles und jeder verändert. Ihre beste Freundin, Charlene, wird bald heiraten. Mary soll ihre Trauzeugin werden. Als Charlene ihr jedoch verbietet, Begleitung mitzubringen, weil sie ja sowieso niemanden finden würde, möchte sie Mary eines Besseren belehren. Doch: Ihre Dates sind ein Desaster. Und Mary fühlt sich einsamer denn je – bis sie die Musikerin Jess trifft und sich alles ändert. Eine bittersüße Entwicklungsgeschichte über Freundschaft, erste Liebe, Loslassen und Neubeginn. The start of adulthood might also mean the end of childhood friendships. Impulsive Mary comes back home after spending six months in prison for her involvement in a vicious school fight. Her best friend Charlene is getting married in three weeks and Mary needs to find a date for the wedding. But she can’t find a suitable partner and, what’s more, it seems that Charlene doesn’t want to spend as much time with Mary as she used to. So Mary seeks refuge in the company of singer Jess, but she’s just getting more confused. […] The character of Mary is a mix of impetuousness and vulnerability, which might describe anyone on the threshold of adulthood, in fact. (Vít Kořínek, Karlovy Vary International Film Festival) DARREN THORNTON, born in 1976, is an Irish stage and artistic director. He studied film at Cólaiste Dhúlaigh College in Dublin and made his television debut writing and directing the award-winning series Love Is the Drug. His first short film, Frankie, won the Prix UIP at the Berlin International Film Festival 2008 and the European Academy Award for Best Short Film that same year. In 2011, his second short film, Two Hearts, also won the Prix UIP. A Date for Mad Mary is his debut feature film. // Films (selection): Frankie (2007, short), Two Hearts (2011, short), A Date for Mad Mary (2016)
047 crossing europe filmfestival linz // Panorama Fiction
Weltvertrieb / World Sales Element Pictures 21 Mespil Road Dublin 4, Ireland info@elementpictures.ie www.elementpictures.ie
AXEL KOENZEN Germany / Finland, 2016
DEADWEIGHT
Drehbuch / Screenplay Horst Markgraf, Boris Doran, Axel Koenzen Kamera / Cinematography Alexander Gheorghiu Schnitt / Editing Benjamin Mirguet Ton / Sound Markus Krohn, Johannes Schmelzer-Ziringer Musik / Music Pessi Levanto Mit / Cast Tommi Korpela, Ema Vetean, Archie Alemania, Manuelito Acido, Frank Lammers, Loes Luca, Teun Kuilboer, Jeanne Balibar Produzenten / Producers Benny Drechsel, Karsten Stöter (Rohfilm, DE), Mark Lwoff, Misha Jaari (Bufo, FI) Produktion / Production Rohfilm Idastraße 39 04315 Leipzig, Germany contact@rohfilm.de www.rohfilm.de Weltvertrieb / World Sales Rohfilm Idastraße 39 04315 Leipzig, Germany contact@rohfilm.de www.rohfilm.de Weltpremiere / World Premiere Berlin International Film Festival 2016 Premierenstatus / Premiere Status Austrian Premiere
048 crossing europe filmfestival linz // Panorama Fiction
DCP / color / 88 min
Ahti Ikonen ist Kapitän eines großen Containerschiffes. Unter Zeitdruck weist er seine Besatzung beim Löschen der Fracht in Savannah vorschriftswidrig an, den lokalen Hafenarbeitern zu helfen. Als in der Folge ein Crewmitglied stirbt, muss Ahti die Verantwortung übernehmen. Die Nachricht des Vorfalls macht die Runde, und im nächsten Hafen ist er mit einem Boykottaufruf organisierter Arbeiter konfrontiert. Mit großer Ruhe inszeniert dieses außergewöhnliche Debüt einen einsamen und zwiespältigen Helden, dessen Schuldgefühle sich in hochemotionalen Momenten Bahn brechen. (Hanna Keller, Berlin International Film Festival) Axel Koenzen’s oceangoing debut feature, a Finnish-German co-production, premiered in the Forum section at the Berlin International Film Festival. Latest in a welcome flurry of oceangoing pictures that plunge viewers into the hard-knock realities of nautical life, Axel Koenzen’s enigmatically elliptical debut Deadweight positions itself at the more challenging end of the cinematic spectrum. Taking its tenor from an inscrutable lead performance by Tommi Korpela as the taciturn, grizzled and broodingly morose captain of a troubled container vessel, it’s strong on realism but deliberately uninvolving in terms of plot. (Neil Young, The Hollywood Reporter)
AXEL KOENZEN was born in Hilden, in the Rhineland region of Germany, in 1972. He studied photography at the International Center of Photography in New York and worked as a freelance photographer and visual researcher. He studied then at the DFFB – German Film and Television Academy Berlin. Deadweight is his first featurelength film. // Films (selection): Waxandwane (1999, short), Firn (2006, short), Drang (2009, short), Deadweight (2016)
SZABOLCS HAJDU Hungary, 2016
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Danube
ERNELLÁÉK FARKASÉKNÁL It’s Not the Time of My Life
Drehbuch / Screenplay Szabolcs Hajdu Kamera / Cinematography Csaba Bántó, Flóra Chilton, Dávid Gajdics, Betti Hejüsz, Márton Kisteleki, Ákos K. Kovács, Péter Miskolczi, Péter Pásztor, Tamás Simon, Márk Szalai, Gábor Szilágyi, Gergely Tímár, Levente Tóth Schnitt / Editing Szilvia Papp Mit / Cast Erika Tankó, Orsolya Török-Illyés, Szabolcs Hajdu, Domokos Szabó, Lujza Hajdu, Zsigmond Hajdu, Imre Gelányi, Ágota Szilágyi ProduzentInnen / Producers Dániel Herner (Filmworks, HU), Ferenczy Gábor, András Muhi, Zsófia Muhi (FoxusFox Studio, HU), Látókép Ensemble (HU) Produktion / Production Filmworks Veres Pálné utca 12 1053 Budapest, Hungary office@filmworks.hu www.filmworks.hu
Weltpremiere / World Premiere Karlovy Vary International Film Festival 2016 Premierenstatus / Premiere Status Austrian Premiere
DCP / color / 81 min
Es ist mitten in der Nacht, als Eszter, ihr Mann Farkas und ihr fünfjähriger Sohn Bruno unerwarteten Besuch erhalten: Eszters Schwester Ernella, deren Mann Albert und Tochter Laura sind entgegen allen Erwartungen nach nur einem Jahr in Schottland nach Hause zurückgekehrt. Ernelláék Farkaséknál ist eine kompromisslose und eindringlich-intime Studie zweier Familien, die durch unerwartete Umstände eine Zeit lang ihr Apartment teilen. Ein herausragender Film – durch seine findige Produktion, präzise Charakterzeichnung und unter die Haut gehende Ensembleleistung mit Regisseur Szabolcs Hajdu in einer der Hauptrollen. Eszter, her husband Farkas, and their five-year-old son Bruno are paid an unexpected visit in the middle of the night: Eszter’s sister Ernella, her husband Albert, and daughter Laura have returned from a year spent in Scotland where, contrary to expectations, they weren’t able to settle down. It soon becomes clear that the two families had never really been in tune with one another. The renowned Hungarian director […] is probably the least predictable in terms of his formal approach to the given subject matter. (Karel Och, Karlovy Vary International Film Festival)
SZABOLCS HAJDU, born in 1972, is a Hungarian film and stage director, screenwriter, and actor. His film White Palms screened in the Directors’ Fortnight section at the Cannes International Film Festival and received a Special Mention at the Karlovy Vary International Film Festival. Szabolcs Hajdu has been teaching acting and film direction at university workshops. // Films (selection): Macerás ügyek (Sticky Matters, 2000), Tamara (2004), Fehér tenyér (White Palms, 2007), Bibliothèque Pascal (2010), Délibáb (Mirage, 2014), Ernelláék Farkaséknál (It’s Not the Time of My Life, 2016)
049 crossing europe filmfestival linz // Panorama Fiction
Weltvertrieb / World Sales Fandango Viale Gorizia 19 00198 Rome, Italy sales@fandango.it www.fandango.it
EUGÈNE GREEN France / Belgium, 2016
LE FILS DE JOSEPH The Son of Joseph
Drehbuch / Screenplay Eugène Green Kamera / Cinematography Raphaël O’Byrne Schnitt / Editing Valérie Loiseleux Ton / Sound Stéphane Thiébaut, Benoît de Clerck Mit / Cast Victor Ezenfis, Natacha Régnier, Fabrizio Rongione, Mathieu Amalric, Maria de Medeiros, Julia de Gasquet, Jacques Bonnaffé ProduzentInnen / Producers Francine Jacob, Didier Jacob (Coffee and Films, FR) Luc Dardenne, Jean-Pierre Dardenne (Les Films du Fleuve, BE) Produktion / Production Coffee and Films 147 rue Léon-Maurice Nordmann 75013 Paris, France contact@coffeeandfilms.com www.coffeeandfilms.com Weltvertrieb / World Sales Les Films du Losange 22 avenue Pierre 1er de Serbie 75116 Paris, France sales@filmsdulosange.fr www.filmsdulosange.fr Weltpremiere / World Premiere Berlin International Film Festival 2016 Premierenstatus / Premiere Status Austrian Premiere
050 crossing europe filmfestival linz // Panorama Fiction
DCP / color / 115 min In Kooperation mit dem Österreichischen Filmmuseum / In cooperation with the Austrian Film Museum
Sommer in Paris. Der fünfzehnjährige Vincent weigert sich, wie seine Mitschüler Ratten zu quälen oder Sperma übers Internet zu verkaufen. Er wächst bei seiner alleinerziehenden Mutter Marie auf und will endlich wissen, wer sein Vater ist. Seine Recherchen führen ihn zu einem berühmten Verleger mit überaus unsympathischem Charakter. Als er dessen Bruder Joseph kennenlernt, ändert sich sein Leben von Grund auf. In einem genuin zeitgenössischen Setting platziert Eugène Green wie selbstverständlich biblische Motive um Abraham und Isaak sowie Maria und Josef […] Heiliger Ernst steht hier neben schräger Komik, Theologisches neben Karikaturalem. Ein verblüffender Film, anachronistisch und innovativ zugleich. (Berlin International Film Festival) Vincent, an adolescent, has been raised lovingly by his mother, Marie, but she has always refused to reveal who his father is. He finally discovers that it’s a certain Oscar Pormenor, an egoistic and cynical Parisian publisher. Vincent develops a violent plan of revenge, but his meeting with Joseph, a man living on the fringe of society, has a profound impact on his life, as well as that of his mother.
EUGÈNE GREEN, born in New York, USA, in 1947, is a French filmmaker and writer. Since 1969, he has been living in Paris, where he studied French literature and art history. In 1977, he founded the Théâtre de la Sapience in Paris. Green completed his debut film, Toutes les nuits, in 2001. // Films (selection): Toutes les nuits (2001), Le Monde vivant (The Living World, 2003, CE’04), Le Pont des arts (The Bridge of Arts, 2004), La religiosa portuguesa (The Portuguese Nun, 2009), La Sapienza (2014), Le fils de Joseph (The Son of Joseph, 2016)
ADRIAN SITARU Romania / France, 2016
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Danube
FIXEUR The Fixer
Drehbuch / Screenplay Claudia Silisteanu, Adrian Silisteanu Kamera / Cinematography Adrian Silisteanu Schnitt / Editing Mircea Olteanu Ton / Sound Ioan Filip, Dan-Stefan Rucareanu Mit / Cast Tudor Aaron Istodor, Mehdi Nebbou, Nicolas Wanczycki, Diana Spatarescu, Adrian Titieni ProduzentInnen / Producers Anamaria Antoci, Adrian Silisteanu (4 Proof Film, RO), Jean des Forêts (Petit Film, FR) Produktion / Production 4 Proof Film General Constantin Budișteanu 12–14 10775 Bucharest, Romania office@4prooffilm.ro www.4prooffilm.ro
Weltpremiere / World Premiere Toronto International Film Festival 2016 Premierenstatus / Premiere Status Austrian Premiere
DCP / Cinemascope / color / 98 min
Fixeur erzählt die Geschichte des ambitionierten Jungjournalisten Radu. Als zwei minderjährige Prostituierte nach Rumänien rückgeführt werden, wird Radu von einem französischen TV-Team als Kontaktmann vor Ort – als Fixer – engagiert. Die Recherchen beginnen, immer mehr Details rund um einen weitverästelten internationalen Sexhandelsring fördert er an die Oberfläche. Bald jedoch muss sich Radu eingestehen, dass auch er die beiden Mädchen bloß ausnutzt: Die Suche nach einer guten Geschichte entpuppt sich mehr und mehr als moralische Zwickmühle denn als berufliche Chance. Radu is a simple trainee journalist, but an international scandal involving an underage prostitute seems to be the chance for him to prove his value. He is ready to overcome each obstacle and deliver a good story. However, the task turns out to be trickier than expected and the more he approaches his goal, the more he gets close to some moral limits. Adrian Sitaru’s The Fixer features the now-classic elements of New Romanian Cinema: It eventually arrives at an emotionally potent treatment of larger issues via a seemingly casual narrative, a coolly observational tenor and close attention to unexpected detail. (Dennis Harvey, Variety)
ADRIAN SITARU, born in 1971, is a Romanian director, producer, and actor. He is the author of several critically acclaimed short films. Sitaru’s first feature film, Hooked, has been screened at notable international festivals. In 2010, The Cage was awarded at the Berlin International Film Festival. // Films (selection): Valuri (Waves, 2007, short), Pescuit sportiv (Hooked, 2008), Colivia (The Cage, 2009, short), Din dragoste, cu cele mai bune intentii (Best Intentions, 2011), Domestic (2012), Ilegitim (Illegitimate, 2016), Fixeur (The Fixer, 2016)
051 crossing europe filmfestival linz // Panorama Fiction
Weltvertrieb / World Sales MPM Film 56 rue du Faubourg Poissonnière 75010 Paris, France sales@mpmfilm.com www.mpmfilm.com
ALBERTO RODRÍGUEZ Spain, 2016
EL HOMBRE DE LAS MIL CARAS Smoke and Mirrors
Drehbuch / Screenplay Rafael Cobos López, Alberto Rodríguez, inspired by the book “Paesa: El espia de las mil caras” by Manuel Cerdan Alenda Kamera / Cinematography Alex Catalán Schnitt / Editing José M. G. Moyano Ton / Sound Daniel de Zayas, César Molina, Pelayo Gutiérrez, José Antonio Manovel Musik / Music Julio de la Rosa Mit / Cast Eduard Fernández, José Coronado, Marta Etura, Carlos Santos, Enric Benavent, Alba Galocha, Philippe Rebbot, Pedro Casablanc, Israel Elejalde, Emilio GutiérrezCaba ProduzentInnen / Producers Antonio Asensio, Francisco Ramos (Zeta Audiovisual, ES), José Antonio Félez (Atípica Films, ES), Mikel Lejarza, Mercedes Gamero (Atresmedia Cine, ES), Gervasio Iglesias (Sacromonte Films, ES), Movistar Plus (ES) Produktion / Production Zeta Audiovisual Orduña 3 28034 Madrid, Spain info@zetaaudiovisual.es www.zetaaudiovisual.es Weltvertrieb / World Sales Film Factory Entertainment Lincoln 11, 2/4 08006 Barcelona, Spain info@filmfactory.es www.filmfactory.es
052 crossing europe filmfestival linz // Panorama Fiction
Webpage www.elhombredelasmilcaras.com Weltpremiere / World Premiere San Sebastián International Film Festival 2016 Premierenstatus / Premiere Status Austrian Premiere
DCP / Cinemascope / color / 123 min
Basierend auf wahren Begebenheiten im Spanien der 1990er-Jahre und den Recherchen des Journalisten Manuel Cerdan Alenda fiktionalisiert Regisseur Rodríguez mit Tempo, Grandezza und in Cinemascope die Machenschaften zweier schillernder Betrüger, die ein ganzes Land hinters Licht führten: Francisco Paesa, Geschäftsmann, Gigolo und Geheimagent, und sein engster Komplize, Jesús Camoes, organisieren eine großangelegte Vertuschungsaktion, in die der Chef der Guardia Civil involviert ist und bei der Millionen aus der Staatskasse verschwinden. Following up his internationally acclaimed regional noir Marshland with a larger-scale study of institutional corruption, Rodríguez’s seventh feature proficiently borrows moves from Scorsese, Sorrentino and a surfeit of other stylists to tell the fact-inspired story of sometime spy Francisco Paesa […] (Guy Lodge, Variety) Smoke and Mirrors is the tale of a man who fooled an entire country. A tale of cheats and impostors, taking its inspiration from true facts. In 1995, Luis Roldán, Chief of the Guardia Civil, and his wife hire Francisco Paesa to conceal 1.500 million pesetas embezzled from the public coffers. With the help of Jesús Camoes, his inseparable partner, Paesa sets up a brilliant operation where truth and lies have hazy borders. ALBERTO RODRÍGUEZ, born in 1971, is a Spanish director and writer. His first feature film, The Suit, participated in the San Sebastián International Film Festival and the Berlin International Film Festival. His subsequent films, 7 Virgins, After, and Unit 7, received multiple international awards. Marshland won ten Goyas and premiered at the San Sebastián International Film Festival, as did Smoke and Mirrors. // Films (selection): El traje (The Suit, 2002), 7 vírgenes (7 Virgins, 2005), After (2009), Grupo 7 (Unit 7, 2012), La isla mínima (Marshland, 2014; CE’15), El hombre de las mil caras (Smoke and Mirrors, 2016)
FIEN TROCH Belgium, 2016
HOME
Drehbuch / Screenplay Fien Troch, Nico Leunen Kamera / Cinematography Frank van den Eeden Schnitt / Editing Nico Leunen Ton / Sound Michel Schöpping Musik / Music Johnny Jewel Mit / Cast Sebastian Van Dun, Mistral Guidotti, Loïc Batog, Lena Suijkerbuijk, Karlijn Sileghem, Els Deceukelier, Robby Cleiren Produzenten / Producers Antonino Lombardo (Prime Time, BE), Jacques-Henri Bronckart, Olivier Bronckart (Versus Production, BE) Produktion / Production Prime Time Potaerdegatstraat 18A 1080 Brussels, Belgium info@prime-time.be www.prime-time.be
Webpage www.homethefilm.be Weltpremiere / World Premiere Venice International Film Festival 2016 Premierenstatus / Premiere Status Austrian Premiere
DCP / color / 103 min
Wo und mit wem fühlen wir uns zu Hause? An wen wenden wir uns, wenn wir nirgendwohin zurückkehren können? Home erzählt die wahre Geschichte des siebzehnjährigen Kevin, der aus dem Jugendgefängnis entlassen und nicht wieder bei seinen Eltern aufgenommen wird. Bei seiner Tante findet er Herberge, freundet sich dort mit seinem Cousin Sammy an, über den er wiederum John kennenlernt. Eine enge Freundschaft nimmt ihren Anfang und wird sogleich auf die Probe gestellt: Kevin merkt, dass Johns häusliche Situation untragbar wird und versucht, zu helfen. Eine aus dem Leben gegriffene Parabel auf die Eltern-Kind-Beziehung, deren greifbarere Spannung nicht zuletzt aus dem nahtlos passenden Soundtrack erwächst. Home focuses on a group of youngsters and the adults that surround them. Both find it difficult to communicate and to understand each other’s closed-off world. Into this community of two struggling generations arrives seventeenyear-old Kevin. He goes to live with his aunt and his cousin Sammy, where he starts an apprenticeship as a plumber. Once in his new home, things are a little awkward at first, but Kevin does his best to be polite and nice. He establishes a bond with his aunt and Sammy. Through Sammy’s circle of friends Kevin gets to know John. As we discover that John’s situation at home becomes unbearable, Kevin feels the urge to help his new friend … FIEN TROCH, born in 1978, is a Belgian filmmaker and actress. She graduated from the LUCA – School of Arts in Brussels. Troch acted in the Patricia Mazuy’s feature SaintCyr, made several short films and a number of television commercials. Her feature film debut, Someone Else’s Happiness, won multiple awards at the Thessaloniki International Film Festival. Troch’s Home received the Award for Best Director in the Venice International Film Festival’s Horizons section. // Films (selection): Een ander zijn geluk (Someone Else’s Happiness, 2005), Kid (2012), Home (2016)
053 crossing europe filmfestival linz // Panorama Fiction
Weltvertrieb / World Sales Doc & Film International 13 rue Portefoin 75003 Paris, France doc@docandfilm.com www.docandfilm.com
PRZEMYSŁAW WOJCIESZEK Poland, 2016
KNIVES OUT
Drehbuch / Screenplay Przemysław Wojcieszek, Michał Surówka Kamera / Cinematography Zofia Goraj Schnitt / Editing Michał Poddębniak Ton / Sound Weronika Raźna Musik / Music Filip Zawada Mit / Cast Anastazja Borkoniuk, Ania Kończal, Natalia Łągiewczyk, Emilia Piech, Kacper Sasin, Michał Surówka, Lucyna Szierok ProduzentInnen / Producers Przemysław Wojcieszek (Chłopiec, Ptak i Anioł, PL), Audiovisual Technology Center (PL) Produktion / Production Chłopiec, Ptak i Anioł kontakt@wojcieszek.pl www.wojcieszek.pl Weltvertrieb / World Sales Chłopiec, Ptak i Anioł kontakt@wojcieszek.pl www.wojcieszek.pl Webpage www.facebook.com/KnivesOutFilm Weltpremiere / World Premiere New Horizons International Film Festival 2016 Premierenstatus / Premiere Status International Premiere
054 crossing europe filmfestival linz // Panorama Fiction
DCP / black and white / 90 min
Sechs Mittzwanziger treffen sich in einem Sommerhäuschen am See. Es ist ihr erstes Wiedersehen seit dem Schulabschluss. Manche von ihnen haben eine erfolgreiche Karriere vorzuweisen, andere nicht. Hier können sie dem Genuss des Lebens frönen, einige lassen Dampf ab. Der siebente Charakter ist die Ukrainerin Solomia, die in der gleichen Firma wie Gastgeber Igor arbeitet. Als Außenseiterin wird Solomia schnell Ziel der Attacken von Hubert, der die betrunkenen Gäste dazu anstachelt, sich seinen brutalen Spielchen anzuschließen. Six twentysomethings meet at a lakeside summerhouse. This is their first time getting together since high school. Some of them have started careers, while others have not. Some of them enjoy the pleasures in life, while others vent their hidden frustrations. The seventh character is a young Ukrainian named Solomia who works at the same company as one of the evening’s protagonists, Igor. Solomia is an outsider and is at times an object of hatred on the part of Hubert, who persuades the others, drunk and lost, to take part in an act of violence against the girl. “This is the first and still the only Polish film that attempts to diagnose the breakdown of democracy and the growth of xenophobia and nationalism in Poland,” says the director.
PRZEMYSŁAW WOJCIESZEK is a renowned Polish film and theater director. His films have been awarded internationally. CROSSING EUROPE paid a tribute to Wojcieszek’s œuvre in 2013. Knives Out premiered at the New Horizons International Film Festival. // Films (selection): Głośniej od bomb (Louder Than Bombs, 2001; CE’13), W dół kolorowym wzgórzem (Down Colourful Hill, 2004; CE’13), Doskonałe popołudnie (The Perfect Afternoon, 2005; CE’13), Made in Poland (2010; CE’13), Sekret (Secret, 2012; CE’13), Jak całkowicie zniknąć (How to Disappear Completely, 2014; CE’15), Knives Out (2016)
TEONA STRUGAR MITEVSKA Macedonia / Belgium / Slovenia, 2017
KOGA DENOT NEMASE IME When the Day Had no Name
Drehbuch / Screenplay Teona Strugar Mitevska, Elma Tataragić Kamera / Cinematography Agnés Godard Schnitt / Editing Stefan Stanbenow, Sophie Vercruysse Ton / Sound Ingrid Simon, Thomas Gauder, Paul Heymans Musik / Music Jean Paul Dessy Mit / Cast Leon Ristov, Hanis Bagashov, Stefan Kitanovic, Dragan Mishevski, Ivan Vrtev Soptrajanov, Igorco Postolov, Perunika Kiselicki, Ines Hodic, Erina Poplavska, Labina Mitevska ProduzentInnen / Producers Labina Mitevska (Sisters and Brother Mitevski Production, MK), Sébastien Delloye, Diana Elbaum, Francois Touwaide (Entre Chien et Loup, BE), Danijel Hočevar (Vertigo, SI)
Weltvertrieb / World Sales Cercamon Majara 1, 903 Dubai Marina PO Box 113 222 Dubai, United Arab Emirates hello@cercamon.biz www.cercamon.biz Weltpremiere / World Premiere Berlin International Film Festival 2017 Premierenstatus / Premiere Status Austrian Premiere
DCP / color / 84 min
Im April 2012 wurden an einem See im Umland von Skopje die Leichen von mazedonischen Teenagern gefunden. Ihre Geschichte erzählt von einer im Balkan-Umbruch verlorenen Generation: Milan, Petar, Cvetan, Rape, Ace und Vladan sind gewöhnliche Jugendliche wie alle anderen, deren Alltag von zerrütteten Familienverhältnissen, mangelndem Geld und Träumen von einer besseren Zukunft geprägt ist. Sie planen einen Angelausflug und verbringen vierundzwanzig Stunden zusammen, in denen sie einander näherkommen und nach und nach ihre wahren Gesichter zeigen. (Berlin International Film Festival) Milan and his best friend Petar prepare an adventurous excursion with some other teenagers from the outskirts of Skopje. They are adrenalized for a boys’ night out of drinking and horseplay before an early morning fishing expedition. They are typical teenagers full of sexual and romantic tensions and angst about money and material things. They are sometimes devilish and sometimes angelic – hungry to be adults, yet they still mostly act like children. They all have dysfunctional relationships with their parents, and they represent a whole generation of youth raised in a time of transition and questionable values. Their night of fun is tainted by ethnic tensions and a visit gone wrong to a teenaged prostitute … TEONA STRUGAR MITEVSKA, born in Skopje in 1974, took a degree in graphic design and studied film at the Tisch School of the Arts in New York. In 2004, she won the European Competition at CROSSING EUROPE with How I Killed a Saint. Her I Am from Titov Veles was screened at over eighty festivals around the world and won more than twenty awards. // Films (selection): Kako ubiv svetec (How I Killed a Saint, 2004; CE’04), Jas sum od Titov Veles (I Am from Titov Veles, 2008; CE’08), The Woman Who Brushed off Her Tears (2012; CE’12), Koga denot nemase ime (When the Day Had no Name, 2017)
055 crossing europe filmfestival linz // Panorama Fiction
Produktion / Production Sisters and Brother Mitevski Production Franklin Ruzvelt 4-38 1000 Skopje, Macedonia info@sistersandbrothermitevski.com www.sistersandbrothermitevski.com
NELY REGUERA Spain, 2016
MARÍA (Y LOS DEMÁS) María (and Everybody Else)
Drehbuch / Screenplay Nely Reguera, Eduard Sola, Valentina Viso, Roger Sogues, Diego Ameixeiras Kamera / Cinematography Aitor Echeverría Schnitt / Editing Aina Calleja Ton / Sound Juan Gay, Diego Staub, Miguel Barbosa Musik / Music Nico Casal Mit / Cast Bárbara Lennie, José Ángel Egido, Rocío León, Pablo Derqui, Vito Sanz, Julián Villagrán, María Vázquez, Aixa Villagrán, Marina Skell, Xulio Abonjo, Miguel de Lira ProduzentInnen / Producers Luisa Romeo (Frida Films, ES), María Zamora, Stefan Schmitz (Avalon, ES) Produktion / Production Frida Films Rúa de Altamira 14 15704 Santiago de Compostela, Spain produccion@fridafilms.com www.fridafilms.com Weltvertrieb / World Sales Frida Films Rúa de Altamira 14 15704 Santiago de Compostela, Spain produccion@fridafilms.com www.fridafilms.com Weltpremiere / World Premiere San Sebastián International Film Festival 2016
056 crossing europe filmfestival linz // Panorama Fiction
Internationale Premiere / International Premiere Busan International Film Festival 2016 Premierenstatus / Premiere Status Austrian Premiere
DCP / color / 96 min
Seit ihre Mutter starb, als María gerade einmal fünfzehn Jahre alt war, kümmert sie sich um ihren Vater und ihre Geschwister. Für ihre Familie ist sie ein Fels in der Brandung – und María ist stolz, alles unter Kontrolle zu haben. So ist es wenig erstaunlich, dass eine Welt für sie zusammenbricht, als ihr Vater und dessen Pflegerin aus heiterem Himmel verlautbaren, heiraten zu wollen. Doch María lässt sich nicht beirren: Mit fünfunddreißig und offenbar unfähig, einen festen Partner zu finden, stellt sie sich neuen Herausforderungen und wagt den Sprung ins kalte Wasser, um ihr Leben noch einmal von Grund auf zu ändern. Ever since her mum died when she was fifteen, María has taken care of her father and her siblings. Responsible and in control, she’s always been a rock for the family and feels proud of her efforts. That’s why her father’s sudden love for his nurse and the announcement of their marriage brings María’s world crashing down around her. At the age of thirty-five and unable to find a steady partner, she’ll have to take the plunge and dare to change her own fate. Nely Reguera’s engaging debut drama, shot through with a fine strand of humor, is a portrait of a woman with a tendency to procrastinate, overwhelmed by her social obligations. (Alfonso Rivera, Cineuropa)
NELY REGUERA, born in 1978, studied filmmaking at the Escuela Superior de Cine y Audiovisuales de Cataluña – ESCAC in Barcelona. She is the director of the documentary Muxía a ferida about the consequences of the Prestige oil catastrophe and the 2009 award-winning short film Pablo. Nely Reguera currently teaches at ESCAC. María (and Everybody Else) is her first feature-length film. // Films (selection): Muxía a ferida (2005, doc), Pablo (2009, short), María (y los demás) (María (and Everybody Else), 2016)
SÉBASTIEN BETBEDER France, 2016
MARIE ET LES NAUFRAGÉS Marie and the Misfits
Drehbuch / Screenplay Sébastien Betbeder Kamera / Cinematography Sylvain Verdet Schnitt / Editing François Quiqueré Ton / Sound Jérôme Aghion, Romain Dymny Musik / Music Sébastien Tellier Mit / Cast Vimala Pons, Eric Cantona, Pierre Rochefort, Damien Chapelle, André Wilms, Emmanuelle Riva, Wim Willaert Produzent / Producer Frédéric Dubreuil (Envie de Tempête Productions, FR) Produktion / Production Envie de Tempête Productions 18 rue des Cendriers 75020 Paris, France contact@enviedetempete.com www.enviedetempete.com
Weltpremiere / World Premiere Moscow International Film Festival 2016 Premierenstatus / Premiere Status Austrian Premiere
DCP / color / 104 min
Marie, Antoine und Simeon – ein Liebestrio pendelt zwischen Fiktion und Literatur: Marie ist eine begehrenswerte junge Frau, der es jedoch etwas an Selbstbewusstsein mangelt. Denn als sie den melancholischen Schriftsteller Antoine verlässt und den arbeitslosen Journalisten Simeon kennenlernt, bevorzugt sie es, ihre Zukunft schlicht dem Schicksal zu überlassen. Antoine und Simeon können hingegen nicht mehr klar denken, sie sind geradezu von Marie besessen. Eine Geschichte verzweifelter Seelen zwischen Paris und einer Insel in der Bretagne. Eine Geschichte über eine Geschichte, die gerade erst geschrieben wird. An alternative love triangle swinging between fiction and literature: Marie is an alluring young woman who lacks self-confidence. When she leaves Antoine, a melancholic writer, she meets with Simeon, a jobless journalist. Yet, she prefers to let fate decide her future. Antoine and Simeon become obsessed by an elusive Marie. This is a story of desperate souls between Paris and an island in Brittany. It’s also a story about a story being written. With nearly a dozen shorts and four features (plus a fifth one already in the can), the prolific writer-director Sébastien Betbeder is probably the closest thing France has to a Sundance-style indie filmmaker. (Jordan Mintzer, The Hollywood Reporter) SÉBASTIEN BETBEDER, born in 1975, is a French filmmaker. After his studies at the L’École des Beaux Arts in Bordeaux, he completed his degree at Le Fresnoy in Tourcoing. His first feature Nuage was screened in competition at the Locarno International Film Festival, 2 Autumns, 3 Winters and Journey to Greenland at the Cannes International Film Festival. // Films (selection): Nuage (2007), Les Nuits avec Théodore (Nights with Théodore, 2012), 2 Automnes, 3 Hivers (2 Autumns, 3 Winters, 2013), Inupiluk (2014), Voyage au Groënland (Journey to Greenland, 2016), Marie et les naufragés (Marie and the Misfits, 2016)
057 crossing europe filmfestival linz // Panorama Fiction
Weltvertrieb / World Sales Alpha Violet 18 rue Soleillet 75020 Paris, France info@alphaviolet.com www.alphaviolet.com
YANNIS SAKARIDIS Greece / Great Britain / Germany, 2016
PLATEIA AMERIKIS Amerika Square
Drehbuch / Screenplay Yannis Tsirbas, Vangelis Mourikis, Yannis Sakaridis, based on the novel “Victoria doesn’t exist” by Yannis Tsirbas Kamera / Cinematography Jan Vogel Schnitt / Editing Yannis Sakaridis Ton / Sound Spyros Aravositas, George Mikrogiannakis Musik / Music Minos Matsas Mit / Cast Yannis Stankoglou, Makis Papadimitriou, Vassilis Kukalani, Ksenia Dania, Alexandros Logothetis, Rea Pediaditaki, Themis Bazaka, Errikos Litsis, Kostas Kourt, Nikkos J. Frangos ProduzentInnen / Producers Yannis Sakaridis (Ilioupolis Films, GR), Nikkos J. Frangos (GR), George T. Lemos (Marblemen Productions, GB), Venia Vergou (Athens Filmmakers’ Coop, GR), ERT (GR), Pola Bousiou (GR), Arctos Films (GR), Scripta Manent Tattoo Studio (GR), Antonios Vallindras (GR), Dimitris Sakaridis (GR), True Motion Pictures (DE) Produktion / Production Ilioupolis Films Mykonou 55 163 46 Ilioupolis, Greece ysakaridis@gmail.com
058 crossing europe filmfestival linz // Panorama Fiction
Weltvertrieb / World Sales Patra Spanou – Film Marketing & Consulting Yorckstraße 22 40476 Düsseldorf, Germany patra.spanou@yahoo.com www.patraspanou.com Weltpremiere / World Premiere Busan International Film Festival 2016 Premierenstatus / Premiere Status Austrian Premiere
Athen, 2016. Ein rasant-brisantes Triptychon lässt drei gegenläufige Lebensrealitäten am Plateia Amerikis kollidieren: Während Nakos, ein plumper Rassist, die Schnauze von den Flüchtlingen gestrichen voll hat, sucht Tarek, früher Arzt beim syrischen Heer, nach einer Fluchtmöglichkeit für sich und seine Tochter. Unterdes verliebt sich der Tätowierer Billy in Tereza, eine afrikanische Sängerin, die ebenfalls nicht länger in Griechenland bleiben kann. Ihre und Tareks illegale Flucht findet jedoch ein jähes Ende, als der hasserfüllte Nakos auf ihren Schlepper Hassan trifft. Athens, 2016. A fast paced triptych revealing the opposing forces of today’s humanitarian challenges: Nakos, a banal racist, gets tired of the refugees in his neighborhood. Tarek, a Syrian ex-military doctor, is meanwhile looking for a deal to smuggle out of Greece with his daughter. Billy, a tattoo artist, falls in love with Tereza, an African singer. The three stories merge when Nako’s malicious acts stop Tereza and Tarek’s smuggler Hassan. […] Amerika Square will long be remembered for its chilling portrait of an angry, disenfranchised racist who turns to poisoning immigrants to make them “go back where they came from”. (Deborah Young, The Hollywood Reporter)
DCP / color / 87 min
YANNIS SAKARIDIS, born in 1968, is a Greek filmmaker. He studied photography and history of art at the University of Westminster. He became member of the legendary London Film-Makers’ Co-op and started directing short films. After eighteen years in London, he moved back to Greece and co-founded the Athens Filmmakers’ Coop in 2012. // Films (selection): Paris (1993, short), Buskers (1995, short), Squadding in Hackney (1995, short), Dogkillers (1996, short), Decay (1996, short), Mausoleum (2004, short), Wild Duck (2014), Plateia Amerikis (Amerika Square, 2016)
AMANDA KERNELL Sweden / Denmark / Norway, 2016
SAMEBLOD Sámi Blood
Drehbuch / Screenplay Amanda Kernell Kamera / Cinematography Sophia Olsson Schnitt / Editing Anders Skov Ton / Sound Brian Dyrby, Mira Falk, Kalle Camnert Musik / Music Kristian Eidnes Andersen Mit / Cast Lene Cecilia Sparrok, Mia Erika Sparrok, Maj Doris Rimpi, Julius Fleischanderl, Olle Sarri, Hanna Alström, Malin Crépin, Andreas Kundler, Ylva Gustafsson Produzenten / Producers Lars G. Lindström (Nordisk Film, SE), Tomas Radoor (Nordisk Film, DK), Jim Hansen (DigiPilot, NO), Oskar Östergren (Bautafilm, SE) Produktion / Production Nordisk Film Skeppsbron 38 111 30 Stockholm, Sweden nordiskfilm@nordiskfilm.com www.nordiskfilm.com
Festivals Swedish Film Institute Box 271 26 102 52 Stockholm, Sweden registrator@filminstitutet.se www.filminstitutet.se Weltpremiere / World Premiere Venice International Film Festival 2016 Premierenstatus / Premiere Status Austrian Premiere
Schweden in den 1930er-Jahren. Das vierzehnjährige Sámi-Mädchen Elle Marja lebt mit den Eltern und der kleinen Schwester von der Rentierzucht. Im Zuge eines staatlichen „Kultivierungsprogramms“, das den nördlichsten Volksgruppen die schwedische Sprache und Kultur beibringen soll, kommt Elle Marja in ein viele Kilometer entferntes Internat. Dort wird das Mädchen unterrichtet und gefördert – und rassebiologischen Untersuchungen unterzogen. Zunehmend verleugnet Elle Marja ihre Sámi-Identität, die Herkunft wird ihr fremd und peinlich. Amanda Kernells herausragendes Spielfilmdebüt ist ein kluger und vielschichtiger Kommentar zu den Ungerechtigkeiten, denen die Sámi seitens offizieller Institutionen ausgesetzt waren. Subtil erzeugt der Film eine verstörende Atmosphäre, die Empathie und Empörung hervorruft. (Berlin International Film Festival) Elle Marja, fourteen, is a reindeer-breeding Sámi girl. Exposed to the racism of the 1930s and race biology examinations at her boarding school, she starts dreaming of another life. To achieve this other life she has to become someone else and break all ties with her family and culture. Elle Marja resolves to leave behind her Sámi identity and find a new life in Uppsala.
DCP / color / 110 min
AMANDA KERNELL, born in 1986 in Northern Sweden, studied film directing at The National Film School of Denmark and graduated in 2013. Since 2006, she has directed several acclaimed shorts. Northern Great Mountain, upon which her feature film Sámi Blood is based, premiered at Venice International Film Festival and won various international awards. // Films (selection): Det kommer aldrig att gå över (This Means Forever, 2011, short), Paradiset (Eutopia, 2014, short), Stoerre Vaerie (Northern Great Mountain, 2015, short), I Will Always Love You Kingen (2016, short), Sameblod (Sámi Blood, 2016)
059 crossing europe filmfestival linz // Panorama Fiction
Weltvertrieb / World Sales LevelK Gammel Kongevej 137B 1850 Frederiksberg C, Denmark niklas@levelk.dk www.levelk.dk
KRISTINA GROZEVA, PETAR VALCHANOV Bulgaria / Greece, 2016
crossing x
Danube
SLAVA Glory
Drehbuch / Screenplay Kristina Grozeva, Petar Valchanov, Decho Taralezhkov Kamera / Cinematography Krum Rodriguez Schnitt / Editing Petar Valchanov Ton / Sound Ivan Andreev Musik / Music Hristo Namliev Mit / Cast Stefan Denolyubov, Margita Gosheva ProduzentInnen / Producers Kristina Grozeva, Petar Valchanov (Abraxas Film, BG), Graal Films (GR) Produktion / Production Abraxas Film Zaharna fabrika 21B 1345 Sofia, Bulgaria abraxasfilm@abv.bg www.abraxasfilm.com Weltvertrieb / World Sales Wide 9 rue Bleue 75009 Paris, France infos@widemanagement.com www.widemanagement.com Verleih in Österreich / Austrian Distribution Filmladen Mariahilfer Straße 58/7 1070 Vienna, Austria office@filmladen.at www.filmladen.at Weltpremiere / World Premiere Locarno International Film Festival 2016
060 crossing europe filmfestival linz // Panorama Fiction
Premierenstatus / Premiere Status Austrian Premiere
DCP / color / 101 min
Als der Bahnarbeiter Tsanko Petrov mehrere Millionen Lew auf den Schienen findet, beschließt er, diese allesamt der Polizei zu übergeben. Dankbar belohnt ihn der Staat mit einer neuen Armbanduhr, die allerdings bald nicht mehr funktioniert. In der Zwischenzeit verliert die PR-Leiterin des Transportministeriums seine alte Uhr. Hier beginnt Tsankos verzweifelter Kampf, nicht nur seine eingetauschte Uhr zurückzubekommen, sondern auch seine Würde. When Tsanko Petrov, a railroad worker, finds millions of lev on the train tracks, he decides to turn the entire amount over to the police. Grateful, the state rewards him with a new wristwatch that soon stops working. Meanwhile, Julia Staikova, the head of Public Relations for the Ministry of Transport, loses his old watch. Here starts Tsanko’s desperate struggle to get back not only his old watch, but also his dignity. Sometimes a simple premise leads to deep results. Such is the case with Glory […] which plays like a parable that keeps expanding its themes. Solitary railway worker Tsanko discovers a pile of cash in the middle of the tracks and, good Samaritan that he is, calls the authorities. From that straightforward opening, Glory borrows a page from the Frank Capra playbook of working class men thrust into the limelight and disoriented by forces beyond their control. (Eric Kohn, Indiewire) KRISTINA GROZEVA, born in 1976, and PETAR VALCHANOV, born in 1982, graduated from the NATFA – National Academy of Theatre and Film Arts in Sofia, Bulgaria. Their fiction feature debut, The Lesson, was awarded at numerous international festivals, such as the San Sebastián International Film Festival, the Warsaw Film Festival, and the Göteborg International Film Festival. Glory is their latest collaborative film. // Films (selection): Skok (Jump, 2012, short), Reki bez mostove (Bridgeless Rivers, 2013, doc), Urok (The Lesson, 2014; CE’15), Slava (Glory, 2016)
KASIA ROSŁANIEC Poland / The Netherlands, 2016
SZATAN KAZAŁ TAŃCZYĆ Satan Said Dance
Drehbuch / Screenplay Kasia Rosłaniec Kamera / Cinematography Virginie Surdej Schnitt / Editing Stefan Stabenow Ton / Sound Jan Schermer Mit / Cast Magdalena Berus, Łukasz Simlat, Tygo Gernandt, Hanna Koczewska, Danuta Stenka, Jacek Poniedziałek, Marta Nieradkiewicz, Tomek Tyndyk, John Porter ProduzentInnen / Producers Piotr Kobus, Agnieszka Drewno (Mañana, PL), Charlotte Scott-Wilson, Trent (OAK Motion Pictures, NL) Produktion / Production Mañana Chełmska 19/21 00-724 Warsaw, Poland manana@manana.pl www.manana.pl
Webpage www.facebook.com/satansaiddance Weltpremiere / World Premiere Festival International du Film Indépendant de Bordeaux 2016 Premierenstatus / Premiere Status Austrian Premiere
DCP / color / 97 min
Karolina hat drei Liebhaber, eine Schwester, die so sein möchte wie sie, und eine starke emotionale Bindung zu ihren Eltern. Ihre Geschichte ist dennoch von Egoismus und Einsamkeit geprägt: Ist es ein Fehler, nach mehr Unabhängigkeit zu streben, wenn wir ohnehin schon jede Freiheit der Welt haben? Wonach suchen wir wirklich? Ein schriller Instagram-Film in Zeiten des Selfies. Ein Kaleidoskop zwischen Partys, Sex und Drogenkonsum, das die eskapistische Schriftstellerin Karolina auf einem selbstzerstörerischen Höllenritt zeigt. Satan Said Dance is an Instagram film in times of the selfie. A kaleidoscope of moments from the life of a self-destructive writer obsessed with parties, drugs, sexuality, and complex relationships … Polish director Kasia Rosłaniec’s 2012 sophomore feature Baby Blues concerns teenage moms and their woeful inability to rightfully care for children in a comedy that’s both touching and a bit devious. She reunites with her wonderful lead from that film, Magdalena Berus, for her next feature, Satan Said Dance […], this time playing a late twentysomething trying to figure out what she wants as she balances three boyfriends. (Nicholas Bell, IONCINEMA)
KASIA ROSŁANIEC, born in 1980, is a Polish director and screenwriter. She graduated in filmmaking from the Warsaw Film School and completed a feature course at the Andrzej Wajda Master School of Film Directing. She is the winner of the Crystal Bear Award at the Berlin International Film Festival for her feature Baby Blues. Satan Said Dance premiered at the Festival International du Film Indépendant de Bordeaux. // Films (selection): Galerianki (Mall Girls, 2009), Bejbi Blues (Baby Blues, 2012), Szatan kazał tańczyć (Satan Said Dance, 2016)
061 crossing europe filmfestival linz // Panorama Fiction
Weltvertrieb / World Sales Mañana Chełmska 19/21 00-724 Warsaw, Poland manana@manana.pl www.manana.pl
ANGELA SCHANELEC Germany, 2016
DER TRAUMHAFTE WEG The Dreamed Path
Drehbuch / Screenplay Angela Schanelec Kamera / Cinematography Reinhold Vorschneider Schnitt / Editing Angela Schanelec, Maja Tennstedt Ton / Sound Rainer Gerlach, Matthias Lempert, Andreas Mücke-Niesytka Mit / Cast Miriam Jakob, Thorbjörn Björnsson, Maren Eggert, Phil Hayes, Anaïa Zapp, Alan Williams, Miriam Horwitz, Benjamin Hassmann, Petra Trenkel, Michel Drobnik, Ben Carter, Caroline Garnell, Arthur Marioth, Leo Heim, Steffi Niederzoll, Esther Buss, Paula Knüpling, Helena Hentschel, Louis Schanelec, Nicolas Wackerbarth ProduzentInnen / Producers Frieder Schlaich, Irene von Alberti (Filmgalerie 451, DE), WDR (DE), Arte (DE) Produktion / Production Filmgalerie 451 Saarbrücker Straße 24, Haus C 10405 Berlin, Germany info@filmgalerie451.de www.filmgalerie451.de Weltvertrieb / World Sales Filmgalerie 451 Saarbrücker Straße 24, Haus C 10405 Berlin, Germany info@filmgalerie451.de www.filmgalerie451.de
062 crossing europe filmfestival linz // Panorama Fiction
Weltpremiere / World Premiere Locarno International Film Festival 2016 Premierenstatus / Premiere Status Austrian Premiere
DCP / color / 86 min
Griechenland, 1984. Kenneth, ein englischer Musiker, und Theres, eine junge Deutsche, singen auf der Straße, um sich ihre Ferien zu finanzieren. Sie lieben sich. Als Kenneth die Nachricht erhält, dass seine Mutter verunglückt ist, reist er überstürzt nach Hause und lässt Theres allein zurück. Ihm wird bewusst, wie sehr er sie braucht, aber sein Versuch, sie erneut zu gewinnen, scheitert. Dreißig Jahre später in Berlin. Ariane, eine vierzigjährige Fernsehschauspielerin, löst sich in einer Krise von ihrem Mann, einem erfolgreichen Anthropologen. Er zieht in ein Appartement am Hauptbahnhof. Von seinem Fenster sieht er einen Obdachlosen. Es ist Kenneth, der nicht weiß, dass auch Theres inzwischen in Berlin lebt. […] a glorious existential sucker punch. Plot-wise, this wonderfully strange, narratively elliptical work from the Berlin School filmmaker moves between two worlds: a young couple’s holiday fling in Greece in 1984 that melts, unidentified, into the lives of an older couple who are separating in Berlin thirty years later. Shot with chilling formal rigor, Schanelec manages to express everything – heroin addiction, the death of a parent, extinct hopes, solitude – through an intense Bressonian framing of mostly hands, feet, and torsos. The film builds its own trance-like rhythm while cold-shouldering onscreen drama. (Annabel Brady-Brown, 4:3) Born in Aalen, Baden-Württemberg, in 1962, ANGELA SCHANELEC studied acting in Frankfurt am Main. She worked at several German playhouses before studying film directing at the DFFB – German Film and Television Academy Berlin. Schanelec has been an independent film author and director since 1995 and currently also works as a film lecturer. // Films (selection): Das Glück meiner Schwester (My Sister’s Good Fortune, 1995), Plätze in Städten (Places in Cities, 1998), Marseille (2004; CE’05), Nachmittag (Afternoon, 2007), Orly (2010), Der traumhafte Weg (The Dreamed Path, 2016)
DANIEL BORGMAN Denmark, 2017
AT ELSKE PIA Loving Pia
Drehbuch / Screenplay Daniel Borgman Kamera / Cinematography Daniel Borgman, Catherine Pattinama Coleman Schnitt / Editing Sofie Marie Kristensen, Daniel Borgman Ton / Sound Anne Gry Friis Kristensen, Philip Nicolai Flindt, Sigrid DPA Jensen, Mark Vesterskov, Dan Isager, Katja Adomeit, Daniel Borgman, Lars Iversen Mit / Cast Pia Skovgaard, Céline Skovgaard, Jens Jensen, Putte Jensen Produzentin / Producer Katja Adomeit (Adomeit Film, DK) Produktion / Production Adomeit Film Husumgade 43/4 2200 Copenhagen N, Denmark katja@adomeitfilm.com www.adomeitfilm.com
Webpage www.lovingpia.com Weltpremiere / World Premiere Berlin International Film Festival 2017 Premierenstatus / Premiere Status Austrian Premiere
DCP / color / 100 min
Die sechzigjährige geistig beeinträchtigte Pia lebt mit ihrer alternden Mutter Guittou in einem Bauernhaus auf der dänischen Insel Langeland. Sie träumt davon, einem Mann zu begegnen. […] Die Tage kommen und gehen. Pia macht Gymnastik und Strandspaziergänge, liest Bücher, besucht eine Tageseinrichtung in der Stadt und kümmert sich liebevoll um ihre Gans Lola. Die Gespräche mit der Mutter kreisen um die Zukunft – wie und wo kann Pia wohnen, wenn Guittou nicht mehr lebt? Eines Tages begegnet Pia am Hafen Jens. Die beiden kommen ins Gespräch und beginnen, Zeit miteinander zu verbringen. […] Ein eindrückliches Hybrid, eine Liebeserklärung an Pia […] (Berlin International Film Festival) A work of fiction, the film is developed from the life of – and starring – a real woman, Pia, who is intellectually disabled. Pia is sixty years old and she lives in rural Denmark in the care of her mother Guittou, eighty-four. In the story, Guittou is getting old, and Pia worries about what will happen when her mother dies. She is afraid of being left alone. Although Pia has never had a boyfriend, she thinks that she needs to find a man to love in order to survive. Then Pia meets a man called Jens at the harbor. Pia embarks on a quiet and simple relationship with him, not realizing that in the meantime it is her mother who is left alone.
DANIEL BORGMAN, born in New Zealand in 1981, studied Film at Otago University in New Zealand before he started studying at the Danish film school Super16. His short film Berik won the Grand Prix at the Cannes International Film Festival in 2010. Loving Pia is his second feature-length film. // Films (selection): Manden og Mågen (The Man and the Albatross, 2008, short), Lars and Peter (2009, short), Berik (2011, short), Brainy (2012, short), The Weight of Elephants (2013), At Elske Pia (Loving Pia, 2017, doc)
063 crossing europe filmfestival linz // Panorama Documentary
Weltvertrieb / World Sales Pascale Ramonda 91 rue de Ménilmontant 75020 Paris, France pascale@pascaleramonda.com www.pascaleramonda.com
PETER BRAATZ Germany / Slovenia, 2016
BLUE VELVET REVISITED
Drehbuch / Screenplay Peter Braatz Kamera / Cinematography Peter Braatz Schnitt / Editing Peter Braatz Ton / Sound Peter Braatz, Frank Behnke Musik / Music Tuxedomoon, Cult with No Name, John Foxx Mit / Cast David Lynch, Isabella Rossellini, Dennis Hopper, Kyle MacLachlan, Laura Dern, Brad Dourif, Jack Nance ProduzentInnen / Producers Peter Braatz (Taris Filmproduktion, DE), Ida Weiss (Bela Film, SI) Produktion / Production Taris Filmproduktion Gutenbergstraße 3 42659 Solingen, Germany peter@taris-film.de www.taris-film.de Weltvertrieb / World Sales Taris Filmproduktion Gutenbergstraße 3 42659 Solingen, Germany peter@taris-film.de www.taris-film.de Weltpremiere / World Premiere BFI London Film Festival 2016 Premierenstatus / Premiere Status Austrian Premiere
064 crossing europe filmfestival linz // Panorama Documentary
DCP / color / 85 min
Dreißig Jahre nach David Lynchs Blue Velvet rekurriert Peter Braatz auf jene originalen Super-8-Aufnahmen, die er 1985 im Auftrag des Kultregisseurs am Set in Wilmington aufnahm. Blue Velvet Revisited komponiert Bewegtbilder, Tonaufnahmen, Fotografien, Gemälde, Objekte und Relikte zu einem neuen, tributzollenden Dokumentarfilm – eine Geschichte, die keiner Erzählung bedarf – eine Neuinterpretation als Reise, um einen längst vergessenen Schatz zu heben. In 1985, David Lynch invited a young German filmmaker named Peter Braatz onto the set of his latest production, Blue Velvet. Over the next couple of months, Braatz recorded hours of footage, shot thousands of photographs and conducted numerous interviews with the cast and crew. For over thirty years, the majority of this material has gone unseen. But now, […] like a longforgotten dream, Blue Velvet Revisited takes the viewer on a mysterious journey from which one emerges with more questions than answers. And what could be more Lynchian than that? (Michael Blyth, BFI London Film Festival) PETER BRAATZ, born in Solingen in 1959, is an award-winning German editor, director, and punk singer, also known as Harry Rag. He studied at the DFFB – German Film and Television Academy Berlin. In 2005, CROSSING EUROPE dedicated its Tribute section to Peter Braatz’s comprehensive œuvre. // Films (selection): Der wunderbare Mandarin (1985, short; CE’05), Ich sende aus dem All (I’m Transmitting from the Universe, 1994, short doc; CE’05), Tamikrest (2012), Champagne Twist (2014, short), Die neuen Fenster für die Kathedrale von Reims (2015, short), Blue Velvet Revisited (2016, doc)
BLUE VELVET
DAVID LYNCH // USA, 1986, DCP / color / 120 min
Drehbuch / Screenplay David Lynch Kamera / Cinematography Frederick Elmes
Mit / Cast Isabella Rossellini, Kyle MacLachlan, Dennis Hopper Weltvertrieb / World Sales Park Circus, Glasgow
LUCIJA STOJEVIC Spain / Iceland / USA, 2016
LA CHANA
Drehbuch / Screenplay Lucija Stojevic Kamera / Cinematography Samuel Navarrete Schnitt / Editing Irene Coll, Domi Parra Ton / Sound Alejandro Castillo, Nicolas Liebing, Nicolas Céléry Musik / Music Ernesto Briceño Mit / Cast La Chana Produzentinnen / Producers Lucija Stojevic (Noon Films, ES), Deirdre Towers (Bless Bless Productions, US), Greta Olafsdottir, Susan Muska (Bless Bless Productions, IS) Produktion / Production Noon Films Carrer de Blesa 31 08004 Barcelona, Spain info@noon-films.com www.noon-films.com
Webpage www.lachanafilm.com Weltpremiere / World Premiere International Documentary Film Festival Amsterdam 2016 Premierenstatus / Premiere Status Austrian Premiere
DCP / color / 82 min
In den 1960er- und 1970er-Jahren war Antonia Santiago Amador alias La Chana eine höchst populäre Flamencotänzerin – bis sie am Höhepunkt ihrer Karriere unversehens aus der Öffentlichkeit verschwand. Dabei wurde sie, nachdem sie 1967 in Peter Sellers’ Film The Bobo mitgespielt hatte, sogar nach Hollywood eingeladen. Doch dazu sollte es nicht kommen. Heute, Jahre später, erklärt uns die Grande Dame des Flamencos den Grund für ihr abruptes Karriereende. In ihrem barocken Boudoir in Barcelona bereitet sie eine Performance vor – sie tanzt im Sitzen, ihre Beinarbeit ist dennoch bestechend. Gleichermaßen leichten Fußes folgt ihr auch die Kamera: beim Paella-Kochen oder beim Training mit jungen Tänzerinnen. Ein intimes Porträt, befeuert durch den Rhythmus des Flamencos, eine Ode an eine Tänzerin, die heute wie damals nur für eines brennt: den Tanz. The beat goes on in Lucija Stojevic’s La Chana, a documentary portrait of the eponymous living legend of Spanish flamenco dancing. Buoyed by the passionate energy of its irrepressible sexagenarian subject, it’s a lively compendium of rousing archival materials and present-day fly-on-the-wall footage as the Catalan superstar nicknamed La Chana surveys the emotional rollercoaster of her tough life and remarkable career while gearing up for one last comeback. (Neil Young, The Hollywood Reporter) LUCIJA STOJEVIC studied architectural design at the University of Edinburgh as well as directing and editing at the Prague Film School. She has produced over thirty short format documentaries. Her work has been displayed in various exhibitions around the world. In 2014, Stojevic established Noon Films, a production company focusing on creative documentaries in Barcelona. Her La Chana premiered at the International Documentary Film Festival Amsterdam in 2016 and won the Audience Award. // Films (selection): La Chana (2016, doc)
065 crossing europe filmfestival linz // Panorama Documentary
Weltvertrieb / World Sales CAT&Docs 18 rue Quincampoix 75004 Paris, France info@catndocs.com www.catndocs.com
LEVAN KOGUASHVILI Georgia / Croatia / Russia / Ukraine, 2016
crossing x
Danube
GOGITAS AKHALI TCKOVREBA Gogita’s New Life
Drehbuch / Screenplay Levan Koguashvili Kamera / Cinematography Gigi Samsonadze, Mikho Sturua Schnitt / Editing Elene Asatiani, Levan Koguashvili Ton / Sound Beka Vanishvili, Irakli Zibzibadze, Kote Kalandadze ProduzentInnen / Producers Levan Koguashvili (Kino Iberica, GE), Temur Ugulava (GE), Dario Domitrovic (Embrio Production, HR), Boris Frumin, Erekle Rodonaya (Moskvich, RU), Olena Yershova (Tatofilm, UA) Produktion / Production Embrio Production Gajnički vidikovac I 29A 10000 Zagreb, Croatia embrio@embrioproduction.com www.embrioproduction.com Weltvertrieb / World Sales Deckert Distribution Gottschedstraße 18 04109 Leipzig, Germany info@deckert-distribution.com www.deckert-distribution.com Weltpremiere / World Premiere International Documentary Film Festival Amsterdam 2016
066 crossing europe filmfestival linz // Panorama Documentary
Premierenstatus / Premiere Status Austrian Premiere
DCP / color / 71 min
Nach vierzehn Jahren im Gefängnis ist für Gogita die Zeit gekommen, in ein normales Leben zurückzukehren. Seine Erwartungen sind bescheiden: Ein eigenes Haus möchte er besitzen, am besten gemeinsam mit einer netten Frau. Jedoch: Wer interessiert sich schon für einen armen Bauern und Exhäftling, der noch immer bei seiner Mutter lebt? Im Internet trifft er Maka. Sie ist weder jung, noch besonders hübsch, doch sie kann backen wie keine andere. Gogita und Maka beginnen, große Pläne zu schmieden, ohne sich je getroffen zu haben. Die tragikomische Geschichte eines einfachen Mannes und einer einfachen Frau, die nichts weiter wollen, als geliebt zu werden. After fourteen years in prison, the time has come for Gogita to return to his normal life. He’s longing for a home of his own and to marry a nice woman. But who would be interested in a poor farmer and ex-con that still lives with his mother? Then he meets Maka on the Internet. She’s not that young anymore, and she’s not the prettiest girl in the world, but she can bake delicious cakes. They’re soon making grand plans without even having met. What unfolds is a tragicomic tale of a simple man and woman looking for love in a world that’s placing high demands on them, a tender and humorous glimpse into the life of those two people.
LEVAN KOGUASHVILI, born in 1973 in Tbilisi, studied film production at the Shota Rustaveli Theatre and Georgia State Film University and worked as a journalist for Georgian television. Between 1995 and 1999, Koguashvili studied film directing at the Russian Film School – VGIK in Moscow. In 2007, he graduated from the Tisch School of the Arts’ Graduate Film Program in New York. // Films (selection): The Debt (2005, short), The Women from Georgia (2008, doc), Quchis dgeebi (Street Days, 2010), Brma paemnebi (Blind Dates, 2013; CE’14), Gogitas akhali tckovreba (Gogita’s New Life, 2016, doc)
TORA MKANDAWIRE MÅRTENS Sweden, 2015
MARTHA & NIKI
Drehbuch / Screenplay Tora Mkandawire Mårtens Kamera / Cinematography Erik Vallsten, Niklas Nyberg, Senay Berhe, Tora Mkandawire Mårtens Schnitt / Editing Tora Mkandawire Mårtens, Therese Elfström Ton / Sound Red Wood, Aleksander Karshikoff Musik / Music Kicki Halmos, Per Egland, Red Wood, Kalle Bäccman, Andreas Unge Mit / Cast Martha Nabwire, Niki Tsappos ProduzentInnen / Producers Tora Mkandawire Mårtens (Neo Publishing, SE), Emelie Persson (SVT, SE), Kalle Bäccman (Kalle Bäccman Production, SE), Patrik Axén (Stavro Film, SE) Produktion / Production Neo Publishing Krukmakargatan 46 117 26 Stockholm, Sweden me@toramartens.com www.toramartens.com
Webpage www.marthaniki.com Weltpremiere / World Premiere Nordisk Panorama Film Festival 2015 Internationale Premiere / International Premiere International Documentary Film Festival Amsterdam 2015 Premierenstatus / Premiere Status Austrian Premiere
Give it up for Martha and Niki! Die beiden gewinnen einen Street Dance Battle nach dem anderen und räumen dann auch noch den Weltmeistertitel als erstes weibliches Team ab. Ganz oben angelangt, geht ihnen ein wenig die Puste aus, und die großen Fragen danach, wer man ist und wohin man will, tun sich auf. Besonders Martha überkommt das Gefühl, am falschen Ort zu sein. Der Film erzählt von der Balance zwischen Abheben und Auf-demTeppich-Bleiben und davon, wie schwer es ist, wirklich anzukommen. (Kim Busch, DOK Leipzig) In 2010, Swedish friends Martha Nabwire and Niki Tsappos were the first ever female hip hop dance duo to beat all their opponents – men included – at the most important international street dance competition, Juste Debout in Paris. Armed with boundless energy and huge amounts of talent, they annihilated the opposition. The two girls love to dance, to be together, and to travel. They intuitively understand one another. But what happens when you don’t come out on top? After one such disappointment, the first cracks start to appear in their friendship. In spite of their shared passions, the girls have very different backgrounds, different lives, and different personalities. How can you keep your cultural heritage alive, and how can you deal with all of these things within an ambitious friendship?
DCP / color / 92 min
TORA MÅRTENS was born in Stockholm in 1978. She has a background as a still photographer. In 2007, she directed and produced the documentary TOMMY in Cuba. It competed in the short film section of the Berlin International Film Festival 2008. Her first feature documentary, Colombianos, has been awarded and shown at film festivals around the world. Martha & Niki received a Special Mention for Best Nordic Documentary in 2015. // Films (selection): TOMMY (2007, short doc), Bye Bye C’est Fini (2008, short doc), Till Maria (For Maria, 2010, short doc), Colombianos (2012, doc), Martha & Niki (2015, doc)
067 crossing europe filmfestival linz // Panorama Documentary
Weltvertrieb / World Sales Magnet Film Oranienburger Straße 50 10117 Berlin, Germany info@magnetfilm.de www.magnetfilm.de
BEATE KUNATH Germany, 2017
RAW CHICKS.BERLIN
Kamera / Cinematography Beate Kunath Schnitt / Editing Beate Kunath Ton / Sound Sebastian Reuter Musik / Music Janoshi Mit / Cast Anna Bolena, electr°cute / Singing Kitchen, Ercklentz Neumann, Kritzkom, Ksen. / Tomislav, Kyoka, Hithertoo, MimiCof / Midori Hirano, Rona Geffen, Silnaye, Ziúr Produzentin / Producer Beate Kunath ([bi:kei] productions, DE) Produktion / Production [bi:kei] productions Kieselhausenstraße 23F 09117 Chemnitz, Germany info@b-k-productions.de www.b-k-productions.de Weltvertrieb / World Sales [bi:kei] productions Kieselhausenstraße 23F 09117 Chemnitz, Germany info@b-k-productions.de www.b-k-productions.de Premierenstatus / Premiere Status International Premiere
068 crossing europe filmfestival linz // Panorama Documentary
DCP / color / 105 min
Zeit für weibliche Geschichtsschreibung! Mit dem Dokumentarfilm RAW CHICKS.BERLIN will die Regisseurin Beate Kunath die Diversität von Produzentinnen elektronischer Musik zeigen. (Kristina Kaufmann, Spex) Berlin, ein kreativer Schmelztiegel, der Künstlerinnen und Künstler aus aller Welt anzieht – so auch die elf Musikproduzentinnen, die im Zentrum von RAW CHICKS.BERLIN stehen. Das musikalische Spektrum der facettenreichen Porträts reicht dabei von experimenteller über Noise-basierte elektronische bis hin zur elektroakustischen Musik. Denn so unterschiedlich wie die Künstlerinnen aus Italien, Polen, Frankreich, Kroatien, Japan, Tschechien, Israel, Spanien und Deutschland selbst sind auch ihre Hintergründe und Herangehensweisen. The documentary film RAW CHICKS.BERLIN shows eleven multi-faceted portraits of international Berlin-based female music producers. The musical spectrum ranges from experimental to noise-based electronic and electroacoustic music. The film gives us chance to glance behind the curtain of Berlin’s versatile and vivid contemporary music scene. In a sense, RAW CHICKS. BERLIN is also a film about the possibilities that the creative melting pot offers to artists from all over the world – from Italy, Poland, France, Croatia, Japan, the Czech Republic, Israel, Spain, and Germany. BEATE KUNATH, born in 1967, is a German filmmaker and visual artist. For the semi-documentary debut film Forbidden Fruit, Kunath and her co-directors Yvonne Zückmantel and Sue Maluwa Bruce received several awards, among them the Teddy Award at the Berlin International Film Festival 2001. In 2012, Kunath co-initiated the RAW CHICKS video art party series at RAW Tempel Club in Berlin. // Films (selection): Forbidden Fruit (2000, doc), … geradezu heraus. Irmtraud Morgner in Chemnitz (2008, doc), On This Same Day (2013, doc), RAW CHICKS.BERLIN (2017, doc)
HELENA TŘEŠTÍKOVÁ Czech Republic, 2017
STRNADOVI A Marriage Story
Drehbuch / Screenplay Helena Třeštíková Kamera / Cinematography David Cysař, Vlatimil Hamerník, Jan Malíř, Miroslav Souček, Ervín Sanders, Jiří Chod, Robert Novák, Antonín Kutík Schnitt / Editing Jakub Hejna Ton / Sound Richard Müller ProduzentInnen / Producers Kateřina Černá, Pavel Strnad (Negativ Film, CZ), Česká televize (CZ) Produktion / Production Negativ Film Ostrovní 30 110 00 Prague, Czech Republic office@negativ.cz www.negativ.cz
Weltpremiere / World Premiere Svetozor Cinema, Prague, 2017 Internationale Premiere / International Premiere Buenos Aires International Independent Film Festival 2017 Premierenstatus / Premiere Status Austrian Premiere
DCP / color, black and white / 102 min
Bei ihrer Hochzeit verschwendeten die Architekturstudierenden Ivana und Václav keinen Gedanken daran, wie sie es schaffen würden, Familie und Beruf unter einen Hut zu bekommen. Mit bewundernswertem Elan bewerkstelligten sie beides: Sie bekamen fünf Kinder, bauten ein Haus und gründeten eine Firma. Ihre größte Errungenschaft: die Beziehung zu bewahren. In ihrem ersten Dokumentarfilmzyklus filmte Helena Třeštíková sechs Jahre lang sechs zufällig gewählte junge Ehepaare vor und nach ihrer Hochzeit im Prager Rathaus. 1987 präsentierte sie erstmals die erfolgreichen Manželské etudy. In den 1990er-Jahren kehrte sie zu den Ehepaaren zurück und begleitete sie weitere zehn Jahre. Der Folgezyklus erschien 2006. Strnadovi knüpft nun an die Episode von Ivana und Václav an und zeigt in einer weiteren Fortführung der Langzeitstudie, was seit 2006 passierte. Helena Třeštíková worked for many years for Czech television, for which she made the successful documentary series The Marriage Stories in 1987. In this series, which was followed twenty years later by a second season, she portrayed six married couples during the period of 1987 to 2006. Třeštíková has now singled out one couple from the documentary series, Ivana and Václav Strnadovi, to turn their marital odyssey into another stand-alone time-lapse feature documentary. HELENA TŘEŠTÍKOVÁ, born in 1949, is an award-winning Czech documentary filmmaker of international acclaim. Since 1974, the director has made around fifty documentary works of different lengths and in various formats. Her films deal with interpersonal relationships, follow biographies, and revolve around social and sociopolitical issues. In 2016, CROSSING EUROPE devoted its Tribute to Helena Třeštíková. // Films (selection): Mallory (2015, doc; CE’16), Katka (2010, doc; CE’16), René (2008, doc; CE’09, CE’16), Marcela (2006, doc; CE’16), Strnadovi (A Marriage Story, 2017, doc)
069 crossing europe filmfestival linz // Panorama Documentary
Weltvertrieb / World Sales Negativ Film Ostrovní 30 110 00 Prague, Czech Republic office@negativ.cz www.negativ.cz
LLUÍS GALTER Spain / Switzerland, 2016
LA SUBSTÀNCIA The Substance
Drehbuch / Screenplay Ivan Pintor, Irene Masdeu, Lluís Galter Kamera / Cinematography Jordi Figueras Schnitt / Editing Oriol Cid, Lluís Galter Ton / Sound Diego Casares, David Lipka, Jonathan Darch ProduzentInnen / Producers Sergi Moreno, Tono Folguera (Lastor Media, ES), Paco Poch (Mallerich Films, ES), CCMA (ES), Paco Poch Cinema (ES), David Epiney, Eugenia Mumenthaler (Alina Film, CH) Produktion / Production Lastor Media Ronda Sant Antoni 44 08001 Barcelona, Spain info@lastormedia.com www.lastormedia.com Weltvertrieb / World Sales Lastor Media Ronda Sant Antoni 44 08001 Barcelona, Spain info@lastormedia.com www.lastormedia.com Weltpremiere / World Premiere Seville European Film Festival 2016
070 crossing europe filmfestival linz // Panorama Documentary
Internationale Premiere / International Premiere Visions du Réel – Nyon International Documentary Film Festival 2017 Premierenstatus / Premiere Status Austrian Premiere
DCP / color / 84 min
2010. Eine Delegation der Firma China Merchants Group reist nach Cadaqués. In jener ikonischen Stadt an der Costa Brava, die besonders durch den Kultmaler Salvador Dalí internationale Bekanntheit erlangte, machen die Abgesandten Aufzeichnungen, um in China ein originalgetreues Replika fischerstädtchen zu errichten. Sechs Jahre später. Tingting, eine junge Unternehmerin aus Xiamen, kauft ein Apartment in Kadakaisi, der nun errichteten chinesischen Zwillingsstadt von Cadaqués. La Substància – ein hybrider Dokumentarfilm, oszillierend zwischen Original und Replikat, Traum und Wirklichkeit, Zeit und Erinnerung, den Landschaften von Cadaqués, Kadakaisi, Xiamen und Cap de Creus … In 2010, a delegation from the company China Merchants Group went to Cadaqués, the iconic town on the Costa Brava in Northern Spain, internationally known as the place of refuge and inspiration for the cult painter Salvador Dalí. Their mission was to take notes to build a replica of the ancient fishing village in China. Six years later, Tingting, a young entrepreneur from Xiamen, buys an apartment in Kadakaisi, the Chinese replica of the village of Cadaqués. The Substance – a documentary that oscillates between original and replica, reality and dream, time and memory, and the landscapes of Cadaqués, Kadakaisi, Xiamen, and Cap de Creus … LLUÍS GALTER, born in 1983 in Figueres, Spain, has written and directed several short films. Caracremada, his first feature film, premiered at the Venice International Film Festival and won the CROSSING EUROPE Award – Best Fiction Film in 2011. Galter was part of the CROSSING EUROPE jury in 2013. // Films (selection): Aventuras y desventuras del acordeón que dijo basta (Adventures and Misadventures of the Accordion that Said That’s Enough, 2004, doc), Berlín. Nueva sinfonía en 326 postales (2005, doc), Kapr (2005, doc), Caracremada (2010; CE’11), La Substància (The Substance, 2016, doc)
POL CRUCHTEN Luxembourg / Austria, 2016
LA SUPPLICATION / TSCHERNOBYL – EINE CHRONIK DER ZUKUNFT Voices From Chernobyl
Drehbuch / Screenplay Pol Cruchten, based on the novel “Voices From Chernobyl” by Svetlana Alexievitch Kamera / Cinematography Jerzy Palacz Schnitt / Editing Dominique Galliéni Ton / Sound Oleg Goloveshkin, Sergiy Stepanskyy, Ingo Dumlich, Mike Butcher Musik / Music André Mergenthaler, Luma Luma Earthsounds Mit / Cast Dinara Drukarova, Iryna Voloshyna, Vitaliy Matvienko ProduzentInnen / Producers Pol Cruchten, Jeanne Geiben (Red Lion, LU), Gabriele Kranzelbinder (kgp, AT) Produktion / Production Red Lion 16 rue Alzingen 3397 Roeser, Luxembourg info@redlionlux.com www.redlionlux.com
Verleih in Österreich / Austrian Distribution filmdelights Lindengasse 25/10 1070 Wien, Austria office@filmdelights.com www.filmdelights.com Weltpremiere / World Premiere Trieste Film Festival 2016 Premierenstatus / Premiere Status Austrian Premiere
Dutzende Werke sind über Tschernobyl geschrieben, tausende Meter Videomaterial abgedreht worden. Dieser Film – eine Adaption des Buches von Svetlana Alexievich, die 2015 mit dem Nobelpreis für Literatur ausgezeichnet wurde – spricht jedoch nicht über das weithin bekannte Tschernobyl, sondern über seine Bewohnerinnen und Bewohner. Männer, Frauen und Kinder erzählen uns nicht nur von der Katastrophe. Ihre Stimmen überschreiten die Grenzen dieser entsetzlichen Havarie und bilden ein langes Flehen. Tod, Glaube, Natur, Leiden. Die behandelten Themen sind vielfältig und komplex. Ein einzigartiges visuelles Erlebnis als Reise ans Ende der menschlichen Seele. This film does not deal with Chernobyl, but rather with the world of Chernobyl, about which we know very little. Eyewitness reports have survived: scientists, teachers, journalists, couples, children … They tell of their old daily lives, then of the catastrophe. Their voices form a long, terrible but necessary supplication that traverses borders and stimulates us to question our status quo.
DCP / color / 86 min
POL CRUCHTEN, born in 1963, is a Luxembourgish film director and producer. He graduated from the École supérieure d’études cinématographiques – ESEC in Paris in 1987. His film Wedding Night – End of the Song was screened at the 1992 Cannes International Film Festival. Cruchten is one of the co-founders of Red Lion. // Films (selection): Hochzäitsnuecht (Wedding Night – End of the Song, 1992), Black Dju (1997), Boys on the Run (2003), Never Die Young (2014), Die Räuber (2015), La Supplication / Tschernobyl – Eine Chronik der Zukunft (Voices From Chernobyl, 2016, doc)
071 crossing europe filmfestival linz // Panorama Documentary
Weltvertrieb / World Sales La Huit 218 bis rue de Charenton 75012 Paris, France distribution@lahuit.com www.lahuit.com
SPECIAL SCREENINGS BERNHARD BRAUNSTEIN Austria / France / Liechtenstein, 2017
ATELIER DE CONVERSATION In der Bibliothèque publique d’information im Centre Pompidou in Paris treffen sich wöchentlich Menschen aus allen Erdteilen, um im Atelier de conversation Französisch zu sprechen. Neben Kriegsflüchtlingen sitzen Geschäftsleute, neben unbekümmerten Studierenden politisch verfolgte Menschen. So verschieden die Teilnehmerinnen und Teilnehmer auch sind, so haben sie gemeinsame und verbindende Ziele: die Sprache zu lernen und Verbündete zu finden, um in der Fremde (über-)leben zu können.
Drehbuch / Screenplay Bernhard Braunstein Kamera / Cinematography Adrien Lecouturier Schnitt / Editing Roland Stöttinger ProduzentInnen / Producers Bernhard Braunstein (schaller08, AT), Supersonicglide (FR), Dominik Tschütscher (LI) Produktion & Weltvertrieb / Production & World Sales schaller08, Salzburg DCP / color / 72 min
ARMAN T. RIAHI Austria, 2017
People from all over the world meet on a weekly basis at the Atelier de conversation of the Bibliothèque publique d’information located in the Centre Pompidou in Paris to practice their French. Refugees of war sit together with businessmen, easy-going students next to victims of political persecution. As diverse as its members might be, they have one goal in common that connects all of them: to learn the language and find companions while living abroad – if not to survive living abroad. BERNHARD BRAUNSTEIN, born in 1979 in Salzburg, studied at the Communication Sciences Department of the University of Salzburg. He currently lives in Paris and Salz burg and works as an editor, camera operator, and documentary filmmaker. ATELIER DE CONVERSATION was the opening film at Cinéma du Réel – International Documentary Film Festival Paris 2017. // Films (selection): Reisen im eigenen Zimmer (co-directed by David Gross, 2006, doc), Pharao Bipolar (co-directed by David Gross, 2007, doc), Sleeping Image (co-directed by Lucile Chaufour, 2013, short), ATELIER DE CONVERSATION (2017, doc)
DIE MIGRANTIGEN
crossing x
Danube
The Migrumpies
072 crossing europe filmfestival linz // Special Screenings
Die beiden in die Gesellschaft integrierten Freunde Benny und Marko täuschen für eine TV-Doku-Serie vor, arbeitslose Kleinkriminelle mit Migrationshintergrund zu sein – bis sich das Blatt wendet und sie die von ihnen erfundene Wirklichkeit einholt.
Drehbuch / Screenplay Arman T. Riahi, Aleksandar Petrović, Faris Rahoma Kamera / Cinematography Mario Minichmayr Schnitt / Editing Cordula Werner, Arman T. Riahi ProduzentInnen / Producers Arash T. Riahi, Karin C. Berger (Golden Girls, AT) Produktion & Weltvertrieb / Production & World Sales Golden Girls, Vienna Verleih in Österreich / Austrian Distribution Filmladen, Vienna DCP / Cinemascope / color / 98 min
In the absurd setting of The Migrumpies there are many levels which are rooted in our experiences and the lives of other people from a migrant background. I’m thinking about the father-son relationship here. We attempted to include in the film the clichés from our lives and give them a plausible feeling. Clichés are always rooted in reality. You can work with them in a very exaggerated fashion, so they are experienced as unreal. But you can also approach clichés with respect. (Arman T. Riahi) For a documentary show about a socially disadvantaged neighborhood, the two well-off friends Benny and Marko pretend to be petty criminals with immigrant background – before the coin flips and reality turns against them. ARMAN T. RIAHI, born in 1981 in Iran, grew up in Vienna. He studied media engineering and worked as a graphic and screen designer in London and Vienna. Since 2005, Riahi works as a freelance director and author. The Migrumpies received the Audience Award at the Filmfestival Max-Ophüls-Preis 2017. // Films (selection): Elektronikschrott (2005, short), Schwarzkopf (2011, doc; CE’11), Everyday Rebellion (co-directed by Arash T. Riahi, 2013, doc), Kinders (co-directed by Arash T. Riahi, 2016, doc), Die Migrantigen (The Migrumpies, 2017)
PANORAMA SPECIALS Arbeitswelten // Working Worlds
072–076
073 crossing europe filmfestival linz
Architektur und Gesellschaft // Architecture and Society 077–081
ARBEITSWELTEN // WORKING WORLDS Was wir tun
What We Do
Katharina Riedler (Kuratorin)
Katharina Riedler (Curator)
Wofür arbeiten wir eigentlich? Um uns zu verwirklichen? Um gut zu leben? Oder schlicht, um zu überleben? In diesem Jahr spannt der Film La mano invisible einen Bogen über die Sektion Arbeitswelten und wirft essentielle Fragen nach Sinn, Wertschätzung und Sichtbarkeit von Arbeit auf, die auch in den anderen Filmen wiedergefunden werden können. Im Langfilmdebüt von David Macián wird Arbeit zu einer bloßen Show, zur leeren, mechanischen, zweckbefreiten Tätigkeit. Ein Mechaniker zerlegt ein Auto und baut es dann wieder zusammen. Maschinenkomponenten werden zusammengefügt, ohne je weiter verarbeitet zu werden. Eine Näherin zerschneidet im letzten Arbeitsschritt jedes Mal wieder, was sie zuvor vernäht hat. Die Arbeiterinnen und Arbeiter arbeiten, ohne den eigentlichen Sinn ihrer Aufgaben zu kennen. Aus ebenso unerfindlichen Gründen wird schon nach kurzer Zeit die erste Leistungssteigerung von ihnen verlangt. Es muss schneller mehr „produziert“ werden, nur um dann wieder in der Sinnlosigkeit zu verpuffen. Wo soll das hinführen? Und wer profitiert eigentlich davon? Soll man Widerstand leisten oder ist die Angst davor, den existenzsichernden Job zu verlieren zu groß? Und: Wieso unter diesen Bedingungen überhaupt arbeiten?
What do we actually work for? For personal fulfillment? To live well? Or just to survive? This year the film The Invisible Hand spans the section Working Worlds, raising essential questions about the meaning, appreciation, and visibility of work, questions that can also be found in the other films. In David Macián’s feature film debut, work becomes a mere show, an empty, mechanical, purposeless activity. A mechanic takes a car apart and reassembles it again. Machine components are conjoined without ever being further processed. In the last step of her work, a seamstress cuts up what she has just sewn over and over again. The workers act without ever knowing the actual purpose of their tasks. For equally incomprehensible reasons, the first increase in efficiency is required of them after a brief period. More has to be “produced” more quickly, only to evaporate as before into meaninglessness. Where is that supposed to lead? And who is actually profiting from this? Should one resist, or is the fear of losing a job that secures one’s livelihood too great? And what is the point of working under these conditions anyway?
Auch die in Zwischen den Stühlen porträtierten angehenden Lehrerinnen und Lehrer sind nicht alle ausschließlich von Idealismus getrieben. Manche von ihnen haben vorwiegend eine solide Anstellung und berufliches Ansehen als Ziel vor Augen. Sie werden dafür Teil eines Bildungsapparats, den sie selbst ein Stück weit hinterfragen.
The teachers portrayed in To Be a Teacher are not driven solely by idealism either. Some of them are primarily interested in secure employment and job prestige. In return, they become part of an educational apparatus that they partly call into question themselves.
074 crossing europe filmfestival linz // Working Worlds
Hingegen spricht der junge Bauarbeiter Joao in Quelque chose de grand mit Stolz davon, dass die Arbeit am Bau ein Teil von ihm geworden ist: „Es sieht so aus, als wärst du nutzlos, aber du wirst gebraucht.“ Arbeit kann den Platz eines Menschen in der Gesellschaft definieren. Sie kann so zentral in einem Leben sein, dass sie zum eigentlichen Leben wird. Während sich viele mehr und mehr mit ihrem Beruf zu identifizieren scheinen, mangelt es zugleich an Wertschätzung für (manuelle) Arbeit. Es ist bezeichnend für die zunehmende Unsichtbarkeit gewisser Formen von Arbeit, dass die Bewohnerinnen und Bewohner eines ehemaligen Pariser Arbeiterviertels einen kleinen Betrieb mitten in ihrer Nachbarschaft, in dem seit Jahrzehnten hochwertige Kartonagen hergestellt werden, gar nicht wirklich wahrnehmen. In Derrière les pierres wird der Fabrik, die wie viele andere in die Peripherie übersiedeln muss, ein filmisches Denkmal gesetzt. In diesem Sinne lädt das Programm der Arbeitswelten 2017 dazu ein, zu entdecken, zu beobachten, zu reflektieren und die essentiellen Fragen auch an sich selbst zu richten.
The young construction worker Joao in What We Have Made, on the other hand, proudly talks about how working in construction has become a part of him: “It looks as though you were useless, but you are needed.” Work can define a person’s place in society. It can become so central to our life that it actually becomes our life. While we seem to identify more and more with our profession, there is a lack of appreciation for (manual) labor at the same time. It is characteristic of the increasing invisibility of certain forms of work that the residents of a former workingclass district of Paris are not really even aware of a small business in the middle of their neighborhood, where high-quality cardboard packaging has been produced for decades. In Behind the Stone Wall, a filmic monument is dedicated to the factory, which like so many others has to relocate to the periphery. In this sense, the program of Working Worlds 2017 invites the audience to discover, observe, scrutinize, reflect, and ask essential questions of themselves as well.
Mit freundlicher Unterstützung von With generous support from
MAGALI ROUCAUT France, 2016
DERRIÈRE LES PIERRES Behind the Stone Wall
Drehbuch / Screenplay Magali Roucaut Kamera / Cinematography Magali Roucaut Schnitt / Editing Laureline Delom Ton / Sound Bertrand Larrieu ProduzentInnen / Producers Alexandra Cheuvreux, Violaine Harchin (Docks66, FR), Commodo (FR), Lyon Capitale TV (FR) Produktion / Production Docks66 7 rue Ganneron 75018 Paris, France contact@docks66.com www.docks66.com Weltvertrieb / World Sales Magali Roucaut mroucaut@hotmail.com www.magaliroucaut.com Weltpremiere / World Premiere DOK Leipzig 2016
DCP / color / 60 min
Von den Bewohnerinnen und Bewohnern des Viertels kaum wahrgenommen, befindet sich mitten in Paris ein kleiner Betrieb, der Kartonagen herstellt. Hinter der außergewöhnlichen Steinfassade wird hier in schnellem Stakkato gestanzt, gefalzt und genietet. Doch die Fabrik soll bald Luxuswohnungen weichen. Mit ihrer Kamera erkundet Magali Roucaut diesen Ort, der wie ein Relikt aus bereits vergangener Zeit wirkt und nähert sich den Arbeiterinnen und Arbeitern an: allesamt Migrantinnen und Migranten, die schon seit Jahren – einer von ihnen sogar in zweiter Generation – die gleichen Maschinen bedienen. Ergänzend lässt sie die Anwohnerinnen und Anwohner aus dem Off sprechen. Mit einem Auge für Details hält Roucaut filmisch fest, was mit dem Umzug der Fabrik – wie auch andernorts – aus der Stadtmitte verschwindet und in die Peripherie gedrängt wird. (Katharina Riedler) A little factory stands in the middle of what was once a working-class neighborhood in Paris. Behind the stone wall, this little factory is still very much alive, with workers laboring at their stations. Their stories rise above the rumble of the machines as they speak of their lives, their plans, and their dreams while a chorus of neighbors in the street just outside gives voice to the muted violence that change inflicts upon a city.
Following coursework in the humanities and the social sciences, MAGALI ROUCAUT moved on to earn a master’s degree in documentary filmmaking from the Université Evry Val d’Essonne. Her artistic focus has been on the ties that bind people to the places they live and work in. Each of her films is a cinematic attempt to explore and recount the interaction between those links. // Films (selection): La Friche (Wasteland, 2012, doc), Derrière les pierres (Behind the Stone Wall, 2016, doc)
075 crossing europe filmfestival linz // Working Worlds
Premierenstatus / Premiere Status Austrian Premiere
DAVID MACIÁN Spain, 2016
LA MANO INVISIBLE The Invisible Hand
Drehbuch / Screenplay Daniel Cortázar, David Macián, based on the novel “La Mano Invisible” by Isaac Rosa Kamera / Cinematography Fernando Fernández Schnitt / Editing Daniel Cortázar Musik / Music Paco Alcázar Mit / Cast Josean Bengoextea, Bárbara SantaCruz, Marta Larralde, Luis Callejo, José Luis Torrijo, Marina Salas, Daniel Pérez Prada, Edu Ferrés, Esther Ortega, Elisabet Gelabert, Bruto Pomeroy ProduzentInnen / Producers David Macián (ES), Patricia López Rosado (ES) Produktion / Production David Macián lamanoinvisiblelapelicula@gmail.com Weltvertrieb / World Sales David Macián lamanoinvisiblelapelicula@gmail.com Webpage www.lamanoinvisiblelapelicula.com Weltpremiere / World Premiere Seville European Film Festival 2016 Premierenstatus / Premiere Status International Premiere
076 crossing europe filmfestival linz // Working Worlds
DCP / color / 83 min
Ein Maurer baut ein Stück Mauer, lediglich, um sie begleitet vom Jubel eines unsichtbaren Publikums wieder einzureißen. Ein Fleischer zerlegt Fleisch in Teile, die dann nur weggeworfen werden. Ein Mechaniker demontiert ein Auto und baut es im Anschluss wieder zusammen. Ausgeleuchtet wie auf einer Bühne verrichtet eine Gruppe von Arbeiterinnen und Arbeitern an einem undefinierbaren Ort ihre Aufgaben, ohne den eigentlichen Sinn dahinter zu kennen. Zu Beginn sind alle guter Dinge. Aber die Anspannung steigt unentwegt. Was ist das? Ein perfides Experiment? Eine Show? Kunst? Und wer zieht hier eigentlich die unsichtbaren Fäden im Hintergrund? Spannend, abstrakt und wie ein Theaterstück in Szene gesetzt, wirft La mano invisible basierend auf dem gleichnamigen Roman von Isaac Rosa wesentliche Fragen zum Thema Arbeit auf. (Katharina Riedler) In a bare industrial warehouse, a group of people are carrying out their jobs in front of an audience (which we never see): a bricklayer, a butcher, a dressmaker, a telemarketer, a waiter, a warehouse worker, a mechanic, an IT worker and a cleaner, who mechanically do and undo their work. The person pulling the strings behind this representation […] remains hidden, an obscure demiurge who squeezes to the point of strangulation those who can’t fight against an invisible enemy. (Seville European Film Festival)
DAVID MACIÁN, born in 1980 in Cartagena, is a Spanish filmmaker and video activist. He has worked on different audiovisual projects as a production manager, assistant director, and editor. The Invisible Hand is his first feature film. It premiered at the Seville European Film Festival in 2016. // Films (selection): La mano invisible (The Invisible Hand, 2016)
FANNY TONDRE France, 2016
QUELQUE CHOSE DE GRAND What We Have Made
Kamera / Cinematography Fanny Tondre Schnitt / Editing Vincent Trisolini Ton / Sound Yves Grasso, Nadège Feyrit Musik / Music Charlie Nguyen Kim Produzent / Producer Matthieu Belghiti (What’s Up Films, FR) Produktion / Production What’s Up Films 1 rue Auguste Barbier 75011 Paris, France contact@whatsupfilms.com www.whatsupfilms.com Weltvertrieb / World Sales What’s Up Films 1 rue Auguste Barbier 75011 Paris, France contact@whatsupfilms.com www.whatsupfilms.com
Internationale Premiere / International Premiere International Documentary Film Festival Amsterdam 2016 Premierenstatus / Premiere Status Austrian Premiere
DCP / black and white / 71 min
Kräne, Gerüste, Stahlskelette und Beton. Quelque chose de grand bietet einen außergewöhnlichen Blick hinter die Kulissen und auf die Orchestrierung einer riesigen Baustelle. Unzählige Bauarbeiter sind von Sonnenaufgang bis spätabends, bei gutem wie bei schlechtem Wetter im Einsatz. Jeder von ihnen – egal ob der Neuling Joao oder der erfahrene Tardiveau, egal ob temporär oder dauerhaft beschäftigt – spielt eine wichtige Rolle im engen Konstruktionszeitplan. Die Männer sind einander wie eine zweite Familie – viel Zeit für ein Privatleben bleibt oft nicht. Sie leben ihren Beruf, führen ihn mit Leidenschaft aus und sind stolz auf das, was sie erbauen. Dem gerecht werdend zeichnet Fanny Tondre mit betörenden, wunderschön komponierten SchwarzWeiß-Bildern ein warmes Porträt der Arbeiter und lässt die Zuseherin und den Zuseher für die Dauer des Films in ihre Welt eintauchen. (Katharina Riedler) This film tells the story of a colossal construction site, where thousands of workers have joined forces to bring a huge architectural work to life. In the same way a gigantic theater production is pieced together, every person has a very specific part to play. And despite the fatigue and mishaps, despite the dangers, setbacks, and accidents, they are all driven by the same shared goal.
After studying art history and architecture, FANNY TONDRE began working as a photojournalist a decade ago. Eager to tell more intimate stories by writing and directing her own films. She made her debut documentary, Mr. and Mrs. Zhang, in 2013. What We Have Made is her second feature documentary. // Films (selection): Monsieur et Madame Zhang (Mr. and Mrs. Zhang, 2013, doc), Quelque chose de grand (What We Have Made, 2016, doc)
077 crossing europe filmfestival linz // Working Worlds
Weltpremiere / World Premiere Cinéma du Réel – International Documentary Film Festival Paris 2016
JAKOB SCHMIDT Germany, 2016
ZWISCHEN DEN STÜHLEN To Be a Teacher
Drehbuch / Screenplay Jakob Schmidt Kamera / Cinematography David Schittek, Evgeny Revvo, Jakob Schmidt Schnitt / Editing Julia Wiedwald Ton / Sound Angelo Fonfara, Malte Eiben, Tim Altrichter Musik / Music Andreas Bick Mit / Cast Anna Kuhnhenn, Ralf Credner, Katja Wolf ProduzentInnen / Producers Marie-Luise Scharf (Film University Babelsberg Konrad Wolf, DE), ZDF – Das Kleine Fernsehspiel (DE) Produktion / Production Film University Babelsberg Konrad Wolf Marlene-Dietrich-Allee 11 14482 Potsdam, Germany distribution@filmuniversitaet.de www.filmuniversitaet.de Weltvertrieb / World Sales Film University Babelsberg Konrad Wolf Marlene-Dietrich-Allee 11 14482 Potsdam, Germany distribution@filmuniversitaet.de www.filmuniversitaet.de Rechte für Österreich / Austrian Rights Weltkino Filmverleih Karl-Tauchnitz-Straße 6 04107 Leipzig, Germany info@weltkino.de www.weltkino.de
078 crossing europe filmfestival linz // Working Worlds
Webpage www.facebook.com/ ZwischenDenStuehlen Weltpremiere / World Premiere DOK Leipzig 2016 Premierenstatus / Premiere Status International Premiere
Zum ersten Mal stehen sie alleine vor einer Klasse, unterrichten und ver geben Noten. Gleichzeitig werden sie aber selbst noch benotet, ge- und überprüft. Es gilt, Stunden richtig vorzubereiten, Unterrichtsziele zu erfüllen und Schülerinnen und Schüler unter Kontrolle zu haben. Regisseur Jakob Schmidt begleitet in seinem Langfilmdebüt drei angehende Lehrerinnen und Lehrer auf dem spannenden letzten Stück ihres Ausbildungsweges, dem sogenannten Referendariat, dem praktischen Teil, der auf das theorielastige Lehramtsstudium folgt. Die sehr unterschiedlichen Protagonistinnen und Protagonisten sehen sich mit einer Herausforderung konfrontiert, die sie bewältigen müs sen, um den Beruf schließlich ausüben zu können – egal ob sie zu Beginn mit viel Idealismus ausgezogen sind, um selbst eine „andere“ Lehrerin oder ein „anderer“ Lehrer zu werden oder nicht. (Katharina Riedler) To Be a Teacher is the emotional story of three young teachers and their first years in school, a period called Referendariat in Germany. Here, they come to realize that their studies did not prepare them at all for what it means to work in one of the most responsible and important jobs of society. A rare insight into fabricating one of the most essential resources of modern times: education.
DCP / color / 101 min
JAKOB SCHMIDT was born in Würzburg, Germany, in 1989. After school, he worked in freelance journalism and did several internships in a number of production companies. Schmidt has been studying at the Film University Babelsberg Konrad Wolf since 2009. To Be a Teacher premiered at DOK Leipzig, where it received multiple awards. // Films (selection): Lieber wär’ ich Mörder (I’d Rather Be a Murderer, 2012, short doc), 517 Füwatown (2012, short doc), Nimmersatt (Restless, 2013, short), Gewitterzellen (Storm Cells, 2015, short), Zwischen den Stühlen (To Be a Teacher, 2016, doc)
ARCHITEKTUR UND GESELLSCHAFT // ARCHITECTURE AND SOCIETY Gender & Space
Gender & Space
(Lotte Schreiber, Kuratorin)
(Lotte Schreiber, Curator)
Geschlechtlichkeit und Sexualität als einen Bestandteil von Raum zu betrachten, darauf bestand als eine der Ersten die Architektur- und Medientheoretikerin Beatriz Colomina in ihrem 1992 erschienenen Essaysammelband „Sexuality and Space“. Die darin veröffentlichten Beiträge konzentrieren sich auf jene Beziehungen zwischen Sexualität, Geschlechtlichkeit und Raum, die in unseren alltäglichen Praktiken verborgen sind. Tag für Tag stellen wir die uns „zugewiesene“ Geschlechtlichkeit im Rahmen einer Selbstinszenierung im Raum her und werden darin intersubjektiv bewertet und bestätigt. Dieses „doing gender“ stellt einen kulturell bedingten, interaktiven und situativen Herstellungsprozess dar – es produziert Räume und wird vice versa durch Räume produziert.
Considering gender and sexuality as a component of space was something the architecture and media theorist Beatriz Colomina was one of the first to insist on in her anthology “Sexuality and Space”, published in 1992. The essays published there concentrate on the relationships between sexuality, gender, and space that are hidden in our everyday practices. Day by day, we produce the gender “assigned” to us within the framework of a self-presentation in space, and we are intersubjectively evaluated and affirmed in it. This “doing gender” is a culturally conditioned, interactive and situative process of production – it produces spaces and is conversely produced by spaces.
Park verortet eine Coming-of-Age-Story an Athens Peripherie, konkret in den seit über zehn Jahren leerstehenden, vor sich hin korrodierenden Bauten der Olympischen Spiele, die zur Bühne für geschlechtsspezifische Selbstinszenierungen und zum intimen Rückzugsort erster sexueller Erfahrungen werden. Der weibliche Körper als Akteur im transitorischen Raum liegt im Fokus von Wanderlust, cuerpos en tránsito. Dieser begleitet zwei junge Frauen unterschiedlicher Herkunft, die ausschließlich zu Land und zu Wasser von Ägypten nach Deutschland reisen. Die Rolle der Frau im bewaffneten Kampf um ein Territorium steht im Fokus von Gulîstan, terre de roses. Die kurdisch-kanadische Dokumentarfilmerin Zaynê Akyol gewährt uns Einblick in den unbekannten, verborgenen Alltag jener Frauen, die ihr Leben in den Dienst der kurdischen Revolution stellen. Einsamkeit, Stille und die ungebändigten Kräfte der Natur dominieren das Leben der Wissenschaftlerin Aušra Revutaite in den kasachischen Bergen des litauischen Beitrags Woman and the Glacier von Regisseur und TributeGast 2008 Audrius Stonys. Im Kontrast dazu führt der davor programmierte lettische Kurzfilm Garāžas das Publikum in die von Testosteron dominierte Welt der Garagen.
The program section Architecture and Society is presented, now for the eighth time in cooperation with the afo architecture forum upper austria, this year under the title “Gender & Space”, examining the relationship of gender roles and space. Around Sofia Exarchou’s multiple award-winning debut film Park, a four-part film program is assembled, which pursues the question of the extent to which the social construct of “gender” influences our behavior in spaces and our perception and idea of them. Park situates a coming-of-age story on the periphery of Athens, specifically in the decaying buildings of the Olympic Games that have been vacant for over ten years. These become the stage for gender-specific selfpresentations and an intimate retreat for first sexual experiences. The female body as an actor in transitory space is the focal point of Wanderlust, female bodies in transit. The film accompanies two young women from different backgrounds, who travel solely by land and by water from Egypt to Germany. Gulîstan, Land of Roses highlights the role of women in the armed battle over a territory. Here, the Kurdish-Canadian documentary filmmaker Zaynê Akyol offers us an insight into the unknown, hidden everyday life of the women who place their lives in the service of the Kurdish revolution. Solitude, stillness, and the untamed forces of nature dominate the life of the scientist Aušra Revutaite in the Kazakh mountains in the Lithuanian film Woman and the Glacier by the director and 2008 Tribute guest Audrius Stonys. In contrast to this, the Latvian short film Garages shows the audience the testosterone-dominated world of garages.
Eine Kooperation mit dem afo architekturforum oberösterreich In cooperation with the afo architecture forum upper austria
079 crossing europe filmfestival linz //Architecture and Society
Unter dem Titel „Gender & Space“ beleuchtet die Programmsektion Architektur und Gesellschaft, dieses Jahr bereits zum achten Mal in Kooperation mit dem afo architekturforum oberösterreich, eben jenes Verhältnis von Geschlechterrollen und Raum. Rund um Sofia Exarchous bereits mehrfach preisgekrönten Debütfilm Park formiert sich ein vierteiliges Filmprogramm, das der Frage nachgeht, inwieweit das soziale Konstrukt „Geschlecht“ unser Verhalten in Räumen prägt sowie unsere Wahrnehmung und Vorstellung davon beeinflusst.
ZAYNÊ AKYOL Canada / Germany, 2016
GULÎSTAN, TERRE DE ROSES Gulîstan, Land of Roses
Drehbuch / Screenplay Zaynê Akyol Kamera / Cinematography Etienne Roussy Schnitt / Editing Mathieu Bouchard-Malo Ton / Sound Vincent Laroche-Gagnon, Adel Ton, Olivier Calvert Musik / Music Christophe Lamarche-Ledoux ProduzentInnen / Producers Sarah Mannering, Fanny Drew, Yanick Létourneau (Périphéria, CA), Mehmet Aktaş (Mîtosfilm, DE), Nathalie Cloutier, Denis McCready (National Film Board of Canada, CA) Produktion / Production Périphéria Avenue Casgrain 5333, Suite 1109 Montreal, QC, H2T 1X3, Canada info@peripheria.ca www.peripheria.ca Weltvertrieb / World Sales National Film Board of Canada 3155 Côte de Liesse Road Montreal, QC, H4N 2N4, Canada info@nfb.ca www.nfb.ca Weltpremiere / World Premiere Visions du Réel – Nyon International Documentary Film Festival 2016
080 crossing europe filmfestival linz // Architecture and Society
DCP / color / 86 min
Im Zentrum von Zaynê Akyols beeindruckendem Filmdokument stehen die Guerillakämpferinnen der PKK, die in den kurdischen Gebieten im Irak und in Syrien tagtäglich ihr Leben riskieren. Regisseurin Akyol dringt mit der Kamera tief in den Alltag der zumeist noch jungen Frauen ein. Ihr detailgetreuer Blick zeigt das Leben aus nächster Nähe: Neben konzentriertem Training und den Vorbereitungen auf die Einsätze gegen den IS nehmen sich die Kämpferinnen Zeit für Körperpflege, lachen und feiern ausgelassen mit ihren männlichen Kameraden. Stets im Zentrum des Bildes gewähren die Protagonistinnen offen Einblick in ihre Ängste und Ideale. Sie haben eine Entscheidung getroffen und stellen ihr Leben in den Dienst eines freien Kurdistans und der Gleichberechtigung der Frauen. (Lotte Schreiber) This documentary travels deep into the mountains and deserts of Kurdistan, where armed female guerillas from the Kurdistan Workers’ Party (PKK) defend Kurdish territory against ISIS. These women share their most intimate thoughts with filmmaker Zaynê Akyol, resulting in an immersive audience experience. By offering a window into this largely unknown world, the film exposes the hidden feminist face of a revolutionary group united by a common vision of freedom.
Turkish-born filmmaker ZAYNÊ AKYOL, 1987, received her bachelor’s degree from the Media School of the Université du Québec à Montréal by winning the René Malo Chair/ National Film Board of Canada Award. Her 2010 medium-length documentary Under Two Skies won an award at the Rendez-vous du cinéma québécois. Akyol is currently completing her master’s degree in communications. Gulîstan, Land of Roses is her first feature documentary. // Films (selection): Iki Bulut Arasinda (Under Two Skies, 2010, doc), Gulîstan, terre de roses (Gulîstan, Land of Roses, 2016, doc)
SOFIA EXARCHOU Greece / Poland, 2016
PARK
Drehbuch / Screenplay Sofia Exarchou Kamera / Cinematography Monika Lenczewska Schnitt / Editing Yorgos Mavropsaridis, Sofia Exarchou Ton / Sound Stefanos Efthimiou, Costas Varympopiotis, Persefoni Miliou, Valia Tsirou Musik / Music The Boy Mit / Cast Dimitris Kitsos, Dimitra Vlagkopoulou, Enuki Gvenatadze, Lena Kitsopoulou, Yorgos Pandeleakis, Thomas Bo Larsen ProduzentInnen / Producers Amanda Livanou (Neda Film, GR), Christos V. Konstantakopoulos (Faliro House Productions, GR), Beata Rzezniczek, Klaudia Smieja (Madants, PL)
Weltvertrieb / World Sales Stray Dogs 15 rue Chevert 75007 Paris, France nathan@stray-dogs.com www.stray-dogs.biz Weltpremiere / World Premiere Toronto International Film Festival 2016 Premierenstatus / Premiere Status Austrian Premiere
DCP / color / 100 min
In der Betonwüste des zerbröckelnden Olympischen Dorfes an Athens Peripherie versammeln sich in der flirrenden Hitze eines griechischen Sommers die Jugendlichen der umliegenden Wohnviertel. Die brachliegenden Sportanlagen werden zu ihrem Treffpunkt, zum Abenteuerspielplatz, zur Bühne geschlechtsspezifischer Selbstinszenierungen und gleichzeitig zum intimen Rückzugsort erster sexueller Erfahrungen. Die ältesten von ihnen, Anna und Dimitri, beginnen anzubandeln und finden sich in einer kurzen und fragilen Liebesgeschichte. Mit brillanten Laiendarstellerinnen und -darstellern sowie dem sparsamen Einsatz von Dialogen erzählt die Regisseurin in ihrem starken Debütfilm von der Zerbrechlichkeit junger Menschen und zeigt gleichzeitig, dass diese trotz gravierender sozioökonomischer Probleme unerschütterlich belastbar sind. (Lotte Schreiber) Athens, ten years after the Games: wilding youths, injured retired athletes, and stray dogs among ruins and decaying sports venues. Through the intersecting stories of the kids of the Olympic Village, Park tries to create the portrayal of a lost generation that has been deprived of its future. Among the abandoned sport facilities, the ruins and the new-money tourist resorts, the film crosses Greece’s glorious past with the decadence of today, depicting a society unprepared for the brutal fall. SOFIA EXARCHOU, born in Athens in 1979, has been working as an assistant director in feature films and commercials since 2004. She has written and directed two short films, Distance and award-winning Mesecina. In 2014, she participated in the Sundance Screenwriters and Directors’ Lab. Park, her first feature film, won multiple international development awards. At the San Sebastián International Film Festival 2016, the critically acclaimed feature received the New Directors Award. // Films (selection): Apostasi (Distance, 2006, short), Mesecina (2009, short), Park (2016)
081 crossing europe filmfestival linz //Architecture and Society
Produktion / Production Neda Film Karytsi Square 5 10561 Athens, Greece info@nedafilm.com www.nedafilm.com
ANNE VON PETERSDORFF, MARIA PEREZ ESCALÁ Germany / Argentina, 2016
WANDERLUST, CUERPOS EN TRÁNSITO Wanderlust, female bodies in transit
Drehbuch / Screenplay Anne von Petersdorff, Maria Perez Escalá Kamera / Cinematography Anne von Petersdorff, Maria Perez Escalá Schnitt / Editing Gabriel Herce Ton / Sound Andres Vasquez Musik / Music Gabriel Jose Rivera Mit / Cast Anne von Petersdorff, Maria Perez Escalá ProduzentInnen / Producers Juliana Schwindt, Marianela Diaz Román (Cine a Través, AR), Instituto Nacional de Cine y Artes Audiovisuales – INCAA (AR) Produktion / Production Cine a Través julianaschwindt@gmail.com Weltvertrieb / World Sales Cine a Través julianaschwindt@gmail.com Webpage www.wanderlustlapelicula.com Weltpremiere / World Premiere FEMCINE – Women’s Film Festival Santiago de Chile 2017 Premierenstatus / Premiere Status European Premiere
082 crossing europe filmfestival linz // Architecture and Society
DCP / color / 96 min
Im Fokus des filmisch dichten, autobiografischen Dokumentarfilms der beiden jungen Regisseurinnen steht der weibliche Körper als Akteur im transitorischen Raum. Wir begleiten zwei Frauen unterschiedlicher Herkunft auf ihrer selbsterwählten Reise zu Land und zu Wasser von Ägypten nach Deutschland. Ihre individuellen Erfahrungen im physischen Überschreiten unzähliger Grenzen wird dabei genauso zum Thema wie die jeweilige persönliche Auseinandersetzung mit den wechselnden kulturellen Kontexten. Dabei wird auch ihre Beziehung zueinander mehrmals auf die Probe gestellt – und letztendlich gestärkt. (Lotte Schreiber) Wanderlust accompanies two women from different origins on their journey by land and water from Egypt to Germany. As they set out to investigate the experience of the female traveler, they focus on their own perspective of crossing places and spaces, emphasizing how the experience of traveling with a woman’s body is different from traveling with a man’s body. Wanderlust is a filmic journey from Africa to Europe that invites you to take a leap and to discover the beginning of a friendship between two women.
ANNE VON PETERSDORFF completed her master’s degree in Culture – Language – Media in Germany. MARIA PEREZ ESCALÁ is a lecturer at the Audiovisual Arts Centre at the University of La Plata, Argentina. They met in the workshop “The Construction of Documentary in the Audiovisual Field” at the International School of Film and Television in San Antonio de los Baños, Cuba. Wanderlust is their second collaborative work. // Films (selection): Cine Encanto (2011, short), Wanderlust, cuerpos en tránsito (Wanderlust, female bodies in transit, 2016, doc)
AUDRIUS STONYS Lithuania / Estonia, 2016
WOMAN AND THE GLACIER Bereits seit dreißig Jahren lebt die litauische Wissenschaftlerin Aušra Revutaite im Tian Shan-Gebirge in Zentralasien auf 3.500 Meter Seehöhe. In Gesellschaft ihres treuen Hundes und einer grauen Katze studiert sie am Tujuksu-Gletscher in einer alten Forschungsstation der Sowjetära den Klimawandel. Sie liebt die Einsamkeit und das Schweigen. Atemberaubende Aufnahmen ihres Umfelds und ihres Alltagslebens, kunstvoll verwebt mit Archivmaterial jener Menschen, die ihr vor einem Jahrhundert vorausgingen, bilden die eindrucksvolle visuelle Ebene von Stonys’ jüngstem dokumentarischen Werk. (Lotte Schreiber)
Drehbuch / Screenplay Audrius Stonys Kamera / Cinematography Audrius Kemežys, Mindaugas Survila Schnitt / Editing Mirjam Jegorov Ton / Sound Riho Västrik, Seppo Vanhatalo Musik / Music Robert Jürjendal ProduzentInnen / Producers Radvilė Šumilė (Studio UKU, LT), Riho Västrik (Vesilind, EE) Produktion & Weltvertrieb / Production & World Sales Studio UKU, Vilnius Premierenstatus / Premiere Status Austrian Premiere DCP / color / 56 min
The Lithuanian scientist Aušra Revutaite has spent thirty years in the Tian Shan mountain range in Central Asia. Some 3.500 meters above sea level with only her faithful dog and gray cat for company, she studies climate change on the Tujuksu glacier. Magnificent shots of her surroundings and everyday work are interspersed with archive footage of the people who preceded her by a century. AUDRIUS STONYS, born in Vilnius, is a Lithuanian documentary filmmaker. He is the recipient of the European Film Award for the documentary film Earth of the Blind. Since 1989, he has created thirteen documentaries and one short fiction film. In 2008, CROSSING EUROPE dedicated its Tribute to Stonys. // Films (selection): Neregių žemė (Earth of the Blind, 1992, short doc; CE’08), Skrydis per Lietuvą arba 510 sekundžių tylos (codirected by Arūnas Matelis, The Flight over Lithuania or 510 Seconds of Silence, 2000, short doc; CE’08), Woman and the Glacier (2016, doc)
KATRĪNA NEIBURGA Latvia, 2016
GARĀŽAS Die lettische Filmemacherin lässt uns in den Mikrokosmos der sogenannten Garagen-Coops ihres Landes eintauchen – ein Ort, an dem das soziale Milieu des postindustriellen Proletariats mit persönlichen Räumen verschmilzt und der uns in eine längst vergangene Zeit führt. Es ist ein Ort, der von Nostalgie und der Sehnsucht nach Individualität geprägt ist. Frauen sind hier kaum anzutreffen, die Garage ist offensichtlich Männern vorbehalten. Hier dürfen sie noch Jungs sein – sie basteln, werken, betätigen sich als Künstler, Wissenschaftler, Erfinder oder als Privatunternehmer. (Lotte Schreiber)
Drehbuch / Screenplay Pauls Bankovskis Kamera / Cinematography Aigars Sērmukšs Produzentinnen / Producers Alise Ģelze, Aija Bērziņa (Tasse Film, LV) Produktion / Production Tasse Film, Riga Weltvertrieb / World Sales National Film Centre of Latvia, Riga Premierenstatus / Premiere Status International Premiere DCP / color / 37 min
The closed microcosm of garage coops, where the socio-economic environment has blended with personal space, provides a step back in time. Men are still boys, but their tinkering is both the trade and hobby of individual entrepreneurs, since self-exploitation as leisure time activity is a time capsule where neoliberalism has enclosed the postindustrial proletariat. Inventors, geniuses, crazy scientists, and men with golden hands – you will find them in garages.
The multimedia artist KATRĪNA NEIBURGA, born in 1978 in Riga, is one of the most noticeable figures in video art in Latvia. She studied at the Latvian Art Academy’s Department of Visual Communications and also spent a year at Stockholm’s Royal Institute of Art. Garages is her debut in film. // Films (selection): Garāžas (Garages, 2016)
083 crossing europe filmfestival linz //Architecture and Society
Garages
084 crossing europe filmfestival linz
TRIBUTE & SPOTLIGHT Tribute Anka and Wilhelm Sasnal
083–094
Spotlight Yeşim Ustaoğlu
095–100
TRIBUTE ANKA AND WILHELM SASNAL BIOGRAFIE
BIOGRAPHY
Films at CROSSING EUROPE Film Festival 2017
Anka Sasnal, born in 1973 in Tarnów in Poland, studied Polish literature and gender studies. As a screenwriter, editor, and filmmaker, she lives in Kraków together with Wilhelm Sasnal, who was also born in Tarnów in 1972 and studied architecture and painting. Wilhelm Sasnal attracted international attention as a visual artist with a series of solo and group exhibitions in renowned international galleries and art institutions with paintings, comic books, drawings, photographs, and videos. From the first joint film project onwards, significant characteristics of their artistic collaboration are already visible: the intensive focus on language, texts, and literary models, which they transform into an image language that suits them. An explicit political stance can be noted in their films – thematically Anka and Wilhelm Sasnal circle around the current state of Polish society, rising xenophobia, the relationship of Polish society to the Catholic church, and especially the recent Polish past during the Second World War. A dystopian worldview, although not so much a pessimistic one – as they say themselves – may certainly be attributed to their work, along with an undisguised interest in the “dark” side of human beings.
Co-directed films: Słońce, to słońce mnie oślepiło (The Sun, the Sun Blinded Me, 2016), Huba (Parasite, 2014; CE’14), Aleksander (2013, doc), Z daleka widok jest piękny (It Looks Pretty from a Distance, 2011; CE’12), Świniopas (Swineherd, 2008) Films by Wilhelm Sasnal: Afternoon of a Faun (2015, short), Columbus (2014, short), Inhuman Hunger (2014, short), Kacper (2010, short), Europa (2007, short), Brazil (2005, short), Marfa (2005, short)
Anka and Wilhelm Sasnal are no strangers to the festival audience in Linz, as they have already been represented in the festival program twice in the past. In 2012, they won the main prize with It Looks Pretty from a Distance, which premiered in Rotterdam, and then returned with Parasite in 2014.
Anka und Wilhelm Sasnal sind keine Unbekannten für das Linzer Festivalpublikum, waren sie doch bereits in der Vergangenheit zweimal im Festivalprogramm vertreten. 2012 gewannen sie mit dem in Rotterdam uraufgeführten Spielfilm Z daleka widok jest piękny den Hauptpreis und kehrten 2014 mit Huba nach Linz zurück.
Directors’ Talk Anka and Wilhelm Sasnal Do, 27. April 2017, 16 Uhr / Thu, April 27, 2017, 4 p.m., OK Deck Host: Claudia Slanar
085 crossing europe filmfestival linz // Tribute
ANKA SASNAL, 1973 im polnischen Tarnów geboren, studierte polnische Literatur und Gender Studies. Sie lebt gemeinsam mit Wilhelm Sasnal, der 1972 ebenfalls in Tarnów geboren wurde und Architektur und Malerei studierte, als Drehbuchautorin, Cutterin und Filmemacherin in Krakau. WILHELM SASNAL hat als bildender Künstler international durch eine Reihe von Einzel- und Gruppenausstellungen in renommierten internationalen Galerien und Kunsthäusern mit Gemälden, Comicbüchern, Zeichnungen, Fotografien und Videos auf sich aufmerksam gemacht. Bereits ab dem ersten gemeinsamen Filmprojekt werden signifikante Merkmale ihrer künstlerischen Zusammenarbeit sichtbar: die intensive Beschäftigung mit Sprache, Texten und literarischen Vorlagen, die sie dann in eine für sie adäquate Bildsprache transformieren. Ihren Filmen kann man eine dezidiert politische Haltung attestieren – thematisch kreisen Anka und Wilhelm Sasnal um die gegenwärtige Verfasstheit der polnischen Gesellschaft, den zunehmenden Fremdenhass, das Verhältnis der polnischen Gesellschaft zur katholischen Kirche und ganz besonders um die jüngere polnische Vergangenheit während des Zweiten Weltkriegs. Ihren Arbeiten darf eine dystopische Weltsicht, aber – nach eigenen Angaben – weniger eine pessimistische zugesprochen werden und ein unverhohlenes Interesse für die „dunkle“ Seite des Menschen.
Die Gespenster der Entfremdung
The Specters of Alienation
(Claudia Slanar, Filmwissenschaftlerin und Kuratorin, AT)
(Claudia Slanar, Film schoolar and curator, AT)
086 crossing europe filmfestival linz // Tribute
Im 2014 entstandenen Kurzfilm Columbus taucht immer wieder dasselbe Bild auf. Was darauf zu sehen ist, bleibt allerdings lange unklar. Eine kinetische Skulptur? Eine Doppelhelix? Oder doch ein Funk- und Fernsehturm? Zunächst wird das, was sich schließlich als Architektur erweist, im verkleinerten Maßstab als Modell gezeigt. Das tatsächliche Bauwerk ist erst viel später dargestellt. Gegen Ende des Films wird dieser Funkturm dann vom einfallenden Nebel horizontal durschnitten, der obere Teil sieht plötzlich wie ein vorbeiziehendes Segelschiff aus. Der eingeblendete Text der Erzählung über die Kolonialisierung des amerikanischen Kontinents aus der Perspektive des von bipolaren Schüben geplagten, letztendlich ort- und heimatlosen Christopher Columbus und das Gezeigte fallen nun endlich zusammen – und die Vergangenheit erfährt eine zeitliche Aktualisierung. Dieses Vexierbild – die symbolische Aufladung eines Objektes mit der gleichzeitigen Verunklärung einer Situation, die erst im Nachhinein „aufgelöst“ werden kann – ist bezeichnend für viele von Anka und Wilhelm Sasnals Filmen. Auf formaler Ebene drückt sich dies durch eine enge Kadrierung und ausschnitthafte Blickwinkel aus, die weniger das Unvermögen, klar zu sehen, denn das Zurückgeworfen-Sein auf die eigene, notgedrungen beschränkte Perspektive fokussieren. Hierdurch rückt neben der Kameraarbeit, für die meist Wilhelm Sasnal verantwortlich zeichnet, auch die Frage in den Vordergrund, welches Subjekt denn hier mit welcher Intention blickt. Die Kamera wird zur Mitspielerin – in Świniopas auch im buchstäblichen Sinne –, zum subjektivierten Objekt und zur Stellvertreterin für die Filmschaffenden selbst. Auch im jüngsten Film Słońce, to słońce mnie oślepiło – eine Interpretation von Albert Camus’ berühmtem Roman „Der Fremde“ – bleibt die Kamera immer nahe am Protagonisten Rafał Mularz, blickt ihm über die Schulter, blickt mit ihm auf eine Welt, zu der er sich so distanziert verhält. In zwei Szenen steigern sich die Ausschnitte schließlich zu einem Stakkato von Gesichtern, Gesten und Mündern, die die üblichen Parolen zur Verteidigung einer restriktiven europäischen Einwanderungs- und Flüchtlingspolitik artikulieren. Bei einem Grill abend während eines kurzen Urlaubs von Rafał und seiner Geliebten wird rassistisch über einen Migranten aus einem afrikanischen Land gespottet. Im letztendlichen Mordprozess gegen Rafał treten dann verschiedenste Zeuginnen und Zeugen auf, deren Aussagen sich in ihrem konservativ-rassistischen Grundtenor jedoch ähneln. In diesen eindrücklichen Montagen, die auf die Intensivierung der Aussagen durch Wiederholung, Fragmentierung und schnelle Schnitte setzen, wird klar, wie korrupt und moralisch verkommen die „Stützen der Gesellschaft“, nämlich Militär, Kirche und ein neureiches Unternehmertum, sind. Im Antihelden dieses Films, dem zeitgenössischen Pendant zu Camus’ Meursault, verdichtet sich die bereits in den vorhergehenden Filmen thematisierte Entfremdung des postmodernen Subjekts von der Welt, von der Gesellschaft und von sich selbst. Über Camus’ Figuren meinte Jean-Paul Sartre angeblich, dass der Autor zwischen ihnen und uns eine gläserne Wand errichtet hätte, die alles
In the short film Columbus, made in 2014, an image keeps recurring, but what it depicts remains unclear for a long time: A kinetic sculpture? A double helix? Or maybe a broadcasting tower after all? The architecture is first shown in a reduced scale as a model, the actual building comes into the picture much later. Toward the end of the film, the fog coming in cuts through the broadcasting tower and the top part suddenly looks like a passing sailboat. The inserted text of the tale of the colonization of the American continent from the perspective of Christopher Columbus, plagued by bipolar episodes and ultimately without a place or a home, and what is shown in the picture finally coincide – and the past undergoes a temporal update. This puzzle picture – the symbolic charging of an object with the simultaneous obscuring of a situation, which can only be “resolved” in retrospect – is characteristic of many of Anka and Wilhelm Sasnal’s films. At the formal level this follows a narrow framing and a section-like perspective, which focus less on the inability to see clearly, but rather on being thrown back on one’s own, necessarily limited perspective. This means that the camera work, for which Wilhelm Sasnal is usually responsible, is shifted to the foreground along with the question of which subject is looking here with which intention. The camera becomes a co-actor – also literally in Swineherd – a subjectivized object and a representative for the filmmakers themselves. Also in their most recent film The Sun, the Sun Blinded Me – an interpretation of Albert Camus’ famous novel “The Stranger” – the camera always stays close to the protagonist Rafał Mularz, looks over his shoulder, looks with him at the world, toward which he remains so distant. In two scenes the sections finally increase into a staccato of faces, gestures, and mouths articulating the usual slogans in defense of restrictive European migration and asylum policies. At a barbecue evening during a short holiday that Rafał and his lover take, racist jokes are made about a migrant from an African country. In the ultimate murder trial against Rafał, various witnesses take the stand, whose statements resemble one another in their conservative-racist tenor. In these memorable montages, which rely on an intensification of the statements through repetition, fragmentation, and quick cuts, it becomes clear how corrupt and morally depraved the “pillars of society” actually are, namely the military, the church, and the newly wealthy entrepreneurs. In the anti-hero of this film, the contemporary counterpart to Camus’ Meursault, there is a consolidation of the theme already addressed in early films, the postmodern subject’s alienation from the world, from society, and from oneself. Jean-Paul Sartre allegedly once said about Camus’ figures that the author had built a glass wall between them and us, which lets everything through except the meaning and the motivation of their actions. In analogy to the literary original, there is also
„Wir suchen eine Balance zwischen den abstrakten Bildern und der Realität, die wir darstellen wollen. Uns sind Bilder und Atmosphäre wichtiger als der Plot“, sagten Anka und Wilhelm Sasnal 2014 in einem Interview über ihre Filmsprache. Geboren und aufgewachsen in der polnischen Kleinstadt Tarnów kamen beide über Umwege zum Film. Anka Sasnal studierte Literatur und Kulturwissenschaft, Wilhelm Architektur und Kunst. Als einer der bekanntesten Maler seiner Generation begann er – oft im Zusammenhang mit Ausstellungen oder im Rahmen von Aufenthalten im Ausland – kurze Videos und Filme zu drehen.1 Obwohl beide bereits davor zusammenarbeiteten, wird Anka Sasnal erst in den gemeinsamen Langfilmen offiziell als Co-Autorin und Co-Regisseurin genannt. Die Biografie der Sasnals spielt in ihrem Schaffen generell eine prominente Rolle: In manchen Filmen sind ihre Kinder zu sehen, in zwei der kürzeren, poetischen Arbeiten – Kacper und Afternoon of a Faun – spielen sie die Hauptrollen. Manches ist nahe am Wohnort der Sasnals an der Peripherie Krakaus oder sogar in ihrer Wohnung gedreht. Świniopas, Z daleka widok jest piękny und Aleksander zeichnen ländliche und kleinstädtische Milieus nach, die sie aus eigener Erfahrung kennen. Darin thematisieren sie autobiografische Erzählungen, die gleichzeitig eng mit der Geschichte Polens verwoben sind. „Geschichte ist nicht nur eine Frage von Tatsachen“, meinte Wilhelm Sasnal 2011 über historische Motive in seiner Malerei, „sie betrifft mein Leben unmittelbar. Daher kann ich sie nicht vom gegenwärtigen Moment trennen.“ In Świniopas genauso wie in Z daleka widok jest piękny ist es vor allem die verdrängte Geschichte, die über die filmische Gegenwart hereinbricht, sei es in Form von Objekten, die vom Schweinehirten aus dem Sumpf gezogen werden, oder anhand der Protagonistinnen und Protagonisten, denen die gleichen Ereignisse wie vor fünf, zehn oder vierzig Jahren zu widerfahren scheinen. Die Ausrottung eines Großteils der Tarnówer jüdischen Bevölkerung und die Mittäterschaft von Polinnen und Polen an den Verbrechen, die nach dem Einmarsch der Deutschen in Polen passierten, wurden erst in den letzten Jahrzehnten aufgearbeitet – ein Prozess, der immer noch im Gange ist und der Anka und Wilhelm Sasnal beschäftigt. Unaufgearbeitete Erlebnisse und Traumata der Opfer- und Täterschaft schreiben sich über Generationen fort und bedienen den Teufelskreis einer autoritätsgläubigen 1
iese Parallelität zeigt sich auch auf der Produktionsseite: D Kurz- und auch Langfilme sind meist selbst und/oder in Zusammenarbeit mit internationalen Kunstgalerien produziert.
much in the film that remains unclear and alien, not only for Rafał, but also for the viewers. At the narrative level, dream and reality are intermingled. Reality effects, like the documentary framing of a theater rehearsal where Rafał’s lover works, permeate the filmic narrative and exhibit the construction of what is seen. Milieus, relationships, moods are set up to be more opaque than transparent. The “Arab”, a Black migrant in the Sasnals’ interpretation, whom Rafał ultimately murders, is just as much an image of this opacity in his shadowy presence. “We try to find a balance between the abstract images and the reality we want to depict. Images and atmosphere are more important to us than the plot,” said Anka and Wilhelm Sasnal in 2014 about their film language in an interview. Born and raised in the small Polish town of Tarnów, both come to film via circuitous paths, because Anka Sasnal first studied literature and cultural studies, and Wilhelm studied architecture and art. Becoming one of the most well-known painters of his generation, he soon began to make short videos and films, often in conjunction with exhibitions or during stays abroad.1 Although they had already worked together before, Anka Sasnal was first officially named as co-author and codirector in the feature-length films. Their biography generally plays a prominent role in their filmmaking: Their children can be seen in some films, and in two of the shorter, poetic works – Kacper and Afternoon of a Faun – they play the main roles. Much is filmed near the Sasnals’ place of residence at the edge of Kraków or even in their home itself. Swineherd, It Looks Pretty from a Distance or Aleksander portray rural and small town milieus, which are familiar to the filmmakers from their own experience. In these films they deal with autobiographical stories that are closely interwoven with the history of Poland at the same time. “History is not only a question of facts,” Wilhelm Sasnal said in 2011 about the historical motifs in his painting. “It applies directly to my life. That’s why I can’t separate it from the current moment.” In Swineherd as well as in It Looks Pretty from a Distance it is especially repressed history that irrupts into the filmic present, whether in the form of objects pulled out of the swamp by swineherds or protagonists who seem to experience the same events as five, ten or forty years ago. The annihilation of the majority of the Jewish population of Tarnów and the complicity of Poles in the crimes committed after the Germans invaded Poland have only been processed in recent decades – the process is still ongoing and it occupies Anka and Wilhelm Sasnal. Unprocessed experiences and the traumas of the victims and the perpetrators are perpetuated across generations and make use of the vicious circle of a society that is repressive and submissive to authority. The alienation of some of the Sasnals’ protagonists 1
This parallelism is also evident on the production side: Short and also feature-length films are usually self-produced and/or in cooperation with international art galleries.
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bis auf den Sinn und die Motivation ihrer Handlungen durchlassen würde. Analog zur literarischen Vorlage bleibt auch im Film vieles undeutlich und fremd, nicht nur für Rafał, sondern auch für die Zuseherinnen und Zuseher. Auf erzählerischer Ebene vermischen sich Traum und Wirklichkeit. Realitätseffekte wie die dokumentarische Rahmung einer Theaterprobe am Arbeitsplatz der Geliebten Rafałs durchdringen die filmische Erzählung und stellen die Konstruktion des Gesehenen aus. Milieus, Beziehungen, Stimmungen sind eher opak als transparent angelegt. Der „Araber“ – in der Interpretation der Sasnals ein schwarzer Migrant, den Rafał schließlich umbringt – ist in seiner schattenartigen Anwesenheit ebenso ein Bild jener Opazität.
repressiven Gesellschaft. Die Entfremdung mancher der asnalschen Protagonistinnen und Protagonisten von der S Welt und von sich selbst kann letztendlich auch als Ausdruck dieser Repressionsmechanismen verstanden werden.
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Die damit zusammenhängende Sprachlosigkeit der Menschen in Z daleka widok jest piękny und in Huba ist jedenfalls frappierend. Außerdem gibt es weder einen klassischen Score noch Musikstücke, die interpunktieren oder das Geschehen verorten. Wo die Menschen einander fremd geworden sind, werden die Dinge mit Affekten und Erzählungen aufgeladen. Der Klangraum der Filme ist den Motorengeräuschen, Maschinen sowie den Werkzeugen und Handgriffen manueller Arbeit gewidmet. Als Paweł, Protagonist von Z daleka widok jest piękny, seine Freundin von deren Elternhaus abholt, gibt es keine Begrüßung, kein Hallo. Minutenlang fahren sie auf einer Landstraße in ein Wäldchen, während es draußen dunkel wird. Das Aufheulen des Motors, das Umschalten der Gänge und das Reiben der Räder auf Asphalt und Schotter dominieren die Sequenz, die genauso gut aus einem amerikanischen Roadmovie des New Hollywood stammen könnte. In Monte Hellmans Two-Lane Blacktop (1971) etwa fahren ein ebenso schweigsamer Fahrer, sein Freund und eine junge Frau durch die USA und nehmen an Straßenrennen teil. In beiden Fällen spielen Autos eine besondere Rolle, beinahe wie zusätzliche Protagonisten, denen wie zu Beginn von Z daleka widok jest piękny – in einer Spiegelung des lange davor entstandenen Kurzfilmes Marfa – Gewalt angetan werden kann. Indessen kann in Huba gerade die mechanische Welt etwas aufbrechen: Eine der beiden Hauptfiguren, eine junge, oft teilnahmslos wirkende Mutter, wiegt ihr schreiendes Baby im Kinderwagen auf einem Spielplatz, während aus dem Off das Quietschen eines Spielgerätes zu vernehmen ist. Immer eindringlicher werdend wird das Geräusch zum repetitiven Score, der den wiederholten 360-Grad-Schwenk der Kamera begleitet. Mutter und Kind sind Teil einer Umgebung aus Wohnbauten und Kindern auf Schaukeln, Rutschen und Klettertürmen. Die Sequenz folgt keiner Spielfilmkonvention, sie kommt vom experimentellen Film und ermöglicht eine Perspektive zwischen Klaustrophobie und euphorischem Taumel. Dies ist nur ein Beispiel für das Heraustreten von Bildern und Sequenzen aus dem Chronotopos der Erzählung, was oft gerade über den Musikeinsatz funktioniert. Auch in den kürzeren, zwischen 2005 und 2007 entstandenen Arbeiten, die eine offene narrative Struktur und meist assoziativ aneinandergefügte, atmosphärische Bilder und Sequenzen aufweisen, spielt Musik eine ganz besondere Rolle: Marfa ist wie ein Musikvideo inszeniert, das auf die Probe und den Auftritt einer lokalen Rockband in der texanischen Wüste abzielt. Die Musik eröffnet hier einen Assoziationsraum, eine weitere erzählerische Ebene. In Brazil sind es verschiedene Musikstile – von Hip-Hop bis Schlager – die das Gezeigte atmosphärisch aufladen oder konterkarieren. In den Kurzfilmen und in manchen der Langfilme bleibt diese Qualität erhalten: So blättert in Świniopas die Tochter des Bauern, die alleine den Hof hüten muss, in einem Buch mit Abbildungen von Gemälden. Plötzlich stößt sie auf die Fotografie einer Hängebrücke, die etwas auslöst: Erinnerung, Traum, Vorahnung? Der sofort
toward the world and toward themselves can ultimately be understood as an expression of these mechanisms of repression. The concomitant speechlessness of the people in It Looks Pretty from a Distance and in Parasite is certainly striking. In addition, there is neither a classical score nor music that interprets or situates the events. Where people have become alien to one another, things are charged with affects and stories. The soundspace of the films is devoted to the motor noises, machines, tools, and manipulations of manual labor. When Paweł, the protagonist of It Looks Pretty from a Distance, picks up his girlfriend from her parents’ house, there is no greeting, no hello. They drive for some minutes along a rural road into a little forest as it becomes dark outside. The roar of the motor, changing gears, the tires rubbing on asphalt and gravel dominate the sequence, which can be situated in the American road movie of New Hollywood. In Monte Hellman’s Two-Lane Blacktop (1971), for instance, an equally silent driver, his friend, and a young woman drive through the US and take part in street racing. In both cases, cars play a particular role, almost like additional protagonists, which are equally vulnerable to violence – as in the beginning of It Looks Pretty from a Distance, in a mirroring of the short film Marfa, made long before. In Parasite the mechanical world itself is capable of opening something up: one of the two main figures, a mother who often seems apathetic, rocks her screaming baby in a buggy at a playground, while the squeaking of play equipment is heard from off-screen. Ever more insistent, this becomes the repetitive score accompanying the recurring 360 degree pan of the camera. Mother and child are only part of an environment of residential buildings and children on swings, slides, and climbing towers. This sequence follows no feature film conventions, but comes from experimental film and enables a perspective between claustrophobia and euphoria. This is only one example of the way images and sequences step out of the chronotope of the narrative, which often functions particularly through the use of music. Music also plays a very special role in the shorter works as well, mostly made between 2005 and 2007, which are distinguished by an open narrative structure and atmospheric images and sequences usually conjoined associatively: Marfa is produced like a music video for a local rock band, where the preceding course of events aims at their rehearsal and performance in the Texan desert. Music opens up a space of associations, a further narrative level. In Brazil it is the different styles of music – from hip hop to pop – that atmospherically charge or contrast what is shown. These qualities are retained in the short films and in some of the feature-length films: in a scene in Swineherd, for instance, the farmer’s daughter, who has to watch the farm alone, browses through a book with pictures of paintings. She suddenly encounters the photograph of a suspension bridge, which triggers
Ist dieses Weltbild, das filmische Universum von Anka und W ilhelm Sasnal, nun ein zutiefst pessimistisches? Ist Geschichte darin die Wiederkehr des ewig Gleichen? Vielleicht hilft es, sich hier noch einmal die so treffende CamusAdaption Słońce, to słońce mnie oślepiło vor Augen zu führen. Die Geschichte und Problematik der Beziehung zwischen Kolonialmacht und Kolonialisierten verlagern Anka und Wilhelm Sasnal von der Küste Algeriens an jene von Europa, das sich gegenwärtig mit den Auswirkungen einer jahrhundertelangen Kolonialpolitik beschäftigen muss. Rafał kann zwar wegsehen, doch nicht „wegdenken“. Der/das „Andere“ durchdringt seine Teilnahmslosigkeit, was in Panik und Verzweiflung resultiert. Die im Roman bereits angedeutete Gleichsetzung von Meursault und „dem Araber“ als „der/das Andere“ (nicht zur französischen Gesellschaft Gehörende) wird nun eingelöst. Obwohl von Rafał getötet, ist das Schicksal der beiden so verwoben, dass der Migrant als sehr reales Gespenst oder als „Schatten“ wiederkehrt. Sein Lauf am Ende spiegelt zwar Rafałs Obsession wider, ist jedoch atemlos, getrieben, letztlich ein Befreiungsschlag. Der „Araber“ wird zu einer Figur aus einem anderen Genre, zu jener des jugendlichen Rebellen, der mit dem Wissen, auf jeden Fall schneller zu sein, gegen die Gesellschaft anläuft. Dazu mahnt die berühmte polnische Punkband Siekiera, die alten Gespenster noch nicht zu vergessen: „Do they claim the Madonna? Are they still men of honor?“
something: memory, dream, premonition? The song “(Sittin’ on) The Dock of the Bay” by Otis Redding (interpreted by T. Rex), which immediately starts playing, reinforces this moment that opens up a different possibility. In a different country, at a different time … in the same film – but later – shots of young men in a technical school can be seen, accompanied by the bluesrock of the band Cheveu. Through the confusion of time and forms of reality, these documentary images mark the effects and after-effects of geo-political and socioeconomic changes, which nevertheless hardly seem to influence the individuals. Is this world view, Anka and Wilhelm Sasnal’s filmic universe a deeply pessimistic one then? Is history the return of the eternally same here? Perhaps it helps to look again at the very apt Camus adaptation The Sun, the Sun Blinded Me. Anka and Wilhelm Sasnal shift the history and problems of the relationship between colonial power and the colonized from the coast of Algeria to the coast of Europe, which currently has to deal with the impacts of centuries-old colonial policies. Although Rafał can look away, he cannot “think away”. The “Other” penetrates his apathy, resulting in panic and desperation. The equation, which is already alluded to in the novel, of Meursault and “the Arab” as “the Other” (not belonging to French society) is now honored. Although he has been killed by Rafał, the fate of the two is so intertwined that the migrant reappears as a very real ghost or “shadow”. His run at the end mirrors Rafał’s obsession, but it is breathless, driven, ultimately a coup. The “Arab” becomes a figure from a different genre, that of the young rebel running against society with the knowledge of being faster in any case. Yet the famous Polish punk band Siekiera admonishes that the old ghosts should still not be forgotten: “Do they claim the Madonna? Are they still men of honor?”
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einsetzende Song „(Sittin’ on) The Dock of the Bay“ von Otis Redding (in der Interpretation von T. Rex) verstärkt diesen Moment, der eine weitere Möglichkeit aufmacht: In einem anderen Land, zu einer anderen Zeit … aber im selben Film – nur später – sind zum Bluesrock der Band Cheveu Aufnahmen junger Männer in einer technischen Schule zu sehen. Diese dokumentarischen Bilder markieren durch die Konfusion von Zeit und Realitätsformen die Nach- und Auswirkungen geopolitischer wie sozioökonomischer Veränderungen, die die handelnden Individuen jedoch kaum zu beeinflussen scheinen.
ANKA SASNAL, WILHELM SASNAL Poland / Switzerland, 2016
SŁOŃCE, TO SŁOŃCE MNIE OŚLEPIŁO The Sun, the Sun Blinded Me
Drehbuch / Screenplay Anka Sasnal, Wilhelm Sasnal Kamera / Cinematography Wilhelm Sasnal Schnitt / Editing Beata Walentowska Ton / Sound Igor Kłaczyński Mit / Cast Rafał Maćkowiak, Edet Bassey, Małgorzata Zawadzka ProduzentInnen / Producers Anka Sasnal, Wilhelm Sasnal (PL), Hauser & Wirth (CH), Foksal Gallery Foundation (PL) Produktion / Production Hauser & Wirth Limmatstrasse 270 8005 Zurich, Switzerland zurich@hauserwirth.com www.hauserwirth.com Foksal Gallery Foundation Górskiego 1A 00-033 Warsaw, Poland mail@fgf.com.pl www.fgf.com.pl Weltvertrieb / World Sales Balapolis Ulica Leona Kruczkowskiego 6C/36 00-412 Warsaw, Poland info@balapolis.com www.balapolis.com Webpage www.thesunfilm.com Weltpremiere / World Premiere Locarno International Film Festival 2016
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Premierenstatus / Premiere Status Austrian Premiere
DCP / color / 74 min
Wilhelm und Anka Sasnal adaptieren Albert Camus’ berühmten Roman „Der Fremde“ und übersetzen ihn in die Gegenwart: Von seiner Umwelt und den Mitmenschen entfremdet lebt der Antiheld Rafał vor sich hin, seine einzige Leidenschaft gehört dem Laufen. Auf einer Urlaubsreise tötet er beinahe schon zufällig einen schwarzen Migranten an einem Ostseestrand. Dazwischen vermischen sich Einbildung und Wirklichkeit, ein anderes Leben voll Empathie scheint möglich, wird jedoch ängstlich verworfen. Rafał wird inhaftiert, sein Prozess ist Parallelführung zwischen den wirren Anschuldigungen eines erzkonservativen, katholischen Kleinbürgertums und dem puren Rassismus einer aufstrebenden Klasse. Am Ende sind die Rollen getauscht. Geschrieben am Vorabend des Nazi-Einmarsches in Frankreich und unter dem Eindruck eines zerfallenden Kolonialismus in Algerien ist es in der Adaption des Buches ebenfalls die gewohnte Weltordnung, die absurd scheint und bröckelt. Anstatt jedoch Camus’ höchst moralisches Plädoyer am Ende des Romans aufzugreifen, setzen die Sasnals auf die Vermischung von Fiktion und Realität, die eine „andere“ Gesellschaft ermöglicht. (Claudia Slanar) Highly effective both as an adaptation of Camus’ “The Stranger” and as a social critique, the film is set in Poland and replaces the Algerian War with the ongoing refugee crisis to express a vehement indictment of contemporary Polish society and of the broader discourse around the European response to the crisis. The alienation of the protagonist, Rafał Mularz, is depicted as a product of the stifling conservatism and revolting racism that surrounds him and the encounter with the Arab on the beach, here a refugee on the run from the authorities, triggers a confrontation with his own morality representative of the Europe-wide dilemma between altruism and egocentrism. (Giovanni Marchini Camia, Filmmaker Magazine)
ANKA SASNAL, WILHELM SASNAL Poland / Great Britain 2014
HUBA Parasite
Drehbuch / Screenplay Anka Sasnal, Wilhelm Sasnal Kamera / Cinematography Wilhelm Sasnal Schnitt / Editing Beata Walentowska Ton / Sound Igor Kłaczyński Mit / Cast Joanna Drozda, Jerzy Gajlikowski, Wojtek Słowik, Anna Łącka-Szczygieł, Krzysztof Pabian, Ewa Pękalska, Barbara Starek ProduzentInnen / Producers Anka Sasnal, Wilhelm Sasnal (PL), Sadie Coles HQ (GB) Produktion / Production Sadie Coles HQ 69 South Audley Street London W1K 2QZ, Great Britain info@sadiecoles.com www.sadiecoles.com
Webpage www.hubafilm.com Weltpremiere / World Premiere Berlin International Film Festival 2014 Österreichpremiere / Austrian Premiere CROSSING EUROPE 2014
DCP / color / 66 min
Huba beginnt mit einem Schwenk über eine Industrielandschaft zu Sonnenaufgang und einem medizinischen Check-up. In reduzierten Bildern wird die Geschichte eines pensionierten Fabrikarbeiters erzählt, den buchstäblich etwas auffrisst. Nach dem Verlust der sinnstiftenden Arbeit kann er alltäglichen Verrichtungen nicht mehr nachgehen, leidet unter Schlaflosigkeit. Eine junge Frau mit einem kleinen Baby zieht bei ihm ein, auch sie sprachlos, eigenartig distanziert zu ihrem Kind, doch – im Gegensatz zum Mann – dauernd hungrig. Sie wäscht, kocht und putzt, ansonsten scheint sie kein bestimmtes Ziel zu verfolgen. Einen kurzen Ausbruch aus ihrer Routine erlebt sie bei einem Motorcross-Rennen. Es ist wiederum die Frage nach der Wechselwirkung zwischen „den Verhältnissen“, der Gesellschaft und den Individuen, der Anka und Wilhelm Sasnal in ihrem vierten Langfilm nachgehen. Wie verändern sich Rollenbilder und Lebensmodelle mit den post-industriellen Nachwirkungen des Kommunismus? Hat sich überhaupt etwas verändert oder ist die Conditio humana per se eine entfremdete? (Claudia Slanar) Parasite is a film about an ailing old man and a young mother. After retiring from the factory, the man, deprived of his daily routine, loses control over his time. Unable to eat or sleep, he starts drying up. The mother and child are like a single organism. Yet their relationship is, for all its closeness, one of dependence and inequality. The child, whose attachment to life is the strongest, is ravenous and needy. The woman, though enjoying a brief moment of freedom, is doomed to be a victim, while the old man has nothing to keep him going now that he can no longer work at the factory. When the three of them try to have a life together, they are like the Holy Family reversed. Brought together by chance, their lives intertwine in a web of oppression. The film follows their daily existence and slow decline.
091 crossing europe filmfestival linz // Tribute
Weltvertrieb / World Sales Balapolis Ulica Leona Kruczkowskiego 6C/36 00-412 Warsaw, Poland info@balapolis.com www.balapolis.com
ANKA SASNAL, WILHELM SASNAL Poland / USA, 2013
ALEKSANDER
Drehbuch / Screenplay Anka Sasnal, Wilhelm Sasnal Kamera / Cinematography Wilhelm Sasnal Schnitt / Editing Beata Walentowska Ton / Sound Igor Kłaczyński, Jan Rey Mit / Cast Aleksander Piotrowski, Stefania Piotrowska, Paweł Piotrowski ProduzentInnen / Producers Anka Sasnal, Wilhelm Sasnal (PL), Anton Kern Gallery (US) Produktion / Production Anton Kern Gallery 16 East 55th Street New York, NY 10022, USA info@antonkerngallery.com www.antonkerngallery.com Weltvertrieb / World Sales Balapolis Ulica Leona Kruczkowskiego 6C/36 00-412 Warsaw, Poland info@balapolis.com www.balapolis.com Webpage www.aleksanderfilm.com Weltpremiere / World Premiere CPH:DOX 2013 Premierenstatus / Premiere Status Austrian Premiere
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35 mm / color / 58 min
Aleksander ist das dokumentarische Pendant zum vorhergehenden Spielfilm Z daleka widok jest piękny und begleitet eine Kleinbauernfamilie bei ihrem täglichen und jahreszeitlichen Auskommen. Irgendwo im Nirgendwo zwischen zwei polnischen Großstädten angesiedelt, schrammen diese „Modernisierungsverlierer“ gerade so an der Armut vorbei. Die Lebensbedingungen sind hart und trotz der andauernden Geschäftigkeit verändert, verbessert sich nichts. Man geht dem bäuerlichen Arbeitszyklus auf einem kleinen Acker nach, handelt dazwischen ein wenig mit Autoteilen und am und rund ums Haus gibt es auch immer etwas zu reparieren. Trotz dieser Lage stellt sich die Familie mit beeindruckendem Gleichmut und fester Entschlossenheit jeglichen Herausforderungen. Obwohl sie anfangs ob der Anwesenheit des Filmteams und der Kamera noch unsicher scheinen, fügt sich am Ende alles in diese ganz eigene Realität und deren Rhythmus ein. (Claudia Slanar) Thirty minutes is all it takes to get to the village from our house. Forty kilometers. At first, it was a long journey to a place where chaos reigns even though the days pass quietly, where people don’t have work even though they’re always busy with something, and nothing ever changes. We had been making that journey for two years. We filmed a diary of these trips. […] We had a plan, with clear-cut roles for ourselves and them, and a camera we could hide behind. One day, it turned out that the camera no longer separated us, that our heroes stopped noticing it. And then we got so close that we couldn’t help but succumb to this reality. This film is about us, too. (Anka Sasnal, AAVE – Alternative AudioVisual Event) Aleksander is filmed in a little village in the south of Poland situated half way between Tarnów and Kraków. The Sasnals came across this village when they did a photoreconnaissance for their first film It Looks Pretty From a Distance.
ANKA SASNAL, WILHELM SASNAL Poland, 2011
Z DALEKA WIDOK JEST PIĘKNY
It Looks Pretty from a Distance
Drehbuch / Screenplay Anka Sasnal, Wilhelm Sasnal Kamera / Cinematography Wilhelm Sasnal, Aleksander Trafas Schnitt / Editing Beata Walentowska Ton / Sound Igor Kłaczyński Mit / Cast Marcin Czarnik, Agnieszka Podsiadlik, Piotr Nowak, Elżbieta Okupska, Jerzy Łapiński, Hanka Chojnacka, Michał Pietrzak, Oskar Karaś, Beata Zygarlicka, Waldemar Czyszak, Dawid Wolski ProduzentInnen / Producers Anka Sasnal, Wilhelm Sasnal (PL), Anton Kern Gallery (US) Produktion / Production Anton Kern Gallery 16 East 55th Street New York, NY 10022, USA info@antonkerngallery.com www.antonkerngallery.com
Weltpremiere / World Premiere New Horizons International Film Festival Wrocław 2011 Internationale Premiere / International Premiere International Film Festival Rotterdam 2012 Österreichpremiere / Austrian Premiere CROSSING EUROPE 2012
DCP / color / 77 min
Ein schweigsamer Kleinhäusler, der sich als Schrotthändler verdingt, lebt am Rande eines idyllisch gelegenen kleinen Dorfes so dahin: Er arbeitet ein wenig, fährt ein wenig herum, hängt am Strand des nahen Flusses ab. Er hat eine Freundin, die aber wegen seiner alten Mutter nicht bei ihm wohnen kann. Als er diese schließlich ins Krankenhaus bringt, scheint sich die Situation kurz zu bessern. Doch während eines ruhigen Nachmittags mit seinem Kollegen am Flussufer verschwindet er bei einem kurzen Ausflug ins nahe Wäldchen. Diese Abwesenheit löst in der Dorfgemeinschaft seltsame Taten aus, die in stiller Übereinkunft ausgeführt werden: Plünderung, der zurückgebliebene Hund wird vergiftet, Teile des Hauses angezündet. Der mögliche, imaginäre Ausbruch des Mannes aus Armut und Gleichförmigkeit scheint das latente Aggressionspotential einer autoritätsgläubigen Gemeinschaft an die Oberfläche zu bringen. Ganz plötzlich taucht der Mann wieder auf, doch die „Ordnung“ des Dorfes darf durch ihn letztendlich nicht zerstört werden. (Claudia Slanar) The directorial debut of visual artists Wilhelm and Anka Sasnal takes place in a secluded Polish village near the woods and a river. It is here where the story of a scrapper and a girl unfolds. In an air of ubiquitous secrecy, the villagers and the couple live their everyday dull lives of hardship until the scrapper vanishes. His disappearance triggers a chain of unexpected events. In strikingly beautiful surroundings, under a scorching sun, human evil surfaces.
093 crossing europe filmfestival linz // Tribute
Weltvertrieb / World Sales Balapolis Ulica Leona Kruczkowskiego 6C/36 00-412 Warsaw, Poland info@balapolis.com www.balapolis.com
ANKA SASNAL, WILHELM SASNAL Poland / Switzerland, 2008
ŚWINIOPAS
Swineherd
Drehbuch / Screenplay Wilhelm Sasnal Kamera / Cinematography Wilhelm Sasnal, Aleksander Trafas Schnitt / Editing Wilhelm Sasnal Ton / Sound Igor Kłaczyński Mit / Cast Przemysław Czepurko, Karolina Kominek, Zbigniew Kosowski, Bartek Materka, Marta Ojrzyńska, Feliks Szajnert, Krzysztof Zarzecki ProduzentInnen / Producers Wilhelm Sasnal, Hauser & Wirth (CH) Produktion / Production Hauser & Wirth Limmatstrasse 270 8005 Zurich, Switzerland zurich@hauserwirth.com www.hauserwirth.com Weltvertrieb / World Sales Balapolis Ulica Leona Kruczkowskiego 6C/36 00-412 Warsaw, Poland info@balapolis.com www.balapolis.com Weltpremiere / World Premiere Hauser & Wirth, Zurich, 2009 Premierenstatus / Premiere Status Austrian Premiere
094 crossing europe filmfestival linz // Tribute
35 mm / black & white / 85 min
Angelehnt an Hans Christian Andersens gleichnamiges Märchen, in dem sich ein Prinz als Schweinehirte verkleidet, um die Oberflächlichkeit einer Prinzessin aufzudecken, ist es hier der Schweinehirte, der das swastikageschmückte Geschirr aus dem Sumpf zieht. Er, der sich am Rande der Dorfgemeinschaft befindet, verrichtet neben seinen Hilfstätigkeiten für einen brutalen Bauern außerdem Botendienste für dessen Tochter, die sich in eine einfache Magd und Feldarbeiterin verliebt hat. Dieser scheint auch der Hirte selbst zugetan. Die tagtägliche Gleichförmigkeit des bäuerlichen Lebens wird durch einen fahrenden Musiker gestört, der zum stillen Beobachter wird. Doch durch ihn bricht etwas auf. Der Mann wird gefangen genommen und gefoltert, in einer surrealen Wendung verwandelt er sich in eine Kamera, die buchstäblich durch den Dreck gezogen wird. Unerwartet durchbrechen dokumentarische Bilder von Lehrlingen an einer technischen Schule das Geschehen, ihr Zeithorizont bleibt jedoch unklar. Am Ende gelingt zur Musik von Elvis Presley eine Flucht im alten Rettungswagen – das hat etwas von Godards À bout de souffle. (Claudia Slanar) The swineherd’s scenes and the beautiful cinematography by Sasnal and Aleksander Trafas evoke another film of pastoral horrors with an animal at its center: Robert Bresson’s Au hasard Balthazar, with its ever-savaged donkey. Nevertheless, the poverty and misery is more straightforward in Sasnal’s film, and the charged imagery more radical as well: an image of a movie camera being dragged through the streets like a man, a night-time party of drunken revelry in the fields where violence is weirdly portended, and the torture of the musician. A surprising montage toward the end of the film, which selfconsciously and symbolically brings the story abruptly into the present day […] (Quinn Latimer, Frieze)
WILHELM SASNAL // Poland / Great Britain, 2014
INHUMAN HUNGER
Drehbuch / Screenplay Wilhelm Sasnal Kamera / Cinematography Wilhelm Sasnal Schnitt / Editing Wilhelm Sasnal Weltvertrieb / World Sales Sadie Coles HQ, London Premierenstatus / Premiere Status Austrian Premiere DCP / color / 6 min
Zu monoton-rauer Gitarrenmusik zeigt das erste Bild die Elemente einer scheinbaren Versuchsanordnung: Ein Brotwecken und daneben ein Buch mit dem Titel „Business Solutions to Poverty“. Hände beginnen die Brotscheiben zwischen Buchseiten zu legen, pressen das weiche Material gegen die sperrigen Seiten. Zwischentitel zitieren aus Hans Christian Andersens Märchen „Das Mädchen, das auf Brot trat“, in dem einem Mädchen ihre Eitelkeit zum Verhängnis und sie mit unstillbarem Hunger für ihre Taten bestraft wird. Die Situation wird immer absurder, Brot in und unter Turnschuhe gestopft, doch Realität und Theorie (Text) können nicht zueinander finden. (Claudia Slanar) […] Inhuman Hunger says a lot about relevance: necessity and superfluity, and ignorance of privilege. It might be true that man cannot live by bread alone (He needs words! Culture! Painting!) but for many, even today, it would be a pretty good place to start. (Amy Sherlock, Frieze)
WILHELM SASNAL // Poland / Germany, 2010
KACPER
Drehbuch / Screenplay Wilhelm Sasnal Kamera / Cinematography Wilhelm Sasnal Schnitt / Editing Wilhelm Sasnal Weltvertrieb / World Sales ESTHER SCHIPPER GMBH, Berlin DCP / color / 12 min
Die Kamera begleitet einen etwa zehnjährigen Buben beim Flanieren durch verschiedene Länder und Städte. Dazu besingt Arthur Russel mit traurig-gebrochener Stimme „Home“ und dessen Abwesenheit. Stimmungsbilder aus Tokyo, Brasilien oder den USA zeigen die Leichtigkeit des Kindes beim Durchstreifen dieser Orte und gleichzeitig eine beinahe existentielle Einsamkeit. Zeichnungen in einem Buch stehen am Beginn und am Ende dieser Szenen. Migrationsgeschichte und Roadmovie fallen hier in einer Erzählung über Entwurzelung und Aufbruch zusammen. (Claudia Slanar) The camera accompanies a boy of about ten strolling through various countries and cities. Along with this, Arthur Russel sings, with a sad, broken voice, about “home” and its absence. Atmospheric images from Tokyo, Brazil, or the US show the lightness of the child roaming through these places and an almost existential loneliness at the same time. Drawings in a book are at the beginning and the end of these scenes. Migration history and road movie merge into a story about being uprooted and setting out. (Claudia Slanar)
WILHELM SASNAL // Poland / Great Britan, 2014
COLUMBUS
Drehbuch / Screenplay Wilhelm Sasnal Kamera / Cinematography Wilhelm Sasnal Schnitt / Editing Wilhelm Sasnal Weltvertrieb / World Sales Sadie Coles HQ, London Premierenstatus / Premiere Status Austrian Premiere DCP / color / 27 min
Die Geschichte der Entdeckung und Kolonialisierung Amerikas durch Europa wird über biografische Fragmente von Christoph Columbus erzählt, der wahrscheinlich an einer bipolaren Störung litt. Gefilmt in der Nähe seines Wohnortes in Polen, erzählt Sasnal den narrativ stringenten Teil über Texttafeln. Sie unterbrechen einen Fluss von Bildern, die auf den ersten Blick keiner zusammenhängenden Handlung folgen: Ein halbwüchsiger Junge streift durch einen Park, futuristische Architektur, ein Plattenteller im Halbdunkel, gestapelte Bücher über Geschichte, Gesellschaft und Politik, schließlich ein älterer Mann und ein Kind bei der Gartenarbeit. Die Textstellen offenbaren in der Folge den symbolischen Gehalt der kurzen Sequenzen und binden so die postkoloniale Gegenwart an die historische Erzählung. (Claudia Slanar) Wilhelm Sasnal expands on this very personalized reading of so consequential a historical figure to create a film that examines the colonizer’s state of mind and legacy in an oblique, home-movie style. (Phaidon)
WILHELM SASNAL // Poland, 2015
Drehbuch / Screenplay Wilhelm Sasnal Kamera / Cinematography Wilhelm Sasnal Schnitt / Editing Wilhelm Sasnal Mit / Cast Rita Sasnal Premierenstatus / Premiere Status Austrian Premiere DCP / color / 5 min
Afternoon of a Faun, Nijinskys berühmtes Ballett zur Musik Claude Debussys, ist ein Porträt der Tochter der Sasnals: Das kleine Mädchen vertreibt sich zur Synthesizermusik den Nachmittag. Sie, der weibliche Faun, der eher einem Waldgeist gleicht, dominiert das Bild, weiß um die Kamera und ihre Wirkung und spielt damit. Dazwischen präsentiert sie, ganz in struktureller Manier, ein Blatt Papier mit der jeweiligen Zeitangabe. Die Nacht bricht schließlich herein, das Papier verbrennt, die Asche glost, das Mädchen schläft ermattet ein und hat vielleicht alles nur geträumt. (Claudia Slanar) Afternoon of a Faun, Nijinsky’s famous ballet set to the music of Claude Debussy, is a portrait of the Sasnals’ daughter: Accompanied by synthesizer music, the little girl spends the afternoon. She, the female faun that is more like a forest spirit, dominates the picture, knowing about the camera and its effect and playing with it. In between, wholly in a structural manner, she presents a piece of paper showing the current time. Finally, night comes, the paper burns, the ashes glow, and the little girl falls asleep exhausted. And maybe she only dreamed it all. (Claudia Slanar)
095 crossing europe filmfestival linz // Tribute
AFTERNOON OF A FAUN
WILHELM SASNAL // Poland, 2005
MARFA
Drehbuch / Screenplay Wilhelm Sasnal Kamera / Cinematography Wilhelm Sasnal Schnitt / Editing Wilhelm Sasnal Ton / Sound Wilhelm Sasnal Musik / Music S.P.I.C. Premierenstatus / Premiere Status Austrian Premiere DCP / color / 28 min
Die texanische Wüste als Projektionsfläche, als Ort, der mit seiner Rauheit und den widrigen Lebensbedingungen die anarchische Rhetorik des Punkrock perfekt rahmt, bildet einen der narrativen Bezugspunkte dieser Arbeit Wilhelm Sasnals, die während eines Aufenthaltes an der renommierten Chinati Foundation entstanden ist. Darin rollt ein alter Cadillac aus den 1970er-Jahren scheinbar von alleine durch die Landschaft. Er trifft auf ein Skateboard, später tanzen zwei Frauen auf seiner Motorhaube zu den Klängen einer Punkrockband. Für Letztere wird das Auto ausgeweidet und gleichzeitig aufpoliert, und schließlich als Konzertkulisse verwendet – sinnentleertes Zeichen des amerikanischen Traums. (Claudia Slanar) Marfa is named after the town in Texas, which is known for Donald Judd’s collection and museum, but the film has no mention of this mythical art historical presence. Using everyone Sasnal knows in the town, including its only rock band, S.P.I.C., the film deals with the North American fascination for cars, showing a kind of performance taking place between the people, their cars and the Texan desert. (Frankfurter Kunstverein)
WILHELM SASNAL // Great Britain, 2007
EUROPA
Drehbuch / Screenplay Wilhelm Sasnal Kamera / Cinematography Wilhelm Sasnal Schnitt / Editing Wilhelm Sasnal Produktion / Production Frieze Art Fair, London DCP / color / 3 min
In struktureller Tradition beginnt Europa mit einer Texttafel zu dem verwendeten 16-mm-Filmmaterial und dessen Entwicklungsprozess. Danach wird angekündigt: „In another ten seconds the action will begin.” Weitere Texttafeln beschreiben einem Drehbuch gleich die Szenerie, die sich peripher an Albert Camus’ berühmten existentialistischen Roman „Der Fremde“ anlehnt. Musik setzt ein und konterkariert mit ihrem Doo-Wop-Stil die Handlung: „He’s a rebel, but he’s always good to me.“ Musik und Handlung fallen plötzlich zusammen, während sich Assoziationen und Referenzen zum Titel bloß über ihre Abwesenheit manifestieren. Wer oder was ist Europa? (Claudia Slanar) Following structural tradition, Europa begins with a title card about the 16 mm film material used and its development process. This is followed by the announcement: “In another ten seconds the action will begin.” Further title cards describe the scenery like a screenplay, which is peripherally based on Albert Camus’s famous existentialist novel “The Stranger”. Music starts and counters the plot with its doo-wop style: “He’s a rebel, but he’s always good to me.” Music and plot suddenly coincide, while associations and references to the title become manifest through absence. Who or what is Europe? (Claudia Slanar)
WILHELM SASNAL // Poland, 2005
096 crossing europe filmfestival linz // Tribute
BRAZIL
Drehbuch / Screenplay Wilhelm Sasnal Kamera / Cinematography Wilhelm Sasnal Schnitt / Editing Wilhelm Sasnal Premierenstatus / Premiere Status Austrian Premiere DCP / color / 20 min
Spektakuläre Bilder zeigen die futuristische Architektur der brasilianischen Hauptstadt Brasilia von Oscar Niemeyer. Sie wird zum Hintergrund einer Versammlung, deren Zweck jedoch unklar bleibt: Demonstration, Rockkonzert oder gar beides? Schließlich greift die Polizei ein, die Situation scheint aufgeladen, was durch den einsetzenden Hip-Hop von The Roots konterkariert wird. Nach dieser Beobachtung folgen Stimmungsbilder vom Strand in Rio, von Bauarbeitern und spielenden Kindern, Parkszenen und Lichtern der Nacht. Nun singt Frank Sinatra über seine Rückkehr nach „Brazil“ und es wird klar, wie unfassbar und fragmentarisch die Eindrücke eines Landes bleiben müssen, dessen Klischees so omnipräsent sind. (Claudia Slanar) The footage for Brazil starts in Brasilia, the quintessential modern city built by the architect Oscar Niemayer in the 1950s. The city’s grand buildings represent a high point of modernism, but also of social control. Between these buildings, what could look like a student revolt, but could also be an uncontrolled rock concert audience can be seen. Soon the police enters and the image shifts from color to black and white, creating insecurity as to whether the footage is historical or contemporary. (Frankfurter Kunstverein)
SPOTLIGHT YEŞIM USTAOĞLU
crossing x
Danube
Heimat und Identität
Home and Identity
Die türkische Regisseurin Yeşim Ustaoğlu
The Turkish Director Yeşim Ustaoğlu
Daniela Sannwald (Filmpublizistin und Kuratorin, DE)
Daniela Sannwald (Film publicist and curator, DE)
Yeşim Ustaoğlus Filme sind Heimatfilme im umgekehrten Sinn: Sie zeigen Menschen auf der Suche nach einem Ort, an dem sie sich aufgehoben fühlen, ohne dass sie eine genaue Vorstellung davon haben, wie es dort aussehen müsste. Ihre Figuren sind Migrantinnen und Migranten – wie die zwei jungen landflüchtigen Männer in Güneşe Yolculuk oder die heimatvertriebene Griechin in Bulutlari Beklerken, wie die alte Dorfbewohnerin, die in Pandora’nın Kutusu von ihren Kindern nach Istanbul geholt wird oder die beiden jugendlichen Angestellten einer Autobahnraststätte in Araf und schließlich wie die noch nicht volljährige Elmas in Tereddüt, die ihr Elternhaus verlassen muss, um eine Ehe mit einem wesentlich älteren Mann einzugehen. Was Heimat ausmacht, wie es da aussieht, riecht und schmeckt, wie die Menschen dort miteinander sprechen und was ihre Kultur geprägt hat, das thematisiert Yeşim Ustaoğlu in all ihren Filmen.
Yeşim Ustaoğlu’s films are about home in the opposite sense: they show people in search of a place where they feel safe, even though they have no clear idea of what it should look like there. Her figures are migrants – like the two young rural emigrants in Journey to the Sun or the Greek woman driven from her home in Waiting for the Clouds, the old woman whose children take her from her village to Istanbul in Pandora’s Box, the two young employees at a highway services stop in Araf – Somewhere in Between, finally the still underage Elmas in Clair Obscur, who must leave her parents’ home to marry a much older man. What makes up home, what it looks and tastes like, and how it smells there, how people talk to one another, and what has influenced their culture, these are themes that Yeşim Ustaoğlu addresses in all her films.
Ihre Filme sind Schlechtwetterdramen, in denen es regnet, stürmt und schneit, selbst drinnen finden ihre verlorenen Figuren häufig keine Geborgenheit. Ustaoğlu arbeitet mit dem Wetter, als ob es Teil ihrer eigenen Inszenierung wäre. Ihre idealen Drehbedingungen findet sie etwa am Schwarzen Meer: Dort, wo die alte Frau Nusret ins Gebirge schaut, während sie ihre eben geernteten Früchte zum Trocken auf dem Balkon auslegt, wo die Schwestern Selma und Ayşe friedlich wohnen und wirtschaften, bis der Tod der einen die Vergangenheit der anderen ans Tageslicht bringt, oder wo die Psychotherapeutin Şehnaz jeden Morgen vor die Tür tritt, um die grauen Wellen ans Ufer schlagen zu sehen, bevor sie zur Arbeit in die Stadt fährt. Mitunter dreht Ustaoğlu im Niemandsland, irgendwo an der Autobahn im riesigen Anatolien, wo es auch bei gutem Wetter nicht schöner ist als bei schlechtem. Der ewig graue Himmel visualisiert die Gemütszustände ihrer Protagonistinnen und Protagonisten. Aber manchmal zeigt sich am Ende ein Sonnenstrahl. Masterclass Yeşim Ustaoğlu Sa, 29. April 2017, 16 Uhr / Sat, April 29, 2017, 4 p.m., OK Deck Host: Daniela Sannwald
Born in 1960, the most famous Turkish director has written and directed films since 1994 primarily about women in search of identity. As Ustaoğlu says herself, these are always also stories about men. From the beginning, Ustaoğlu’s films have been internationally successful, have won awards at festivals, and have been praised by critics. This is not only because Ustaoğlu’s productions are meticulous and truthful, but also because they deal with sensitive topics: Turkish-Kurdish relations, the expulsion of the Greeks from Turkey, forced marriages, female sexuality. Her films are bad-weather dramas, where it rains, storms, and snows, but even inside her lost figures often find no shelter. Ustaoğlu works with the weather as though it is part of her own production, and she finds her ideal conditions for shooting by the Black Sea, for instance: there, where the old woman Nusret gazes at the mountains while laying out her just-harvested fruits to dry on the balcony, where the sisters Selma and Ayşe live and manage peacefully, until the death of one brings the past of the other to light, or where the psychotherapist Şehnaz steps out the door every morning to watch the gray waves pounding on the shore before she drives to work in the city. Sometimes Ustaoğlu shoots her films altogether in no-man’s-land, somewhere along the motorway in vast Anatolia, where it looks no better in good weather than it does in bad. The perpetually gray sky visualizes the emotional state of her protagonists. But sometimes a ray of sunshine comes out in the end.
097 crossing europe filmfestival linz // Spotlight
Die 1960 geborene, bekannteste türkische Regisseurin schreibt und inszeniert seit 1994 vor allem Filme über Frauen auf der Suche nach Identität, die, wie sie selbst sagt, immer auch Geschichten über Männer sind. Ihre Filme waren von Anfang an international erfolgreich, gewannen Preise auf Festivals und wurden von der Kritik gelobt. Das liegt nicht nur daran, dass Ustaoğlus Inszenierungen sorgfältig und wahrhaftig sind, sondern auch daran, dass sich die Regisseurin mit heiklen Themen beschäftigt hat: dem türkischkurdischen Verhältnis, der Vertreibung der Griechen aus der Türkei, Zwangsheiraten, weiblicher Sexualität.
YEŞIM USTAOĞLU Turkey / Germany / Poland / France, 2016
TEREDDÜT
Clair Obscur
Drehbuch / Screenplay Yeşim Ustaoğlu Kamera / Cinematography Michael Hammon Schnitt / Editing Agnieszka Glińska, Svetolik Mica Zajc Ton / Sound Guido Zettier, Bruno Tarrière Musik /Music Antoni Komasa-Łazarkiewicz Mit / Cast Funda Eryiğit, Ecem Uzun, Mehmet Kurtuluş, Okan Yalabık, Serkan Keskin, Sema Poyraz ProduzentInnen / Producers Yeşim Ustaoğlu (Ustaoğlu Film, TR), Titus Kreyenberg (unafilm, DE), Klaudia Smieja, Eliza Oczkowska (Aeroplan Film, PL), Marianne Slot (slot machine, FR) Produktion / Production Ustaoğlu Film Gazeteci Erol Dernek Sokak, Yeni Melek Han 17/8, Beyoğlu 34433 Istanbul, Turkey ustaoglu@ustaoglufilm.com www.yesimustaoglu.com Weltvertrieb / World Sales Beta Cinema Grünwalder Weg 28D 82041 Oberhaching, Germany beta@betacinema.com betacinema.com Rechte für Österreich / Austrian Rights Real Fiction Hansaring 98 50670 Cologne, Germany info@realfictionfilme.de www.realfictionfilme.de
098 crossing europe filmfestival linz // Spotlight
Weltpremiere / World Premiere Toronto International Film Festival 2016 Premierenstatus / Premiere Status Austrian Premiere
DCP / Cinemascope / color / 105 min
Tereddüt beschreibt den psychologischen Balanceakt zweier türkischer Frauen, denen es weder vergönnt war, selbstbestimmt heranzuwachsen, noch ihren eigenen Persönlichkeiten freien Lauf zu lassen, zu lieben und geliebt zu werden, geschweige denn, eine offene und gleichberechtigte Beziehung zu führen. Die Auswirkungen sind auf Mikro- und Makroebene quer durch die türkische Gesellschaft zu spüren. Turkish writer-director Yeşim Ustaoğlu offers a parallel study of two women – a psychiatrist with a long-time live-in partner and a wife in a conservative, nearly tyrannical household – in this study of the possibilities and limitations that exist for women in Turkey today. In her most politically charged film to date, Turkish writer-director Yeşim Ustaoğlu revisits her previous films’ themes of alienation and the longing to escape, viewing them through a distinctly female lens. In Clair Obscur, a film about the lives of two women from opposing worlds, Ustaoğlu explores the different possibilities and limitations that exist for women in Turkey today. […] As Ustaoğlu intercuts and eventually intersects Chenaz and Elmas’ stories, we begin to understand that their lives may have more in common than it appears at first glance. (Kerri Craddock, Toronto International Film Festival)
YEŞIM USTAOĞLU, born in 1960, is an award-winning director from Çaykara, Turkey. She directed several shorts before making her feature film debut with The Trace in 1994. She received international recognition for her 1999 film Journey to the Sun, winning several international awards. // Films (selection): İz (The Trace, 1994), Güneşe Yolculuk (Journey to the Sun, 1999), Bulutları Beklerken (Waiting for the Clouds, 2004), Pandora’nın Kutusu (Pandora’s Box, 2008; CE’09), Araf (Araf – Somewhere in Between, 2012; CE’13), Tereddüt (Clair Obscur, 2016)
YEŞIM USTAOĞLU Turkey / France / Germany, 2012
ARAF
Araf – Somewhere in Between
Drehbuch / Screenplay Yeşim Ustaoğlu Kamera / Cinematography Michael Hammon Schnitt / Editing Mathilde Muyard, Naim Kanat, Svetolik Mica Zajc Ton / Sound Bruno Tarrière Mit / Cast Neslihan Atagül, Özcan Deniz, Barış Hacıhan, Nihal Yalçın, Ilgaz Kocatürk, Can Başak, Yasemin Conka, Erol Babaoğlu, Feride Karaman ProduzentInnen / Producers Ustaoğlu Film (TR), CDP (FR), The Match Factory (DE), ZDF/ Arte (DE), TRT (TR) Produktion / Production Ustaoğlu Film Gazeteci Erol Dernek Sokak, Yeni Melek Han 17/8, Beyoğlu 34433 Istanbul, Turkey ustaoglu@ustaoglufilm.com www.yesimustaoglu.com
Weltpremiere / World Premiere Venice International Film Festival 2012 Österreichpremiere / Austrian Premiere CROSSING EUROPE 2013
DCP / color / 124 min
Araf erzählt die Geschichte von Zehra und Olgun, die beide in einer Cafeteria direkt an der Autobahn arbeiten. Den Großteil ihres jungen Lebens haben sie hier verbracht und die einzige Unterbrechung ihres tristen Alltags finden die beiden in den Gedanken an eine bessere Zukunft. Als sich Zehra in einen älteren Mann verliebt, der mit seinem LKW öfter an der Cafeteria Halt macht, verkompliziert sich ihr Leben und das Verhältnis zu Olgun. Die Tage der kindlichen Unschuld scheinen beendet und langsam zerbröckeln auch die Fantasien von einem besseren Leben. Pretty Zehra and handsome Olgun spend most of their young lives working in a service station cafeteria near a lonely highway. Their monotonous work shifts are broken up only by sparks of naive expectations of a brighter future. Everything seems transient about their surroundings. The once important industrial area is now a faceless place of economic waste and unemployment. Most of the area’s occupants have all escaped to the big city in search of opportunities. But Zehra, Olgun, and their friends still remain, caught somewhere in between the past and an uncertain future. Zehra dreams that love will take her away from her meaningless job and life at home with her strict old-fashioned mother. She becomes fascinated by an older truck driver, Mahur, who spends much of his time on the road. As Zehra’s desire for Mahur turns into a tragic first love, her rebellious friend Olgun becomes more and more frustrated, stuck at home, not yet a young man on his own. Zehra and Olgun will experience a bittersweet rite of passage, leading to both suffering and awakening. But as they say goodbye to their childhood innocence, love and hope will help them to move forward.
099 crossing europe filmfestival linz // Spotlight
Weltvertrieb / World Sales The Match Factory Domstraße 60 50668 Cologne, Germany info@matchfactory.de www.the-match-factory.com
YEŞIM USTAOĞLU Turkey / France / Germany / Belgium, 2008
PANDORA’NIN KUTUSU Pandora’s Box
Drehbuch / Screenplay Yeşim Ustaoğlu Kamera / Cinematography Jacques Besse Schnitt / Editing Franck Nakache Ton / Sound Philippe Bluard, Bernd von Bassewitz Musik /Music Jean-Pierre Mas Mit / Cast Tsilla Chelton, Derya Alabora, Onur Unsal, Övül Avkiran, Osman Sonant, Tayfun Bademsoy, Nazmi Kırık ProduzentInnen / Producers Yeşim Ustaoğlu, Muhammet Çakiral, Serkan Çakarer, Behrooz Hashemian (Ustaoğlu Film, TR), Setareh Farsi (Silkroad Production, FR), Natacha Devillers (Les Petites Lumières, FR), Catherine Burniaux (Stromboli Pictures, BE), Michael Weber, Tobias Pausinger (The Match Factory, DE) Produktion / Production Ustaoğlu Film Gazeteci Erol Dernek Sokak, Yeni Melek Han 17/8, Beyoğlu 34433 Istanbul, Turkey ustaoglu@ustaoglufilm.com www.yesimustaoglu.com Weltvertrieb / World Sales Ustaoğlu Film Gazeteci Erol Dernek Sokak, Yeni Melek Han 17/8, Beyoğlu 34433 Istanbul, Turkey ustaoglu@ustaoglufilm.com www.yesimustaoglu.com Weltpremiere / World Premiere Toronto International Film Festival 2008
0100 crossing europe filmfestival linz // Spotlight
Österreichpremiere / Austrian Premiere CROSSING EUROPE 2009
DCP / color / 112 min
Pandora’nın Kutusu ist der vierte Spielfilm der Türkin Yeşim Ustaoğlu. Die Filmemacherin erzählt von drei Geschwistern, die ihre an Alzheimer erkran kte Mutter vom Dorf an der Schwarzmeerküste nach Istanbul bringen und betreuen müssen. Dabei stellt sich nicht nur das Leben mit der kranken Mutter als Herausforderung dar, auch die Beziehung der Geschwister untereinander zeigt ihre offenen Wunden. Die Umstände zwingen sie, miteinander ins Reine zu kommen. Pandora’s Box is a story of alienation and isolation, a story of individuals whose lives have been shaped by a sterile, middle-class morality. A story that many people touched by the inevitable combination of capitalism and modernity can identify with. It is a kind of human landscape, both universal and singular at the same time … Two sisters and a brother live in the center of today’s Istanbul. They are in their thirties and forties, and lead very different lives, self-centered in their middle-class preoccupations. One day, a phone call brings them together on a voyage through Turkey’s suburbs and villages to the small town in the Black Sea mountains where they were born. Their aged mother, Nusret, has disappeared. As the siblings start reminiscing about her, the tensions among them quickly become apparent. Attesting to the fact that Alzheimer’s disease is a universal family drama, Pandora’s Box puts an aging grandmother's illness into the context of modern Turkey. Director Yeşim Ustaoğlu, known for her courageous films with political undertones […] shows great sensitivity and an ability to touch the heartstrings in this less controversial subject. (Deborah Young, The Hollywood Reporter) Yeşim Ustaoğlu’s Pandora’s Box won the San Sebastián Golden Shell for Best Picture as well as the Silver Shell for Best Female Lead in 2008.
YEŞIM USTAOĞLU France / Germany / Greece / Turkey, 2004
BULUTLARI BEKLERKEN Waiting for the Clouds
Drehbuch / Screenplay Yeşim Ustaoğlu, Petros Markaris, inspired by the book “Tamama” by George Andreadis Kamera / Cinematography Jacek Petrycki Schnitt / Editing Timo Linnasalo, Nicolas Gaster Ton / Sound Bernd von Bassewitz, Christophe Winding Musik /Music Michael Galasso Mit / Cast Rüçhan Çaliskur, Ridvan Yagci, Ismail Baysan, Dimitris Kaberidis ProduzentInnen / Producers Setareh Farsi, Behrooz Hashemian (Silkroad Production, FR), Murat Çelikkan (Ustaoğlu Film, TR), Helge Albers (Flying Moon, DE), Fenia Cossovitsa (Ideefixe, GR), Yalandünya (TR), ZDF/Arte (DE), Arte France Cinéma (FR)
Weltvertrieb / World Sales Ustaoğlu Film Gazeteci Erol Dernek Sokak, Yeni Melek Han 17/8, Beyoğlu 34433 Istanbul, Turkey ustaoglu@ustaoglufilm.com www.yesimustaoglu.com Weltpremiere / World Premiere Berlin International Film Festival 2005
35 mm / color / 92 min
Türkei, 1975. Die sechzigjährige Ayşe lebt in einem Fischerdorf am Schwarzen Meer westlich der Hafenstadt Trabzon, wo sie seit dem Tod ihrer älteren Schwester zunehmend vereinsamt. Der Nachbarsjunge Mehmet, zu dem sie ein großmütterliches Verhältnis entwickelt hat, sorgt sich um sie. Als der fremde Thanasis im Dorf auftaucht, zieht sich Ayşe in eine Holzhütte in den Bergen zurück und weigert sich, ins Dorf zurückzukehren. Dieses unerklärliche Verhalten löst Gerüchte unter den Dorfbewohnerinnen und -bewohnern aus und zieht auch das Unverständnis Mehmets nach sich. Denn niemand weiß um Ayşes seit fünf Jahrzehnten gehütetes Geheimnis … Mittels der Geschichte von Ayşe stellt der Film die Frage nach der eigenen Identität und die der jüngsten politischen Vergangenheit der Türkei. Yeşim Ustaoğlu stellt nicht die große Geschichte der Türkei in den Vordergrund, sie zieht es vor, den „kleinen“ Geschichten zu folgen, persönliche Lebensgeschichten, von der großen Geschichte eingeschlossen. (Müge Turan, FIPRESCI) Feeling lost and alone after her sister’s death, Ayşe begins to act distant and aloof with everyone in the village. This worries Mehmet, the boy next door, who enjoys listening to her stories. Mehmet is really upset when she withdraws in her tiny cabin in the highlands and refuses to return to the village. Isolated among the clouds, she gradually manages to confess her guilt for abandoning her younger brother when they were children. And determined to regain her past, she decides to travel to Greece … Yeşim Ustaoğlu’s script for Waiting for the Clouds won the 2003 Sundance/NHK International Filmmakers Award.
0101 crossing europe filmfestival linz // Spotlight
Produktion / Production Silkroad Production 8 rue Myrha 75018 Paris, France info@silkroadproduction.com www.silkroadproduction.com
YEŞIM USTAOĞLU Turkey / Germany / The Netherlands, 1999
GÜNEŞE YOLCULUK Journey to the Sun
Drehbuch / Screenplay Yeşim Ustaoğlu Kamera / Cinematography Reyhan Yılmaz Schnitt / Editing Nicolas Gaster Ton / Sound Svetolik Mica Zajs, Christian Gotz, Frederic Helm, Bruno Tarriére Musik /Music Vlatko Stefanovski Mit / Cast Nevruz Baz, Nazmi Kırık, Mizgin Kapazan, Ara Güler, Berceste Akgün, Kazım Ekinci, Nigar Aktar Şirvan ProduzentInnen / Producers Behrooz Hashemian (Silkroad Production, FR), İstisnai Filmler ve Reklamlar (TR), Medias Res Berlin Film- und Fernsehproduktion (DE), Filmcompany Amsterdam (NL) Produktion / Production Silkroad Production 8 rue Myrha 75018 Paris, France info@silkroadproduction.com www.silkroadproduction.com Weltvertrieb / World Sales Ustaoğlu Film Gazeteci Erol Dernek Sokak, Yeni Melek Han 17/8, Beyoğlu 34433 Istanbul, Turkey ustaoglu@ustaoglufilm.com www.yesimustaoglu.com Weltpremiere / World Premiere Berlin International Film Festival 1999
102 crossing europe filmfestival linz // Spotlight
35 mm / color / 104 min
Unerwartete tagespolitische Aktualität bekam Ustaoğlus Film Güneşe Yolculuk. Ein stiller, von den Kritikern gemochter Film über einen Türken und einen Kurden, der zur Versöhnung aufrief, ohne dabei weltfremd zu wirken. Kurdische Demonstranten nutzten die Premiere, um auf die Repressionen gegen ihr Volk und ihre Kultur aufmerksam zu machen. Sie forderten die Freilassung ihres in der Türkei inhaftierten Führers Abdullah Öcalan. Die Proteste eskalierten und hatten unter anderem die Besetzung des griechischen Konsulats zur Folge. Ein Zwischenfall, der „die Vorführung dieses unaufdringlichen Porträts einer sterbenden Kultur unnötig belastete“, konstatierte Wolfgang Jacobsen in „50 Jahre Berlinale“, übersah dabei aber offenbar, dass es ja gerade das „stille“ Sterben ihrer Kultur war, das die verzweifelte Wut der Demonstranten geschürt hatte. (Berlin International Film Festival) Mehmet, a recent arrival to the teeming city, is fortunate. He has a shared room, a possible girlfriend, and a neat job as a diviner for Istanbul’s municipal water system. He meets Berzan, a street music vendor familiar with the metropolis, and his moral education begins. Berzan is a Kurd, harassed by the authorities, and Mehmet’s friendship with him combined with his own “dark skin” puts Mehmet at extreme risk. Yeşim Ustaoğlu, an architect turned filmmaker, takes her characters on a journey east out of Istanbul into a ravishing and war-ravaged landscape close to the Iraqi border. Hotly debated when first released in Turkey, Journey to the Sun may be a story of sanctioned persecution, but it is also the chronicle of a remarkable friendship as well as a pilgrimage into the unknown. (Film Society of Lincoln Center) Yeşim Ustaoğlu’s sophomore feature Journey to the Sun received the Blue Angel Award at the Berlin International Film Festival in 1999.
103  crossing europe filmfestival linz // Night Sight
NACHTSICHT // NIGHT SIGHT
NACHTSICHT // NIGHT SIGHT Es war einmal die Wirklichkeit …
Once Upon a Time There Was Reality …
Markus Keuschnigg (Kurator)
Markus Keuschnigg (Curator)
In der Realpolitik von katastrophaler Konsequenz und besorgniserregender Blödheit, in der Kunst durchaus wünschenswert: #alternativefacts sind Fleisch und Knochen des Fantastischen Films, ein Insistieren, dass sich hinter der wahrnehmbaren Wirklichkeit noch andere, widersprüchliche, ekstatische Wahrheiten verschanzen, die nur vermittels des Fantasieapparats an die Oberfläche, auf die Leinwand gezerrt werden können.
In real politics resulting in catastrophic consequences and seriously worrying stupidity, in art thoroughly desirable: #alternativefacts are the flesh and bones of the fantastic film, an insistence that behind perceptible reality there are yet other, contradictory, ecstatic truths hidden, which can only be dragged to the surface, to the screen, by means of the apparatus of fantasy.
104 crossing europe filmfestival linz // Night Sight
Das Nachtsicht-Programm serviert auch heuer wieder fünf Alternativen zum Besenkammerrealismus, herausragende und verhaltensauffällige europäische Produktionen, die sich auf jeweils eigene unverwechselbare Art den Verwerfungen und Zerwürfnissen der Gegenwart annähern: werdende Mütter, die spitze Klingen in Halsschlagadern versenken (Prevenge), Alkoholiker, die via Selbstzerstörung über sich selbst hinauswachsen (Ron Goossens, Low-Budget Stuntman), lesbische Terrorzellen, die sich von innen heraus selbst zersetzen (The Misandrists), Rationalisten, die von urgewaltiger Natürlichkeit überwuchert werden (Without Name), in die Enge Getriebene, die sich, anstatt zusammenzuhalten, gegenseitig sabotieren (El bar). Das Fantastische Kino lehrt Vorsicht: Spontanen Gefühlsaufwallungen ist ebenso wenig zu vertrauen wie Massenstrommeinungen. Stattdessen fordern viele Filme der heurigen Nachtsicht eine Haltung ein – zu sich selbst, zu den Mitmenschen, zur Welt um einen herum, und das durchaus im moralischen, humanistischen Sinn. Gepredigt wird nicht, stattdessen suchen und finden wir die Essenz der Dinge im Balkenbiegen und Fetzenfliegen: Kopfschuss und Kastration, Bauchstich und Vollrausch, Häusersturz und psychotropische Ekstase. Die Lektion lautet, in einer Welt wie der unsrigen, wo wahr zu falsch wird und falsch zu wahr, wo #fakenews und #alternativefacts als neue Chiffren des alten Propagandamonstrums in der Kühle der digitalen Welt fröhliche Urständ feiern, da müssen wir uns selbst verlieren, bevor wir uns wieder finden können. Hirnschmelze und Reizüberflutung als Türöffner für ein klarsichtigeres Morgen – und garantiert nebenwirkungsfreier als alle handelsüblichen Drogen. Also dann, lasset uns beten: zu den Göttinnen und Waldgeistern, zu den Unanständigen, Unverfrorenen und Unduldbaren, zu den Abgestürzten, Verwirkten und Verkommenen. Sie alle gehören zur Nachtsicht, ihnen gehört die Nachtsicht. Wie allen anderen “creatures of the night”. Amen. Oder, wie es in Bruce LaBruces The Misandrists heißt: A(Wo)men.
Again this year, the Night Sight program serves five alternatives to broom-closet realism, outstanding, and maladjusted European productions, which each approach the warps and rifts of the present in their own unmistakable way: Pregnant mothers who sink sharp blades into arteries (Prevenge), alcoholics growing beyond themselves through self-destruction (Ron Goossens, Low-Budget Stuntman), lesbian terrorist cells destroying themselves from within (The Misandrists), rationalists overgrown by the primal forces of nature (Without Name), those with their backs against the wall, who start mutually sabotaging one another instead of sticking together (The Bar). Fantastic cinema teaches caution: Spontaneous surges of emotion are just as little to be trusted as mainstream opinions. Instead, many films of this year’s Night Sight demand taking a stance – toward oneself, toward one’s fellow human beings, toward the world around us, and that indeed in a moral, humanist sense. There is no preaching here, but instead we seek and find the essence of things in bending the truth and letting the sparks fly: castration and a shot in the head, a stab in the gut and falling-down drunk, collapsed buildings and psychotropic ecstasy. The moral of the story is: In a world like ours, where true becomes false and false becomes true, where #fakenews and #alternativefacts as the new codes of the old propaganda monster celebrate a fresh comeback in the coolness of the digital world, we have to lose ourselves before we can find ourselves again. Meltdown and over-stimulation open the door to a more clear-sighted tomorrow – and one guaranteed to be more free from side-effects than all commercially available drugs. Then let us pray: to the goddesses and wood spirits, to those who are indecent, impertinent, and unbearable, those who have fallen, failed, and faded. They all belong to Night Sight, Night Sight is theirs. Like all the other “creatures of the night”. Amen. Or as they say in Bruce LaBruce’s The Misandrists: A(Wo)men.
ÁLEX DE LA IGLESIA Spain, 2017
EL BAR The Bar
Drehbuch / Screenplay Jorge Guerricaechevarría Kamera / Cinematography Ángel Amorós Schnitt / Editing Domingo González Ton / Sound Sergio Burmann, Nicolás de Poulpiquet Musik / Music Joan Valent, Carlos Riera Mit / Cast Blanca Suárez, Mario Casas, Carmen Machi, Secun de la Rosa, Jaime Ordóñez, Terele Pávez, Joaquín Climent, Alejandro Awada ProduzentInnen / Producers Álex de la Iglesia, Carolina Bang (Pokeepsie Films, ES), Kiko Martínez (Nadie es Perfecto, ES), Mikel Lejarza, Mercedes Gamero (Atresmedia Cine, ES) Produktion / Production Pokeepsie Films Marqués de Valdeiglesias 5 28004 Madrid, Spain pokeepsiefilms@gmail.com www.pokeepsiefilms.com
Rechte für Österreich / Austrian Rights Koch Media Lochhamer Straße 9 82152 Planegg, Germany office@kochmedia.com www.kochmedia.com Weltpremiere / World Premiere Berlin International Film Festival 2017 Premierenstatus / Premiere Status Austrian Premiere
Eine Handvoll Großstadtpflanzen landet aus verschiedenen Gründen in einer abgerockten Madrider Café-Bar. Als der erste von ihnen gehen will, wird ihm direkt vor der Tür in den Kopf geschossen. Kurz darauf ist die Leiche verschwunden, die Straßen sind wie leergefegt. Ein terroristischer Angriff? Drinnen regieren jedenfalls Angst und Ahnungslosigkeit. Aber all das ist erst der Anfang. Der spanische Dauerbrenner Álex de la Iglesia startet El bar wie eine Episode der Kultfernsehserie The Twilight Zone: Aber anstatt die Situation mit einem Twist aufzulösen, dreht er immer mehr Spannungsseil von der Kordel ab. Die für de la Iglesia-Filme typischen, grellen Figuren – herausragend vulgär wie immer seine Stammschauspielerin Terele Pávez – werden durch die wendige, dezent demente Geschichte in immer neue Konstellationen und Beziehungen zueinander gesetzt, bis man irgendwann am Bodensatz der Paranoiagroteske angekommen ist und damit auch: mitten im Wahnsinn! (Markus Keuschnigg) The Bar is a disturbing, claustrophobic, and frenetic thriller with the visual power that comes with an Álex de la Iglesia film. This renowned genre director took inspiration from Carpenter’s Assault on Precinct 13 and Buñuel’s Exterminating Angel and sprinkled it with his own particular brand of black humor.
DCP / color / 102 min
ÁLEX DE LA IGLESIA, born in 1965 in Bilbao, is a film director, screenwriter, and producer. In 1995, his feature The Day of the Beast won him six Goya Awards. Witching & Bitching was awarded eight Goyas in 2014. // Films (selection): Acción mutante (Mutant Action, 1992), El día de la Bestia (The Day of the Beast, 1995), 800 balas (800 Bullets, 2002), Crimen ferpecto (Ferpect Crime, 2004), Los crímenes de Oxford (The Oxford Murders, 2008), Balada triste de trompeta (The Last Circus, 2010), Las brujas de Zugarramurdi (Witching & Bitching, 2013; CE’14), Mi gran noche (My Big Night, 2015; CE’16), El bar (The Bar, 2016)
105 crossing europe filmfestival linz // Night Sight
Weltvertrieb / World Sales Film Factory Entertainment Lincoln 11, 2/4 08006 Barcelona, Spain info@filmfactory.es www.filmfactory.es
BRUCE LABRUCE Germany, 2017
THE MISANDRISTS
Drehbuch / Screenplay Bruce LaBruce Kamera / Cinematography James Carman Schnitt / Editing Judy Landkammer Ton / Sound Manuela Schininá Musik / Music BunnyCat Productions Mit / Cast Susanne Sachsse, Viva Ruiz, Kembra Pfahler, Caprice Crawford, Grete Gehrke, Kita Updike, Victoire Laly, Lo-Fi Cherry, Olivia Kundisch, Til Schindler, Serenity Rosa, Sam Dye, Lina Bembe, Barb Ara ProduzentInnen / Producers Jürgen Brüning (Jürgen Brüning Filmproduktion, DE), Sonja Klümper, Paula Alamillo Rodríguez (Amard Bird Films, DE), Bruce LaBruce (DE) Produktion / Production Jürgen Brüning Filmproduktion Luckauer Straße 3 10969 Berlin, Germany producer@ottothezombie.de Weltvertrieb / World Sales m-appeal – Raspberry & Cream Prinzessinnenstraße 16 10969 Berlin, Germany films@m-appeal.com www.m-appeal.com Rechte für Österreich / Austrian Rights Salzgeber & Co. Prinzessinnenstraße 29 10969 Berlin, Germany info@salzgeber.de www.salzgeber.de
106 crossing europe filmfestival linz // Night Sight
Webpage www.themisandrists.com Weltpremiere / World Premiere Berlin International Film Festival 2017 Premierenstatus / Premiere Status Austrian Premiere
DCP / color / 91 min
1999, irgendwo in Ger(Wo)many: Zwei Nachwuchsrekrutinnen der Female Liberation Army (FLA), einer lesbischen, radikalfeministischen Terrorzelle, verstecken den jungen Volker im Keller ihrer „Schule“. Problem daran: Direktorin Big Mother darf unter keinen Umständen davon erfahren. Denn sie fantasiert von einer männerlosen Welt, ermuntert ihre lesbischen Jüngerinnen zur freien Liebe und zum Dreh eines agitatorischen Lesbenpornos, der die Welt auf die Eroberung durch die FLA einstimmen soll. Doch nicht alle stehen hinter dem (Wo)Manifesto. Und dann ist da noch der junge Kerl im Keller. Queercore-Ikone Bruce LaBruce kritisiert in seiner campen Satire The Misandrists – ein Komplementärstück zur RAF-Pornopersiflage The Raspberry Reich – durchaus nuanciert feministischen Essentialismus, umarmt aber gleichzeitig das männerlose Utopia irgendwo in der deutschen Einöde (und stolpert zeitweise selbst als Nonne durchs Bild). Und alle singen: „Down with the patriarchy! Freedom for female people!“ (Markus Keuschnigg) Cinema’s doyenne of unapologetic gay sex wraps this twisted fantasy in such a pretty package, anyone who ever dreamed of joining a dissident lesbian cult has no choice but to accept The Misandrists as LaBruce’s personal gift. (Jude Dry, IndieWire)
Born in Southampton, Canada, in 1964, BRUCE LABRUCE attended film school in Toronto and studied film theory at York University. His Pierrot Lunaire won the Teddy Award 2014. He has also directed numerous music videos and theater plays and contributes texts and photographs to international magazines, newspapers, and websites. Bruce LaBruce’s work as an artist has appeared in numerous international exhibitions. // Films (selection): Hustler White (1996), Pierrot Lunaire (2014), Otto; or, Up with Dead People (2008; CE’08), Ulrike’s Brain (2017), The Misandrists (2017)
ALICE LOWE Great Britain, 2016
PREVENGE
Drehbuch / Screenplay Alice Lowe Kamera / Cinematography Ryan Eddelston Schnitt / Editing Matteo Bini Ton / Sound Martin Pavey Musik / Music Toydrum Mit / Cast Alice Lowe, Gemma Whelan, Kate Dickie, Jo Hartley, Dan Renton Skinner ProduzentInnen / Producers Vaughan Sivell, Jennifer Handorf, Will Kane (Western Edge Pictures, GB) Produktion / Production Western Edge Pictures 9 Wimpole Street London W1G 9SR, Great Britain info@westernedgepictures.co.uk www.westernedgepictures.co.uk
Webpage www.prevengemovie.com Weltpremiere / World Premiere Venice International Film Festival 2016 Premierenstatus / Premiere Status Austrian Premiere
DCP / color / 88 min
Die vierzigjährige Alice Lowe ist die vielleicht coolste Socke im britischen Kino. Zusammen mit Steven Oram verfasste sie das Drehbuch zu Ben Wheatleys Serienkillerkomödie Sightseers, in Prevenge spielt sie – selbst im siebten Monat – jetzt die hochschwangere und hochgradig wahnsinnige Witwe Ruth. Das Ungeborene meldet sich bei der nicht nur hormonell Herausgeforderten mit Quietschestimme und sagt an, in welches Opfer sie ihr Messer als nächstes stechen soll. Prevenge vermengt grelle Slasher-Elemente mit noch grellerem Humor zur möglicherweise sogar kathartischen Geburtsvorbereitungssatire. „Baby knows best!“, bekommt Ruth von ihrer Frauenärztin immer wieder zu hören: Und das meint in diesem Fall, alle zu meucheln, die mitverantwortlich für den Unfalltod ihres Mannes sind. (Markus Keuschnigg) A feminist, score-settling slasher with a satirical edge, then? Certainly. But while Prevenge delivers cult thrills and devilish humor, Lowe is adept at probing the existential darkness of her protagonist – a woman discombobulated by her condition, as she mourns for a life lost while giving herself over to the life to come. However, all the while, there is a glint in her eye – a thrill, no doubt shared by Lowe, of subverting expectations, of stepping out from behind the sanctified image of the glowing mum-to-be, and embracing a transgressive madness. (Michael Leader, Sight & Sound)
ALICE LOWE, born in 1977, is an English actress, writer, and director. She began her career in experimental theater. From 2001 on, she made regular appearances on British television, acting in series such as Little Britain, Skins, and Sherlock. The short film Solitudo was her directorial debut. Prevenge, in which Lowe plays the main character, is her first feature film. It premiered at the Venice International Film Festival 2016. // Films (selection): Solitudo (2014, short), Prevenge (2016)
107 crossing europe filmfestival linz // Night Sight
Weltvertrieb / World Sales Kaleidoscope Film Distribution 16 Dufours Place London W1F 7SP, Great Britain info@kaleidoscopefilmdistribution.com www.kaleidoscopefilmdistribution.com
STEFFEN HAARS, FLIP VAN DER KUIL The Netherlands, 2017
RON GOOSSENS, LOW-BUDGET STUNTMAN
Drehbuch / Screenplay Steffen Haars, Flip van der Kuil Kamera / Cinematography Joris Kerbosch Schnitt / Editing Flip van der Kuil Ton / Sound Gaby de Haan Musik / Music Tessa Rose Jackson, Michiel Marsman Mit / Cast Tim Haars, Bo Maerten, Michiel Romeyn, Henry van Loon Produzenten / Producers Maarten Swart (Kaap Holland Film, NL), Flip van der Kuil (NL) Produktion / Production Kaap Holland Film Raamplein 1 1016XK Amsterdam, The Netherlands info@kaaphollandfilm.nl www.kaaphollandfilm.nl Weltvertrieb / World Sales Kaap Holland Film Raamplein 1 1016XK Amsterdam, The Netherlands info@kaaphollandfilm.nl www.kaaphollandfilm.nl Webpage www.rongoossens.nl Premierenstatus / Premiere Status Austrian Premiere
108 crossing europe filmfestival linz // Night Sight
DCP / color / 83 min
Die niederländische Kleinstadt Zundert ist Heimat zweier großer Söhne: Vincent van Gogh und Ron Goossens. Letzterer wird zur Mediensensation, nachdem er sturzbesoffen bei einem Auto-Stunt verunglückt und unverletzt überlebt. Seine Frau ist allerdings unbeeindruckt und stellt ihm ein Ultimatum: Damit sie ihn weiterhin interessant findet, muss Ron das Schauspiel-Starlet Bo Maerten ins Bett kriegen. Also heuert Ron als Low-BudgetStuntman beim holländischen Film an und fällt von so vielen Dächern, bis sich sein Leben wieder eingerenkt hat. Die New Kids-Macher Steffen Haars und Flip van der Kuil greifen mit ihrer tiefergelegten Anarchokomödie bis zum Ellbogen in den Enddarm der niederländischen Seele und zelebrieren den Schockreiz des politisch unkorrekten Spaßmachens. Oder wie der deutschstämmige, aber vor allem in Holland weltbekannte Schlagerbarde Dennie Christian im Soundtrack fordert: „Push it to the limit!“ Ron Goossens ist jedenfalls schon dort. (Markus Keuschnigg) Ron Goossens, Low-Budget Stuntman gives exactly what it promises: a lowbrow comedy made with highbrow polish. It’s shocking and irreverent and fun in all the right places” (Ard Vijn, Screen Anarchy) I’ve been sick for five days now after having seen this movie. (IMDb user)
STEFFEN HAARS and FLIP VAN DER KUIL, both born in 1980, are Dutch actors, directors, scriptwriters, and producers, best known for their internationally successful TV shows De Pulp Show and New Kids. They have co-starred in many of their own productions. // Films (selection): New Kids Turbo (2010), New Kids Nitro (2011), Bros Before Hos (2013), Ron Goossens, Low-Budget Stuntman (2017)
LORCAN FINNEGAN Ireland, 2016
WITHOUT NAME
Drehbuch / Screenplay Garret Shanley Kamera / Cinematography Piers McGrail Schnitt / Editing Tony Cranstoun Ton / Sound Aza Hand Musik / Music Neil O’Connor, Gavin O’Brien Mit / Cast Alan McKenna, Niamh Algar, James Browne Produzentin / Producer Brunella Cocchiglia (Lovely Productions, IE) Produktion / Production Lovely Productions 14 Saint Kevin’s Terrace, New Bride Street Dublin 8, Ireland lorcan@lovelyproductions.com www.lovelyproductions.com
Weltpremiere / World Premiere Toronto International Film Festival 2016 Premierenstatus / Premiere Status Austrian Premiere
DCP / color / 93 min
Der Wald, unendliche Weiten. Mittendrin: Landvermesser Eric, der im Auftrag eines internationalen Unternehmens einen dicht bewachsenen, urigen Forst begutachten soll. Schon viele hätten das versucht, erzählen ihm die Einheimischen, aber der tiefe, dunkle Wald ließe sich genauso wenig vermessen wie benennen. Anfangs tut Eric all das als Folklore von Trinkseligen ab, aber bald kriecht das dichte Grün auch durch sein Sensorium, produziert Wahn und Ekstase. Mit seinem Kurzfilm Foxes erregte der junge Ire Lorcan Finnegan bereits Aufsehen, sein Langfilmdebüt untertitelt er als „psychotropic faery story“. Märchenhafte Kreaturen und Monster sollte man nicht erwarten, vielmehr blickt Without Name, unterstützt von fantastischer Kameraarbeit und andersweltlichem Sounddesign, auf das Ursprüngliche und Abgründige direkt vor unseren Füßen: Im Wald der flüsternden Bäume, dunklen Silhouetten und narrischen Schwammerln kann man sich selbst finden oder für immer verlieren. (Markus Keuschnigg) As Eric becomes increasingly overwhelmed by his environment and whatever may be dwelling within it, the movie casts an eerily fascinating spell that doesn’t let go until the final frames. That patch of land may be without name, but here’s one for the movie: winner. (Michael Gingold, Rue Morgue)
LORCAN FINNEGAN, born in Dublin, is an Irish film and animation director. After completing a bachelor’s degree in graphic design, he moved to London to work for Charlie Brooker’s company Zeppotron as a motion designer, editor, and later as a director. In 2004, Finnegan returned to Dublin to set up Lovely Productions. Finnegan has written and directed several award-winning short films, TV commercials, and music videos since. // Films (selection): Defaced (2007, short), Changes (2007, short), Foxes (2012, short), Without Name (2016)
109 crossing europe filmfestival linz // Night Sight
Weltvertrieb / World Sales m-appeal – Raspberry & Cream Prinzessinnenstraße 16 10969 Berlin, Germany films@m-appeal.com www.m-appeal.com
110  crossing europe filmfestival linz
CINEMA NEXT EUROPE
CINEMA NEXT EUROPE
In Kooperation mit In cooperation with
Very Bright Future Dominik Tschütscher (Cinema Next)
Dabei werden die Geschichten und deren filmische Umsetzung keinesfalls gefälliger oder weniger mutig. Einige Beispiele aus unserem Programm: Ein Film wie I Am Truly a Drop of Sun on Earth, eine Entdeckung aus der Schweiz, kann nur von einer Person gestaltet werden, die die Feinheiten jenes Ortes, an dem der Film spielt, genauso gut kennt wie die Linien auf der eigenen Handfläche. Mit diesem Feingefühl zeichnet die Filmemacherin präzise die Stimmung einer Stadt an der gesellschaftlichen Kippe. Der Berlinale-Erfolg Die beste aller Welten sowie der Hofer-Filmtage-Erfolg Das unmögliche Bild sind beides Entdeckungen aus (und für) Österreich: Filme über Kindheitserinnerungen und das Erwachsenwerden. Der erste ist ein Meisterstück an lebendiger Dialog- und Schauspielführung. So authentisch und nahe hat schon lange kein Film mehr mitten aus dem Drogenmilieu erzählt. Der zweite Film beweist formalen Mut und vermittelt stimmig und nachfühlbar eine Familienchronik nach dem Zweiten Weltkrieg. Im Dokumentarfilm Ikona über eine psychiatrische Anstalt in Sibirien bleibt der Filmemacher auf Augenhöhe mit den porträtierten Menschen und macht aus dem irren Wahnsinn eine fast sachliche Reflexion über das Seelenheil. Ein brutaler, anfänglich mitunter etwas abstoßender Film, bei dem man aber schnell erkennt, dass das auch mit uns selbst zu tun hat. Ebenso wunderbare Entdeckungen – aus Rumänien, den Niederlanden und Polen – sind die Filme im Kurzfilmprogramm „Close Ties“. Wie reif sich hier drei junge Filmemacherinnen mit zwischenmenschlichen Verbindungen und Brüchen unterschiedlicher Generationen auseinander setzen, zeugt von einem tiefen Interesse an den Menschen und ihren Geschichten. Diese jungen Erzählerinnen und Erzähler des europäischen Kinos wissen, wovon sie reden, und vor allem: wie sie in Filmform mit uns darüber reden wollen. Das ist kein Kino, das nur an sich selbst, sondern eines, das auch mit und an uns denkt.
In our third year of Cinema Next Europe, the program section for young voices in European cinema, we borrow a title from our colleagues from the International Film Festival Rotterdam: Bright Future is the name of the section there that presents young, original, and courageous international cinema. To the “Bright Future” we add a “very”, because now – even more so than in the previous two years – with this year’s selection for Cinema Next Europe we present a corpus of films, which in our view represent a promise not only for European cinema and its art, but also for its audience. And in the discussion about the social value and use of film art, films like these are the best arguments." Yet the stories and their realization in film are by no means becoming more compliant or less courageous. Several examples from our program: A film like I Am Truly a Drop of Sun on Earth, for example, a discovery from Switzerland, can only be made by someone who knows the nuances of the location where the film takes place as well as they know the back of their own hand. With this sensitivity the filmmaker meticulously portrays the atmosphere of a town at the edge of a social cliff. The Best of All Worlds, a success at the Berlin International Film Festival, and The Impossible Picture, acclaimed at the Hof International Film Festival, are both discoveries from (and for) Austria: films about childhood memories and growing up. The first is a masterpiece of lively dialogue and directing. There has been no film for a long time that has told its story so authentically and closely from the midst of the drug milieu. The second film evinces formal courage and coherently and lucidly conveys a family history after the Second World War. In the documentary film Icon about a psychiatric clinic in Siberia, a discovery from Poland, the filmmaker remains on an equal level with the people she portrays, turning the crazy madness into an almost objective reflection on salvation. It is a brutal, initially sometimes repulsive film, but one where we soon realize it also has something to do with us. The films in the short film program “Close Ties” are equally wonderful discoveries – from Romania, the Netherlands and Poland. The mature way that the three young filmmakers engage here with interpersonal ties and breaks among different generations bears witness to a profound interest in people and their stories. These young storytellers of European cinema know what they are talking about and most of all how they want to talk about it with us in film form. This is not cinema only thinking about itself, but one that also thinks with and about us.
Filmauswahl // Film selection: Wiktoria Pelzer & Dominik Tschütscher, Christine Dollhofer
111 crossing europe filmfestival linz // Cinema Next Europe
In unserem dritten Jahr von Cinema Next Europe, der Programmschiene für junge Stimmen im Kino Europas, leihen wir uns einen Titel von den Kolleginnen und Kollegen des International Film Festival Rotterdam: Bright Future nennt sich dort die Sektion, die junges, originelles und mutiges internationales Kino zeigt. Dem „Bright Future“ fügen wir noch ein „very“ hinzu, da wir – noch mehr als in den zwei Jahren zuvor – mit der diesjährigen Auswahl für Cinema Next Europe einen Korpus an Filmen präsentieren, der aus unserer Sicht nicht nur ein Versprechen für das europäische Kino und seine Kunst ist, sondern auch für sein Publikum. Und in der Diskussion rund um den gesellschaftlichen Wert und die Verwertung von Filmkunst sind Filme wie diese die besten Argumente.
ADRIAN GOIGINGER Austria / Germany, 2017
DIE BESTE ALLER WELTEN The Best of All Worlds
Drehbuch / Screenplay Adrian Goiginger Kamera / Cinematography Yoshi Heimrath, Paul Sprinz Schnitt / Editing Ingrid Koller Ton / Sound Bertin Molz, Marvin H. Keil, Tobias Scherer Musik / Music Dominik Wallner, Manuel Schönegger Mit / Cast Verena Altenberger, Wachter Jeremy Miliker, Lukas Miko, Michael Pink, Reinhold G. Moritz, Philipp Stix, Georg Veitl, Michael Fuith, Emily Schmeller, Markus Finkel, Michael Menzel, Christina Trefny Produzenten / Producers Wolfgang Ritzberger (RitzlFilm, AT), Nils Dünker (Lailaps Pictures, DE) Produktion / Production RitzlFilm Spechtgasse 34 2340 Mödling, Austria office@ritzlfilm.at www.ritzlfilm.at Weltvertrieb / World Sales RitzlFilm Spechtgasse 34 2340 Mödling, Austria office@ritzlfilm.at www.ritzlfilm.at Webpage www.diebesteallerwelten.at
112 crossing europe filmfestival linz // Cinema Next Europe
Weltpremiere / World Premiere Berlin International Film Festival 2017
DCP / color / 103 min
// Fiction
Salzburg in den 1990er-Jahren. Mit Die beste aller Welten erzählt der Salz burger Filmemacher Adrian Goiginger von seiner eigenen Kindheit. Von seiner überforderten, drogenabhängigen Mutter, die clean werden will. Von ihrem Umfeld, das sie immer wieder ins Milieu zurückzieht. Von ihren Freunden, die unentwegt bei ihnen abhängen, trinken und sich betäuben. Adrian, der kleine, quirlige Abenteurer, flüchtet sich in eine Fantasiewelt. Dabei ist seine Umgebung schon Fantasie genug: Auf ein rauschendes Fest folgt das nächste, auf einen Rauschzustand ein weiterer und auf ein buntes Feuerwerk schließlich die ernüchternde Explosion. Goigingers Erzählweise ist so authentisch, dass man sich mitten in das Drogenmilieu hineinversetzt fühlt und ganz nahe bei den Figuren und ihren Problemen ist. (Dominik Tschütscher) Seven-year-old Adrian lives with his mother Helga and her partner Günter in the outskirts of the city of Salzburg. The imaginative boy wants to become an adventurer. He does not realize that Helga and her friends, who are in the apartment almost every day, with the light blocked out by bed sheets hung over the windows, are heroin addicts and high even in his presence. Time and again, Helga manages to maintain a balance between caring for her son and her addiction, thus giving him a happy childhood – simply the best of all worlds. But in fact she doesn’t. ADRIAN GOIGINGER, born in 1991 in Salzburg, set up his own production company, 2010 Entertainment, in 2012 to realize short films, commercials, and music videos. In 2013, he began his studies in directing at the Film Academy Baden-Württemberg. His debut feature, The Best of All Worlds, received the Jury Prize in the Perspektive Deutsches Kino section at the Berlin International Film Festival 2017. // Films (selection): Klang der Stille (Sound of Silence, 2014, short), Milliardenmarsch (Billion Walk, 2015, short), Die beste aller Welten (The Best of All Worlds, 2017)
SANDRA WOLLNER Germany / Austria, 2016
crossing x
Danube
DAS UNMÖGLICHE BILD The Impossible Picture
Drehbuch / Screenplay Sandra Wollner Kamera / Cinematography Timm Kröger Schnitt / Editing Stephan Bechinger Ton / Sound Simon Peter Musik / Music Joscha Eickel Mit / Cast Jana McKinnon, Eva Linder, Andrea Schramek, Isabel Schmidt, Mira Reisinger, Isabella Simon, Alexander E. Fennon, Helmut Wiesner, David Jakob Produzentinnen / Producers Andrea Hess, Anja Schmidt (Film Academy BadenWürttemberg, DE) Produktion / Production Film Academy Baden-Württemberg Akademiehof 10 71638 Ludwigsburg, Germany info@filmakademie.de www.filmakademie.de
Weltpremiere / World Premiere Hof International Film Festival 2016
DCP / color / 70 min
// Fiction
Juni 1956 – so die zeitliche Verortung am Anfang des Filmes. Ein Mann filmt seine Familie mit einer 8-mm-Kamera. Ein gewöhnliches Familienleben in Österreich nach dem Zweiten Weltkrieg. Der Vater übergibt die Kamera seiner jungen Tochter Johanna. Als er unerwartet stirbt, setzt Johanna die Familien chronik fort und filmt weiter: ihre kleine Schwester, Hund Cora, die Mutter, ihre Großeltern und vor allem die vielen Frauen, die sich schnapstrinkend und rauchend immer wieder in ihrer Wohnung versammeln. „Omas Kochklub“ steht in einem Zwischentitel. Bloß: Gekocht wird nur heißes Wasser, das in verborgene Räume getragen wird. Ein Film über Kindheit, Erinnerungen – und über das Erwachsenwerden. (Dominik Tschütscher) Vienna in the 1950s: a childhood captured on 8 mm film, recorded by thirteenyear-old Johanna. A childhood as it occurred in the past – or at least, in memory. Fragments of a family history permeated by a particular secret. A household full of women and in it, one constant element: the grandmother Maria Steinwendner who organizes weekly cooking clubs. But somehow, no cooking ever takes place.
SANDRA WOLLNER, born in 1983, studied at the University of Vienna and worked as an editor, director, and post-production director. Wollner attends the documentary filmmaking program at the Film Academy Baden-Württemberg. The Impossible Picture, her first feature film, received the German Cinema New Talent Award at the Hof International Film Festival 2016. // Films (selection): Uns geht es gut (co-directed by Michaela Taschek, Britta Schoening, 2013, short), Mountains & Molehills (2013, doc), Louis & Luk (2014, short doc), Viktor (2015, short), Das unmögliche Bild (The Impossible Picture, 2016)
113 crossing europe filmfestival linz // Cinema Next Europe
Weltvertrieb / World Sales Film Academy Baden-Württemberg Akademiehof 10 71638 Ludwigsburg, Germany info@filmakademie.de www.filmakademie.de
CINEMA NEXT EUROPE // CITY NIGHTS Stadtgeschichten aus Europa, mit ungleichen Paaren: In Stockholm trifft ein herumstreunender Junge auf eine herumstreunende Frau. In Tiflis eine Prostituierte auf einen Asylwerber. Aus Straßenbekanntschaften können immer auch Freundschaften werden. // City stories from Europe with unlikely couples: In Stockholm, an aimlessly wandering boy meets an aimlessly wandering woman. In Tbilisi a prostitute meets an asylum-seeker. Acquaintances from the street can also become friends.
LOVISA SIRÉN // Sweden, 2016, 29 min
BABY
Sommernacht in Stockholm. Menschen treffen Menschen. Einzelgänger auf Herumtreiber. Und an der Haltestellte, wo sie auf den Bus warten, der sie nach Hause bringen soll, treffen sich Emma, fünfunddreißig, und Joel, siebzehn. Kein „match in heaven“, aber einer für diese eine Nacht. Erbrechen und Spitalsbesuch verbindet manchmal sehr. // FICTION
Drehbuch / Screenplay Lovisa Sirén Kamera / Cinematography Lisabi Fridell Schnitt / Editing Lovisa Sirén Produzentin / Producer Siri Hjorton-Wagner (sic film, SE) Weltvertrieb / World Sales Swedish Film Institute, Stockholm Premierenstatus / Premiere Status Austrian Premiere
Summer night in Stockholm. People meeting people. Loners and drifters hooking up. Babies making babies. Meet Emma, thirty-five, and Joel, seventeen, two strangers waiting for the night bus to take them home. They start talking and realize neither of them wants to go home. The night is theirs to take. LOVISA SIRÉN, born in 1986, is a director and editor based in Stockholm. In 2012, she graduated from the Royal Institute of Art in Stockholm and made her first short film in 2013. Her Pussy Have the Power won the Best Swedish Short Award at the Göteborg International Film Festival 2014. Audition was screened at the Sundance Film Festival 2016. Baby won the Award for Best Swedish Film at the Uppsala International Short Film Festival in 2016. // Films (selection): Pussy Have the Power (2014, short), Audition (2015, short), Baby (2016, short)
ELENE NAVERIANI // Switzerland, 2017, 61 min
114 crossing europe filmfestival linz // Cinema Next Europe
I AM TRULY A DROP OF SUN ON EARTH
// FICTION
Drehbuch / Screenplay Elene Naveriani Kamera / Cinematography Agnesh Pakodzi Schnitt / Editing Gabriel Gonzalez Produzentinnen / Producers Elene Naveriani, Britta Rindelaub (Alva Film, CH) Weltvertrieb / World Sales Film Republic, London Premierenstatus / Premiere Status Austrian Premiere
crossing x
Danube
Ausdrucksstarke Filme wie I am Truly a Drop of Sun on Earth können nur von Menschen gemacht werden, die die Stadt, in der sie spielen, in- und auswendig kennen. So richtig wohl fühlen sich die Figuren des Films in der Hauptstadt Georgiens nie. Auch Dije nicht, ein junger Nigerianer. Er wollte eigentlich nach Georgia, USA. Gelandet ist er in Georgia, Europa, und in einem Land, in dem Armut herrscht und das ihm keine Zukunftsaussichten bietet. In einer Sommernacht trifft er auf April, die sich für Geld verkauft. Zwischen den beiden Menschen am Rande der Gesellschaft entsteht eine eigenartige Liebe, die eine kurze Verschnaufpause und Hoffnung bietet. (Dominik Tschütscher) April works the streets of Tbilisi. During an idle night, she approaches a new client, Dije. The young Nigerian is caught in a hostile Georgia, with no hope for a future. Under the shadows of a suffocating society, an atypical bond emerges between the two. ELENE NAVERIANI, born in 1985, studied painting at the State Academy of Arts in Tbilisi, earned a master’s degree in Critical Curatorial Cybermedia, and graduated in 2014 from the cinema department at the HEAD – Haute école d’art et de design in Genève. I am Truly a Drop of Sun on Earth premiered at the Solothurner Filmtage 2017 and was screened at the International Film Festival Rotterdam 2017. // Films (selection): I am Truly a Drop of Sun on Earth (2016)
CINEMA NEXT EUROPE // UNDER SURVEILLANCE Menschen, die außerhalb der Gesellschaft leben, nehmen sich ihre Freiheit entweder selbst oder sie wird ihnen genommen. Kontrollieren lassen sie sich nur schwer. // People living outside society either take their freedom or it is taken from them. They can hardly be controlled.
HUGO RADI // Switzerland, 2016, 25 min
FEDOR
// FICTION
Drehbuch / Screenplay Hugo Radi Kamera / Cinematography Augustin Losserand Schnitt / Editing Louis Richard Produzenten / Producers Lionel Baier (ECAL – École cantonale d’art de Lausanne, CH), Kaspar Schiltknecht (Thera Production, CH) Premierenstatus / Premiere Status Austrian Premiere
Ein kleiner Diebstahl wird zur großen Parabel: Zwei junge Männer klauen wertvolle Tücher. Auf der Flucht warten eine Luxuslimousine, eine Schlangenfrau und Drohnen, die die Fliehenden verfolgen und sie immer tiefer in den Wald drängen. Verführung endet in Enttäuschung – und aus Enttäuschung wird wieder neue Verführung: das Versprechen am neuen Verbrechen ist zu groß. Und steckt andere an. Die Abwärtsspirale dreht sich weiter und die Kontrollgesellschaft schaut dabei zu. (Dominik Tschütscher) A minor theft becomes a major parable: Two young men steal valuable scarves. As they flee, a luxury limousine, a snake-woman, and drones are waiting, which pursue them and drive them deeper and deeper into the forest. Seduction ends in disappointment – and disappointment turns into new seduction again: The promise of a new crime is too great. And infects others. The downward spiral keeps turning and control society looks on. HUGO RADI, born in 1982, studies since 2012 at the department of cinema at the ECAL – École cantonale d’art de Lausanne. FEDOR is his bachelor diploma film. // Films (selection): FEDOR (2016, short)
WOJCIECH KASPERSKI // Poland, 2016, 52 min
IKONA
// DOCUMENTARY
Drehbuch / Screenplay Wojciech Kasperski Kamera / Cinematography Łukasz Żal Schnitt / Editing Tymoteusz Wiskirski ProduzentInnen / Producers Magdalena Zielska, Dawid Janicki, Wojciech Kasperski, Paweł Szałowski (Delta Film, PL) Weltvertrieb / World Sales KFF Sales & Promotion, Kraków Premierenstatus / Premiere Status Austrian Premiere
„Wo ist die menschliche Seele? Im Herzen? Im Hirn? Oder vielleicht woanders?“, fragt sich ein Arzt, der schon sein ganzes Leben in einer psychiatrischen Anstalt in Sibirien arbeitet. „Wer braucht schon Menschen wie uns?“, fragt eine Patientin in die Kamera – wissend, dass das eine Botschaft für uns „da draußen“ ist. Die Kamera kann uns zwar näher bringen, wie es in dieser Institution, die einem wilden Gefängnis gleicht und in der die Insassinnen oft nur mit Medikamenten unter Kontrolle gehalten werden können, zu- und hergeht. Wie es aber im Innern der Frauen aussieht, bleibt nicht nur dem Arzt und seinen Gehilfinnen verborgen. Dass die Seele ein Mysterium ist, entfaltet sich in Ikona auf poetische und zugleich brutale Weise. (Dominik Tschütscher) “Where is the human soul? Is it in the heart? In the brain? Or maybe elsewhere?”, wonders an old doctor who has spent his life working at a psychiatric hospital in the Siberian countryside. Previously inaccessible, this place is shown through the film crew by its residents, some of whom have spent several decades at the hospital. WOJCIECH KASPERSKI, born in 1981, is a Polish director, screenwriter, and producer. He graduated from the Łódź Film School. Icon received several awards at the Kraków Film Festival 2016. In 2016, he also released his fiction film debut, The High Frontier. // Films (selection): Na granicy (The High Frontier, 2016), Ikona (Icon, 2016, doc)
115 crossing europe filmfestival linz // Cinema Next Europe
Icon
CINEMA NEXT EUROPE // CLOSE TIES Jugendliche bei einer Geburtstagsfeier, Zwillingsschwestern beim Selbstfindungstrip und ein altes Ehepaar bei sich zu Hause: Sie alle verbindet innige Liebe – die auch sehr wehtun kann. // Adolescents at a birthday party, twin sisters on a journey of self-discovery, and an old couple at home: They are all connected by a deep love – that can also be deeply painful.
ROXANA STROE // Romania, 2016, 18 min
O NOAPTE ÎN TOKORIKI *
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Danube
A Night in Tokoriki
Im Nachtclub Tokoriki versammelt sich das gesamte Dorf, um Geaninas achtzehnten Geburtstag zu feiern, darunter auch ihr Freund und ihr Kollege Alin. Wo die Gefühle der Jugendlichen wirklich liegen, zeigt sich erst tief in der Nacht. In an improvised night club called Tokoriki the whole village celebrates Geanina’s eighteenth birthday. Her boyfriend and her colleague Alin will give her a most surprising gift, one that nobody will ever forget. // FICTION
Drehbuch / Screenplay A.-M. Gheorghe, R. Stroe Kamera / Cinematography Laurentiu Răducanu Schnitt / Editing Vlad Genescu Weltvertrieb / World Sales Ultraviolet Media, Bucharest
ROXANA STROE, born in 1991, studied film directing at the National University of Theatre and Film in Bucharest. A Night în Tokoriki won the Special Prize – Generation 14plus at the Berlin International Film Festival 2016 and was part of the Future Frames selection at the Karlovy Vary International Film Festival 2016. // Films (selection): O noapte în Tokoriki (A Night in Tokoriki, 2016, short)
ZOFIA KOWALEWSKA // Poland, 2016, 18 min
WIĘZI * Close Ties
Barbara und Zdzisław können wirklich stolz auf sich sein: Fünfundvierzig Jahre lang sind sie schon verheiratet. Aber vor acht Jahren hat Zdzisław seine Frau für eine andere verlassen. Jetzt sind die beiden wieder zusammen und wollen ihr Jubiläum der Liebe mit der Familie feiern – mit dem Beigeschmack von bitterer Enttäuschung.
// DOCUMENTARY
Drehbuch / Screenplay Zofia Kowalewska Kamera / Cinematography Weronika Bilska Schnitt / Editing Jerzy Zawadzki Produktion / Production The Munk Studio, Warsaw
Barbara and Zdzisław couldn’t be more proud of themselves: Forty-five years of marriage makes an impressive anniversary. But eight years ago, the husband left his wife for his lover. Now, they are together again, and they celebrate their anniversary in a mixture of deep disappointment and true love. ZOFIA KOWALEWSKA, born in 1995, studies directing at the Łódź Film School. Close Ties won the Award for Best Documentary at the Kraków Film Festival, a Special Jury Award at the International Documentary Film Festival Amsterdam 2016, and was selected for Sundance Film Festival in 2017. // Films (selection): Więzi (Close Ties, 2016, short)
EIGEN * Our Own
Alle streben nach Selbstverwirklichung. Auch Vera und Josefien. Und so nehmen die Zwillingsschwestern an einem spirituellen Selbstfindungstrip teil. Als Vera erkennt, was sie wirklich davon abhält, sie selbst zu sein, wird die Identität der beiden Schwestern und ihre Liebe zueinander auf die Probe gestellt.
// FICTION
Drehbuch / Screenplay Alicia Muñoz Reyes Kamera / Cinematography Lukas de Kort Schnitt / Editing Nina Graafland ProduzentInnen / Producers T. Arends, E. Kuijper, J. Oosterhoff, J. Schellekens (NL)
In our society, self-fulfillment has become an obligation. The sisters Vera and Josefien, too, are searching for their own selves on a spiritual retreat. When Vera finds out what keeps her from being truly free, their identity as twins and their deep love for each other are put to the test. MALU JANSSEN, born in 1989, studied theater and film studies before enrolling at the Netherlands Film Academy, where she graduated with her short film Our Own. During her years at film school, she experimented with different genres and visual styles. // Films (selection): Eigen (Our Own, 2016, short)
* Austrian Premiere
116 crossing europe filmfestival linz // Cinema Next Europe
MALU JANSSEN // The Netherlands, 2016, 27 min
CINEMA NEXT EUROPE // ANGRY GIRLS Zwei starke Frauenfiguren, erzählt von jungen Filmemachern. Die beiden Teenies Maddie und Lieke suchen noch nach ihrem Platz in der Welt – aber vor allem suchen sie sich selbst. // Stories of two strong female figures, told by young filmmakers. The two teenagers Maddie and Lieke are searching for their place in the world – but most of all searching for themselves.
BRADY HOOD // Great Britain, 2016, 24 min
SWEET MADDIE STONE
// FICTION
Drehbuch / Screenplay Jessica Jackson, Brady Hood Kamera / Cinematography Daniel Atherton Schnitt / Editing Meredith Mantik Produzent / Producer Jake Riley-Hunte (GB) Premierenstatus / Premiere Status Austrian Premiere
„What can I say, I am a charmer!“, sagt Maddie Stone zynisch, nachdem sie – wieder einmal – nur um ein Haar nicht von der Schule geworfen wurde. Die Fünfzehnjährige hat massive „anger issues“: Ihr Vater sitzt im Knast und Maddie kann ihren Frust nur auf dem Pausenhof ausleben. Dort ist sie Chefin, vercheckt Süßigkeiten wie Drogen und verprügelt Schüler, die sich ihr in den Weg stellen – bis ihr ein anderer ihren Platz streitig macht. (Dominik Tschütscher) Fifteen-year-old Maddie Stone rules her schoolyard under the protection of her family name. But after discovering her notorious father has been arrested, she has to make his bail money or lose the yard. The more Maddie fights, the more her world spirals out of control – and the closer she gets to becoming the man she’s trying to save. BRADY HOOD, born in 1985, is a director and screenwriter based in London. After working as an assistant to film directors such as Joe Wright, Hood was accepted into the Directing Fiction course at The National Film and Television School. His 2016 graduation film, Sweet Maddie Stone, was awarded the Brief Grand Prix at Bristol Encounters Film Festival and Best British Short Film at the UK Film Festival 2016. He is now working on his first feature film, an adaptation of his successful short film. // Films (selection): Sweet Maddie Stone (2016, short)
GIANCARLO SANCHEZ // The Netherlands, 2016, 50 min
// FICTION
Drehbuch / Screenplay Jaap Peter Enderlé Kamera / Cinematography Stephan Polman Schnitt / Editing Wouter van Luijn ProduzentInnen / Producers Frank Hoeve, Katja Draaijer (BALDR Film, NL) Weltvertrieb / World Sales Some Shorts, Nijmegen Premierenstatus / Premiere Status Austrian Premiere
Alle sorgen sich um die hitzköpfige sechzehnjährige Lieke, die gerade erst ihre Mutter verloren hat. Einzig im Schwimmbecken findet Lieke immer etwas Trost. Sie ist ein großes Talent im Tauchen, genießt jede Trainingseinheit mit ihrem Coach Jorg. Hier geht es Lieke gut – bis sich Jorg dazu entschließt, ein weiteres Mädchen zu trainieren. Die eifersüchtige Teenagerin versucht, sich zusammenzureißen, doch langsam aber sicher verliert Lieke die Kontrolle über sich selbst … Everyone is concerned about fiery sixteen-year-old Lieke who just lost her mother. Despite her grief, Lieke finds healing in the swimming pool where, as a great diving talent, she enjoys the training sessions with her coach Jorg. Lieke is managing fine. Until Jorg decides to train an additional girl. Jealous Lieke tries to keep herself in check, yet slowly but surely she loses control over herself. In the chaos she unleashes, Lieke becomes the girl everyone is so afraid of, most of all she herself. GIANCARLO SANCHEZ, born in 1986, studied at the AHL – Netherlands Film Academy. He has been working for a commercial production company and has directed many music videos. In 2014, he graduated with his short film Gameboy. Horizon is his first midlength film and was awarded the Dutch Academy Award for Best Television Drama in 2016. // Films (selection): Gameboy (2014, short), Horizon (2016)
117 crossing europe filmfestival linz // Cinema Next Europe
HORIZON
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Danube
LOCAL ARTISTS
0118 crossing europe filmfestival linz
Feature Mid-length Shorts Music Videos Festival Trailer
117–121 122 123–128 129–131 132
PETRA HINTERBERGER Österreich, 2017
LENNOX
Drehbuch / Screenplay Petra Hinterberger Kamera / Cinematography Johannes Kaltenhauser Schnitt / Editing Petra Hinterberger Musik / Music Christoph Burgstaller ProduzentInnen / Producers Petra Hinterberger (Zenofilm, AT), Laube (AT) Produktion / Production Zenofilm Andrä-Dopplerweg 3 5071 Wals, Österreich petra@zenofilm.at www.zenofilm.at Weltvertrieb / World Sales Zenofilm Andrä-Dopplerweg 3 5071 Wals, Österreich petra@zenofilm.at www.zenofilm.at
DCP / color / 73 min
Fünf Menschen erzählen über ihre Heroinsucht – über die Jugend, die geprägt war vom Gefühl des Nicht-dazu-Gehörens, über das Schlittern in die Abhängigkeit, über den vielverheißenden Rausch, der innere Wärme beschert und das Leben erträglich macht. Alle fünf blicken auf die leidvollen Folgen – die Unfreiheit der Abhängigkeit, den Stress der Beschaffung, die zerstörerische Kraft der Sucht. Auch Lösungsansätze kommen zur Sprache – von der Bewusstwerdung des Problems über die Entscheidung, leben zu wollen bis hin zur Substitution, die einen Weg in die Freiheit weist. Five people talk about their heroin addiction – about their youth marked by a feeling of not belonging, about sliding into dependency, about the promising high that provides inner warmth and makes life bearable. All five look back on the painful consequences – the lack of freedom in dependency, the stress of procurement, the destructive force of addiction. There is also talk of possible solutions – from becoming conscious of the problem to deciding to want to live, all the way to substitution that points to a path to freedom.
PETRA HINTERBERGER, geb. 1972 in Vöcklabruck. Von 1986 bis 1991 Bildungsanstalt für Kindergartenpädagogik, anschließend Studium der Publizistik und Politologie mit Schwerpunkt Filmtheorie in Salzburg. Diverse Weiterbildungen im Bereich Regie und Drehbuch. Petra Hinterberger lebt und arbeitet als freiberufliche Cutterin und Regisseurin in Salzburg. // Filme (Auswahl): Am Anfang (2004, short), ich erzähl dir von mir (2006, doc), Das verlorene Paradies (2009, doc), Kortokraks – ich bin einfach noch nicht tot genug! (2012, doc; CE’13), Lennox (2017, doc)
119 crossing europe filmfestival linz // Local Artists Feature
Premierenstatus / Premiere Status World Premiere
STEFAN WOLNER Österreich, 2017
MABACHER – #UNGEBROCHEN MABACHER – #unbroken
Kamera / Cinematography Viktor Schaider Schnitt / Editing Alexandra Wedenig Musik / Music Victor Gangl Mit / Cast Martin Habacher Produzenten / Producers Stefan Wolner, Dietmar Zahn (Red Monster Film, AT) Produktion / Production Red Monster Film Brigittenauer Lände 4/2 1020 Wien, Österreich office@redmonster.at www.redmonster.at Weltvertrieb / World Sales Red Monster Film Brigittenauer Lände 4/2 1020 Wien, Österreich festivals@redmonster.at www.redmonster.at Premierenstatus / Premiere Status World Premiere
120 crossing europe filmfestival linz // Local Artists Feature
DCP / color / 80 min
Der Oberösterreicher Martin Habacher sollte eigentlich gar nicht am Leben sein. Zumindest nicht, wenn es nach den Ärztinnen und Ärzten geht, die ihm kurz nach seiner Geburt einen frühen Tod prognostizierten. Martin Habacher kam mit der Glasknochenkrankheit zur Welt – doch seine körperliche Zerbrechlichkeit macht ihn letztendlich zu einer stärkeren Persönlichkeit, als man auf den ersten Blick erwarten würde. Auf vehemente und doch humorvolle Art und Weise tritt der kleinste YouTuber Österreichs heute für Toleranz ein und bricht Barrieren auf – im Alltag und in unseren Köpfen. Actually, Martin Habacher from Upper Austria is not even supposed to still be alive. At least not according to the doctors who predicted an early death for him shortly after his birth. Martin Habacher was born with brittle bone disease – yet his physical fragility ultimately made him a stronger personality than one might expect at first glance. Today, the smallest YouTuber in Austria vehemently and humorously advocates tolerance and breaks down barriers – in everyday life and in our minds.
STEFAN WOLNER, geb. 1975 in Wien. Studierte Mediendesign und Filmproduktion, arbeitete als Regisseur beim ORF und realisierte zahlreiche Kurzfilme und TV-Dokumentationen, unter anderem für 3Sat, ServusTV und ORFIII. Goldfisch99 nahm 2010 am Filmfestival Max-Ophüls-Preis teil. MABACHER – #ungebrochen und Late Blossom Blues sind seine beiden ersten Kinodokumentarfilme. // Filme (Auswahl): Balls (2005, short), Cut Off (2006, short), Big Boss (2006, short), Goldfisch99 (2010, short), Late Blossom Blues (2016, doc; CE’17), MABACHER – #ungebrochen (MABACHER – #unbroken, 2017, doc)
BERNHARD SALLMANN Deutschland, 2016
ODERLAND. FONTANE
Drehbuch / Screenplay Bernhard Sallmann Kamera / Cinematography Bernhard Sallmann Schnitt / Editing Christoph Krüger Ton / Sound Klaus Barm Sprecherin / Narrator Judica Albrecht Produzent / Producer Bernhard Sallmann (DE) Produktion / Production Bernhard Sallmann Schöneweider Straße 19 12055 Berlin, Deutschland bernhard.sallmann@berlin.de www.gegenschuss.de
Weltpremiere / World Premiere DOK Leipzig 2016 Premierenstatus / Premiere Status International Premiere
DCP / color / 72 min
Sallmanns Oderland. Fontane ist der erste Part der als vierteilig konzipierten Filmreihe zu Theodor Fontanes (1819–1898) Reisefeuilletons „Wanderungen durch die Mark Brandenburg“. Jahreszeitliche Betrachtungen der Landschaft und des Flusses treffen in einem kontemplativen Doku-Essay auf Texte des deutschen Schriftstellers, worin er das Oderbruch als einen Landstrich von paradiesischer Schönheit beschreibt. Die Schönheit trügt. Immerhin wurde das Oderbruch im 18. Jahrhundert von Menschenhand geschaffen. In Theodor Fontane fand Sallmann einen Gleichgesinnten. Nur die Werkzeuge sind verschieden. Was er mit der Kamera einfängt, hat der Wanderer und Schriftsteller im vorletzten Jahrhundert mit dem Federkiel aufgezeichnet. Er berichtet von der Trockenlegung, der Ansiedlung der Kolonisten und Albrecht Daniel Thaers Theorie der Fruchtfolge. […] In der hohen Sprecherkunst Judica Albrechts finden Text und Bild ihre ziselierte Verschmelzung. (Cornelia Klauß, DOK Leipzig) The Oderbruch, a cultivated landscape of paradisiac beauty, as described by German novelist Theodor Fontane. Bernhard Sallmann’s Oderland. Fontane is both an essayistic documentary paying tribute to Fontane as well as a contemplative stream of images and reflections about nature, man, and the relationship between them. BERNHARD SALLMANN, geb. 1967 in Linz. Studium der Publizistik, Germanistik und Soziologie in Salzburg und Berlin sowie Filmregie an der Filmuniversität Babelsberg Konrad Wolf. Freier Filmemacher, lebt in Berlin. Zahlreiche Preise, unter anderem DEFA-Förderpreis 2009 für Träume der Lausitz. // Filme (Auswahl): Berlin Neukölln (2001, doc), 400 km Brandenburg (2002), Die Lausitz 20X90 (2004; CE’06), Träume der Lausitz (2009, doc), Das schlechte Feld (2011, doc; CE’11), Die Welt für sich und die Welt für mich (2013, doc; CE’14), Fastentuch 1472 (Lenten Veil 1472, 2015, doc), Oderland. Fontane (2016, doc)
121 crossing europe filmfestival linz // Local Artists Feature
Weltvertrieb / World Sales Bernhard Sallmann Schöneweider Straße 19 12055 Berlin, Deutschland bernhard.sallmann@berlin.de www.gegenschuss.de
MICHAEL PALM Österreich, 2016
CINEMA FUTURES Die digitale Revolution erreichte das Kino spät und wurde hauptsächlich als technologischer Fortschritt inszeniert. In einer Zeit des rapiden Verschwindens des analogen Filmstreifens und der Diversität digitaler Laufbildformate geht es heute jedoch um wesentlich mehr: Stehen die Filmarchive der Welt am Beginn eines dunklen Zeitalters? Droht ein massiver Verlust des kollektiven audiovisuellen Gedächtnisses? Stirbt der Film oder verändert er sich bloß?
Drehbuch / Screenplay Michael Palm Kamera / Cinematography Joerg Burger Schnitt / Editing Michael Palm Ton / Sound H. Bager-Jonathansson, G. Misch Musik / Music Michael Palm Mit / Cast Martin Scorsese, Christopher Nolan, Tacita Dean, Apichatpong Weerasethakul Produzenten / Producers Georg Misch, Ralph Wieser (Mischief Films, AT) Weltvertrieb / World Sales sixpackfilm, Wien Weltpremiere / World Premiere Venice International Film Festival 2016 DCP / color, black and white / 126 min
Cinema Futures is a documentary film about the present and future of film and the cinema in the digital era. In individual episodes and cinematic aphorisms, future scenarios, cultural fears and promising utopias are sketched out, accompanying the epochal transition from an approximately one-hundredtwenty-year history of analog photochemical celluloid strips to the immaterial and radically evanescent age of digital picture data streams. The focus is on a love of the cinema, albeit devoid of nostalgia. MICHAEL PALM, geb. 1965 in Linz. Studien an der Filmakademie Wien und der Universität Wien. Seit 1988 ist Palm als freier Filmschaffender in den Bereichen Schnitt, Musik- und Tongestaltung aktiv, seit 2001 als Regisseur von Dokumentar-, Kurz- und Experimentalfilmen. // Filme (Auswahl): Edgar G. Ulmer – The Man Off-screen (2004; CE’05), Laws of Physics (2008; CE’09), Body Trail (Co-Regie Willi Dorner, 2009; CE’10), Low Defenition Control – Malfunctions #0 (2011; CE’12), Set in Motion (Co-Regie Willi Dorner, 2012; CE’12), Cinema Futures (2016, doc)
CHRISTIAN TOD Österreich / Deutschland, 2017
FREE LUNCH SOCIETY – KOMM KOMM GRUNDEINKOMMEN! Free Lunch Society
122 crossing europe filmfestival linz // Local Artists Feature
Was würden Sie tun, wenn für Ihren Lebensunterhalt gesorgt wäre? Das bedingungslose Grundeinkommen galt vor wenigen Jahren noch als Hirngespinst. In allen politischen und wissenschaftlichen Lagern intensiv diskutiert, ist diese Utopie heute greifbarer denn je. Von Alaskas Ölfeldern über die kanadische Prärie bis hin zu Washingtons Denkfabriken und zur namibischen Steppe – Free Lunch Society entführt uns auf eine große Reise zu einer der entscheidendsten Fragen unserer Zeit.
Drehbuch / Screenplay Christian Tod Kamera / Cinematography L. Barthel, J. Burger Schnitt / Editing Cordula Werner, Elke Groen Ton / Sound Peter Rösner Musik / Music Peter Rösner ProduzentInnen / Producers Arash T. Riahi, Karin C. Berger (Golden Girls, AT), Robert Cibis, Lilian Franck (OVALmedia, DE) Weltvertrieb / World Sales Autlook Films, Wien Verleih in Österreich / Austrian Distribution Filmladen, Wien Weltpremiere / World Premiere CPH:DOX 2017 DCP / Cinemascope / color / 95 min
What would you do if your income were taken care of? Just a few years ago, an unconditional basic income was considered a pipe dream. Today, this utopia is more imaginable than ever before – intense discussions are taking place in all political and scientific camps. From Alaska’s oil fields to the Canadian prairie, from Washington’s think tanks to the Namibian steppes – dedicated to one of the most crucial questions of our times, the film takes us on a grand journey.
CHRISTIAN TOD, geb. 1977 in Linz, ist Filmemacher und Volkswirt. Sein erster Dokumentarfilm Fatsy – Der letzte Cowboy von Österreich wurde bei CROSSING EUROPE 2007 mit einer lobenden Erwähnung bedacht. Tods erster abendfüllender Dokumentarfilm Es muss was geben eröffnete 2010 ebendort und kam nach Teilnahme im Wettbewerb des Filmfest München 2011 in die österreichischen Kinos. Tods aktueller Film basiert auf seinem Diplom- und Dissertationsthema. // Filme (Auswahl): Fatsy – Der letzte Cowboy von Österreich (Co-Regie Oliver Stangl, 2007, doc; CE’07), Es muss was geben (Co-Regie Oliver Stangl, 2010, doc; CE’10), Free Lunch Society – Komm komm Grundeinkommen! (Free Lunch Society, 2017, doc)
WOLFGANG PFOSER-ALMER, STEFAN WOLNER Österreich, 2016
LATE BLOSSOM BLUES Schwerfälliger Gang, gebückte Haltung, Schnappatmung – ein Mann, alt, faltig und langsam. Doch sobald dieser die Saiten seiner „pink guitar“ anschlägt und zu den Blue Notes zu singen beginnt, entfalten sich ungeahnte Energien. Schon seit der Jugend eng mit seinem Instrument verbunden, verschaffte sich der inzwischen fünfundachtzigjährige Leo „Bud“ Welch jedoch erst kürzlich (und mithilfe seines Managers) Gehör und Erfolg außerhalb seiner Heimatstadt am Mississippi: die ersten beiden Studioalben, Tourneen durch Amerika, Konzerte in Europa, der erste Flug.
Kamera / Cinematography Viktor Schaider Schnitt / Editing Lisa Zoe Geretschläger, Andrea Unterweger Ton / Sound Andreas Pils, Gerald Rauscher Mit / Cast Leo „Bud“ Welch, Vencie Varnado, Bruce Watson, Roger Stolle Produzenten / Producers Wolfgang PfoserAlmer (Let’s Make This Happen, AT), Stefan Wolner (Red Monster Film, AT) Weltvertrieb / World Sales sixpackfilm, Wien Weltpremiere / World Premiere Clarksdale Film Festival 2016 DCP / color / 89 min
When eighty-one-year-old Leo “Bud” Welch from the Mississippi backwoods released his debut record in 2014, it took the blues world by surprise: Where has this guy been the last sixty years? Why has nobody ever heard of him before? Answers are given in Late Blossom Blues, a feature-length documentary about Leo “Bud” Welch and his very late rise to fame. A story about poverty and exploitation, about the Lord and the Devil, and of course a story about life that reminds us that it’s never too late to live one’s dream. WOLFGANG PFOSER-ALMER, künstlerischer Leiter des Linzfest, ist ein österreichischer Musik- und Eventmanager. 2014 lud er Leo „Bud“ Welch zu dessen ersten Europakonzert nach Linz. Late Blossom Blues ist sein erster Dokumentarfilm. // Filme (Auswahl): Late Blossom Blues (2016, doc) STEFAN WOLNER, geb. 1975. MABACHER – #ungebrochen und Late Blossom Blues sind seine beiden ersten Kinodokumentarfilme. // Filme (Auswahl): MABACHER – #ungebrochen (MABACHER – #unbroken, 2017, doc; CE’17), Late Blossom Blues (2016, doc)
DARIUSZ KOWALSKI Österreich, 2016
SEEING VOICES
Kamera / Cinematography Martin Putz Schnitt / Editing Dieter Pichler Ton / Sound Atanas Tcholakov, David Almeida Ribeiro, Stefan Rosensprung, Tong Zhang, Klaus Kellermann ProduzentInnen / Producers Oliver Neumann, Sabine Moser (FreibeuterFilm, AT) Verleih in Österreich / Austrian Distribution Filmladen, Wien Weltpremiere / World Premiere DOK Leipzig 2016 DCP / color / 93 min
Seeing Voices shows a world that’s often invisible to those who can hear – if only because there’s more sign than spoken language in this film. Intense images, informative and entertaining, make us sensible of different situations in life for which the deaf must develop special communication strategies. How do you communicate at a dancing class? What role does the hearing child of a deaf couple play? And what does the life of a deaf politician look like? (Lars Meyer, DOK Leipzig)
DARIUSZ KOWALSKI, geb. 1971 in Krakau, lebt seit 1991 in Österreich. Studierte visuelle Mediengestaltung an der Universität für angewandte Kunst in Wien. Mitarbeiter der Medienwerkstatt Wien und Kunstuniversität Linz. // Filme (Auswahl): Ortem (2004), Luukkaankangas – Updated Revisited (2004; CE’08), Elements (2005), Interstate (2006), Optical Vacuum (2008), Interrogation Room (2009; CE’10), Richtung Nowa Huta (2012; CE’12), Seeing Voices (2016, doc)
123 crossing europe filmfestival linz // Local Artists Feature
Sie sind gehörlos, wahrlich nicht aber ohne Worte: die Protagonistinnen und Protagonisten von Seeing Voices. Die Gebärdensprache birgt ein Parallel universum voller Ausdruckskraft und Magie, das den meisten Hörenden unerschlossen bleibt. Ayşe, Helene und die gehörlosen Mitglieder der Familie Hager vermissen weder Musik noch das Zwitschern der Vögel – schließlich haben sie es nie gehört – sehr wohl aber das Recht auf ihre Muttersprache. Diesen schmalen Grat zwischen der hörenden und der gehörlosen Welt meistern sie alle auf völlig unterschiedliche Weise – aber keineswegs leise.
GERALD HARRINGER Österreich, 2017
ROWING FOR EUROPE Ein Türke und ein Österreicher rudern ab Linz quer durch Südosteuropa die Donau stromabwärts bis zum Schwarzen Meer. Der Raum des unmotorisierten hölzernen Ruderbootes ist ein schwimmender und schwankender Mikrokosmos. Rudern, kochen, essen, schlafen – alles spielt sich auf wenigen Quadratmetern ab. Die gemächliche Reise führt uns durch heftige Gewitter und dunkle Schleusen. Und zu Menschen, denen wir sonst wahrscheinlich nicht begegnet wären.
Drehbuch / Screenplay Gerald Harringer Kamera / Cinematography Gerald Harringer Schnitt / Editing Werner Beham Ton / Sound Markus Reiter Musik / Music Triptonus – Fabian Kummer, Nikolaus Kummer, Wanja Bergmann, Jakob Bachbauer, Max Mayer, Clemens Hackmack ProduzentInnen / Producers Johannes Pröll (AT), Die Fabrikanten (AT) Premierenstatus / Premiere Status World Premiere DCP / color / 50 min
A Turk and an Austrian row down the Danube from Linz right through Southeast Europe all the way to the Black Sea. The space of the unmotorized wooden rowboat is a floating and shaky microcosm. Rowing, cooking, eating, sleeping – everything takes place in just a few square meters. The leisurely journey takes us through heavy storms and dark locks. And to people we would otherwise probably never have met.
GERALD HARRINGER, geb. 1962 in Linz, studierte an der Kunstuniversität Linz und am Central Saint Martins College in London. 1993 und 1994 Media Associate im Videoarchiv von The Kitchen in New York. Mitbegründer von Die Fabrikanten Linz. // Filme (Auswahl): MA (2003, short; CE’04), Trivial Europe (2007, doc; CE’08), Der Antilopenkuss (2010, doc; CE’11), Patrik Huber – Living Dead Clown (2012, short doc; CE’13), Rowing for Europe (2017, doc)
NADINE TASCHLER Österreich / Frankreich / USA / Kanada / Mexiko / Ungarn, 2016
LES FABLES DE MONSIEUR GAUDART The Fables of Monsieur Gaudart
124 crossing europe filmfestival linz // Local Artists Mid-length
Der französische Filmschaffende Marcel Gaudart verschwindet 1959 spurlos in Mexico City. Fast fünfzig Jahre später versucht seine Enkelin, das, was in der Familie als Selbstmord deklariert wurde, aufzuklären. Zeitzeuginnen und Zeitzeugen werden ausfindig gemacht und zu seiner Person und den damaligen Geschehnissen befragt. Ihre Aussagen zeichnen das Bild eines Mannes, der sich zeit seines Lebens immer wieder neu erfand und dadurch selbst zu einer abstrakten Figur seiner fantastischen Geschichten wurde.
Kamera / Cinematography Nadine Taschler Schnitt / Editing Nadine Taschler Musik / Music Marcel Gaudart Produzentin / Producer Nadine Taschler (Film Research Institute, AT) Produktion & Weltvertrieb / Production & World Sales Film Research Institute, Wien Premierenstatus / Premiere Status European Premiere DCP / color, black and white / 39 min
The film is an exploration into the life of a French cinematographer in Mexico City, fifty years after his dubious suicide. Former companions, lovers, and family members are found. They tell the story of Monsieur Gaudart, a Catholic priest, filmmaker, father, and member of the French Resistance: a man who constantly reinvented himself and slowly became a character in his own fantastic story.
NADINE TASCHLER, geb. 1987 in Tulln, lebt und arbeitet in Linz. Kamerafrau, Schnittmeisterin, Kuratorin, Bildungsvermittlerin und VJane. Gründungsmitglied und Obfrau der filmkoop Wien sowie der Kunstplattformen Sisters of Art und Film Research Institute. // Filme (Auswahl): Soulstriptease (2007, short), Nadine und Caroline (2008, short), Von Unten (Co-Regie Piers Erbslöh, 2009, short), Les Fables de Monsieur Gaudart (The Fables of Monsieur Gaudart, 2016, doc)
KURZFILME / SHORTS 2017 (films < 30 min)
* Verleih: sixpackfilm, www.sixpackfilm.com
Victoria Berger
AT 2016, 3 min
AT / RU 2015, 10:04 min
20160815 *
Wir sehen poppig-eruptive, grob verpixelte Linien, Albtraum jeder High-DefinitionVision zu Peter Rehbergs Track „20150609“, ein knarzend-ächzendes, übersteuertes Maschinensperrfeuer aus auditivem Granulat. Gemeinsam wird daraus ein Aufbegehren gegen das Diktat des Kristallklarfetisch der Digitalkultur. We see gaudily eruptive, roughly pixelated lines, the nightmare of every high-definition vision, and hear Peter Rehberg’s track “20150609”, a creaking, groaning, overmodulated machine barrage of auditive granulate. Conjoined, this results in a revolt against the dictate of the crystal clear fetish of digital culture. TINA FRANK ist Designerin und Professorin an der Kunstuniversität Linz. Sie widmet sich u. a. der experimentellen Visualisierung von Musik. // Filme (Auswahl): Chronomops (2005), Vergence (2010), Colterrain (2013), 20160815 (2016)
В ДЕРЕВНЕ – THE VILLAGE
Jasnaja Poljana – die helle Lichtung. So lautet der Name des kleinen verwunschenen Dorfes. Der letzte Besuch bei ihrer Großmutter verleitet die Filmemacherin dazu, ihre Kindheitserinnerungen zu reflektieren und das Dorf in einem essayistischen Porträt festzuhalten. Jasnaja Poljana – the bright glade. This is the name of an enchanted village in Russia. Seeing her grandmother for the last time, tempts the filmmaker to reflect upon her own childhood and to make an essayistic portrait of the village. VICTORIA BERGER ist eine deutsche Grafikerin und Fotografin mit russischen Wurzeln. Studium an der Kunstuniversität Linz. // Filme (Auswahl): в деревне – The Village (2015), bad fishing (2015), Routine (2015), Vienna Applecake (2016)
Raphael Vangelis
Eginhartz Kanter
Elias Buttinger
AT / GB 2017, 2:30 min
HU / AT 2016, 3:10 min
AT 2016, 16 min
Dieser Film ist eine animierte Autobiografie. Den Großteil meines Lebens habe ich damit verbracht, meinen Computer zu verfluchen. Bekannte digitale Symbole verwandeln sich hier in etwas Analoges und Spielerisches, und so wird der Film zu einer Hommage an die verlorene Zeit, die wir alle miteinander im digitalen Schwebezustand verbringen.
Aufstieg ist ein Versuch, der massiven Ästhetik eines brutalistischen Wohnblocks eine poetische Geste entgegenzusetzen. Die Koexistenz von Natur und Ruine wird hier durch die Aktion eines Protagonisten gebrochen.
Beyond the Broken Hoop ist ein Tanzfilmprojekt, das Bewegungssprachen aus dem urbanen Raum in ein vom Menschen unberührtes Umfeld bringt. Der Film zeigt die physische Kommunikation zwischen dem Menschen als „unnatürliches“ Wesen mit der Essenz der Natur, die ihm einerseits eigen und andererseits oft so fern ist.
ANALOGUE LOADERS
This short film is my animated autobiography. I spend most of my life swearing at the computer because it’s crashed or isn’t working. Here, well known digital symbols are turned into something analogue and playful. The result is an homage to all the lost time we collectively spend in digital limbo. RAPHAEL VANGELIS ist ein in London ansässiger freischaffender Filmemacher, der sich mit Stop-Motion-Animation auseinandersetzt. // Filme (Auswahl): Crossing Europe Trailer 2012 (CE’12), Kangaroos Can’t Jump Backwards (2014; CE’14), Analogue Loaders (2017)
AUFSTIEG
Aufstieg – climb – is an attempt to contrast the massive aesthetic of a brutalist residential block with a poetic gesture. The coexistence of nature and ruins is broken here by the action of a protagonist. EGINHARTZ KANTER, geb. Mitte der 1980er-Jahre. // Filme (Auswahl): paper movements 1 (2011), paper movements 2 (2013), Aufstieg (2016)
BEYOND THE BROKEN HOOP
Beyond the Broken Hoop is a dance-film project that takes the languages of movement out of urban space into surroundings untouched by humans. The film shows physical communication between humans as “unnatural” beings with the essence of nature, which is both intrinsic to humans and yet so far away at the same time. ELIAS BUTTINGER ist Tänzer und Choreograph. Er beschäftigt sich experimentell mit Breakdance und zeitgenössischem Tanz. Beyond the Broken Hoop ist Elias Buttingers erste filmische Arbeit als Regisseur.
125 crossing europe filmfestival linz // Local Artists Shorts
LOCAL ARTISTS
Tina Frank
Paul Ploberger
Paul Porenta
Erich Goldmann, Judith Seither
AT 2017, 28 min
AT 2016, 14:08 min
FR 2016, 33 min
Endlich schulfrei! Jojo will mit ihrem Freund Toni und dessen verrückter Band durch den Sommer touren. Schlafen im alten Wohnmobil, abfeiern und Konzerte spielen. Blöd ist nur, dass Jojo schwanger ist, ihr Papa davon Wind bekommt und Toni neuerdings mit der Schlagzeugerin Milli schmust.
Omar und Marie sind ein glückliches Paar, jedoch erschweren unterschiedliche kulturelle Hintergründe eine offen zur Schau gestellte Beziehung vor Maries despotischem Vater. Eine filmische Auseinandersetzung mit kulturellen Unterschieden und Gemeinsamkeiten und eine Hommage an das Bollywood-Kino. Ein Medien Kultur Haus-Jugendfilmprojekt.
Frei nach Delacroix’ „Die Freiheit führt das Volk“ werden drei Frauen für die Rolle der Marianne gecastet. Eine filmische Exploration menschlicher Wahrnehmungs- und Gefühlswelten, die den schmalen Grat zwischen Geschichtsschreibung und Mythos, Dokumentation und Fiktion, Ironie und Pathos auslotet.
BIER & CALIPPO
School’s out at last! Jojo wants to spend the summer with her boyfriend Toni and his crazy band. Sleeping in the old camper, celebrating, and playing concerts. The problem is just that Jojo is pregnant, her father got wind of it, and lately Toni has been making out with the drummer Milli. PAUL PLOBERGER, geb. 1986 in Pasching. Bis 2009 Ausbildung am Schauspielhaus Salzburg. Seit 2011 Regiestudium bei Wolfgang Murnberger an der Filmakademie Wien. // Filme (Auswahl): Ich hab auch mit Sonja (2013; CE’13), Abgebrannt (2013; CE’14), Eisprung mit Papa (2013; CE’14), Bier & Calippo (2017)
Omar and Marie are a happy couple, but different cultural backgrounds make it hard to live their relationship openly in front of Marie’s despotic father. A filmic exploration of cultural differences and commonalities and an homage to Bollywood cinema. A youth film project from Medien Kultur Haus.
CASTING FÜR MARIANNE
Loosely based on Delacroix’s “Liberty Leading the People”, during a casting call three women are questioned about their potential to embody Marianne. A filmic exploration of the worlds of human perception and emotion, probing the fine line between histori ography and myth, documentation and fiction, irony and pathos.
PAUL PORENTA, geb. 1990 in Bad Hall. Studierte Philosophie an der Universität Wien und Drehbuch an der Filmakademie Wien. Bollybruck ist sein erstes Regieprojekt.
ERICH GOLDMANN, geb. 1968. Arbeiten zwischen Installation, Film, Fotografie und Performance. JUDITH SEITHER, geb. 1968, ist Schauspielerin und Regisseurin, lebt in Berlin. // Filme (Auswahl): Voyage (2015; CE’16), Casting für Marianne (2016)
Elisa Unger
Susanna Flock
Siegfried A. Fruhauf
AT 2016, 9:55 min
AT 2016, 6:16 min
AT 2016, 6 min
Auch eine unerfüllte Liebe, kann eine große Liebe sein.
fetish finger
vereint Videoclips, die sich der Komplexität von haptischer Wahrnehmung in digitalen Bildschirmmedien widmen. Die Bewegtbilder befassen sich assoziativ mit Berührung an der Schwelle zum Virtuellen.
Wir haben es einfach mit einem Film zu tun, mit dem Fruhauf eine Leinwand so heftig beschießt, bis die gewöhnlich unsichtbaren Verstrebungen dahinter zu schmelzen beginnen – ein Film auf Biegen und Brechen, in dem der rechte Winkel einen grandiosen Pyrrhussieg davonträgt. (Bert Rebhandl)
DREIZEHN JAHRE
Even an unfulfilled love can be a great love too. 126 crossing europe filmfestival linz // Local Artists Shorts
BOLLYBRUCK
ELISA UNGER ist freie Filmemacherin und Autorin. Momentan lebt und arbeitet sie in Linz. // Filme (Auswahl): Fremd in mir (2009), Dreieinhalb (2011), Das geringste Übel (2014), Mind the Map (2016; CE’17), Dreizehn Jahre (2016)
FETISH FINGER
combines video clips dealing with the complexity of haptic perception in digital screen media. The moving images deal associatively with touch at the interface to the virtual. fetish finger
SUSANNA FLOCK, geb. 1988. Studierte an der Kunstuniversität Linz. Lebt und arbeitet in Wien. // Filme (Auswahl): Trying to Build a Sentence (2012; CE’12), Stronger (2013), Starring Role (2016), fetish finger (2016)
FUDDY DUDDY *
We are simply dealing with a film, with which Fruhauf bombards the screen so intensely that the usually invisible struts behind it start to melt – a film at all costs, in which the right angle wins a magnificent Pyrrhic victory. (Bert Rebhandl) SIEGFRIED A. FRUHAUF, geboren, lebt und arbeitet. Teilnehmer an renommierten Filmfestivals. // Filme (Auswahl): Night Sweat (2008; CE’08), Tranquility (2010; CE’11), Schwere Augen (2011; CE’12), Exterior Extended (2013; CE’13), Vintage Print (2015; CE’16), Fuddy Duddy (2016)
GAUKLER
AT 2016, 6 min
Botschaft an all die Trumps, Putins, Erdoğans, Le Pens, Straches etc.: Schert euch zum Teufel! Message to all the Trumps, Putins, Erdoğans, Le Pens, Straches etc.: Go to hell! DIDI BRUCKMAYR, geb. 1966. Aktionist. Lehrender. Medienkünstler. Sänger. Schauspieler. Boxtrainer. Gründer der Gruppe Fuckhead. // Filme (Auswahl): Fragmented (2009; CE’10), Dark Liquidity (2012; CE’13), Maldoror (2013; CE’14), Nachtmahr 7 (2016; CE’17), Gaukler (2016)
Bernadette Moser, Barbara Ecker GERDA
WUNSCH – DIE GESCHICHTE MEINER GROSSMUTTER … AT 2016, 6:58 min
Gerda lebte nur wenige Jahre als glückliches Kind. 1938: Pogrom. Die Familie wurde ins Ghetto deportiert. Die Flucht gelang, doch Gerdas Vater verließ die Familie, um sie zu schützen. Es folgten Jahre in Angst und Schrecken. Als der Krieg vorbei war, traten sie ihre Rückkehr nach Wien an. Gerda had only a few happy childhood years.1938: pogrom. Deportation to a ghetto. Fortunately, the family could escape, but to protect them, Gerda’s father left. Years passed. When war was over, they returned to Vienna.
Michael Simku
THE GOD OF THE LABYRINTH
AT 2016, 21:30 min
Vor der Kamera teilt Eliot sein Wissen über ein verdeckt operierendes StorytellingDepartment eines US-Geheimdienstes und wird so zum Whistleblower. Ausgehend von diesen Enthüllungen versucht der Film, die komplexe Geschichte politischer Einflussnahme durch Kunst, Film und Literatur aufzudecken. In front of the camera, Eliot conveys his knowledge about a covertly operating storytelling department of a US secret service, thus becoming a whistleblower. Starting from these revelations, the film seeks to uncover the complex history of political influence through art, film, and literature.
BERNADETTE MOSER, geb. 1991 in Wien. Multimedia und Fotografie an der HTL Spengergasse. BARBARA ECKER, geb. 1987. Universität für angewandte Kunst Wien und Kunstuniversität Linz. Gerda Wunsch – Die Geschichte meiner Grossmutter als verfolgte Jüdin im Zweiten Weltkrieg ist ihr erster gemeinsamer Film.
MICHAEL SIMKU, geb. 1985 in Steyr. Studium an der Akademie der bildenden Künste Wien. Lebt und arbeitet als Künstler, Filmemacher und Kunstvermittler in Wien. // Filme (Auswahl): Tödliche Identität (2014), The God of the Labyrinth (2016)
Philipp Pamminger
Michael Wirthig
Michaela Mandel
AT 2016, 14:30 min
AT 2017, 2 min
AT 2016, 14 min
Gotago ist ein gezeichneter Kurzfilm und erzählt die Geschichte eines unbekannten Flüchtlings, der seine Stadt an den Krieg verliert und sich auf den Weg ans Mittelmeer begibt. Der Alltag eines Menschen, der sich auf der Flucht befindet – vor einem Krieg, der sich immer weiter ausbreitet.
Zwei Festplatten wurden auseinandergenommen und unter einem Mikroskop fotografisch untersucht. Die entstandenen Einzelbilder ergeben einen zweiminütigen Experimentalfilm über die Innenwelt dieser Speichermedien. (Realisiert im Zuge des Projektes „Behind the Smart World“ von KairUs.org und servus.at)
Eine Frau mit zwei Töchtern gerät in Armut: „Ich muss euch töten, damit ich etwas zu essen habe.“ Darauf die Schwestern: „Liebe Mutter, wir wollen uns niederlegen und schlafen.“ Da legten sie sich hin und schliefen einen tiefen Schlaf, aus dem sie niemand wecken konnte.
GOTAGO
Gotago is an animated short film that tells the story of an anonymous refugee, travelling from a war zone in the Middle East to the Mediterranean Sea. He leaves home to find shelter in a refugee camp, but has to keep escaping because of the expanding war. PHILIPP PAMMINGER, geb. 1981 in Linz, Abschluss an der HTL für Grafikdesign sowie Besuch der Kunstuniversität Linz. // Filme (Auswahl): Messengers (2014), Menschen am Markt (2015), Hartl Crusher (2016), Gotago (2016)
HEADCRASH
Two hard drives are taken apart and photographically investigated with a microscope. The single images thus created result in a two-minute experimental film about the inner world of this storage medium. (Realized in the course of the project “Behind the Smart World” by KairUs.org and servus.at) MICHAEL WIRTHIG, geb. 1978 in Linz, diverse Studien über die Beziehung zwischen Innen- und Außenwelt. // Filme (Auswahl): Inside R-3 (2012; CE’12), Sunrich Orange (2012; CE’12), Inside The Bag (2012; CE’13), Inside The Head (2015; CE’16), HEADCRASH (2017)
THE HUNGRY SISTERS
An impoverished mother of two daughters: “I will have to kill you in order to have something to eat.” The sisters: “Dear mother, we will go to sleep and won’t wake up again.” And they lay down and fell into a deep slumber. MICHAELA MANDEL, dreht Experimentalund Animationsfilme und ist als Film- und Theaterausstatterin tätig. Ihre Animationen sind in Langfilmen wie Sühnhaus und Kafka, Kiffer und Chaoten zu sehen. // Filme (Auswahl): Sinister Sister Slaughterhouse (2009; CE’10), The Hungry Sisters (2016)
127 crossing europe filmfestival linz // Local Artists Shorts
Didi Bruckmayr
Dietmar Brehm
INSIDE. THE COLOUR VERSION *
AT 2017, 4:40 min
Gerafftes Material aus seiner Praxis- Selektion – Brehm entnaturalisiert das eigene Schaffen und überführt es in immer neue Bild- und Tondramaturgien: Flackernde Effekte, Unschärfen und Positiv-Negativ-Umkehrungen ergeben ein Gefüge von rätselhaften Assoziationen. Condensed material from his cumulative work Praxis-Selektion – Brehm denaturalizes his video recordings and develops new dramaturgies: Flickering effects, blurs, and positive-negative inversions yield a texture of mysterious associations.
INTO THE WHITE – PORTRAIT EINES FREUNDES AT 2017, 14 min
Ein Freund berichtet auf bestechend ehrliche Weise von seinem Leben und den Dingen, die ihn zu dem gemacht haben, was er heute ist. Die nüchterne Erzählung des Protagonisten und das atmosphärische 16-mm-Filmmaterial der nebelverhangenen Stadt Linz machen diese Doku zu einem eindringlichen Porträt. A friend tells of his life himself in a compellingly honest way and of the things that have made him what he is today. The sober narrative of the protagonist and the atmospheric 16 mm film material of the overcast city of Linz turn this documentary into a haunting portrait.
System Jaquelinde
INTROSPECCIÓN
AT 2017, 3:28 min
In Anwesenheit der Abwesenheit. In the presence of absence. SYSTEM JAQUELINDE arbeitet an der Schnittstelle von analoger und digitaler Kunst. // Filme (Auswahl): Bust a Move (2007; CE’08), Matilda (2008; CE’09), The Princess (2012; CE’13), Skippin Thru Tarka T.O. – Abby Lee Tee (2015; CE’16), Decrypted – Listen to Leena (2015; CE’16), Introspección (2017)
DIETMAR BREHM, geb. 1947 in Linz. Malereistudium Kunstschule Linz. Bis 2012 Prof. an der Kunstuniversität. Arbeit mit Film / Video, Zeichnung / Malerei, Fotografie. Zahlreiche Auszeichnungen. // Filme (Auswahl): XXX! (2011; CE’11), Praxis-9 (2011; CE’11), Tokyo (2013; CE’13), Coke (2013; CE’13), Berlin, 1984 (2011; CE’13), Praxis-12/13 (2012/2013; CE’13), INSIDE. The Colour Version (2017)
ISABELLA BRUNÄCKER, geb. 1984, lebt und arbeitet in Wien. Sie studiert Video und Videoinstallation an der Akademie der bildenden Künste. // Filme (Auswahl): Orchid (2011), Herbstfarben (2013), FVG (2016), Numb (2016), Into the White – Portrait eines Freundes (2017)
Maria Czernohorszky
Marie Luise Lehner
Rainer Kohlberger
AT 2017, 13:39 min
AT 2016, 25 min
AT / DE 2017, 8 min
Zwei völlig gegensätzliche Frauen treffen sich zu einer Filmprobe. Sie sollen sich auf die Darstellung von zwei Figuren, die Leonardo da Vinci gemalt hat, vorbereiten. Es kommt zum verbalen Schlagabtausch zwischen den Schauspielerinnen, bei dem beide vehement um ihre eigenen Überzeugungen und Werte kämpfen.
Kaugummizigaretten erzählt die Geschichte eines Mädchens, das zwischen Erwachsenen aufwächst und die Erfahrung macht, dass Freiheit manchmal schön und manchmal bedrückend sein kann.
Auf den zunehmenden Gebrauch von Algorithmen in den Spezialeffekten des großen Kinos verweisend, fällt hier die „alte“ Welt auseinander: die Genesis einer digitalen Ästhetik, deren Entstehungsprozesse sich immer weniger vom Menschen „verstehen“ lassen.
JOHANNAS
128 crossing europe filmfestival linz // Local Artists Shorts
Isabella Brunäcker
Two completely opposite women meet for a film rehearsal. They are supposed to prepare to play two figures that Leonardo da Vinci painted. A verbal battle between the two actresses ensues, as both vehemently fight for their own convictions and values. MARIA CZERNOHORSZKY, geb. 1977 in Linz. Im ersten Bildungsweg Sozialarbeiterin. Seit 2014 Studium Zeitbasierte Medien. // Filme (Auswahl): Was bin ich? (2015; CE’15), Last Supper IV (2016; CE’16), Siamese Siamcat (2016), Johannas (2017)
KAUGUMMIZIGARETTEN
Kaugummizigaretten – chewing gum cigarettes – tells the story of a girl growing up between adults, who experiences that freedom can sometimes be wonderful and sometimes oppressive. MARIE LUISE LEHNER, geb. 1995, studiert Drehbuch an der Filmakademie Wien und Sprachkunst an der Universität für angewandte Kunst in Wien. // Filme (Auswahl): Nichts (2015; CE’16), 22 Minuten (2015), 23 Minuten (2016), Kaugummizigaretten (2016)
KEEP THAT DREAM BURNING *
Pointing to the increasing use of algorithms in big cinema’s special effects, the “old” world breaks apart here: the genesis of a digital aesthetic, whose developmental processes are increasingly less “understandable” for humans. RAINER KOHLBERGER, geb. 1982 in Linz. Videokünstler und Mediengestalter, lebt in Berlin. Entwickelt Rauminstallationen, Experimentalfilme und Live-Visualisierungen. // Filme (Auswahl): humming, fast and slow (2012; CE’13), moon blink (2015; CE’15), not even nothing can be free of ghosts (2016; CE’16), Keep that Dream Burning (2017)
Thomas Steiner
Nikki Schuster
Nikolaus Jantsch
AT 2016, 7:46 min
DE / AT / MX 2016, 6:50 min
AT 2016, 5 min
Lap of Luxury ist ein Experimentalfilm, der auf verschiedenen Ebenen Malerei und Zeit im Film thematisiert. Ausgangspunkte sind die dichten Strukturen eines verwilderten Hinterhofgartens. Sie liefern das Rohmaterial für malerische Strukturen.
Mexiko – Mariachis, Marimbas und lebhafte Skelette. In den urbanen Nischen dieser Stadt erwachen kleine Wesen und Konstruktionen zum Leben. Kreiert aus gefundenem Müll und lokaltypischen Produkten. Ihre ratternden Körperteile interagieren mit der Klangkulisse von Mexiko Stadt.
Microscopia stellt die Strukturen des Mikrokosmos jenen des Makrokosmos gegenüber. Die Musik nimmt uns mit auf eine Reise, die Unsichtbares sichtbar macht. Bild und Ton vereinigen sich zu einer Symbiose aus Rhythmus, Klang, Form und Struktur.
Lap of Luxury is an experimental film dealing with painting and time at different levels. It starts with the dense structures of an overgrown backyard garden. They supply the raw material for painterly structures. THOMAS STEINER, geb. 1956. Kunstuniversität Linz, Universität für angewandte Kunst Wien bei Maria Lassnig: experimenteller Trickfilm. Seit 1984 Einzelausstellungen, Ausstellungsbeteiligungen, Filmvorführungen im In- und Ausland. // Filme (Auswahl): Cernivara (2008, CE’09), Camping Cezanne (2009; CE’10), Rotonda – Xanadu (2012; CE’12), Theresia (2013), Lap of Luxury (2016)
MEXICO RECYCLERS
Mexico – mariachis, marimbas and lively skeletons. Small creatures and constructions come to life in the urban niches of this city. Created from found garbage and typical local products. Their rattling body parts interact with the soundscape of Mexico City.
MICROSCOPIA
In Microscopia, the structures of the microcosm are compared with those of the macrocosm. The music takes us along on a journey that makes the invisible visible. Image and sound conjoin into a symbiosis of rhythm, sound, form, and structure.
NIKKI SCHUSTER, geb. 1974, lebt als Animationsfilmkünstlerin und Sounddesignerin in Berlin. Ihre vielfach ausgezeichneten Filme werden bei internationalen Festivals und Ausstellungen präsentiert. // Filme (Auswahl): Parasit (2013; CE’13), Taipei Recyclers (2014; CE’14), absent (2015; CE’16), Mexico Recyclers (2016)
NIKOLAUS JANTSCH, Studium der Soziologie in Linz, Studium der Malerei an der Universität für angewandte Kunst Wien, Klasse Attersee bis 2006. Seit 2012 Leiter des Studios für experimentellen Animationsfilm. // Filme (Auswahl): Fluchtpunkt Kairo – Kommando Elefant (2012), Thalija Track 15 (2014), IO – Giant Attic (2017; CE’17), Microscopia (2016)
Lukas Leitner
Elisa Unger
Didi Bruckmayr
AT 2016, 15 min
AT 2016, 15:34 min
AT 2016, 5 min
Mike’s ist ein österreichischer TankstellenWestern. Es geht um zwei Polizisten, die während ihrer Nachtschicht eine kleine Tankstelle aufsuchen, um einen Kaffee zu trinken. Zunächst bemerken die beiden nicht, dass hier etwas faul ist. Und als sie schließlich hinter das Geheimnis kommen, ist es vielleicht schon zu spät …
Der Film betrachtet das Linzer Künstlerkollektiv Time’s Up anhand der begehbaren Erzählung „Mind the Map“. Diese erschafft ein komplexes Netzwerk aus individuellen Biografien, Fakten und Zahlen seit der voranschreitenden Krise in der europäischen Migrationspolitik.
„Im Traum kommst du dem Verdrängten nahe. Im Wachzustand bist du das Bewusstsein dieser Träume.“ Eine intuitive Videoarbeit über Träume, Bilder, Symbole und das Reale.
MIKE’S
Mike’s is an Austrian gas station western. It is about two policemen, who go to a small gas station to drink coffee during their night shift. At first they don’t notice that something is wrong here. And when they finally figure out the secret, it may already be too late … LUKAS LEITNER, geb. 1992 in Bad Ischl im Salzkammergut. Mike’s ist sein Regiedebüt.
MIND THE MAP
The film takes a look at the Linz artists’ collective Time’s Up, starting from the walk-in narrative “Mind the Map”. This creates a complex network of individual biographies, facts, and numbers since the ongoing crisis in European migration policies. ELISA UNGER ist freie Filmemacherin und Autorin. Sie lebt und arbeitet in Linz. // Filme (Auswahl): Das geringste Übel (2014), Dreieinhalb (2011), Fremd in mir (2009), Dreizehn Jahre (2016; CE’17), Mind the Map (2016)
NACHTMAHR 7
“In the dream you come close to the repressed. In a waking state you are the consciousness of these dreams.” An intuitive video work about dreams, images, symbols, and the real. DIDI BRUCKMAYR, geb. 1966. Aktionist. Lehrender. Medienkünstler. Sänger. Schauspieler. Boxtrainer. Gründer der Gruppe Fuckhead. // Filme (Auswahl): Fragmented (2009; CE’10), Dark Liquidity (2012; CE’13), Maldoror (2013; CE’14), Gaukler (2016; CE’17), Nachtmahr 7 (2016)
129 crossing europe filmfestival linz // Local Artists Shorts
LAP OF LUXURY
Viktoria Schmid
A PROPOSAL TO PROJECT
Edith Stauber
AT / US 2016, 1:30 min
RHINOSPIDER – AN OPERATION IN THREE ACTS AT 2016, 11:20 min
Eine selbstgebaute Leinwand inmitten weiter, grüner Landschaft. Auf der Projektionsfläche tanzen Schattenbilder der umliegenden Bäume und Sträucher. Natürliches Lichtspieltheater ohne abgedunkelten Kinosaal, ohne künstlichen Schein und ohne Film. (Diagonale)
Hochkomplexe Ideen aus Medizin und Forschung werden in experimentelles Storytelling verpackt. Ergebnis: eine Art künstlerisch-perfomatives „Activity“-Gameplay. Ein nonverbaler Erklärungsversuch. Ein illuminiertes Point-and-Click. Getanzte Wissenschaft!
Ein Tag im Leben einer Frau. Sie ist nur in Ausschnitten zu sehen. Nicht sie als Beobachterin ist wichtig, sondern das zu Beobachtende: die alltäglichen Bilder und Geräusche. Wie aus Legosteinen zusammengebaut, entsteht eine poetische Dichte, ein rhythmisches Klangbild.
A hand-made projection screen in the midst of a broad, green landscape. On the projection surface there are dancing shadow images of the surrounding trees and bushes. A natural moving picture theater without a darkened cinema, without artificial light, and without film. (Diagonale)
Highly complex ideas from medicine and research are embedded into experimental storytelling. The result: a kind of artisticperformative “Activity” gameplay. A non-verbal explanation attempt. Illuminated point and Click. Dancing science!
A day in the life of a woman. She is only to be seen in excerpts. What is important is not the woman as an observer, but rather what is to be observed: the everyday images and sounds. Put together like Lego blocks, a poetic density emerges, a rhythmic soundimage.
VIKTORIA SCHMID, geb. 1986, bis 2009 Schule Friedl Kubelka, 2011 bis 2014 Kunstuniversität Linz. Viktoria Schmid arbeitet an der Schnittstelle von Kino- und Ausstellungsraum. // Filme (Auswahl): Achtung / Hallo 35 (2010), KatharinaViktoria (2013; CE’13), It’s a Dance (2014; CE’14), A Proposal to Project (2016) Reinhold Bidner
UNTIL WE COLEIDESCAPE
AT 2017, 4 min
130 crossing europe filmfestival linz // Local Artists Shorts
Luzi Katamay, Christian Dietl
Eine abstrakte Animation, die sich visuell auf harmonische Schwingungen bezieht. Entstanden mit Ton- und Diffraktionsgläsern (das Licht wird in Spektralfarben gebrochen), zieht diese Arbeit das Publikum in ein Kaleidoskop aus abstrakten Animation-Loops hinein, die ihren Anfang in einer einfachen Linie finden. An abstract animation with visual references to harmonic oscillations. Created with sound and diffraction glasses (splitting light into spectral colors), this work takes the audience into a colorful kaleidoscope of abstract animation loops that start from a simple line. REINHOLD BIDNER, Studium an der FH Salzburg. Seit 2006 selbständig medienschaffend und seit 2012 Lehrender an der Kunstuniversität Linz. Kollektiv: gold extra. // Filme (Auswahl): If we had only tried (2012; CE’13), Impulse (2013; CE’14), Ex Terrat (2016; CE’16), Until we coleidescape (2017)
LUZI KATAMAY, geb. 1982, und CHRISTIAN DIETL, geb. 1984, studierten an der Kunstuniversität Linz. 2012 Gründung von LAS GAFAS FILMS. // Filme (Auswahl): Countably Infinite (2012; CE’13), Patty (2014; CE’14), Das Beste ist noch nicht vorbei (2014; CE’15), Maybe Palermo (2015; CE’16), RHINOSPIDER – An Operation in Three Acts (2016)
STUNDEN MINUTEN TAGE
AT 2017, 9 min
EDITH STAUBER, geb. 1968 in Linz, Studium an der Kunstuniversität Linz, seit 1995 Arbeiten im Bereich Dokumentar- und Animationsfilm. 2008 Landeskulturpreis Oberösterreich. // Filme (Auswahl): Eintritt zum Paradies um 3€20 (2008; CE’08), Linz / Martinskirche (2014; CE’14), 3 Miniaturen aus dem Leben mit 47 (2015; CE’16), Stunden Minuten Tage (2017)
Remo Rauscher, Samuel Bunn, Jürgen Hagler UTOPIA NOW AT 2017, 5 min
Lorenz Troebinger
Ein entgleisender Dialog zwischen zwei Utopisten auf dem Weg, die Welt zu verbessern. Diese „Chained Animation“ ist ein Gruppenprojekt von achtundvierzig Studierenden der Klasse für analoge Animation unter der Leitung von Jürgen Hagler und Remo Rauscher am Campus Hagenberg.
Zehn Jahre nach der Auflösung ihrer legendären Band Wattmarck bringt Ingenieurin und Musikerin Karin Steckheim die Gruppe für ein letztes Konzert zusammen, um ihr neuestes Instrument zu präsentieren: einen mysteriösen Synthesizer, der einen geheimnisvollen Ton produziert.
An escalating dialogue between two utopians on the way to make the world better. This “chained animation” is a group project by forty-eight students in the class for analogue animation under the direction of Jürgen Hagler and Remo Rauscher at the Campus Hagenberg.
Ten years after the break-up of her legendary band Wattmarck, German inventor and musician Karin Steckheim reunites the group for a final concert, presenting her newest instrument: a mysterious synthesizer with an enigmatic sound.
SAMUEL BUNN und REMO RAUSCHER sind freischaffende Medienkünstler in Linz. Jürgen HAGLER ist Lehrender an der Fachhochschule Oberösterreich, Campus Hagenberg. // Filme (Auswahl): Utopia Now (2017)
WATTMARCK
AT 2016, 20 min
LORENZ TROEBINGER ist Filmemacher und studiert an der Akademie der bildenden Künste in Wien. // Filme (Auswahl): Protocol (2014), Das Funkeln der Einsamkeit (2014), Wattmarck (2016)
* Verleih: sixpackfilm, www.sixpackfilm.com
MUSIC VIDEOS 2017
Michael Mayr
AT 2016, 2:24 min
AT 2016, 5 min
All the Things behandelt die Beziehung der beiden Hauptfiguren auf abstrakte Weise. Das Video versucht, Konflikte zu visualisieren und Vorstellung und Realität verschmelzen zu lassen.
Generative Computergrafik. Unzählige Fäden bahnen sich ihren Weg durch ein unsichtbares Feld aus Rauschen, verweben sich in Wirbeln und bilden fellartige Strukturen. Ein Versuch, aus einem minimalistischen Regelset möglichst organische und variable Strukturen zu schaffen.
ALL THE THINGS – FUNKSTÖRUNG
All the Things visualizes the relationship between two protagonists in an abstract way. It attempts to deal with conflicts and merges imagination and reality. MARLENE REISCHL und KATHARINA PICHLER studieren beide derzeit an der Kunstuniversität Linz. // Filme (Auswahl): Hollow (2015), Cake (2016), All the Things – Funkstörung (2016), Searj (2016)
THE BEAUTY OF SIMPLICITY
Generative computer graphics. Countless threads make their way through an invisible field of white noise, weave themselves into vortices and form fur-like structures. An attempt to create structures as organic and variable as possible with a minimalist rule set. MICHAEL MAYR, geb. 1981, lebt und arbeitet in Linz. Computergrafik, Musik und Musikvisualisierung. The Beauty of Simplicity ist seine erste Regiearbeit.
Elizaveta Porodina, Antonin B. Pevny
Martina Trepczyk
Alexej Sigalov
AT 2017, 3:46 min
AT 2016, 3:37 min
AT 2016, 3:42 min
Komm vorbei in meinem Bungalow / Ich hab Snacks für die Late-Night-Show / Mama kocht für alle / Mama kocht für mich und dich / Komm vorbei in meinem Bungalow / By the rivers of cashflow / Wir trinken Soda, trinken Soda / Komm vorbei mit deinem Skoda
Visuelle Dramaturgie statt Narration. Komplementärfarben, Naturgewalt und Machtverhältnisse kreieren Symbiosen, Kontraste und Reibung. Goldbarren schmelzen, physische Hindernisse werden überwunden. Perspektiven wechseln.
Vintage-Klamotten, ein Grammofon, eine alte Couch, eine Schaufensterpuppe, eine Flasche Wein, eine einzigartige Musikkomposition und eine Putzfrau, die das Ganze zu einem perfekten Cocktail auf dem Dach eines Wolkenkratzers mischt. Egal was du machst – tanzen kann jeder!
BUNGALOW – BILDERBUCH
ANTONIN B. PEVNY, ist ein österreichischer Filmemacher und Grafikdesigner. Er arbeitet als Musikvideo- und Werbefilmregisseur. Regie, Kamera und Schnitt. Er lebt in Linz und Berlin. // Filme (Auswahl): Without You – Junip (2011; CE’12), Karibische Träume – Bilderbuch (2011; CE’11), Little Hell (2016), Quiet – Mavi Phoenix (2016; CE’17), Bungalow – Bilderbuch (2017), F…your accent (2017) ELIZAVETA PORODINA, geb. in Moskau, arbeitet als experimentelle Fotografin zwischen Kunst und Fashion. Lebt in München. // Filme (Auswahl): Bungalow – Bilderbuch (2017)
BUTTER – LEYYA
Visual dramaturgy instead of narration. Complementary colors, forces of nature, and power relations create symbioses, contrasts, and friction. Bars of gold melt, physical hurdles are overcome. Perspectives change. MARTINA TREPCZYK ist Filmschaffende in Wien und Linz und setzt sich für Frauen in der Branche ein. // Filme (Auswahl): Dead – AVEC (2015; CE’16), Western Gold – Gospel Dating Dervice (2015; CE’16), Petrichor – MOTSA (2016; CE’17), Red – Gospel Dating Dervice (2016), Butter – Leyya (2016)
THE GREEN FROG – PAROV STELAR
Vintage clothes, a gramophone, an old couch, a mannequin, a bottle of wine, a unique music composition, and a cleaning woman who mixes all of that into a perfect cocktail on the roof of a skyscraper. No matter what you do – everyone can dance! ALEXEJ SIGALOV, geb. 1984 in Kiew, Ukraine. Lebt seit 2012 in Oberösterreich, 2016 B.A. an der Kunstuniversität in Linz. Seit 2015 Filmregie für Reichl und Partner Werbeagentur. // Filme (Auswahl): Linz (2015), Marie (2015), The Green Frog – Parov Stelar (2016)
131 crossing europe filmfestival linz // Local Artists Music Videos
LOCAL ARTISTS
Marlene Reischl, Katharina Pichler
Nikolaus Jantsch
IO – GIANT ATTIC
AT 2016, 4 min
MOUNTAINS FT. ABU GABI, KATHARSIS, THE UNUSED WORD AT 2016, 4:26 min
IO ist ein Musikvideo der Band Giant Attic, das versucht, den poetischen Text und die damit verbundene Musik zu einer visuellen Reise zu machen. Der Text beschreibt ein Wir-Gefühl, lässt aber einiges offen, bleibt frei, damit sich die Assoziationen frei bilden können.
Die Musik und das Video entstanden im Rahmen eines Musikcamps in einem Schloss in Bad Ischl, wo sich zirka fünfzehn Musikschaffende, Beatmaker und Vokalistinnen und Vokalisten zusammenfanden. Für das Video wurde die visuelle Kraft der umliegenden Gebirge genutzt.
IO is a music video by the band Giant Attic that seeks to turn the poetic text and the associated music into a visual journey. The text describes a sense of us, but leaves much open, remains free, so that associations can be freely made.
Music and video were made during a music camp in a castle in Bad Ischl, where about fifteen musicians, beat-makers, and vocalists came together. The video uses the visual power of the surrounding mountains.
NIKOLAUS JANTSCH, Studium der Soziologie in Linz, Studium der Malerei an der Universität für angewandte Kunst Wien, Klasse Attersee bis 2006. Seit 2012 Leiter des Studios für experimentellen Animationsfilm. // Filme (Auswahl): Fluchtpunkt Kairo – Kommando Elefant (2012), Thalija Track 15 (2014), Microscopia (2016; CE’17), IO – Giant Attic (2017) Josef Fink, David Haunschmidt
NAKED THOUGHTS – ALPINE DWELLER
AT 2016, 5 min
Wir begleiten ein Wesen auf der Suche nach Definition in einer makabren, nördlich geprägten Welt. 132 crossing europe filmfestival linz // Local Artists Music Videos
Kensee (Karol Kensy) MOVING
We accompany a creature in search of definition in a macabre world marked by the north. JOSEF FINK, seit 2011 Studium an der Kunstuniversität Linz, seit 2015 Regieassistent am Landestheater Linz, zurzeit freier Filmproduzent. // Filme (Auswahl): Illiria (2013), Ammen (2014; CE’15), Ernte (2014), Naked Thoughts – Alpine Dweller (2016) DAVID HAUNSCHMIDT, geboren 1990, studierte Zeitbasierte und Interaktive Medien an der Kunstuniversität Linz. // Filme (Auswahl): XE (2014; CE’14), Ein fester Charakter (2016; CE’16), Naked Thoughts – Alpine Dweller (2016)
KENSEE (KAROL KENSY), geb. 1988 in Polen, aufgewachsen in Linz, Studium an der Kunstuniversität Linz. Arbeitet als Beatmaker und Musikvideoproduzent. // Filme (Auswahl): Million Ways to Die, One Way to Def (2013; CE’14), Dreaming – Flip ft. AG (2013; CE’14), Feelings – Kensee (2014; CE’15), Schene neie wöd – Kensee (2016; CE’17), Moving Mountains ft. Abu Gabi, Katharsis, The Unused Word (2016)
Herwig Kerschner
MY MIND – JAHNA
AT 2016, 4:38 min
Spiegelbild und Negativ im zaghaften Tanz mit Erinnerungen und Wünschen. Das Musikvideo zu dem Song „My Mind“ der Linzer Musikerin Jahna ist eine melancholisch maskierte Spurensuche nach den Farben einer Nacht. Mirror image and negative in a timid dance with memories and wishes. The music video for the song “My Mind” by the Linz musician Jahna is a melancholically masked search for the colors of the night. HERWIG KERSCHNER, geb. 1985 in Linz, ist freier Filmemacher in Linz. // Filme (Auswahl): Nachnacht (2009; CE’10), Vortag (2011; CE’12), Vene (2010), Die Häutung (2012; CE’13), Sinken (2015; CE’16), Schale für Schale (Co-Regie Violetta Wakolbinger, 2015; CE’16), My Mind – Jahna (2016)
Nicola von Leffern + Martina Trepczyk = APESFRAMED PETRICHOR – MOTSA AT 2016, 4:46 min
Melanie Ludwig
Das Video soll den Titel Petrichor – Geruch des Regens – in Bildern einfangen. Der Rhythmus erinnert an einen treibenden Fluss: durchnässte Kälte steht im Kontrast zur Wärme, die die Sängerin Sophie Lindinger umgibt. Ihre sanfte Stimme, raue Naturgewalt und Zerbrechlichkeit rufen Unbehagen genauso wie Nostalgie hervor.
Die Meereswesen folgen dem Sound, die Evolution dreht sich im Kreis und die Künstlerin steht an den Turntables. Stop-MotionAnimation.
The main idea was to capture the title Petrichor – the smell of rain – in images. The rhythm recalls a rushing river. Soaking wet coldness is contrasted with the warmth surrounding the singer Sophie Lindinger. Her gentle voice, the raw force of nature, and fragility evoke both discomfort and nostalgia. NICOLA VON LEFFERN und MARTINA TREPCZYK bilden das Regieduo APESFRAMED und setzen sich für mehr Girlpower in der Filmindustrie ein. // Filme (Auswahl): Dead – AVEC (2015; CE’16), Butter – Leyya (2016; CE’17), Red – Gospel Dating Service (2016), Petrichor – MOTSA (2016)
PHYSICAL EDUCATION
AT 2016, 3:42 min
The creatures of the sea follow the sound, evolution goes around in circles, and the artist stands at the turntables. Stop motion animation. MELANIE LUDWIG, geb. 1985 in Linz, Studium der bildenden Kunst an der Kunstuniversität Linz. // Filme (Auswahl): Corri para um beijo (2013), Darwin geht baden (2015), Linda am Meer (2016), Physical Education (2016), Gewöhnlich, Pipsi (2017)
Felix Sebastian Huber, Patrick Schmid
Antonin B. Pevny
Kensee (Karol Kensy)
AT 2016, 4:12 min
AT 2016, 3:12 min
AT 2016, 3:10 min
Concept, Antrue, Freistil und Roleee Solo, auch als Rap-Kollabo Da Staummtisch bekannt, machen das Mic zur Pistoin und lassen wie gewohnt über klassische Boom-Bap-Beats den Linzer-Slang-Rap hochleben. Visuell unterstützt von einer Frame-by-Frame-Speedline-Animation.
Look at my face / Look at it now / Is there something you can’t go without / Is there nothing you can’t go without / You can’t go anywhere without me / I don’t know where to start, I shoot an arrow in the dark, I found a face that I can trust with my life / But I am so messed up / I see no light
Ein Spoken-Word-Projekt mit Anspielung auf ein Buch von A. Huxley und Bezug auf gegenwärtige Kommunikationstechnologien. Mittels Selfie-Sticks wurde humorvoll die bittere Realität des heutigen Sozialverhaltens aufgezeigt.
Concept, Antrue, Freistil, and Roleee Solo, aka the rap collaboration Da Staummtisch, turn the mic into pistols and celebrate Linz slang-rap as ever through classical boombap beats. Visually supported by a frameby-frame speed-line animation.
ANTONIN B. PEVNY, ist ein österreichischer Filmemacher und Grafikdesigner. Er arbeitet als Musikvideo- und Werbefilmregisseur. Regie, Kamera und Schnitt. Er lebt in Linz und Berlin. // Filme (Auswahl): Without You – Junip (2011; CE’12), Karibische Träume – Bilderbuch (2011, CE’11), Little Hell (2016), Quiet – Mavi Phoenix (2016), Bungalow – Bilderbuch (2017, CE’17), F…your accent (2017)
PISTOIN – DA STAUMMTISCH
FELIX SEBASTIAN HUBER, geb. 1988, studiert an der Kunstuniversität Linz. // Filme (Auswahl): XE (2014; CE’14), Farfalla (2015; CE’15), Murl (2015; CE’15), Ois ok Mama – Texta (2016; CE‘16), H (2016) PATRICK SCHMID, geb. 1988, HTL Goethe straße, Art Director, Grafik- und Motion design. Pistoin – Da Staummtisch ist seine erste Regiearbeit.
QUIET – MAVI PHOENIX
SCHENE NEIE WÖD – KENSEE
A spoken word project that refers to the book “Brave New World” by A. Huxley, but relates more to contemporary communication technologies. A selfie stick was used to humorously point out the bitter reality of today’s social behavior. KENSEE (KAROL KENSY), geb. 1988 in Polen, aufgewachsen in Linz, Studium an der Kunstuniversität Linz. Arbeitet als Beatmaker und Musikvideoproduzent. // Filme (Auswahl): Million Ways to Die, One Way to Def (2013; CE’14), Dreaming – Flip ft. AG (2013; CE’14), Feelings – Kensee (2014; CE’15), Moving Mountains ft. Abu Gabi, Katharsis, The Unused Word (2016; CE’17), Schene neie wöd – Kensee (2016)
Ein inoffizielles Musikvideo als Abschlussprojekt an der Fachhochschule Hagenberg: Eine junge Frau versucht, den Kopf frei zu bekommen und streift durch den Wald. Sie begibt sich in eine Zwischenwelt, in der ihr Tiere den Weg weisen. Schließlich wird sie dem Gott des Waldes begegnen. An unofficial music video as final year project at the University of Applied Sciences in Hagenberg: A young woman wanders through the forest searching for relief. She enters an in-between world, where animals lead the way. Eventually, she will face the god of the forest. ANDREAS BACHER, Studium Fachhochschule Oberösterreich, Campus Hagenberg. MANUEL BADER, steht meist hinter der Kamera und steht auf digitale Kunst. BETTINA REISIGL hat ein ausgeprägtes Interesse an Film und Fotografie. Waiting For – AVEC (2017) ist ihr erstes gemeinsames Video.
133 crossing europe filmfestival linz // Local Artists Music Videos
Andreas Bacher, Manuel Bader, Bettina Reisigl WAITING FOR – AVEC AT 2017, 3:53 min
CROSSING EUROPE Festival Trailer 2017 LUZI KATAMAY, CHRISTIAN DIETL (LAS GAFAS) Österreich, 2017
SUMI
Drehbuch / Screenplay Luzi Katamay, Christian Dietl Animation Luzi Katamay, Christian Dietl Musik / Music Enrique Tomás ProduzentInnen / Producers Luzi Katamay, Christian Dietl (LAS GAFAS FILMS, AT) DCP / color / 1 min
134 crossing europe filmfestival linz // Festival Trailer
powered by Energie AG Oberösterreich
Durchdringen, Verlaufen. Entrinnen. Alles fließt und alles bewegt sich. Der filmische Blick des Regieduos auf den momentanen Zustand der Welt fokussiert sich stark auf den Begriff der Veränderung – und auf all seine Synonyme. Völlig frei in ihrer Form fließt und kriecht die namensgebende, schwarzbraune Tusche übers Papier. Formt sich mal zu Tier, mal zu Mensch und zieht so manche bedeutungsvolle Linie quer durch die gekörnte Landschaft. Kommentarlos zwar, aber eindringlich verstärkt durch den atmosphärischen Sound von Enrique Tomás. Wie auch auf visueller Ebene trifft hier analog auf digital. Die tiefen und schweren Bässe akzentuieren die Hauptmotive, die elektrisch verzerrten Streichinstrumente die fein texturierten Nuancen dazwischen. In seiner collagenartigen Form ist SUMI schließlich ein willkommen antiklassischer Film geworden. Er hat zwar viel zu erzählen, macht die Interpretation aber zur Aufgabe des Publikums. Ein Ansatz, mit dem die beiden dem starken und eigenwilligen Charakter von CROSSING EUROPE gerne gerecht werden wollen. Permeating, dispersing, escaping. Everything is flowing and everything is moving. Luzi Katamay and Christian Dietl’s filmic view of the current state of the world is strongly focused on the concept of change – and on all its synonyms. Completely free in its form, Sumi – the eponymous black-brown ink – flows and crawls across the paper. Sometimes forming an animal, sometimes a human, it draws sometimes significant lines right across the grained landscape. Although without commentary, it is hauntingly amplified by the atmospheric sound by Enrique Tomás. Just like at the visual level, here analog meets digital. The deep and heavy basses accentuate the main motif, with electrically distorted string instruments highlighting the finely textured nuances in between. In its collage-like form SUMI is ultimately a refreshingly anti-classic film. It has much to tell, but it leaves room for interpretation on the part of the audience. With this approach the two filmmakers seek to do justice to the strong and idiosyncratic character of CROSSING EUROPE.
CROSS OVER 134
OK | PROJEKTION!
135
OK | CRISTINA LUCAS – GLOBAL EDGES
136
CROSSING EUROPE @ Deep Space 8K im AEC
137
135 crossing europe filmfestival linz // Cross Over
CROSSING EUROPE | KUNSTPREIS DER ENERGIE AG
CROSSING EUROPE | KUNSTPREIS DER ENERGIE AG Christoph Frey & Denise Mair – Nähe*Distanz In Kooperation mit der Kunstuniversität Linz, CROSSING EUROPE, OK im OÖ Kulturquartier / 25. – 30. April, OK Platz
In cooperation with the Art University Linz, CROSSING EUROPE, OK at the OÖ Kulturquartier / April 25 – 30, OK Platz
Das Projekt Nähe*Distanz hat die Jury, bestehend aus Christine Dollhofer (Festivalleiterin CROSSING EUROPE), Franz Prieler (Kunstbeauftragter der Energie AG), Genoveva Rückert (Kuratorin OK im OÖ Kulturquartier), Siegfried A. Fruhauf (Künstler / Filmemacher) und Gitti Vasicek (Leiterin Institut für Medien / Kunstuniversität Linz), aufgrund seiner stimmigen Auseinandersetzung mit dem Format der Fassadenprojektion im Rahmen des Filmfestivals CROSSING EUROPE einstimmig überzeugt.
The jury, consisting of Christine Dollhofer (Festival Director CROSSING EUROPE), Franz Prieler (Art Commissioner of the Energie AG), Genoveva Rückert (Curator, OK at the OÖ Kulturquartier), Siegfried A. Fruhauf (Artist/ filmmaker), and Gitti Vasicek (Head of the Institute for Media/Art University Linz), unanimously found the project Nähe*Distanz compelling because of its coherent engagement with the format of the facade projection during the film festival CROSSING EUROPE.
Kein Bild wird zweimal zu sehen sein: Die ca. zweiundvierzigstündige Projektion läuft nur einmalig ab, und bietet in der Zeitausdehnung über sechs Abende einen anhaltenden Schauwert für die Festivalbesucherinnen und -besucher. Das filmische Geschehen erstreckt sich als fünfteilige Projektion über die Fassade. Aus dieser formalen Lösung entwickelt sich in der Entschleunigung der Bilder ein inhaltlicher Bogen zwischen Nähe und Distanz. Im Ansatz der Übersetzung von Kommunikation in Bewegung, Licht, Text und Gebärden thematisiert diese Arbeit vielschichtig das Erleben von Kino. Ausgehend von der Filmprojektion ohne Ton und der Idee, dass Gebärdensprache durch Blick und Berührung eine eigene Kommunikationsform darstellt, übersetzt der Film auch Aspekte der eigenen Bildsprache, die das Tonerleben konsequent in Lichtbewegungen und Rhythmus weiterträgt.
No image will be seen twice during the course of the festival week. The roughly forty-two-hour projection runs through only once, and as it extends in time over six days, it offers an ongoing viewing value for festival visitors. The filmic event extends as a five-part projection across the facade. In the deceleration of the images, the contents arch between closeness and distance arising from this formal solution. In the approach of translating communication into movement, light, text, and gestures, this work addresses the experience of cinema in a multifaceted way. Starting from the film projection without sound and the idea that sign language represents a communication form of its own through gaze and touch, the film also translates aspects of its own image language, which consistently carries the experience of sound further in light movements and rhythm.
CHRISTOPH FREY, geb. 1987 in Linz, und DENISE MAIR, geb. 1987 in Linz, leben und arbeiten in Linz, beide absolvieren das Masterstudium Zeitbasierte Medien an der Kunstuniversität Linz. Christoph Frey sieht seine Schaffensbereiche im experimentellen Film und Sounddesign sowie im Bereich des experimentellen Videospiels. (www.christophfrey.com) Denise Mair sieht ihren Arbeits- und Interessensschwerpunkt in der audiovisuellen Emotionsvermittlung im Bereich der 2-D-Animation.
CHRISTOPH FREY, born 1987 in Linz, and DENISE MAIR, born 1987 in Linz, live and work in Linz, both are working on their master’s degrees in Time-based Media at the Art University Linz. Christoph Frey sees his fields of creativity in experimental film and sound design and in the field of experimental video games. (www.christophfrey.com) Denise Mair sees the focus of her work and interests in the audiovisual communication of emotion in the field of 2D animation.
OK Texte / OK texts: Genoveva Rückert & Maria Venzl
136 crossing europe filmfestival linz // Cross Over
Nähe*Distanz (2016)
Ein Projekt von CROSSING EUROPE und OK im OÖ Kulturquartier / 25. – 30. April, Foyer Ursulinensaal
A project of CROSSING EUROPE and OK at the OÖ Kulturquartier / April 25 – 30, Foyer Ursulinensaal
Das OÖ Kulturquartier ist auch 2017 bewährter Festivalort und lebendiges Festivalzentrum. Das OK als Produktionshaus bringt sich mit ortspezifischen Projektionsarbeiten als Impulsgeber ins Programm ein und zeigt damit die interessante Entwicklung künstlerischer Projektionsarbeiten (in Mappings, VJ-Projekten), die über das übliche Crossover zwischen Film und bildender Kunst hinaus in den öffentlichen Raum eindringt. Neben der großen Einzelausstellung mit 17 Werken, davon neun Videoarbeiten, der spanischen Medienkünstlerin Cristina Lucas im OK werden mit dem multimedialen Projekt Europastrasse des oberösterreichischen Künstlers Otto Hainzl im Ursulinenhof und dem Gewinnerprojekt für den CROSSING EUROPE | Kunstpreis der Energie AG – einer Fassadenprojektion von Christoph Frey und Denise Mair (siehe Seite 134) – drei Einzelpositionen präsentiert.
The OÖ Kulturquartier is the well-established festival location and vibrant center of the festival again in 2017. The OK as a production house contributes impulses to the program with site-specific projection works, showing the interesting development of artistic projection work (in mapping, VJ projects), which go beyond the conventional crossover between film and visual art and penetrate into public space. In addition to the large solo exhibition with seventeen works, including nine video works, by the Spanish media artist Cristina Lucas in the OK, two more individual positions will be presented with the multimedia project Europastrasse by the Upper Austrian artist Otto Hainzl in the Ursulinenhof and the winning project for the CROSSING EUROPE | Art Prize of the Energie AG – a facade projection by Christoph Frey and Denise Mair (see page 134).
Otto Hainzl – Europastrasse Europa steht für Freiheit, Gerechtigkeit und kulturelle Vielfalt. Europa erlebt aber zunehmend eine instabile Entwicklung, die europäischen Werte werden durch nationalistische und populistische Tendenzen infrage gestellt. Der Fotograf Otto Hainzl interessiert sich für den Kontinent und dessen gesellschaftliche Strukturen und Spuren. Er begibt sich mit dem Auto auf eine Reise quer durch Europa – „crossing Europe“ – und nutzt dafür den internationalen Hauptverkehrsweg, die E75. Diese Europastraße verläuft von Sitia, auf der Insel Kreta bis zur Insel Vardø nahe dem Nordkap. Die Diversität zeigt sich Hainzl dadurch, dass er sieben verschiedene Währungen, elf verschiedene SIM-Karten benutzt und neun Anrainerländer mit vierzehn verschiedenen Sprachen durchquert. Die Dokumentation des Projektes erfolgt in verschiedenen Medien. Otto Hainzl schreibt einen Blog, dokumentiert die Straße in einer Fotostrecke und filmt die ganze Fahrt. Das entstandene Video zeigt den Europastraßenverlauf in seiner Gesamtheit. Der weit über hundert Stunden dauernde Video-Loop läuft somit die ganze Festivaldauer. Er übersetzt eine geografische Dimension in eine zeitliche und zeigt Ausdehnung und Vielfalt in langsamen Szenenbildern, die jedoch durch schnelle Bewegung erzeugt wurden. Otto Hainzl, Europastrasse (2016)
Otto Hainzl – Europastrasse Europe stands for freedom, justice, and cultural diversity. Yet Europe is increasingly experiencing an unstable development, as nationalist and populist tendencies call European values into question. The photographer Otto Hainzl is interested in the continent and its social structures and traces. He sets out by car on a journey all the way through Europe – “crossing Europe” – and uses the main international highway, the E75. This European route runs from Sitia on the island of Crete all the way to the island of Vardø near the North Cape. Diversity is evident to Hainzl in that he uses seven different currencies and eleven different SIM cards, as he crosses through nine neighboring countries with fourteen different languages. The project is documented in various media. Otto Hainzl writes a blog, documents the road in a photo series, and films the entire journey. The resultant video shows the course of the European route in its entirety. The video loop with a duration of more than one hundred hours thus runs throughout the entire festival. It translates a geographical dimension into a temporal one, showing expansion and diversity in slow scenic images, which are generated, however, by rapid motion. OTTO HAINZL, born in 1966 in Linz, lives in Linz and works in Europe. He studied at the Vienna University of Technology and graduated with a degree in biophysics. He is working on an independent photographic work of reflection on society and its traces. His focus is on the European cultural area. Author of numerous publications and a blog of his own. www.ottohainzl.at
137 crossing europe filmfestival linz // Cross Over
OK | PROJEKTION!
138 crossing europe filmfestival linz // Cross Over
OK | CRISTINA LUCAS – GLOBAL EDGES 2. Dezember 2016 – 30. April 2017 OK im OÖ Kulturquartier, eine Kooperation mit MUDAM Luxembourg und Sala Alcalá 31, Madrid
December 2, 2016 – April 30, 2017 OK at the OÖ Kulturquartier, in cooperation with MUDAM Luxembourg and Sala Alcalá 31, Madrid
Radikal und kritisch stellt Cristina Lucas Fragen zu unserer heutigen Lebensrealität. In ihrer intensiven Auseinandersetzung mit der Welt in Zeiten der Globalisierung verweist sie auf die gesellschaftliche Verantwortung der Kunst. In ihren Arbeiten setzt sie sich mit kulturellen, sozialen und politischen Machtstrukturen auseinander, vermag es jedoch, ihre offene Kritik mit einem mitunter spielerischen Ansatz zu verbinden. Ihr geht es nicht um fertige Antworten, sondern die richtigen Fragen und den Anstoß dazu.
Radically and critically Cristina Lucas raises questions about our life reality today. In her intensive engagement with the world in the age of globalization, she refers to the social responsibility of art. In her works she investigates cultural, social and political power structures, yet she is able to link her open criticism with a sometimes playful approach. She is not interested in finished answers, but in the right questions and the impulse to raise them.
In ihrer Video Version von Eugène Delacroix’ „Die Freiheit führt das Volk“ fällt die Symbolfigur den ihr folgenden Revolutionären zum Opfer. Damit wird ein zweihundert Jahre altes Bild zum tagesaktuellen Kommentar einer fragiler werdenden Demokratie. Den unmittelbaren Bezug zur Gegenwart schafft Lucas mit einer beeindruckenden fünfstündigen, in drei Kapitel unterteilten, filmischen Kartografie aller Luftangriffe mit zivilen Opfern, die sie weltweit penibel recherchiert und eigens für das OK fertiggestellt hat.
In her video version of Eugène Delacroix’s “Liberty Leading the People”, the symbolic figure becomes a victim of the revolutionaries following her. A two-hundred-year-old picture thus becomes a topical commentary on democracy that is becoming increasingly fragile. Lucas establishes a direct reference to the present with an impressive, fivehour filmic cartography, divided into three chapters, of all aerial attacks with civilian casualties, which she painstakingly researched all over the world and finished especially for the OK.
Cristina Lucas will wissen, was hinter den Machtstrukturen steckt: Globale Fragen, wie etwa die Mechanismen der Ökonomie sind Thema ihrer multimedialen Arbeiten. Wie konnte das Gold als Stabilitätsfaktor durch den Aktienmarkt ersetzt werden? Was man heute unter Kapital versteht, zeigt ein dreiteiliges Video, dessen Thema die Auseinandersetzung mit den Handschriften von Marx ist, aber auch von immateriell verhandelten Geschäften und ihren Werten erzählt.
Cristina Lucas wants to know what is behind the power structures: global issues, such as the mechanisms of economy, are the theme of her multimedia works. How could gold be replaced as a factor of stability by the stock market? What is understood today as capital is shown by a three-part video, the theme of which is an investigation of Marx’s handwritten works, but also with immaterially negotiated deals and their values.
Das OK zeigt siebzehn Werke von Cristina Lucas, davon neun Videoarbeiten.
The OK shows seventeen works by Cristina Lucas, including nine video works.
CRISTINA LUCAS, geb. 1973 in Jaén, lebt und arbeitet in Madrid. Sie studierte an der Universidad Complutense de Madrid, an der University of California Irvine sowie der Rijksakademie Van Beeldende Kunsten Amsterdam. Einzelausstellungen im Centro de Arte Santa Mónica in Barcelona, Museo Amparo Puebla in Mexico City und Matadero in Madrid. Internationale Gruppenausstellungen, etwa wie im Sternesenmuseet in Oslo und Moscow Museum of Modern Art (MMOMA).
CRISTINA LUCAS, born 1973 in Jaén, lives and works in Madrid. She studied at the Universidad Complutense de Madrid, at the University of California Irvine and at the Rijksakademie Van Beeldende Kunsten Amsterdam. Solo exhibitions in Centro de Arte Santa Mónica in Barcelona, Museo Amparo Puebla in Mexico City and Matadero in Madrid. International group exhibitions, including Sternesenmuseet in Oslo and Moscow Museum of Modern Art (MMOMA).
The Unending Lightning, 2012 – 2016 (Ausstellungsansicht / Exhibition view)
La Liberté Raisonnée (2009)
CROSSING EUROPE @ Deep Space 8K im AEC Ars Electronica Center | Deep Space 8K | Ars-Electronica-Straße 1, 4040 Linz T +43 732 72720 | www.aec.at/center/ausstellungen/deep-space
Nach 2009 gibt es dieses Jahr wieder eine Kooperation auf filmischer Ebene zwischen CROSSING EUROPE und dem renommierten Ars Electronica Center in Linz. Im einzigartigen Deep Space 8K, der im Jahresbetrieb vielfältig bespielt wird, kommen zwei Filmprogramme zur Aufführung. Von 3-D-Reisen durch den Weltraum über den Blick in den eigenen Körper bis hin zu interaktiven Spielen werden hier innovative Projekte und aktuelle Themen an der Schnittstelle von Kunst, Technologie, Wissenschaft und Gesellschaft angeboten. Der Deep Space 8K ist nicht bloß ein Raum für hochauflösende Projektionen auf einer Fläche von 16 mal 9 Metern auf Wand und Boden, sondern es besteht zusätzlich die Möglichkeit, 3-D-Bilder, Filme und interaktive Echtzeitgrafiken zu präsentieren.
Following 2009, this year there is another cooperation in the area of film between CROSSING EUROPE and the renowned Ars Electronica Center in Linz. Two film programs will be shown in the unique Deep Space 8K, which features diverse productions during the year. From 3D journeys through outer space to a look into our own bodies all the way to interactive games, innovative projects, and current themes at the intersection of art, technology, and science are offered here. Deep Space 8K is not merely a space for high-resolution projections on a surface of 16 by 9 meters on the wall and floor – rather, it additionally provides the possibility of presenting stereoscopic 3D images, 3D films and interactive 3D real-time graphics.
Performance – Las Dos Caras Fatima El Kosht & Remo Rauscher
Performance – Las Dos Caras Fatima El Kosht & Remo Rauscher
PICTURE your SOUND your PICTURE Atelierpreis-Siegerprojekt live bei CROSSING EUROPE Do, 27. April 2017, 18 Uhr (ca. 1 Stunde)
In Kooperation mit CROSSING EUROPE, der Komponistin Tanja Brüggemann und dem Amt der Oberösterreichischen Landesregierung / Direktion Kultur schrieb der OÖKB Oberösterreichische KomponistInnenbund im Vorjahr ein einmonatiges Atelier in der Villa Stonborough-Wittgenstein in Gmunden 2016 aus. Der Call richtete sich an Film- und Musikschaffende / Komponistinnen und Komponisten aus Oberösterreich. Gesucht wurden künstlerische Projekte von Zweierteams, die sich auf besondere Weise der Verknüpfung von Musik / Sound und Film widmeten. Der PICTURE your SOUND your PICTURE Atelierpreis ist die konsequente Fortsetzung der 2014 bei CROSSING EUROPE stattgefundenen Netzwerkveranstaltung PICTURE your SOUND your PICTURE, die sich mit der kreativen Praxis von Film- und Musikschaffenden im Bereich visueller und auditiver Kunst beschäftigte. Zugesprochen wurde der Atelierpreis der Komponistin und Arrangeurin Fatima El Kosht und dem Künstler in den Bereichen Animationsfilm und Theater Remo Rauscher, die
Last year, a competition for an atelier in the Villa Stonborough-Wittgenstein in Gmunden was an nounced. The call was addressed to filmmakers and musicians /composers from Upper Austria. They were invited to submit artistic projects or plans by teams of two, which were devoted to linking music / sound and film in a special way. The PICTURE your SOUND your PICTURE Atelier Prize is the logical continuation of the networking event PICTURE your SOUND your PICTURE, which took place during CROSSING EUROPE in 2014, dealing with the creative practice of film- and music-makers in the field of visual and auditive art. The Atelier Prize was awarded to the artist and arranger Fatima El Kosht and the artist in the fields of animation film and theater Remo Rauscher, who developed the audiovisual live performance “Las Dos Caras – On the Duality of Migration” together in the atelier in November 2016, which will now be performed in Deep Space 8K. In an open dialogue between image and sound, El Kosht and Rauscher illuminate the state of being uprooted in the no man’s land between culture, society, and identity, where a presumably transitional status can become a diffuse permanent state. They conjoin musical, visual, and literary fragments with concrete atmospheres and abstract snapshots revolving around personal experiences into an interdisciplinary narrative in the sense of visual music. The planned live performance benefits from the unique possibilities of the venue Deep Space 8K – with high-resolution, interactive p rojections in 3D on a surface of 16 by 9 meters on the wall and floor.
139 crossing europe filmfestival linz // Cross Over
PICTURE your SOUND your PICTURE Atelier Award-Winning Project live at CROSSING EUROPE Thu, April 27, 2017, 6 p.m. (approx. 1 hour)
gemeinsam die audiovisuelle Live-Performance „Las Dos Caras – Von der Dualität der Migration“ entwickelten, die nun im Deep Space 8K aufgeführt wird. In einem offenen Dialog zwischen Bild und Ton beleuchten El Kosht und Rauscher den entwurzelten Zustand im Niemandsland zwischen Kultur, Gesellschaft und Identität, wo ein vermeintlicher Übergangsstatus zum diffusen Dauerzustand werden kann. Dabei verbinden sie musikalische, visuelle und literarische Fragmente mit konkreten Atmosphären und abstrakten Momentaufnahmen rund um persönliche Erfahrungswerte zu einer interdisziplinären Erzählung im Sinne visueller Musik, die sich bei der geplanten Live-Performance die einzigartigen Möglichkeiten der Spielstätte Deep Space 8K – mit hochauflösenden, interaktiven Projektionen in 3-D auf einer Fläche von 16 mal 9 Metern auf Wand und Boden – zunutze macht. Audiovisual Performance Workshop – Las Dos Caras
140 crossing europe filmfestival linz // Cross Over
Fr, 28. April 2017, 14 – 17 Uhr Ort: Seminarraum, Ars Electronica Center, Linz Gesamtleitung und Organisation: Tanja Brüggemann Workshopleitung: Fatima El Kosht & Remo Rauscher Zielpublikum: Musikschülerinnen und -schüler und / oder Interessierte an Live-Visualisierung (max. 25 Personen, ab 10 Jahren) Anmeldungen bis 26. April: tanja.brueggemann@me.com
DEEP SPACE EXPERIMENTAL Local Artists Sa, 29. April 2017, 14 Uhr 47 min, kein Dialog // Sat, April 29, 2017, 2 p.m. 47 min, no dialogue Rhinospider – An Operation in Three Acts Luzi Katamay, Christian Dietl AT 2016, 11:20 min Nachtmahr 7 Didi Bruckmayr AT 2016, 5 min Microscopia Nikolaus Jantsch AT 2016, 5 min 20160815 Tina Frank AT 2016, 3:00 min
Der interaktive Workshop eröffnet Einblicke in die Entstehung der audiovisuellen Performance „Las Dos Caras“ im Deep Space 8K des AEC. Hierbei sollen die zugrundeliegende Motivation, technische Grundlagen und konzeptionelle Herangehensweisen im spezifischen Kontext des Atelieraufenthalts präsentiert werden und als Grundlage für eine improvisierte Kurzperformance dienen.
Inside. The Colour Version Dietmar Brehm AT 2017, 4:40 min
Fatima El Kosht demonstriert die Kombination von LiveInstrumenten und Looping-Station, um im weiteren Verlauf die Teilnehmerinnen und Teilnehmer zu einem „Circulo de Voces“ (rhythmischer Gesangskreis) einzuladen. Im Zuge dessen gibt Remo Rauscher Einblicke in analoge Techniken zur Visualisierung von Musik im Live-Setting und lädt ebenfalls zum Mitmachen ein. Auf diese Weise soll in den drei Workshopstunden eine audiovisuelle Szene bzw. ein improvisierter Dialog zwischen Bild und Ton entstehen. Abschließende Videoanalyse und Diskussion.
Fuddy Duddy Siegfried A. Fruhauf AT 2016, 6 min
The interactive workshop opens up insights into the creation of the audiovisual performance “Las Dos Caras” in Deep Space 8K of the AEC. The underlying motivation, technical foundations, and conceptual approaches in the specific context of the atelier residency will be presented here and will serve as the basis for an improvised short performance.
keep that dream burning
Rainer Kohlberger AT/DE 2017, 8 min
Until We Coleidescape Reinhold Bidner AT 2017, 4 min
Filmbeschreibungen siehe Programm Local Artists (Seite 123 ff.) // For film descriptions please see program Local Artists (page 123 ff.) Rainer Kohlberger, keep that dream burning (2017)
KOOPERATIONEN // COOPERATIONS 140
EAST SILVER
142
EYE ON FILMS
143
TROUBLE FEATURES @ CROSSING EUROPE
144
141â&#x20AC;&#x192; crossing europe filmfestival linz
AUSTRIAN SCREENINGS
AUSTRIAN SCREENINGS LIBRARY 2017 CROSSING EUROPE bietet in Kooperation mit der Diagonale – Festival des österreichischen Films wieder die Möglichkeit, neue österreichische Filme, die im Rahmen der Diagonale 2017 in Graz präsentiert wurden, in der CROSSING EUROPE Video Library zu sichten. Ausgewählte Filme werden auch im Kino projiziert. Ein besonderer Dank gilt der Diagonale für die Organisation / Koordination sowie allen Rechte inhaberinnen und -inhabern, die uns ihre Filme zur Verfügung gestellt haben. Mehr Informationen zu den Filmen unter www.diagonale.at
In cooperation with the Diagonale – Festival of Austrian Film, CROSSING EUROPE offers an opportunity to view new Austrian films that were presented at the D iagonale 2017. The films can be watched in the CROSSING EUROPE Video Library. Selected films will also be screened at the cinema. For more information see www.diagonale.at The following titles are available to accredited festival guests at the Video Library:
142 crossing europe filmfestival linz // Cooperations
Folgende Titel sind in der Video Library für Akkreditierte des Festivals zugänglich: Title
Director
Genre
Lenght (min)
20160815 *
Tina Frank
Innovatives Kino kurz
3
-5°C 40%rF
Simona Obholzer
Innovatives Kino kurz
7
A proposal to project *
Viktoria Schmid
Innovatives Kino kurz
2
A Tropical House
Karl-Heinz Klopf
Dokumentarfilm kurz
51
Accelerando
Georg Wasner
Dokumentarfilm kurz
40
AM BERG
Nicole Scherer
Spielfilm kurz
7
ANTI PREDATOR ADAPTATION
Jessyca R. Hauser, Lisa Stuckey
Innovatives Kino kurz
26
ATELIER DE CONVERSATION *
Bernhard Braunstein
Dokumentarfilm
72
Attack of the Lederhosenzombies
Dominik Hartl
Spielfilm
78
Auge/Hand
Christina Lammer
Innovatives Kino kurz
4
Die beste aller Welten *
Adrian Goiginger
Spielfilm
103
BILDUNGÜBERALLES
Carola Dertnig
Dokumentarfilm kurz
19
Die Blumen von gestern
Chris Kraus
Spielfilm
125
Chuzpe
Peter Ily Huemer
Dokumentarfilm
88
Cinema Cristal
Marlies Pöschl
Innovatives Kino kurz
15
Cinema Futures *
Michael Palm
Dokumentarfilm
126
Constructed Futures: Haret Hreik
Sandra Schäfer
Dokumentarfilm kurz
27
Donald Judd and I
Sasha Pirker
Dokumentarfilm kurz
4
Double 8
Christiana Perschon
Innovatives Kino kurz
3
DIE DRITTE OPTION
Thomas Fürhapter
Dokumentarfilm
78
Du, meine konkrete Utopie
Zara Pfeifer
Dokumentarfilm kurz
10
Die Einsiedler
Ronny Trocker
Spielfilm
110
Espresso
Alexander Gratzer
Animation
5
Falls ich es schaffe oder Pardon my donkey thumbs
Pawel Szostak
Innovatives Kino kurz
8
Federspiel - Morsen
Simon Spitzer, Jessyca R. Hauser
Musikvideo
6
Fishing is not done on Tuesdays
Lukas Marxt, Marcel Odenbach
Innovatives Kino kurz
16
Free Lunch Society – Komm Komm Grundeinkommen *
Christian Tod
Dokumentarfilm
95
FUCKING DRAMA
Michael Podogil
Spielfilm kurz
17
Fuddy Duddy *
Siegfried A. Fruhauf
Innovatives Kino kurz
5
Geschichte 2000
Aleksey Lapin, Markus Zizenbacher
Spielfilm kurz
28
Guardians Of The Earth
Filip Antoni Malinowski
Dokumentarfilm
86
Herz
Christina Lammer
Innovatives Kino kurz
4
Hinter dem Schneesturm
Levin Peter
Dokumentarfilm
92
Homo Sapiens
Nikolaus Geyrhalter
Dokumentarfilm
94
Hotel Rock’n’Roll
Michael Ostrowski, Helmut Köpping
Spielfilm
102
Richard Wilhelmer
Innovatives Kino kurz
5
In Fermata
Amina Handke
Innovatives Kino kurz
7
Into the White - Portrait eines Freundes *
Isabella Brunäcker
Dokumentarfilm kurz
14
Kanten (Grenzen)
Victoria Preuer
Innovatives Kino kurz
4
Rainer Kohlberger
Innovatives Kino kurz
8
Late Blossom Blues *
Wolfgang Pfoser-Almer, Stefan Wolner
Dokumentarfilm
90
LDAE
Christoph Schwarz
Spielfilm kurz
30
LIEBE MÖGLICHERWEISE
Michael Kreihsl
Spielfilm
88
DIe Liebhaberin
Lukas Valenta Rinner
Spielfilm
100
LIQUID SONIC PALINDROME
Lisa Kortschak
Innovatives Kino kurz
15
Ljubljana Ronde
Peter Roehsler
Dokumentarfilm kurz
3
Maman und das Meer
David Wagner
Spielfilm kurz
10
MappaMundi
Bady Minck
Innovatives Kino
45
MATHIAS
Clara Stern
Spielfilm kurz
30
Die Migrantigen *
Arman T. Riahi
Spielfilm
98
Mister Universo
Tizza Covi, Rainer Frimmel
Spielfilm
90
Die Mitte der Welt
Jakob Moritz Erwa
Spielfilm
115
Moghen Paris – und sie ziehen mit
Katharina Copony
Dokumentarfilm
61
Museumswärter
Alexander Gratzer
Animation
3
Die Nacht der 1000 Stunden
Virgil Widrich
Spielfilm
92
NEUJOHR
Felix Kalaivanan
Spielfilm kurz
10
O! FORTUNA! work in progress I-IV
Karin Berger
Dokumentarfilm kurz
12
Die Ordnung der Träume
Johannes Gierlinger
Innovatives Kino kurz
30
PANORAMIS PARAMOUNT PARANORMAL. Three Times a Film
Constanze Ruhm, Emilien Awada
Innovatives Kino
54
personne
Michaela Schwentner
Innovatives Kino kurz
10
Prolog Yorgun Savaşçı 28229/2
Cana Bilir-Meier
Innovatives Kino kurz
15
RELATIV EIGENSTÄNDIG
Christin Veith
Dokumentarfilm
66
Revolución Solar
Santiago Rodríguez Durán
Spielfilm kurz
15
Safari
Ulrich Seidl
Dokumentarfilm
90
Sara The Dancer
Tim Ellrich
Spielfilm kurz
12
Secondo Me
Pavel Cuzuioc
Dokumentarfilm
79
Seeing Voices *
Dariusz Kowalski
Dokumentarfilm
86
Sevince
Süheyla Schwenk
Spielfilm kurz
30
SIEBZEHN
Monja Art
Spielfilm
104
Die Sieg der Barmherzigkeit
Albert Meisl
Spielfilm kurz
25
SPIELFELD
Kristina Schranz
Dokumentarfilm kurz
26
Stabat Mater
Josef Dabernig
Innovatives Kino kurz
16
Substanzaufnahme
Bernd Oppl, Bogomir Doringer
Innovatives Kino kurz
8
Sühnhaus
Maya McKechneay
Dokumentarfilm
99
Tagebuch bis Erster Schnee
Manfred Schwaba
Innovatives Kino kurz
4
There are no Syrian refugees in Turkey
Oliver Ressler
Dokumentarfilm kurz
30
TIERE UND ANDERE MENSCHEN
Flavio Marchetti
Dokumentarfilm
87
Die Überstellung
Michael Grudsky
Spielfilm kurz
23
Das unmögliche Bild *
Sandra Wollner
Spielfilm
70
Unten
Djordje Čenić, Hermann Peseckas
Dokumentarfilm
87
Untitled
Björn Kämmerer
Innovatives Kino kurz
4
Venus & Peripherie
Josephine Ahnelt
Dokumentarfilm kurz
21
Viel Glück, Orlo! (Srečno, Orlo!)
Sara Kern
Spielfilm kurz
14
Vivien.Liebe.
Stefan-Manuel Eggenweber
Innovatives Kino kurz
14
Vor der Morgenröte
Maria Schrader
Spielfilm
106
Wannabe
Jannis Lenz
Spielfilm kurz
29
Was uns bindet
Ivette Löcker
Dokumentarfilm
102
When Time Moves Faster
Anna Vasof
Innovatives Kino kurz
7
ZAPP GALURA - Behemoth
Mike Kren
Musikvideo
6
keep that dream burning
*
* Filmscreening im Rahmen des Festivals // Film screening within the festival
143 crossing europe filmfestival linz // Cooperations
Hypnodrom
EAST SILVER 2017 Are you a filmmaker of creative documentaries from Central and Eastern Europe looking for a way to reach key decision makers? Would you like to increase the likelihood for international distribution of your film? Do you have a finished creative documentary film, but have no time to apply to major international film festivals? East Silver is one of several projects organized by the Institute of Documentary Film – a unique documentary film market that supports filmmakers from Central and East Europe. Each year, about three hundred films from more than twenty-nine countries are included in the market and presented to international film professionals at Jihlava International Documentary Film Festival as well as supported during the whole year through various tools. East Silver catalogue – an essential referral spot for East European docs The online market catalogue at www.eastsilver.net is an easy-to-navigate database offering a detailed overview of the (not only) most recent Eastern European documentary production, gathered in one place, in a searchable up-to-date archive of titles with full film credits and trailers. Online streaming for professionals – an access to East European titles following the market East Silver films are available to film industry professionals online in the form of password protected streaming
platform. It allows producers to make their titles available to other film professionals throughout the year and from everywhere in the world. East Silver Caravan – a supporting tool for festival distribution East Silver Caravan promotes East European documentary films at important international film festivals and markets. Our nomad showcase of Eastern European documentary selection reaches over one hundred and thirty destinations. Silver Eye Award Picking the nominees from East Silver Market submissions, the East Silver international jury (composed of international buyers, sales agents, and festival selectors) awards the best documentaries with the Silver Eye Award. A total of approximately thirty films competes in three main categories (feature, mid-length, and short documentary). All winners are granted with a prize money of € 1.500. Contact and more information Zdeněk Blaha +420 224 214 858 zdenek@eastsilver.net www.eastsilver.net
The East Silver Caravan provides the following titles for the CROSSING EUROPE Video Library.
144 crossing europe filmfestival linz // Cooperations
Open April 25 – 29, daily from 10 a.m. to 8 p.m., April 30 from 10 a.m. to 7 p.m.
Original Title
English Title
Director
Country
Year
Length (min)
Among Houses and the Cosmos
—
Koštana Banović
NL / BA
2016
75
COOLTÚRA
COOLTURE
Miro Remo
SK
2016
67
Päť životov
Five Lives
Jaroslava Panáková
SK
2016
65
Собиратели морской травы
Gatherers of Sea Grass
Maria Murashova
RU / FR
2016
70
Mnich z morza
Monk of the sea
Rafał Skalski
PL / DE
2016
68
Normální autistický film
Normal Autistic Film
Miroslav Janek
CZ
2016
88
Planeta Petrila
Planet Petrila
Andrei Dascalescu
RO
2016
80
See You In Chechnya
—
Alexander Kvatashidze
GE / EE / FR / DE
2016
69
Druga linija
The Other Line
Nenad Milošević
RS
2016
108
EYE ON FILMS
Thanks to the European Commission’s support and with our network of more than 150 film professionals (including fifty-three film festivals, seventy-six distributors, and numerous exhibitors based in more than fifty countries), we guarantee the promotion, exhibition, and commercialization of independent films worldwide. We provide our European and non-European distribution partners with subsidies for the release of European films, which they can then cumulate with the classical theatrical distribution support from the Creative Europe Program. We create mini markets for the industry, round tables, and showcases that focus on independent European cinema and its distribution. We invite directors to meet the audience, present their films, and to participate in interviews, debates, or to lead masterclasses. We invite sales agents
www.film-festivals.at
to share their line up and join our network. We implement new digital access combining most traditional and innovative ways of releasing a film thanks to our video on demand platform partners. Our initiative aims at increasing the exposure of independent cinema and new talents, notably through cooperation with strong magazines as well as by supporting festivals and distributors that screen and release Eye on Films titles. EYE ON FILMS @ CROSSING EUROPE Slava (Glory, BG / GR 2016) Kristina Grozeva, Petar Valchanov, 101 min will be screened in the program section European Panorama Fiction (see page 58). Contact and more information Marco Urizzi Eye on Films Coordinator mu@eyeonfilms.org www.eyeonfilms.org
145 crossing europe filmfestival linz // Cooperations
Developed in January 2011 by Wide with the support of the European Commission (Creative Europe MEDIA Program), Eye on Films is a label and a support platform dedicated to the promotion and circulation of first and second European films.
www.eyeonfilms.org
TROUBLE FEATURES @ CROSSING EUROPE Ein Konfliktprogramm von Diskollektiv Fr, 28. April 2017, 21 Uhr, Movie 3 Anschließend Diskussion.
Filmfestivals sind Begegnungszonen unterschiedlichster Bilderwelten und Perspektiven des Kinos. Die persönliche Navigation durch das Programm kann diese Vielfalt spiegeln und Verwandtschaften oder Gegensätze hervorkehren. Oft werden die Filme aber unabhängig voneinander wahrgenommen und treten nur indirekt in Dialog. Die Trouble Features haken hier ein. Sie ziehen Konfliktlinien und forcieren inhaltliche, ästhetische und ideologische Widersprüche. Sie irritieren, indem sie Filme gegenüberstellen, die auf den ersten Blick nicht zusammengehören. In diesem Dissens liegt ein politisches Potential: Aufteilungen in Avantgarde- und Arthaus-, Mainstream- und Genrekino werden gesprengt, Weltanschauungen prallen aufeinander, Ästhetiken kollidieren.
146 crossing europe filmfestival linz // Cooperations
Die Trouble Features-Gastveranstaltung am diesjährigen CROSSING EUROPE kombiniert einen Film aus der Panorama-Sektion des Festivals (Knives Out von Przemysław Wojcieszek) mit einem Überraschungsfilm im Rahmen eines Double-Screenings. Denn es geht auch darum, das Publikum dem Unbekannten, Unerwarteten und Unvorhersehbaren auszusetzen. Wie enthemmt die Reaktionen ausfallen können, wenn der Einbruch des Fremden am Innersten vermeintlicher Ordnungssysteme rührt, spiegelt sich in der Filmauswahl selbst. Knives Out operiert im Angriffsmodus und ist in der Wahl seiner Waffen ebenso wuchtig wie konsequent. Eine Gruppe polnischer Mittzwanziger trifft sich in einer klaren Herbstnacht auf einem abgeschiedenen Grundstück. Durch die Anwesenheit eines unerwünschten Gastes brechen die ideologischen Konflikte der post-kommunistischen Generation auf. Berauscht vom Alkohol und der eigenen Größe, befeuert durch immer feindseligere Worte und Taten, steuert die Zusammenkunft der Freunde in die Eskalation. Mit dem Überraschungsfilm erwartet Knives Out ein kongenialer Gegenspieler aus dem Fundus der europäischen Filmgeschichte – welche Spannungen und Kontroversen die Begegnung der beiden hervorruft, wird sich in der Projektion zeigen. Diskollektiv = Andrey Arnold, Valerie Dirk, Iris Fraueneder, Martin Thomson, Ulrike Wirth Mehr zur Arbeit der Gruppe und den bisher veranstalteten Trouble Features ist nachzulesen unter // More on the group’s work and previous Trouble Features so far can be found on the website www.diskollektiv.com
A Conflict Program by Diskollektiv Fri, April 28, 2017, 9 p.m., Movie 3 Followed by a discussion.
Film festivals are zones of encounter for the most diverse image worlds and perspectives of cinema. Personally navigating through the program can reflect this diversity and turn up affinities or oppositions. The films are often perceived independently from one another, though, and only indirectly enter into a dialogue. This is where Trouble Features come in. They draw lines of conflict and promote contradictions of contents, aesthetics, and ideology. They irritate by juxtaposing films that do not belong together at first sight. There is a political potential in this dissensus: Categorizations in avant-garde and art-house, mainstream and genre cinema are blown apart, worldviews clash, aesthetics collide. The Trouble Features guest event at this year’s CROSSING EUROPE combines a film from the Panorama section of the festival (Knives Out by Przemysław Wojcieszek) with a surprise film in a double screening. Because the point is also to expose the audience to the unfamiliar, the unexpected, and the unforeseeable. How uninhibited the reactions can be, when the intrusion of something strange touches the core of presumed systems of order, is mirrored in the film selection itself. Knives Out operates in attack mode, and its choice of weapons is as staggering as it is consistent. A group of Poles in their mid-twenties meets on a clear autumn night on a remote plot of land. The presence of an unwelcome guest causes the ideological conflicts of the post-communist generation to break out. Intoxicated by alcohol and their own greatness, spurred on by increasingly hostile words and deeds, the gathering of friends heads into escalation. With the surprise film, Knives Out can expect a congenial antagonist from the pool of European film history – the projection will show which tensions and controversies the meeting of the two may provoke.
MOV ING IMAGES OPEN BORD ERS Film Festivals dedicated to European Cinema Crossing Europe Film Festival Linz
Brussels Film Festival
European Film Festival Palic
Seville European Film Festival
Les Arcs European Film Festival
25 – 30 April 2017 crossingeurope.at
16 – 2 3 June 2017 brff.be
15 – 2 1 July 2017 palicfilmfestival.com
3 – 1 1 November 2017 festivalcinesevilla.eu
16 – 23 December 2017 lesarcs-filmfest.com
Your Austrian Film Connection Stiftgasse 6, 1070 Vienna, Austria Tel +43 1 526 33 23, office@afc.at Follow us on Facebook
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dem Thema gesagt haben, viel eher jedoch stammt die Aussage von dem Rapper HaHaND$, dem Drechsler handfester Sprüche. Aus heimischen Politikerkreisen war zuletzt wenig zu vernehmen, nicht zum Thema Handformat, sondern ganz allgemein. Ein neuerliches Gutachten der Argru HAND (Heutige Angehende Neue Denker) will nun einen Zusammenhang zwischen dem Lesen des Handformats in kritischen Kreisen und der Handlichkeit unbeugsamen Journalismus im Allgemeinen herstellen, was wohl insofern als gegeben zu erachten ist, als die Neuen Denker überdurchschnittlich häufig auch Abonnenten einer gewissen Qualitätszeitung – Name der Redaktion bekannt – sind. Nimm das, Max Manus! Als Nachtrag mag an dieser Stelle noch angeführt werden, dass sich das Handformat entgegen der Vermutung der Argru HAND nicht im Inhalt unterscheidet, sondern lediglich im Umfang. Das bedeutet, dass keine Kürzung der einzel-
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REGISTER DER REGISSEURINNEN UND REGISSEURE // INDEX OF DIRECTORS
B ANDREAS BACHER ............................................ 131 MANUEL BADER ................................................. 131 ALEXANDRA BALTEANU ...................................... 29 LUCAS BELVAUX ................................................... 43 HADAS BEN AROYA .............................................. 41 VICTORIA BERGER .............................................. 123 SÉBASTIEN BETBEDER ....................................... 55 REINHOLD BIDNER ............................................ 128 ANDRIUS BLAŽEVIČIUS ....................................... 28 DANIEL BORGMAN ............................................... 61 PETER BRAATZ ..................................................... 62 BERNHARD BRAUNSTEIN ................................... 70 DIETMAR BREHM ............................................... 126 DIDI BRUCKMAYR ....................................... 125, 127 ISABELLA BRUNÄCKER ..................................... 126 SAMUEL BUNN ................................................... 128 ELIAS BUTTINGER .............................................. 123 C POL CRUCHTEN ................................................... 69 MARIA CZERNOHORSZKY .................................. 126 D ANDREAS DALSGAARD ........................................ 38 FERNANDO LEÓN DE ARANOA ........................... 35 ÁLEX DE LA IGLESIA .......................................... 103 HOPE DICKSON LEACH ........................................ 23 CHRISTIAN DIETL ............................................... 128 E BARBARA ECKER ............................................... 125 NANA EKVTIMISHVILI .......................................... 42 FATIMA EL KOSHT .............................................. 137 SOFIA EXARCHOU ................................................ 79 F JOSEF FINK ........................................................ LORCAN FINNEGAN ........................................... SUSANNA FLOCK ............................................... TINA FRANK ....................................................... CHRISTOPH FREY ............................................... SIEGFRIED A. FRUHAUF ....................................
130 107 124 123 134 124
G LLUÍS GALTER ...................................................... 68 KATJA GAURILOFF ................................................ 34 OGNJEN GLAVONIĆ .............................................. 32 RUSUDAN GLURJIDZE ......................................... 27 ADRIAN GOIGINGER ........................................... 110 ERICH GOLDMANN ............................................. 124 EUGÈNE GREEN ................................................... 48 SIMON GROSS ����������������������������������������������������� 42 KRISTINA GROZEVA ............................................. 58 GUÐMUNDUR ARNAR GUÐMUNDSSON ............. 21 H STEFFEN HAARS ................................................ 106 JÜRGEN HAGLER ............................................... 128 OTTO HAINZL ...................................................... 135 SZABOLCS HAJDU ................................................ 47 GERALD HARRINGER ......................................... 122 DAVID HAUNSCHMIDT ....................................... 130 RASMUS HEISTERBERG ...................................... 22 GUIDO HENDRIKX ................................................ 37
PETRA HINTERBERGER ..................................... 117 BRADY HOOD ...................................................... 115 FELIX SEBASTIAN HUBER ................................. 131 J MALU JANSSEN .................................................. 114 NIKOLAUS JANTSCH .................................. 127, 130 HANA JUŠIĆ .......................................................... 24 K EGINHARTZ KANTER ......................................... 123 WOJCIECH KASPERSKI ...................................... 113 LUZI KATAMAY .................................................... 128 KENSEE (KAROL KENSY) ........................... 130, 131 AMANDA KERNELL .............................................. 57 HERWIG KERSCHNER ........................................ 130 ROBERT KIRCHHOFF ........................................... 30 AXEL KOENZEN .................................................... 46 LEVAN KOGUASHVILI ........................................... 64 RAINER KOHLBERGER ...................................... 126 ZOFIA KOWALEWSKA ......................................... 114 DARIUSZ KOWALSKI .......................................... 121 BEATE KUNATH .................................................... 66 L BRUCE LABRUCE ............................................... 104 PETER LATASTER ................................................. 33 PETRA LATASTER-CZISCH ................................... 33 MARIE LUISE LEHNER ....................................... 126 LUKAS LEITNER ................................................. 127 ALICE LOWE ........................................................ 105 MELANIE LUDWIG .............................................. 130 DAVID LYNCH ........................................................ 62 M DAVID MACIÁN ...................................................... 74 DENISE MAIR ...................................................... 134 MICHAELA MANDEL ........................................... 125 VITALY MANSKY .................................................... 36 TORA MKANDAWIRE MÅRTENS .......................... 65 MICHAEL MAYR .................................................. 129 TEONA STRUGAR MITEVSKA ............................... 53 BERNADETTE MOSER ........................................ 125 N ELENE NAVERIANI ............................................. 112 KATRĪNA NEIBURGA ............................................ 81 O ASLI ÖZARSLAN ................................................... 31 P MICHAEL PALM .................................................. 120 PHILIPP PAMMINGER ........................................ 125 MARIA PEREZ ESCALÁ ......................................... 80 RALITZA PETROVA ................................................ 19 ANTONIN B. PEVNY .................................... 129, 131 WOLFGANG PFOSER-ALMER ............................ 121 KATHARINA PICHLER ........................................ 129 PAUL PLOBERGER ............................................. 124 PAUL PORENTA .................................................. 124 ELIZAVETA PORODINA ....................................... 129 R HUGO RADI ......................................................... 113 JULIAN RADLMAIER ............................................ 26 REMO RAUSCHER ...................................... 128, 137
ELY REGUERA ....................................................... 54 MARLENE REISCHL ........................................... 129 BETTINA REISIGL ............................................... 131 ARMAN T. RIAHI .................................................... 70 ALBERTO RODRÍGUEZ ......................................... 50 KASIA ROSŁANIEC ............................................... 59 MAGALI ROUCAUT ................................................ 73 TRIIN RUUMET ..................................................... 25 S YANNIS SAKARIDIS .............................................. 56 BERNHARD SALLMANN .................................... 119 GIANCARLO SANCHEZ ....................................... 115 ANKA SASNAL ............................................... 83 – 92 WILHELM SASNAL ........................................ 83 – 94 ANGELA SCHANELEC .......................................... 60 PATRICK SCHMID ............................................... 131 VIKTORIA SCHMID .............................................. 128 JAKOB SCHMIDT .................................................. 76 NIKKI SCHUSTER ............................................... 127 ANA-FELICIA SCUTELNICU ................................. 18 JUDITH SEITHER ................................................ 124 ALEXEJ SIGALOV ................................................ 129 MICHAEL SIMKU ................................................. 125 MORGAN SIMON ................................................... 20 LOVISA SIRÉN ..................................................... 112 ADRIAN SITARU .................................................... 49 EDITH STAUBER ................................................. 128 THOMAS STEINER .............................................. 127 LUCIJA STOJEVIC ................................................. 63 AUDRIUS STONYS ................................................ 81 ROXANA STROE .................................................. 114 KATERINA SUVOROVA .......................................... 39 SYSTEM JAQUELINDE ........................................ 126 T NADINE TASCHLER ............................................ 122 DARREN THORNTON ............................................ 45 CHRISTIAN TOD .................................................. 120 FANNY TONDRE .................................................... 75 MARTINA TREPCZYK ................................... 129,130 HELENA TŘEŠTÍKOVÁ .......................................... 67 FIEN TROCH ......................................................... 51 LORENZ TROEBINGER ....................................... 128 U ELISA UNGER ............................................. 124, 127 YEŞIM USTAOĞLU ........................................ 95 – 100 V PETAR VALCHANOV .............................................. 58 FLIP VAN DER KUIL ............................................ 106 RAPHAEL VANGELIS .......................................... 123 TERESA VILLAVERDE ........................................... 44 NICOLA VON LEFFERN ...................................... 130 ANNE VON PETERSDORFF .................................. 80 W MICHAEL WIRTHIG ............................................. 125 PRZEMYSŁAW WOJCIESZEK ................................ 52 SANDRA WOLLNER ............................................ 111 STEFAN WOLNER ....................................... 118, 121 Z OBAIDAH ZYTOON ................................................ 38
177 crossing europe filmfestival linz
A ZAYNÊ AKYOL ....................................................... 78
REGISTER DER FILME // INDEX OF FILMS # 20160815 .............................................. 123, 138, 140 В ДЕРЕВНЕ – THE VILLAGE ................................ 123 A AFTERNOON OF A FAUN ........................... 83, 85, 93 ALEKSANDER ............................................ 83, 85, 90 ALL THE THINGS – FUNKSTÖRUNG ................... 129 ANALOGUE LOADERS .......................................... 123 ANASHIM SHEHEM LO ANI ................................... 41 ANIŞOARA .............................................................. 18 ARAF .......................................................... 95, 96, 97 AT ELSKE PIA ......................................................... 61 ATELIER DE CONVERSATION ........................ 70, 140 AUFSTIEG ............................................................. 123 B BABY .................................................................... 112 EL BAR ................................................... 15, 102, 103 THE BEAUTY OF SIMPLICITY .............................. 129 DIE BESTE ALLER WELTEN ................ 109, 110, 140 BEYOND THE BROKEN HOOP ............................. 123 BEZBOG ................................................................. 19 BIER & CALIPPO .................................................. 124 BLUE VELVET ......................................................... 62 BLUE VELVET REVISITED ...................................... 62 BOLLYBRUCK ...................................................... 124 BRAZIL ....................................................... 83, 86, 94 BULUTLARI BEKLERKEN ................................ 95, 99 BUNGALOW – BILDERBUCH ....................... 129, 131 BUTTER – LEYYA .......................................... 129, 130 C CASTING FÜR MARIANNE ................................... 124 LA CHANA .............................................................. 63 CHEMI BEDNIERI OJAKHI ..................................... 42 CHEZ NOUS ..................................................... 15, 43 CINEMA FUTURES ....................................... 120, 140 COLO ...................................................................... 44 COLUMBUS ................................................ 83, 84, 93 COMPTE TES BLESSURES .................................... 20 D A DATE FOR MAD MARY ........................................ 45 DEADWEIGHT ........................................................ 46 DERRIÈRE LES PIERRES ................................ 72, 73 DIERA V HLAVE ...................................................... 30 DIL LEYLA .............................................................. 31 LAS DOS CARAS .................................... 15, 137, 138 DREIZEHN JAHRE ....................................... 124, 127 DUBINA DVA .......................................................... 32
178 crossing europe filmfestival linz
E EIGEN ................................................................... 114 ERNELLÁÉK FARKASÉKNÁL ................................ 47 EUROPA ........................................................... 83, 94 EUROPASTRASSE ................................................ 135 F LES FABLES DE MONSIEUR GAUDART .............. 122 FEDOR .................................................................. 113 FETISH FINGER ................................................... 124 LE FILS DE JOSEPH .............................................. 48 FIXEUR ................................................................... 49 FREE LUNCH SOCIETY – KOMM KOMM GRUNDEINKOMMEN ........... 120, 140 FUDDY DUDDY ..................................... 124, 138, 140 G GARĀŽAS .......................................................... 77, 81 GAUKLER ..................................................... 125, 127 GERDA WUNSCH – DIE GESCHICHTE MEINER GROSSMUTTER ALS VERFOLGTE JÜDIN IM 2.WELTKRIEG .................................................. 125
THE GOD OF THE LABYRINTH ............................ 125 GOGITAS AKHALI TCKOVREBA ............................. 64 GOTAGO ................................................................ 125 THE GREEN FROG – PAROV STELAR .................. 129 GULÎSTAN, TERRE DE ROSES ......................... 77, 78 GÜNEŞE YOLCULUK ................................ 95, 96, 100 H HEADCRASH ........................................................ 125 HJARTASTEINN ..................................................... 21 EL HOMBRE DE LAS MIL CARAS .......................... 50 HOME ..................................................................... 51 HORIZON .............................................................. 115 HUBA .......................................................... 83, 86, 89 THE HUNGRY SISTERS ........................................ 125 I I AM TRULY A DROP OF SUN ON EARTH .... 109, 112 I BLODET ................................................................ 22 IKONA ........................................................... 109, 113 INHUMAN HUNGER ......................................... 83, 93 INSIDE. THE COLOUR VERSION .................. 126, 138 INTO THE WHITE – PORTRAIT EINES FREUNDES ..................... 126, 141 INTROSPECCIÓN ................................................. 126 IO – GIANT ATTIC ......................................... 127, 130 J JOHANNAS .......................................................... 126 K KACPER ..................................................... 83, 85, 93 KAUGUMMIZIGARETTEN .................................... 126 KEEP THAT DREAM BURNING ............ 126, 138, 141 DE KINDEREN VAN JUF KIET ............................... 33 KNIVES OUT ............................................. 15, 52, 144 KOGA DENOT NEMASE IME .................................. 53 KUUN METSÄN KAISA ........................................... 34 L LAP OF LUXURY ................................................... 127 LATE BLOSSOM BLUES ....................... 118, 121, 141 LENNOX ............................................................... 117 THE LEVELLING .................................................... 23 M MABACHER – #UNGEBROCHEN ................ 118, 121 LA MANO INVISIBLE ........................................ 72, 74 MARFA ........................................................ 83, 86, 94 MARÍA (Y LOS DEMÁS) ........................................... 54 MARIE ET LES NAUFRAGÉS ................................. 55 MARTHA & NIKI ......................................... 15, 16, 65 MEXICO RECYCLERS ........................................... 127 MICROSCOPIA ..................................... 127, 130, 138 DIE MIGRANTIGEN ............................ 15, 16, 70, 141 MIKE’S .................................................................. 127 MIND THE MAP ............................................ 124, 127 THE MISANDRISTS ...................................... 102, 104 MOVING MOUNTAINS FT. ABU GABI, KATHARSIS, THE UNUSED WORD ................................... 130, 131 MY MIND – JAHNA ............................................... 130 N NACHTMAHR 7 .................................... 125, 127, 138 NAKED THOUGHTS – ALPINE DWELLER ........... 130 NÄHE*DISTANZ ................................................... 134 NE GLEDAJ MI U PIJAT ......................................... 24 O O NOAPTE ÎN TOKORIKI ...................................... 114 ODERLAND. FONTANE ........................................ 119
P PÄEVAD, MIS AJASID SEGADUSSE ....................... 25 PANDORA’NIN KUTUSU ............................ 95, 96, 98 PARK ................................................................ 77, 79 PETRICHOR – MOTSA .................................. 129, 130 PHYSICAL EDUCATION ........................................ 130 PISTOIN – DA STAUMMTISCH ....................... 10, 131 PLATEIA AMERIKIS ................................................ 56 POLÍTICA, MANUAL DE INSTRUCCIONES ............ 35 PREVENGE ................................................... 102, 105 A PROPOSAL TO PROJECT .......................... 128, 140 Q QUELQUE CHOSE DE GRAND ......................... 72, 75 QUIET – MAVI PHOENIX ............................... 129, 131 R RAW CHICKS.BERLIN ............................................ 66 RHINOSPIDER – AN OPERATION IN THREE ACTS ................................................ 128, 138 RODNYE ........................................................... 15, 36 RON GOOSSENS, LOW–BUDGET STUNTMAN ......................... 102, 106 ROWING FOR EUROPE ........................................ 122 S SAMEBLOD ............................................................ 57 SCHENE NEIE WÖD – KENSEE ................... 130, 131 SEEING VOICES ........................................... 121, 141 SELBSTKRITIK EINES BÜRGERLICHEN HUNDES .................................... 26 SKHVISI SAKHLI .................................................... 27 SLAVA ............................................................. 58, 143 SŁOŃCE, TO SŁOŃCE MNIE OŚLEPIŁO ......................... 3, 15, 83, 84, 87, 88 STRANGER IN PARADISE ...................................... 37 STRNADOVI ............................................................ 67 STUNDEN MINUTEN TAGE ................................. 128 LA SUBSTÀNCIA .................................................... 68 SUMI ..................................................................... 132 LA SUPPLICATION ................................................. 69 ŠVENTASIS ............................................................. 28 SWEET MADDIE STONE ...................................... 115 ŚWINIOPAS ..................................... 83, 84, 85, 86, 92 SZATAN KAZAŁ TAŃCZYĆ ...................................... 59 T TEREDDÜT ................................................. 15, 95, 96 DER TRAUMHAFTE WEG ....................................... 60 DAS UNMÖGLICHE BILD ..................... 109, 111, 141 U UNTIL WE COLEIDESCAPE ......................... 128, 138 UTOPIA NOW ........................................................ 128 V VÂNĂTOARE ........................................................... 29 W WAITING FOR – AVEC .......................................... 131 WANDERLUST, CUERPOS EN TRÁNSITO ....... 77, 80 THE WAR SHOW ..................................................... 38 WATTMARCK ........................................................ 128 WIĘZI .................................................................... 114 WITHOUT NAME .......................................... 102, 107 WOMAN AND THE GLACIER ........................ 9, 77, 81 Z Z DALEKA WIDOK JEST PIĘKNY ............................ 12, 83, 85, 86, 90, 91 ZAVTRA MORE ....................................................... 39 ZWISCHEN DEN STÜHLEN ............................. 72, 76
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