Verlagspostamt: 1072 Wien, P.b.b. Plus.Zeitung 06Z036817P
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Krisen und ökonomische Zerrüttungen beschäftigen nicht nur Staatsund Privathaushalte, auch Kulturinitiativen sind mit knapper werdenden öffentlichen Mitteln konfrontiert. Im Jahr 1 nach Linz 09 sieht die Zukunft für Crossing Europe nicht unbedingt rosig aus. Nichtsdestotrotz darf das treue Publikum wieder ein hochkarätiges Festivalprogramm erwarten, das von aktuellen gesellschaftspolitischen Diskursen und deren künstlerischer Umsetzung Zeugnis ablegt. Wie hochkarätig, das zeigt etwa die Tatsache, dass Semih Kapanoğlus bei der Berlinale 2010 mit dem Goldenen Bären ausgezeichneter Film Bal (Honey) in Linz seine Österreich-Premiere feiert. Crossing Europe konzentriert sich mit seinen 120 Lang- und Kurzfilmen auf ausgewählte Positionen: Der Wettbewerb stellt viel versprechende FilmautorInnen mit ihren ersten oder zweiten Kinofilmen vor. Das Panorama Europa versammelt herausragende Spiel- und Dokumentarfilme. Weitere Programmschienen sind den Arbeitswelten und dem europäischen Genrekino gewidmet. Eine Auswahl innovativer Arbeiten oberösterreichischer KünstlerInnen findet ebenso ihren angestammten Platz. Erstmals wird in Kooperation mit dem Atelierhaus Salzamt Linz an eine/n dieser Local Artists auch ein Atelierstipendium vergeben. Ebenfalls neu ist das in Kooperation mit dem Architekturforum Oberösterreich kuratierte Programm „Reclaiming Space“, das die Themen Leerstände, Stadtbrachen und Resträume im Kontext der Forderung nach einer Demokratisierung von Raum filmisch beleuchtet.
Um der Vielzahl an herausragenden Dokumentarfilmen mehr Gewicht zu geben, wird ein neuer Preis ausgelobt: Der ORF wird jährlich einen europäischen Dokumentarfilm aus dem Festivalprogramm ankaufen und ausstrahlen. Das diesjährige Tribute würdigt das russische Produktions-Kollektiv Koktebel Film Company, dessen neuer Film How I Ended This Summer von Alexei Popogrebsky bei der Berlinale mit zwei Silbernen Bären ausgezeichnet wurde. OK Artist in Residence ist diesmal der oberösterreichische Medienkünstler Rainer Gamsjäger, der eine neue Videoinstallation präsentieren wird. Ein solches umfangreiches Festival auf die Beine zu stellen, wäre ohne Fördergeber und Sponsoren nicht möglich – dafür ein großes Dankeschön, ebenso an alle Veranstaltungspartner, besonders die langjährigen Mitstreiter Moviemento und City-Kino, sowie das OK Offenes Kulturhaus Oberösterreich! Wir freuen uns auf filmische Highlights und intensive Auseinandersetzungen zwischen Publikum, Fachgästen und Filmschaffenden. Eine inspirierende Festivalwoche wünschen Ihnen Christine Dollhofer, Festivalleitung, Crossing Europe Filmfestival Linz Andreas Ungerböck, Herausgeber, ray Filmmagazin Das nächste Crossing Europe Filmfestival Linz findet von 12. bis 17. April 2011 statt.
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Im intensiven Beziehungsdrama Na Putu / On the Path (BA/AT/DE/HR 2010 – Österreich-Premiere) der bosnischen Autorenfilmerin Jasmila Žbanić (Goldener Bär 2007 für Grbavica) prallen traditionelle islamische Weltsicht und moderne Lebensweise aufeinander. Mitproduziert wurde der Film von der coop99 in Wien, Verleih in Österreich ist Polyfilm. Kak ya provel etim letom / How I Ended This Summer (RU 2010 – ÖsterreichPremiere) ist ein polarer Psychothriller mit grandiosen Landschaftsbildern von Tribute-Regisseur Alexei Popogrebsky. Der Film wurde kürzlich bei der Berlinale mit zwei Silbernen Bären ausgezeichnet.
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Die famose Musikdoku Es muss was geben (AT 2010 – Weltpremiere) der beiden gebürtigen Oberösterreicher Christian Tod und Oliver Stangl basiert auf dem Buch von Andreas Kump und porträtiert die legendäre Linzer Musikszene seit den 1970ern und deren ProtagonistInnen – von Willi Warma bis Texta, von Attwenger bis Fuckhead. Opener der Programmsektion „Nachtsicht“ ist das Action-Meisterwerk Vengeance (FR/ HK 2009 – Österreich-Premiere) mit keinem Geringeren als Johnny Hallyday in der Hauptrolle, der als ehemaliger Auftragskiller gezwungenermaßen ins Geschäft zurückkehren muss. Regie führte ein Großmeister aus Hongkong: Johnnie To.
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Im Wettbewerb von Crossing Europe präsentieren zehn Regisseurinnen und Regisseure ihre Debüts oder ihre zweiten Filme. So unterschiedlich ihre Arbeiten inhaltlich und formal auch sein mögen, dokumentieren sie doch eindrucksvoll die Lebendigkeit und künstlerische Kraft eines jungen europäischen Filmschaffens.
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ach der Ausrufung des Waffenstillstands steht die berüchtigte Spezialeinheit „Crnci“ vor ihrer Auflösung. Doch der Kommandant beschließt, seine Truppe nochmals in einen Einsatz zu führen, um in einem unwegsamen Waldgebiet die Leichen von drei ihrer Kameraden zu bergen. Doch die Mitglieder der Einheit sind von Zweifeln und Schuldgefühlen zerfressen, bald schon brechen die latent vorhandenen Konflikte offen aus – das letzte Kommando wird zu einer Reise ins Herz der Finsternis.
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er alte Mithat ist Sammler und wohnt in einer riesigen Wohnung im Istanbuler Viertel Beyoglu. Bis unter die Decke ist sie vollgestopft mit seinen Sammlungen, die er um immer neue Fundstücke ergänzt. Der Hausmeister Ali, ebenfalls ein einsamer Mann, besucht für ihn Händler in ganz Istanbul und lernt so die Stadt kennen. Die Männer freunden sich an und verbünden sich gegen die Spekulanten, die es auf das angeblich erdbebengefährdete Haus abgesehen haben. Pelin Esmers einfühlsames Porträt eines Sonderlings beruht auf einer realen Biografie.
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er Gewinner des Schweizer Filmpreises 2010 ist ein archaisch anmutendes Beziehungsdrama im Bergbauernmilieu. Frei nach dem Roman „Rapport aux bêtes“ erzählt die Westschweizer Regisseurin Séverine Cornamusaz zunächst in kargen Bildern vom Leben des emotional verkümmerten, gewalttätigen Landmanns Paul und seiner sensiblen Frau Rosine. Erst mit der Ankunft eines netten Wanderarbeiters auf dem Hof, der die erkrankte Rosine vertreten soll, erfährt Pauls animalisches Herz seine „Éducation sentimentale“.
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ie 40-jährige Architektin Greta verliert ihre Arbeit, jobbt im Callcenter, lässt sich coachen, verfolgt Projekte, zeigt Eigeninitiative. Sie lebt allein, ihr zwölfjähriger Sohn und dessen Vater halten sie für eine Verliererin. Greta will den Forderungen von Marktwirtschaft und Globalisierung gewachsen sein. Tatjana Turanskyj zeigt, dass diese Anforderungen Zumutungen sind, die Pläne, Hoffnungen und Sehnsüchte vernichten. Flexibel ist auch die Gestaltung: Auf Gretas Streifzügen durch Berlin setzt sich das Porträt der emanzipierten Frau als Meisterin der Selbstausbeutung zusammen.
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aren und Robert, jeweils allein erziehend, lernen sich via Internet kennen, fackeln nicht lange, ziehen zusammen und beginnen eine moderne Beziehung ohne allzu große Verpflichtungen. Doch dann verlieben sich ihre beiden Kinder ineinander, natürlich auf die altmodische Art, bedingungslos romantisch und fürimmer-und-ewig. In diesen fernen Spiegel wollen die Erwachsenen nicht blicken, und bald geht es rund zwischen Eltern und Kindern sowie Partnern und Geliebten. Die Liebe ist eine Himmelsmacht; in Müllers Film unternimmt sie eine rasante Tour durch die vielfältigen Designs heutiger Beziehungshöllen.
ie junge rumänische Lehrerin Francesca möchte Familie und Freunde in Richtung Italien verlassen, um dort einen Kindergarten für Immigrantenkinder aus ihrer Heimat zu leiten. Ihr Entschluss ruft eine Welle der Entrüstung hervor: Warum will sie denn gerade in ein Land gehen, in dem Rumänen wie Sklaven behandelt werden? Doch Francesca lässt sich von der Xenophobie ihrer Landsleute nicht beirren. Bobby Păunescus Debütfilm sorgte bei seiner Premiere in Venedig wegen der offenen Anprangerung des italienischen Rassismus für einen handfesten Skandal.
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ie Bosporusbrücke ist das Bindeglied zwischen den drei Hauptfiguren, die ständig in Bewegung sind: der Rosenverkäufer Fikret, der Minibus-Fahrer Umut und der Polizist Murat, der seine Arbeit im brausenden Verkehr satt hat und abends im Internet Frauen anchattet. Gemeinsam ist ihnen die Sehnsucht nach einem besseren Leben. Aslı Özge hat ihre Protagonisten tatsächlich auf der Straße gefunden, ihre Lebensgeschichten ins Drehbuch verarbeitet und sie sich selbst spielen lassen.
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in Bus mit Soldaten kommt bei einem verlassenen Bauernhof an. An diesem Ort voller Unschuld bricht die verborgene
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Seite des Krieges herein: Auf dem Hinterhof treten die Männer zur Erschießung angeblicher Terroristen an. „Gewöhnliche Leute“ werden mit einem Schlag zur Tötungsmaschine, während der Alkohol das letzte vorhandene Unrechtsbewusstsein vernichtet. In langen, distanzierten Einstellungen ersetzt Vladimir Perisic das Bild vom patriotischen Kriegsspektakel durch die persönlichen Tragödien von Opfern und Tätern.
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n den Besucherkojen eines Gefängnisses in Marseille kreuzen sich die Schicksale dreier Menschen. Die 16-jährige Laure nimmt die Hilfe eines zynischen Arztes in Anspruch, um ihren Freund in die Arme nehmen zu dürfen; ein Motorradkurier soll mit einem verurteilten Häftling den Platz tauschen; und eine Mutter wird mit dem Mörder ihres Sohnes konfrontiert. Léa Fehners dicht inszeniertes Drama
zeigt die Ausnahmesituation Haft ohne Abschweifen in Pathos und Mitleid. Ein Film, der einem verfemten Ort seine Menschlichkeit zurückgibt.
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ines von mehr als 70.000 Kindern, die in Großbritannien in Pflege leben, porträtiert die Starschauspielerin Samantha Morton in ihrem Spielfilmdebüt. Die kleine Lucy (toll: Molly Windsor) muss gleich zu Beginn einen Gewaltausbruch ihres lebensuntüchtigen Vaters (Robert Carlyle) über sich ergehen lassen. Zu ihrer Mutter darf sie nicht, also bleibt nur das Kinderheim. Von sanften Xylophonklängen, spontanen Erinnerungsbildern und einer Kamera auf Augenhöhe begleitet, erduldet Lucy mit leiser Melancholie ihr Schicksal und freundet sich mit ihrer launischen älteren Zimmerkollegin Lauren an.
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OÖ. Landesausstellung 2010 28. 04. bis 07. 11. 2010, Schloss Parz / Grieskirchen
MEDIA Desk Österreich
Das MEDIA Programm der EU fördert die Entwicklung, den Vertrieb und die Promotion von europäischen Filmen sowie die Weiterbildung von Filmschaffenden. So sind die Panorama Beiträge OSADNE, THE MISFORTUNATES und VIDEOCRACY mit MEDIA Förderung entwickelt worden. Außerdem fördert MEDIA das Festival CROSSING EUROPE im Rahmen einer mehrjährigen Partnerschaft.
Mehr dazu beim MEDIA Brunch Donnerstag, 22. April 2010 um 13:00 Uhr OK Mediendeck, Festivalzentrum
MEDIA ist das EU Programm zur Förderung der Filmindustrie in Europa mit Schwerpunkt auf Vertrieb, Entwicklung, Promotion und Fortbildung. Mehr Infos auf: www.mediadeskaustria.eu
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Die Sektion Panorama zeigt eine Auswahl herausragender europäischer Spiel- und Dokumentarfilme des Produktionsjahrganges 2009/10. Zu sehen sind unter anderem Petit Indi, der neue Film des ehemaligen CrossingEurope-Tribute-Gastes Marc Recha, Hadewijch, eine neue Arbeit des charismatischen französischen Regisseurs Bruno Dumont, und Semih Kapanoğlus mit dem Goldenen Bären in Berlin ausgezeichneter Film Bal.
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G8EFI8D8 =@:K@FE Fahrradunfall lernt der junge Arzt Henning (Lars Eidinger) die pfiffige Elli (Maja Schöne) kennen und landet mit ihr im Bett. Dass Elli im Rollstuhl sitzen muss, scheint ihrer Lebenslust nicht abträglich zu sein. Die beiden beginnen eine leidenschaftliche Affäre. Doch als er ihr einen spontanen Besuch abstattet, muss Henning eine überraschende Feststellung machen ... Kompakte Erzählung fern jeglicher Sentimentalität, die man sich auch als Langfilm vorstellen könnte.
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er dritte Teil der rückwärts erzählten Trilogie um den Dichter Yusuf geht nach Yumurta und Süt in dessen Kindheit zurück. Yusuf ist ein schüchterner, stotternder Junge, der nur mit seinem Vater, einem Imker, fließend spricht. Dabei sehnt er sich danach, vom Lehrer die Belohnungsnadel für gutes Lesen zu bekommen. Eines Tages verschwindet der Vater, und Yusuf erhält die Nadel. Am Schwarzen Meer spielt dieser großartige Film, der bei der Berlinale mit dem Goldenen Bären ausgezeichnet wurde.
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ndlich nimmt mal einer kein Blatt vor den Mund: Van Groeningens Film handelt, wie der Titel schon sagt, von der Beschissenheit der Dinge – und zwar im Allgemeinen wie im Besonderen. Gunther wächst eher subproletarisch bei seinem Säufer-Vater, dessen drei Proll-Brüdern und einer Oma mit rosa Brille auf. Keine Umgebung, die einem 13-jährigen moralische Orientierung oder überhaupt Wertmaßstäbe vermitteln würde; dementsprechend holprig gestaltet sich Gunthers Start ins Leben. Hysterisch ist das Gelächter, das aus Niederungen der Verrohung emporsteigt – und stecken bleibt.
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ndie-Schauspielstar Élodie Bouchez (Darstellerpreis 1998 in Cannes für La Vie rêvée des anges) muss nach Drehschluss zum Flughafen. Der junge Set-Assistent Tim darf sie fahren. Man hört gemeinsam Musik, erlebt die melancholische Atmosphäre einer nächtlichen Autofahrt, kommt einander näher. In dieser isolierten Intimität scheint, zumindest für einen Augenblick, alles möglich. Der Kurzfilm von Lars Henning ist eine von drei Arbeiten der Kunsthochschule für Medien (KHM) Köln, die Crossing Europe in ein Programm zusammenfasst.
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ine ungewöhnliche Liebesgeschichte in freizügigen Bildern: Nach einem
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in weiterer KHM-Diplomfilm stellt einen Flüchtigen in den Mittelpunkt. Der aus Afrika stammende Will, der illegal in Deutschland lebt, trifft auf Julia und Michael. Ein rauschhafter Abend in der Diskothek und eine trunkene Sommernacht am See bringen die jungen Leute näher zusammen. Doch Julia fühlt sich zu Will weitaus stärker hingezogen als es Michael, der bei der Asylpolizei arbeitet, recht sein kann. In ihrem Dreieck-Setting erinnert die Arbeit ein wenig an den großartigen Schläfer des bereits etablierten Regisseurs Benjamin Heisenberg.
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ie flämische Dichterin Hadewijch von Antwerpen, die im 13. Jahrhundert lebte, inspirierte den französischen Regisseur Bruno Dumont (Twentynine Palms, Flandres) zu seinem fünften Spielfilm. In ruhigen,
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schön fotografierten Bildern erzählt er von der jungen Pariserin Céline, die mit ihrem fanatisch-christlichen Erlöser-Glauben allerorten ignoriert wird – bis sie in den Banlieues auf einen Moslem stößt, der allerdings deutlich Extremeres im Sinn hat.
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och nie haben die drei Geschwister die Villa mit dem großen Garten verlassen. Warum auch? Jenseits der hohen Mauer droht Lebensgefahr, das behaupten zumindest die Eltern. Die Heranwachsenden wissen nicht, dass sie ein Experiment sind, dass sie, aus unerfindlichen Gründen, isoliert werden und ferngehalten von der Welt. Schließlich sind es die sich regenden Triebe, die sie den Blick ins Jenseits der Mauer richten lassen. Etwas Asoziales schlummert im Menschen. Lanthimos holt es in diesem stillbrutalen, phlegmatischen Horrorfilm ans Licht. Es ist hässlich.
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una und Amar, sie Stewardess, er Fluglotse, sind ein schönes junges Paar aus der neuen Mittelschicht in Sarajevo. Die zwei scheinen viel Spaß und keine Probleme zu haben, außer beim Kinderkriegen. Doch dann verliert Amar seine Stelle und hat ein Erweckungserlebnis, das ihn zum radikalen Moslem werden lässt. Jasmila Žbanic´, die für Grbavica 2006 den Goldenen Bären gewann, macht die Spuren des Bosnienkriegs in der Gesellschaft sichtbar.
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us seiner Liebe zu Singvögeln möchte der 17-jährige Arnau Kapital schlagen: Nachdem sein Lieblingsvogel einen Wettbewerb gewonnen hat, hofft er mit Hilfe eines teuren Anwalts seine Mutter aus dem Gefängnis zu holen. Doch Arnaus Gier
und seine Unentschlossenheit lassen den Traum zerplatzen, ein Hunderennen und ein Fuchs werden zum Verhängnis. Marc Rechas Auseinandersetzung mit Schuld und Sühne ist eine poetische Studie über einen zurückgezogenen Außenseiter am Rande Barcelonas.
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avid (Pablo Pineda) hat ein abgeschlossenes Studium und jobbt in Sevilla im öffentlichen Dienst. Er verliebt sich in seine offenherzige Arbeitskollegin Laura. Eine gewöhnliche Liebesgeschichte? Mitnichten: David hat Down-Syndrom, Laura ist Alkoholikerin. Das Regiedebüt von Álvaro Pastor und Antonio Naharro begeisterte u.a. das Publikum der Filmfestivals von San Sebastian und Rotterdam (Publikumspreis), denn es umschifft gekonnt die Klippen, mit denen ein Film über verhaltensoriginelle Menschen in aller Regel konfrontiert ist.
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chon zu DDR-Zeiten war der 1. FC Union Berlin ein Sammelbecken für Nonkonformisten aller Art, der Besuch im Stadion ging für die Anhänger über den Fußball hinaus und war immer auch mit einer Art von Lebenseinstellung verbunden. Alexander Schimpke konzentriert sich während eines Spiels auf den Block der eingefleischten Union-Fans, beobachtet ihre Rituale und Choreographien und das ganz besondere „Feeling“, das dabei im Stadion entsteht. Ein direkter Blick auf eine Fankultur der besonderen Art.
uf dem titelspendenden, 1999 gegründeten Festival wohnen die Musiker auf demselben Gelände wie die Fans (die übrigens einen Großteil des Dokumentarmaterials beisteuerten). Während man also musikalische Indie-Legenden wie Sonic Youth, The Dirty Three oder Portishead vor und hinter der Bühne beobachten kann, verdichtet sich das Festivalgeschehen mehrerer Jahre – von Trinkexzessen bis Gitarrespielen am Lagerfeuer – mittels virtuos eingesetzter Splitscreens zu einem akustisch wie visuell intensiven Musikfilm der etwas anderen Art.
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oris Ryzhy, der als einer der wichtigsten russischen Poeten seiner Generation gilt, schied 2001 im Alter von 26 Jahren freiwillig aus dem Leben. In Begleitung der Regisseurin macht sich seine Schwester in Jekaterinburg auf die Suche nach möglichen Ursachen. An den Stätten seiner Kindheit stoßen die Frauen dabei großteils auf Feindseligkeit oder Unwissen, auf Schwerverbrecher und Ausgestoßene. In eindrücklichen Zeitlupenaufnahmen entsteht das Porträt einer zwischen Perestroika und Kapitalismus verlorenen Generation.
ie Filmstudentin Tereza Reichová war mit ihrer Kamera mitten im Geschehen bei einer großen Demonstration im tschechischen Litvinov, bei der die lokale Bevölkerung zusammen mit Rechtsradikalen gegen eine Romasiedlung mobil machte. Der Marsch endete in gewalttätigen Auseinandersetzungen mit der Polizei und einer kleineren Gruppe von Gegendemonstranten. Im Nachhinein werden in Gesprächen mit allen Beteiligten, bei der die von der Regisseurin gefilmten Bilder des Ereignisses den Befragten in einer Projektion direkt übers Gesicht laufen, der Ablauf aus verschiedenen Sichtweisen gezeigt und die Hintergründe offen gelegt.
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ber mehr als zwei Jahre verfolgte der Filmemacher das Leben in einem abgelegenen schwedischen Ort, der saubere Straßen und akkurat gestutzte Hecken, aber auch Exzentriker zu bieten hat: Etwa einen Mann, der sich seine tägliche Zeitung mit einer Krone auf dem Kopf und einer Goldtunika um den Leib kauft oder einen anderen, der gern Familien beim Beladen ihrer Autos fotografiert. Ein Film der kleinen, ruhigen Momente, der unaufdringlich die mal skurrilen, mal bezaubernden Stimmungen einfängt, die der Alltag so zu bieten hat.
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m brandenburgischen Krausnick, wo während des Kalten Krieges sowjetrussische Flugzeuge im Minutenabstand abhoben und landeten, sind Unkraut und verlassene Wohnbauten die deutlich sichtbaren Symbole für eine vergessene Stadt. In einer Atmosphäre der Lethargie und des aufkeimenden Fremdenhasses pflanzte ein findiger Unternehmer ein künstliches Urlaubsparadies hin: Die Erlebniswelt „Tropical Islands“ lockt jährlich zigtausende Touristen aus ganz Europa an. Die Aussicht auf neue Arbeitsplätze und die Philosophie eines friedlichen Miteinanders lassen auf eine bessere Zukunft hoffen.
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rma Miko, eine aus Czernowitz stammende Jüdin, die sich im Zweiten Weltkrieg auf Seiten der Résistance gegen die Nazis engagierte, reist durch Europa um alte Weggefährten zu treffen und prägende Orte aufzusuchen. In der Biografie einer bemerkenswerten Frau spiegelt sich so eine bewegte Epoche europäischer Geschichte. Historisches und aktuelles Filmmaterial sind dabei ineinander verschränkt; als Stimme der jungen Irma fungiert ihre Enkelin, die in einer Bühnensituation über ihre Lebensentscheidungen räsoniert.
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er am östlichsten Rand der EU gelegene Ort Osadné, der von der ostslawischen Volksgruppe der Russinen bewohnt wird, ist vom Aussterben bedroht: Auf 50 Todesfälle kommen nur zwei Geburten pro Jahr. Die Gegend ist zwar idyllisch, bietet jedoch kaum Arbeitsmöglichkeiten. In sorgfältigen, zwischen Komik und leiser Melancholie changierenden Tableaus erzählt der Film von den Anstrengungen der Bewohner, den Ort mit Hilfe der EU zu einem Touristenziel zu machen.
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ine so aberwitzige wahre Geschichte, E dass man sie sich besser nicht ausdenken könnte: Vor zwei Jahren lebte Ion Barladeanu
n einem abgelegenen Dorf in Anatolien bringt ein Lehrer kurdischen Kindern die türkische Sprache bei. Da er kein Kurdisch spricht und der einzige Repräsentant des Staates im Ort ist, bleibt er zunächst Außenseiter: Traditionen und Kultur der Ortsbewohner sind ihm fremd. Der im Schuljahr 2007/2008 gedrehte Dokumentarfilm beschreibt einen langsamen Prozess der Verständigung und Annäherung zwischen den Dörflern und dem Lehrer und die kaum merklichen sozialen Veränderungen, die seine Anwesenheit nach sich zog.
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als Clochard neben den Müllcontainern eines Bukarester Betonblocks, heute ist er ein gefeierter zeitgenössischer Künstler, der seine Pop-Art-Kollagen in renommierten Kunsthäusern ausstellt. Dazwischen lag seine zufällige, zeitnahe Entdeckung sowohl durch den Filmemacher Alexander Nanau als auch durch den Galeristen Dan Popescu.
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on Liberté und Egalité spricht die Verfassung, und die Franzosen geben sich gern stolz auf die Rationalité ihres Verwaltungsapparates. Dokumentiert anhand eines weiteren Ideales, dem des Cinéma Vérité, entfalten sich Umsetzungsprobleme in einer Pariser Anlaufstelle für Asyl suchende Familien. Jung und impulsiv agiert eine Sozialarbeiterin, abgeklärter ihre Kollegin – und beider Klientel hochgradig individuell hinsichtlich Ethnie und Verfolgungsgeschichte: ein preisgekröntes Plädoyer gegen populistische Vereinfachungen.
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n seinen Dokumentarfilmen betreibt Goran Dević eine Spurensuche der besonderen Art: In Sretna Zemlja begleitet er zwei verschiedene Busreisen zu ihren jeweiligen Zielen. Die einen pilgern nach Bleiburg, Kärnten, um dort hemmungslos den kroatischen Faschisten zu huldigen, die, dorthin geflüchtet, nach Kriegsende zwangsweise in
die jugoslawische Armee eingegliedert wurden. Die anderen besuchen Titos Grab und schwelgen in Erinnerungen an eine bessere Zeit für die Kommunisten. Beide Gruppen leben in der Vergangenheit und geben ihre Ideologie ohne jede Reflexion an die jüngeren Generationen weiter. In Tri gelingt es Devic´ mit minimalistischen Mitteln – die drei ehemaligen Partizipanten der Konflikte in Ex-Jugoslawien werden getrennt voneinander bei Autofahrten gefilmt – die Absurdität des Krieges basierend auf nationalistischen Ideologien zu veranschaulichen. Nemam ti šta reć’ lijepo befasst sich auf persönlicher Ebene mit den Nachwirkungen eines Mordes an einer jungen Frau im Zuge der Kampfhandlungen. Gleichzeitig ist der Film das Porträt seiner kroatischen Heimatstadt und ihrer Bewohner.
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erlusconis Italien und wie alles beB gann: Weniger der Mann und seine Machenschaften (z.B. auch ein Trailerverbot für diesen Film auf RAI) als vielmehr die Art von exhibitionistischer TV-Unterhaltung, die er mitgeschaffen hat, stehen im Zentrum dieses Augen öffnenden Films; weniger die Gegengeschäfte des Staatschefs mit sexuell attraktiven Damen sind Thema der Analyse als vielmehr die erschreckenden soziokulturellen Folgen von Eitelkeit, Gefall- und Ruhmsucht auf die Gesellschaft.
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;A <M< D8JJ8:I< ;< Die sympathische Netzwerkerin aus Nürnberg erfreut sich auch in der hiesigen Musikszene großer Beliebtheit. Und das zu recht, denn Eve Massacre´s exquisite, kurzweilige DJ-Sets sind unvergleichlich, auch weil sie es versteht, diverse musikalische Leckerbissen assoziativ aus dem historischen Kontext zu lösen und präzise an ihre Partygemeinde zu adressieren. Let´s dance.
D@KKNF:? )(% 8GI@C G@CFKJ 8K Die in Wien ansässige Band Pilots ist die jüngste Entdeckung des Trost-Labels und verspricht anhand ihrer Debüt-EP und der ersten Konzerte sehr, sehr viel. Die Musik der Pilots ist eine eigenständige Liebeserklärung an Bands wie Gang of Four oder an aktuelle Interpreten dieses musikhistorischen Stoffes wie Bloc Party und Foals: eingängig, tanzbar, aber auch eigenwillig und rhythmisch herausfordernd.
;A N8CK<I >% 8K Auch der allseits bekannte Walter G., seines Zeichens einer der besten Soul-DJs des Landes, kommt heuer zu seinem Crossing Europe-Debüt. Schon auf vielen Partys der Stadt war er dafür verantwortlich, dass die
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Dancing Shoes nicht umsonst angeschnallt wurden. Hüftschwinger of this town, zeigt den Gästen, wo im Jahresrhythmus bis in die Morgenstunden getanzt wird!
;FEE<IJK8> ))% 8GI@C ;A K$@E8 ;8IC@E> ;< In Berlin, der Partyhauptstadt, feiert Swing ein Comeback. Ina Wudtke ist Initiatorin und Resident-DJ in Clärchen´s Ballhaus, wo sie die Wiederbelebung von Swing-Rhythmen aus den goldenen Zwanziger Jahren erfolgreich vorantreibt. Eine aufgeschlossene Fangemeinde in gediegener Abendrobe hat sich um dieses Phänomen gebildet und bewegt sich begeistert zu einer mit Dance-Beats aufgepeppten Variante von Swing. Das passiert unprätentiös, spielerisch dem Zeitgeist entsprechend, sehr wohl an moderner Tanzmusik orientiert, aber auch mit einem Hauch von Nostalgie versehen. Do it!
D@J:?><J:?@:B ;A$K<8D 8K Vier Turntables, Sampler und Effektgeräte sind die Werkzeuge der kompromisslosen DJPuristen aus Wels. Mit Soul, Hip Hop, Funk und dem einen oder anderen Elektrokracher werden sie ordentlich einheizen. Und auch auf der pragmatischen Ebene wissen die beiden Profis, worauf es bei einer gelungenen Party ankommt: Timing und die emotionale Bindung zum Publikum. Tight & fresh.
=I<@K8> )*% 8GI@C GIA:K DP?D >9 Das junge Trio aus Brighton (gesprochen Project Mayhem) verlinkt Dubstep, Hip Hop und Electro in atemberaubender Manier. Die Dynamik, die auf der Bühne durch MC Princess Sections, Produzent Captain Clamp und Schlagzeuger Troystick generiert wird, katapultierte Prjct Myhm unter anderem in das Vorprogramm der Szene-Giganten Skream und Rusko. Dank ihrer musikalischen Vielfalt konnten sie aber auch außerhalb dieses Segments ein begeistertes Publikum für sich gewinnen. In Linz werden sie das erneut unter Beweis stellen.
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;A ;FBK8 >%: E;C;A 8K Dokta G.C, Hip Hop-Producer und Rapper der Linzer Crew Die Antwort, und Companero NDLDJ, Gründer des Morphed Kollektivs, können auf jahrelange Partyerfahrung in der lokalen Drum&BassSzene verweisen. Ihre Sets decken ein breites Spektrum von deepen Bässen bis hin zu harten Wobblern ab. NJOY!
J8DJK8> )+% 8GI@C D<E LJ JD Samson und Johanna Fateman haben mit Le Tigre Musikgeschichte geschrieben. Mit ihrem Musik-Performance-Projekt Men predigen sie erneut den Glauben an das radikale Potenzial von Tanzmusik. Hier paart sich politisch queere Agitation mit Club-Sounds vom Feinsten. Nicht umsonst wurden sie kürzlich von ihren Freunden des LCD Soundsystems zum Tour-Support eingeladen. Wir freuen uns auf Men und ein weiteres Linz-Debüt.
KM 9L;;?8J @C Diese jungen Israelis sind ein Phänomen. Unaufhaltsam touren sie 365 Tage im Jahr durch Europa, ihre Fangemeinde vergrößert sich ständig. Mit erschreckend geringem Aufwand (zwei Trommeln, Gesang und Gitarre) liefert das Trio eine furios treibende Liveshow ab, ohne Schnickschnack, alles auf den Punkt gespielt. Psychedelic BluesRock, vor Energie berstend, auch GenreSkeptiker mitreißend.
:8E;P :CL9 & ;A K?FD8J C<:?E<I ;< Mu s i k a l i s c h e i n g e r a h m t w i rd d e r Abschlussabend von keinem Geringeren als Thomas Lechner, der sich nicht nur als Gründer von Queerbeat und Agent/ Wegbereiter zahlreicher wichtiger Underground-Bands verdient gemacht hat; er betreibt seit vielen Jahren als Initiator und DJ des Candy Club in München auch den ältesten Queer-Regular in Europa. Crossing Europe 2010 will schließlich bis in die frühen Morgenstunden ausgefeiert werden!
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I8?D<E$ LE; JFE;<IGIF>I8DD< 8ljjk\ccle^\e# C`YiXip# ;`jbljj`fe\e# Gi j\ekXk`fe\e Diskussionen, Ausstellungen, Sichtungsmöglichkeiten, Präsentationen: alles, was sonst noch bei und rund um Crossing Europe passiert, auf einen Blick. Im Mittelpunkt steht dabei die Verleihung der Festivalpreise am Abend des 24. April im OK Mediendeck.
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East Silver Caravan ist eine Initiative des Dokumentarfilmfestivals Jihlava (CZ) und präsentiert in der Crossing Europe Video Library 26 aktuelle Dokumentarfilme aus Zentral- und Osteuropa. )'%Æ)+%+% k ^c`Z_ ('1''Æ)(1'' ),%+% ('1''Æ(01''
(Eintritt Frei)
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Brunch // Come Together für Festivalgäste und Filmstudierende ;f# ))%+%# (*1''# FB D\[`\e[\Zb
Anlässlich der in Linz während Crossing Europe stattfindenen Jahresversammlung von NISI MASA – European Network of Young Directors präsentiert die österreichische Vertretung dieses europäischen Netzwerkes – kino5 – ein Kurzfilmprogramm m i t Be i t r ä g e n d e s Fi l m w o rk s h o p s CINETRAIN, welche in Cannes 2009 uraufgeführt wurden und Filme die von kino5 produziert wurden. =i# )*%+%# (.1*'# Dfm`\ *
8LJKI@8E J:I<<E@E>J C@9I8IP Crossing Europe bietet allen FachbesucherInnen ein spezielles Service: Im Rahmen der Crossing Europe Video Library besteht die Möglichkeit zur Sichtung aktueller österreichischer Filme, die bei der DIAGONALE 2010 präsentiert wurden. Die folgenden beiden Filme werden auch im Kino projiziert:
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;@JBLJJ@FE I<:C8@D@E> JG8:< Æ ;`\ =fi[\ile^ eXZ_ IXld Mit den anwesenden Filmgästen zur gleichnamigen Programmreihe Moderation: Lotte Schreiber (Kuratorin) AFO Architekturforum Oberösterreich Herbert Bayer Platz 1 JX# )+%+%# (-1''# 8=F
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(Jurien siehe Seite 30)
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Promotionfläche für den Film. ray verlost unter allen an der Abstimmung teilnehmenden ZuschauerInnen eine Reise für zwei Personen zu DOK Leipzig – Int. Leipziger Festival für Dokumentar- und Animationsfilm, im Oktober 2010 (Reise, Akkreditierung, drei Hotelübernachtungen).
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:IFJJ@E> <LIFG< 8nXi[ <lifg\Xe ;fZld\ekXip Ankauf der Ausstrahlungsrechte des Preisträgerfilms durch den ORF powered by ORF
:IFJJ@E> <LIFG< 8nXi[ CfZXc 8ik`jk && ` -%'''#$ € 4.000,- gestiftet von Land Oberösterreich und € 2.000,- von Synchro Film, Video & Audio Bearbeitungs GmbH
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FB 8ik`jk `e I\j`[\eZ\ I8@E<I >8DJAv><I Installation Parkhaus - Passage City Center (Aufgang über OK Freideck) D`# )(%+%# )'1*'Æ)*1'' GXib[\Zb ()
8LJJK<CCLE>JK@GGJ 9@<EE8C< :LMy< Æ N<CK8LJN8?C ;<I ><><EN8IKJBLEJK OK Offenes Kulturhaus Oberösterreich OK Platz 1 4020 Linz www.ok-centrum.at 8ljjk\ccle^jq\`k\e1 DfÆ;f (-1''Æ))1'' =iÆJf ('1''Æ))1''
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KI@9LK< BFBK<9<C =@CD :FDG8EP Seit 2003 existiert mit der Koktebel Film Company ein neuer Garant für die (zumindest minimale) Präsenz des russischen Kinos auf internationalem Terrain. Die bisherige Bilanz: sieben Jahre, vier Regisseure, sieben Filme. Ihr Erfolg liegt in der Verschmelzung von westlichem Arthouse-Kino und russischer Gegenwart.
der Krim. Sitzen als blinde Passagiere in Güterzügen, werden von Leuten aufgenommen, einem muss der ehemalige Flugzeugbauer dafür das Dach reparieren. Doch das geht schief (auch weil er wieder trinkt). Während der Vater eine neue Beziehung beginnt, träumt der Junge vom Fliegen und marschiert allein weiter. Bis zuletzt werden die virtuellen Potenzialitäten der Lebensreise (und damit des Genres) ausgetestet.
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ange schon gilt Koktebel auf der Krim als Zufluchtsort für die haupt- und großstädtische Bohème Russlands. Kein Zufall also, dass zur Geburtsstunde der Produktionsfirma Koktebel, in der Zusammenarbeit der RegieZugpferde Khlebnikov und Popogrebsky, bereits eine Kontemplativität vorherrscht, die auch im Weiteren von beherrschten Narrativen, atmosphärisch präzisen Orten und herausragenden Akteuren getragen wird. Stets dominiert ein inneres Treiben, ob diese suchen (Liebe in Nikolay Khomerikis eindringlichem Drama Tale in the Darkness, Arbeit in Khlebnikovs humorigem Melodram Free Floating, Geld und Glück in Popogrebskys Neo-Materialismus-Studie à la russe, Simple Things) – oder fliehen (wie die Mutter vor ihrer Tochter in Sigarevs Wolfskind-Horrormärchen Wolfy). Bei aller Sorgfalt in Ton und Kamera – wie zum Beleg erhielt Jung-Kamerameister Pavel Kostomarov für das Polar-Drama How I Ended this Summer bei der diesjährigen Berlinale den Silbernen Bären –, bei aller Perfektion, mit der all die Handschriften mit dem Genrekino kokettieren, es sind die oft unfassbaren Charaktere wie in Khlebnikovs exzentrischer Komödie Help Gone Mad, die das Kino der Koktebel Film Company signieren: die Kunst der Beziehung, stark geskriptet.
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iemlich am Ende der Welt. Eine Wetterstation der arktischen Halbinsel Tschukotka. Die Polarlandschaft dominiert das Dasein, Messwerte, Buchführung, Funkübertragung rund um die Uhr. Forellenfischen in der Lagune ist purer Luxus. Den leistet sich der erfahrene Sergei, grantig-schweigsamer Leiter der Station, während Praktikant Pavel endlich seinen MP3-player ablegt und Verantwortung übernimmt. Vom Festland kommen schlechte Nachrichten, Pavel hält sie zurück. Zwei Männer in Isolation. Machtkampf der Generationen und Mentalitäten.
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ater und Sohn. Nach dem Tod der Mutter bestreiten sie eine unkonventionelle Reise ans Meer, zur Tante nach Koktebel auf
in Mann um die vierzig, Anästhesist, Familienvater. Überall sonst hätte er wohl ausgesorgt, stünde mitten im Leben. Nur hier, in der Neokapitale Moskau, scheint plötzlich sogar der Abgrund denkbar zu sein. Eine Sorge jagt die andere, das Staatssalär reicht gerade mal zur Komunalka, und so nimmt er das Angebot an, einen alten Schauspielstar privat zu betreuen – Beginn einer einzigartigen Beziehung, in der sich das postkommunistische Dasein seismografisch spiegelt. Kein Platz für „einfache Dinge“. Unaufhaltsam schreitet die Ökonomisierung des Gewissens voran.
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elja sieht sogar in Polizeiuniform gut aus. Ein wenig streng vielleicht, aber top. Zu den verwahrlosten Kindern, die sie routinemäßig ihren elenden Elternhäusern entreißt, ist sie liebevoll. Eine Ersatzmutter aber wird sie trotzdem nicht, im Gegenteil, ein Fratz beschimpft sie aufs Ärgste. Ihr wird klar, dass sie allein ist. Und einsam. Von der vermeintlichen Freiheit der Bindungen zu Fremden handelt dieses „Märchen über die Dunkelheit“ dann, davon, dass die wahre Beziehung zu den unmöglichsten Dingen überhaupt gehört.
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er typische Moskauer Hinterhof hat eine ganz eigene Psycho- und Soziosphäre hervorgebracht. Wahnsinn ist seine harmloseste Bezeichnung. Der Gastarbeiter Evgenij, ein weißrussischer Bauerntölpel, findet hier Aufnahme bei einem leicht irren älteren Herrn, der ihn in den Kampf gegen das Böse der Megalopolis einweist. Das ist aberwitzig, nie grotesk, eine exzentrische Tragikomödie, wenn man so will, in völlig realer Manier. Nur das Ende – ein Märchen, von der weißrussischrussischen Liebes-Telepathie.
rovinzstadt: ein in Auflösung befindliches Motorenwerk, eine fade Disko, ein Loch als Arbeitsamt, sinnlose Jobs. Der 20-jährige Lyonya probiert alles aus, Schuhe verkaufen, Straßen ausbessern, Ziegel bewachen. Chefs und Kollegen sind jenseits der Demenz, Depression bestimmt den Flirt mit der einzigen jungen Frau. Paralyse des Alltags. Irgendwo zwischen witzig-debiler Naivität und naturwüchsiger Selbstbestimmtheit geht Lenja seinen Weg, integer, leise. Nicht zur Armee, nicht in die Korruption, wider den Stumpfsinn.
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leich nach Geburt die erste Lungenentzündung. Es war kalt in der „Siedlung“, die schwangere Mutter, von der Polizei verfolgt, lag stundenlang im Schnee. In Make-up und Strümpfen und als frisch gebackene Mörderin. Sechs Jahre lang hört die Tochter nichts von dieser Frau, lebt bei Oma. Da taucht „Mutter“ auf, schenkt ihr einen Kreisel und haut von da an immer wieder ab, auf der Suche nach sich selbst. Die Tochter aber – und ihre Welt sehen wir hier – liebt diese Frau. Trotz allem. Gewalt und Gender, Kindheit in einer Gesellschaft am Rande ihres Abgrunds.
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8I9<@KJN<CK<E Nach Auffassung mancher Trend-Gurus steht eine Welt 3.0 unmittelbar vor der Tür. Wirklich? Und, wenn ja, was würde das greifbar bedeuten für Arbeits- und Wirtschaftsrealitäten? Das Special „Arbeitswelten“ bietet auch in seiner siebten Auflage Frontreports. Kuratiert von Dominik Kamalzadeh (Kinoreal)
bauindustrie überwunden werden kann. Rainer Komers, selbst im Ruhrgebiet (in Mülheim) zuhause, erkundet ein AlternativSzenario einer quasi US-Schwesternstadt: Weit ist die Landschaft rund um ein aufgelassenes Minenrevier, Blues-Stimmung umfängt die verbliebenen Bewohner, immense Mengen an hochgiftigen Rückständen wollen beseitigt werden, um im Zuge einer „Renaturierung“ Industriespuren zu verwischen.
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icht ernsthaft überzeugend klingt ein Vortragender, wenn er appelliert, man solle die „Flamme in sich entzünden“ – und an der Vorderseite seines Rednerpultes groß und weiß auf rot „Ich muss! Ich will! Ich kann!“ steht. Willkommen in der Welt der Motivationsseminare, die Katharina Pethke in ihrer Dokumentation episodenreich und sachlich bis spöttisch bereist. Realsatire, wie den Trainees gepredigt wird, sie mögen doch zum Natürlichen in ihnen zurückfinden – um damit zu besseren Wirtschaftsameisen zu werden.
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und Schulungen zu fördern ist die Aufgabe sogenannter „Jobcenter“. Wie weit bei diesen die Spanne reicht – von gut Gemeintem über Konstruktivem bis zu bloß verschleierter Armutsverwaltung – wird anhand einer dieser Einrichtungen mit Augenmerk auf atmosphärische Details und Persönlichkeitsbilder geschildert.
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ssen 2010, Kulturhauptstadt Europas, präsentiert sich aktuell als Vorzeigebeispiel dafür, wie der Kollaps einer Berg-
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n Zeiten der Krise ist es besonders unangenehm, als älterer Arbeitnehmer gekündigt zu werden oder als junger Mensch gar keinen Weg in den Arbeitsmarkt zu finden. Zweckoptimismus durch Beratung
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arf es eine Schönheit des Apokalypt i s c h e n g e b e n ? We n n i m k a nadischen Alberta Ölsande abgebaut werden und ökonomisches Kalkül kaum Wiederaufforstung kennt, entstehen morastige, bizarre Wüsteneien. Dem von Greenpeace beauftragten Film genügt es für seine Botschaft vollkommen, mit praktisch unkommentierten gleitende Hubschrauberaufnahmen ein riesiges, von Benzinkonsumenten gern verdrängtes Ausmaß an Naturzerstörung einzufangen - aber er schillert damit auch selbst ölpfützenhaft eindrücklich.
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egisseur Žilnik, mittlerweile langjähriger guter Festival-Bekannter, kehrt zurück mit einem seiner verschmitzten Agitprop-Doku-Dramas: In einer globalisierten Spielregeln unterworfenen bankrotten serbischen Firma knirscht es gewaltig zwischen Belegschaft und Management, das Auftauchen eines russischen Oligarchen und schließlich des US-Vizepräsidenten befeuert die Revolte. Gekonnt sind Aufnahmen einer realen Streik-Bewegung in Belgrad einmontiert, viele der Auftretenden sind auch im realen Leben Aktivisten.
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E8:?KJ@:?K Ausgewählte Produktionen aus dem Horror- und Thrillergenre stellen nachhaltig unter Beweis, dass das europäische Kino auch in diesen Segmenten eindrucksvolle Zeichen zu setzen versteht. Kuratiert von Markus Keuschnigg
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ine junge Frau beginnt ihre geheimen Obsessionen und Sehnsüchte zu entdecken, dabei wird sie jedoch immer heftiger zwischen der Realität und furchterregenden Fantasien hin- und hergerissen – oder wird sie tatsächlich von einem Killer mit schwarzen Handschuhen und einem Rasiermesser verfolgt? Amer ist eine stilistisch kongeniale Hommage an Giallo, jenem mittlerweile legendären Subgenre, das Regisseure wie Mario Bava und Dario Argento in den Sechzigerund Siebziger Jahren zu seiner Hochblüte führten.
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in Mann, der in einer Theateraufführung die Rolle des Orestes spielt, ermordet – gleich der Figur aus der griechischen Mythologie – seine Mutter, um den Tod seines
Vaters zu rächen. Basierend auf einem wahren Kriminalfall, der sich 1979 in San Diego ereignete und für großes Aufsehen sorgte, hat Werner Herzog einen ungewöhnlichen Thriller in Szene gesetzt, der emotionale Abgründe auf die für Herzog typische Art und Weise erforscht.
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n einem pittoresken Mietshaus inmitten von Barcelona hat ein mysteriöses Virus die Bewohner in aggressive, blutgierige Monster verwandelt. Eine kleine Spezialeinheit der Polizei muss sich jedoch in das von den Behörden hermetisch abgeriegelte Gebäude wagen, um der Ursache dieser Seuche auf den Grund zu gehen. Das Sequel zum Überraschungserfolg REC aus dem Jahr 2007 besticht wieder durch den konsequent durchgehenden Einsatz einer subjektiven Kamera und atmosphärisch unheimlich dichten Horror in Echtzeit.
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affinierte Licht- und Toneffekte, knackige Actionszenen – Hongkongs Johnnie To vertraut auf bekannte Stärken. Als französische Koproduktion gönnt sich der Film dazu die Hommage an einen großen Stilisten des Gangsterkinos, Jean-Pierre Melville. Costello heißt der Koch und Ex-Killer, der seine Tochter rächend sich durch die Unterwelt Macaos schlägt – Johnny Hallydays Schauspiel-Minimalismus und radebrechendes Englisch treffen auf die Quirligkeit von Tos Lieblingsakteuren.
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in geheimnisvoller Krieger kann aus langer Gefangenschaft wilden Wikingern entkommen, doch die abenteuerliche Flucht verläuft anders als geplant. Der Überraschungsfilm entstaubt ein überstrapaziertes Genre auf erfrischende Art und Weise. Mit Starbesetzung!
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CF:8C 8IK@JKJ Das lokale Filmschaffen orientiert sich einmal mehr an Themen, die die FilmemacherInnen unmittelbar berühren. So entstehen aus persönlichen Kontakten und direkter Betroffenheit Werke mit einem universalen Anspruch über Menschen, oftmals am Rande der Gesellschaft. Filme, die es mit geringen finanziellen Mitteln schaffen, das Publikum zu unterhalten und für gesellschaftliche Zu- und Missstände zu sensibilisieren.
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er akademische Maler Franz Ecker, der sich nach dem Studium an der Angewandten in Wien in seinen Heimatort Leonding zurückgezogen hat, war Zeit seines Lebens ein Außenseiter: Seine Werke verscherbelte er um wenig Geld, er wurde von Kollegen und Kunstschaffenden bewundert, von der „besseren Gesellschaft“ geächtet. Sein Freund Andreas Egger gibt einige Jahre nach seinem Tod intime Einblicke in das bohemiènhafte Leben eines talentierten Künstlers, dessen Werke erst posthum im Wert steigen. Interviews mit Weggefährten ergänzen dieses einfühlsame Porträt eines Mannes, der immer im Widerstand war, nicht zuletzt gegen sich selbst.
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in nicht nur nostalgischer Rückblick: Die Protagonistinnen und Protagonisten der Linzer Musik- und/oder UndergroundSzene, die dem musikalischen Geschehen dieses Landes den Stempel aufgedrückt haben, erinnern sich an die letzten gut
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30 Jahre. Wie heftig es dabei zugegangen ist, belegen nicht nur wohlbekannte Namen wie Fuckhead, Willi Warma, Females Under Tension, Stand to Fall oder Target of Demand, sondern vor allem eindrucksvolle Archivaufnahmen, die keine Fragen offen lassen. Wie sagte schon der große Bob Dylan? „Play fucking loud.“ Ein programmierter Hit.
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n diesem berührenden Dokumentarfilm über das Leben von fünf Menschen mit körperlichen und geistigen Behinderungen gelingt Regisseur Dieter Strauch ein unsentimentaler Einblick in eine Welt, die zwar geprägt ist durch viele kleine und größere Schwierigkeiten, den Alltag zu meistern, die aber durch die selben Gefühle dominiert wird wie die der restlichen Bevölkerung: Da wird gestritten und geliebt, manchmal in Selbstmitleid gebadet, meist aber erfolgreich auf der Bühne und im Leben um Respekt und Würde gekämpft.
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puren des Widerstands folgt buchstäblich den Spuren einer Widerstandsgruppe gegen die Nazis, die sich in den unzugänglichen Bergen des Salzkammergutes versteckt hielt. Parallelen und Unterschiede zum heutigen Widerstand oder Protest gegen gesellschaftliche Zustände ergeben sich aus Interviews mit Zeitzeugen und jungen Leuten von heute. Die Geschichte des Ladislaus Zuk scheint im KZ Ebensee zu enden. Doch wie durch ein Wunder überlebt der junge Pole die Greuel des Lagerlebens. Der Film erzählt auch in seinen Worten vom Schweigen der Bevölkerung nach dem Ende der Nazi-Zeit und macht deutlich, wie wichtig und befreiend es für Zeitzeugen sein kann, gerade der heutigen Jugend das Ausmaß der Gewalt damals zu verdeutlichen.
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immer wieder mit der Kamera begleitet: einerseits auf seinen Wanderungen kreuz und quer durch Europa, andererseits in seiner oft etwas ambivalenten Rolle als die Menschen begeisternder Vortragsreisender.
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nd a jeds Leben ist anders versucht an Hand von klug ausgewählten ProtagonistInnen jenseits der 80 zu dokumentieren, wie unterschiedlich die Bedürfnisse von älteren Mitbürgern bezüglich des Zusammenlebens mit uns allen sind. Allen Modellen – vom Pflegeheim, über die Wohngemeinschaft bis zur Familienhilfe – gemeinsam ist vor allem der oft erfolgreiche Kampf gegen die Einsamkeit. Im Mittelpunkt von Hammerweg steht die gleichnamige Arbeitersiedlung, eine interaktive, multidisziplinäre Intervention in den Stadtraum, die die Auseinandersetzung mit Stadt- und Sozialgeschichte sowohl durch KünstlerInnen als auch ProtagonistInnen dieser Geschichte zu einem begehbaren Erlebnis-, Erinnerungsund Reflexionsort verdichtete.
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in Stahlarbeiter ist seiner Frau und Tochter aufrichtig zugetan, trotzdem hat er eine Affäre mit der Tochter seiner Putzfrau. Als diese ihm gesteht, ein Kind von ihm zu erwarten, ist er hin und her gerissen zwischen dem Wunsch, zu seiner Familie zurückzukehren und ein neues Leben mit der jungen Sängerin anzufangen. Gleichzeitig eröffnet der Chef einer Anlageberatungsfirma einer treuen Angestellten, dass er sich am gleichen Abend umbringen will. Als er ihre lange un-
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ie reagieren die Leute in Linz, wenn ein dunkelhäutiges AlmdudlerTrachtenpärchen am Hauptplatz Polka tanzt? Was macht der Bauer, wenn die gesuchte Frau sich als resolute Schwarze entpuppt, die sich das Leben am Hof mit ihrem Trunkenbold anders vorgestellt hat? Mit provokanten Fragen zum Thema Integration und Alltagsrassismus entlarven die beiden Titel gebenden Protagonisten auf amüsante Weise die gemütliche Fassade von Herr und Frau Oberösterreicher und legen die verschiedenen Klischees über das Leben von MigrantInnen bloß.
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ei die Veränderung, die du in der Welt sehen willst.“ Getreu dem Motto seines großen Vorbildes Mahatma Gandhi hat der heute 33-jährige Bad Ischler Gregor Sieböck vor sechs Jahren einen Job bei der Weltbank abgelehnt, um zu Fuß um die Welt zu gehen. Über zwei Jahre hinweg hat Martin Hasenöhrl den Weltenwanderer
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egisseurin Barbara Eder war selbst Schülerin der Hanna High School in Brownsville, Texas, an der Staatsgrenze zu Mexiko. Wenn sie also ein Pflegekind, eine Mexikanerin auf Brautschau, eine kokainsüchtige Schönheitskönigin, einen fanatischen Militärschüler, einen verschlossenen Streber und einen jungen Drogendealer aufeinanderprallen lässt, weiß sie, wovon sie erzählt. Der „Blick auf Amerikas kranke Seele“ beginnt wie ein Dokumentarfilm, später verknüpfen sich die einzelnen Episoden zu bemerkenswerter narrativer Dichte.
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ach einem missglückten Banküberfall taucht einer der an diesem Verbrechen Beteiligten in New York unter. Doch der Mann leidet an Amnesie, nur mit Hilfe eines Notizbuchs muss er versuchen, seine Vergangenheit und Identität zu rekonstruieren – doch das FBI ist ihm schon dicht auf den Fersen. Zwölf Jahre haben Gerhard Fillei und Joachim Krenn darum gekämpft, ihr Projekt zu realisieren, das Ergebnis ist eine verrätselte, formal ambitionierte und ungewöhnliche Hommage an den Film noir.
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I<:C8@D@E> JG8:< Erstmals widmet sich eine eigene Filmreihe den Möglichkeiten demokratisierter Nutzung, Gestaltung und Transformation des urbanen Raums. Kuratiert von Lotte Schreiber in Kooperation mit AFO – Architekturforum Oberösterreich telpunkt stehen die Künstler und Künstlerinnen mit ihren unterschiedlichen Zugängen und Ausdrucksformen, den Anliegen ihrer Arbeiten und deren Werdegang vom flüchtigen Fassadenschmuck zum ausgestellten Kunstwerk. Die Stadt als Bühne für choreografische Performance und körperliche Interaktion untersuchen die beiden Kurzfilme Body Trail und Corners.
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eerstehende Häuser, brachliegende Flächen und verlassene Räume generieren informelle Aneignungsprozesse und Interaktionen mit der Architektur – sie werden besetzt, gestaltet oder dauerhaft besiedelt. Drei Langund zwei Kurzfilme thematisieren auf unterschiedliche Weise das große Bedürfnis nach Freiräumen im urbanen Gefüge und deren Potenzial als Orte sozialen und künstlerischen Geschehens.
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okument eines Wandels: Im Hamburger Stadtteil St. Pauli sind Wohn- und Freiraum Mangelware, seit die ehemals heruntergekommene Hafengegend zum begehrten Viertel für Immobilieninvestoren wurde. Ein rasanter Gentrifizierungsprozess treibt die Mieten in die Höhe, alte Bausubstanz muss Bürotürmen und Hotels weichen, und mit
ihr verschwinden auch die ursprünglichen Bewohner – doch nicht alle wollen sich mit dem Verlust des Vertrauten abfinden.
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ine leer stehende Villa in der Schweiz, von einer Gruppe Künstler und Künstlerinnen erworben und in Stand gesetzt, diente im Laufe von drei Jahren hunderten Gleichgesinnten als offener Lebens- und Schaffensraum. Marion Neumann filmte die Bewohner und Besucher des Projekts bei ihren Arbeiten im und mit dem Haus ebenso wie im täglichen Zusammenleben und schuf mit ihrem Langfilmdebüt das atmosphärisch dichte Porträt einer geglückten Utopie auf Zeit.
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Karl M. Sibelius
Täglich gute Nachrichten
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FB 8IK@JK @E I<J@;<E:<1 I8@E<I >8DJAv><I Wo Zeit zum digitalen Raum wird, ist Perspektive nur Illusion: Rainer Gamsjäger, diesjähriger OK Artist in Residence, setzt in experimentellen Videoinstallationen unsere Sehgewohnheiten außer Kraft.
Rainer Gamsjäger, geboren 1974, lebt und arbeitet in Linz
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as Ausgangsmaterial für Gamsjägers Arbeiten bilden Naturaufnahmen. Langsame Kamerafahrten entlang von Waldrändern (Trifter) oder Schotter-haufen (Split) erscheinen zunächst vertraut, doch die Räumlichkeit gerät zusehends aus den Fugen. Horizont und Vordergrund streben auseinander, bewegen sich mit unterschiedlicher Geschwindigkeit an uns vorbei. Gamsjägers größtenteils als Installationen präsentierte experimentelle A rbeiten sind Auseinandersetzungen mit dem Medium Video, das er nicht als Abfolge von Einzelbildern, sondern als dreidimensionalen Raum versteht. Ausgehend von der Vorstellung eines digitalen Raums, den das Video bildet (Format – Höhe mal Breite x y und ein zeitlicher Ablauf t) wird die lineare Abfolge mittels selbst programmierter Software Zeile um Zeile neu
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strukturiert. Das Ergebnis sind computergenerierte Reproduktionen der ursprünglichen Aufnahmen, die durch Umlegen der zeitlichen Abfolge auf die x-Achse illusorischen Raum erschaffen und unsere perspektivische Sehgewohnheit gekonnt irritieren. Ein weiteres Verfahren bearbeitet nicht mehr Kamerabewegungen in statischen Raumsituationen, sondern starre Kameraeinstellungen, die einen dynamischen Prozess zeigen. In der Installation State of Flux: Wave#1/Wave#2/Wave#3 unterwirft der Künstler die Bewegung des Wassers seiner Kontrolle. Die einzelnen Bilder der Ausgangsvideos werden nicht nacheinander wiedergegeben, sondern liegen wie Seiten eines Buches aufeinander: ein Stapel, durch den Gamsjäger sich nach seiner vorab erarbeiteten Ordnung quer durchliest. Der ursprüngliche zeitliche
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Verlauf des aufgezeichneten Ereignisses wird aufgehoben, ein außergewöhnliches Seherlebnis entsteht. Mit Rainer Gamsjäger hat wie zu Beginn des Festivals 2004 wieder ein Künstler aus Linz die Möglichkeit zur Neuproduktion. Seine in den letzten Monaten als Artist in Residence entstandene Arbeit wird nicht nur im Rahmen des Filmfestivals Crossing Europe, sondern auch auf fünf weiteren europäischen Festivals und Biennalen gezeigt. FB 8ik`jk `e I\j`[\eZ\ I8@E<I >8DJAv><I @ejkXccXk`fe GXib_Xlj $ GXjjX^\ :`kp :\ek\i 8l]^Xe^ Y\i FB =i\`[\Zb D`#)(%+%# )'1*' $ )*1''# GXib[\Zb ()
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Packender Gefängnisthriller Ăźber den Aufstieg eines 18-jährigen arabischen Jungen vom unbedarften Analphabeten zum Drogendon. Mehrfach ausgezeichnet u.a., Cannes 2009 â&#x20AC;&#x201C; GroĂ&#x;er Preis der Jury, CĂŠsar 2010 â&#x20AC;&#x201C; neun Auszeichnungen, sechsfacher Europäischer Filmpreis-Sieger, ... â&#x20AC;&#x17E;Sensationell mitreissend und genau beobachtet. Ein absolut perfekter Film.â&#x20AC;&#x153; â&#x20AC;&#x201C; The New York Times ab Fr 30. April
The Saddest Music in the World von Guy Maddin Bestellen Sie bei ray Aboservice: abo@ray-magazin.at Tel.: +43 (0)1 920 20 08-14, Fax: +43 (0)1 920 20 08-13 ray Jahresabo(10 Ausgaben, davon zwei Doppelnummern) Ă&#x2013;sterreich â&#x201A;Ź 29,â&#x20AC;&#x201C; Europa â&#x201A;Ź 45,â&#x20AC;&#x201C; Einzelheft: â&#x201A;Ź 4,50 ray-Studenten-Abo: â&#x201A;Ź 22,â&#x20AC;&#x201C; www.ray-magazin.at
Jetzt kann man die Magie der Bilderwelten Maddins endlich einmal auf der groĂ&#x;en Leinwand erleben! The Saddest Music in the World ist eine skurrile Mixtur aus Musical, Melo und Satire in Schwarz-WeiĂ&#x;Optik um einen Musik-Wettbewerb, gegen Ende der Depressions- und Prohibitionszeit 1933. â&#x20AC;&#x17E;Originell, irrwitzig, absurd, voller abseitiger und bisweilen auch recht gegenwärtiger ObszĂśnitäten.â&#x20AC;&#x153; â&#x20AC;&#x201C; ďŹ lmdienst ab Fr 21. Mai Moviemento â&#x20AC;&#x201C; OK Platz 1 â&#x20AC;&#x201C; Tel 0732/784090 City-Kino â&#x20AC;&#x201C; Graben 30 â&#x20AC;&#x201C; Tel 0732/776081 www.moviemento.at
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Kulturell engagiert? Immer. Besonders fĂźr ambitionierte Projekte! Darum unterstĂźtzt die HYPO OberĂśsterreich Projekte, die sich Ăźber das MittelmaĂ&#x; erheben. Das Festival â&#x20AC;&#x17E;Crossing Europeâ&#x20AC;&#x153; ist solch ein Projekt. Kompromisslos in puncto Qualität und Anspruch und mit einer programmatischen Ausrichtung, die den sprichwĂśrtlichen Blick Ăźber den Tellerrand nicht scheut. Egal ob bei der Präsentation heimischen Filmschaffens oder beim internationalen Programm. Und genau das ist es, was uns verbindet.
www.hypo.at
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Mein lieber Hund, Du fragst: was ist das Leben? Das ist, als wollte man fragen: was ist eine MohrrĂźbe? Eine MohrrĂźbe ist eine MohrrĂźbe, mehr ist darĂźber nicht zu sagen. Dein A. # '! %! $ !( "" # % "#
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